JADRAN PISMO d - Daily Local News on Board

Dienstag, den 12. Oktober 2010
DEUTSCHLAND
Zwei deutsche Journalisten im Iran festgenommen
Im Iran sind zwei deutsche Journalisten festgenommen worden, weil sie ein Interview mit dem Sohn
der zum Tod durch Steinigung verurteilten Iranerin Sakine Mohammadi Aschtiani führten. Die
Journalisten seien ohne Akkreditierung als Touristen eingereist, teilte die iranische Staatsanwaltschaft
mit. Bei den Festgenommenen soll es sich um einen Fotografen und einen Reporter für ein
Printmedium handeln.
Karlsruhe beantragt Überstellung von Deutsch­Afghanen
Die Bundesanwaltschaft hat die Überstellung des im US­Militärgefängnis Bagram einsitzenden
Deutsch­Afghanen Ahmad S. nach Deutschland beantragt. Ein entsprechendes Ersuchen zum Zwecke
der Strafverfolgung sei auf den Weg gebracht worden, erklärte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in
Karlsruhe. Die Bundesanwaltschaft ermittelt bereits seit längerem gegen Ahmad S. wegen der
Mitgliedschaft in der ausländischen terroristischen Vereinigung Islamische Bewegung Usbekistan
(IBU). Bereits im April war gegen ihn Haftbefehl erlassen worden.
Guttenberg für starkes internationales Engagement Berlins
Deutschland sollte nach Ansicht von Verteidigungsminister Karl­Theodor zu Guttenberg (CSU) künftig
verstärkt Impulse in der internationalen Sicherheitspolitik geben. Zwar sei man in der Vergangenheit
mit einer Kultur der außenpolitischen Zurückhaltung gut gefahren, sagte Guttenberg am Montag auf
einem Kongress der CSU­nahen Hanns­Seidel­Stiftung in München. Mehr denn je sei aber zugleich
eine Kultur der Verantwortung notwendig.
Seehofer löst Debatte über Zuwanderung von Fachkräften aus
CSU­Chef Horst Seehofer hat mit seinen jüngsten Äußerungen zur Zuwanderung eine neue Debatte
über die Beschäftigung ausländischer Facharbeiter in Deutschland entfacht. Bundeskanzlerin Angela
Merkel hält Seehofers Worte für nachvollziehbar, wie Vizeregierungssprecherin Sabine Heimbach in
Berlin sagte. Aus der Wirtschaft wurden hingegen Forderungen nach mehr Zuwanderung laut.
Bundespräsident Wulff zu Staatsbesuch nach Russland abgereist
Bundespräsident Christian Wulff ist am Montag zu einem Staatsbesuch nach Russland abgereist. In
Moskau wird Wulff heute mit seinem russischen Amtskollegen Dmitri Medwedew und mit
Ministerpräsident Wladimir Putin zusammentreffen. Außerdem sind Besuche in Twer, Sankt
Petersburg und Uljanowsk geplant. Hauptthema der fünftägigen Reise ist eine gemeinsame
Modernisierungspartnerschaft von Deutschland und Russland. Die Visite war bereits von Wulffs
zurückgetretenem Vorgänger Horst Köhler vereinbart worden. Zuletzt hatte Bundespräsident
Johannes Rau im Jahr 2002 Russland einen Staatsbesuch abgestattet.
SPD: Wahl kein Volksentscheid über Stuttgart 21
Die SPD will die baden­württembergische Landtagswahl im März 2011 im Gegensatz zu
Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht zur Entscheidung über Stuttgart 21 machen. «Stuttgart 21 ist ein
regionales Verkehrsprojekt. Stuttgart 21 ist keine nationale Frage und auch keine europäische», sagte
der SPD­ Vorsitzende Sigmar Gabriel am Montag nach einer Sitzung des Präsidiums seiner Partei in
Stuttgart. Merkel hatte die Wahl jüngst im Bundestag quasi zur Abstimmung über Stuttgart 21 erklärt.
«Ich habe nur noch darauf gewartet, dass sie sagt, das ist eine Frage des Weltfriedens», sagte
Gabriel.
