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Zukunft (er)leben - Seeg

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<strong>Zukunft</strong> (<strong>er</strong>)<strong>leben</strong><br />

Wir w<strong>er</strong>den in <strong>Zukunft</strong> vielleicht auf<br />

einigen Luxus v<strong>er</strong>zichten müssen, ab<strong>er</strong><br />

nicht auf Komfort! Denn En<strong>er</strong>giesparen<br />

sollte bess<strong>er</strong> „En<strong>er</strong>gie gescheit nutzen“<br />

heißen und das bedeutet bess<strong>er</strong>, billig<strong>er</strong>,<br />

komfortabl<strong>er</strong> und nachhaltig<strong>er</strong>. Nachhaltigkeit als Strategie.<br />

Vorbildwirkung weltweit.<br />

„Das Futt<strong>er</strong> für die Zugti<strong>er</strong>e (Traktoren)<br />

wied<strong>er</strong> selbst <strong>er</strong>zeugen“ ist seit 1987 Realität.<br />

Diese Bi<strong>er</strong>tischidee (August Jost, F<strong>er</strong>dinand<br />

Potzing<strong>er</strong> und Karl Tott<strong>er</strong>) vom 30.<br />

Dezemb<strong>er</strong> 1985 wurde ein Jahrzehnt als<br />

Spinn<strong>er</strong>idee d<strong>er</strong> Nation bezeichnet.<br />

Von d<strong>er</strong> Dunkelheit d<strong>er</strong> Fossilen<strong>er</strong>gie<br />

in die hell strahlenden, saub<strong>er</strong>en En<strong>er</strong>giequellen<br />

mit d<strong>er</strong> beeindruckenden<br />

Leuchtkraft d<strong>er</strong> Sonne, d<strong>er</strong> blühenden<br />

Rapsfeld<strong>er</strong> und d<strong>er</strong> ständig nachwachsenden<br />

Biomasse.<br />

„D<strong>er</strong> Wied<strong>er</strong>einstieg in die altbewährte<br />

Kreislaufwirtschaft“.<br />

Nach d<strong>er</strong> Pilotphase von 1987 bis 1989<br />

in d<strong>er</strong> landwirtschaftlichen Fachschule in<br />

Silb<strong>er</strong>b<strong>er</strong>g bei Leibnitz wurde diese Kreislaufwirtschaft<br />

in Mureck in die Realität<br />

umgesetzt.<br />

Die „Ölfeld-Saga“ von Fred Strohmai<strong>er</strong><br />

auf Seite 36, uraufgeführt am 28. August<br />

1987 beim festlichen Auftakt d<strong>er</strong> Pilotphase<br />

in Silb<strong>er</strong>b<strong>er</strong>g, beinhaltet genau<br />

das, was wir Menschen zum notwendigen<br />

Umstieg von d<strong>er</strong> Fossilen<strong>er</strong>gie auf<br />

die <strong>er</strong>neu<strong>er</strong>bare En<strong>er</strong>gie brauchen.<br />

Wir haben die Menschen d<strong>er</strong> Region und<br />

viele Int<strong>er</strong>essenten auch weit üb<strong>er</strong> uns<strong>er</strong>e<br />

Landesgrenzen hinaus imm<strong>er</strong> ehrlich<br />

und konsequent üb<strong>er</strong> die Erzeugung und<br />

notwendige Nutzung d<strong>er</strong> <strong>er</strong>neu<strong>er</strong>baren<br />

En<strong>er</strong>gieformen informi<strong>er</strong>t und aufgeford<strong>er</strong>t<br />

mitzumachen.<br />

So entstanden in Mureck seit 1990 bis<br />

2004 die SEEG Südsteirische En<strong>er</strong>gie-<br />

und Eiweiß<strong>er</strong>zeugung reg.Gen.m.b.H.,<br />

die Nahwärme Mureck GmbH und die<br />

Ökostrom Mureck GmbH - drei Betriebe,<br />

welche im v<strong>er</strong>netzten System Biodiesel,<br />

Wärme, Biogas und Ökostrom großteils<br />

aus den Rohstoffen d<strong>er</strong> Region <strong>er</strong>zeugen.<br />

Diese nachhaltigen und saub<strong>er</strong>en En<strong>er</strong>gien<br />

w<strong>er</strong>den in d<strong>er</strong> Region v<strong>er</strong>wendet.<br />

D<strong>er</strong> Tag X mit d<strong>er</strong> 100%igen Eigenv<strong>er</strong>sorgung<br />

ist in greifbar<strong>er</strong> Nähe und soll noch<br />

vor dem Jahr 2010 <strong>er</strong>reicht w<strong>er</strong>den.<br />

Das zeigt, dass die Akzeptanz d<strong>er</strong> Menschen<br />

uns<strong>er</strong><strong>er</strong> Region <strong>er</strong>neu<strong>er</strong>bare En<strong>er</strong>gien<br />

zu v<strong>er</strong>wenden sehr groß ist, sogar in<br />

d<strong>er</strong> Zeit, als die Fossilen<strong>er</strong>gie noch billig<strong>er</strong><br />

war.<br />

Eine intakte Umwelt, Sich<strong>er</strong>heit, W<strong>er</strong>tschöpfung<br />

und damit Arbeitsplätze in<br />

d<strong>er</strong> Region sind W<strong>er</strong>te, die Menschen uns<strong>er</strong><strong>er</strong><br />

Region zu schätzen wissen.<br />

Dass d<strong>er</strong> konsequente Start und die Umsetzung<br />

möglich waren, v<strong>er</strong>danken wir<br />

den Weitblick d<strong>er</strong> damals V<strong>er</strong>antwortlichen<br />

in Land und Bund, an d<strong>er</strong> Spitze<br />

Landwirtschaftsminist<strong>er</strong> und Vizekanzl<strong>er</strong><br />

DI Josef Riegl<strong>er</strong>, Agrarlandesrat DI H<strong>er</strong>mann<br />

Schall<strong>er</strong>, Kamm<strong>er</strong>präsident Erich<br />

Pöltl, Kamm<strong>er</strong>amtsdirektor Dr. Heinz Kopetz<br />

und HR Dr. Gehard Jäg<strong>er</strong>hub<strong>er</strong>. Die<br />

Mitglied<strong>er</strong>, Gesellschaft<strong>er</strong>, Funktionäre<br />

und Mitarbeit<strong>er</strong>Innen d<strong>er</strong> Bioen<strong>er</strong>gie Mureck<br />

leisten zielstrebige Arbeit.<br />

Dieses pflichtbewusste Team, welches<br />

mit Freude Tag für Tag am Erfolg d<strong>er</strong> Betriebe<br />

und zum Wohl ein<strong>er</strong> <strong>leben</strong>sw<strong>er</strong>ten<br />

Umwelt für die Menschen d<strong>er</strong> Region da<br />

ist, wissen die Geschäftsführ<strong>er</strong> zu schätzen.<br />

17 Jahre SEEG, 9 Jahre Nahwärme und<br />

die Eröffnung d<strong>er</strong> Biogas-Ökostromanlage<br />

sind Grund genug, beim Klimaschutz-<br />

Event am 1. Septemb<strong>er</strong> 2007 mit d<strong>er</strong> gesamten<br />

Bevölk<strong>er</strong>ung zu fei<strong>er</strong>n.<br />

Wir können den Menschen „das Vorzeigemodell“<br />

präsenti<strong>er</strong>en, das sich in vielen<br />

Regionen d<strong>er</strong> Welt umsetzen lässt.<br />

Biodiesel, Wärme, Biogas und Ökostrom<br />

im v<strong>er</strong>netzten System sind <strong>leben</strong>snotwendige<br />

Schritte für die <strong>Zukunft</strong>.<br />

„D<strong>er</strong> Mureck<strong>er</strong> En<strong>er</strong>giekreislauf“ wurde<br />

unt<strong>er</strong> 1230 Projekten aus 83 Staaten d<strong>er</strong><br />

Erde mit dem 1. Preis „World En<strong>er</strong>gy Globe<br />

2001“ ausgezeichnet.<br />

2006 wurde d<strong>er</strong> Klimabündnisgemeinde<br />

Mureck d<strong>er</strong> „Europäische Solarpreis“ v<strong>er</strong>liehen.<br />

Auf diese Auszeichnung sind wir<br />

sehr stolz.<br />

Tragen wir gemeinsam diese Botschaft<br />

in die Welt hinaus, damit es viele Nachahm<strong>er</strong><br />

gibt, denn nur so können wir eine<br />

friedvolle, nachhaltige <strong>Zukunft</strong> <strong>er</strong><strong>leben</strong>.<br />

ÖKR Karl Tott<strong>er</strong>, Seniormanag<strong>er</strong><br />

GF Ing. Karl Tott<strong>er</strong> jun.<br />

Josef Reit<strong>er</strong>-Haas, Obmann d<strong>er</strong> SEEG<br />

GF Ing. G<strong>er</strong>not Breitenhub<strong>er</strong><br />

3


Bioen<strong>er</strong>gie-Kreislauf<br />

ureck<br />

4<br />

Vollv<strong>er</strong>sorgung d<strong>er</strong> Region mit<br />

<strong>er</strong>neu<strong>er</strong>bar<strong>er</strong> En<strong>er</strong>gie!<br />

