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pflanzenbau - DSV

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Reife<br />

Mittel-spät<br />

Mittel<br />

Früh<br />

Welche Hilfe bietet das<br />

Temperatursummen-<br />

System bei der<br />

Sortenwahl?<br />

Diese nach französischem Vorbild erarbeitete<br />

Methode erlaubt es, relativ frühzeitig vor der<br />

Erntesaison einen Status über den Wachstumsfortschritt<br />

der Maissorten zu ermitteln und eine<br />

INNOVATION 4/2000<br />

PFLANZENBAU<br />

Sortenwahl bei Mais<br />

Darauf sollten Sie achten!<br />

Frank Trockels, <strong>DSV</strong> · Deutsche Saatveredelung, Lippstadt<br />

Steigende Tierbestände pro Betrieb und die überall diskutierten 10 000 l<br />

Milchleistung im modernen Milchviehbetrieb sind aktuelle Bezugspunkte,<br />

wenn man über den Futterbau nachdenkt. Fest steht in diesem Zusammenhang,<br />

dass nur über die Bereitstellung von bestem Grundfutter dieses Ziel erreicht<br />

werden kann. Die Rolle des Maises wird an dieser Stelle in den kommenden Jahren<br />

noch stärker an Bedeutung gewinnen, da er aufgrund seiner Leistungsfähigkeit<br />

nicht zu schlagen ist. Aus wirtschaftlicher Sicht ist insbesondere die Flächenprämie<br />

ein großer Vorteil gegenüber anderen Futterpflanzen. Für die Produktionsrichtung<br />

Körnermais gewinnt neben dem Ertrag zunehmend der Trocknungsaufwand an Bedeutung.<br />

Die explodierenden Energiepreise zwingen zur Auswahl effizienter Sorten.<br />

Prognose über den voraussichtlichen Erntetermin<br />

abzugeben. Diese durchaus gute Methodik<br />

wird aber nicht grundsätzlich den Landwirt bei<br />

seiner Ernteentscheidung entlasten können. Im<br />

Zuge überbetrieblicher Zusammenarbeit werden<br />

immer mehr Betriebe heterogene Flächen<br />

bewirtschaften, deren Bodenbeschaffenheit<br />

den Wachstumsverlauf beeinflussen. Unter diesen<br />

Umständen sind Sorten mit optimaler<br />

Standortanpassung gefragt. Temperatursum-<br />

Wasserverfügbarkeit/Bodengüte<br />

Normal Gering Normal Gering Normal Gering<br />

PERCEVAL<br />

TRANSAL<br />

LIBERAL<br />

ALDUS<br />

ROXANE<br />

PROBAT 1<br />

KOMET<br />

TOTAL<br />

LIBERAL<br />

ROXANE<br />

MARSHALL<br />

PROBAT 1<br />

CHALLENGER<br />

ARSENAL<br />

TOTAL<br />

Körnermais/CCM Silomais-Qualität und Energie Silomais-Masse und Energie2 Nutzungsziel<br />

1 2<br />

Probat ist im Vertrieb der IG-Pflanzenzucht, München; Qualitätssteigerung durch höheren Schnitt möglich<br />