Tausende demonstrieren gegen “Stuttgart 21”
Mehrere tausend Menschen haben am Montag erneut gegen das umstrittene Bahnprojekt “Stuttgart
21” demonstriert. Nach Veranstalterangaben gingen 30.000 Menschen auf die Straße, die Polizei
berichtete von 10.000 Demonstranten. Bei der Veranstaltung im Schlossgarten gab es keine
Zwischenfälle.
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Drohende Hochtief­Übernahme alarmiert Baubranche
Der Vorstoß des spanischen ACS­Konzerns könnte zum Vorbild für europäische Baufirmen werden,
sich ebenfalls nach günstigen Kaufgelegenheiten in Deutschland umzusehen. Dies fürchtet der Chef
des Bauhauptverbands, Michael Knipper. «Deutsche Unternehmen sind aufgrund der fehlenden Basis
im Stammmarkt und aufgrund der geringen Renditen im Land anfällig für Übernahmen», sagte Knipper
der «Financial Times Deutschland» (Montag). «Meine große Sorge ist, dass von einer deutschen
Bauindustrie im Weltformat kaum noch etwas übrig bleibt.»
Netzwerke sollen «Hausrecht» gegen Nazis nutzen
Im Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus im Netz hat
Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) die Betreiber von Sozialen Netzwerken ermutigt,
ihr «Hausrecht» zu nutzen und Nazis auszusperren. «Mit dem Hausrecht haben sie geeignete
Mittel in der Hand», sagte die Ministerin am Montag in Berlin zum Start der Kampagne «Netz
gegen Nazis». Die Aktion wird von über 20 großen und kleinen Netzwerken, darunter die VZ­
Netzgruppe, MySpace, Wer­kennt­wen und Google unterstützt.
Zeitung: 16.500 Polizisten sollen Castor­Transport bewachen
Der Castor­Transport, der Anfang November ins Zwischenlager Gorleben rollen wird, soll von rund
16.500 Polizisten gesichert werden, berichtet die “Nordwest­Zeitung”. Nach Informationen aus
Polizeikreisen werde Niedersachsen zusammen mit den Einsatzkräften aus anderen
Bundesländern rund 10.000 Polizisten stellen, schreibt das Blatt in seiner Dienstagausgabe. Die
Bundespolizei soll den Atommülltransport während seiner Fahrt durch Deutschland mit etwa
6.500 Polizisten absichern. Der Castor­Transport wird nach diesen Angaben am 5. November im
französischen Le Hague starten.
Städte rüsten sich für Winter
Nach den Erfahrungen des vergangenen Winters bauen Städte und Kommunen in Deutschland vor.
Vielerorts werden die Salzlager vergrößert und frühzeitig reichlich Salzvorräte angeschafft, damit
es nicht wieder zu Engpässen kommt. In manchen Städten soll zudem die Arbeit des
Winterdienstes neu organisiert werden.
Neue ICE­Panne zwingt Passagiere zum Ausharren
Wieder ist ein ICE wegen eines technischen Fehlers zum Stehen gekommen. Von der Zug­Panne im
Kreis Ludwigsburg in Baden­Württemberg waren rund 600 Fahrgäste betroffen, die von Berlin
nach München unterwegs waren. Das bestätigten Polizei und Bahn. Zwischen Vaihingen an der
Enz und Sersheim mussten die Passagiere etwa drei Stunden ausharren, bevor die Fahrt in
einem anderen Zug weiterging. Als Ursache wurde eine defekte Stromversorgung an der
Oberleitung festgestellt.
"Zeit" schließt Sicherheitslücke nach Hackerangriff auf Kundendatenbanken
Nach dem Angriff eines Hackers auf Kundendatenbanken der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit"
hat das Haus Vorsorge zum besseren Schutz seiner Abonnenten getroffen. Die Sicherheitslücke sei
geschlossen worden, sagte "Zeit"­Sprecherin Silvie Rundel am Montag auf dapd­Anfrage. Als sofortige
Konsequenz habe man Anzeige bei der Polizei erstattet sowie die Datenschutzbehörde und die
Kunden selbst informiert.
Daimler bestellt auch deutsche E­ und C­Klasse in die Werkstatt
Daimler kämpft nicht nur in den USA mit Problemen bei der Servolenkung. Der Stuttgarter Autobauer
bestätigte, dass auch in Europa und in Teilen Asiens die Lenkunterstützung ausfallen kann.
