Wohnen als Armutsfalle - Caritas Thurgau
Wohnen als Armutsfalle - Caritas Thurgau
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2006 «Ding-Shop», die erste <strong>Caritas</strong>-Sozialfirma<br />
der Schweiz<br />
2009 Übernahme der Sozialfirma<br />
«Haushalts-Fee»<br />
2010 <strong>Caritas</strong>-Markt-Mobil<br />
Durch verschiedene gesellschaftliche,<br />
wirtschaftliche und politische<br />
Entwicklungen kamen in den letzten<br />
Jahren innovative Projekte von<br />
ESRA und <strong>Caritas</strong> in Schwierigkeiten.<br />
Besonders gravierend waren<br />
die nötige Sanierung bzw. Schliessung<br />
der Sozialfirmen und die Verluste<br />
in der Dolmetschervermittlung.<br />
Das Vereinsvermögen betrug<br />
zuletzt nur noch gut 30 000 Franken.<br />
Aus diesem Grund beendeten<br />
wir Projekte und bauten einen Drittel<br />
des Person<strong>als</strong> ab.<br />
2009 Schliessung des Flüchtlingsdienstes<br />
2010 Rückzug aus dem Projekt<br />
«Begleitung in der letzten<br />
Lebensphase» (neu: Aufgabe<br />
der katholischen Erwachsenenbildung)<br />
2011 Buy-out der Sozialfirma<br />
«Haushalts-Fee» durch die<br />
Projektleiterin;<br />
Schliessung «Ding-Shop»,<br />
Umbau zum ESRA Brocki;<br />
Schliessung der Dolmetschervermittlung<br />
<strong>Thurgau</strong><br />
(neu: Aufgabe von VERDI<br />
St. Gallen);<br />
Rückzug aus der Trägerschaft<br />
der Rechtsberatungsstelle<br />
für Flüchtlinge<br />
Das Budget für das laufende Jahr<br />
weist dadurch wieder schwarze<br />
Zahlen aus, die sich im Halbjahresabschluss<br />
bestätigt haben. Dennoch<br />
war dies dem Vorstand zu wenig<br />
sicher. Er entschied, die <strong>Caritas</strong><br />
<strong>Thurgau</strong> sei weiter zu fokussieren<br />
und zu verkleinern. In diesem zukünftigen<br />
regionalen Hilfswerk<br />
wird gemäss Entscheid des Vorstandes<br />
ein Geschäftsleiter, wie ich<br />
die Funktion innehabe, nicht mehr<br />
benötigt. Schade!<br />
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Perspektiven 2013<br />
<strong>Caritas</strong> <strong>Thurgau</strong><br />
Der Vorstand hat entschieden, was er unter<br />
dem Namen <strong>Caritas</strong> <strong>Thurgau</strong> weiterführen will.<br />
Text: Lukas Meyer Bild: Urs Siegenthaler<br />
Wie im nebenstehenden Artikel ausgeführt, hat der Vorstand<br />
aufgrund seiner Einschätzung der finanziellen Situation<br />
und Zukunft der <strong>Caritas</strong> <strong>Thurgau</strong> beschlossen,<br />
die Angebote und Dienstleistungen weiter zurückzubauen. Er sieht<br />
vor, im kommenden Jahr einzig die Sozialberatung mit individuellen<br />
Unterstützungen sowie zusätzliche damit verbundene Tätigkeiten<br />
wie die Schuldenberatung und das Patenschaftsprojekt «mit<br />
mir» weiterzuführen. Diese Aufgaben werden finanziell von der<br />
katholischen Landeskirche <strong>Thurgau</strong> getragen. Aus den bisherigen<br />
Handlungsfeldern «Migration» und «Erwerbslosigkeit» soll sich<br />
die <strong>Caritas</strong> <strong>Thurgau</strong> ganz zurückziehen, im Handlungsfeld «Armut»<br />
soll sie sich auf das Genannte beschränken (Kenntnisstand:<br />
Ende August 2012).<br />
Personell bedeutete dieser Entscheid, dass im Sommer allen bei<br />
<strong>Caritas</strong> <strong>Thurgau</strong> angestellten Personen – bis auf einer – auf Jahresende<br />
bzw. Ende Februar 2013 gekündigt werden musste. Im kommenden<br />
Jahr sind noch zwei Vollzeitstellen bei <strong>Caritas</strong> <strong>Thurgau</strong><br />
vorgesehen.<br />
Vorstand der <strong>Caritas</strong> <strong>Thurgau</strong>:<br />
Sabine Tiefenbacher, Weinfelden (Präsidentin); Antonella Bizzini,<br />
Weinfelden; Cyrill Bischof, Romanshorn; Pius Lang, Gachnang;<br />
Reto Marty, Amriswil; René Traber, Pfyn; Ivan Trajkov, Kreuzlingen<br />
Die Sozialberatung der <strong>Caritas</strong> <strong>Thurgau</strong> ist das Herz des Angebots.<br />
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