<strong>Zukunft</strong> (<strong>er</strong>)<strong>leben</strong>, indem man zeigt, dass ein von<br />

h<strong>er</strong>kömmlich<strong>er</strong> En<strong>er</strong>giev<strong>er</strong>sorgung abgekoppelt<strong>er</strong>,<br />

autark agi<strong>er</strong>end<strong>er</strong> En<strong>er</strong>giekreislauf funktioni<strong>er</strong>t.<br />

Es begann am 30. Dezemb<strong>er</strong> 1985 mit ein<strong>er</strong> Idee am Bi<strong>er</strong>tisch.<br />

Strom, Wärme, Treibstoffe, Düng<strong>er</strong> selbst<br />

in d<strong>er</strong> Hand haben. Aus Rohstoffen d<strong>er</strong> eigenen<br />

Region sich selbst v<strong>er</strong>sorgen und<br />

damit unabhängig vom Weltmarkt und<br />

dessen Risken w<strong>er</strong>den.<br />

Das war das Thema am Bi<strong>er</strong>tisch.<br />

Damals vor 15 Jahren.<br />

Die weltweite Erdölv<strong>er</strong>sorgung wird<br />

noch vor 2010 ihr Maximum <strong>er</strong>reichen<br />

und dann jährlich um zwei bis drei Prozent<br />

sinken. Das bedeutet einen grundlegenden<br />

Bruch mit d<strong>er</strong> Entwicklung d<strong>er</strong><br />

letzten 150 Jahre, weil bish<strong>er</strong> die Erdölv<strong>er</strong>sorgung<br />

jeweils mit dem steigenden<br />

Bedarf ausgeweitet wurde. Zusätzlich<br />

zur Reduktion des Erdölangebots steigt<br />

die weltweite Nachfrage nach Erdöl stark.<br />

Allein in Öst<strong>er</strong>reich <strong>er</strong>höhte sich d<strong>er</strong><br />

ÖKR Karl Tott<strong>er</strong> wollte zusammen mit<br />

Freunden die Entwicklung d<strong>er</strong> Region in<br />

die Hand nehmen und die Abhängigkeit<br />

von außen v<strong>er</strong>ring<strong>er</strong>n. „Wir lassen die<br />

Arbeit und das Geld in Europa!“ Dass es<br />

nicht nur eine Bi<strong>er</strong>tischidee ist, sond<strong>er</strong>n<br />

dass sich auch umsetzten lässt, daran<br />

glaubten viele in d<strong>er</strong> Region. And<strong>er</strong>s hät-<br />

V<strong>er</strong>brauch an Erdöl von 2000 auf 2002<br />

um zehn Prozent. Diese Entwicklungen<br />

w<strong>er</strong>den zu ein<strong>er</strong> Destabilisi<strong>er</strong>ung d<strong>er</strong> Öl-<br />

Preise und d<strong>er</strong> Wirtschaft führen, die jene<br />

Länd<strong>er</strong> am stärksten treffen wird, die als<br />

Folge ihr<strong>er</strong> lib<strong>er</strong>alen En<strong>er</strong>giepolitik ihre<br />

Abhängigkeit von Erdöl und Erdgas ständig<br />

<strong>er</strong>höhen.<br />

Eine v<strong>er</strong>antwortungsvolle <strong>Zukunft</strong>svorsorge<br />

und eine lib<strong>er</strong>ale En<strong>er</strong>giepolitik<br />

sind nicht v<strong>er</strong>einbar, weil d<strong>er</strong> Markt künftige<br />

En<strong>er</strong>gieengpässe viel zu spät signalisi<strong>er</strong>t,<br />

sodass eine Gegenstrategie noch<br />

... zu Ende gedacht!<br />

D<strong>er</strong> Vorstand und Aufsichtsrat d<strong>er</strong> SEEG Mureck im<br />

Gründungsjahr 1989 legte den Grundstein für ein<br />

richtungsweisendes Projekt.<br />

te sich die Idee auch nicht realisi<strong>er</strong>en<br />

lassen.<br />

Heute geben die Pioni<strong>er</strong>e d<strong>er</strong> Vollv<strong>er</strong>sorgung<br />

d<strong>er</strong> Region mit <strong>er</strong>neu<strong>er</strong>bar<strong>er</strong> En<strong>er</strong>gie<br />

den Menschen Sich<strong>er</strong>heit. Und das ist<br />

auch Zivilschutz!<br />

Jed<strong>er</strong> Schritt war Motor für den nächsten.<br />

Vorgedacht, ...<br />

... weit<strong>er</strong>gedacht, ...<br />

greifen könnte. Die wichtigste Gegenstrategie<br />

ist d<strong>er</strong> rasche Ausbau d<strong>er</strong> <strong>er</strong>neu<strong>er</strong>baren<br />

En<strong>er</strong>giequellen, v<strong>er</strong>bunden<br />

mit ein<strong>er</strong> v<strong>er</strong>bess<strong>er</strong>ten En<strong>er</strong>gieeffizienz<br />

und mit En<strong>er</strong>giesparen.<br />

Heinz Kopetz,<br />

Präsident Europäisch<strong>er</strong> Biomassev<strong>er</strong>band<br />

Bioen<strong>er</strong>gie<br />

Mureck<br />

Endv<strong>er</strong>brauch<strong>er</strong><br />

Runde Sache<br />

D<strong>er</strong> Mureck<strong>er</strong> En<strong>er</strong>giekreislauf stärkt<br />

die regionale Wirtschaft<br />

Raps<br />

Strom<br />

Altspeiseöl<br />

Biogas<br />

Vorteile und Nachhaltigkeit:<br />

Umweltschonung: • 45.000 to CO 2 -Einsparung pro Jahr<br />

Sich<strong>er</strong>heit: • Sich<strong>er</strong>e En<strong>er</strong>giev<strong>er</strong>sorgung auch in Krisenzeiten<br />

Komfort: • Vollautomatisch, ohne Staub, G<strong>er</strong>uch und Lärm<br />

Betriebsleistung/Jahr: • Biodiesel : 10 Mio Lit<strong>er</strong><br />

• Nahwärme : 8500 MWh.<br />

• Ökostrom : 8400 MWh.<br />

Lebensqualität: • Nachhaltig<strong>er</strong> Schutz für Boden , Wass<strong>er</strong> und Luft<br />

Arbeitsplätze: • 20 Dau<strong>er</strong>arbeitsplätze vor Ort<br />

• 25 Dau<strong>er</strong>arbeitsplätze bei V<strong>er</strong>tragspartn<strong>er</strong>n<br />

• sowie Dau<strong>er</strong>arbeitsplätze bei umliegenden Bau<strong>er</strong>nhöfen durch die<br />

Rohstoff<strong>er</strong>zeugung bzw. Zulief<strong>er</strong>ung<br />

Biowärme<br />

5


Bioen<strong>er</strong>gie-Kreislauf<br />

ureck<br />

D<strong>er</strong> Aufbau auf starke<br />

gemeinsame W<strong>er</strong>te<br />

D<strong>er</strong> Weg, die ehemalige Grenzregion Mureck gemeinsam<br />

zu entwickeln, war von Beginn an vorgezeichnet und konnte<br />

üb<strong>er</strong> die Jahre konsequent beschritten w<strong>er</strong>den.<br />

Von Beginn an wurde d<strong>er</strong> Weg, die<br />

ehemalige Grenzregion gemeinsam zu<br />

entwickeln, beschritten. Aus d<strong>er</strong> Region<br />

h<strong>er</strong>aus, mit v<strong>er</strong>einten Kräften neue<br />

zukunftssich<strong>er</strong>e Quellen d<strong>er</strong> W<strong>er</strong>tschöpfung<br />

zu entwickeln war die Grundidee.<br />

Das konnte nur gelingen, da von Beginn<br />

an die ganze Region im Zentrum des<br />

Int<strong>er</strong>esses war. Und dah<strong>er</strong> hat die SEEG<br />

mit 580 Eigentüm<strong>er</strong>n eine ganz besond<strong>er</strong>e<br />

Struktur.<br />

„Kriegen wir die Kurve od<strong>er</strong> fahren wir an<br />

die Wand?“ Diese Frage stellte d<strong>er</strong> früh<strong>er</strong>e<br />

deutsche Arbeitsminist<strong>er</strong> Norb<strong>er</strong>t BLÜM<br />

in Bezug auf die d<strong>er</strong>zeitige Entwicklung<br />

d<strong>er</strong> Menschheit.<br />

In d<strong>er</strong> Tat: Die momentan weltweit praktizi<strong>er</strong>te<br />

„Zivilisation des Raubbaues“ an<br />

Mensch, Natur und begrenzten Naturvorräten<br />

ist nicht zukunftsfähig. Und eine<br />

imm<strong>er</strong> mehr propagi<strong>er</strong>te und praktizi<strong>er</strong>te<br />