<strong>DSV</strong>-Sortenübersicht für Mais 2001<br />

AGADIR<br />

KOMET<br />

LIBERAL<br />

ALDUS<br />

PRINVAL<br />

6<br />

menmodelle werden auf Dauer nur pauschal einen<br />

Betriebserntetermin prognostizieren können,<br />

denn der Lohnunternehmer wird nur einmal den<br />

Betrieb anfahren, um die Flächen zu ernten. Ernteflexibilität<br />

der angebauten Sorten ist in solchen<br />

Fällen sicher vorteilhaft, kann in der Regel aber<br />

nicht überstrapaziert werden. Daher liefert das<br />

<strong>DSV</strong>-Sortenprogramm für jede Nutzung innerhalb<br />

jeder Reifegruppe ein Sortiment an Sorten mit unterschiedlichen<br />

Anpassungen an bestimmte<br />

Standortverhältnisse. Damit ist ein optimales Ausschöpfen<br />

eines standortbestimmten Betriebsleistungsniveaus<br />

möglich.<br />

ARSENAL – Da kommt<br />

Leistung in den Stall<br />

Arsenal ist der 210er Silomais in Deutschland.<br />

Mit seiner Kombination von Masse, Qualität<br />

und Verdaulichkeit setzt er vor allem im<br />

Norden und Osten Maßstäbe. Dort, wo die Bedingungen<br />

schwierig sind, überzeugt die Hybride<br />

in der Praxis durch Anbausicherheit. Gute<br />

Kolbenfüllung bei trockenen Bedingungen und<br />

sichere Qualitätswerte auch im kühlen Norden<br />

machen die Sorte zur Nr. 1. So steht Arsenal in<br />

Schleswig-Holstein in jedem 2. landwirtschaftlichen<br />

Betrieb. Auf die Fläche umgerechnet, wurden<br />

25 % in diesem Bundesland mit Arsenal bestellt!<br />

Arsenal wird für den Anbau 2001 in<br />

Schleswig-Holstein offiziell empfohlen.<br />

KOMET – Energie wie von<br />

einem anderen Stern<br />

Als neue Sorte wurde die SynGreen ® -Hybride<br />

Komet (ca. S 220, ca. K 220) in den Markt<br />

eingeführt. Komet ist ein Mais, der dem klassischen<br />

Typ eines erfolgreichen Silomaises mit einem<br />

ansprechenden Pflanzentyp entspricht.<br />

Neu ist, dass die Qualitätswerte der Sorte gegenüber<br />

stark im Markt verbreiteten Wettbewerbern<br />

deutlich besser sind, ohne bei der Ertragsfähigkeit<br />

Abstriche machen zu müssen.<br />

Hier wirkt sich auch die neue SynGreen ® -Genetik<br />

positiv aus. Sorten dieser Zuchtrichtung vereinen<br />

die positiven Eigenschaften schnellabrei-


fender Hybriden mit denen der Stay-Green Hybriden.<br />

Neben der frühen Stärkeeinlagerung ist<br />

bei den SynGreen ® -Sorten besonders die erkenn-<br />

und kalkulierbare Abreife zu nennen.<br />

TOTAL – Stärke ist seine<br />

Stärke<br />

Dass Standortpotenzial und Sorte eng miteinander<br />

verknüpft sind, beweist das Leistungsprofil<br />

der Sorte Total (S 200, ca. K 200). Die sehr<br />

stark kolbenorientierte Sorte liefert gerade auf<br />

schwächeren Standorten Höchstertrag in Silo<br />

und Korn. Weitere ausführliche Hinweise finden<br />

Sie im Beitrag „Wie wichtig ist Stärke bei Silomais”<br />

auf Seite 4.<br />

AGADIR – Gesunder<br />

Hochertrag<br />

Ertragssicherheit ist eine wichtige Größe, um<br />

Sicherheit bei betrieblichen Planungen zu haben.<br />

Agadir (S 230, ca. K 230) ist eine Silomaissorte,<br />

die diese Anforderungen in besonderem<br />

Maße erfüllt. So schreibt beispielsweise die<br />

bayerische Landesanstalt: „....Die Sorte liefert<br />

zuverlässig hohe Energieerträge,...”. Die Landwirtschaftskammer<br />

Westfalen-Lippe sieht in<br />

Agadir eine „... mittel- bis langwüchsige Silomaissorte,<br />

mit dreijährig überdurchschnittli-<br />

@<br />

M EHR I NFOS ZUM T HEMA UNTER<br />

