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Rundbrief der Familiengemeinschaft GEBHARDT – PAULUS ...

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1<br />

INHALT<br />

<strong>Rundbrief</strong><br />

<strong>der</strong><br />

<strong>Familiengemeinschaft</strong><br />

<strong>GEBHARDT</strong> <strong>–</strong> <strong>PAULUS</strong> - HOFFMANN<br />

Nr. 53 Stuttgart Im Mai 2012<br />

Seite<br />

A. Familientage 2<br />

Einladung zum 138. Familientag in Kornwestheim 2<br />

am 24. Juni 2012<br />

Berichte von den letztjährigen Familientagen 3<br />

in Kornwestheim und Bentleigh<br />

B. Familiennachrichten 6<br />

Allgemeines 6<br />

Kassenbericht 6<br />

Geburten 8<br />

Eheschließungen 10<br />

Sterbefälle 10<br />

Buchbesprechungen 13<br />

Aufsätze und Vorträge 19<br />

Veranstaltungen und Ausstellungen 23<br />

C. Maria-Paulus-Stiftung 24<br />

Schlusswort 27


A. Familientage<br />

Einladung zum Familientag 2012<br />

Wie die Jahre zuvor treffen wir uns 2012 im Philipp-Matthäus-Hahn-<br />

Gemeindehaus in Kornwestheim, Kirchstr. 17, zu unserem 138.<br />

Familientag am Sonntag, den 24. Juni 2012.<br />

Auch dieses Mal werden wir wie<strong>der</strong> unser „Familienlied“ von Ernst<br />

Gebhardt „Herrscher <strong>der</strong> Ewigkeit“ im Gottesdienst vortragen. Alle<br />

Sangesfreudigen sind willkommen! Das Lied ist abgedruckt im <strong>Rundbrief</strong><br />

Nr.44/2003. Kommt rechtzeitig zum Einsingen!<br />

9.10 Uhr Einsingen in <strong>der</strong> Kirche<br />

9.30 Uhr Ev. Martinskirche Gottesdienst<br />

11.00 Uhr Vortrag von Gerhard Zeller<br />

"Bericht über das Archiv für Familienforschung"<br />

mit Diskussion<br />

Gäste sind willkommen<br />

12.15 Uhr Gemeinsames Mittagessen<br />

14.00 Uhr Vortrag von Dr. Holger Glaab<br />

"Erdbeben, Tsunami und an<strong>der</strong>e Katastrophen: Alltag eines<br />

Risikomanagers bei <strong>der</strong> Münchner Rückversicherung"<br />

14.45 Uhr Gang zum Friedhof - mit Führung (Grab Beate Paulus)<br />

15:15 Uhr Berichte und Ansagen<br />

15.30 Uhr Gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen<br />

Auch dieses Jahr bitten wir sehr um Kuchenspenden und hoffen, dass<br />

ganz beson<strong>der</strong>s diesem Treffen mit seinen interessanten Themen ein sehr<br />

guter Besuch zuteil wird! Auch Gäste sind herzlich willkommen.<br />

Anfahrt zum Familientag<br />

Im Jahr 2013 wird <strong>der</strong> Familientag<br />

voraussichtlich am 30.06.2013 sein.<br />

2


Bericht vom 137. Familientag 2011 in Kornwestheim<br />

Traditionell begann unser Familientag wie<strong>der</strong> mit dem Gottesdienst in <strong>der</strong><br />

Martinskirche. Und ebenso traditionell sang unser Familienchörle wie<strong>der</strong><br />

den Satz von Ernst Gebhardt „Herrscher <strong>der</strong> Ewigkeit“.<br />

Die Predigt befasste sich mit Jesus als Heiler. Dass Jesus den Gelähmten<br />

ausgerechnet am Sabbat heilte, empfanden die Rabbiner als Schändung<br />

dieses Tages, für Jesus Ausdruck einer höchst konservativen Denkweise.<br />

Als schönes Bild wurde uns die Bibel als eine Brücke dargestellt, je<strong>der</strong> ist<br />

eingeladen sie zu betreten.<br />

Nach dem Gottesdienst referierte Dr. Jakob Eisler<br />

über "Vorbereitung und Empfang des dt. Kaisers<br />

in Palästina durch die Templer". Anlässlich <strong>der</strong><br />

Einweihung des Suezkanals am 17. November<br />

1869 war Kronprinz Friedrich Wilhelm einer <strong>der</strong><br />

zahlreich geladenen europäischen Würdenträger.<br />

Sein Besuch kann als Vorbereitung <strong>der</strong> Reise des<br />

deutschen Kaisers im Jahre 1898 gesehen<br />

werden. Ein "Tagebuch meiner Reise nach dem<br />

Morgenland 1869" gibt Aufschluss über seine<br />

Erfahrungen. Durchaus kritisch beschreibt<br />

Friedrich Wilhelm hier das Konkurrenzverhalten<br />

<strong>der</strong> verschiedenen christlichen Gruppen.<br />

Im Rahmen seiner Palästinareise vom 11. Oktober 1898 bis zum 26.<br />

November 1898 landete Kaiser Wilhelm II mit seiner Jacht "Hohenzollern"<br />

in Haifa und wurde dort am 26. Oktober im deutschen Konsulat vom<br />

deutschen Vizekonsul Fritz Keller und dem Vorstand <strong>der</strong> Templerkolonie<br />

Haifa, Friedrich Lange, feierlich willkommen geheißen. Kaiser Wilhelm<br />

würdigte die Aufbauarbeit <strong>der</strong> Templer "Ihr habt… Euch einen guten Ruf<br />

erworben hier und auch im Auslande und habt gezeigt, wie man es<br />

angreifen muß, öde Fel<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> fruchtbar zu machen…" . Als<br />

Gastgeschenk übergaben die Templer dem Kaiser ein prächtiges Album<br />

mit Aquarellen des Orientmalers Gustav Bauernfeind (1848-1904). Die<br />

Kolonien Haifa, Jaffa, Sarona und Rephaim sind hier meisterlich<br />

dargestellt. Die Reste dieser Kolonien gehören heute zum Kulturerbe<br />

Palästinas und werden von Israel hoch<br />

geachtet. Die Israel-Briefmarke aus dem Jahre<br />

1991 zeigt das Bauernfeind-Aquarell <strong>der</strong><br />

Kolonie Haifa, eine <strong>der</strong> Darstellungen aus dem<br />

"Kaiseralbum". Mit vielen Details fesselte<br />

Jakob Eisler seine Zuhörer auch in diesem<br />

Jahr. Zu unserer Freude waren Eislers Eltern<br />

Gäste des Familientags.<br />

Das Mittagessen hatten wir erneut in<br />

Eigenregie organisiert. Es gab wie<strong>der</strong>, ganz schwäbisch, Maultaschen mit<br />

3


Kartoffelsalat. Alle waren zufrieden und waren für eine Fortsetzung im<br />

nächsten Jahr.<br />

Der Nachmittag begann musikalisch: Julia Martin<br />

(FN 518 352 12) und ihr<br />

Sohn Lionel (FN 518 352<br />

123) erfreuten uns mit dem<br />

"Divertimento piccolo" für<br />

Violine und Violoncello von<br />

Joseph Haydn.<br />

Manfred Paulus (FN 513<br />

384 2) zeigte den von ihm fortgeschriebenen<br />

Stammbaum unserer großen Familie. Allein schon<br />

die schiere Größe dieses Schriftwerks beeindruckte<br />

enorm. Auf etwa 10m Länge konnte jedes<br />

Familienmitglied sich, seine Vorfahren und ggf. Nachkommen identifizieren.<br />

An dieser Stelle eine Bitte: Sowohl Manfred als auch ich, können nur das in<br />

den Stammbaum/<strong>Rundbrief</strong> aufnehmen, von dem wir Kenntnis erhalten.<br />

Und hier sind wir auf Eure Mithilfe angewiesen: Geburten,<br />

Eheschließungen, Todesfälle, Adressän<strong>der</strong>ungen bitte mitteilen! In <strong>der</strong> im<br />

Internet verbreiteten <strong>Rundbrief</strong>version sind diese persönlichen Daten<br />

künftig in einer für Suchmaschinen nicht lesbaren Form dargestellt.<br />

Vor dem Kaffeetrinken lud Rudolf Paulus (FN 513 384) zu einer<br />

Besichtigung <strong>der</strong> Familiengräber auf dem<br />

alten Kornwestheimer Friedhof ein. Das von<br />

Herrn Wagner geschmückte Grab <strong>der</strong> Beate<br />

Paulus (FN 51) wie auch Rudolfs<br />

familiengeschichtliches Wissen beeindruckte<br />

die Teilnehmer.<br />

Bei Kaffee und wie immer reichlich selbstgefertigten Kuchen und Torten<br />

klang <strong>der</strong> Tag fröhlich aus. Den hilfreichen Händen im Hintergrund, die zum<br />

Ablauf des Tages erfolgreich beitrugen, sei auch an dieser Stelle herzlich<br />

gedankt.<br />

4


Teilnehmer:<br />

Familie: 30 (Stamm 512 = 4; 513 = 8, 516= 7; 518 =11)<br />

Gäste: 6<br />

5<br />

Foto: Horst Dömötör<br />

Eberhard Weiss (FN 518 352 1)<br />

Bericht vom Familientag 2011 in Bentleigh/Australien am 15.10.2011<br />

The Temple Society Hall at Bentleigh is our usual venue for our re-unions.<br />

Particularly in 2011 this was fitting as the Temple Society celebrated its<br />

150th Anniversary. As most of us are well aware the Hoffmann and Paulus<br />

families were very involved in the developement of the Temple Society<br />

indeed Christoph Hoffmann is regarded as the foun<strong>der</strong> of the Temple<br />

Society. In this he was ably supported by the Paulus brothers and Georg<br />

David Hardegg amongst others.<br />

Annette Wagner-Hesse (FN 518 255 4)<br />

prepared a slide show for the Temple Society,<br />

she presented this outlinnig the history of<br />

the Temple Society, its roles and functions. For<br />

the younger members of our family and for our<br />

partners this was a won<strong>der</strong>ful introduction to<br />

the background of so many of the Australian<br />

family.


