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Gesamtprogramm als PDF - Europäische Jugendbildungs

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Bunte<br />

Welle Realisierung<br />

eines Ganzen<br />

Freitag<br />

11.9.09<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN || 2009


FÖRDERER: Bundesprogramm „Vielfalt tut gut. Jugend für Vielfalt, Demokratie und<br />

Toleranz“ des Bundes ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über das<br />

LAP-Projekt Weimar und Weimarer Land. || Freistaat Thüringen, Landeszentrale für<br />

politische Bildung Thüringen || Friedrich-Ebert-Stiftung || Sparkassenstiftung ||<br />

Die Gesellschafter<br />

UNTERSTÜTZER: <strong>Europäische</strong> <strong>Jugendbildungs</strong>- und -begegnungsstätte Weimar (EJBW)<br />

|| Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“ || Netzwerk für Demokratie und Courage –<br />

Landesnetzstelle Thüringen || Radio LOTTE Weimar || BürgerInnenbündnis gegen<br />

Rechts extre mismus (BgR) Weimar || NutzerInnen der Gerberstraße 1 Weimar ||<br />

Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora || Weimar-Jena-Aka -<br />

demie || Stadt Weimar || Schulamt der Stadt Weimar || Cultures Interactive e.V.<br />

|| Evangelisches Gemeindezentrum „Paul Schneider“ Weimar West || Buchkinder<br />

Weimar || Uwe Adler || Förderverein des Schillergymnasiums Weimar || BiKo e.V.<br />

(Bildungskollektiv Erfurt)


Mit großem<br />

Abschlusskonzert<br />

abends im<br />

„ami“


„Demokratie kann man keiner Gesellschaft<br />

aufzwingen, sie ist auch kein Geschenk,<br />

das man ein für allemal in Besitz nehmen kann.<br />

Sie muss täglich erkämpft und verteidigt werden.”<br />

HEINZ GALINSKI (1912–1992)<br />

VORSITZENDER DES ZENTRALRATES DER JUDEN IN DEUTSCHLAND<br />

„Demokratie lebt vom Streit, von der Diskussion<br />

um den richtigen Weg. Deshalb gehört zu<br />

ihr der Respekt vor der Meinung des anderen.”<br />

RICHARD VON WEIZSÄCKER (* 1920)<br />

EHEMALIGER BUNDESPRÄSIDENT VON 1984 BIS 1994<br />

„Unter Demokratie verstehe ich, dass sie<br />

dem Schwächsten die gleichen Chancen einräumt<br />

wie dem Stärksten.”<br />

MAHATMA GANDHI (1869–1948)<br />

FÜHRER DER INDISCHEN BEFREIUNGSBEWEGUNG


VORWORT: Uwe Adler || Mitglied des SprecherInnenrates<br />

des BürgerInnenbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar<br />

Voran gestellt<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Ein Jahr ist nun schon wieder vergangen seit dem letzten Schulprojekttag.<br />

Knapp zwölf Monate, in denen keine Ruhe einkehrte.<br />

Denn die Vorbereitungen für den neuen, den 2009er, begannen,<br />

nachdem der letzte kaum Geschichte war. Das Ergebnis haltet<br />

ihr nun in den Händen. Richtiger gesagt, eine Übersicht in gedruckter<br />

Form über all das, was Schülerinnen und Schüler eurer<br />

Schulen für euch organisiert und vorbereitet haben.<br />

Für mich selber ist es nun der dritte Projekttag, bei dem ich an<br />

der Vorbereitung beteiligt sein durfte. Mehr und mehr ließ ich<br />

mich für eure Ideen begeistern. Ich konnte etwas Hilfestellung<br />

leisten zum Beispiel beim Anwerben von Sponsoren oder beim<br />

Vermitteln von Kontakten zu Vereinen und Stiftungen. Organisiert<br />

aber wurden sämtliche Projekte sowie alles, was drumherum<br />

nötig ist, damit so ein Tag für alle erlebnisreich und zum Erfolg<br />

wird, von den Schülerinnen und Schülern höchstselbst. Unterstützt<br />

von Kristina Pabst, Lehrerin am Berufsbildenden Gymnasium.<br />

Eine Arbeit, die ich nicht genug würdigen kann. Oft hört<br />

man doch, die heutige Jugend sei nur noch faul und wisse mit<br />

sich und ihrer Zeit nichts Sinnvolles mehr anzustellen. Schluss<br />

5


DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

damit! Eure MitschülerInnen beweisen das Gegenteil. Neben den<br />

schulischen Pflichten fanden sich einige zusammen, um diesen<br />

Tag zu organisieren. Ihnen gilt mein großer Respekt! Und wem<br />

das BgR manchmal zu altbacken ist: seit dem letzten Projekttag<br />

gibt’s das Graswurzelnetzwerk, sozusagen das junge BgR.<br />

Bringt euch da ein, entwickelt kreative Ideen, wie wir alle noch<br />

mehr für Demo kratie und Toleranz streiten können.<br />

Der diesjährige Schulprojekttag steht, im Jahr der Demokratie<br />

vielleicht nicht unerwartet, im Zeichen eben dieser. Viele interessante<br />

Workshops zu den unterschiedlichsten Themen stehen<br />

auf dem Plan. Angefangen von Angeboten zur „Wende“ in der ddr<br />

vor zwanzig Jahren, derer wir diese Jahr ebenfalls gedenken, über<br />

Veranstaltungen zum Thema Medien in der Demokratie und zum<br />

Parlamentarismus bis zu Seminaren über Argumentationstraining<br />

gegen rechtsextremistisches Gedankengut. Und noch sehr viel<br />

mehr. Einen interessanten und erfolgreichen Tag – nicht ohne<br />

Spaß, versteht sich! – wünsche ich euch.<br />

Weimar, im August 2009<br />

Impressum<br />

REDAKTION: SchülerInneninitiative „Schulen für Aufklärung“ || MITARBEITERINNEN:<br />

Charlotte Lindig, Lena Christoph, Cornelia Buchheim, Thanu Thiengthepvongsa, Martin<br />

Roßbach, Joachim Hübner, Vince Leon von Gynz-Rekowski, Kristina Pabst, Uwe Adler<br />

|| GESTALTUNG: Uwe Adler || FOTOS: Photocase.com || DRUCK UND BINDEARBEITEN:<br />

Druckerei Schöpfel GmbH, Weimar<br />

6


43<br />

PROJEKTE IM ÜBERBLCK


PROJEKT: 361<br />

|| ART: Zeitzeugeninterview || REFERENT: Peter Wulkau<br />

|| ZEIT: 10–15 Uhr || ORT: Bertuchgymnasium || TEILNEHMERANZAHL: 15 ||<br />

INFOS ZUM REFERENTEN: www.protest-anpassung-1968.de/zeitzeugen.htm<br />

Opposition und<br />

Verfolgung in der DDR<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Nach einer Einführung in den Aufbau, die Arbeitsweise und die<br />

