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Jahresbericht 2010 - Erholungsflächenverein

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1<br />

2011<br />

<strong>Erholungsflächenverein</strong><br />

Verein zur Sicherstellung überörtlicher Erholungsgebiete<br />

in den Landkreisen um München e.V.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong>


Inhalt:<br />

Vorbemerkung<br />

Der Verein im Jahre <strong>2010</strong><br />

Mitglieder – Mitgliederversammlung – Vorstand – Geschäftsstelle<br />

Einnahmen und Ausgaben im Jahr <strong>2010</strong><br />

Grunderwerb<br />

Ausbau<br />

Ausblick auf das Jahr 2011<br />

Vorbemerkung<br />

Im nun bereits 46. Jahr seit seiner Gründung sorgt der <strong>Erholungsflächenverein</strong> e.V. (Verein zur Sicherstellung<br />

überörtlicher Erholungsgebiete in den Landkreisen um München e. V.) mit den Beiträgen seiner Mitgliedsgebietskörperschaften<br />

dafür, dass Erholungsgebiete in der freien Natur für die Allgemeinheit entstehen<br />

und erhalten bleiben.<br />

Der <strong>Erholungsflächenverein</strong> gilt mittlerweile deutschland- und europaweit als Musterbeispiel für eine funktionierende<br />

und erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit. So wurde z.B. 2008 im Bereich Sofia der<br />

"Erholungsverein Iskar" nach dem Vorbild des Vereins gegründet.<br />

Anerkannt ist mittlerweile auch, dass insbesondere in einer Region wie der Münchner, deren Bevölkerung<br />

und deren Anzahl an Arbeitsplätzen nach den Prognosen weiter wachsen werden, ein attraktives Angebot<br />

an Naherholungsmöglichkeiten einen nicht zu unterschätzenden „weichen“ Standortfaktor darstellt.<br />

Der <strong>Erholungsflächenverein</strong> widmet sich gegenwärtig der Fertigstellung seiner Neubauprojekte<br />

• Pullinger Seen bei Freising,<br />

• Hollerner See bei Eching,<br />

• Eisolzrieder See bei Bergkirchen,<br />

• Stegen am Ammersee und<br />

• Böhmerweiher bei München,<br />

Eisolzrieder See<br />

um hier das Angebot auszubauen und zu verbessern und wird in den nächsten Jahren auch der Erhaltung<br />

und Sanierung „älterer“ Erholungsgebiete verstärkt seine Aufmerksamkeit widmen.<br />

2


Die Förderung des Radverkehrs sieht der Verein weiterhin als wichtige, zusätzliche Tätigkeit an. Wir beschildern<br />

im Bereich unserer Mitglieder über Gemeinde- und Landkreisgrenzen hinweg Fahrradrouten,<br />

arbeiten an der Vernetzung unserer Erholungsgebiete und beteiligen uns an wichtigen Radverkehrsprojekten<br />

unserer Mitglieder. Unter dem Titel „Ring der Region“ werden wir, wohl im nächsten Jahr, nach Abschluss<br />

der Planungen mit der Realisierung unserer neuen, das gesamte Vereinsgebiet umspannenden<br />

und besonders unter touristischen Gesichtspunkten attraktiven Radroute beginnen.<br />

Die Erholungsgebiete und die Radwege sind in einer Regionskarte erfasst, die im Internet verfügbar ist.<br />

Zum Service gehören zudem kostenlos abrufbare Routenbeschreibungen.<br />

Alle Freizeitangebote und weitere Informationen zum <strong>Erholungsflächenverein</strong> finden Sie auch im Netz<br />

unter<br />

www.erholungsflaechenverein.de.<br />

Der <strong>Erholungsflächenverein</strong> investierte bis zum Jahresultimo <strong>2010</strong> rd. 64,4 Mio. Euro.<br />

Hiervon entfielen auf<br />

• Grunderwerb rd. EUR 15,9 Mio.,<br />

• Pachtzahlungen rd. EUR 5,3 Mio. und auf<br />

• Ausbaumaßnahmen rd. EUR 43,2 Mio.<br />

Welche Summen für die einzelnen Erholungsgebiete bzw. die Radwege aufgewendet wurden, kann der<br />

