ZiMit - Verbände der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen

ZiMit
Ausgabe 6
Juni 2003
Kaufzurückhaltung bei den Endkonsumenten,
Vorsicht auf Seiten der
Hersteller – für die nordrhein-westfälische
Möbelzulieferindustrie ist eine gut
funktionierende Partnerschaft mit den
hiesigen Herstellern heute wichtiger
denn je. So wurden im regen Meinungsaustausch
der beiden Branchenzweige
bei allen Unterschieden vor allem auch
die gemeinsamen Ziele und Interessen
der Teilnehmer deutlich.
Einen Themenschwerpunkt des Gesprächs
bildete der Exportbereich, den
die Zulieferindustrie seit Jahren erfolgreich
ausbaut. Zum Beispiel über Vertriebsgesellschaften
auch einmal „andere“
Wege zu beschreiten, Wachstumsmärkte
wie die neuen EU-Beitrittsstaaten
in sorgfältig geplanten Teilschritten
bereits frühzeitig aufzugreifen
und die eigenen Stärken gegenüber den
unterschiedlichen Zielgruppen im Ausland
beharrlich ins Blickfeld zu rücken,
seien hier die maßgeblichen Faktoren.
Gute Zusammenarbeit mit Herstellern
Hierzulande bedeutet eine enge Verzahnung
innerhalb der Produzentenkette
nach einhelliger Auffassung der Teilnehmer
zugleich einen klaren Wettbewerbsvorteil
für die gesamte Branche
in der Region. So seien durch die
Präsenz einer leistungsfähigen Zulieferindustrie
vor Ort und durch deren intensive
Zusammenarbeit mit den Her-
Info
Neues aus der Zukunftsinitiative Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen
ZiMit sorgt für „neue Dynamik“
Branchentag in Köln ganz im Zeichen gemeinsamer Ziele
Die „interzum cologne“ 2003 bot als
internationale Leitmesse der Möbelzulieferindustrie
einen idealen Rahmen
für den ZiMit-Branchentag am
26. Mai. Im Mittelpunkt der Veranstaltung
stand zum einen die „Halbzeit“-Bilanz
der ZiMit. Darüber hinaus
lud NRW-Wirtschaftsminister
Harald Schartau führende Möbelzulieferer
zum Branchengespräch, an
dem sich auch namhafte Hersteller
aus der Region beteiligten.
Auf der „interzum“ besuchte NRW-Wirtschaftsminister Harald Schartau (Bildmitte) gemeinsam
mit ZiMit-Geschäftsführer Dr. Lucas Heumann (r.) und ZiMit-Projektmanager Dr. Frank Müller
die Messestände der nordrhein-westfälischen Zulieferer Hera, Hettich und Interprint.
stellern gerade im Vorfeld von Innovationen
„sehr starke Wertschöpfungspartnerschaften“
mit weiteren Wachstumspotenzialen
entstanden.
Positive Zwischenbilanz der ZiMit
Großes Medieninteresse fand die anschließende
Pressekonferenz zur „Halbzeit“
der Ende 2001 gegründeten ZiMit.
Vor zahlreichen Vertretern der Fach- und
Tagespresse informierten die ZiMit-
Geschäftsführer Dr. Lucas Heumann
(Verbände der Holz- und Möbelindustrie
Westfalen-Lippe) und Wolfgang Nacke
(IG Metall, Bezirk NRW) gemeinsam
mit Harald Schartau über die bisherige
ZiMit-Erfolgsbilanz.
Nach den Worten des NRW-Wirtschaftsministers
hat die Schaffung der
Zukunftsinitiative bereits einen beachtlichen
Veränderungsprozess ausgelöst:
„Mit der ZiMit ist Dynamik in die nordrhein-westfälische
Möbelbranche gekommen.“
Dies sei nicht zuletzt an den
wirtschaftlichen Kennzahlen des Jahres
2002 ablesbar, welche für die Möbelindustrie
in NRW bei Umsatz und
Beschäftigung trotz aller Probleme eine
positivere Entwicklung aufzeigten als
für das übrige Bundesgebiet.
Mit Blick auf die weitere Zukunft –
auch über die Laufzeit des Projekts
ZiMit hinaus – gab der Wirtschaftsminister
in Köln den Anstoß zu einer
bundesweiten Exportoffensive für die
Möbelbranche (siehe hierzu unseren
Bericht auf Seite 2).