Ziele der Arbeit des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) <strong>als</strong><br />

„Schwert und Schild der Partei“ werden Paragraphen aus dem<br />

Strafgesetzbuch der ddr vorgestellt, die eine juristische Verfolgung<br />

abweichenden Denkens und Handelns ermöglichten.<br />

Anhand von Originalakten des MfS erhalten die Teilnehmenden<br />

einen Einblick in Möglichkeiten, mit Sprache Herrschaft auszuüben<br />

aber auch mit Sprache gegen die Sprachmacht der Herrschenden<br />

vorzugehen. Angeregt durch die Ideen des Prager Frühlings<br />

studierte Peter Wulkau in Leipzig marxistisch-leninistische<br />

Philosophie.<br />

Unmittelbar vor seiner Diplomarbeit wurde er wegen „Revisionismus“<br />

exmatrikuliert, um sich in der sozialistischen Produktion<br />

zu bewähren. Mitte der Siebzigerjahre schrieb er eine Roman, der<br />

sich unter dem Titel „Noch nicht und doch schon“ kritisch mit<br />

den Verhältnissen in der ddr auseinandersetzt, und wurde dafür<br />

vom Obersten Gericht zu vier Jahren und sechs Monaten Haft<br />

verurteilt – wegen „staatsfeindlicher Hetze“ im schweren Fall.<br />

8


PROJEKT: 362<br />

|| ART: Seminar, Workshop || REFERENT: Severin Schmidt<br />

(Friedrich-Ebert-Stiftung) || ZEIT: 10–16 Uhr || ORT: Bertuchgymnasium<br />

|| TEILNEHMERANZAHL: 20 || INFOS ZUM REFERENTEN: www.fes.de<br />

Argumente gegen<br />

Rechtsextremismus<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Viele Menschen werden direkt oder indirekt mit rechtsextremen<br />

Ideologiefragmenten und Verhaltensweisen konfrontiert. Angemessene<br />

Reaktionen hängen nicht nur von der fachlichen Kompetenz<br />

der Akteure ab, sondern in starkem Maße auch von einer<br />

begründeten, individuellen Positionierung gegen rechtsextreme<br />

Provokationen.<br />

Der Workshop ermöglicht einen Zugewinn an Kompetenz hinsichtlich<br />

anti-rechtsextremer Argumentationsinhalte, -strategien<br />

und -techniken. Anhand eines breiten Spektrums von (u.a.<br />

rechtsextremen) Quellentexten zum Themenfeld Migration und<br />

Arbeitswelt – „Ausländer nehmen Deutschen die Arbeitsplätze<br />

weg?!“ – werden „Fakten“ einer kritischen Prüfung unterzogen<br />

und individuelle Standpunkte diskutiert.<br />

Durch die Simulation von Live-Situationen bietet sich die<br />

einmalige Gelegenheit, Verhaltensoptionen und deren Wirkung<br />

auszuprobieren.<br />

9


PROJEKT: 3<br />

|| ART: Workshop || REFERENTIN: Kathrin Schuchardt<br />

|| ZEIT: 10–16 Uhr || ORT: Bertuchgymnasium || TEILNEHMERANZAHL: 15<br />

Muss ich ein Held,<br />

eine Heldin sein …<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

… um anderen zu helfen? Zivilcourage im Alltag proben. Beleidigungen<br />

und andere diskriminierende Äußerungen wie „Du Jude“, „Neger“<br />

oder „Schwuchtel“ scheinen im Alltag von Jugendlichen zum<br />

weit verbreiteten Sprachgebrauch auch außerhalb von Konflikt -<br />

situationen zu gehören.<br />

Solange Menschen ohne körperliche Gewalt ihren Streit austragen,<br />

mag ein Eingreifen noch möglich sein. Doch besteht nicht<br />

die Gefahr, dass ich selbst zum Opfer werde, wenn ich etwas<br />

sage? Wie reagiere ich <strong>als</strong> Betroffene/r angemessen auf Provokationen<br />

dieser Art, das heißt ohne mich selbst zu gefährden? Was<br />

kann ich tun, wenn Menschen mit Fäusten aufeinander losgehen?<br />

Im Workshop werden gewaltförmige Situationen analysiert und<br />

mit Hilfe von Rollenspielen Sicherheit im Umgang damit erprobt.<br />

10


PROJEKT: 4<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Wolfgang Haak || ZEIT: 10–15 Uhr<br />

|| ORT: Schillergymnasium || TEILNEHMERANZAHL: 20<br />

Aufbruch und<br />

Neubeginn<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Ein Projekt über ein Bildungssystem im Umbruch. Es war eine spannende<br />

Zeit, so Wolfgang Haak, Mitinitiator des politischen Umbruchs,<br />

der friedlichen Revolution in Weimar. Selber <strong>als</strong> Lehrer tätig,<br />

machte er es sich mit anderen Aktiven daran, ein neues, ein demokratisches<br />

Bildungssystem zu entwerfen. Ein System, welches<br />

Schülerinnen und Schülern, aber auch den Lehrkräften und den<br />

Eltern eine wirklich demokratische Teilhabe an der Gestaltung<br />

des Schulalltages zu ermöglichen. Vieles ist für euch heute selbstverständlich,<br />

was vor zwanzig Jahren am Ende der ddr noch revolutionär<br />

erschien.<br />

Wolfgang Haak – heute Direktor des Musikgymnasiums Belvedere<br />

– wird gemeinsam mit euch diese spannende Zeit noch<br />

einmal aufleben lassen. Ihr werdet diskutieren können, zum Beispiel<br />

darüber, was von den einstigen Ideen im jetzigen Bildungssystem<br />

übrig geblieben ist, wo es auch heute noch wichtig ist zu<br />

kritisieren, das Lernen zu reformieren.<br />

11


PROJEKT: 5<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Michael Veit || ZEIT: 10–16 Uhr<br />

|| ORT: Bertuchgymnasium || TEILNEHMERANZAHL: 12 || ANFORDERUNG: Lust<br />

an der Bewegung || MITBRINGEN: bequeme Kleidung || INFOS ZUM REFERENTEN:<br />

www.tanz-scene.de/kunstler/michael_veit/michael_veit.ht<br />

Tanz der Demokraten<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Jeder Mensch ist ein Tänzer. Jede Bewegung kann Teil eines<br />

Tanzes sein. Der Körper enthält Biographien, kann Geschichten<br />

erzählen, rühren oder wütend machen. Kann er aber auch zum<br />

Instrument einer demokratischen Entwicklung werden? Oder ist<br />

der tanzende Körper zu privat und individuell? Kann die Gruppe<br />

über die Bewegungen meines Körpers bestimmen? Bin ich dann<br />

Opfer oder glücklicher Teil einer Demokratie?<br />

Diesen Fragen wollen wir nachgehen, indem wir tanzend diskutieren<br />

und die Grenzen der Demokratie erfahren.<br />

12


PROJEKT: 6<br />

|| ART: Workshop || REFERENTIN: Zsuzsánna Berger-Nagy<br />

|| ZEIT: 11.15–16.15 Uhr (inkl. Mittagspause) || ORT: Gedenkstätte Buchenwald ||<br />