Our day began with about 50 people gathering in time for lunch. People<br />

travelled from up and down the east coast of Australia. We enjoyed a<br />

leisurely lunch time with much chatter amongst those attending,<br />

reconnecting with old family friends.<br />

A minutes silence was held as a mark of respect and time for reflection on<br />

the contribution of Werner Paulus,<br />

Werner Struve and Gerhard Struve.<br />

We remebered these well loved<br />

gentlemen their contributions to the<br />

family in and through their work<br />

holding the family together. They all<br />

had a deep love of all aspects of<br />

family and community.<br />

In all we had an enjoyable day and<br />

are hoping to hold our next re-union in<br />

October 2013.<br />

Das Foto zeigt Helmut Beilharz im Gespräch mit Walter Struve, Emma<br />

Polacsek, Gerda Struve und Ilse Beilharz.<br />

Dorothea Ware (FN 518 322 1)<br />

B. Familiennachrichten<br />

Allgemeines<br />

Auch dieses Mal gibt es Einiges über den Zeitraum zwischen den<br />

Familientagen zu berichten:<br />

<strong>Rundbrief</strong> als email-Anhang<br />

Wie schon im letzten <strong>Rundbrief</strong> angesprochen, kann <strong>der</strong> <strong>Rundbrief</strong> auch<br />

als email-Anhang im pdf-Format verschickt werden. Hierzu brauche ich die<br />

email-Adresse und den Hinweis, ob in Zukunft auf die Versendung in<br />

Papierform verzichtet werden soll. Das könnte Papier, Porto und<br />

Eintütaufwand sparen. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, den<br />

<strong>Rundbrief</strong> sowohl in papier- als auch elektronischer Form zu beziehen.<br />

Wer sich für diese Versendungsform interessiert, teilt mir dies per mail (zur<br />

besseren Zuordnung bitte mit Familiennummer) mit.<br />

e-u.weiss@t-online.de Eberhard Weiss<br />

Team <strong>der</strong> <strong>Familiengemeinschaft</strong> Gebhardt-Paulus-Hoffmann<br />

Vor einigen Jahren teilte uns Werner Paulus mit, dass er aus<br />

gesundheitlichen Gründen den Vorsitz unserer <strong>Familiengemeinschaft</strong><br />

nie<strong>der</strong>legen möchte. Darum hatten wir beschlossen, zusammenzukommen<br />

und darüber zu sprechen, wie es weitergehen kann mit unserer<br />

<strong>Familiengemeinschaft</strong>.<br />

6


lm Oktober 1998 traf sich <strong>der</strong> Vorstand <strong>der</strong> <strong>Familiengemeinschaft</strong>, die<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Verwaltungsrats (MPS) und einige Interessierte zu einer<br />

Besprechung. Ein Team wurde gebildet, Aufgaben verteilt, über <strong>Rundbrief</strong>,<br />

Familientag, Familienwan<strong>der</strong>ung, MPS-Stiftung etc. diskutiert (<strong>Rundbrief</strong><br />

Nr. 40 S. 6). Seitdem kommen die Team-Mitglie<strong>der</strong> einmal jährlich<br />

zusammen, um den nächsten Familientag vorzubereiten und über alle<br />

Anliegen zu sprechen.<br />

Lei<strong>der</strong> sind einige Mitglie<strong>der</strong> ausgeschieden. Beson<strong>der</strong>s vermissen wir<br />

Werner Paulus, Gerhard Struve und Arnold Paulus.<br />

Derzeit setzt sich das Team zusammen aus:<br />

Rosmarie und Rudolf Lauber (Stamm 512)<br />

Ulrike und Eberhard Weiss (Stamm 518)<br />

Manfred Paulus (Stamm 513)<br />

Gerhard Breisch und Barbara Berner (Stamm 518)<br />

Annegret Bleeser (Stamm 513)<br />

Beate und Bernd Frick (Stamm 513)<br />

Julia Martin (Stamm 518)<br />

Unser Team freut sich über Verstärkung. Wer sich einbringen möchte, ist<br />

hierzu herzlich eingeladen, Anruf genügt!<br />

Rosmarie Lauber (FN 512 183 2)<br />

Einladung zum Familienwan<strong>der</strong>tag 2012 nach Korntal<br />

Am Sonntag, 23. September sind wir von <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong>gemeinde nach<br />

Korntal eingeladen. Im Gottesdienst predigt Pfarrer Jochen Hägele.<br />

Anschließend wird Prälat a.D.Rolf Scheffbuch eine kleine Einführung in die<br />

Brü<strong>der</strong>gemeinde heute geben und auch über die Beziehungen unserer<br />

<strong>Familiengemeinschaft</strong> zu Korntal sprechen.<br />

Nach dem Mittagessen gibt es einen Spaziergang durch Korntal mit Notar<br />

Dieter Messner, anschließend Kaffee im Cafe am Türmle im Gemeindezentrum.<br />

10.00 Gottesdienst im Großen Saal, Saalplatz 1<br />

11.15 Begegnung mit Prälat a.D. Rolf Scheffbuch<br />

12.15 Mittagessen<br />

14.00 Spaziergang durch Korntal<br />

15.00 im Cafe am Türmle im Gemeindezentrum<br />

Für die Reservierung zum Mittagessen<br />

bitte Anmeldung bis 15. September<br />

bei Rosmarie Lauber Tel.07033-529990.<br />

O<strong>der</strong> per E-Mail: R.Lauber@t-online.de<br />

7


Kassenbericht zum 31. Dezember 2011<br />

Guthaben auf Girokonto per 31.12.2010 849,57<br />

Kassenstand per 31.12.2010 -45,99<br />

Sparbuchstand per 31.12.2010 7884,84<br />

Summe Guthaben per 31.12.2010 8688,38<br />

Einnahmen in 2011<br />

Beiträge eingegangen auf Konto 340,56<br />

Beiträge eingegangen in Kasse 35,00<br />

Bücherverkauf Eingang Konto 0,00<br />

Bücherverkauf Eingang Kasse 70,00<br />

Familientag Essen 271,60<br />

Spenden 0,00<br />

Zinserträge auf Sparbuch 63,68<br />

Summe Einnahmen 780,84<br />

Ausgaben in 2011<br />

Kontoführungsgebühr 34,05<br />

<strong>Rundbrief</strong> 2011 Druckkosten 165,68<br />

Porti <strong>Rundbrief</strong> 2011, Bücherversand 263,75<br />

Familientag 2011 Essen und Getränke 195,28<br />

Homepage 59,88<br />

Sonstiges 370,68<br />

Summe Ausgaben 1089,32<br />

Einnahmen ./. Ausgaben in 2011 -308,48<br />

Guthaben auf Girokonto per 31.12.2011 573,51<br />

Kassenstand per 31.12.2011 (Vorlage<br />

Weiss)<br />

-142,09<br />

Sparbuchstand per 31.12.2011 7948,48<br />

Summe Guthaben per 31.12.2011 8379,90<br />

Die Konten <strong>der</strong> Familienkasse:<br />

Deutschland und United Staates of America:<br />

Eberhard Weiss, Agnesstr. 1, D-70597 Stuttgart:<br />

BW-Bank (BLZ 600 501 01) Nr. 7 441 600<br />

IBAN: DE38 6005 0101 0007 4416 00 BIC: SOLADEST<br />

Eberhard Weiss<br />

8


Australien: Herbert Hoffmann, 97 Spring Road, Hampton East,<br />

Victoria 3189:<br />

ANZ Bentleigh Progress-Savings Account No. 5871-79248.<br />

Hinweis zum Beitrag zur Familienkasse:<br />

In den letzten Jahren sind die Jahresbeiträge kontinuierlich von ca.<br />

700 EUR (in 2008) auf nunmehr 375 EUR (in 2011) gesunken. Die<br />

Anzahl <strong>der</strong> versandten <strong>Rundbrief</strong>e war annähernd konstant (Familie<br />

im In- und Ausland ca. 225 Stück, Sonstige ca. 70 Stück).<br />

Erstmals waren damit die Druck- und Portokosten für den <strong>Rundbrief</strong><br />

höher als die Summe <strong>der</strong> eingegangenen Jahresbeiträge.<br />

Neben <strong>Rundbrief</strong> und Familientag soll aus <strong>der</strong> Familienkasse <strong>der</strong><br />

geplante Nachtrag zum Familienbuch finanziert werden. Daher, wer<br />

von <strong>der</strong> Familie es sich leisten kann, möge doch bitte die 10 EUR<br />