Inhalt
● Bundesweite Exportoffensive
● Expertenwissen bietet
Chancen
● Clearing Center: Schnittstelle
für starke Partner
● „Quami-Möbel“ vor dem Start
1
ZiMit

2
ZiMit
ZiMit-Beirat
StS. Jörg Bickenbach (Vorsitzender)
Düsseldorf
Wolfgang Berkemeier
Bünde
Günther Böhme
Bielefeld
Dipl.-Ing. Volkmar Brackemann
Lemgo
Dirk-Walter Frommholz
Spenge
Hermann Gärtner
Porta Westfalica
Peter Gasse
Düsseldorf
Dr. Heinrich Griem
Schieder-Schwalenberg
Dr. Christoph von der Heiden
Bielefeld
Dr. Lucas Heumann
Herford
Georg H. Hüls
Stadtlohn
Klaus Jerschke
Düsseldorf
Peter Kjöller
Rees
Helmut Lübke
Rheda-Wiedenbrück
Peter H. Meyer
Bielefeld
Jörg Müller
Löhne
Wolfgang Nacke
Düsseldorf
Wolfgang Nettelstroth
Düsseldorf
Werner Neumann
Rheda-Wiedenbrück
Svend Newger
Detmold
Gerhart Richter
Detmold
Heinz Sibbing
Südlohn
Martin Sindermann
Oelde
Ulrich Thomas
Detmold
Johannes Viefhues
Blomberg
Hans Vieregge
Detmold
Dr. Carolin Vogt
Düsseldorf
Karl-Heinz Willmann
Melle
Bundesweite Exportoffensive
Schartau: Rückenwind für die Möbelbranche
Auf Anregung von NRW-Wirtschaftsminister
Harald Schartau plant die
Herforder Exportmarketinggesellschaft
gemeinsam mit dem Verband
der Holzindustrie- und Kunststoffverarbeitung
Westfalen-Lippe sowie
dem Verband der Deutschen Möbelindustrie
(VDM) eine bundesweite
Exportoffensive für die Möbelbranche.
Ziel des gemeinsamen Vorhabens ist
eine deutliche Steigerung der internationalen
Wettbewerbsfähigkeit deutscher
Unternehmen. Vor allem kommt es den
Akteuren darauf an, die Stärken der bundesdeutschen
Anbieter (Erfahrung/
Know-how, hochwertiges Design, Qualitätsvorteile
und Innovationskraft) auch
angesichts struktureller Defizite (zum
Beispiel vergleichsweise hohe Arbeitskosten
im Verhältnis zu internationaler
Konkurrenz) durch gezielte Maßnahmen
für den Erfolg im internationalen Wettbewerb
zu aktivieren.
Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf
den außereuropäischen Märkten, deren
beträchtliche Umsatzpotenziale bislang
nur in sehr geringem Ausmaß durch
deutsche Anbieter ausgeschöpft werden.
Zu den Schwerpunkten der Exportoffensive
zählen neben einer verstärkten
exportbezogenen Qualifizierung und
Weiterbildung unter anderem auch das
Handlungsfeld „internationales Branchenmarketing“
sowie die Förderung
der Zusammenarbeit von Herstellern in
Expertenwissen bietet Chancen
Unternehmen und FH auf gemeinsamem Kurs
Der Kontrakt zwischen dem Fachbereich „Produktion und Wirtschaft“ der FH
Lippe und Höxter (FH LuH) und der ZiMit hat den Unternehmen der Möbelindustrie
zahlreiche Chancen für eine lohnende Zusammenarbeit eröffnet.
Als zentraler Bestandteil des abgeschlossenen
Kontraktes hat sich vor
allem die professionelle Unterstützung
von Unternehmen bei der Optimierung
von Produktionsabläufen ausgezeichnet
bewährt. Das IWT, ein Institut der FH
LuH, bietet in diesem Zusammenhang
die Erstellung unternehmensbezogener
Vorstudien an. Erfahrene Fachleute –
Professoren und Ingenieure – untersuchen
hierfür vor Ort die Prozesse des
betreffenden Unternehmens und erarbeiten
konkrete Vorschläge zur Verbesserung
von Produktivität und Qualität.
Darüber hinaus stehen die Experten
auch für die Umsetzung im jeweiligen
Betrieb zur Verfügung.