Betroffen sind nach Angaben eines Firmensprechers die beliebte C­Klasse, die höherwertige E­
Klasse und der kleine Geländewagen GLK. Die Probleme können demnach bei den Fahrzeugen
auftreten, die zwischen dem 25. Mai 2009 und 17. Februar 2010 produziert wurden. Die Halter
sollen demnächst angeschrieben werden.
WELT
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Verantwortlicher des Aluminiumwerks in Ungarn festgenommen
In Ungarn ist der Chef der Betreiberfirma des Aluminiumwerks, das die Giftschlammflut auslöste,
festgenommen worden. Zoltan Bakonyi, Sohn eines der Inhaber der Firma MAL, sei zu einer
Befragung in Gewahrsam genommen, teilte die nationale Polizeibehörde in Budapest mit. Die Gefahr
eines weiteren Auslaufens von Giftschlamm wurde indes weitgehend gebannt.
Suche nach neuen Wegen im Kampf gegen den Hunger
Weltweit hungern heute 925 Millionen Menschen ­ rund 16 Prozent der Weltbevölkerung. Angesichts
dieser erschreckenden Zahlen sucht der UN­Welternährungsausschuss in dieser Woche in Rom neue
Wege im Kampf gegen Hunger und Unterernährung. Vertreter von Regierungen, Zivilgesellschaft und
Vereinten Nationen wollen bis Samstag erörtern, wie die Versorgung auch in längeren Krisen
verbessert und massive Preisschwankungen eingedämmt werden können. Zahlreiche Fachminister
werden auf der Tagung erwartet.
Flüchtlinge stürmen Flughafen auf Sardinien
Nach einer Revolte in einem Auffanglager auf Sardinien haben nordafrikanische Bootsflüchtlinge eine
Rollbahn des Flughafens von Cagliari gestürmt. Auf dem Airport kam es zu einem Handgemenge
zwischen wütenden Passagieren und Mitgliedern von Hilfsorganisationen, die die Flüchtlinge
unterstützen. Über mehrere Stunden musste der Flughafen geschlossen werden. Zahlreiche Flüge
fielen aus. Sardinien ist zunehmend Anlaufstelle von Bootsflüchtlingen, die Auffanglager sind überfüllt.
Britische und US­Forscher erhalten Wirtschafts­Nobelpreis
Für ihre Arbeiten zu den Ursachen von Arbeitslosigkeit erhalten drei Forscher aus den USA und aus
Großbritannien den Wirtschafts­Nobelpreis. Die Auszeichnung geht an die US­Wissenschaftler Peter
Diamond und Dale Mortensen sowie ihren britisch­zypriotischen Kollegen Christopher Pissarides, wie
das Nobelpreise­Komitee in Stockholm mitteilte. Das Forscher­Trio zeigt in seinen Modellen, warum
Arbeitsmärkte und die Bekämpfung von Arbeitslosigkeit sehr komplex sind.
Untersuchung zu Anschlägen auf Londoner Nahverkehr
Mit einer Schweigeminute für die 52 Todesopfer hat eine Untersuchung zu den Terroranschlägen auf
den Londoner Nahverkehr vom 7. Juli 2005 begonnen. Die Ermittlungen an den Royal Courts of
Justice sollen rund fünf Monate dauern. Augenzeugen hätten die vier Attentäter vor den
Explosionen als völlig entspannt und lächelnd beschrieben. Die Männer hätten Massenmord
begehen wollen und dabei keine Rücksicht auf die Nationalität oder den Glauben ihrer Opfer
genommen.
Lebenslange Haft für Todesschüsse auf Athener Schüle
Fast zwei Jahre nach den Todesschüssen auf einen 15­ jährigen Schüler in Athen ist ein Polizist
wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Gericht in der Kleinstadt Amfissa sah
es als erwiesen an, dass der 38­jährige Polizist den Jungen «mit direktem Vorsatz» erschossen
hatte. Ein zweiter Polizist wurde wegen Mittäterschaft zu zehn Jahren Haft verurteilt. Die
Verteidiger wollen in die Berufung gehen. Nach dem Tod des Schülers war Griechenland von
einer Welle der Gewalt überzogen worden.