Mindestbeitrag auf das oben genannte Konto überweisen (vielleicht<br />

sogar per Dauerauftrag ?!).<br />

Eberhard Weiss<br />

9


Sterbefälle<br />

Heide-Irmhilt Hoseit geb. Prockl (FN 518 144 1)<br />

* 19. Oktober 1940 in Eger<br />

+ 05. Januar 2011 in Essen<br />

Hilde Meub geb. Striegnitz (FN 513 391)<br />

* 08. Januar 1922 in Frankfurt am Main<br />

+ 13. Februar 2011 in Wetzlar<br />

Georg Meub (FN 513 391 A)<br />

* 11. Februar 1920 in Frankfurt am Main<br />

+ 01. Mai 2011 in Wetzlar<br />

Werner Struve (FN 518 443)<br />

* 17. Januar 1924 in Haifa<br />

+ 24. Mai 2011 in Melbourne<br />

My father, Werner, was a quiet,<br />

intelligent man. He was a private<br />

man, loyal to his family and<br />

friends, with a curiosity to<br />

un<strong>der</strong>stand what lay below<br />

surfaces. He welcomed honesty<br />

and detested pomp.<br />

(Foto: Struve-Familie nach <strong>der</strong><br />

Einbürgerung 1954 als Australier).<br />

Werner was born in Haifa, Palestine, five years after the close of the First<br />

10


World War and fifteen before the start of the Second World War. He was<br />

the second youngest child of Johannes Struve (1878-1948) and his second<br />

wife, Hulda Hoffmann (1888-1957), a grand-daughter of the Temple<br />

Society foun<strong>der</strong>. The Struve family hailed from the island of Fehmarn,<br />

Schleswig-Holstein; Werner’s grandfather, Andreas Struve (1833-1906),<br />

left for the USA in 1853, settling in Buffalo, New York, where he came into<br />

contact with the ‘Friends of Jerusalem’ (as the Templers were then known).<br />

The Buffalo Templers would meet in his house on Sundays and later<br />

Andreas was to participate in an ultimately unsuccessful attempt to<br />

establish an American Templer community - ‘Maresa’ - along the lines of<br />

the German Templer community at Kirschenhardthof. News that German<br />

Templers had set foot in Haifa in 1868 to establish a first Templer<br />

settlement on Palestinian soil gave various American Templers the heart to<br />

join them. Jakob Schumacher (1825-1891) was the first of the Buffalo<br />

Templers to head for Haifa, and it was he who built the ‘Struve-Haus’ in<br />

Haifa in time for his friend’s arrival in the autumn of 1873.<br />

(Foto: Struve-Familie nach <strong>der</strong> Einbürgerung 1954 als Australier).<br />

Werner carried this history and was quietly proud of this heritage. He knew<br />

his roots. He had deep affection for his family and each of his seven<br />

siblings. His father managed the soap factory in Haifa - ‘Struve & Co.’ - that<br />

Andreas had established together with Georg Scheerer (also from Buffalo),<br />

producing high quality soap and olive oil, much of it for export to the USA.<br />

His mother was a teacher, with a warmth and intelligence that was long<br />

remembered.<br />

Werner’s childhood had been happy. The plan had always been for him to<br />

then complete his secondary education in Germany and proceed to the<br />

university at Heidelberg. The natural sciences were - and remained - of<br />

endless fascination to him. But war and long years of internment<br />

intervened: in Betlehem until April 1948 (Werner’s father died there in<br />

February 1948), then he was in Cyprus until January 1949. Werner was the<br />

community treasurer and book-keeper in Cyprus and it was there - in<br />

September 1948 - that he became engaged to my mother, Gerda Scheerle.<br />

(They married in Melbourne in September 1950.) Werner organised and led<br />

a party of 45 German Templers to fly from Cyprus to Australia, leaving<br />

Nicosia for Sydney - via Bahrain, Bombay, Colombo, Darwin and Cloncurry<br />

- on 26th January 1949 (Australia day!).<br />

Werner’s public life in Australia was one of service. He served on<br />

kin<strong>der</strong>garten and school committees for up to 20 years. He was a Temple<br />

Society Central Fund Director for 40 years, and Treasurer of the<br />

Bentleigh/Moorabbin Templer Community for a similar length of time.<br />

Professionally, he had become a manager in the ANZ Bank’s Investment<br />

Department, and had in fact been the first ‘foreigner’ to be employed by the<br />

11


ank. ‘I had to buy and sell all shares for the Pension Fund,<br />

Superannuation Funds and clients investment funds,’ he once wrote in a<br />

letter to the geologist, Ian Plimer, who had sent Dad a copy of his book, A<br />

Short History of Planet Earth, for his 80th birthday.<br />

Werner’s private life was reflective. He loved nature and his family and<br />

friends. I think that he was quietly proud of his children; he adored his<br />

grandchildren. He thought a lot about history. During his last years, he<br />

much enjoyed a number of chats with the Ankara-based Australian<br />

historian, Jeremy Salt, who would find time for Dad whenever he visited<br />

Australia. When Jeremy heard of Dad’s death, he wrote to my mother and<br />

included words that I hope he won’t mind me quoting in part, as I think that<br />

they catch an aspect of Dad’s private side:<br />

I came to know him far too late, and I saw him far too little, but there was<br />

still enough time to appreciate his integrity, his knowledge, his dry sense of<br />

humour and his falafel, if I can add that to the list. I loved listening to his<br />

stories of Palestine. He was a repository of knowledge about things that<br />

interest me greatly.<br />

Werner was an interesting, private man who tried to think things through for<br />

himself and pon<strong>der</strong> about the world we are all part of.<br />

Gerd Stumpf (FN 513 121 4 A)<br />

* 01. April 1942<br />

+ 14. August 2011 in Bielefeld<br />

Anneliese Deuschle geb. Füchter (FN 512 183 7 A)<br />

* 06. Juli 1947 in Stuttgart<br />

+ 27. August 2011 in Welzheim<br />

Erwin Fuchs (FN 512 183 5 A)<br />

* 20. Juni 1943 in Frauenfeld (CH)<br />

+ 25. März 2012 in Frauenfeld<br />

Dr. med. Heinrich Böttinger (FN 513 382 A)<br />

* 18. August 1914 in Schnaithein<br />

+ 04. Oktober. 2011 in Korb bei Waiblingen<br />

Walter Struve (FN 518 443 2)<br />

12


Dr. med. Heinrich Böttinger studierte vor dem zweiten Weltkrieg Medizin an<br />

<strong>der</strong> Universität Wien. Während des zweiten Weltkriegs war er als Arzt in<br />

Lazaretten eingesetzt. Im Lazarett in Heilbronn lernte er während <strong>der</strong> letzte<br />

Monate des zweiten Weltkriegs Elfriede Paulus (FN 513 382) kennen und<br />

lieben. Diese hatte im Rahmen des Totalen Kriegs ihr Studium <strong>der</strong> Medizin<br />

abbrechen müssen und wurde als Schwesternhelferin im gleichen Lazarett<br />

eingesetzt. Am 29. 08. 1946 heirateten die beiden in Pforzheim. Aus dieser<br />

Ehe gingen die zwei Söhne Helmut (FN 513 382 1) und Hans (513 382 2)<br />

hervor. Heinrich ließ sich als Arzt in dem damaligen Dorf Korb bei<br />

Waiblingen nie<strong>der</strong>. Seine Patienten schätzten an ihm seine gründliche<br />

Arbeitsweise. Uns wird er mit seinem trockenen Humor im Gedächtnis<br />

bleiben.<br />

Rudolf Paulus (FN 513 384)<br />

Buchbesprechungen<br />

Ute Schönwitz<br />

Ich bin sehr schön logiert. Literarische Geschichten zu Leonberg.<br />

Warmbronner Anstöße 3 2011, ISBN 978-3-9814365-3-2<br />

Frau Schönwitz ist den Besuchern <strong>der</strong> Familientage keine Unbekannte. Hat<br />

sie doch auf dem Familientag 2006 einen Vortrag über die<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzungen zwischen dem rationalistischen Theologieprofessor<br />

H. E. G. Paulus (FN 11) und den Philosophen Friedrich Wilhelm Joseph<br />

Schelling gehalten. In diesem Buch fasst sie ihre Veröffentlichungen über<br />

Schillers Mutter, den Höl<strong>der</strong>linfreund Immanuel Nast, den Philosophen<br />

Schelling, den Theologen H. E.G. Paulus (FN 11) und seiner Ehefrau<br />

Karoline (FN 54) Paulus, den Lyriker Eduard Mörike und den Schriftsteller<br />

Albrecht Goes zusammen. Ergänzt werden diese Biographien durch je eine<br />

Arbeit über das Stadtmuseum und den Pferdemarkt in Leonberg.<br />

Für unsere Familiengeschichte interessiert vor allem <strong>der</strong> Aufsatz über H. E.<br />

G. (FN 11) und seine Ehefrau und Kusine Karoline (FN 54) Paulus. Das<br />

Leben <strong>der</strong> Karoline wird nur gestreift, ob wohl sie als emanzipierte Frau<br />

eine Vorkämpferin für die Befreiung <strong>der</strong> Frauen von dem Joch <strong>der</strong> Ehe (wie<br />

sie es sah) war. In unserer Zeit <strong>der</strong> Gleichberechtigung <strong>der</strong> Frau wäre eine<br />

Rückbesinnung auf die Anfänge dieser Strömung interessant gewesen.<br />

Das Leben von H. E. G. wird ausführlich dargestellt. Man vermisst einen<br />

Hinweis darauf, dass er sich als hochgeehrter Heidelberger Professor <strong>der</strong><br />

