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Audio 07/2007

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Celan 500<br />

„Sehr ausgewogene<br />

dabei tiefreichende<br />

und enorm feinauflösende<br />

Box.“<br />

TESTSIEGER<br />

Preis/Leistung „überragend“


Celan 500<br />

Andere Prioritäten bei der Materialwahl scheinen die Entwickler<br />

von Heco gewählt zu haben:<br />

Die Konus-Membranen sind aus einem hochdichten Papiergemisch<br />

gefertigt, das Gehäuse überrascht dafür mit<br />

Echtholzfunier. Doch das muss klanglich absolut kein<br />

Nachteil sein, wie der Testsieg der Metas 500 in <strong>Audio</strong><br />

4/<strong>07</strong> bereits bewiesen hat. Von Ferne erkennt nur der<br />

geschulte Heco-Fan den Unterschied zwischen beiden<br />

Serien: Die Metas hat für 760 Euro lediglich ein Folienkleid,<br />

die Celan zudem einen mit gewobenem Kevlar verstärkten<br />

Tieftöner. Trotz der völlig anderen Membranform<br />

arbeitet er mit dem Tiefmitteltöner auf ein gemeinsames<br />

Volumen und beackert den Bassbereich im Team. Erst<br />

oberhalb 400 Hertz blendet die Weiche den kräftigeren,<br />

unteren Töner sanft aus: ein klassisches 2,5-Wege-Konzept<br />

also.<br />

Besondere Stärke der Metas war der Hochtonbereich.<br />

Ein konzeptionell ähnlicher, doch verfeinerter und mit<br />

größerer Schallführung versehener Hochtöner soll der<br />

Celan zu noch größerer Natürlichkeit verhelfen. Seine<br />

Membran wurde zur Reduzierung von Partialschwingungen<br />

durch die Aufbringung zusätzlicher Nano-Partikel<br />

versteift, was dem Hochtöner eine Sonderstellung zwischen<br />

harten Metallkalotten und tendenziell weicheren<br />

Gewebekalotten bringen soll. Mittels einer Metallbrücke<br />

lässt sich sein Pegel um zwei Dezibel anheben, wenn ein<br />

allzu bedämpfter Raum die Höhen schlucken sollte. Beim<br />

Gehäuse wurde nicht gespart: Die sechseckige Grundform<br />

zur Vermeidung stehender Wellen im Gehäuse ist<br />

aufwendiger zu bauen als eine simple Kiste und das Furnier<br />

wirkt dank des guten Lackes sehr hochwertig.<br />

Einen Touch Schwerindustrie bringen die beiden rückseitigen<br />

Bassreflexrohre: Aus massivem Guss, überzeugen<br />

sie technisch besonders durch ihre sehr starke Verrundung<br />

bei großem Durchmesser, was Störgeräuschen<br />

und Kompression absolut keine Chance lässt. Die erste<br />

Hörrunde absolvierte die Heco mit „linear“ eingepegelten<br />

Steckbrücken und setzte sich mit wohltuenden, feineren<br />

Streicherklängen von der eher effektbetonten Focal ab.<br />

Die dunkle Aufnahme von Dvoraks 9. Sinfonie (Järvi, Telarc)<br />

tönte allerdings über die Heco doch etwas zu gutmütig,<br />

mit der Steckbrücke auf „+2db“ blies das Blech im<br />

Finalsatz deutlich mehr zur Attacke, ohne dass der nie<br />

nervige und nun noch detailreichere Streicherklang etwas<br />

von seiner Schönheit eingebüßt hätte. Gegenüber der<br />

Focal geriet die Raumabbildung ungleich plausibler: Wo<br />

sich bei der Französin die Musiker noch wie Möchtegern-<br />

Solisten alle an der Bühnenkante drängelten, zeichnete<br />

die Heco einen weiten Bogen, in dem das Geschehen<br />

stimmiger positioniert wirkte. Dass die Heco kein Weichspüler<br />

ist, bewies sie mit impulsgenauem Spiel bei Stings<br />

“All This Time“ (The Soul Cages, A&M). Den schnellen<br />

Umschaltvergleich beim Händler wird die Heco mit ihrer<br />

neutralen Abstimmung oft verlieren, wer diese Box kauft,<br />

wird aber mit audiophilen Langzeitqualitäten belohnt.<br />

Wer passt zu wem?<br />

...Gänzlich unkritisch ist die Heco, die mit gutem Wirkungsgrad<br />

(86dB) und Impedanzminimum von 4,6 Ohm<br />

zu stabileren Röhren-Amps passt, dabei klanglich zahm<br />

und bassdynamisch bleibt...<br />

Partner-Frage<br />

Letzter Durchgang: die Kombination mit verschiedenen<br />

Verstärkern. Dabei tat sich besonders die Heco positiv<br />

hervor, die dem nicht eben starken Röhren-Amp Opera<br />

<strong>Audio</strong> Consonance M100 Plus erstaunliche Dynamik<br />

entlockte, dabei selbst ein kurzzeitiges „Überfahren“ des<br />

Verstärkers klanglich zahm vergab...<br />

Fazit:<br />

Hifi heißt „hohe Wiedergabetreue“ – darf es da eine<br />

Geschmacksabstimmung geben? Wenn sie diese<br />

Frage für sich mit Nein beantworten, lege ich ihnen<br />

das natürliche Klangbild der Heco ans Herz...<br />

Urteil der Leser<br />

Rüdiger Fröhlich<br />

„Am natürlichsten klingt die Celan 500 - sie lässt die Becken<br />

klingen und die Bässe grooven“.<br />

Jürgen Kaufmann<br />

„Mein Favorit ist die Heco - sie spielt sauberer als die<br />

KEF, harmoniert auch gut mit der Röhre.“<br />

Ulf Kuhlmann<br />

„Klarer Sieger ist für mich die Celan 500 - sie strahlt und<br />

spielt doch differenzierter. Die Celan 700 legt da noch<br />

einen drauf.“<br />

Dietmar Pfeffer<br />

„Mein Favorit ist die Celan 700.“<br />

Zum Vergleich sind im Testfeld angetreten:<br />

FOCAL CHORUS 726V , KEF IQ 9

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