Kirgistan steht vor schwierigen Koalitionsverhandlungen
Nach der gewaltfrei verlaufenen Parlamentswahl in Kirgistan stehen dem zentralasiatischen Land
schwierige Koalitionsverhandlungen bevor. Nach Angaben der Wahlkommission errang bei der
Parlamentswahl in der früheren Sowjetrepublik keine Partei eine absolute Mehrheit. Die OSZE
lobte, dass bei dem Urnengang ein halbes Jahr nach dem blutigen Umsturz "fundamentale
Freiheiten" gewahrt worden seien.
Frau von Friedensnobelpreisträger offenbar in Hausarrest
Die Ehefrau des diesjährigen Trägers des Friedensnobelpreises, des chinesischen Dissidenten Liu
Xiaobo, steht in Peking offenbar unter Hausarrest. In einer Botschaft im Kurznachrichtenportal Twitter
schrieb Liu Xia, sie wisse nicht, wann sie wieder jemanden sehen könne. Aus Verärgerung über die
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Entscheidung des Nobel­Komitees sagte China den Termin einer norwegischen Ministerin in Peking
ab.
Dalai Lama kritisiert Chinas Reaktion auf Nobelpreis für Liu
Der Dalai Lama hat Chinas Reaktion auf die Bekanntgabe der Auszeichnung des Dissidenten Liu
Xiaobo mit dem Friedensnobelpreis scharf kritisiert. Die Regierung in Peking "schätzt andere
Meinungen überhaupt nicht", sagte das geistliche Oberhaupt der Tibeter. Peking hatte mit
scharfer Kritik auf die Ehrung für Liu reagiert und diesen als "Kriminellen" bezeichnet.
Karsai räumt Taliban­Kontakte ein
Immer wieder ist über Gespräche zwischen der afghanischen Regierung und den Taliban spekuliert
worden. Nun hat Präsident Karsai erstmals Kontakte zu den Aufständischen eingeräumt. Offizielle
Verhandlungen zwischen beiden Seiten gibt es bislang jedoch nicht. Karsai hält nach eigenem
Bekenntnis «inoffizielle private Kontakte» zu den radikal­islamischen Taliban. Ziel dieser
Gespräche sei, den Friedensprozess in Afghanistan voranzubringen, sagte Karsai in einem
Interview mit dem US­Sender CNN, das in der Nacht zu Dienstag ausgestrahlt werden sollte. «Wir
haben mit den Taliban gesprochen, von Landsmann zu Landsmann.» Die Verbindung zu den
Aufständischen sei bereits vor einiger Zeit aufgenommen worden.
Netanjahu bietet Baustopp gegen Anerkennung
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat eine Verlängerung des Baustopps für Siedlungen im
Westjordanland unter einer bestimmten Bedingung angeboten. Die Palästinenser solllen Israel als
jüdischen Staat anerkennen. Vor dem Parlament sagte Netanjahu am Montag, er sei zu einer
Erneuerung der Beschränkungen bereit. Die Palästinenser müssten aber Israel als Heimatstaat
der Juden anerkennen. Dies haben die Palästinenser in der Vergangenheit stets abgelehnt.
Rettung verschütteter Bergleute in Chile rückt näher
Der Countdown zur Rettung der seit mehr als zwei Monaten in Chile unter Tage eingeschlossenen
Bergleute läuft. Bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch soll der erste eingeschlossene Kumpel
an die Oberfläche geholt werden, wie Bergbauminister Laurence Golborne sagte. Die Arbeiten zur
Stabilisierung des Rettungsschachts wurden zuvor abgeschlossen.
Queen Elizabeth tauft «Queen Elizabeth»
Englands Königin Elizabeth hat sich als zielsichere Taufpatin erwiesen: Die Monarchin ließ eine
Flasche Champagner am Bug des neuen Kreuzfahrtschiffes «Queen Elizabeth» zerschellen. Zur
Zeremonie im Hafen von Southampton trug sie einen türkis­blauen Mantel mit passender
Saphirbrosche. Zuvor hatte der Kapitän der Königin die Brücke des 294 Meter langen Schiffes gezeigt.
Der Neubau ist das zweitgrößte Schiff, das je für die Reederei Cunard gebaut worden ist. Übertroffen
wird es nur von der «Queen Mary 2».