Theologie für den jungen David Friedrich Strauß einsetzte. Dieser hatte in<br />

seinem „Leben Jesu“ den Rationalismus in <strong>der</strong> Theologie überwunden. H.<br />

E. G. musste erkennen, dass damit seine Theologie überwunden war.<br />

Trotzdem setzte er sich bei den zuständigen Gremien in <strong>der</strong> Schweiz für<br />

seine Anstellung ein. Diese empfanden aber die Theologie des jungen<br />

Theologen als Ketzerei und lehnten ihn ab.<br />

13


Frau Schönwitz bringt in ihrem Buch literarische Geschichten aus<br />

Leonberg. Daher beschäftigt sie sich mit zwei weiteren Persönlichkeiten<br />

nicht, für die Leonberg wichtig war. Der eine ist <strong>der</strong> Korntalgrün<strong>der</strong> Gottlieb<br />

Christoph Jonathan Hoffmann, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e sein Sohn <strong>der</strong> Tempelgrün<strong>der</strong><br />

Christoph Hoffmann (FN 518). Der erstere hat im Jahr 1819 als<br />

Amtsbürgermeister von Leonberg die Gründung <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong>gemeinde<br />

Korntal durchgesetzt. In ihr konnten alle evangelischen Christen<br />

Gottesdienste nach ihren Vorstellungen halten, auch wenn sie die<br />

Landeskirche ablehnten. Sein Sohn, <strong>der</strong> Tempelgrün<strong>der</strong> ist in Leonberg<br />

geboren. Seine Pioniertat war, zusammen mit Georg David Hardegg, die<br />

Gründung von christlichen Kolonien im Heiligen Land ab 1869. Die beiden<br />

brachten den Beweis, dass auch Europäer, wenn sie nur hart arbeiteten,<br />

sich in Palästina eine Existenz aufbauen konnten. Erst danach flossen die<br />

Gel<strong>der</strong> von jüdischen Bankiers, die die Einwan<strong>der</strong>ung von europäischen<br />

Israelis ins Heilige Land in großem Stil finanzierten. Rudolf Paulus (FN. 513 384)<br />

Beate und Carl Friedrich Paulus (FN 51)<br />

Seit einigen Jahren sind die erhaltenen Teile des Wochenbuchs<br />

<strong>der</strong> Beate Paulus geborene Hahn 1 im Druck erschienen. Sie umfassen mit<br />

einigen Lücken die Jahre vom Oktober 1817 bis zum November 1828. Das<br />

Wochenbuch gibt ein an<strong>der</strong>es Bild dieser Ehe, als es <strong>der</strong> Sohn Philipp<br />

Paulus (FN 514) in seinem pietistischen Bestseller über das Leben seiner<br />

Mutter schil<strong>der</strong>t 2 . Dieser benutzt das Wochenbuch seiner Mutter beim<br />

Abfassen sehr freizügig, sodass dieses Buch nicht als wissenschaftliche<br />

Quelle benutzt werden kann.<br />

Wer sich mit dem Leben von Beate Paulus geborener Hahn (1778-<br />

1843) beschäftigen will, darf ihre Lebensumstände nicht mit den heutigen<br />

vergleichen. Als sie lebte, war es selbstverständlich, dass <strong>der</strong> Ehemann als<br />

Macho die Familie regierte. Er verdiente und verwaltete das Geld. Er<br />

bekam daher unter <strong>der</strong> Woche ein besseres Essen als die an<strong>der</strong>e Familie.<br />

Dass das in <strong>der</strong> Familie Paulus in Talheim auch so war, zeigte Beate in<br />

einem Rückblick auf ihre Ehejahre, den sie im Mai 1828 etwa ein halbes<br />

Jahr vor dem Tod ihres Mannes ihrem Wochenbuch anvertraute. Darin<br />

schreibt sie, dass sie sich in ihren 28 Ehejahren nur zwei Klei<strong>der</strong> habe<br />

kaufen können. Ihre Mutter und ihre Tante aus Esslingen hätten ihr<br />

manchmal Klei<strong>der</strong> geschenkt. Werktags mittags habe sie nur geschmelzte<br />

Knöpfle o<strong>der</strong> Kartoffeln im Sommer mit Salat, im Winter mit Kraut<br />

1 Ulrike Gleixner, Beate Hahn Paulus, ISBN 978-3-525-55853-9<br />

2 Philipp Paulus, Beate Paulus geb. Hahn. Was eine Mutter kann. Eine selbst<br />

miterlebte Familiegeschichte, 1. Auflage Stuttgart 1874<br />

14


gegessen. Als Abendessen gab es für sie eine wässrige Riebelessuppe im<br />

Sommer o<strong>der</strong> Kartoffeln mit Magermilch im Winter. Rindfleisch habe sie<br />

unter <strong>der</strong> Woche nur gegessen, wenn ihr Mann das von ihm für sich<br />

gekaufte Stück nicht essen wollte. Sie habe nie Wein o<strong>der</strong> reinen Bohnenkaffee<br />

getrunken. Sie habe nur den zweiten Aufguss des Kaffees ihres<br />

Mannes vermischt mit Gerstenbrühe bekommen. Wenn das Geld knapp<br />

war, zum Beispiel weil ihr Mann das Getreide des Pfarrguts zu früh verkauft<br />

hatte, habe sie das mit Bohnen gestreckte Brot gegessen, das eigentlich<br />

für das Gesinde gedacht war. Dann habe sie auch Knöpfle aus<br />

Gerstenmehl auf den Tisch gebracht. Das Mehl sei einmal vom Müller in<br />

Tuningen verdorben worden, sodass sie von ihm Magenkrämpfe mit<br />

Erbrechen bekommen habe. Ihr Mann dagegen habe zu Mittag immer eine<br />

Suppe und Fleisch mit Gemüse, abends Pfannkuchen aus drei Eiern mit<br />

Salat und Rahm genossen. Er habe sich jedes Jahr für 700 bis 800 Gulden<br />

Wein kommen lassen. Im Hungerjahr 1817 kostete ihn <strong>der</strong> Wein 1 000<br />

Gulden. Die letzten Jahre sei <strong>der</strong> Wein billiger geworden, sodass er für ihn<br />

nur noch 300 bis 400 Gulden aufgewendet habe. Zusätzlich hätte er sich<br />

für 24 Kreuzer pro Schoppen tagsüber 4 bis 5 Schoppen Wein aus einer<br />

<strong>der</strong> Wirtschaften des Ortes kommen lassen 3 .<br />

Beate Paulus war in den Jahren von 1817 bis 1828 vor allem mit<br />

<strong>der</strong> Finanzierung des Schulbesuchs und des Studiums ihrer Söhne<br />

beschäftigt. Sie war überzeugt, dass ihre Söhne nur als Akademiker<br />

glücklich durchs Leben gehen würden. In dieser Überzeugung wurde sie<br />

durch ihre Mutter Beate Regina Hahn unterstützt. Vater Carl Friedrich (FN<br />

51) war da ganz an<strong>der</strong>er Meinung. Mit 53 Jahren zählte er schon zur alten<br />

Generation. Mit seiner beruflichen Karriere war er nicht zufrieden. In dem<br />

kleinen Dorf Talheim bei Tuttlingen, in dem er Pfarrer war, gab es für ihn<br />

keine geistigen Anregungen. Die einzigen Kontakte bestanden in dem<br />

Besuch von Stammtischen, wo <strong>der</strong> Herr Pfarrer hoch willkommen war. Aus<br />

diesen unterschiedlichen Auffassungen über den Sinn ihres Lebens kam es<br />

zwischen den Ehepartnern immer wie<strong>der</strong> zu Auseinan<strong>der</strong>setzungen um<br />

das liebe Geld. Auf welchem Niveau sie um den Schulbesuch ihrer Kin<strong>der</strong><br />

geführt wurden, zeigt ein Eintrag in Beates Wochenbuch. Sie wollte 1818<br />

ihren drittältesten damals neun Jahre alten Sohn Philipp (FN 514) in ein<br />

paar Jahren durch das Landexamen bringen. Das hätte ihm einen vom<br />

Staat finanzierten Schulbesuch und ein kostenloses Studium als Theologe<br />

gegeben. Deshalb war sie sehr enttäuscht, als sie feststellte, dass er fast<br />

nicht lesen konnte. Darauf bat sie ihren Mann, ihn zu unterrichten. Dieser<br />

antwortete, dass das nicht nötig sei. Vormittags müsse <strong>der</strong> Sohn in die<br />

Schule gehen und nachmittags unterrichte ihn <strong>der</strong> Provisor. Der<br />