Bereits das Auftaktprojekt bei der
Ebke Küchen GmbH zeigte deutlich,
dass die Zusammenarbeit mit den Ex-
Initiator und NRW-Wirtschaftsminister Harald
Schartau erhofft sich von der Exportoffensive
wichtige Impulse für die Unternehmen der
deutschen Möbelbranche.
Zielmärkten über Joint-Ventures.
Hierzulande konzentrieren sich die
geplanten Aktivitäten auf die regionalen
„Branchenschwergewichte“ Nordrhein-
Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg.
Hinter der auf einen Zeitraum
von mindestens zehn Jahren ausgelegten
Wirtschaftsoffensive steht eine Vision:
„Bis zum Jahr 2010 übernimmt die deutsche
Einrichtungsbranche die weltweit
führende Position auf dem Exportsektor.“
Das Projekt soll nach Abstimmung
mit führenden Branchenvertretern
noch im Herbst bei der Bundesregierung
in Berlin vorgestellt werden.
perten der Fachhochschule in den Unternehmen
zusätzliche Produktivitätspotenziale
erschließen kann. „Die Arbeit der
Professoren der FH Lippe in Lemgo und
ihres Teams war professionell angelegt“,
resümiert Rainer Ebke, geschäftsführender
Gesellschafter des Unternehmens:
„In der Vorstudie wurden uns erschließbare
Produktivitätspotenziale von bis zu
30 Prozent aufgezeigt.“
Für interessierte Unternehmen stellt
die Broschüre „Erfolgreich zusammenarbeiten“
ausgewählte und erprobte
Möglichkeiten der Kooperation mit der
FH LuH vor. Erhältlich ist die Broschüre
bei Corinna Kronsbein, Verbände der
Holz- und Möbelindustrie (E-Mail:
kronsbein@vhk-herford.de), sowie bei
Stefan Pfeifer, Projektmanagement
ZiMit (E-Mail: spfeifer@isa-consult.de).

Schnittstelle für starke Partner
Clearing Center soll Datenaustausch erleichtern
Mit dem Abschluss des Ausschreibungsverfahrens
für ein zentrales
Clearing Center nimmt die anvisierte
Hersteller-Händler-Koppelung im Bereich
der elektronischen Datenkommunikation
jetzt konkrete Formen an.
In Teilschritten sollen künftig immer
mehr Branchenakteure aus Industrie
und Handel von einem reibungslosen
Datenaustausch profitieren.
Die Ausschreibung gewann ein Bieterkonsortium,
das aus der Vereinigten Möbeleinkaufs
GmbH & Co. KG (Bielefeld),
der Schieder Möbel Holding
GmbH (Herford) und der SHD Datentechnik
GmbH & Co. KG (Andernach)
besteht. Gemeinsam realisieren die Partner
nun das ehrgeizige Pilotprojekt zur
Steigerung der elektronischen Abwicklung
von Geschäftsprozessen. Im Vordergrund
stehen dabei zunächst die
Themen Bestellung, Auftragsbestätigung
und Lieferavis.
Clearing Center bieten eine EDV-
Schnittstelle zum Beispiel zwischen
Unternehmen unterschiedlicher Branchenzweige.
Experten sehen hierin eine
von mehreren denkbaren Lösungen zur
Umsetzung von E-Business-Standards
in der gesamten Möbelbranche: Denn
als übergeordnete Dienstleister für
„QuAMi-Möbel“ vor dem Start
Internationales Austauschprojekt für Azubis
Ein neuer Baustein im Rahmen der Aus- und Weiterbildung ist das ZiMit-Projekt
„QuAMi-Möbel“ unter Leitung des Erich-Gutenberg-Berufskollegs in Bünde, das
Auszubildenden der Möbelindustrie per Auslandspraktikum Erfahrungen im
internationalen Kontext ermöglicht.
Mit ihrem Projekt „Qualifizierung von
Auszubildenden und Mitarbeitern der
Möbelindustrie in Ländern der EU“
(QuAMi) überschreitet die ZiMit buchstäblich
Grenzen: Auszubildende aus
dem regionalen Branchenschwerpunkt
Ostwestfalen-Lippe erhalten über spezielle
Betriebspraktika in Italien, Frankreich,
Großbritannien oder Polen internationale
Kenntnisse, die weder auf der
Schulbank noch im heimischen Lehrbetrieb
vermittelt werden können.