Übersicht über „Grundbesitz und Investitionen des Vereins nach dem Stand vom 01.01.2011“ entnommen<br />

werden.<br />

Die „Maßnahmenkarte“ zeigt deren räumliche Verteilung auf.<br />

Die Übersicht „Grundbesitz und Investitionen“ sowie die „Maßnahmenkarte“ können ebenfalls über die<br />

Internetseite des <strong>Erholungsflächenverein</strong>s abgerufen werden.<br />

3


Nachstehend die Einnahmen des <strong>Erholungsflächenverein</strong>s seit seiner Gründung 1965, aufgeschlüsselt<br />

nach den verschiedenen Quellen:<br />

Mitgliedsbeiträge rd. EUR 52,3 Mio.<br />

Staatszuschüsse rd. EUR 15,3 Mio.<br />

Schenkungen rd. EUR 0,3 Mio.<br />

Zinserträge rd. EUR 1,9 Mio.<br />

Sonstige Einnahmen rd. EUR 0,8 Mio.<br />

zusammen rd. EUR 70,6 Mio.<br />

Von dieser Summe wurde, einschließlich der Rücklage des Vereins, in den letzten 45 Jahren lediglich ein<br />

Betrag in Höhe von rd. 5,8 Mio. EUR 1 nicht dem unmittelbaren Vereinszweck, also dem Grunderwerb,<br />

dem Ausbau von Erholungsgebieten und dem Radwegenetz zugeführt.<br />

Er musste z.B. für die Ausübung des Wasser-Rettungsdienstes, für Versicherungen, Veröffentlichungen,<br />

den Auftritt des Vereins im Netz, Planmaterial u. a. m. aufgewendet werden.<br />

Der Anteil für Personal in dieser Summe ist relativ niedrig, da dankenswerterweise die Landeshauptstadt<br />

München neben ihrem Mitgliedsbeitrag auch einen Teil der Personalkosten für den Geschäftsführer und<br />

eine Mitarbeiterin übernimmt.<br />

Zudem ist die Personalstärke der Vereinsgeschäftsstelle in den vergangenen Jahrzehnten stets unverändert<br />

geblieben.<br />

1<br />

Die verbleibende rechnerische Differenz zwischen Gesamteinnahmen und Gesamtausgaben erklärt sich aus denjenigen Mitteln,<br />

die beim Jahresabschluss schon für Investitionen gebunden, aber noch nicht ausgegeben waren.<br />

4


Der Verein im Jahr <strong>2010</strong><br />

Mitglieder<br />

66 Gebietskörperschaften trugen <strong>2010</strong> ideell und finanziell den <strong>Erholungsflächenverein</strong>.<br />

Mitglieder sind die Landeshauptstadt München, die Landkreise Bad Tölz/Wolfratshausen, Dachau, Freising,<br />

Fürstenfeldbruck, München und Starnberg sowie 58 kreisangehörige Städte und Gemeinden.<br />

Mitgliederversammlung<br />

Die 52. Mitgliederversammlung fand im vergangenen Jahr am 13.12.<strong>2010</strong> auf Einladung des Landkreises<br />

Bad Tölz-Wolfratshausen im Landratsamt Bad Tölz statt. Für den Landkreis sprach Herr Landrat Niedermaier<br />

das Grußwort.<br />

Einstimmig wurde der von der Vorstandschaft vorberatene und zur Billigung empfohlene Haushaltsplan<br />

2011 nach Aussprache von den anwesenden Mitgliedervertretern beschlossen.<br />

Vorstand<br />

Vorstandsmitglieder sind weiterhin neben dem Vereinsvorsitzenden Landrat Hansjörg Christmann (Landkreis<br />

Dachau), Bürgermeister Hep Monatzeder (Landeshauptstadt München) und Landrat Michael Schwaiger<br />

(Landkreis Freising). Stellvertretende Vorstandsmitglieder sind Landrat Karl Roth (Landkreis Starnberg),<br />

1. Bürgermeister Werner van der Weck (Gemeinde Feldkirchen) und Frau Stadtbaurätin Prof. Dr. (I)<br />

Elisabeth Merk (Landeshauptstadt München).<br />

Geschäftsstelle<br />

Die Geschäftsstelle ist mit dem Geschäftsführer, Herrn Jens Besenthal, sowie Frau Birgit Vizl und Frau<br />

Johanna Huber besetzt.<br />

Im April <strong>2010</strong> konnte die Geschäftsstelle in ihr neues Domizil im Haus der Bayerischen Landkreise, in der<br />

