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Neu von Sihl: Banner, Poster-, CAD- und Fotopapiere - beim ...

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Das maßgebliche Handwerkszeug für die damaligen Reproduktionen<br />

war der Pantograph, auch »Storchenschnabel« genannt.<br />

mit weißem Strich auf blauem Gr<strong>und</strong> –<br />

hergestellt. Auch der Handel mit technischen<br />

Vervielfältigungspapieren (»Lager<br />

sämtlicher technischer Papiere«) gehörte<br />

<strong>von</strong> Anfang an zum Geschäft.<br />

Die Aufwärtsentwicklung des jungen Unternehmens<br />

wurde durch den Ausbruch<br />

des Ersten Weltkrieges 1914 unterbrochen.<br />

Max Rosenberger wurde zum Militärdienst<br />

einberufen <strong>und</strong> fiel 1917 in Russland. Seine<br />

Frau Ria führte den Betrieb weiter <strong>und</strong><br />

baute ihn kontinuierlich aus. 1923 erhielt<br />

die »Elektrische Lichtpausanstalt« die westfälische<br />

Generalvertretung des in jenen<br />

Zeiten wichtigsten Herstellers <strong>von</strong> Lichtpausmaterialien,<br />

der Wiesbadener Firma<br />

Kalle & Co. (später Hoechst AG). Mit der<br />

Ozalid-Lichtpause machten sich die Bielefelder<br />

überregional einen Namen.<br />

Anfang der 1930er Jahre hatte der Storchenschnabel<br />

ausgedient – er wurde durch<br />

reprografische Methoden der Fotokopiertechnik<br />

ersetzt. Die M. Rosenberger & Co.<br />

nahm den Handel mit Zeichentischen, Büromöbeln<br />

<strong>und</strong> weiterer Ausrüstung für das<br />

technische Zeichnen auf <strong>und</strong> entwickelte<br />

sich zum Komplettanbieter. 1939 übernahm<br />

Sohn Rudolf Rosenberger die alleinige Geschäftsleitung<br />

des mittlerweile stark expandierten<br />

elterlichen Unternehmens.<br />

Massenarchivierung durch Mikrofilm<br />

sichert Dokumente<br />

Aus Amerika kam eine neue Technologie<br />

zur Massenarchivierung <strong>von</strong> Dokumenten,<br />

die Mikroverfilmung, nach Europa. Der Junior,<br />

in der Schweiz <strong>und</strong> den USA ausgebildet,<br />

sah mit dem Ausbruch des Zweiten<br />

Weltkrieges die Notwendigkeit, Behördenarchive<br />

sowie Geschäfts- <strong>und</strong> Fabrikationsunterlagen<br />

gegen Verlust <strong>und</strong> Zerstörung<br />

zu sichern. Ausgerüstet mit modernen Fotokopier-<br />

<strong>und</strong> Reproduktionsgeräten sowie<br />

speziell konstruierten Filmautomaten,<br />

konnte das Unternehmen unzählige wichtige<br />

Dokumente auf dem unverfälschba-<br />

ren <strong>und</strong> langlebigen Filmmaterial retten.<br />

Allein 248.000 Fotokopien auf Mikrofilm<br />

wurden für das Liegenschaftsamt Osnabrück<br />

erstellt, für die Stadt Frankfurt wurden<br />

die gesamten standesamtlichen Unterlagen<br />

festgehalten.<br />

Nach Kriegsende halfen die Mikrofilm-Archive<br />

den Stadtverwaltungen <strong>und</strong> der Wirtschaft<br />

<strong>beim</strong> Wiederaufbau. Die Rückvergrößerungen<br />

<strong>von</strong> gespeicherten Zeichnungen<br />

<strong>und</strong> Dokumenten, die Vervielfältigungen<br />

<strong>von</strong> Entwürfen <strong>und</strong> Ausfertigungszeichnungen<br />

waren in Bielefeld <strong>und</strong> Umgebung<br />

tausendfach gefragt. Industrie, Handel <strong>und</strong><br />

Handwerk expandierten stark <strong>und</strong> auch<br />

die M. Rosenberger & Co. wurde vom Wirtschaftsw<strong>und</strong>er<br />

erfasst. 1955 bezog das Unternehmen<br />

einen eigenen, fünfgeschossigen<br />

<strong>Neu</strong>bau in der Innenstadt. Hier waren<br />

Lichtpauserei, Fotodruckanstalt, Reproduktion<br />

<strong>und</strong> die »Spezialabteilung Mikrokopie«<br />

untergebracht, ebenso der Großhandel,<br />

der ab 1946 als eigenständiges West-<br />

565 REPROGRAF 11<br />

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