Dies<strong>er</strong> unbedingte Wille zur Gemeinsamkeit<br />

zeigt sich nicht nur in d<strong>er</strong><br />

Eigentüm<strong>er</strong>struktur, im Umgang mit den<br />

Kunden und den regionalen Lief<strong>er</strong>anten.<br />

Ziel war und ist, die bestehenden Strukturen<br />

optimal einzubinden, damit alle<br />

davon profiti<strong>er</strong>en können.<br />

Nachdem die SEEG 2001 den World<br />

En<strong>er</strong>gy Globe als Beweis dafür, dass<br />

nachhaltige En<strong>er</strong>giev<strong>er</strong>sorgung ein<strong>er</strong> Region<br />

schon heute möglich ist, gewonnen<br />

hatte, wurde in d<strong>er</strong> Region ein weit<strong>er</strong>es<br />

Zeichen gesetzt: eine Bioen<strong>er</strong>gielat<strong>er</strong>ne<br />

„Zivilisation des Egoismus“ –<br />

„Geiz ist geil“ – ist nicht friedensfähig.<br />

Es gibt eine Alt<strong>er</strong>native: Die „Realutopie“<br />

des „Global Marshall Plan für eine weltweite<br />

Ökosoziale Marktwirtschaft“ als<br />

europäische Initiative, die d<strong>er</strong>zeit viel<br />

Dynamik gewinnt. Ihr Ziel ist eine Mehrfachstrategie:<br />

1. Faire Entwicklungschancen für alle<br />

durch effiziente Finanzi<strong>er</strong>ung d<strong>er</strong> UN-<br />

Entwicklungsziele (z.B. durch minimale<br />

Abgaben auf globale Kapitaltransf<strong>er</strong>s).<br />

Ökosoziale<br />

Vorbildwirkung<br />

WK.Präs. Gady, Präs. Pöltl, LR Schall<strong>er</strong>, BB-Dir. Molt<strong>er</strong><strong>er</strong>,<br />

NR Kowald beim Spatenstich des „Geburtshauses“ d<strong>er</strong><br />

Biodiesel<strong>er</strong>zeugung in Mureck.<br />

als ein Zeichen d<strong>er</strong> regionalen Friedenssich<strong>er</strong>ung.<br />

Die Umsetzung <strong>er</strong>folgte durch die Landesb<strong>er</strong>ufsschule<br />

Mureck, die V<strong>er</strong>sorgung<br />

des Feu<strong>er</strong>s mit Biodiesel üb<strong>er</strong>nimmt<br />

jedes Jahr ein and<strong>er</strong>es lokales Unt<strong>er</strong>nehmen.<br />

Ein echtes Gemeinschafstprojekt.<br />

Außen trägt die Lat<strong>er</strong>ne vi<strong>er</strong> Begriffe:<br />

Natur-En<strong>er</strong>gie-Region-Friede. Diese vi<strong>er</strong><br />

Worte zeigen die zentralen W<strong>er</strong>te d<strong>er</strong><br />

Vision und d<strong>er</strong> Umsetzung Bioen<strong>er</strong>gie<br />

Mureck.<br />

2. Faire Marktwirtschaft für alle durch eine<br />

weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft (d.<br />

h. weltweit v<strong>er</strong>bindliche ökologische und<br />

soziale Standards in allen globalen Institutionen<br />

– WTO, UNO, Weltbank etc.)<br />

DI Dr. h. c. Josef Riegl<strong>er</strong><br />

Sich<strong>er</strong>e und nachhaltige En<strong>er</strong>giev<strong>er</strong>sorgung garanti<strong>er</strong>t<br />

gesellschaftspolitische Stabilität<br />

Zeichen setzen<br />

Die Bioen<strong>er</strong>gie-Lat<strong>er</strong>ne Mureck als weithin sichtbares Symbol für Frieden durch en<strong>er</strong>giepolitsche Sich<strong>er</strong>stellung.<br />

D<strong>er</strong> Mensch des 21. Jahrhund<strong>er</strong>ts muss<br />

b<strong>er</strong>eit sein, wied<strong>er</strong> von d<strong>er</strong> Natur zu l<strong>er</strong>nen,<br />

mit d<strong>er</strong> Natur zu <strong>leben</strong> und die Ressourcen<br />

d<strong>er</strong> Natur sorgfältig nutzen.<br />

Die Sonne ist langfristig uns<strong>er</strong> einzig<strong>er</strong><br />

risikofrei<strong>er</strong> En<strong>er</strong>giespend<strong>er</strong>, die Natur uns<strong>er</strong><br />

En<strong>er</strong>giespeich<strong>er</strong>, den es in dem En<strong>er</strong>giekreislauf<br />

sorgsam zu nutzen gilt.<br />

Uns<strong>er</strong>e Region ist uns<strong>er</strong> Lebens- und Ar-<br />

Regionale En<strong>er</strong>giev<strong>er</strong>sorgung<br />

bietet Sich<strong>er</strong>heit und Lebensqualität<br />

Sich<strong>er</strong>heit<br />

Natur<br />

Klimaschutz En<strong>er</strong>gie<br />

Region<br />

Beschäftigung<br />

beitsraum und die gemeinsamen regionalen<br />

W<strong>er</strong>tschöpfungskreisläufe voranzutreiben<br />

hat Priorität. Eine Region muss<br />

sich selbst und keine and<strong>er</strong>e Region finanzi<strong>er</strong>en.<br />

Eine sich<strong>er</strong>e, stabile und nachhaltige En<strong>er</strong>giev<strong>er</strong>sorgung<br />

in d<strong>er</strong> Region ist Garant<br />

für den Frieden!<br />

Nachhaltigkeit im Kreislauf d<strong>er</strong> Natur <strong>er</strong>wirtschaften -<br />

Erneu<strong>er</strong>bare En<strong>er</strong>gieen v<strong>er</strong>wenden<br />

6 7<br />

Friede


Bioen<strong>er</strong>gie-Kreislauf<br />

ureck<br />

Klare Strukturen<br />

Durch eine klar durchschaubare Strukturi<strong>er</strong>ung im Eigentüm<strong>er</strong>- und Managementb<strong>er</strong>eich<br />

kann die Bioen<strong>er</strong>gie Mureck den Weg des effizienten und kostensparenden<br />

En<strong>er</strong>gie<strong>er</strong>zeug<strong>er</strong>s gehen. Und das in allen En<strong>er</strong>gieformen!<br />

<strong>Seeg</strong><br />

reg.Gen.m.b.H.<br />

Ca. 570 Landwirte<br />

Gemeinden<br />

Betriebe<br />

Abfallwirtschaftsv<strong>er</strong>bände<br />

<strong>Seeg</strong><br />

reg.Gen.m.b.H. 1989<br />

Obmann:<br />

Josef Reit<strong>er</strong>-Haas<br />

Geschäftsführ<strong>er</strong>:<br />

Ing. G<strong>er</strong>not Breitenhub<strong>er</strong><br />

B<strong>er</strong>eichsleit<strong>er</strong> Produktion:<br />

Heinrich Rossmann<br />

Eigentüm<strong>er</strong>struktur<br />

Nahwärme<br />

Ges.m.b.H.<br />

SEEG<br />

2 Landwirte<br />

Managementstruktur<br />

Nahwärme<br />

Ges.m.b.H. 1998<br />

Geschäftsführ<strong>er</strong>:<br />

Ing. G<strong>er</strong>not Breitenhub<strong>er</strong>,<br />

Ing. Karl Tott<strong>er</strong> jun.<br />

B<strong>er</strong>eichsleit<strong>er</strong> Produktion:<br />

H<strong>er</strong>b<strong>er</strong>t Leitgeb<br />

B<strong>er</strong>eichsleitung Buchhaltung<br />

Waltraud Led<strong>er</strong>haas<br />

Controlling Mag. Manfred Nied<strong>er</strong>l<br />

Seniormanag<strong>er</strong> ÖKR. Karl Tott<strong>er</strong><br />

Ökostrom<br />

Ökostrom<br />

Ges.m.b.H.<br />

Ges.m.b.H.<br />

Nahwärme Ges.m.b.H. Mureck<br />

7 Landwirte<br />

Ökostrom<br />

Ges.m.b.H. 2003<br />

Geschäftsführ<strong>er</strong>:<br />

Ing. G<strong>er</strong>not Breitenhub<strong>er</strong>,<br />

Ing. Karl Tott<strong>er</strong> jun.<br />

B<strong>er</strong>eichsleit<strong>er</strong> Produktion:<br />

Wolfgang Somm<strong>er</strong><br />

Bioen<strong>er</strong>gie-Kreislauf<br />

ureck<br />

<strong>Seeg</strong><br />

reg.Gen.m.b.H. 1989<br />

• 570 Mitglied<strong>er</strong><br />

• 10% Biodiesel aus Raps<br />

• 90% Altspeiseöl<br />

• 10 Mio Lit<strong>er</strong> Biodiesel/Jahr<br />

Abnehm<strong>er</strong>:<br />

Bau<strong>er</strong>n<br />

Gemeinden<br />

V<strong>er</strong>kehrsbetriebe<br />

Transportunt<strong>er</strong>nehm<strong>er</strong><br />

Tankstellen<br />

Nahwärme<br />

Ges.m.b.H. 1998<br />

• 3 Gesellschaft<strong>er</strong><br />

(SEEG + 2 Bau<strong>er</strong>n)<br />

• 7,5 MW Abnahmeleistung<br />

• 250 Kunden<br />

• 85% des gesamten<br />

Mureck<strong>er</strong> Wärmebedarfes<br />

• Kosten pro Haushalt:<br />

1000 kWh Euro 90,-<br />

inkl. MwSt.<br />

15.000 kWh V<strong>er</strong>brauch/Jahr<br />

= Euro 1.350.-<br />

• Anschlusskosten bei 10 kW<br />

= Euro 5.000.- bis Euro 6.000.-<br />

• D<strong>er</strong>zeit keine Anschlussförd<strong>er</strong>ung<br />

Das Unt<strong>er</strong>nehmen<br />

Durchorganisi<strong>er</strong>te<br />

Firmenkonstellation<br />

Ökostrom<br />

Ges.m.b.H. 2003<br />

• 8 Gesellschaft<strong>er</strong><br />

(Nahwärme + 7 Bau<strong>er</strong>n)<br />

• 1000 kW elektrische<br />

Leistung<br />

• Abwärmenutzung üb<strong>er</strong><br />

Nahwärme (kein Wärmev<strong>er</strong>lust)<br />

• Stromeinspeisung in das<br />

öffentliche Netz<br />

• V<strong>er</strong>w<strong>er</strong>tung von Gülle,<br />

pflanzlichen Rohstoffen,<br />

Mais, Silagen und Glyc<strong>er</strong>inphase<br />

aus d<strong>er</strong> Biodieselproduktion<br />

• 300 ha Rohstofffläche,<br />

500 ha Substratfläche für<br />

die Ausbringung<br />

Inbetriebnahme: Feb. 2005<br />

Das Unt<strong>er</strong>nehmen mit längst<strong>er</strong> Geschich- wichtige wirtschaftliche Daten (Umsätze.<br />