Schulmeister vor Ort wurde nämlich in seiner Arbeit durch einen Provisor<br />

unterstützt. Dieser wurde sehr schlecht bezahlt. Er besserte sein<br />

3 Ulrike Gleixner, Beate Hahn Paulus, aaO Seite s68 - 270<br />

15


Einkommen durch zusätzlichen Unterricht für Schüler auf, die sich zum<br />

Beispiel dem Landexamen stellen sollten. Aber offensichtlich war dies in<br />

Talheim ein schlechter Unterricht. Nun wurde Beate zornig und fuhr ihren<br />

Mann an, er sei nur zu faul, diese Arbeit auf sich zu nehmen. Dabei stöhnte<br />

sie: Wenn ich nur von diesem lie<strong>der</strong>lichen Mann erlöst würde. Ihr Mann<br />

antwortete darauf nichts. Am Abend besuchte er seinen Stammtisch, von<br />

dem er angetrunken nach Hause kam. Er jagte sie mit seinem Stock durch<br />

das Pfarrhaus. Dabei sagte er, seine Stammtischfreunde hätten ihm<br />

geraten, wenn sie nicht Ruhe gebe, solle er ihr die Rippen einschlagen.<br />

Dafür sei sein Stock aber viel zu schade. Sie verließ fluchtartig das Haus<br />

und wartete, bis ihr die Kin<strong>der</strong> sagten, dass ihr Vater zur Ruhe gekommen<br />

sei. Nun hatte Beate ein schlechtes Gewissen, weil sie ihren Mann so hart<br />

angegriffen hatte und nahm sich vor, nie mehr so mit ihm umzugehen.<br />

Dieser Krach in <strong>der</strong> Ehe ist <strong>der</strong> einzige, den Beate in ihrem Wochenbuch<br />

beschreibt. Es gibt in ihm auch Eintragungen, die von <strong>der</strong> Liebe Carl<br />

Friedrich zu seiner Frau berichten. So besuchte Beate im Herbst 1819 ihre<br />

Mutter in Güglingen, um dort bei den drei ältesten Söhnen nach dem<br />

Rechten zu sehen, die ihre Mutter bei sich aufgenommen hatte, damit sie<br />

das dortige Gymnasium besuchen konnten. Sie war einige Wochen<br />

unterwegs. Auf dem Rückweg sah sie vor einer Wirtschaft im Dorf<br />

Friedingen die Kutsche ihres Mannes stehen. Vom Wirt erfuhr sie, dass ihr<br />

Mann die Woche zuvor schon einmal die Kutsche entsandt hatte, um sie<br />

abzuholen 4 .<br />

Carl Friedrich war nicht beson<strong>der</strong>s sozial eingestellt. Eines Tages<br />

erklärte er dem Gesinde, dass es ab sofort nur das tun dürfe, was er<br />

angebe. Die Anweisungen seiner Frau brauchten sie nicht mehr zu<br />

befolgen. Dann bestimmte er eine Magd allein zu seiner Pflege. Darauf<br />

ließen die Eltern <strong>der</strong> Magd ihm sagen, solange Frau und Töchter im Haus<br />

seien, könnten sie nicht zulassen, dass er ihre Tochter mit seiner Pflege<br />

beschäftige. Wenn er dies nicht sofort än<strong>der</strong>e, holten sie sie zurück 5 . Carl<br />

Friedrich musste klein beigeben. Es bleibt aber für uns die Frage, warum<br />

brauchte er eine Magd zu seiner Pflege. War er etwa krank?<br />

Wenige Tage später war das Heu einzuholen. Wie<strong>der</strong> übernahm<br />

Carl Friedrich das Kommando. Als man am späten Nachmittag mit dieser<br />

Arbeit fertig war, bat ein Knecht um die Überlassung des Wagens samt<br />

Pferd für das Einholen seiner Heuernte, wie es als vertragliche Leistung zu<br />

seinem Lohn gehöre. Der Pfarrer verweigerte dies aber, weil er sein Pferd<br />

schonen müsse. Das ließen seine Mitarbeiter nicht zu, sodass <strong>der</strong> Pfarrer<br />

ihm kleinlaut das Pferd überlies. Am nächsten Abend weigerte sich Carl<br />

Friedrich wie<strong>der</strong>um, einem Knecht am Abend das Einholen des Heus mit<br />

4 Ulrike Gleixner, Beate Hahn Paulus, aaO Seite 91<br />

5 Ulrike Gleixner, Beate Hahn Paulus aaO Seite 178<br />

16


seinem Pferd zu gestatten. Darauf gingen alle Knechte wutentbrannt nach<br />

Hause und verzichteten auf das übliche gemeinsame Abendessen. Als<br />

man am nächsten Morgen um fünf Uhr mit dem Einbringen <strong>der</strong> Ernte<br />

fortfahren wollte, war einer <strong>der</strong> Knechte nicht da. Ohne ihn konnten sie<br />

aber diese Arbeit nicht beginnen. Nach einer Weile kam seine Frau und<br />

brachte die Nachricht, dass ihr Mann zur Arbeit kommen werde, wenn man<br />

ihm verspreche, dass er am Abend mit dem Pferd des Pfarrers seine Ernte<br />

einbringen dürfe. Er schäme sich sehr, dass er mitten im Jahre die Arbeit<br />

aufgekündigt habe, weil er die Frau Pfarrer nicht sitzenlassen wolle. Auch<br />

<strong>der</strong> Vater des Knechtes kam dazu und verkündete, sein Sohn dürfe das<br />

Erntegut nicht liegen lassen. Er müsse in jedem Fall bei <strong>der</strong> Ernte<br />

mithelfen. So begann an diesem Tag die Ernte verspätet. Carl Friedrich<br />

hatte aber bei seinen Knechten und Mägden seine Autorität eingebüßt 6 . Sie<br />

taten wie<strong>der</strong> das, was Beate anordnete.<br />

War Carl Friedrich schon Jahre vor seinem Tod schwer krank und<br />

pflegebedürftig? Ein Eintrag in Beates Wochenbuch aus dem Jahr 1823<br />

könnte darauf hinweisen. Weil sie ihrem Mann ein Abendessen mit<br />

Fleischbeilage vorsetzen musste, hatte sie keine Flamme am Herd für<br />

ihren Brei o<strong>der</strong> ihre Suppe frei. Sie konnte erst an das Bereiten ihres<br />

Abendessens geben, nachdem das für ihren Mann fertig war und sie es<br />

ihm serviert hatte. Wenn sie dann mit dem Verzehren ihres Gerichtes<br />

begann, war ihr Mann mit seinem Abendessen schon fertig. Mit <strong>der</strong><br />

Begründung Ich bin <strong>der</strong> König und ihr seid Hunde bestand er darauf, sofort<br />

ins Bett gebracht zu werden. So musste Beate vom Essen aufstehen und<br />

ihn ausziehen 7 . War Carl Friedrich so krank, dass er sich nicht mehr allein<br />

ausziehen konnte? Für eine Erkrankung könnte auch sprechen, dass<br />

Beates Wochenbuch für die Zeit nach 1824 längere Lücken aufweist. In <strong>der</strong><br />

Eintragung vom 10. Mai 1828 8 schreibt Beate, dass ihr Mann schimpfte und<br />

sich noch erheben wollte. Das könnte bedeuten, dass Carl Friedrich zu<br />

einem bettlägerigen Pflegefall geworden war. War das <strong>der</strong> Fall, so kann<br />

man die Lücken im Wochenbuch auf die Beate zufallende zeitaufwendige<br />

Pflege ihres Mannes zurückführen.<br />

Die hier ausgewerteten Einträge aus dem Wochenbuch <strong>der</strong> Beate<br />

Paulus geborener Hahn zeigen, dass für eine wissenschaftliche Biografie<br />

ihres Lebens eine neue Auswertung aller erhaltenen Dokumente über sie<br />

und ihren Mann Carl Friedrich Paulus (FN 51) notwendig ist. Dazu bin ich<br />

6 Ulrike Gleixner, Beate Hahn Paulus aaO Seite 179<br />

7 Ulrike Gleixner, Beate Hahn Paulus, aaO Seite 194 bis 195<br />

8 Ulrike Gleixner, Beate Hahn Paulus, aaO Seite 270<br />

17


nicht mehr in <strong>der</strong> Lage. Aber ich wünsche demjenigen, <strong>der</strong> sich eines<br />

Tages an diese Arbeit macht, die gleiche Freude, wie ich sie bei <strong>der</strong><br />

Beschäftigung mit meinen Vorfahren gehabt habe.<br />

Rudolf Paulus (FN 513 384)<br />

Nachtrag<br />

Auszüge aus <strong>der</strong> Einleitung von Ulrike Gleixner<br />

Sie schreibt 9 : „..... Die unterschiedliche Frömmigkeitsausrichtung war<br />

offenbar die Ursache für das Unvermögen des Ehepaares, einen<br />

gemeinsamen Lebensentwurf zu verfolgen und sich über die Erziehung<br />

sowie den Ausbildungsweg <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> zu einigen .... Entgegen dem<br />

Ansinnen des Ehemannes hegte sie den chiliastisch begründeten Plan, alle<br />

Söhne einen akademischen Beruf erlernen zu lassen. Nur als Studierte<br />

konnten ihre Söhne in beson<strong>der</strong>er Weise an <strong>der</strong> Verwirklichung des<br />

„Reiches Gottes“ beteiligt sein, nur so konnten sie zu brauchbaren<br />

„Arbeitern im Weinberg Gottes“ (Mt. 20,2-16) werden.....<br />

Im Wochenbuch beklagte sich Beate Paulus häufig über die hohen<br />

persönlichen Ausgaben des Ehemannes insbeson<strong>der</strong>e für Wein. Sie<br />

schil<strong>der</strong>t eindrücklich, wie eingeschränkt sie und die Kin<strong>der</strong> essen mussten<br />

und wie reich für den Ehemann gekocht wurde. In Anbetracht seiner<br />

Herkunft hatte Paulus als einfacher Landpfarrer einen sozialen Abstieg<br />

erlebt; er hatte als Theologe keine Karriere gemacht. Mit wenig Ehrgeiz<br />

ausgestattet, in das dörfliche Wirtshausleben integriert und in einem das<br />

Familienbudget weit übersteigenden Maße guten Wein genießend,<br />

vermittelt Karl Friedrich Paulus, wie er uns durch den Text seiner Frau<br />

entgegentritt, das Bild persönlicher Resignation .....<br />

Beate Paulus skizziert ihren Mann nicht selten als müßiggängerischen<br />

Trinker, <strong>der</strong> auf ihre For<strong>der</strong>ungen zur Umkehr gewalttätig reagiert. Diese<br />