Das Fachforum „Aus- und Weiterbildung“
gab den Anstoß für das neue
Projekt, dessen Angebot sich an interessierte
Auszubildende im zweiten bzw.
dritten Lehrjahr richtet. Studiendirektor
Andreas Bruhn vom Erich-Gutenberg-
Berufskolleg in Bünde hat die Projekt-
Koordination übernommen. Unterstützt
wird das Berufskolleg neben der ZiMit
auch von der EU-Geschäftstelle „Wirtschaft
und Berufsbildung“ bei der Detmolder
Bezirksregierung.
Hersteller und Händler gleichermaßen
können Clearing Center als „Schrittmacher“
der Harmonisierung fungieren
und das Zusammenspiel der Branchenakteure
aktiv fördern.
Schon in der Vergangenheit hatte es
wiederholt Ansätze zu einer umfassenden
elektronischen Datenkommunikation
zwischen Industrie und Handel gegeben.
Eine besondere Herausforderung für die
Fachleute ist in diesem Zusammenhang
die komplizierte Verknüpfung der unterschiedlichen
Datenformate bei einer
Vielzahl beteiligter Unternehmen.
Deshalb sieht der Projektplan zur Umsetzung
des Clearing Centers exakt aufeinander
abgestimmte Teilschritte vor,
die ab September diesen Jahres Zug um
Zug verwirklicht werden. Der Echtstart
mit zu Beginn fünf Handelspartnern erfolgt
Anfang März 2004, und bereits zum
Frühsommer des kommenden Jahres soll
der Nutzerkreis der Service-Einrichtung
um weitere Hersteller und Einkaufsgesellschaften
erweitert werden.
Im Rahmen der ZiMit ist das Daten
Competence Center e.V. (Herford) Förderer
und Ansprechpartner zur Weiterentwicklung
des Clearing Centers. Informationen
für interessierte Unternehmen
erteilt Dr. Olaf Plümer unter Telefon
0 52 21 / 12 65-37.
Im Blickfeld der Akteure steht vor
allem der rasant angestiegene Bedarf der
Unternehmen nach vielseitig geschulten
Mitarbeitern. Zu den zeitgemäßen Anforderungen
für Fachkräfte zählen dabei
auch die Bereitschaft und die Fähigkeit,
sich in anderen Ländern und Kulturen
beruflich zu engagieren.
Gründliche Vorbereitung und
individuelle Praktika
Im ausländischen Betrieb bearbeiten die
teilnehmenden Azubis während ihres
dreiwöchigen Aufenthaltes ein individuelles
Projekt mit anschließender Ergebnis-Präsentation.
Die Aufgabe kann zum
Beispiel darin bestehen, für ein bestimmtes
Produkt des entsendenden
Arbeitgebers vor Ort eine Marktanalyse
zu erstellen. In der Praxis profitieren die
Teilnehmer dabei von intensiver Fremd-
☞ Fortsetzung Seite 4
Fachforen - Ihre Partner
Unternehmensorganisation
und Wissenstransfer
Thomas Gebauer
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Verbände der Holz- u. Möbelindustrie
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ZiMit
ZiMit-Kontakt
Arbeitsgemeinschaft ZiMit GbR
Engerstraße 4b
32051 Herford
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Verband der Holzindustrie
und Kunststoffverarbeitung
Westfalen-Lippe e.V.
Dr. Lucas Heumann
Engerstraße 4b
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sekretariat.hgf@vhk-herford.de
IG Metall Bezirk NRW
Wolfgang Nacke
Roßstraße 94
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Ministerium für Wirtschaft
und Arbeit des Landes
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Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
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Redaktion:
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für Wirtschaft und Arbeit
des Landes Nordrhein-Westfalen.
ZiMit und mehr...
Kurzmeldungen über und um ZiMit
Neues Büro für Servicecenter
Moskau. NRW-Wirtschaftsminister
Harald Schartau hat am 11. Juni das
neue Büro des Moskauer Dienstleistungszentrums
offiziell eröffnet. Seit
Mitte 2002 betreibt die Herforder Export-Marketinggesellschaft
im Rahmen
der ZiMit ihr erfolgreiches Servicecenter
in der russischen Hauptstadt: Für
die beteiligten Unternehmen der hiesigen
Möbelindustrie erbringen umfassend
geschulte Mitarbeiter vor Ort Leistungen
entlang der gesamten Bandbreite
des Auslandsgeschäfts. Mit dem Umzug
in das neue Büro direkt am Roten Platz
stehen dem expandierenden Dienstleistungszentrum
künftig größere Räumlichkeiten
zur Verfügung, darüber hinaus
gilt das historische Gebäude mit renoviertem
Interieur auch als zentraler Veranstaltungsort
für Messen und Ausstellungen.