Klare Kompetenzen<br />

te – die SEEG – ist eine Genossenschaft<br />

und ist stets um die Int<strong>er</strong>essen d<strong>er</strong> Mitglied<strong>er</strong><br />

bemüht. In d<strong>er</strong> fixen Einrichtung<br />

d<strong>er</strong> Genossenschaftsv<strong>er</strong>sammlung, die<br />

mindestens 2 mal jährlich in den unt<strong>er</strong>-<br />

Ernten, Produktionsmengen, Visionen,..)<br />

kommunizi<strong>er</strong>t, Anregungen und Ideen<br />

entgegengenommen und diskuti<strong>er</strong>t.<br />

8<br />

schiedlichen Bezirken stattfindet, w<strong>er</strong>den<br />

59


Bioen<strong>er</strong>gie-Kreislauf<br />

ureck<br />

Regionales Wirtschaftswachstum<br />

durch En<strong>er</strong>gie<strong>er</strong>sparnis<br />

D<strong>er</strong> Beitrag zur Regionalwirtschaft<br />

Die eigenständige En<strong>er</strong>giev<strong>er</strong>sorgung d<strong>er</strong> Mureck<strong>er</strong><br />

Bevölk<strong>er</strong>ung durch den Mureck<strong>er</strong> En<strong>er</strong>giekreislauf<br />

hilft mit, <strong>er</strong>wirtschaftetes Einkommen<br />

in d<strong>er</strong> Region zu binden und damit auch die regionale<br />

Wirtschaft zu stärken und zu neuem Aufschwung<br />

zu v<strong>er</strong>helfen.<br />

Wären die Mureck<strong>er</strong> mit d<strong>er</strong> Biowärme nicht zu üb<strong>er</strong> 85% auf <strong>er</strong>neu<strong>er</strong>bare<br />

En<strong>er</strong>gieträg<strong>er</strong> umgestiegen, sond<strong>er</strong>n würden heute noch in gleichem<br />

Umfang Heizöl als Brennstoff v<strong>er</strong>wenden, müssten sie mit Stand<br />

2006 um EUR 325.000,- mehr zahlen, als sie dies mit d<strong>er</strong> Nahwärme tun.<br />

Im V<strong>er</strong>gleich zu and<strong>er</strong>en Regionen steht d<strong>er</strong> Bevölk<strong>er</strong>ung in Mureck dieses<br />

Geld nun zusätzlich zur V<strong>er</strong>fügung. „Stellen Sie sich vor, die Menschen<br />

kaufen um das Geld in d<strong>er</strong> Region ein. Das bedeutet Arbeitssplatzsich<strong>er</strong>ung<br />

und geschlossene W<strong>er</strong>tschöpfungskreisläufe.“<br />

Damit leistet die Nahwärme einen aktiven Beitrag zur Belebung d<strong>er</strong><br />

regionalen Wirtschaft.<br />

Aufgrund des hohen Erdölpreises <strong>er</strong>gab sich durch die Preisdiff<strong>er</strong>enz von<br />

Biodiesel zu Fossildiesel auch hi<strong>er</strong> ein Preisunt<strong>er</strong>schied von<br />

EUR 1.000.000,- . In Summe konnte 2006 alleine aus d<strong>er</strong> Preisdiff<strong>er</strong>enz mit<br />

den nachhaltigen Produkten eine zusätzliche Kaufkraft von<br />

EUR 1.325.000,- geschaffen w<strong>er</strong>den.<br />

Die Bioen<strong>er</strong>gie Mureck hat in ein<strong>er</strong><br />

sehr strukturschwachen Region einen<br />

zentralen Anstoß für die Entwicklung<br />

d<strong>er</strong> Region auf allen Ebenen gegeben.<br />

Das besond<strong>er</strong>e dabei ist, dass die<br />

Entwicklung von den Akteuren selbst<br />

ausgegangen ist. Ohne großen Investor<br />

von außen od<strong>er</strong> einen starken lokalen<br />

En<strong>er</strong>giev<strong>er</strong>sorg<strong>er</strong>. Nachhaltigkeit in d<strong>er</strong><br />

Bioen<strong>er</strong>gie Mureck war von Beginn an<br />

von Eigeninitiative, Eigenv<strong>er</strong>antwortung<br />

und p<strong>er</strong>sönlichem Engagement d<strong>er</strong><br />

Akteure geprägt.<br />

Durch das Unt<strong>er</strong>nehmen wurden die<br />

Geldströme vom Export wied<strong>er</strong>um in die<br />

Region gelenkt und hohe Investitionen<br />

angestoßen. 20 Dau<strong>er</strong>arbeitsplätze<br />

wurden bis jetzt direkt im Unt<strong>er</strong>nehmen<br />

geschaffen. Damit noch nicht genug,<br />

wurden doch darüb<strong>er</strong> hinaus auch<br />

lokale Arbeitsplätze bei den Zulief<strong>er</strong><strong>er</strong>n<br />

(Handw<strong>er</strong>k<strong>er</strong>, Landwirte, Gastronomen)<br />

geschaffen bzw. <strong>er</strong>halten. Eine Region<br />

lebt auf.<br />

Nur 4% d<strong>er</strong> Bevölk<strong>er</strong>ung sind Landwirte.<br />

Damit war klar, dass die Bioen<strong>er</strong>gie in d<strong>er</strong><br />

konkreten Ausführung und im Nutzen<br />

deutlich üb<strong>er</strong> diese Gruppe hinaus zu<br />

konzipi<strong>er</strong>en war, denn alle Menschen<br />

müssen sich in d<strong>er</strong> Region wohl fühlen,<br />

denn nur dann lebt eine Idee.<br />

Nachhaltige Entwicklung ist insbesond<strong>er</strong>e<br />

in d<strong>er</strong> bewussten Gestaltung von<br />

Strukturen zu <strong>er</strong>kennen, in d<strong>er</strong> Art und<br />

Weise wie Menschen miteinand<strong>er</strong> etwas<br />

unt<strong>er</strong>nehmen. Die Bioen<strong>er</strong>gie Mureck<br />

zeigt dies schon in d<strong>er</strong> Organisationsstruktur<br />

deutlich. Die SEEG v<strong>er</strong>bindet 570<br />

Mitglied<strong>er</strong> aus den unt<strong>er</strong>schiedlichen B<strong>er</strong>eichen<br />

in ein<strong>er</strong> Genossenschaft. In d<strong>er</strong><br />

Nahwärme Mureck stehen neben d<strong>er</strong><br />

SEEG noch 2 Landwirte, bei Ökostrom<br />

Mureck noch 7 weit<strong>er</strong>e Landwirte für die<br />

Sache ein.<br />

<strong>Zukunft</strong>sorienti<strong>er</strong>tes<br />

Denken trägt Früchte<br />

Nachhaltige Entwicklung zeigt sich<br />

im Zugang und in d<strong>er</strong> Einbindung d<strong>er</strong><br />

Menschen. Die Nahwärme Mureck<br />

wurde gemeinsam mit den Bürg<strong>er</strong>n und<br />

d<strong>er</strong> Gemeinde vorbreitet und geplant.<br />

Trotz Mehrkosten in d<strong>er</strong> Startphase für<br />

die Bürg<strong>er</strong>, haben sich von Beginn an<br />

50% angeschlossen, heute sind es schon<br />

fast 85% d<strong>er</strong> Bevölk<strong>er</strong>ung. Durch eine Offenlegung<br />

d<strong>er</strong> Fakten und d<strong>er</strong> Entwicklungsp<strong>er</strong>spektiven<br />

haben die Mureck<strong>er</strong><br />

einen gemeinsamen regionalen Weg in<br />

d<strong>er</strong> En<strong>er</strong>giev<strong>er</strong>sorgung mit d<strong>er</strong> Bioen<strong>er</strong>gie<br />

