Regio Aktuell - Bericht über die Firma Omlin + Partner

den. Dadurch würde die Mieterschaft zur
Miteigentümerin. Mit der Heatbox wird
ja nichts anderes als eine Heizung geleast.
Hierbei stellt sich die Frage, ob für die
Installation einer Solaranlage die Verschuldung
einer Bauherrschaft riskiert werden
darf?
Regio aktuell: Hinsichtlich Subventionen ist Basel-Stadt
sehr vorbildlich. 40 Prozent der Investitionskosten
trägt der Kanton-Basel Stadt. Wie
steht es mit der Kontrolle der gebauten Anlagen?
Martin Omlin: Die subventionierten Anlagen
werden seitens des Kantons nicht kontrolliert.
So kommt es, dass Anlagen subventioniert
werden, die gar nicht funktionieren
oder ineffizient sind. Für die Endkunden
ist es – wegen der eingebauten Zusatzheizungen
– unmöglich, so etwas festzustellen.
Aus unserer Sicht ein nicht tragbarer
Zustand.
Regio aktuell: Das aktuelle Energiegesetz schreibt
für Neubauten, im Kanton Basel-Stadt auch für
bestehende Bauten vor, dass 50 Prozent Warmwasser
mit Alternativanlagen erzeugt werden
muss? Ist dies wirtschaftlich?
Cornelia Omlin: Fakt ist, dass eine Person pro
Tag etwa 30 Liter 60 Grad warmes Wasser
benötigt. Interessant ist die Frage, von wel-
chen 50 Prozent die Rede ist: Soll man nach
der halben Betriebszeit die konventionelle
Heizung auf Alternativbetrieb umstellen?
Dies würde den Bau von zwei voll funktionstüchtigen
Anlagen voraussetzen. Wie
kann man die Warmwasserproduktion technisch
so steuern, dass effektiv 50 Prozent
alternativ produziert wird? Wer ist bereit,
nach dem Wetterbericht zu duschen? Ausserdem
rät das Lebensmittelschutzgesetz
von warmem Wasser unter 50 Grad ab. So
kommt es, dass die konventionelle Energie
(Öl, Gas, Elektro) den Warmwasserspeicher
stetig auf 60 Grad aufheizt. Der Anteil der
Sonnennutzung fällt somit sehr gering aus.
Regio aktuell: Wie kommt es, dass Solar- oder
Wärmepumpenanlagen nicht dem Anspruch der
Bauherrschaften gerecht werden?
Martin Omlin: Wir müssen uns bewusst sein,
dass wir uns mit der aktuellen Thematik in
der Baubranche befinden. Es mangelt an
qualifizierten Fachleuten. Ein Fach Alternativ-Energien
ist an der Gewerbeschule
noch nicht im Stundenplan zu finden. So
wundert es nicht, dass heute Wärmepumpen,
entgegen dem aktuellen Energiegesetz,
trotzdem mit einem Elektroheizeinsatz
angeschlossen werden. Am Ende handelt
es sich um eine reine Elektroheizung,
SPITZMARKE
deren Einsatz verboten ist. Im Kanton Baselland
gibt es hierfür keine Kontrollen.
Entsprechend ist in diesem Bereich das
Marktverhalten.
Die Heizungsbranche wurde mit dem
heutigen gestiegenen Anspruch und der
Komplexität an Fachwissen buchstäblich
überrollt. Würden sich beide Kantone dem
Gebauten eins zu eins annehmen, müsste
das Energiegesetz innert Kürze geändert
werden. Dieses Fehlverhalten wird uns inskünftig
noch viel Geld kosten. ■
Die Firma Omlin + Partner Heizungen mit Sitz
in Birsfelden setzt sich für den fachgerechten Ersatz
von bestehenden Heizungsanlagen ein.
Omlin + Partner
Salinenstrasse 3 ■ 4127 Birsfelden
Tel. 061 378 85 00
Fax 061 378 85 01
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