BUS: 10.45 Uhr ab Goetheplatz mit Linie 6, Rückfahrt ab Buchenwald 16.26 Uhr<br />

|| TEILNEHMERANZAHL: 25 || ANFORDERUNG: Grundkenntnisse zum Thema<br />

Nation<strong>als</strong>ozialismus und dem System der Konzentrationslager sind erwünscht.<br />

Topf & Söhne<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Buchenwald-Projekt I. Während des Projektes zum Thema Topf &<br />

Söhne können die TeilnehmerInnen einen Einblick in die Geschichte<br />

dieser Erfurter Firma gewinnen sowie in die Geschäftsbeziehungen<br />

derselben mit der ss. Die Frage der Mitwisser- und<br />

Mittäterschaft steht im Mittelpunkt dieser Veranstaltung.<br />

Am historischen Beispiel dieser Ofenbauerfirma können sich<br />

die TeilnehmerInnen mit den Entscheidungen der Firmenleiter,<br />

Ingenieure, Monteure auseinandersetzen, die weder unter dem<br />

Zwang eines Befehles gehandelt haben noch nation<strong>als</strong>ozialistische<br />

Gesinnungstäter waren.<br />

13


PROJEKT: 7<br />

|| ART: Workshop || REFERENTIN: Gudrun Götze<br />

|| ZEIT: 11.15–16.15 Uhr (inkl. Mittagspause) || ORT: Gedenkstätte Buchenwald ||<br />

BUS: 10.45 Uhr ab Goetheplatz mit Linie 6, Rückfahrt ab Buchenwald 16.26 Uhr<br />

|| TEILNEHMERANZAHL: 25 || ANFORDERUNG: Kenntnisse über die Zeit des<br />

Nation<strong>als</strong>ozialismus sowie die Nachkriegszeit<br />

Speziallager Nr.2<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Buchenwald-Projekt II. Das so genannte Speziallager Nr.2 war eines<br />

von insgesamt zehn Lagern und drei Gefängnissen in der sowjetischen<br />

Besatzungszone, die zur Internierung von Deutschen benutzt<br />

wurden. Wer waren die Insassen? Was war der Grund ihrer<br />

Einlieferung? Wie waren die Lebensbedingungen im Lager?<br />

Geplant ist eine Einführung in die Geschichte der Zeit von 1945<br />

bis 1950 sowie ein Besuch der Gräberfelder und des Waldfriedhofes.<br />

Anhand von thematischen Arbeitsblättern soll die weiterführende<br />

Arbeit in der Ausstellung zum Speziallager Nr.2 fortgeführt<br />

werden.<br />

14


PROJEKT: 8<br />

|| ART: Workshop, Werkstatt || REFERENTIN: Yasmina Budenz<br />

|| ZEIT: 10–15 Uhr || ORT: Buchkinder-Werkstatt || TEILNEHMERANZAHL: 10 ||<br />

MITBRINGEN: leere, ausgewaschene Flaschen und Getränkedosen, Waschmittelflaschen<br />

und -kartons, leere Deoflaschen<br />

oder -roller u. a.<br />

Propaganda.<br />

Politisch korrekt<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Unter Propaganda versteht man die gezielte und organisierte Verbreitung<br />

einer Nachricht oder Ideologie, meist im politischen<br />

Umfeld oder einem politisch kausalen Zusammenhang. Der Propaganda<br />

Treibende hat dabei das Ziel, das soziale Handeln und<br />

Denken Anderer im eigenen Sinn zu beeinflussen.<br />

Diese Art von Propaganda wollen wir innerhalb dieser kreativen<br />

Werkstatt ergründen. Wir verknüpfen hierbei das Politische mit<br />

der allseits präsenten Werbung.<br />

Wie kann man beispielsweise politically correct positive Propaganda<br />

für ein fiktives Produkt gegen faschistische Ideen entwickeln,<br />

wenn man die Absicht hat, diese unbedingt an den Mann<br />

oder die Frau zu bringen?<br />

Wir wollen Handtaschen, neuartige „in“-Geräte, Waschmittel<br />

und anderes entwickeln, womit wir positive Propaganda betreiben<br />

und in milder Form Front gegen Rechtsextremismus machen.<br />

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PROJEKT: 9<br />

|| ART: Workshop || REFERENT/IN: Netzwerk für Demokratie und<br />

Courage || ZEIT: 10–15 Uhr || ORT: Goethegymnasium || TEILNEHMERANZAHL: 20<br />

|| INFOS ZUM REFERENTEN: www.netzwerk-courage.de<br />

Was Superman und<br />

Barbie uns vorgeben<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Ein Projekt zu Geschlechterrollen, Diskriminierung und Sexismus. Sprüche –<br />

„Benimm dich wie ein richtiger Kerl!“ oder „Mädchen tun so was<br />

nicht!“ – haben wahrscheinlich alle schon einmal gehört und <strong>als</strong><br />

persönliche Einschränkungen erlebt. Manchmal wird ein Abweichen<br />

von den allgemein gängigen Geschlechterrollen sogar mit<br />

Mobbing und Ausgrenzung sanktioniert.<br />

Wir bearbeiten Klischees, Stereotype sowie Vorurteile und ergründen,<br />

wie schnell aus ihnen sexistische Diskriminierungen<br />

werden können. Mittels einer biographischen Arbeit zeigen wir<br />

auf, dass Geschlechterstereotype durch Sozialisation (re-)produziert<br />

und gefestigt werden. Im weiteren Verlauf des Tages gehen<br />

wir intensiv auf Homophobie <strong>als</strong> eine Form von Diskriminierung<br />

ein. Außerdem kommen wir dem subtil-sexistischen Sprachgebrauch<br />

im Alltag auf die Spur.<br />

Der Projekttag zeigt Möglichkeiten auf, sexistische Diskriminierungen<br />

zu erkennen und neue Handlungsoptionen zu finden.<br />

16


PROJEKT: 10<br />

|| ART: Workshop || REFERENT/IN: Netzwerk für Demokratie und<br />

Courage || ZEIT: 10–15 Uhr || ORT: Goethegymnasium || TEILNEHMERANZAHL: 20<br />

|| INFOS ZUM REFERENTEN: www.netzwerk-courage.de<br />

Menschen. Medien.<br />

Meinungen.<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Ein Projekt zum bewussten Umgang mit der Medienwelt. Täglich kommen<br />

Informationen aus allen Richtungen auf uns zu. Medien sind unser<br />

Tor in die Welt und vieles, was wir wissen, stammt aus den<br />

Medien. Sie prägen uns in unseren Wünschen, Meinungen und<br />

geben Impulse, wie wir uns selber sehen.<br />

Verschiedene Sender vermitteln auf unterschiedliche Weise<br />

Nachrichten – die Bild-Zeitung berichtet anders <strong>als</strong> der Spiegel.<br />