Mureck gewählt. Eine Entscheidung,<br />

die sich mittl<strong>er</strong>weile lohnt. Sowohl d<strong>er</strong><br />

Biodiesel als auch die Nahwärme aus<br />

Hackgut sind heute deutlich billig<strong>er</strong> als<br />

das Angebot aus fossilen Brennstoffen<br />

(Heizöl, Diesel).<br />

10 11


Bioen<strong>er</strong>gie-Kreislauf<br />

ureck<br />

V<strong>er</strong>tiefung des regionalen<br />

W<strong>er</strong>tegedankens<br />

Wie Nachhaltigkeit gelebt wird zeigt<br />

auch d<strong>er</strong> Bau d<strong>er</strong> Biogasanlage. Viele<br />

Biogasanlagenbetreib<strong>er</strong> kämpfen mit<br />

Anrain<strong>er</strong>einsprüchen während d<strong>er</strong> Genehmigungsphase<br />

od<strong>er</strong> mit Beschw<strong>er</strong>den<br />

während d<strong>er</strong> Inbetriebnahme. Nicht<br />

so die Bioen<strong>er</strong>gie Mureck. Im Gegenteil.<br />

Die v<strong>er</strong>handelnde Landesbehörde war<br />

dah<strong>er</strong> mehr als üb<strong>er</strong>rascht als niemand<br />

zur Bauv<strong>er</strong>handlung gekommen war.<br />

Dies ist nur möglich, da die Geschäftsführung<br />

konsequent die Anrain<strong>er</strong> und<br />

die Gemeinde von Mureck von Beginn<br />

an in die Planung mit eingebunden hat.<br />

Dies führte auch dazu, dass in dies<strong>er</strong><br />

frühen Phase in gemeinsam<strong>er</strong> Entscheidungsfindung<br />

d<strong>er</strong> Standort d<strong>er</strong> Biogasanlage<br />

geänd<strong>er</strong>t wurde.<br />

Die Bioen<strong>er</strong>gie Mureck üb<strong>er</strong>nimmt auch<br />

V<strong>er</strong>antwortung für den Tourismus in d<strong>er</strong><br />

Region. Jährlich kommen etwa 6.000<br />

Besuch<strong>er</strong> nicht nur zu den Anlagen,<br />

sond<strong>er</strong>n auch in die Region.<br />

Nur durch die Bioen<strong>er</strong>gie Mureck war es<br />

möglich, dass ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> En<strong>er</strong>gieschauplätze<br />

d<strong>er</strong> oststeirischen En<strong>er</strong>gieschaustraße<br />

in Mureck zu finden ist und damit<br />

Besuch<strong>er</strong> nach Mureck lockt.<br />

In beiden Fällen wurde d<strong>er</strong> regionale<br />

Tourismus durch die Bioen<strong>er</strong>gie Mureck<br />

gestärkt. Die V<strong>er</strong>knüpfung mit d<strong>er</strong><br />

örtlichen Gastronomie und den lokalen<br />

Spezialitätenanbiet<strong>er</strong>n wird bewusst gelebt<br />

und gemeinsame Aktionenw<strong>er</strong>den<br />

imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> durchgeführt.<br />

Die Anbindung des Mureck<strong>er</strong> En<strong>er</strong>giekreislaufs an<br />

die En<strong>er</strong>gieschaustraße öffnet die Region v<strong>er</strong>stärkt<br />

für den Tourismus<br />

D<strong>er</strong> En<strong>er</strong>gieschauplatz Mureck, welch<strong>er</strong> im Jahr<br />

2001 <strong>er</strong>richtet wurde, v<strong>er</strong>mittelt dem Besuch<strong>er</strong><br />

den Mureck<strong>er</strong> En<strong>er</strong>giekreislauf und ist die En<strong>er</strong>gietankstelle<br />

d<strong>er</strong> Region<br />

Als eine weit<strong>er</strong>e Maßnahme soll bei d<strong>er</strong><br />

Bioen<strong>er</strong>gie selbst eine V<strong>er</strong>kaufsstelle für<br />

die besond<strong>er</strong>en Produkte d<strong>er</strong> Region<br />

geschaffen w<strong>er</strong>den. Damit schafft die<br />

Bioen<strong>er</strong><strong>er</strong>gie auch eine Informationsplattform<br />

für and<strong>er</strong>e regionale Attraktivitäten<br />

und unt<strong>er</strong>stützt so die Tourismusbetriebe<br />

und die Gastronomie d<strong>er</strong><br />

Region. Ein weit<strong>er</strong><strong>er</strong> Kreislauf beginnt<br />

sich zu schließen.<br />

Auch die Errichtung d<strong>er</strong> Biogasanlage<br />

bringt g<strong>er</strong>ade für den Tourismus einen<br />

<strong>er</strong>heblichen Vorteil, kann dadurch doch<br />

bei d<strong>er</strong> Gülleausbringung die G<strong>er</strong>uchsbelästigung<br />

weitestgehend v<strong>er</strong>mieden<br />

w<strong>er</strong>den.<br />

Konsequentes Festhalten<br />

an strikten Grundlinien<br />

Grundlinie gesellschaftlich:<br />

• V<strong>er</strong>bess<strong>er</strong>ung d<strong>er</strong> Lebensqualität.<br />

Menschen können in d<strong>er</strong> Region<br />

bleiben, auf die sie stolz sind!<br />

• Breite Information d<strong>er</strong> Bevölk<strong>er</strong>ung<br />

und dadurch Bewusstseins-<br />

bildung für die regionalen nachhalt-<br />

igen Kreisläufe.<br />

• Gemeinsam Aktionen setzen (580<br />

Mitglied<strong>er</strong> d<strong>er</strong> SEEG, Nahwärme<br />

und Ökostrom).<br />

• Menschen wied<strong>er</strong> die Möglichkeit<br />

geben in d<strong>er</strong> Region zu bleiben durch<br />

Schaffung und Sich<strong>er</strong>ung von<br />

Arbeitsplätzen.<br />

• In d<strong>er</strong> Region ein Thema v<strong>er</strong>ank<strong>er</strong>n,<br />

das Orienti<strong>er</strong>ung und Kraft gibt.<br />

• Die Zusammenarbeit und V<strong>er</strong>netzung<br />

d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>eine und Unt<strong>er</strong>nehmen stärken<br />

(Zusammenarbeit mit Schulen<br />

und V<strong>er</strong>einen z.B. Bezirksübung d<strong>er</strong><br />

Feu<strong>er</strong>wehr, Bioen<strong>er</strong>giefest, Biodieseltag,<br />

Bioen<strong>er</strong>gie-Lat<strong>er</strong>ne )<br />

• Beitrag für den Tourismus d<strong>er</strong> Region<br />

(6.000 Menschen besuchen jährlich<br />

die Bioen<strong>er</strong>gi<strong>er</strong>egion Mureck)<br />

Grundlinie wirtschaftlich:<br />

• 20 Vollarbeitsplätze direkt im Unt<strong>er</strong> -<br />

nehmen<br />

• 20-25 Dau<strong>er</strong>arbeitsplätze in d<strong>er</strong><br />

Altspeiseölsammlung<br />

• 12 Dau<strong>er</strong>arbeitsplätze* in d<strong>er</strong> Land-<br />

wirtschaft durch Lief<strong>er</strong>ung von Raps<br />

600 ha, Rohstoffen für Biogas (Gras,<br />

Mais) 300 ha und Hackgut 730 ha<br />

Wald für 11.000 srm (15 srm/ha/Jahr).<br />

• 23-30 Mio Investitionskosten<br />

(Investitionen direkt bei d<strong>er</strong><br />

Bioen<strong>er</strong>gie Mureck: 9,4 Mio<br />

für SEEG, 7,4 Mio für Nahwärme,<br />

5,6 Mio für Ökostrom, davon bis auf<br />

1,4 Mio alles Lief<strong>er</strong>anten aus<br />

Öst<strong>er</strong>reich, sowie indirekte 5-8 Mio €<br />

Investitionen in d<strong>er</strong> Lief<strong>er</strong>kette**<br />

• Instandhaltungsarbeiten, die an<br />

Handw<strong>er</strong>k<strong>er</strong> vor Ort v<strong>er</strong>geben<br />

w<strong>er</strong>den (Elektrik<strong>er</strong>,<br />

Maschinenschloss<strong>er</strong>, Tischl<strong>er</strong>)<br />

• ca. 6000 Besuch<strong>er</strong> pro Jahr nehmen<br />

an ein<strong>er</strong> Führung bei d<strong>er</strong> Bioen<strong>er</strong>-<br />

gie Mureck teil, was entsprechende<br />

Bekanntheit d<strong>er</strong> Region und direkte<br />

Ausgaben in d<strong>er</strong> Region (Gastrono-<br />

mie) nach sich zieht<br />

* Laut Grüne B<strong>er</strong>ichte, LWK benötigt die Rohstoffbeschaffung<br />

15 Arbeitsstunden/ha und Jahr, die nachhaltige Waldbewirtschaftung<br />

10 Arbeitsstunden/ha und Jahr.<br />

** Abschätzung mit etwas 0,3 bis 0,5<br />

W<strong>er</strong>tschöfpung, MA, V<strong>er</strong>sorgungsgrad (Wärme, Diesel),<br />

indirekte Arbeitsplätze (Erw<strong>er</strong>bsmöglichkeiten im ländlichen<br />

Raum), v<strong>er</strong>miedene Abfall- und En<strong>er</strong>giekosten, Investitionsvolumen,<br />

Lebensraum, Beitrag zu Tourismus, Belebung d<strong>er</strong><br />

V<strong>er</strong>eine.<br />

12 13


Bioen<strong>er</strong>gie-Kreislauf<br />

ureck<br />

14<br />

D<strong>er</strong> Beitrag zur regi onalen Umweltbilanz<br />

Die Bioen<strong>er</strong>gie Mureck kann auf Grund des umfassend<br />

realisi<strong>er</strong>ten En<strong>er</strong>giekreislaufes in allen B<strong>er</strong>eichen<br />

d<strong>er</strong> Umwelt einen wichtigen Beitrag leisten.<br />

Von d<strong>er</strong> Abfallreduktion üb<strong>er</strong> die V<strong>er</strong>meidung<br />

lokal<strong>er</strong> Emissionen bis zur Biodiv<strong>er</strong>sität.<br />

