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Regio Aktuell - Bericht über die Firma Omlin + Partner

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Solardachzwang für<br />

Basler Liegenschaftsbesitzer?<br />

Die Aussage aus dem Amt für Umwelt und Energie (AUE) warf hohe Wellen: Basel-Stadt wolle seine Hauseigentümer<br />

dazu verpflichten, künftig Solaranlagen auf bestehenden Dächern einzurichten, sollten <strong>die</strong>se für <strong>die</strong> Nutzung von Sonnenenergie<br />

geeignet sein. Martin <strong>Omlin</strong>, Mitinhaber der <strong>Firma</strong> <strong>Omlin</strong> + <strong>Partner</strong> Heizungen, und Betriebsökonomin Cornelia<br />

<strong>Omlin</strong> äussern sich kritisch zur Basler Energiepolitik.<br />

<strong>Regio</strong> aktuell: Martin <strong>Omlin</strong>, Sie glauben, dass<br />

es in Basel-Stadt zu einem Solardachzwang<br />

kommen wird, obwohl Regierungsrat Christoph<br />

Brutschin <strong>die</strong> Idee des AUE-Mitarbeiters dementiert<br />

hat.<br />

Martin <strong>Omlin</strong>: Uns liegt ein Schreiben der<br />

kantonalen Behörde Basel-Stadt vom 21.<br />

April 2010 vor, das auf einen Solardachzwang<br />

ab 1. Januar 2010 hinweist. Dies<br />

widerspricht einem Auftritt von Regierungsrat<br />

Christoph Brutschin in Telebasel,<br />

der <strong>die</strong>sen Solardachzwang zwar verschlüsselt<br />

zugab, für den Laien jedoch verneinte.<br />

Regierungsrat Brutschin verwies auf<br />

2 ■ REGIO AKTUELL 6/2010<br />

<strong>die</strong> Gesetzesvorlage. Daraus geht hervor,<br />

dass Solaranlagen dann nicht gebaut werden<br />

müssen, wenn Alternativanlagen zur<br />

Warmwasserbereitung verwendet werden.<br />

Tatsächlich kommen <strong>die</strong>se Alternativen<br />

mit Blick auf deren Einsatzmöglichkeit nur<br />

selten zur Anwendung. Bei Holz braucht<br />

man im Vergleich zu Öl das Zweieinhalbfache<br />

an Lagervolumen. Bei Fernwärme<br />

benötigt es nicht nur <strong>die</strong> Versorgung in der<br />

Strasse, sondern auch ein dickeres Portemonnaie.<br />

Und Wärmepumpen sind in bestehenden<br />

Häusern mit Heizkörpern ungeeignet.<br />

<strong>Regio</strong> aktuell: Aus dem Schreiben von Herrn<br />

Christoph Brutschin geht auch hervor, dass<br />

Hausbesitzer, <strong>die</strong> kein Geld für eine kostenintensive<br />

Solaranlage haben, <strong>die</strong> IWB’HeatBox in<br />

Anspruch nehmen sollen. Wie sehen Sie das?<br />

Cornelia <strong>Omlin</strong>: Die <strong>Firma</strong> <strong>Omlin</strong> +<strong>Partner</strong><br />

legt grossen Wert auf Transparenz. Bei einer<br />

Installation der IWB’Heatbox gehört <strong>die</strong><br />

Heizung rechtlich gesehen nicht mehr zum<br />

Haus und ist somit im Grundbuch einzutragen.<br />

Bei Mehrfamilienhäusern wird das<br />

Ganze noch komplizierter, denn der Wärmebezug<br />

darf nicht zu 100 Prozent auf <strong>die</strong><br />

Nebenkostenabrechnung geschlagen wer-


den. Dadurch würde <strong>die</strong> Mieterschaft zur<br />

Miteigentümerin. Mit der Heatbox wird<br />

ja nichts anderes als eine Heizung geleast.<br />

Hierbei stellt sich <strong>die</strong> Frage, ob für <strong>die</strong><br />