Mit den weiter gegebenen Informationen transportieren Medien<br />

jedoch auch Stereotype oder Vorurteile. Bewusst oder unbewusst<br />

setzen sich diese in unseren Köpfen fest. Die einen schimpfen<br />

über die problematische Jugend, andere glauben gar, dass alle<br />

Ausländer bzw. Ausländerinnen kriminell sind.<br />

Wir wollen in unserem Projekttag Informationskanäle finden,<br />

überprüfen und hinterfragen. Wir schauen uns an, wer wie berich<br />

tet und welche Aufgaben Medien in einer Demokratie haben.<br />

Werden die Medien ihrem Anspruch gerecht?<br />

17


PROJEKT: 11<br />

|| ART: Workshop || REFERENT/IN: Netzwerk für Demokratie und<br />

Courage || ZEIT: 10–15 Uhr || ORT: Goethegymnasium || TEILNEHMERANZAHL: 20<br />

|| INFOS ZUM REFERENTEN: www.netzwerk-courage.de<br />

Monolizien.<br />

Das Planspiel<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Ein Projekt zu Diskriminierung, Macht und gesellschaftlichen Veränderungen.<br />

Eigentlich geht es den BewohnerInnen von Monolizien gar nicht<br />

so schlecht. Aber die Situation ist nicht mehr so rosig, wie noch<br />

vor ein paar Jahren. Die Bevölkerung wird unzufriede ner. „Mono -<br />

liziens Fortschrittspartei“, die mit absoluter Mehrheit ins Parlament<br />

gewählt wurde, muss etwas tun. Doch ihre Methoden, mit<br />

Problemen umzugehen, sind für einige Bewoh nerInnen des Landes<br />

alles andere <strong>als</strong> toll. In welche Richtung die Entwicklung geht<br />

und wie sie endet, habt ihr bei diesem Planspiel selbst in der<br />

Hand … Nach dem Planspiel stellen wir uns gemeinsam die Fragen:<br />

Was ist Diskriminierung und wie funktioniert sie? Wer ist in<br />

unserem Alltag davon betroffen, wer profitiert? Wir gehen der<br />

Frage nach, wie weit wir selber bereit sind, uns Autoritäten unter -<br />

zuordnen, nach den Regeln der Gesellschaft zu spielen. Anschlie -<br />

ßend lasst ihr eurer Fantasie freien Lauf und entwickelt den<br />

Traum vom Leben in einer idealen Gesellschaft.<br />

Am Schluss probiert ihr verschiedene Handlungsmöglichkeiten<br />

aus, euch für die Umsetzung eurer Träume einzusetzen. Denn<br />

ohne ein wenig Mut und Engagement ist das nicht möglich.<br />

18


PROJEKT: 12<br />

|| ART: Vortrag, Diskussion || REFERENT: Roberto Kobelt<br />

|| ZEIT: 10–15 Uhr || ORT: Goethegymnasium || TEILNEHMERANZAHL: 20<br />

Prima Klima. Chancen<br />

erneuerbarer Energien<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Diese Veranstaltung ist in drei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil werden<br />

die Ursachen des Klimawandels und ihre Folgen untersucht.<br />

Aufbauend auf diesem Grundwissen werden die WorkshopteilnehmerInnen<br />

im zweiten Teil nach Lösungsmöglichkeiten forschen<br />

und diese diskutierten. Einen Schwerpunkt liegt dabei auf<br />

der Betrachtung der Möglichkeiten erneuerbaren Energien.<br />

Im dritten Teil werden die gefundenen Lösungsmöglichkeiten<br />

untersucht, und es wird herausgefunden, was jeder vor Ort konkret<br />

tun kann.<br />

Neben Vortrag und Diskussion wird ebenfalls Gruppen arbeit<br />

am Computer stattfinden.<br />

19


PROJEKT: 13<br />

|| ART: Vortrag, Film, Diskussion || REFERENT: Frank Augsten<br />

|| ZEIT: 10–15 Uhr || ORT: Goethegymnasium || TEILNEHMERANZAHL: 20 ||<br />

INFOS ZUM REFERENTEN: www.oekoherz.de<br />

Gentechnologie.<br />

Zukunft oder Risiko?<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Mit dem Versprechen, Pflanzen gegenüber Krankheiten, Herbiziden,<br />

Insektenbefall oder Witterungseinflüssen resistenter, Nahrung<br />

haltbarer und aromatischer zu machen, die Produktion zu<br />

verschnellern und zu erhöhen, den Hunger zu beseitigen oder die<br />

vom Konsumenten unerwünschten Inhaltsstoffe wie Fett oder Zucker<br />

zu vermindern, wird Gentechnologie genutzt.<br />

Aber was steckt dahinter? Welches Risikopotential hat die Gentechnik?<br />

Wie weit wurde auf diesem Gebiet geforscht? Im Workshop<br />

soll – nach einer Einführung in den aktuellen Streit in der<br />

deutschen Politik – die Entwicklung der Gentechnologie weltweit<br />

und in Europa thematisiert und schließlich die Situation im<br />

Freistaat Thüringen beleuchtet werden.<br />

Dabei wird der internationale Widerstand vorgestellt, die Kritik -<br />

punkte seitens des Umwelt- und Verbraucherschutzes, wie zum<br />

Beispiel die unterschätz ten Risiken, diskutiert, gentechnikfreie<br />

Regionen und die Anbau vorhaben in Thüringen aufgezeigt und<br />

die Initiative der Kommunen vorgestellt.<br />

20


PROJEKT: 14<br />

|| ART: Workshop || REFERENTIN: Stephanie (cultures interactive)<br />

|| ZEIT: 10–15 Uhr || ORT: Humboldtgymnasium || TEILNEHMERANZAHL: 10 ||<br />

INFOS ZUR REFERENTIN: www.cultures-interactive.de<br />

Graffitti<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Graffiti – oder „Writing“ – entstand in den hauptsächlich von<br />