Erstmals Patient mit Stammzellen aus Embryonen behandelt
In den USA ist erstmals ein Patient mit Stammzellen behandelt worden, die aus menschlichen
Embryonen gewonnen wurden. Der Patient wurde in einem Krankenhaus für Rückenmarks­ und
Hirnverletzungen in Atlanta im US­Bundesstaat Georgia für den klinischen Test ausgewählt, wie die
Gentechnik­Firma Geron Corporation mitteilte. Der Einsatz embryonaler Stammzellen ist ethisch
höchst umstrittenen und birgt womöglich Krebsrisiken.
REGIONAL
CDU will in Brüssel mehr Lobbyarbeit für MV­Bauern
Die CDU sieht die Gefahr nicht gebannt, dass bei der Reform der EU­Agrarpolitik die großen
Landwirtschaftsbetriebe Mecklenburg­Vorpommerns auf die Verliererstraße geraten. «Die Ansätze im
Strategiepapier für die Neuausrichtung der Agrarpolitik ab 2013 sind bedenklich», erklärte die CDU­
Agrarexpertin im Landtag, Beate Schlupp, am Montag in Schwerin. So sei eine Beihilfen­Kappung für
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Großbetriebe nicht hinnehmbar. Schlupp forderte die Landesregierung auf, angesichts der Bedeutung
der EU­Agrarförderung für MV ihr Verbindungsbüro in Brüssel «fachlich zu verstärken». Die Bauern im
Nordosten erhalten pro Jahr rund 450 Millionen Euro von der EU.
Carstensen thematisiert Menschenrechtsfragen
Schleswig­Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) hat am Montag auf seiner China­
Reise das Thema Menschenrechte offensiv angesprochen. Bei einem Treffen mit dem
Gouverneur der Partnerprovinz Zehijang, Lu Zushan, sagte Carstensen, er betrachte mit Sorge
die Diskussion um den Friedensnobelpreisträger und Bürgerrechtler Liu Xiaobao sowie dessen
Ehefrau Liu Xia. Carstensen gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Führung in China offen und
souverän damit umgehe. Er spreche dieses Thema unter Freunden an, sagte Carstensen im
Beisein von Journalisten zu Gouverneur Lu Zushan.
Rekord­Kokainschmuggel vor Gericht
1,2 Tonnen Kokain aus Paraguay, versteckt in Holzbriketts: Nach dem Rekordfund im Hamburger
Hafen im April müssen sich seit Montag sechs Männer im Alter zwischen 27 und 35 Jahren vor
dem Hamburger Landgericht verantworten. Zu Prozessbeginn wurde die Anklageschrift verlesen.
Die Beschuldigten sollen die Drogen im Wert von rund 40 Millionen Euro aus Asunción nach
Hamburg geschmuggelt haben.
Expertenteam an Bord der "Lisco Gloria"
Die ausgebrannte Ostseefähre "Lisco Gloria" ist nur noch ein Torso. Das Oberdeck gleicht einem
Trümmerfeld. Die meisten Aufbauten sind zerstört, die Lastwagen auf dem offenen Ladedeck nur noch
verkohlte Schrotthaufen. Das Feuer ist weitgehend erloschen. Die Fähre hat noch eine leichte
Schieflage. Die Gefahr, dass sie sinkt, besteht aber nach Einschätzung des dänischen
Flottenkommandos nicht. "Für die Standfestigkeit sind die Schäden kein Problem", sagte auch Dirk
Reichenbach vom Havariekommando Cuxhaven.
Osnabrück bildet Imame aus
Die Universität Osnabrück hat als erste deutsche Hochschule ein Weiterbildungsangebot für Imame
begonnen. Die niedersächsische Integrationsministerin Aygül Özkan (CDU) nannte ein solches
Angebot "längst überfällig" und sagte vor Beginn der Fortbildung am Montag: "Wir freuen uns, dass wir
heute hier Pionierarbeit starten." Die Weiterbildung von Imamen sei für die Integration von großer
Bedeutung.
A­20­Planung im Norden in der Endphase
Der letzte schleswig­holsteinische Abschnitt der A 20 geht ins Genehmigungsverfahren. Für den rund
15 Kilometer langen Autobahnabschnitt von Bad Bramstedt bis zur Landesstraße 114 bei Bokel sei
das Planfeststellungsverfahren beantragt worden, teilte das Verkehrsministerium am Montag in Kiel
mit. Das sei ein bedeutender Schritt für die Verwirklichung des größten und wichtigsten
Verkehrsprojektes im Land. Die genehmigten Bau­ und Grunderwerbskosten für den vierspurig
geplanten Abschnitt betragen 129,1 Millionen Euro. Die A 20 gilt als eine der wichtigsten
Straßenverbindungen zwischen West­ und Osteuropa.