In d<strong>er</strong> Bioen<strong>er</strong>gie Mureck wurden neben<br />

den gesetzlichen Auflagen wie Mülltrennung<br />

und Min<strong>er</strong>alölabscheid<strong>er</strong> auch<br />

Umweltleistungen ausgeführt, die üb<strong>er</strong><br />

das gesetzliche Maß hinausgehen:<br />

• Einbau eines Biofilt<strong>er</strong>s zur Reduktion<br />

d<strong>er</strong> G<strong>er</strong>uchsbelastung aus d<strong>er</strong><br />

Biogasanlage<br />

• Staubfilt<strong>er</strong>anlage zur Reduktion<br />

d<strong>er</strong> Staubemissionen aus den<br />

Biomassekesseln<br />

Umweltschutz als Grundlage<br />

für hohe Lebensqualität<br />

Die eigentliche Umweltleistung<br />

<strong>er</strong>folgt durch die<br />

Produkte d<strong>er</strong> Bioen<strong>er</strong>gie<br />

Mureck.<br />

Luft:<br />

Die Reduktion d<strong>er</strong> Emisionen aus dem<br />

Hausbrand durch eine Hackgutfeu<strong>er</strong>ung<br />

mit Gewebefilt<strong>er</strong>anlage war das<br />

vorrangigste Ziel d<strong>er</strong> Nahwärme. Aus<br />

d<strong>er</strong> unbedingten V<strong>er</strong>pflichtung für einen<br />

nachhaltigen En<strong>er</strong>giekreislauf wurde<br />

von Beginn an die effektiv<strong>er</strong>e, ab<strong>er</strong><br />

auch teur<strong>er</strong>e Variante zur Entstaubung<br />

gewählt. Dadurch konnte eine maximale<br />

Entlastung <strong>er</strong>reicht w<strong>er</strong>den.<br />

Mit d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>wendung von Biodiesel<br />

entstehen direkt am Fahrzeug g<strong>er</strong>ing<strong>er</strong>e<br />

Emissionen. Risiken wie große Tank<strong>er</strong>unfälle<br />

und Emissionen in den Förd<strong>er</strong>länd<strong>er</strong>n<br />

sind noch gar nicht inbegriffen.<br />

Durch die Schaffung lokal<strong>er</strong> Arbeitsplätze<br />

kommt ein g<strong>er</strong>ing<strong>er</strong>es V<strong>er</strong>kehrsaufkommen<br />

dazu.<br />

En<strong>er</strong>gieträg<strong>er</strong>, die beim Kunden eingesetzt w<strong>er</strong>den<br />

Integratives Zusammenspiel<br />

mit Naturkreisläufen<br />

Klima:<br />

Menge 2006 En<strong>er</strong>gieinhalt [kWh] [kg CO2/a]<br />

Hackgut 11.085 srm 8.868.000 2.660.400<br />

Biodiesel 8.739 t 97.320.650 29.196.212<br />

Glyc<strong>er</strong>in 3.874 t 23.244.000 6.973.200<br />

Biomethan 2.100.000 Nm 3 21.000.000 6.300.000<br />

Summe 150.432.650 45.129.812<br />

Mit Biodiesel und Biowärme (seit 2005<br />

auch Öko-Strom) kann d<strong>er</strong> Ausstoß des<br />

treibhausrelevanten CO2 in d<strong>er</strong> Region<br />

rein rechn<strong>er</strong>isch in <strong>Zukunft</strong> völlig v<strong>er</strong>mieden<br />

w<strong>er</strong>den.<br />

Da es hinsichtlich d<strong>er</strong> Bilanzi<strong>er</strong>ung von<br />

RME und dessen indirekten CO2-Emissionen<br />

extrem unt<strong>er</strong>schiedliche Meinungen<br />

und Studien gibt, w<strong>er</strong>den die direkt<br />

v<strong>er</strong>miedenen fossilen CO2-Emissionen<br />

dargestellt. (W<strong>er</strong> indirekte Emissionen<br />

für fossile und <strong>er</strong>neu<strong>er</strong>bare En<strong>er</strong>gieträg<strong>er</strong><br />

einrechnet und unt<strong>er</strong>schiedliche<br />

Wirkungsgrade d<strong>er</strong> Systeme einbezieht,<br />

muss entsprechende Abw<strong>er</strong>tungen<br />

vornehmen.)<br />

15


Bioen<strong>er</strong>gie-Kreislauf<br />

ureck<br />

16<br />

Vorreit<strong>er</strong> auf dem Weg<br />

zur Null-Emission<br />

Mit d<strong>er</strong> Sammlung von<br />

Altspeiseöl gelangen durch<br />

die Tätigkeit d<strong>er</strong> SEEG<br />

jährlich ca 9.000 t wenig<strong>er</strong><br />

in die Kanalisation.<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

Abfall/Abwass<strong>er</strong>:<br />

Damit wurden nicht nur Schäden und<br />

Aufwendungen in d<strong>er</strong> Kanalisation und<br />

in den Kläranlagen v<strong>er</strong>mieden, sond<strong>er</strong>n<br />

auch ein Bewusstsein bei den Menschen<br />

geschaffen, dass wichtige Rohstoffe<br />

nicht weggeworfen, sond<strong>er</strong>n sinnvoll<br />

genutzt w<strong>er</strong>den können.<br />

Die SEEG pflegt ein betriebliches Abfallwirtschaftskonzept,<br />

um einen möglichst<br />

hohen Anteil an wied<strong>er</strong>v<strong>er</strong>w<strong>er</strong>tbaren<br />

Abfallsströmen zu <strong>er</strong>halten. Aus d<strong>er</strong><br />

unmittelbaren Produktion entstehen<br />

keine direkten Abfälle, da die Asche<br />

d<strong>er</strong> Nahwärme als Düng<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> Bröselsatz<br />

(Rückstand aus d<strong>er</strong> Filtration des<br />

Altspeiseöls) zur Komposti<strong>er</strong>ung und d<strong>er</strong><br />

Rapskuchen als Futt<strong>er</strong>mittel eingesetzt<br />

w<strong>er</strong>den. In <strong>Zukunft</strong> können alle biogenen<br />

Abfälle direkt in d<strong>er</strong> Biogasanlage<br />

auß<strong>er</strong>dem en<strong>er</strong>getisch genutzt w<strong>er</strong>den.<br />

Damit ist die Bioen<strong>er</strong>gie Mureck auf<br />

dem Weg zur Null-Emission-Anlage.<br />

Papi<strong>er</strong>, Kunststoff und Metalle w<strong>er</strong>den<br />

ordnungsgemäß <strong>er</strong>fasst, sodass nur ein<br />

kleines Restmüllaufkommen entsteht.<br />

Boden/Flächenbedarf:<br />

Rapskuchen, Biodiesel- und Glyc<strong>er</strong>inphase (GLP) -Erzeugung<br />

Durch den Rapsanbau wird die Fruchtfolge<br />

aufgelock<strong>er</strong>t, die Bodenqualität und<br />

Bodenlock<strong>er</strong>ung v<strong>er</strong>bess<strong>er</strong>t. Im Gegensatz<br />

zu ein<strong>er</strong> geäuss<strong>er</strong>ten Befürchtung<br />

führt die Bioen<strong>er</strong>gie Mureck damit weg<br />

von d<strong>er</strong> Monokultur. Dies wird zukünftig<br />

durch neue Kulturen (Sudangras) für die<br />

Biogasanlage noch weit<strong>er</strong> ausgebaut.<br />

Für die Raps<strong>er</strong>zeugung wurden bis zu<br />

890 ha Ack<strong>er</strong>fläche in Anspruch genommen.<br />

Mit Biodiesel wird das Umweltrisiko<br />

deutlich reduzi<strong>er</strong>t.<br />

Durch den Rohstoffbedarf d<strong>er</strong> Nahwärme<br />

Mureck w<strong>er</strong>den 750 ha Wald nachhaltig<br />

bewirtschaftet und gesund gehalten.<br />

Durch die neu <strong>er</strong>richtete Biogasanlage<br />

wird die Fruchtfolge v<strong>er</strong>bess<strong>er</strong>t und eine<br />

Üb<strong>er</strong>düngung durch die Güllebörse<br />

v<strong>er</strong>mieden. Zudem ist die Biogasgülle<br />

pflanzenv<strong>er</strong>träglich<strong>er</strong> und in weit<strong>er</strong><strong>er</strong><br />

Folge wird eine Min<strong>er</strong>aldüng<strong>er</strong>anwendung<br />

vollständig v<strong>er</strong>mieden. Neben d<strong>er</strong><br />

Gülle aus d<strong>er</strong> Ti<strong>er</strong>haltung w<strong>er</strong>den noch<br />

Mais und Grünschnitt in d<strong>er</strong> Biogasanlage<br />

v<strong>er</strong>w<strong>er</strong>tet.<br />

0 1989 1990 1991 1992 1993 1 994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

------- Rapskuchen<strong>er</strong>zeugung in t ----- Biodiesel<strong>er</strong>zeugung in t ------- Glyz<strong>er</strong>inphase -Anfall in t<br />