Beurteilung findet jedoch keinen Wi<strong>der</strong>hall in den Amtsakten über den<br />

Pfarrer Paulus. Die jährlichen Visitationen ... ergeben ein durchschnittlich<br />

positives Bild..... Auch aus <strong>der</strong> späteren Talheimer Zeit sind keine<br />

Auffälligkeiten in den kirchlichen Akten von Paulus überliefert. Die<br />

Zeugnisbücher präsentieren ihn als untadeligen, eifrigen und mit guten<br />

Talenten ausgestatteten Pfarrer.....“<br />

Rosmarie Lauber ( FN 512 183 2)<br />

9 Ulrike Gleixner (Herausg.), Beate Hahn Paulus, Die Talheimer Wochenbücher<br />

1817 <strong>–</strong> 1829, Seiten XII <strong>–</strong> XIII.<br />

18


Familiengeschichte <strong>der</strong> Familien Paulus/Hoffmann<br />

Von Rudolf Friedrich Paulus (FN 513 384) ist 2011 die zweite Auflage<br />

seiner "Kurze Familiengeschichte <strong>der</strong> Württembergischen Familie<br />

Paulus/Hoffmann" erschienen. Dieses familienhistorisch wichtige Werk,<br />

nebst den Vor- und Nachfahrentafeln des Johann Eberhard Paulus und des<br />

Gottlieb Wilhelm Hoffmann, werde ich in genügen<strong>der</strong> Stückzahl auf CD<br />

brennen und zum Familientag mitbringen. Die Abhandlungen sind im PDF-<br />

Format plattformübergreifend auf jedem Rechner lesbar.<br />

Rudolf Paulus ist einverstanden, dass man die CD auf dem Familientag für<br />

EUR 5,-- zugunsten <strong>der</strong> Maria-Paulus-Stiftung erwerben kann. Wer sie<br />

zugeschickt haben möchte, überweist bitte EUR 10,-- mit Adressangabe<br />

auf das Konto <strong>der</strong> MPS, Stichwort : "Paulus, Familiengeschichte".<br />

Eberhard Weiss<br />

Aufsätze und Vorträge<br />

Aus Esslinger Zeitung vom 19.07.2011<br />

(Bericht von Ulrike Rapp-Hirrlinger)<br />

Streitbar für die Belange kranker Menschen<br />

„Länger als ein Jahr halte ich das nicht durch“, war<br />

Annegret Bleeser (FN 513 121 2) überzeugt, als<br />

sie 1980 bei <strong>der</strong> Denkendorfer Reha-Einrichtung für<br />

Menschen mit psychischen Erkrankungen zu<br />

arbeiten anfing. Doch schnell packte die<br />

Krankenschwester und studierte Sozialpädagogin<br />

und Transaktionsanalytikerin die Begeisterung für<br />

die Arbeit. In <strong>der</strong> Einrichtung lernen psychisch<br />

kranke Menschen, ihren Alltag selbst zu bewältigen.<br />

Nun geht die 63-Jährige nach 31 Jahren in den<br />

Ruhestand.<br />

Annegret Bleeser ist Mitbegrün<strong>der</strong>in des Reha-<br />

Vereins zum Aufbau sozialer Psychiatrie im<br />

Landkreis und damit eine Frau <strong>der</strong> ersten Stunde.<br />

Den Trägerverein <strong>der</strong> Einrichtung riefen Mitarbeiter<br />

1980 ins Leben, um neue therapeutische Konzepte<br />

abseits <strong>der</strong> Kliniken zu verwirklichen.<br />

„Wir wollten patientenorientierter, auf Augenhöhe und partnerschaftlich<br />

arbeiten“, erklärt die ehemalige Herrenberger Diakonieschwester. Viele<br />

dieser damals neuen Ideen und Konzepte seien heute Standard.<br />

19


Therapiegruppen und Einzeltherapien, medizinische Betreuung und die<br />

Begleitung von Praktikanten, Zivis o<strong>der</strong> Absolventen des Freiwilligen<br />

sozialen Jahrs gehörten zu ihren Aufgaben. Zehn Jahre lang war sie<br />

therapeutische Leiterin <strong>der</strong> Einrichtung, bevor sie diese Aufgabe an Beate<br />

Hill abgab und selbst die Stellvertretung übernahm.<br />

Beson<strong>der</strong>s gern hat Bleeser im Haushaltstraining mit den Patienten, die in<br />

<strong>der</strong> Reha-Einrichtung Klienten heißen, gearbeitet. „Dabei kann man<br />

wun<strong>der</strong>bar Diagnosen stellen. Wenn man beobachtet, wie jemand<br />

Zwiebeln schneidet o<strong>der</strong> den Tisch deckt, sieht man, wie strukturiert er<br />

arbeitet“, erklärt sie. „Außerdem kann man sich am Küchentisch prima<br />

unterhalten.“ Nicht nur die Lust am Genießen und dass es Spaß macht, für<br />

an<strong>der</strong>e etwas zu tun, wollte sie den Klienten vermitteln. Sie wollte ein Stück<br />

Normalität in <strong>der</strong>en Welt bringen. Deshalb sei sie gerne mit den Reha-<br />

Bewohnern in den Urlaub gefahren.<br />

„Beziehungsarbeit“, dieser Begriff fällt immer wie<strong>der</strong> im Gespräch mit<br />

Bleeser. Damit psychisch kranke Menschen wie<strong>der</strong> auf eigenen Füßen<br />

stehen können, braucht es individuelle För<strong>der</strong>ung über lange Zeiträume.<br />

Oft sind die Klienten über etliche Jahre in <strong>der</strong> Reha-Einrichtung. Dass <strong>der</strong><br />

Kostendruck durch die Geldgeber heute hoch und damit den Betroffenen<br />

weniger Zeit eingeräumt wird sich zu entwickeln, ist eine <strong>der</strong> negativen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen, die Bleeser beobachtet hat. Einerseits wird die<br />

Notwendigkeit <strong>der</strong> individuellen Hilfeplanung und För<strong>der</strong>ung eingefor<strong>der</strong>t,<br />

aber es soll einfach bei allen schnell gehen. „Das stört mich enorm“, sagt<br />

die energische Therapeutin, die ihre Wurzeln in <strong>der</strong> Frauenbewegung nicht<br />

verhehlt.<br />

Trotz aller Hinwendung zu den Klienten, dem offenen Ohr, auch wenn sie<br />

zuhause angerufen wird, kann sie klar Stellung beziehen und sich<br />

abgrenzen: „Konflikte austragen kann ich auch, wenn es drauf ankommt.<br />

Ich bin streitbar für die Rechte <strong>der</strong> Menschen und es stinkt mir, wenn Leute<br />

ungerecht behandelt werden.“ Intensive Beziehungen tragen das Team <strong>der</strong><br />

20 Reha-Mitarbeiter. „Hier musste man nicht immer stark sein.“ Das half in<br />

schweren Zeiten, etwa, wenn Klienten sich das Leben nahmen o<strong>der</strong> ihre<br />

Therapie abbrachen. Zwei Suizide hat Bleeser miterlebt. „Diese Bil<strong>der</strong><br />

werden mich nie mehr loslassen.“ Doch sie hat gelernt zu akzeptieren,<br />

„dass man nicht allen Menschen helfen kann.“ Schöne Ereignisse?<br />

„Zweimal haben mich Klienten gebeten, ihre Trauzeugin zu werden“, sagt<br />

sie spontan. Warum sie <strong>der</strong> Reha-Einrichtung so lange treu blieb? Die Lust<br />

am Gestalten sei es vor allem gewesen. „Ich konnte immer meine Ideen<br />

einbringen und in diesem großartigen Team vieles verwirklichen, was mir<br />

wichtig ist.“ Dort weiß man noch gar nicht, wie es ohne Annegret Bleeser<br />

sein wird, die künftig in ihrem eigenen Institut als Transaktionsanalytikerin<br />

arbeiten wird.<br />

20


Aus Stuttgarter Zeitung vom 22.03.2012<br />

(Bericht von Dr. Gerhard Raff)<br />

Der fromme Revoluzzer<br />

Der 200-jährige Jubilar Georg David Hardegg<br />

ist nicht, wie allgemein angegeben, am 4. 2.,<br />

son<strong>der</strong>n am 2. 4. 1812 als Sohn eines Gastwirts<br />

in Eglosheim zur Welt gekommen. Er darf das<br />

Ludwigsburger Gymnasium besuchen, muss<br />

aber auf Wunsch <strong>der</strong> Eltern 1829 eine<br />

Kaufmannslehre beginnen. Geht dann nach<br />

Amsterdam und Antwerpen, erlebt dort die<br />

Belgische Revolution des Jahres 1830 mit und<br />

wird selbst zum Revoluzzer. Beginnt nach einer<br />

Reise zu Pariser Revolutionären anno 1831 das<br />

Studium <strong>der</strong> Medizin in Tübingen. Verwickelt in die Pläne des aus Gaisburg<br />

gebürtigen Oberleutnants Ernst Ludwig von Koseritz (1805-1838) zu einem<br />

Umsturz in Württemberg und Hessen, wird Hardegg samt seinen<br />

Mitkämpfern 1833 verhaftet und auf den Hohenasperg gebracht. Dort fällt<br />

er durch sein „sehr ehrenrühriges und fortgesetzt unbotmäßiges<br />

Benehmen" auf und beschimpft seine Aufseher als „verfluchte<br />

Seelenmör<strong>der</strong>" und wird schließlich 1839 „wegen mehrfacher schwerer<br />