www.dsv-saaten.de<br />

PFLANZENBAU<br />

Maissorten der <strong>DSV</strong> –<br />

stark im Korn, stark im Silo<br />

chem Energie- und Stärkeertrag sowie mittlerem<br />

Stärkegehalt...”. Agadir steht zur Aussaat<br />

2001 auch als anerkannt biologisch erzeugtes<br />

Saatgut zur Verfügung. Gerade im Biobetrieb<br />

wird die Robustheit dieser Sorte geschätzt.<br />

ROXANE – Ihr Korn bringt<br />

Sie nach vorn<br />

Roxane (ca. S 240, ca. K 240) ist eine neue<br />

SynGreen ® -Sorte. Mit dieser Hybride ist ein<br />

Zuchtfortschritt in Hinblick auf Qualitätssicherung<br />

gelungen. Im Jahr 1999 wurde Roxane<br />

erstmals in den bundesweiten EU-Versuchen<br />

geprüft. Dabei erreichte die Sorte Bestwerte in<br />

den Merkmalen Stärkegehalt, Energiekonzentration<br />

und Verdaulichkeit. Gerade die Verdaulichkeit<br />

ist auf ihrem Niveau ein stark standortabhängiger<br />

Faktor. Da dieser aber kaum zu beeinflussen<br />

ist, kommt der Sortenwahl als Parameter<br />

eine entscheidende Bedeutung zu. Roxa-<br />

7<br />

Verdaulichkeit in %<br />

76,0<br />

74,0<br />

72,0<br />

70,0<br />

68,0<br />

66,0<br />

64,0<br />

62,0<br />

ne erreichte an nahezu allen Orten und in allen<br />

Regionen hier den Bestwert. Sie liefert auch als<br />

Körnermais beste Erträge, die durch gute<br />

Druschfähigkeit und geringe Trocknungskosten<br />

wirtschaftlich abgesichert werden.<br />

PROBAT – Enorm in Silo und<br />

Korn<br />

Die im Vertrieb der I.G. Pflanzenzucht, München,<br />

befindliche Kombimais-Sorte zeigt eine<br />

klare Entwicklung im Leistungs- und Qualitätsbereich<br />

des mittelfrühen Sortiments. Die offizielle<br />

Verrechnungssorte des Bundessortenamtes<br />

ist eine echte Doppelnutzungssorte und steht in<br />

vielen Bundesländern an der Spitze in den<br />

Spektrum der Verdaulichkeit an den Standorten<br />

Verdaulichkeit der Sorte ROXANE<br />

ROXANE – in allen Regionen spitze!<br />

Der Unterschied<br />

zwischen der jeweils<br />

besten und<br />

schlechtesten Sorte<br />

beträgt 2 – 7 %<br />

Der Unterschied zwischen dem besten und schlechtesten Standort beträgt ca. 5 %<br />

mehrjährigen Merkmalen Korn- und Stärkeertrag.<br />

Die robuste Sorte zeichnet sich als Silomais<br />

durch besondere Qualitäten aus. Sie sind die<br />

Grundlage für beste Leistungen im Stall. Als<br />

Körnermais ist die gute Standfestigkeit die Basis<br />

für eine hohe Erntemenge.<br />

Probat (S 230, K 240) wird vielerorts amtlich<br />

empfohlen. Die Einfachhybride toleriert aufgrund<br />

der frühen Blüte auch trockenere Phasen<br />

relativ gut. Der Einsatz von Cato und Motivell ist<br />

möglich.<br />

ALDUS – Der neue<br />

Leistungsschub<br />

Norddeutschland ges.<br />

Deutschland ges.<br />

Ostdeutschland ges.<br />

Coesfeld<br />

Langenstein<br />

Friemar<br />

Mardorf b. Marburg<br />

Salbitz<br />

Norddeutschland ges.<br />

Ostdeutschland ges.<br />

Löningen<br />

Aulendorf<br />

Frankendorf<br />

Trantow<br />

ROXANE – Qualitätssilo- und Körnermais<br />

(Verdaulichkeit in den EU-Versuchen Silomais, mittelfrüh, 1999)<br />

Trockenheitsstress findet sich auf vielen Anbauflächen.<br />

Mais ist generell sparsam im Wasserverbrauch,<br />

bezogen auf seine Leistungen. Hier<br />

gibt es aber dennoch deutliche Sortenunterschiede.<br />

Neben Arsenal und Total sind im <strong>DSV</strong>-Sortiment<br />

besonders Aldus (ca. S 250, ca. K 260) und<br />

INNOVATION 4/2000<br />

Süddeutschland ges.