Afroamerikanern und Latinos bewohnten Armenvierteln New<br />

Yorks gegen Ende der 1960er Jahre. Die streitbare visuelle Subkul -<br />

tur, bei der es darum geht, sein Pseudonym so oft und so individuell<br />

wie möglich im öffentlichen Raum zu verbreiten, eroberte<br />

durch Filme wie „Wildstyle“ und „Style Wars“ Anfang der Achtziger<br />

Jahre auch Europa. Bunte großformatige Graffitis sind seitdem<br />

aus den Metropolen nicht mehr wegzudenken. Im Gegensatz<br />

zu anderen Jugendkulturen, in denen sich hauptsächlich über<br />

Musik, Kleidung und politische Haltungen definiert wird, ist der<br />

gemeinsame Nenner der Graffitibewegung künstlerischer Aktivismus.<br />

In diesem Workshop zeichnen wir die Entstehung dieser<br />

Kultur vor den sozialen Hintergründen ihrer Protagonisten nach,<br />

die der Anonymität der Großstadt zu entrinnen suchten, indem<br />

sie ihr Umfeld aktiv mitgestalteten, um so in einem eigenen Ästhe<br />

tischen System nach Anerkennung und Ruhm zu streben, die<br />

ihnen sonst in der harten Realität versagt geblieben wären. Und<br />

natürlich wird auch die Praxis nicht zu kurz kommen – dafür<br />

benötigen wir allerdings pro Teilnehmer zwei Euro für die Materialkosten.<br />

21


PROJEKT: 15<br />

|| ART: Vortrag, Diskussion || REFERENT: Steffen Dittes<br />

|| ZEIT: 10–15 Uhr || ORT: Humboldtgymnasium || TEILNEHMERANZAHL: 25 ||<br />

INFOS ZUM REFERENTEN: www.steffen-dittes.de<br />

Flucht weltweit.<br />

Flüchtlinge in Thüringen<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Warum fliehen Menschen aus ihrer Heimat? Wer ist überhaupt<br />

ein Flüchtling? Wie kommen Flüchtlinge nach Europa und wie<br />

leben sie in Thüringen? – Die Vorurteile gegenüber Flüchtlingen<br />

sind ebenso groß wie die Unkenntnis über deren Lebenshintergründe.<br />

Politische Verfolgung durch staatliche und nichtstaatliche<br />

Organisation oder Kriege sind die allgemein am meisten akzeptierten<br />

Fluchtursachen. Aber hinter den oftm<strong>als</strong> denunziatorisch<br />

gebrauchten Begriffs der „wirtschaftlichen Gründe“ verbirgt sich<br />

meist die Angst ums Überleben: Naturkatastrophen, Mangel an<br />

Lebensmitteln und Wasser oder das Fehlen medizinischer Grundversorgung<br />

zwingt viele Menschen, ihren Herkunftsort für immer<br />

zu verlassen. Die Gründe dafür sind vielfältig, Fluchtwege meist<br />

gefährlich. In Europa angekommen, erwartet sie ein kompliziertes<br />

rechtliches Asylverfahren. Über viele Jahre der Unsicherheit<br />

und Angst vor einer zwangsweisen Rückkehr in das Land, aus dem<br />

die Menschen geflohen sind, werden ihnen die Integration in die<br />

Gesellschaft und wesentliche Grundrechte verwehrt. Flüchtlinge<br />

in der Bundesrepublik sind gezwungen, in zum Teil unwürdigen<br />

Gemeinschaftsunterkünften zu leben.<br />

22


PROJEKT: 16<br />

|| ART: Stadtrundgang und Diskussion || REFERENT: Christoph Victor<br />

|| ZEIT: 10–15 Uhr || TREFFPUNKT: Jakobskirche || TEILNEHMERANZAHL: 15 ||<br />

MITBRINGEN: eventuell Regenschirm für den Stadtrundgang<br />

„Oktoberfrühling“<br />

1989 in Weimar<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Ein Projekt zur „Wende“ in Weimar. „Die Weigerung, die Realität zur<br />

Kenntnis zu nehmen, ist seit der Antike jeder Staatsform zum Verhängnis<br />

geworden. Diese Erfahrung blieb auch den Machthabern<br />

des sed-Regimes nicht erspart …“. Der Weimarer Schriftsteller<br />

Wulf Kirsten schrieb dies im Vorwort zu Christoph Victors Buch<br />

„Oktoberfrühling“. An welchen Orten sich vor zwanzig Jahren in<br />

Weimar mutige Bürgerinnen und Bürger aufmachten, um der Demokratie<br />

zum Durchbruch zu verhelfen, dies erlebt ihr auf einem<br />

spannenden Stadtrundgang, den ihr mit Christoph Victor unternehmt.<br />

Ob Platz der Demokratie oder die ehemalige Zentrale des<br />

Weimarer MfS, ob Rathaus, Theaterplatz oder Weimarhalle. Viele<br />

Orte in Weimar erzählen ihre Geschichten von der „Wende“, der<br />

friedlichen Revolution im Jahr 1989.<br />

Während des Stadtrundganges wird es für euch natürlich auch<br />

genügend Zeit geben, Christoph mit Fragen zu löchern, vielleicht<br />

auch in eine interessante Diskussion einzusteigen.<br />

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PROJEKT: 17<br />

|| ART: Referat, Praxis || REFERENTIN: Zara (cultures interactive)<br />

|| ZEIT: 10–16 Uhr || ORT: Musikgymnasium Schloss Belvedere ||<br />

TEILNEHMERANZAHL: 10 || MITBRINGEN: wenn gewünscht, der eigene MP3-Player<br />

mit Reggae-Musik || INFOS ZUR REFERENTIN: www.cultures-interactive.de<br />

Reggae und Dancehall<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Von KifferMukke und MurderMusic. In den letzten Jahren haben Reggae-<br />

und Dancehall-Musik einen regelrechten Boom erlebt. Doch<br />

ist dabei vielen nicht bewusst, dass Seeed nicht die Begründer<br />

dieser Musik sind, und dass auch Gentleman auf eine über vierzig<br />

Jahre alte Musikkultur zurückgreift, die bis heute mit seinem<br />

Reichtum an Styles und inhaltlichen Verzweigungen die angesagteste<br />

Musik Jamaikas ist.<br />

Wir werden einen Blick auf die Ursprünge werfen und bis hin<br />

zur Entwicklung der heutigen Szene mit all ihren Widersprüchen<br />

gehen.<br />

Und wer bringt die Mukke unter die Leute? Ist doch klar, die<br />

Selecta und djs – daher haben wir jede Menge Vinyl dabei, die<br />

Turntables werden aufgebaut und ab geht die Plattendreherei!<br />

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PROJEKT: 18<br />

|| ART: Diskussion || REFERENT: Frieder Krannich<br />

|| ZEIT: 10–12 Uhr || ORT: Kreuzkirche || TEILNEHMERANZAHL: 20 ||<br />

INFOS ZUM REFERENTEN: www.ek-weimar.de<br />

Die Kirche in<br />

der Demokratie<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Etwa 25 Prozent der Bevölkerung in Weimar gehören einer Kirche<br />

an. Nahezu 15000 Bürger Weimars sind Mitglieder der Evangelischen<br />

Kirche in Mitteldeutschland. Das sind nicht zuviele, doch<br />

das ist die Situation der Landeskirchen auf dem Gebiet der ehemaligen<br />

ddr. Dennoch zählt die Kirche damit viel mehr Mitglieder<br />

<strong>als</strong> die politischen Parteien oder die gemeinnützigen oder<br />

sonstwelche Vereine.<br />

Was ergibt sich daraus für eine gesellschaftliche Mitverantwortung<br />

der Kirche? Wie politisch oder unpolitisch will sie sein?<br />

Was erwartet die Gesellschaft von der Kirche? Woraus leitet die<br />

Kirche einen Auftrag für politische Wirksamkeit her?<br />

Im Gespräch – eingeleitet durch ein Impulsreferat – wollen wir<br />

einige Thesen entwickeln, die diese und andere Fragen beantworten.<br />

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PROJEKT: 19<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Jacob Blum || ZEIT: 10–14 Uhr<br />