Injurien" sowie wegen „im Complotte versuchten Hochverrats" zu neun<br />

Jahren Zuchthaus verurteilt. Obwohl er unterdessen durch den „Kontakt mit<br />

Pietisten <strong>der</strong> Korntaler Brü<strong>der</strong>gemeinde auf dem Hohenasperg fromm<br />

geworden" war. Anno 1840 aber wird er unter <strong>der</strong> Bedingung, Württemberg<br />

zu verlassen, begnadigt, geht nach Schaffhausen und wird dort Leiter eines<br />

Handelshauses. Nach sechs Jahren im Schweizer Exil wird er amnestiert<br />

und eröffnet eine Le<strong>der</strong>handlung am Ludwigsburger Marktplatz. Dort<br />

begegnet er im Revolutionsjahr 1848 Christoph Hoffmann (1815-1885),<br />

dem Sohn des Grün<strong>der</strong>s von Korntal. Und gemeinsam gründen <strong>der</strong><br />

„radikale, bekehrte ehemalige Revolutionär" Hardegg und <strong>der</strong> ehemalige<br />

Paulskirchenabgeordnete Hoffmann die „Gesellschaft für die Sammlung<br />

des Volkes Gottes in Jerusalem" und fahren 1858 ins Heilige Land und<br />

suchen nach geeigneten Plätzen zur Ansiedlung ihrer „Tempelgemeinde".<br />

Anno 1860 ist dann eine „Vorhut" ausgewan<strong>der</strong>t, und nach und nach sind<br />

die an<strong>der</strong>en „Jerusalemsfreunde" nachgekommen und haben lauter<br />

„landwirtschaftliche Mustersiedlungen" unter an<strong>der</strong>em in Haifa und Jaffa<br />

aus dem Boden gestampft und „eine beachtliche kolonisatorische Tätigkeit<br />

entfaltet und ein hochstehendes Schulwesen entwickelt". Trotz <strong>der</strong><br />

wegweisenden, von Hardegg herausgegebenen Schrift „Entwurf einer<br />

Völker-Gesellschaft zur Erneuerung des Orients" (Stuttgart 1867) ist es<br />

anno 1874 zum Zerwürfnis gekommen, ein Drittel <strong>der</strong> Siedler hat dann mit<br />

ihm die „Tempelgesellschaft" verlassen und anno 1878 den<br />

21


konkurrierenden „Tempelverein" gegründet. Und am 11. Juli 1879 ist <strong>der</strong><br />

auf seinem bewegten Lebensweg vom Asperg am Berg Karmel gelandete,<br />

fromm gewordene Ex- Revolutionär in Haifa verstorben.<br />

Genehmigung des Autors Dr. Gerhard Raff<br />

Gerne verweise ich in diesem Zusammenhang auf das neue Buch von<br />

Gerhard Raff:<br />

Die Gschicht vom Mose ond de Zehn Gebot<br />

verzählt vom Gerhard Raff<br />

ond gmalt vom Dieter Groß ond Bernd Stolz<br />

Mit einer vom Autor besprochenen CD. 60 Seiten / € 19,90 / ISBN 978-3-943066-03-6<br />

Öhrsonnenuhr nach Philipp Matthäus Hahn<br />

im Kepler-Gedächtnishaus in Regensburg<br />

(Leihgabe <strong>der</strong> Universität Regenburg)<br />

An <strong>der</strong> Jahresfahrt des Heimatvereins nahmen wir<br />

in diesem Jahr teil. Es ging nach Bayern, nach<br />

Regensburg und Passau. Wir haben viel gesehen<br />

und erlebt. Schifffahrten, Stadtführungen,<br />

Besichtigungen, und wir waren auch im Kepler-<br />

Gedächtnishaus in Regensburg. Dort entdeckte<br />

ich in einer Vitrine die Öhrsonnenuhr.<br />

Diese 1763 von Philipp Matthäus Hahn erfundene<br />

Öhrsonnenuhr gehört zur Gruppe <strong>der</strong><br />

Tischsonnenuhren. Sie wurden von Hahn zur<br />

Prüfung seiner Stand- und Taschenuhren<br />

mitgegeben. Der drehbar aufgehängte Meridianring<br />

wird entsprechend <strong>der</strong> Polhöhe eingestellt.<br />

Die kleinere Platte mit den beiden Löchern wird so gedreht, dass das<br />

Sonnenlicht durch beide hindurch auf die gegenüberliegende Platte fallen<br />

kann. Trifft dann <strong>der</strong> Lichtstrahl auf die Mittellinie, so zeigt das Zifferblatt<br />

die wahre Ortszeit an. Die hier gezeigte Öhrsonnenuhr wurde vermutlich<br />

von Georg Matthias Burger gefertigt, <strong>der</strong> bei Hahn gearbeitet hatte. Sie<br />

gehörte zum Klosterarmarium von St. Emmeram und kam nach <strong>der</strong>en<br />

Auflösung in den Besitz <strong>der</strong> Universität Regensburg.<br />

Rosmarie Lauber (FN 512 183 2)<br />

22


Philipp Matthäus Hahns Wandkritzeleien<br />

Wie die Leonberger Kreiszeitung in ihrer Ausgabe vom 3. Mai 2012<br />

berichtete, wurde im Pfarrhaus <strong>der</strong> Kornwestheimer Martinskirche hinter<br />

einer Rigipswand ein von Hahn in den alten Putz geritztes Zifferblatt<br />

gefunden. Das Pfarrhaus wurde eigens für Hahn erbaut. Von 1772 bis<br />

1781 wohnte er hier. Heute wohnt dort Pfarrer Christoph Rau, allen<br />

Familientagsbesuchern <strong>der</strong> letzten Jahre wohl bekannt. Klaus Allgöwer, <strong>der</strong><br />

Vorsitzende des Philipp Matthäus Hahn För<strong>der</strong>kreises sagt: "Dieser Fund<br />

ist sensationell - und das hier, in seiner ehemaligen Wirkungs- und<br />

Werkstatt, wo Hahn weltbewegende Erfindungen gemacht hat". Das<br />

Landesdenkmalamt und das Württembergische Landesmuseum sind auch<br />

bereits auf dem Plan, um diese historische Rarität angemessen zu sichern.<br />

Christoph Rau wird uns am kommenden Familientag sicherlich weitere<br />

Details über diesen für alle Beteiligten überraschenden Fund nennen<br />

können.<br />

Eberhard Weiss<br />

Veranstaltungen - Ausstellungen<br />

Ausstellung im Heimatmuseum Münchingen<br />

300 Jahre Johann Friedrich Flattich<br />

April bis Oktober 2013<br />

Ausstellungseröffnung 14. April 2013<br />

**************************************************************<br />

Musikalische Tage<br />

180 Jahre Ernst Gebhardt<br />

Lie<strong>der</strong>dichter und Methodistenprediger<br />

12. - 17. Juni 2012<br />

Haus Höhenblick Braunfels bei Wetzlar<br />

**************************************************************<br />

Ausstellung Ernst Gebhardt<br />

13. - 17. November 2012<br />

bei <strong>der</strong> Zentralkonferenz <strong>der</strong><br />

Evangelisch-methodistischen Kirche in<br />

<strong>der</strong> Markuskirche 71277 Rutesheim,<br />

Leonberger Straße 12<br />

**************************************************************<br />

23


Bericht vom Familienwan<strong>der</strong>tag 2011<br />

Der Familienwan<strong>der</strong>tag am 11. September 2011 wurde in höchst<br />

überschaubarer Zahl begangen. Neben Rosmarie<br />

und Rudolf Lauber waren nur noch Ulrike und<br />

Eberhard Weiss gekommen. Auch wegen etwas<br />

eingeschränkter Gangfähigkeit steuerten wir<br />

sogleich unser Ziel, das Bauernfeind-Museum in<br />

Sulz am Neckar an. Dieses Museum ist letztlich<br />

dem Sulzer Konstrukteur Hugo Schmid (1921-<br />

2010) zu verdanken. Über Jahrzehnte hatte<br />

Schmid seine Freizeit dem Andenken des in Sulz<br />

geborenen Orientmalers Gustav Bauernfeind<br />

(1848-1904) gewidmet. Bauernfeind lebte seit<br />

1896 in Palästina und war über seine Frau Elise<br />

Bertsch <strong>der</strong> Templergemeinde in Jerusalem<br />

verbunden. Mit seinen großformatigen Orientgemälden gehört Bauernfeind<br />

inzwischen zu den höchst bezahltesten<br />

deutschen Malern des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Aber<br />

auch in den kleinen Ölstudien (hier: Wadi Kelt,<br />

Bach Krith) zeigt sich Bauernfeinds<br />

malerische Kraft.<br />

Im Gasthaus am Marktplatz klang <strong>der</strong> Tag<br />

unter schattenspendenden Bäumen mit Blick<br />

auf die Bauernfeind-Erinnerungstafel genussvoll<br />

aus.<br />

C. Maria-Paulus-Stiftung (MPS)<br />

Eberhard Weiss (FN 518 352 1)<br />

Verwaltungsrat: -Stamm- Stellvertreter: -Stamm-<br />

Brigitte Schaal 512 Katrin Pengelley 512<br />

Eberhard Weiss 518 Beate Frick 513<br />

Dr. Julia Martin<br />

Geschäftsführerin<br />

518<br />

Michael Göz 516<br />

24


47. Jahresbericht Maria-Paulus-Stiftung für das Jahr 2011<br />

Führungswechsel in <strong>der</strong> MPS<br />

Das letzte Jahr war ein Jahr <strong>der</strong> Konsolidierung. Die Wertanlagen sind<br />

umgestellt. Ein Risiko <strong>der</strong> Kursentwicklung ist jetzt ausgeschlossen. Wegen<br />