Zwischenbilanz der Betriebsräte
Rheda-Wiedenbrück. In einem Workshop
der IG Metall am 12. Juni, zu dem
die Gewerkschaft 35 Betriebsräte aus 19
Möbelunternehmen eingeladen hatte,
wurde eine Zwischenbilanz der ZiMit-
„QuAMi-Möbel“...
Fortsetzung von Seite 3
sprachenpraxis im betrieblichen Kontext,
von lebendigen Einblicken in die
Ablauforganisation des ausländischen
Unternehmens und nicht zuletzt auch
vom Austausch mit Altersgenossen aus
ihrem Gastgeberland.
Vor dem Praktikum durchlaufen die
Teilnehmer unter anderem eine gezielte
Anfänger-Schulung in der jeweiligen
Landessprache – hierzu zählt zum Beispiel
auch die Kenntnis berufsbezogener
Grundbegriffe. Verbindlich für alle Teilnehmer
sind darüber hinaus Lektionen
in berufsbezogenem Englisch. Denn erfahrungsgemäß
nutzen die europäischen
Branchenteilnehmer beim fachlichen
Austausch von Informationen das Englische
als unverzichtbare Drittsprache.
Kleine und mittlere Unternehmen
sollen profitieren
Die Zielgruppe von „QuAMi“ bilden
Azubis in Erstausbildung, deren Betriebe
der Holz- und Möbelbranche bzw. deren
Zulieferindustrie zuzurechnen sind.
Aktivitäten gezogen. Die Teilnehmer
wiesen darauf hin, dass im Hinblick auf
umfangreiche Investitionen in moderne
Arbeitsprozesse bzw. in neue Exportmärkte
eine systematische Qualifizierung
der Mitarbeiter in den betreffenden
Unternehmen nach wie vor die Ausnahme
bilde. Um solche Investitionen
effektiv nutzen zu können, fordern die
Arbeitnehmervertreter deshalb eine kontinuierliche
Personalentwicklung und
die Benennung entsprechender Verantwortlicher
in den Unternehmen – zum
Beispiel Qualifizierungsbeauftragte – ein.
Branchendaten zur Möbelherstellung
Düsseldorf. Die neue Broschüre „Strukturdaten
zur Herstellung von Möbeln“
des Ministeriums für Wirtschaft und
Arbeit NRW bietet einen umfassenden
Überblick über die Branchendaten der
nordrhein-westfälischen Möbelindustrie.
Neben den einschlägigen Kennzahlen
finden sich Informationen zum Beispiel
über die wichtigsten Abnehmerländer,
den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt
oder die Entwicklung der Produktion.
Die Broschüre ist erhältlich
unter E-Mail: info@zimit.de.
Das Angebot ergänzt zunächst ausschließlich
die letzte Ausbildungsphase
kaufmännischer Fachrichtungen, wobei
mittelfristig bereits eine Ausweitung
auch auf den gewerblichen Bereich
angestrebt wird. Grundlegende Voraussetzungen
für eine Teilnahme sind –
neben guten Leistungen in Schule und
Betrieb – auch die Bereitschaft zur aktiven
Mitarbeit und eine generelle Aufgeschlossenheit
für fremde Arbeits- und
Lebensumgebungen.
Von dem neuen Ausbildungsmodul
sollen vor allem auch kleine und mittlere
Unternehmen bzw. solche Betriebe
aus Ostwestfalen-Lippe profitieren,
die bislang noch nicht über internationale
Kontakte verfügen. So wurden im
Vorfeld des Projekts ausländische
Partnerunternehmen einerseits über
Verbindungen des Erich-Gutenberg-
Berufskollegs, andererseits aber auch
durch die aktive Mitwirkung der hiesigen
Möbelindustrie gewonnen.
Flankiert wird „QuAMi-Möbel“ maßgeblich
durch das EU-Programm
„Leonardo II“, das über Fördermittel
einen erheblichen Anteil der Projektkosten
tragen wird.