Wohnen als Armutsfalle - Caritas Thurgau
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Schwerpunkt<br />
Hohe Wohnkosten <strong>als</strong> <strong>Armutsfalle</strong><br />
<strong>Wohnen</strong> ist teuer. Vor allem Armutsbetroffene stellen sich jeden Monat neu<br />
die Frage, wie sie ihren nächsten Mietzins bezahlen sollen.<br />
Text: Pascale Grange Illustration: Gabi Kopp<br />
Haushalte mit einem monatlichen Einkommen<br />
unter 4600 Franken geben im Durchschnitt<br />
über 30 Prozent ihres Einkommens<br />
für <strong>Wohnen</strong> und Energie aus. Betrachtet<br />
man alle Einkommensklassen, betragen<br />
diese Kosten nur gerade 16 Prozent. Der Vergleich<br />
zeigt, dass <strong>Wohnen</strong> für Menschen mit geringem Einkommen<br />
zu Problemen führt, die den gesamten Alltag<br />
beeinflussen – zu den Sorgen um Mietzins und mangelhafte<br />
Wohnung kommen langer Arbeitsweg, enge<br />
Platzverhältnisse und schlechte Gesundheit dazu. Und<br />
wenn der Alltag zum Problem wird, so hat das Auswirkungen<br />
auf alle Lebensbereiche.<br />
Ist der Mietzins bezahlt, fehlt das Geld für andere Ausgaben:<br />
Zu hohe Mietkosten sind ein Schuldenrisiko<br />
und eine <strong>Armutsfalle</strong>. Sie können der Grund sein, Fürsorgeleistungen<br />
in Anspruch nehmen zu müssen.<br />
Auch eine günstigere Wohnlage bringt nicht immer<br />
eine Besserung der Situation: Es wird teurer, wenn der<br />
Arbeitsweg nicht mehr mit dem Fahrrad zurückgelegt<br />
werden kann. Ein Abonnement für Bus und Bahn oder<br />
ein Auto werden nötig, um der Schicht-, Nacht- oder<br />
Abrufarbeit nachgehen zu können.<br />
Verändert sich die Haushaltskonstellation, muss die<br />
Wohnsituation angepasst werden: Bei der Geburt eines<br />
Kindes, bei einer Trennung, beim Älterwerden, nach<br />
einem Unfall ist eine grössere, kleinere oder hindernisfreie<br />
Wohnung nötig. Eine bezahlbare Anschlusslösung<br />
zu finden, ist oft schwierig. Umgekehrt wirkt<br />
sich die Wohnsituation auch auf das Zusammenleben<br />
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