Installation einer Solaranlage <strong>die</strong> Verschuldung<br />

einer Bauherrschaft riskiert werden<br />

darf?<br />

<strong>Regio</strong> aktuell: Hinsichtlich Subventionen ist Basel-Stadt<br />

sehr vorbildlich. 40 Prozent der Investitionskosten<br />

trägt der Kanton-Basel Stadt. Wie<br />

steht es mit der Kontrolle der gebauten Anlagen?<br />

Martin <strong>Omlin</strong>: Die subventionierten Anlagen<br />

werden seitens des Kantons nicht kontrolliert.<br />

So kommt es, dass Anlagen subventioniert<br />

werden, <strong>die</strong> gar nicht funktionieren<br />

oder ineffizient sind. Für <strong>die</strong> Endkunden<br />

ist es – wegen der eingebauten Zusatzheizungen<br />

– unmöglich, so etwas festzustellen.<br />

Aus unserer Sicht ein nicht tragbarer<br />

Zustand.<br />

<strong>Regio</strong> aktuell: Das aktuelle Energiegesetz schreibt<br />

für Neubauten, im Kanton Basel-Stadt auch für<br />

bestehende Bauten vor, dass 50 Prozent Warmwasser<br />

mit Alternativanlagen erzeugt werden<br />

muss? Ist <strong>die</strong>s wirtschaftlich?<br />

Cornelia <strong>Omlin</strong>: Fakt ist, dass eine Person pro<br />

Tag etwa 30 Liter 60 Grad warmes Wasser<br />

benötigt. Interessant ist <strong>die</strong> Frage, von wel-<br />

chen 50 Prozent <strong>die</strong> Rede ist: Soll man nach<br />

der halben Betriebszeit <strong>die</strong> konventionelle<br />

Heizung auf Alternativbetrieb umstellen?<br />

Dies würde den Bau von zwei voll funktionstüchtigen<br />

Anlagen voraussetzen. Wie<br />

kann man <strong>die</strong> Warmwasserproduktion technisch<br />

so steuern, dass effektiv 50 Prozent<br />

alternativ produziert wird? Wer ist bereit,<br />

nach dem Wetterbericht zu duschen? Ausserdem<br />

rät das Lebensmittelschutzgesetz<br />

von warmem Wasser unter 50 Grad ab. So<br />

kommt es, dass <strong>die</strong> konventionelle Energie<br />

(Öl, Gas, Elektro) den Warmwasserspeicher<br />

stetig auf 60 Grad aufheizt. Der Anteil der<br />

Sonnennutzung fällt somit sehr gering aus.<br />

<strong>Regio</strong> aktuell: Wie kommt es, dass Solar- oder<br />

Wärmepumpenanlagen nicht dem Anspruch der<br />

Bauherrschaften gerecht werden?<br />

Martin <strong>Omlin</strong>: Wir müssen uns bewusst sein,<br />

dass wir uns mit der aktuellen Thematik in<br />

der Baubranche befinden. Es mangelt an<br />

qualifizierten Fachleuten. Ein Fach Alternativ-Energien<br />

ist an der Gewerbeschule<br />

noch nicht im Stundenplan zu finden. So<br />

wundert es nicht, dass heute Wärmepumpen,<br />

entgegen dem aktuellen Energiegesetz,<br />

trotzdem mit einem Elektroheizeinsatz<br />

angeschlossen werden. Am Ende handelt<br />

es sich um eine reine Elektroheizung,<br />

SPITZMARKE<br />

deren Einsatz verboten ist. Im Kanton Baselland<br />

gibt es hierfür keine Kontrollen.<br />

Entsprechend ist in <strong>die</strong>sem Bereich das<br />

Marktverhalten.<br />

Die Heizungsbranche wurde mit dem<br />

heutigen gestiegenen Anspruch und der<br />

Komplexität an Fachwissen buchstäblich<br />

<strong>über</strong>rollt. Würden sich beide Kantone dem<br />

Gebauten eins zu eins annehmen, müsste<br />

das Energiegesetz innert Kürze geändert<br />

werden. Dieses Fehlverhalten wird uns inskünftig<br />

noch viel Geld kosten. ■<br />

Die <strong>Firma</strong> <strong>Omlin</strong> + <strong>Partner</strong> Heizungen mit Sitz<br />

in Birsfelden setzt sich für den fachgerechten Ersatz<br />

von bestehenden Heizungsanlagen ein.<br />

<strong>Omlin</strong> + <strong>Partner</strong><br />

Salinenstrasse 3 ■ 4127 Birsfelden<br />

Tel. 061 378 85 00<br />

Fax 061 378 85 01<br />

WWW.REGIOAKTUELL.COM ■ PR-REPORTAGE ■ REGIO AKTUELL 6/2010 ■ 3

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