<strong>der</strong> geringen Zinsen sind wir daher noch mehr auf Spenden angewiesen<br />

als schon früher.<br />

In diesem Jahr haben wie ein Stipendium an Matthias Paulus in <strong>der</strong><br />

Schweiz überwiesen, <strong>der</strong> letztes Jahr in Minneapolis/Minnesota einen<br />

"Proficiency test" machte. Gerne unterstützten wir dies von <strong>der</strong> MPS aus.<br />

Hoffentlich hat es geklappt. Daher hat die Überweisung auch etwas länger<br />

gedauert. Auch die MPS wird erst langsam international.<br />

Vielen Dank für die Spende von Johannes Bin<strong>der</strong>. Ich selbst habe zum<br />

Abschied auch etwas gespendet. Ich hoffe, viele von Euch nehmen dies<br />

auch zum Anlass, den schönen Stiftungszweck “För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ausbildung<br />

von Verwandten” zu unterstützten.<br />

Da ich aus beruflichen Gründen die nächsten Jahre in England sein werde,<br />

habe ich die in den vergangenen zehn Jahren gerne ausgeübte Geschäftsführung<br />

<strong>der</strong> MPS nie<strong>der</strong>gelegt. Der Verwaltungsrat <strong>der</strong> MPS hat in seiner<br />

Sitzung vom 10.09.2011 Dr. Julia Martin (FN 518 352 12) als meine<br />

Nachfolgerin gewählt. Julia hat viele gute neue Ideen. Bitte unterstützt sie<br />

dabei.<br />

Michael Göz (FN 516 733 2)<br />

Als neue MPS-Geschäftsführerin möchte ich mich kurz<br />

vorstellen. Ich bin 1971 in Stuttgart geboren und seit<br />

1996 mit Dr. David Martin verheiratet. Wir haben drei<br />

Kin<strong>der</strong> und arbeiten beide als Ärzte in Tübingen. David<br />

hat auf dem Familientag 2005 von seiner Arbeit mit<br />

diabeteskranken Aborigines in Nordaustralien berichtet.<br />

In wechselnden Besetzungen haben unsere Kin<strong>der</strong> in<br />

den vergangenen Jahren auf den Familientagen musiziert. Die Arbeit als<br />

MPS-Geschäftsführerin gehe ich mit Freude an.<br />

Julia Martin (FN 518 352 12)<br />

25


Aufstellung <strong>der</strong> Vermögenslage<br />

Dez 10 Dez 11 Zu-/Abnahme<br />

Guthaben Girokonto 13.103,52 € 2.791,52 € -10.312,00 €<br />

Sparkonto 0,00 € 10.050,00 € 10.050,00 €<br />

EUR - Zuwachssparen 10.004,25 € 10.174,32 € 170,07 €<br />

Summe 23.107,77 € 22.841,52 € -91,93 €<br />

˪<br />

Einnahmen:<br />

Girokonto 83,00 €<br />

Sparkonto 50,00 €<br />

EUR - Zuwachssparen 170,07 €<br />

Spende Johannes<br />

Bin<strong>der</strong> 50,00 €<br />

Spende Michael Göz 100,00 €<br />

Summe Einnahmen 453,07 €<br />

Ausgaben:<br />

Bankgebühren 45,00 €<br />

Stipendium Evmarie<br />

Frank 250,00 €<br />

Stipendium Katharina<br />

Frank 250,00 €<br />

Summe Ausgaben 545,00 €<br />

Summe Einnahmen 453,07 €<br />

Summe Ausgaben 545,00 €<br />

Ergebnis -91,93 €<br />

Abnahme des Vermögens <strong>der</strong> MPS -91,93 €<br />

Michael Göz (FN 516 733 2)<br />

Von <strong>der</strong> Familie an die Familie zugunsten <strong>der</strong> Maria-Paulus-Stiftung<br />

Michael Göz hat es in seinem Bericht ja bereits erwähnt: Der MPS-<br />

Verwaltungsrat beschloss bereits Ende 2010 das Vermögen <strong>der</strong> MPS in<br />

risikoarme Anlagen umzuschichten. Als Ergebnis dieser Entscheidung<br />

haben wir -bei dem <strong>der</strong>zeit niedrigen Zinsniveau- sichere, gleichwohl<br />

geringere Einnahmen. Nach <strong>der</strong> Satzung <strong>der</strong> MPS sollen die vergebenen<br />

Stipendien nicht mehr als 85% <strong>der</strong> Einnahmen betragen. Daher gilt es,<br />

26


diese Einnahmen möglichst zu verbessern. Neben den hoch willkommenen<br />

Spenden wäre es schön, wenn <strong>der</strong> Stiftungszweck im einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Vermächtnis seine Anerkennung fände.<br />

Als neue Idee kam mir zunächst Folgendes:<br />

In manchen Haushalten gibt es Dinge, vielleicht sogar mit Familienbezug,<br />

die man für die MPS verwerten könnte. Ich denke beispielhaft an familiengeschichtliche<br />

Literatur, Musikinstrumente, alte Palästina-Postkarten,<br />

Gemälde etc. Wer auf diesem Wege etwas für die MPS tun will: Bitte mir<br />

mitteilen, ich versuche dann Spen<strong>der</strong> und Interessent zusammenzubringen.<br />

Und hier wäre auch bereits das erste Objekt, welches mir für diesen<br />

Zweck zugetragen wurde:<br />

Gemälde von Clara Paulus geb.<br />

Schmidt (FN 513 34 A)<br />

geb. 14.03.1885 in Backnang, gest.<br />

09.11.1949 in Esslingen<br />

"Blumenstrauß in Vase"<br />

Öl auf Malkarton; 20,3 x 25,3 cm;<br />

monogrammiert u.l. C.P.<br />

Außenmaß mit Rahmen: 25 x 30 cm.<br />

Clara Paulus war mit dem Esslinger<br />

Buchhändler Eduard Paulus (FN 513<br />

34) verheiratet und hinterließ ein<br />

reiches malerisches Werk. Im Kunsthandel taucht sie gelegentlich mit<br />

respektablen Ergebnispreisen auf.<br />

Wer sich also für dieses frische Blumenstück interessiert, meldet sich bitte<br />

bei mir (dr.jmartin@web.de). Ich bringe das Bild zum Familientag mit. Ein<br />

Farbfoto sende ich gerne vorab als mail-Anhang.<br />

Julia Martin (FN 518 352 12)<br />

Schlusswort<br />

Unsere Glück- und Segenswünsche wollen wir all denjenigen aussprechen,<br />

die einen beson<strong>der</strong>en Gedenktag feiern. Den Erkrankten übermitteln wir<br />

unsere besten Genesungswünsche.<br />

27<br />

Herausgeber des <strong>Rundbrief</strong>es<br />

Eberhard Weiss, Stuttgart


Sprecherin des Vorstandes:<br />

Schatzmeister:<br />

Archivverwalter:<br />

Geschäftsführerin <strong>der</strong> MPS:<br />

Email: contact@gebhardt-paulus-hoffmann.org<br />

Internet: www.gebhardt-paulus-hoffmann.org<br />

Konten <strong>der</strong> Familienkasse:<br />

Deutschland und USA:<br />

BW-Bank (BLZ 600 501 01), Konto-Nr. 7 441 600<br />

IBAN: DE38 6005 0101 0007 4416 00<br />

BIC/Swift-Code: SOLA DE ST<br />

Eberhard Weiss, Agnesstr. 1, 70597 Stuttgart<br />

Rosmarie Lauber, Sudetenstr. 22,<br />

71263 Weil <strong>der</strong> Stadt, Telefon: 07033/529990<br />

Eberhard Weiss, Agnesstsr. 1,<br />

70597 Stuttgart, Telefon: 0711/7651178<br />

Dr. Manfred Paulus, Obere Au 196 H,<br />

CH 7220 Schiers, Telefon von D: 004181/3281747<br />

Dr. Julia Martin, Im Winkelrain 12b<br />

72076 Tübingen, Telefon: 07071/21339<br />

Konto <strong>der</strong> Maria-Paulus-Stiftung (MPS):<br />

BW-Bank (BLZ 600 501 01), Konto-Nr. 7 449 902 944<br />

IBAN: DE94 6005 0101 7449 9029 44<br />

BIC/Swift-Code: SOLA DE ST<br />

Dr. Julia Martin, Im Winkelrain 12b, 72076 Tübingen<br />

Email: dr.jmartin@web.de<br />

___________________________________________________________<br />

Druck: Sprint-Digital-Druck GmbH, 73760 Ostfil<strong>der</strong>n<br />

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