|| ORT: M 18, Besprechungszimmer, 1. Etage || TEILNEHMERANZAHL: 15<br />

Kritik der Arbeit<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

„Ein Leichnam beherrscht die Gesellschaft, der Leichnam derArbeit.<br />

Alle Mächte rund um den Globus haben sich zur Verteidigung<br />

dieser Herrschaft verbündet: Der Papst und die Weltbank, Tony<br />

Blair und Jörg Haider, Gewerkschaften und Unternehmer, deutsche<br />

Ökologen und französische Sozialisten. Sie alle kennen nur<br />

eine Parole: Arbeit, Arbeit, Arbeit!“ Manifest gegen die Arbeit<br />

Im Seminar wollen wir den Begriff der Arbeit anhand historischer<br />

Bezüge erschließen und ihren Zusammenhang mit der Waren<br />

produzierenden Gesellschaft herausstellen.<br />

Somit soll das Seminar die Notwendigkeit und Fetischform der<br />

Arbeit entmystifizieren und erste Tendenzen in Richtung Kapitalismuskritik<br />

aufzeigen. Am Ende soll eine Diskussion Raum für<br />

Fragen lassen und weitere Anregungen bieten.<br />

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PROJEKT: 20<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Frieder Wagner || ZEIT: 10–14 Uhr<br />

|| ORT: Großer Saal im „mon ami“ || TEILNEHMERANZAHL: 25<br />

„Die vertrahlten<br />

Kinder von Basra“<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Der Einsatz von Uranmunition und die Folgen. Die Folgen des Einsatzes<br />

von Uranmunition werden uns in den kommenden Jahren mehr<br />

beschäftigen <strong>als</strong> die Klimakatastrophe. Denn Uranmunition schädigt<br />

noch viele Jahrzehnte nach ihrem Einsatz in den betroffenen<br />

Ländern Mensch und Natur. Das ist eine wissenschaftlich erwiesene<br />

Tatsache.<br />

Bei ihrem Einsatz verbrennt das abgereicherte Uran dieser<br />

Munition bei Temperaturen von bis 5000 Grad Celsius zu einem<br />

Metallrauchgas mit Nanopartikelchen, die einhundertmal kleiner<br />

sind <strong>als</strong> ein rotes Blutkörperchen. Werden sie eingeatmet, können<br />

diese radio aktiven und hochgiftigen Teilchen in alle Organe wandern<br />

und dort Krebs und Leukämien verursachen, aber auch<br />

genetische Defekte, die wir an unsere Kinder und Kindeskinder<br />

weiter geben. Eigentlich ein Kriegsverbrechen – deshalb wird<br />

diese unbequeme Wahrheit von der Politik und den Medien heute<br />

systematisch verschwiegen.<br />

Dieser Workshop will darüber aufklären.<br />

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PROJEKT: 21<br />

|| ART: Workshop || REFERENTIN: Susann Krüger (Zeitpfeil e.V.)<br />

|| ZEIT: 10–16 Uhr || ORT: Saalcafé im „mon ami“ || TEILNEHMERANZAHL: 20 ||<br />

INFOS ZUR REFERENTIN: www.zeitpfeil.org<br />

Nachrichten<br />

über die Welt<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Was erzählen sie uns? Ob Tagesschau oder Tageszeitung, Radio oder<br />

Internet – wir werden täglich mit Nachrichten konfrontiert. Doch<br />

erzählen uns Nachrichten überhaupt etwas über die Welt? Welche<br />

Nachrichten gelangen überhaupt zu uns? Wer wählt aus, was<br />

wir erfahren? Unter welchen Bedingungen arbeiten Journalisten?<br />

Wann wird Information zur Manipulation? Und welche Alternativen<br />

gibt es?<br />

Dieser Workshop vermittelt anhand von Beispielen aus Presse<br />

und Fernsehen medienkritisches Rüstzeug und wird auch im<br />

eigenen Versuch vermitteln, wie Nachrichten gemacht werden.<br />

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PROJEKT: 22<br />

|| ART: Workshop || REFERENTIN: Ulrike Schneider (Zeitpfeil e.V.)<br />

|| ZEIT: 10–16 Uhr || ORT: Tanzraum im „mon ami“ || TEILNEHMERANZAHL: 20 ||<br />

INFOS ZUR REFERENTIN: www.zeitpfeil.org<br />

Wie steht es um die<br />

Gerechtigkeit?<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Und wie um die Chancengleichheit in Deutschland? Soziale Gerechtigkeit<br />

und Chancengleichheit sind Schlüsselvokabeln in jedem Wahlkampf<br />

und werden zunehmend zu Gummiwörtern des politischen<br />

Diskurses. Doch welche Konzepte und Problematiken stehen<br />

eigentlich dahinter?<br />

Anhand der Bereiche Sozial-, Bildungs- und Gesundheitspolitik<br />

werden grundsätzliche Problematiken vorgestellt und verschiedene<br />

politische Lösungsansätze diskutiert. Dabei geht es aber<br />

nicht nur um höhere Ideale, sondern auch um handfeste Interessenspolitik.<br />

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PROJEKT: 23<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Christian Ernst (Zeitpfeil e.V.)<br />

|| ZEIT: 10–16 Uhr || ORT: unterer mittlerer Raum im „mon ami“ ||<br />

TEILNEHMERANZAHL: 20 || INFOS ZUM REFERENTEN: www.zeitpfeil.org<br />

Die perfekte Schule<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Wir kreieren eine Schule der SchülerInnen. Im Juni haben SchülerInnen<br />

und StudentInnen wieder einmal für eine bessere Bildungspolitik<br />

gestreikt. Ihre Forderungen sind nicht neu. Gleichtzeitig finden<br />

im Bildungssystem große Reformen statt. Doch wie verhalten sich<br />

diese Reformen zu der von den SchülerInnen erlebten Realität?<br />

Auf der Grundlage einer Problemanalyse wird im Workshop<br />

eine schülerorientierte Schule entworfen und politischen und<br />

pädagogischen Reformansätzen gegenübergestellt. Der Workshop<br />

verfolgt damit das Ziel, SchülerInnen in ihrem bildungspolitischen<br />

Engagement zu ermutigen und zu stärken.<br />

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PROJEKT: 24<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Svea Geske (Moderatorin)<br />

|| ZEIT: 10–15 Uhr || ORT: Radio LOTTE Weimar || TEILNEHMERANZAHL: 10 ||<br />

INFOS ZUR REFERENTIN: www.radio-lotte.de<br />

City-Scout<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Tröge Stadtführung oder aktionsgeladene Stadtrallye. Wie würdest<br />

du deine Stadt präsentieren. Was würdest du zeigen? Ein<br />

Museum, den C-Keller, Goethepark oder Buchenwald? Präsentiere<br />

deine Stadt, werde selbst zum Cityscout und zeige anderen,<br />

wo es lang geht. Erarbeite und recherchiere selbst die Fakten, die<br />

du wirklich interessant findest und probier dich aus!<br />

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PROJEKT: 25<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Antonia Woitschefski<br />

|| ZEIT: 10–15 Uhr || ORT: Radio LOTTE Weimar || TEILNEHMERANZAHL: 5 ||<br />

INFOS ZUR REFERENTIN: www.radio-lotte.de<br />

RadioAktiv<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Du willst mal in einem richtigen Studio arbeiten? Hinter dem<br />

