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Vorbericht Auktionen antiker Waffen und Militaria, 11. bis

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Brechscheiben,erg., durchbrochen gearbeitet, Vierkantstacheln.<br />

Armzeug, Nürnberger Beschau, vierfach geschobene Schultern,<br />

Federzapfen. Oberarmzeug, sechsfach geschoben. Armkacheln<br />

<strong>und</strong> Unterarmzeug fächerartig kanneliert, rechte Armkachel mit<br />

Unterarmzeug erg. Hentzen, Nürnberger Beschau, achtfach<br />

geschoben, spitze Stulpen mit fächerartiger Kannelierung,<br />

halbfingerlange Fäustlinge mit Daumen, Reste von Kettenpanzer<br />

für die obersten Fingerglieder. Linker Hentzen erg. Beinzeug,<br />

Nürnberger Beschau. Diechlinge fünffach geschoben, fächerartig<br />

kanneliert, ausgeschnittene Dekorelemente. Hinterschutz an<br />

Scharnieren befestigt. Sechsfach geschobene Kniekacheln mit<br />

Muscheln. Beinröhren durch Mittelzapfen an den Kniekacheln<br />

befestigt, Fersenausschnitt. Röhren mittels Scharnieren zu öffnen.<br />

Schuhe, Nürnberger Beschau, ohne Verbindung mit Beinröhren.<br />

Sechsfach geschoben, Folgeränder ausgeschnitten. Scharniere für<br />

die Fersenteile. Mit Sockel <strong>und</strong> Puppe.<br />

H 176 cm<br />

CHF 120'000/150'000<br />

EUR75'000/93'750<br />

USD 114'600/143'300<br />

Gotische Harnische werden im Handel ausserordentlich selten angeboten. Bei diesem formschönen Harnisch<br />

gingen leider in den letzten 112 Jahren folgende Teile verloren <strong>und</strong> wurden originalgetreu ergänzt: Schaller,<br />

Bart, Brechscheiben, rechte Armkachel mit Unterarmzeug, linker Hentzen. Das Nürnberger Beschauzeichen<br />

findet sich auf: Halskragen, Brust, Oberarmzeug, Armkachel, Unterarmzeug; Hentzen, Diechlingen, Beinröhren<br />

<strong>und</strong> Schuhen eingeschlagen.<br />

Provenienz: Vermutlich aus der Burg der herzoglich-bayerischen Ministerialen Törringer zu Jettenbach<br />

stammend. Später landete der gotische Harnisch in der Sammlung Max Kuppelmayr, Baumeister in München,<br />

verstorben 1888. Er besass eine der bedeutendsten Privatsammlungen Deutschlands. Dieser Harnisch wurde<br />

1895 in Köln als Los Nr. 2 für 11'000 Goldmark verkauft. Schweizer Privatbesitz. Vgl. <strong>Waffen</strong>-Sammlung<br />

Kuppelmayr, München 1895, S. 1 Nr. 2, Tafel I Nr. 2 mit Abb. des ganzen Harnisches <strong>und</strong> Tafel VIII Nr. 2 mit<br />

Abb. des Harnischrückens.<br />

455<br />

Radschlossbüchse, Radschlossbüchse, deutsch, deutsch, um um 1670<br />

1670<br />

Radschlossbüchse, deutsch, um 1670. Oktogonallauf (L 85,5 cm),<br />

Kal. 12,7 mm, gezogen, Marke def., Visier erg, Messingkorn<br />

geschoben. Radschloss mit innenliegendem Rad, Platte mit<br />

floraler Gravur, erhöhte Raddecke mit Blätterkranz <strong>und</strong><br />

dreifachen Durchbrechungen. Pfanne mit Schiebedeckel, Hahn<br />

mit Monsterdekor. Abzug mit Stecher, gefingerter<br />

Eisenabzugbügel, erg. Der ganze Schaft reich mit figürlicher <strong>und</strong><br />

floraler Reliefschnitzerei: Der Kolben zeigt einen Jäger, der einen<br />

erlegten Hasen hochhält <strong>und</strong> eine Dame (Diana?) mit Jagdspiess,<br />

Falken <strong>und</strong> H<strong>und</strong>. Zwischen den beiden Hauptfiguren<br />

Perlmuttmedaillon. Deckel der Kolbenlade mit St.Hubertus.<br />

Weitere Darstellungen: Ruhender Löwe, Jagdh<strong>und</strong>e stellen<br />

Hirsch, Gesicht zwischen Blattwerk, Schnecke mit<br />

Akanthusblattdekor. Beinplatte mit Gewehrnamen HERSAN.<br />

Holzladestock mit Beindopper.<br />

L 113 cm<br />

CHF 14'000/18'000<br />

EUR 8'750/11'250<br />

USD 13'400/17'200

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