8739t<br />

Menge proEinheit<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

Ökologisch<strong>er</strong> Nutzen<br />

steht im Vord<strong>er</strong>grund<br />

Ökologisch<strong>er</strong> Nutzen:<br />

• Reduktion d<strong>er</strong> Emissionen durch<br />

Nahwärme statt Hausbrand bei<br />

höh<strong>er</strong>em Komfort und heute<br />

sogar g<strong>er</strong>ing<strong>er</strong>en Kosten.<br />

• Wenig<strong>er</strong> V<strong>er</strong>kehrsaufkommen, da<br />

mehr Menschen in d<strong>er</strong> Region<br />

arbeiten und <strong>leben</strong> können.<br />

• Wenig<strong>er</strong> Emissionen des Biodiesels<br />

gegenüb<strong>er</strong> Fossildiesel(Ruß, SO2,<br />

Feinstaub).<br />

• Reduktion des Umweltrisikos<br />

(Diesel 70% abbaubar, Biodiesel<br />

99,6%).<br />

• Reduktion d<strong>er</strong> klimarelevanten<br />

Treibhausgase (nur 15%<br />

indirekte CO2 Emissionen).<br />

• Nutzung von Forstrückständen<br />

und Restholz aus den Sägew<strong>er</strong>ken.<br />

• Wenig<strong>er</strong> Altspeiseöl als problematii<br />

sch<strong>er</strong> Abfall in Kanalisation und<br />

Kläranlage.<br />

• Mit d<strong>er</strong> Biogasanlage:<br />

Pflanzenv<strong>er</strong>träglich<strong>er</strong>e Düngung,<br />

bess<strong>er</strong>e Fruchtfolge.<br />

Mitglied<strong>er</strong>, Rapsanbaufläche, Altspeiseölv<strong>er</strong>arbeitung<br />

9189 t<br />

1989 1990 1991 1992 1993 1 994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Mitglied<strong>er</strong> Rapsanbaufläche in ha Altspeiseölv<strong>er</strong>arbeitung in t<br />

17


Bioen<strong>er</strong>gie-Kreislauf<br />

ureck<br />

18<br />

120%<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

100%<br />

12%<br />

Pflanzliche En<strong>er</strong>gien<br />

für eine saub<strong>er</strong>e <strong>Zukunft</strong><br />

Was im Jahre 1991 mit d<strong>er</strong> Produktion<br />

von bescheidenen 150 t Biodiesel begann,<br />

kann sich nunmehr mit d<strong>er</strong> imposanten<br />

Menge von üb<strong>er</strong> 9.000 t/Jahr wahrlich<br />

sehen lassen.<br />

Vom Ack<strong>er</strong> in den Tank<br />

Umweltvorteile von Biodiesel<br />

100%<br />

15%<br />

100%<br />

50%<br />

Schwefeldioxid (SO 2 ) Kohlendioxid (CO 2 ) Ruß Biolog. Abbaufrist (in 21 Tagen )<br />

Fossil<strong>er</strong> Diesel Biodiesel<br />

70%<br />

99,6%<br />

Im V<strong>er</strong>kehrsb<strong>er</strong>eich liegt d<strong>er</strong>zeit die größte H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung. Im Individualv<strong>er</strong>kehr besteht<br />

d<strong>er</strong>zeit eine weit üb<strong>er</strong> 90%ige Abhängigkeit von Erdölimporten.<br />

D<strong>er</strong> Biodiesel stellt g<strong>er</strong>ade für den ländlichen<br />

Raum eine echte Alt<strong>er</strong>native gegenüb<strong>er</strong><br />

fossilen Treibstoffen dar. Auch<br />

wenn klar ist, dass mit Biotreibstoffen<br />

alleine die Frage nach einem nachhaltigem<br />

V<strong>er</strong>kehrssystem nicht beantwortet<br />

w<strong>er</strong>den kann. Zentrales Ziel ist, dass d<strong>er</strong><br />

Landwirt sich ein neues Geschäftsfeld als<br />

regional<strong>er</strong> Treibstofflief<strong>er</strong>ant <strong>er</strong>schließt<br />

und dass <strong>er</strong> selbst und auch die Region<br />

unabhängig von <strong>er</strong>dölproduzi<strong>er</strong>ten<br />

Länd<strong>er</strong>n und d<strong>er</strong>en Preisentwicklungen<br />

wird.<br />

Biodiesel ist alleine nicht die Lösung. Das<br />

ist richtig und umso wichtig<strong>er</strong> ist es, die<br />

regionalen Kreisläufe und Strukturen<br />

zu stärken um damit das motorisi<strong>er</strong>te<br />

V<strong>er</strong>kehrsaufkommen zu v<strong>er</strong>ring<strong>er</strong>n, was<br />

durch die Schaffung von regionalen Arbeitsplätzen<br />

wie d<strong>er</strong> Bioen<strong>er</strong>gie Mureck<br />

<strong>er</strong>reicht wurde. D<strong>er</strong> Bioen<strong>er</strong>gie-Kreislauf<br />

Mureck steht RME-Großanlagen kritisch<br />

gegenüb<strong>er</strong>, da die hi<strong>er</strong> beschriebenen<br />

Vorteile nicht zu Geltung kommen können<br />

und durch den notwendigen Rapsölimport<br />

neue Abhängigkeiten entstehen,<br />

die ein<strong>er</strong> nachhaltigen En<strong>er</strong>giepolitik<br />

entgegenstehen.<br />

Die EU-Biokraftstoff-Richtlinie (Richtlinie<br />

2003/30/EG) für die Förd<strong>er</strong>ung biogen<strong>er</strong><br />

Treibstoffe soll dazu führen, dass die Bedeutung<br />

von Beimischungen von Biodiesel<br />

zum h<strong>er</strong>kömmlichen fossilen Treibstoff<br />

<strong>er</strong>höht wird. Die Richtlinie wurde<br />

mit d<strong>er</strong> Novelle d<strong>er</strong> Kraftstoffv<strong>er</strong>ordnung<br />

im Novemb<strong>er</strong> 2004 in Öst<strong>er</strong>reich umgesetzt.<br />

Das Ziel ein<strong>er</strong> 2,5% Beimischung<br />

bis 1. Okt. 2005 bzw. mindestens 5,75%<br />

bis 2008 ist ein wichtig<strong>er</strong> Anreiz für die<br />

V<strong>er</strong>wendung von biogenen Treibstoffen<br />

aus landwirtschaftlich<strong>er</strong> Produktion.<br />

Integratives Zusammenspiel<br />

mit Naturkreisläufen<br />

Raps förd<strong>er</strong>t die Fruchtfolge. Ziel ist, zusammen<br />

mit d<strong>er</strong> Futt<strong>er</strong>mittel-, Nahrungsmittel-<br />

und Grünschnittproduktion für<br />

das Biogas eine Fruchtfolgesteu<strong>er</strong>ung zu<br />

<strong>er</strong>reichen. In diesem Gesamtsystem ist<br />

Raps sogar ideal für die Fruchtfolge, da<br />

<strong>er</strong> auf Grund 9-monatig<strong>er</strong> Bodenbedeckung<br />

und tiefgehenden Wurzelsystem<br />

zur Entlastung des Grundwass<strong>er</strong>s führt.<br />

Im En<strong>er</strong>giekreis d<strong>er</strong> Bioen<strong>er</strong>gie Mureck<br />

wird d<strong>er</strong> Raps vollständig genutzt: Öl<br />

wird zu Treibstoff, Glyc<strong>er</strong>in en<strong>er</strong>getisch<br />

für die Nahwärme und in <strong>Zukunft</strong> für die<br />

Biogasproduktion und zur V<strong>er</strong>bess<strong>er</strong>ung<br />

des Substrates als Volldüng<strong>er</strong> genutzt,<br />

Presskuchen ist ein hochw<strong>er</strong>tiges<br />

Eiweißfutt<strong>er</strong>mittel. Nachhaltigkeit wird<br />

hi<strong>er</strong> als Kreislaufwirtschaft gelebt.<br />

Mit einem Biodieselmotor wird für<br />

SEEG, Nahwärme und Ökostrom auch<br />

die Notstromv<strong>er</strong>sorgung sich<strong>er</strong>gestellt,<br />

sodass die nachhaltige En<strong>er</strong>giev<strong>er</strong>sorgung<br />

tatsächlich v<strong>er</strong>wirklicht w<strong>er</strong>den<br />

kann.<br />

Aus einem Hektar Raps können bis zu<br />

1.350 Lit<strong>er</strong> Biodiesel gewonnen w<strong>er</strong>den.<br />

D<strong>er</strong>zeit w<strong>er</strong>den ca. 800 ha für den Rapsanbau<br />

durch die Lief<strong>er</strong>anten d<strong>er</strong> SEEG<br />

genützt und damit 1,08 Mio l Biodiesel<br />

<strong>er</strong>zeugt.<br />

Um den Rapsack<strong>er</strong> zu bestellen sind ca.<br />

140 l Treibstoff notwendig, d.h. mit dem<br />

Raps von den d<strong>er</strong>zeit 800 ha könnten<br />

7710 ha Ack<strong>er</strong>land bestellt w<strong>er</strong>den.<br />

Od<strong>er</strong> and<strong>er</strong>s ausgedrückt: bei einem<br />

Durchschnittsv<strong>er</strong>brauch von 5l/100km<br />

entspricht dies ein<strong>er</strong> Fahrtleistung<br />

von 21.6 Mio km, damit können 1550<br />

öst<strong>er</strong>reichische Autobesitz<strong>er</strong> vollständig<br />

mit Biodiesel v<strong>er</strong>sorgt w<strong>er</strong>den, od<strong>er</strong> man<br />

kann 491 mal die Erde pro Jahr umrunden.<br />

Die Jahresfahrleistung 2001 für<br />

Öst<strong>er</strong>reich beträgt 13.900 km pro Pkw.<br />

(Quelle ASFINAG)<br />

En<strong>er</strong>giebilanz d<strong>er</strong> Biodieselproduktion für die Anlage d<strong>er</strong> Biowärme Mureck:<br />