Nähe des Münchner Odeonsplatzes gelegen, umziehen.<br />

5


Einnahmen und Ausgaben im Jahr <strong>2010</strong><br />

Einnahmen<br />

Ist-Überschuss des Vorjahres EUR 361.471,04<br />

Mitgliedsbeiträge EUR 1.375.222,14<br />

Staatszuschüsse EUR 0,00<br />

Zinserträge EUR 13.360,47<br />

sonstige Einnahmen EUR 80.837,01<br />

insgesamt: EUR 1.830.890,66<br />

Das Mitgliedsbeitragsaufkommen gliedert sich wie folgt:<br />

Landeshauptstadt München EUR 676.671,57 = 49,20 %<br />

Mitgliedslandkreise EUR 519.235,59 = 37,76 %<br />

Kreisangehörige Mitgliedsgemeinden EUR 179.314,98 = 13,04 %<br />

EUR 1.375.222,14 = 100,00 %<br />

Ausgaben<br />

Pachtzahlungen EUR 232.496,21<br />

Grunderwerb und Nebenkosten EUR 8.861,00<br />

Ausbaukosten, Pläne, Gutachten EUR 839.864,99<br />

Zuschüsse an Rettungsgesellschaften EUR 37.420,19<br />

Verwaltung und vermischte Ausgaben EUR 248.426,71<br />

Zuführung zur allgemeinen Rücklage EUR 0,00<br />

insgesamt: EUR 1.367.069,10<br />

Ist-Überschuss: EUR 463.821,56<br />

EUR 1.830.890,66<br />

6


Grunderwerb<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> konnte gemeinsam mit der Gemeinde Neufahrn der –für den Verein erst 2011 finanziell zu<br />

Buche schlagende - Kauf des bislang angepachteten sogenannten „Sportsees“ im Erholungsgebiet Neufahrner<br />

Mühlseen in die Wege geleitet werden.<br />

Ausbau<br />

Im Bereich der Pullinger Seen sind die Arbeiten zur<br />

Gestaltung der Flächen des 1. Bauabschnittes – Nord<br />

abgeschlossen worden.<br />

Am 03. Mai <strong>2010</strong> wurde das Gelände mit einem Festakt der<br />

Öffentlichkeit übergeben.<br />

200 Großbäume wurden hier gepflanzt, 10.000 qm<br />

Liegewiese und weitere 7.000 qm Pflanzflächen für Büsche,<br />

Naturwiesen und Magerrasen angelegt und, als<br />

besonderer Akzent, 1.200 Tonnen Sand an einem<br />

Abschnitt des Ufers angeschüttet. Pullinger Seen 1.BA<br />

Der erste Bauabschnitt des Erholungsgeländes ist in der späteren Gesamtkonzeption der Pullinger Seen<br />

insbesondere auch als Bereich für Familien vorgesehen.<br />

Das Gelände des ersten Bauabschnittes für das künftige Erholungsgebiet Hollerner See konnte in weiten<br />

Teilen bereits landschaftlich gestaltet werden. Ein erster<br />

Abschnitt des Badeufers wurde vorbereitet und auch das<br />

Wegenetz in seinen Grundzügen angelegt.<br />

Die künftigen Parkplätze konnten einschließlich der<br />

Hauptzufahrt bereits zum größten Teil vollständig gebaut<br />

werden. Das Gebäude der Wasserwacht wurde gerade noch<br />

vor dem (zu) frühen Wintereinbruch des letzten Jahres im<br />

Rohbau fertiggestellt.<br />

Hollerner See 1. BA<br />

Am südwestlichen Steiluferbereich des Sees mit seinem begleitendem Radweg und den Aussichtspunkten,<br />

das im wesentlichen bereits im Mai 2009 gestaltet wurde, sind die erforderlichen Aufwuchs- und Pflegemaßnahmen<br />

durchgeführt worden. Die Planungen insbesondere hinsichtlich der Erschließung des Geländes<br />

mit Strom, Wasser und Abwasser wurden weiter voran getrieben, so dass uns das Jahr <strong>2010</strong> unserem<br />

Ziel einer Einweihung des ersten Bauabschnittes im Juni 2011 ein gutes Stück näher gebracht hat.<br />