SPORT
Volleyball­Frauen verlieren 2:3 gegen die Türkei
Die deutschen Volleyball­Frauen haben die Testspiel­Serie gegen die Türkei mit der dritten Niederlage
beendet. Knapp drei Wochen vor der Weltmeisterschaft in Japan verloren die Schützlinge von
Bundestrainer Giovanni Guidetti in Paderborn mit 2:3 (25:17, 21:25, 19:25, 25:17, 13:15).
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U 21 weiter unbesiegt ­ Doppelpack von Schürrle
Die neue deutsche U 21­Nationalmannschaft bleibt unbesiegt. Im dritten Spiel des Neuaufbaus
bezwang die Elf von Trainer Rainer Adrion in Unterhaching die Ukraine mit 2:1 (1:1).
Brasilien bezwingt die Ukraine mit 2:0
Drei Spiele, drei Siege, keine Gegentore ­ das ist die Bilanz der brasilianischen Nationalmannschaft
unter der Regie ihres neuen Trainers Mano Menezes. Die Seleçăo bezwang die Auswahl der Ukraine
in einem Freundschaftsspiel mit 2:0 (1:0).
Alle 18 Spieler beim Training: Özil fit
Gute Nachricht für die deutschen Fußball­Fans: Mesut Özil hat am Abschlusstraining der deutschen
Nationalmannschaft in Kasachstan teilnehmen können. Er hatte nach seiner Knöchelprellung
keine erkennbaren Probleme. Einem Einsatz des Mittelfeldspielers im EM­Qualifikationsspiel steht
somit offenbar nichts mehr im Wege. Die Partie in Astana wird heute Abend um 19.00 deutscher
Zeit angepfiffen. Gespielt wird auf dem ungewohnten Kunstrasen. Für die DFB­Elf ist es das letzte
Pflichtspiel des Jahres 2010.
UEFA weist Sevilla­Einspruch zurück
Die Europäische Fußball­Union (UEFA) hat zum zweiten Mal einen Einspruch des spanischen
Erstligisten FC Sevilla gegen die Wertung des Europa­League­Spiels gegen Paris St. Germain
zurückgewiesen. Sevilla hatte nach der 0:1­Niederlage gegen Paris am 16. September
Beschwerde gegen die Spielwertung eingelegt, weil PSG­Keeper Apoula Edel angeblich unter
falschem Alter und Namen bei der UEFA registriert sei.
Grand Prix Japan ­ Trotz Aufschwung: Schumi übt Kritik
Michael Schumacher fuhr mit Platz sechs beim Grand Prix von Japan in Suzuka eines seiner besten
Ergebnisse nach dem Comeback ein. Nach dem Rennen äußerte er erstmals leichte Kritik an
seinem Team. Es wäre unter Umständen sogar mehr drin gewesen, wenn ihn Mercedes vorzeitig
vorbei gewunken hätte.
Petkovic bezwingt Kerber in deutschem Tennis­Duell
Petkovic hat im deutschen Tennis­Duell mit der Kielerin Kerber die Oberhand behalten und beim
Turnier in Linz das Achtelfinale erreicht. Sie setzte sich mit 6:3, 6:4 gegen Kerber durch. In der
Runde der letzten 16 trifft Petkovic nun auf die Britin Anne Keothavong, die gegen die Australierin
Jarmila Groth mit 4:6, 6:1, 7:6 (7:4) gewann.
WTA Peking ­ Wozniacki triumphiert in Peking
Die Dänin Caroline Wozniacki hat ihren Sprung an die Spitze der Tennis­Weltrangliste mit dem
Turniersieg in Peking veredelt. Die 20­Jährige entschied am Montag das Endspiel der China
Open gegen die an Nummer zwei gesetzte Russin Vera Swonarewa mit 6:3, 3:6, 6:3 für sich.
Die Wettervorhersage für Dienstag, den 12. Oktober 2010
Nach einer regional frostigen Nacht steht heute wieder viel Sonne auf dem Programm.
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