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Die Firma und ihre Filialen - Christophorus Gesellschaft

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Wieviel schulden die Reichen den Armen?<br />

Schulden sie ihnen überhaupt<br />

etwas?<br />

Mit der Vorstellung unseres <strong>Christophorus</strong>-Jahresberichtes<br />

2005 lade ich<br />

Sie ein mit mir Gewissenserforschung<br />

zu betreiben! „Leistung wird belohnt“<br />

sagt die Ideologie des Kapitalismus.<br />

Das ist zunächst eine Behauptung. Wie<br />

oft wird Leistung nicht angemessen belohnt,<br />

frage ich Sie.<br />

Wirkliche Empörung erfasst uns alle,<br />

wenn der Kapitalismus sein eigenes<br />

Gerechtigkeitsversprechen nicht einlöst.<br />

<strong>Die</strong>s ist, da bin ich mir allgemeiner<br />

Zustimmung sicher, der Fall, wenn<br />

gescheiterte Aufsichtsratsvorsitzende<br />

mit üppigen Abfindungen, trotz<br />

eindeutiger Minderleistung, nach Hause<br />

gehen.<br />

Gerechtigkeit versteht sich nicht von<br />

selbst. Jeder einzelne von uns muss den<br />

Begriff Gerechtigkeit definieren <strong>und</strong><br />

entscheiden, was im Detail gerecht ist.<br />

Gerechtigkeit soll zwar den Ohnmächtigen<br />

zugute kommen, was Gerechtigkeit<br />

aber am Ende ist, bestimmen jedoch<br />

die Mächtigen.<br />

Im letzten Wahlkampf stießen zwei<br />

Gerechtigkeitsmodelle aufeinander:<br />

das neoliberale <strong>und</strong> das sozialdemokratische<br />

Modell.<br />

• Beim sozialdemokratischen<br />

Modell verteilt der Staat um, er<br />

korrigiert <strong>und</strong> mildert den Kapitalismus.<br />

<strong>Die</strong> Reichen sollen geben,<br />

die weniger Reichen sollen<br />

bekommen<br />

• Beim neoliberalen Modell soll<br />

ein nicht ganz, aber weitgehend<br />

entfesselter Kapitalismus so viel<br />

Reichtum schaffen, dass auch<br />

die Verlierer davon<br />

profitieren.<br />

Ist das Gerechtigkeit? Eines haben<br />

beide Modelle gemeinsam, sie wollen<br />

Leistung belohnen, aber Nichtleistung<br />

darf nicht den Sturz ins Bodenlose zur<br />

Folge haben. Mit all diesen Modellen<br />

lässt sich jedoch nicht klären, was Gerechtigkeit<br />

ist <strong>und</strong> auf was der Mensch<br />

ein Recht hat.<br />

Innerhalb der <strong>Christophorus</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

ist Horst Rüger als Mitarbeitervertreter<br />

in dieser Funktion auch für<br />

Gerechtigkeit zuständig. Sie sehen ihn<br />

im Bild rechts als Wegweiser, er weiß<br />

wo es lang geht, im Rahmen unseres<br />

Betriebsausflugs in voller Aktion. Als<br />

Insolvenz- <strong>und</strong> Schuldnerberater ist er<br />

in einem Arbeitsfeld, dessen Ausbau<br />

immer stärker seitens der Politik gefordert<br />

wird, als Wegweiser gefragt.<br />

Vielen Dank der Mitarbeitervertretung<br />

<strong>und</strong> allen Mitarbeitenden für die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit. So werden<br />

wir weiterkommen, in die richtige<br />

Richtung.<br />

Ich glaube daran, dass es möglich ist<br />

einen Mindeststandard für ein menschenwürdiges<br />

Leben in diesem Land<br />

zu definieren <strong>und</strong> im Übrigen den Ungerechtigkeiten<br />

<strong>und</strong> Wechselfällen des<br />

Lebens <strong>ihre</strong>n Lauf zu lassen.<br />

Horst Rüger<br />

2. Vorsitzender der<br />

Mitarbeitervertretung<br />

(MAV)<br />

S. 33

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