Mikro stehen? Und deine eigenen Beiträge schneiden?<br />

Wir erarbeiten gemeinsam ein Sendekonzept und produzieren<br />

einen Radiotrack. Probier dich aus und teste dein Können am<br />

Mikrofon.<br />

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PROJEKT: 26<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Dr. Klaus Nicolai<br />

(Trans-Media Akademie Hellerau) || ZEIT: 10–13 Uhr || ORT: Rathaus, Saal<br />

|| TEILNEHMERANZAHL: 20<br />

Virtuelles Parlament<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Politik wird von Politikern und Parteien gemacht!? Alle vier Jahre dürfen<br />

die Bürger Vertreter von Parteien wählen.Viele Menschen nehmen<br />

dieses Recht nicht wahr und bleiben der Wahl fern. Sie meinen,<br />

dass ihr Einfluss auf die Politik gering ist. Mitbestimmung und<br />

Mitgestaltung sind aber Voraussetzungen einer Demokratie. Wenn<br />

Menschen das Gefühl haben, dass sie sowieso nichts ändern können<br />

und auch keine Alternativen erkennen, werden sie gleichgültig<br />

oder folgen den Phrasen f<strong>als</strong>cher Propheten.<br />

Das von der Weimar-Jena-Akademie e.V. unterstützte Projekt<br />

nutzt die Möglichkeiten des Inter nets, um neue Formen der politischen<br />

Beteiligung und Bildung zu erproben. Wir freuen uns,<br />

mit euch das Projekt erproben und diskutieren zu können. Wie<br />

sinnvoll wäre z.B. der Aufbau eines Virtuellen Jugendparlaments,<br />

in dem man sich auch <strong>als</strong> offiziell nicht Wahlberechtigter ganz<br />

praktisch politisch betätigen kann? Welche Inhalte sind wichtig<br />

und wie können wir eine solche Plattform mit anderen (Facebook,<br />

MySpace usw.) verbinden? Im „richtigen“ Virtuellen Parlament<br />

kann aber jetzt schon jeder mitwirken: Ab dem 11. August ist<br />

www.virtuellesparlament.de im Netz zugänglich.<br />

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PROJEKT: 27<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Sookee (cultures interactive)<br />

|| ZEIT: 10–16 Uhr || ORT: Humboldtgymnasium || TEILNEHMERANZAHL: 15 ||<br />

INFOS ZUR REFERENTIN: www.cultures-interactive.de<br />

Kreatives Schreiben<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Schreiben ist befreiend, erhellend und spaßig. Aus diesem<br />

Grunde widmet sich der Workshop verschiedenen Übungen und<br />

Techniken des Kreativen Schreibens, welche durchaus auch in<br />

alltäglichen Situationen des Schreibens hilfreich sein können.<br />

Der Themenschwerpunkt „Demokratie“ findet sich in verschie -<br />

denen Methoden wieder, sodass die inhaltliche Rahmung mit der<br />

explorativen Auseinandersetzung mit Sprache zusammengeht und<br />

diskutiert wird.<br />

Die TeilnehmerInnen können ausprobieren, wie es sich anfühlt,<br />

sehr fokussiert zu einem Aspekt zu schreiben oder aber<br />

auch völlig diffus und unüberlegt die Wörter fließen zu lassen.<br />

Am Ende hat Jede/r eine kleine Sammlung mit eigenen schriftlichen<br />

Artikulationen, die nicht nur den Tag, sondern auch die<br />

eigene Person dokumentieren.<br />

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PROJEKT: 28<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Mario Lange || ZEIT: 10–15 Uhr<br />

|| ORT: Humboldtgymnasium || TEILNEHMERANZAHL: 16 ||<br />

INFOS ZUM REFERENTEN: www.stiftunghaar.de<br />

Gewalt? Nein danke!<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Die steigende Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft macht<br />

deutlich, dass dieses Problem von uns allen wahrgenommen und<br />

ihm entschlossen begegnet werden muss. Dabei geht es nicht nur<br />

um das Wohl der Gesellschaft, sondern viel mehr um das Wohl<br />

des Einzelnen. Gewalt begünstigende Faktoren und Konfliktanbah<br />

nungen zu erkennen, ist der erste Schritt, um entstehende<br />

Probleme zu lösen bzw. ihnen vorzubeugen. Darauf aufbauend<br />

werden wirksame Maßnahmen zur Verhinderung der Gewaltausübung<br />

oder einer Eskalation der Gewalt entwickelt. Die unterschiedlichen<br />

Ursachen für Gewalthandlungen bzw. Handlungsmustern<br />

werden bewusst gemacht. Lust, Frust und Angst sind<br />

nur einige Motive, die zu physischen und psychischen Übergriffen<br />

führen. Der Eine schlägt zu, weil ihm „langweilig“ ist. Der Andere,<br />

weil er das Gefühl von „Macht und Stärke“ erleben möchte.<br />

Wiederum ein Anderer hat vielleicht Stress im Elternhaus und ist<br />

nicht in der Lage, einen angemessenen Kanal für den Frustabbau<br />

zu finden. – In diesem Workshop wollen wir uns mit dem Thema<br />

Gewalt auseinandersetzen und dabei Strategien zur Deeskalation<br />

und Gewaltprävention erarbeiten.<br />

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PROJEKT: 29<br />

|| ART: Theaterprojekt || REFERENT: Steffanie Heiner („stellwerk“)<br />

|| ZEIT: 10–14 Uhr || ORT: Evangelisches Gemeindezentrum „Paul Schneider“ ||<br />

TEILNEHMERANZAHL: 15 || INFOS ZUR REFERENTIN: www.stellwerk-weimar.de<br />

So ein Theater<br />

mit der Demokratie<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Forumtheater. Dies bedeutet, dass das Theater zum Forum wird.<br />