Prinval (S 260, K 250) als Spezialisten für solche<br />

Anbaulagen zu nennen. Prinval als etablierte<br />

Sorte hat sich hier ein festes Anbaufenster erobert.<br />

Aldus zeigt als neue Sorte auch in diesem<br />

Segment gute Leistungen. Aufgrund einer tiefreichenden<br />

Wurzelstruktur und effizienter Einlagerungsprozesse<br />

produziert die Sorte bei verringertem<br />

Wasserangebot relativ höhere Erträge.<br />

LIBERAL – Die neue Kraft<br />

im Silo- und Körnermais<br />

Liberal (S 260, K 270) ist der SynGreen ® -Typ<br />

mit der neuen Kraft im Silo- und Körnermaisanbau.<br />

Herausragende Ergebnisse in den Lan-<br />

dessortenversuchen Süddeutschlands 1999<br />

werden auch in 2000 wiederum bestätigt. So<br />

erreichte die Sorte in den diesjährigen Landessortenversuchen<br />

Baden-Württembergs mit einem<br />

Relativertrag von 105 ein Druschergebnis<br />

von 128,6 dt/ha Korn. Liberal verfügt über eine<br />

INNOVATION 4/2000<br />

PFLANZENBAU<br />

Die Tellerwurzel von Liberal optimiert Standfestigkeit, Nährstoffaufnahme und Ertrag<br />

ausgeprägte Tellerwurzel, die der Sorte eine sichere<br />

Standfestigkeit verleiht und zudem auch<br />

für eine optimale Erschließung von Wasser- und<br />

Nährstoffen sorgt. Liberal zeigt als Vergleichssorte<br />

des Bundessortenamtes in ganz Deutschland<br />

sehr hohe Leistungen in den Wertprüfungen.<br />

Praxisbefragungen bestätigen der Sorte<br />

ein ausgesprochen breites, mittelfrühes Anbaufenster<br />

trotz der Siloreifezahl von 260. Ab 2001<br />

ist Liberal Verrechnungssorte des Bundessortenamtes.<br />

TRANSAL und PERCEVAL<br />

für den sehr späten Bereich<br />

Im sehr späten Reifebereich stehen die<br />

Sorten Transal (ca. K 300) und Perceval (ca.<br />

K 350) zur Verfügung. Beide Sorten haben in<br />

der Region Rheingraben exzellente Erträge<br />

8<br />

vorzuweisen. Transal erzielte in den EU-<br />

Versuchen 1999 ein Ertragsergebnis von rel.<br />

104 (= 118 dt/ha). Perceval drischt in den<br />

Badener IMIR-Versuchen in jedem Jahr ein<br />

Spitzenergebnis und bestätigt in 2000 mit<br />

Praxisergebnissen von bis zu 150 dt/ha seine<br />

außergewöhnlichen Erträge.<br />

MARSHALL – Korn für Korn<br />

Erfolg<br />

Hohe Kornerträge als Basis einer Top-Silomaisqualität<br />

ist das Markenzeichen von<br />

Marshall (S 250, K 240). Diese Sorte beweist<br />

beispielsweise in den LSV 2000 in Sachsen ihr<br />

extrem hohes Qualitätsniveau mit einem weit<br />

über dem Sortiment liegenden Stärkeertrag.<br />

Die <strong>DSV</strong> bietet mit ihrem umfangreichen<br />

Sortiment jedem Praktiker die richtige Sorte für<br />

Erfolge im Maisanbau 2001. Für weitere Informationen<br />

und spezielle Empfehlungen nutzen<br />

Sie bitte unser beiliegendes Fax oder unseren Internetdienst<br />

www.dsv-saaten.de. ◆<br />

Frank Trockels<br />

Fon: 0 29 41/29 62 47<br />

Fax: 0 29 41/29 64 00<br />

E-Mail: trockels@dsv-saaten.de

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