7


Im überörtlichen Erholungsgebiet Wartaweil am<br />

Ammersee konnten wir im Berichtsjahr die Sanierungsarbeiten<br />

an den vernässten Liegewiesen und im Bereich<br />

des vereinseigenen Kiosks „Am Froschgartl“ abschließen.<br />

Das Gelände mit dem „runderneuerten“ Kiosk wurde am<br />

01.06.<strong>2010</strong> im Rahmen einer Feierstunde erneut der<br />

Öffentlichkeit übergeben.<br />

Kiosk Wartaweil<br />

Leider war die Freude über die Sanierung aber nur von<br />

relativ kurzer Dauer. Bedingt durch die andauernden und<br />

starken Regenfälle im Sommer <strong>2010</strong> kam es im September<br />

zu einem Abrutschen des Hanges zwischen der<br />

Staatsstraße und unserem Erholungsgebiet, dem eine<br />

ganze Anzahl von Großbäumen zum Opfer fiel. Zudem<br />

wurde unser Haupt-Drainagegraben verschüttet und die<br />

neu angelegte Liegewiese in diesem Bereich durch den<br />

Erdrutsch und die erforderlichen Notmaßnahmen unbrauchbar<br />

gemacht. Wenn auch die<br />

Erdrutsch in Wartaweil Sicherung des Hanges wohl vom staatlichen Bauamt über-<br />

nommen wird, verbleiben beim Verein doch erneut erhebliche Wiederherstellungskosten.<br />

Aus der Fülle der weiteren Einzelmaßnahmen, die <strong>2010</strong> zur Ausführung kamen, möchte ich exemplarisch<br />

nur noch einige aufführen:<br />

- Im Erholungsgebiet Oberndorf konnte mit der Sanierung des ersten von drei Badestegen begonnen<br />

werden.<br />

- Im Erholungsgebiet Stoibermühle haben wir mit der Sanierung der nicht mehr den heutigen Standards<br />

entsprechenden sanitären Anlagen begonnen. Die Arbeiten sollen bis zum Beginn der Badesaison<br />

2011 abgeschlossen sein.<br />

- Im Erholungsgebiet Unterföhringer See wurde eine vollbiologische Kläranlage für die nicht an den Kanal<br />

angeschlossenen Teile der sanitären Anlagen errichtet.<br />

- Für das Radrouten-Projekt „Ring der Region“ wurde in Zusammenarbeit mit dem ADFC die „Feinabstimmung“<br />

der Route vorgenommen und das konkrete Beschilderungskonzept begonnen.<br />

8


Ausblick auf das Jahr 2011<br />

Auch 2011 liegt der Schwerpunkt unserer Aktivitäten<br />

bei den Ausbaumaßnahmen.<br />

Voraussichtlich im Juni diesen Jahres werden wir den<br />

ersten Bauabschnitt des Erholungsgebietes Hollerner<br />

See feierlich der Öffentlichkeit übergeben.<br />

Im Bereich der Pullinger Seen wird im Frühjahr der<br />

zweite Bauabschnitt mit der Gestaltung des Uferbereiches<br />

begonnen.<br />

Baustelle Hollerner See<br />

Am Eisolzrieder See werden die Verfüll- und Ausbaumaßnahmen<br />

mit dem ehrgeizigen Ziel weiter vorangetrieben, die Arbeiten am Erholungsgebiet im laufenden<br />

Jahr weitestgehend abzuschließen.<br />

In Stegen am Ammersee werden wir 2011 mit ersten Maßnahmen im Uferbereich und im Bereich der Liegewiesen<br />

beginnen. Insbesondere die vorhandenen alten und nicht mehr notwendigen Uferbefestigungen<br />

aus Beton-Trümmern sollen in einem ersten Schritt wo notwendig entfernt werden.<br />

Bei den weiteren 2011 anstehenden Maßnahmen handelt es sich überwiegend um Sanierungen, Erneuerungen<br />

oder Ergänzungen in den Erholungsgebieten Ambach, Dürnsteiner Brücke, Feringasee, Haag an<br />

der Amper, Heimstettener See, Karlsfelder See, Mammendorfer See, Waldbad Nandlstadt, Neufahrner<br />

Mühlseen und Olchinger See.<br />

Selbstverständlich wird der <strong>Erholungsflächenverein</strong> auch im Jahr 2011 weiter in die Förderung des Radverkehrs<br />

investieren.<br />

Jens Besenthal<br />

Geschäftsführer<br />

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