En<strong>er</strong>gieeinsatz<br />

Gesamtölv<strong>er</strong>brauch für Anbau, Ernte, Trockung und Transport 2.050 kWh<br />

V<strong>er</strong>arbeitung von Biodiesel (Strom, Methanl, KOH) 2.450 kWh<br />

Transport d<strong>er</strong> F<strong>er</strong>tigprodukte (Biodiesel, Rapskuchen, Glyc<strong>er</strong>inphase) 350 kWh<br />

Stroh<strong>er</strong>nte 400 kWh<br />

Gesamt-En<strong>er</strong>gieeinsatz 5.250 kWh<br />

En<strong>er</strong>gieausbeute<br />

Gesamt-En<strong>er</strong>gie<strong>er</strong>zeugung (Biodiesel, Rapskuchen, Glyc<strong>er</strong>inphase, Fremdbesatz ) 23.300 kWh<br />

Daraus resulti<strong>er</strong>ende positive En<strong>er</strong>giebilanz 1 : 4,44<br />

19


Bioen<strong>er</strong>gie-Kreislauf<br />

ureck<br />

20<br />

Biodiesel und Rapskuchen<br />

für landwirtschaftliche<br />

Betriebe<br />

Euro<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Rohstoff<strong>er</strong>zeugung<br />

Landwirtschaftliche<br />

Betriebe<br />

D<strong>er</strong><br />

Umwelt<br />

zuliebe<br />

SEEG Biodieselanlage<br />

Mureck<br />

Trocknung u. Lag<strong>er</strong>ung<br />

in regionalen<br />

Einrichtungen<br />

Statt Rohstoffv<strong>er</strong>kauf regional<strong>er</strong> Kreislauf<br />

Erlös aus Rapsv<strong>er</strong>kauf bzw. Biodiesel- und Rapskuchenv<strong>er</strong>wendung (je Tonne Raps)<br />

224 233 246 316 269 354<br />

0<br />

Biodieselpreis/lt EUR 0,800 EUR 0,900 EUR 1,000<br />

Rapskuchenpreis/kg EUR 0,21 EUR 0,21 EUR 0,21<br />

Rapsv<strong>er</strong>kauf Biodiesel- und Rapskuchenv<strong>er</strong>wendung<br />

Mit dem Rapsanbau und<br />

d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>edelung zu Treibstoff<br />

<strong>er</strong>geben sich g<strong>er</strong>ade für<br />

den ländlichen Raum neue<br />

P<strong>er</strong>spektiven und Einnahmequellen<br />

für die Landwirte.<br />

Kritische Betrachtung<br />

Es wird für die Umest<strong>er</strong>ung des Rapsöls<br />

zu Biodiesel nicht nur Methanol sond<strong>er</strong>n<br />

auch En<strong>er</strong>gie benötigt. Umgebaute<br />

Motoren können auch mit dem Rapsöl<br />

direkt betrieben w<strong>er</strong>den. Dies ist vollkommen<br />

richtig, wir sehen jedoch folgende<br />

Vorteile des RME aus regionalen<br />

Anlagen: D<strong>er</strong> Biodiesel ist mit g<strong>er</strong>ingem<br />

Umrüstungsaufwand für jeden gängigen<br />

Dieselmotor nutzbar, die Umrüstung für<br />

eine reine Pflanzenölnutzung ist aufwändig<strong>er</strong><br />

(EUR 3000,- bis 4000,-€). Damit<br />

<strong>er</strong>geben sich d<strong>er</strong>zeit Kostenvorteile<br />

durch den RME. Auch für die SEEG gab es<br />

zu Beginn die Idee ein<strong>er</strong> reinen Pflanzenölnutzung<br />

durch die Landwirte. Doch<br />

angesichts d<strong>er</strong> notwendigen Lohntrocknung<br />

und des hohen Aufwands für die<br />

Lag<strong>er</strong>ung und Manipulation haben sich<br />

die Landwirte letztlich für eine regionale<br />

Biodieselanlage entschlossen.<br />

Im Gesamtkonzept d<strong>er</strong> SEEG wird das<br />

Nebenprodukt d<strong>er</strong> Umest<strong>er</strong>ung - die<br />

Glyz<strong>er</strong>inphase - als En<strong>er</strong>gieträg<strong>er</strong> in d<strong>er</strong><br />

Nahwärme- und Biogasanlage v<strong>er</strong>wendet.<br />

In <strong>Zukunft</strong> soll d<strong>er</strong> Methanolbedarf<br />

selbst gedeckt w<strong>er</strong>den. Damit wird<br />

zukünftig das d<strong>er</strong>zeit aus Fossil <strong>er</strong>zeugte<br />

Methanol auch aus nachhaltigen Quellen<br />

zur V<strong>er</strong>fügung stehen.<br />

Nachhaltigkeitsaspekte<br />

Biodiesel bietet Unabhängigkeit von den<br />

Unwägbarkeiten des Weltmarktes und<br />

d<strong>er</strong> unsich<strong>er</strong>en Lage in den <strong>er</strong>dölproduzi<strong>er</strong>enden<br />

Länd<strong>er</strong>n und leistet damit<br />

einen indirekten Beitrag zur Friedenssich<strong>er</strong>ung.<br />

D<strong>er</strong> Einsatz von Biodiesel in Kraftfahrzeugen<br />

führt zu ein<strong>er</strong> V<strong>er</strong>ring<strong>er</strong>ung d<strong>er</strong><br />

meisten Schadstoffemissionen (speziell<br />

CO, HC sowie Partikel, 50% wenig<strong>er</strong><br />

Rußemissionen). Weit<strong>er</strong>s ist d<strong>er</strong> Kraftstoff<br />

schwefelfrei. D<strong>er</strong> Einsatz von Biodiesel<br />

kann jedoch (speziell im Hochlastbetrieb)<br />

zu leicht <strong>er</strong>höhten NOx-Emissionen<br />

führen.<br />

D<strong>er</strong> Feinstaubanteil bei Biodiesel ist<br />

g<strong>er</strong>ing<strong>er</strong> als beim fossilen Diesel, was<br />

g<strong>er</strong>ade in d<strong>er</strong> aktuellen Diskussion von<br />

hoh<strong>er</strong> Bedeutung ist.<br />

Biodiesel ist biologisch rasch abbaubar<br />

und reduzi<strong>er</strong>t somit das Umweltrisiko<br />

(speziell in sensiblen Gebieten wie in<br />

Wass<strong>er</strong>schutzgebieten, Schott<strong>er</strong>gruben,<br />

Schipisten, ...).<br />

V<strong>er</strong>meidung d<strong>er</strong> klimarelevanten<br />

CO2-Emissionen: Die V<strong>er</strong>brennung von<br />

Biodiesel führt zu ein<strong>er</strong> Reduktion d<strong>er</strong><br />

direkten Treibhausgasemission d<strong>er</strong><br />

Fahrzeuge. Unt<strong>er</strong> B<strong>er</strong>ücksichtigung d<strong>er</strong><br />

gesamten H<strong>er</strong>stellung des Kraftstoffs<br />

<strong>er</strong>geben sich deutliche Einsparungspotentiale,<br />

da die Pflanze beim Wuchs<br />

Natürliche Kraft für die Pf<strong>er</strong>de<br />

des 21. Jahrhund<strong>er</strong>ts<br />

ebensoviel CO2 bindet, wie bei d<strong>er</strong><br />

V<strong>er</strong>brennung abgegeben wird.<br />

Um eine möglichst hohe Reduktion des<br />

Treibhausgaspotentials zu <strong>er</strong>zielen, ist es<br />

notwendig, beim Anbau von Raps eine<br />

umweltschonende und düng<strong>er</strong>extensive<br />

Bewirtschaftung d<strong>er</strong> Ack<strong>er</strong>flächen<br />

sich<strong>er</strong>zustellen und die Nebenprodukte<br />

d<strong>er</strong> H<strong>er</strong>stellung von Biokraftstoffen<br />

(Glyc<strong>er</strong>in, Futt<strong>er</strong>mittel) ein<strong>er</strong> sinnvollen<br />

V<strong>er</strong>w<strong>er</strong>tung zuzuführen. In d<strong>er</strong> Bioen<strong>er</strong>gie<br />

Mureck betreiben die Landwirte<br />

(fast ausschließlich) ihre Traktoren mit<br />

Biodiesel. Erfolgt in <strong>Zukunft</strong> die Düngung<br />

durch die ausgegorene Biogasgülle<br />

und die Methanolh<strong>er</strong>stellung aus dem<br />

Biogas, so wird d<strong>er</strong> Biodiesel d<strong>er</strong> SEEG<br />

im <strong>er</strong>sten Bilanzkreis dann vollständig<br />

auf Basis <strong>er</strong>neu<strong>er</strong>bar<strong>er</strong> En<strong>er</strong>gieträg<strong>er</strong><br />

h<strong>er</strong>gestellt.<br />

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