Zum Forum für die Zuschauer.<br />

Die künstliche Welt, die das Theater erzeugt, wird zur Testwelt<br />

für Alternativen. Das Forumtheater bringt Veränderungsprozesse<br />

in Gang. Es ist Theater, das demokratisch ist.<br />

Die gemeinsame spielerische Suche nach ungewöhnlichen Problemlösungen<br />

spricht nicht nur die rationale Seite des Menschen<br />

an, sondern auch seine emotionale, seine lustbetonte, und setzt<br />

somit Impulse zu neuen Denk- und Handlungsweisen frei.<br />

In diesem Workshop wollen wir uns über „zugespitzte“ Modell -<br />

szenen mit Konflikten und Erfahrungen von Diskriminierung oder<br />

Benachteiligung, die uns immer wieder im Alltag begegnen, beschäftigen<br />

und theatral auseinandersetzen. Die Bühne wird dabei<br />

zum Forum für alle Beteiligten auf der Suche nach kreativen und<br />

ungewöhnlichen Lösungsstrategien.<br />

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PROJEKT: 30<br />

|| ART: Lesung, Diskussion || REFERENT: Lukas Holfeld<br />

(BiKo e.V. Erfurt) || ZEIT: 10–14 Uhr || ORT: Salon K., Humboldtstraße 18 ||<br />

TEILNEHMERANZAHL: 15 || INFOS ZUM REFERENTEN: www.biko.arranca.de<br />

Die Situationistische<br />

Internationale<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Avantgarde und die Verwirklichung der Kunst. Kunst und Politik scheinen<br />

sich heutzutage in unvereinbaren Sphären gegenüberzustehen.<br />

Mit der bürgerlichen Gesellschaft hat sich die Kunst von ihrer<br />

Einbettung in religiöse Rituale gelöst und sich <strong>als</strong> autonome<br />

Sphäre herausgebildet. Es wurden nun unzählige handwerkliche,<br />

gestalterische und kompositionelle Grenzen überschritten und<br />

Wege freigelegt. Als Sphäre, in der nahezu alles erlaubt ist, konnte<br />

sie zudem <strong>als</strong> Nicht-Ort Wichtiges zur Kritik bestehender Verhältnisse<br />

beitragen, da sie eben zeigen darf, was unsere Gesellschaft<br />

nicht ist. Andererseits wurde Kunst mit ihrer Loslösung<br />

wirkungslos, wurde vom Alltag der Menschen getrennt. Dadurch<br />

ergibt sich in der bürgerlichen Gesellschaft eine seltsameArbeitsteilung:<br />

Während Kunst alles darf, aber nicht ins Geschehen eingreifen<br />

kann, unterliegt Politik den Bewegungsgesetzen der Warenökonomie<br />

und kann in unterschiedlicher Weise auf jedes einzelne<br />

Individuum zugreifen.<br />

Wir wollen diskutieren, welche Rolle die Kunst nach den Debatten<br />

über ihre Abschaffung – Dadaismus, Konstruktivismus und<br />

Situationistische Internationale – heute noch spielen kann.<br />

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PROJEKT: 31<br />

|| ART: Workshop || REFERENTIN: Barbara Davids<br />

|| ZEIT: 10–15 Uhr || ORT: Schillergymnasium || TEILNEHMERANZAHL: 15<br />

Muslime<br />

in Deutschland<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

In der Freiburger Hauptschule lernen Schüler aus 26 Nationen.<br />

Die Schule hat deshalb mit 70 Prozent eine Mehrheit muslimischer<br />

Schüler. Die Sozialarbeiterin Barbara Davids erarbeitet, in<br />

einer Arbeitsgemeinschaft, mit SchülerInnen Filme. Nachdem<br />

sich eine vorwiegend muslimische Gruppe zusammengefunden<br />

hat, die sich ausschließlich aus 13–14-jährigen Mädchen zusammensetzte,<br />

entstand der Wunsch nach einem Film, der die<br />

positive Sicht der Mädchen auf den Islam widerspiegeln sollte.<br />

Dieser Wunsch änderte sich jedoch, nachdem eine Freundin der<br />

Mädchen in der Türkei mit einem fremden Mann zwangsverheiratet<br />

wurde. Aus dieser Situation heraus entstand der Film „Der<br />

fremde Bräutigam“, der Zwangsheirat aus der Sicht der Mädchen<br />

thematisiert.<br />

Die Auseinandersetzung mit dem Thema nach dem Schauen<br />

das Filmes soll Gegenstand und Diskussionsgrundlage dieses<br />

Workshops sein.<br />

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PROJEKT: 32<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Roman Grafe || ZEIT: 10–14 Uhr<br />

|| ORT: Schillergymnasium || TEILNEHMERANZAHL: 25 || INFOS ZUM REFERENTEN:<br />

www.perlentaucher.de/autoren/11135/Roman_Grafe.html<br />

„Eine Pflicht zum<br />

Ungehorsam“<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Der erste Berliner Mauerschützenprozess. Zwanzig Jahre nach dem Fall<br />

der Mauer bietet der Buchautor und Filmemacher Roman Grafe<br />

(„Die Grenze durch Deutschland“, Siedler-Verlag 2002) eine Geschichtslektion<br />

der besonderen Art an: Gemeinsam mit Weimarer<br />

Schülern möchte er den ersten Berliner Prozess gegen Mauerschützen<br />

der ddr in einem Rollenspiel erfahrbar machen.<br />

1991/92 fand dieser im Kriminalgericht Berlin-Moabit gegen<br />

den Todesschützen im Fall Chris Gueffroy statt. Er war der letzte<br />

ddr-Flüchtling, der an der Berliner Mauer noch im Februar 1989<br />

erschossen wurde.<br />

Die beteiligten Schüler können unter der Anleitung des Referenten<br />

in verschiedenen Rollen verstehen lernen: <strong>als</strong> Richter,<br />

Staatsanwalt oder Verteidiger, <strong>als</strong> Angeklagter oder Nebenklägerin.<br />

Oder <strong>als</strong> Vertreter der Öffentlichkeit im Publikum und auf<br />

der Pressebank.<br />

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PROJEKT: 33<br />

|| ART: Zeitzeugeninterview || REFERENTEN: Dr. Matthias Wanitschke<br />

(TLStU) und Alexander Kobylinski (Journalist) || ZEIT: 10–16 Uhr<br />

|| ORT: Schillergymnasium || TEILNEHMERANZAHL: 20<br />

Die Stasi an<br />

der „Schiller“?<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Was war Anfang der Achtzigerjahre an der EOS „Friedrich Schiller“ los? Wer<br />

sich mit der Geschichte der ddr beschäftigt, stößt auf die Frage,<br />

welche Rolle das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) in dieser<br />

Zeit spielte. Einfache Antworten darauf gibt es nicht. Die Unterlagen<br />

des MfS selbst sind elementare und ursprüngliche Zeugnisse<br />

und geben Auskunft darüber wie eine Diktatur funktionieren<br />

kann. Deutlich wird aber auch, wie Menschen sich dem System<br />

entzogen, und wie viel Mut und Phantasie zum Widerstand<br />

sie entwickelten. Anhand von Stasi-Akten und Selbstzeugnissen<br />

beschäftigen sich die Teilnehmenden mit dem Schicksal Alexander<br />

Kobylinskis und einem Stück Weimarer ddr-Geschichte.<br />

Alexander Kobylinski, geboren 1964, lebte seit 1976 in Weimar<br />

und absolvierte sein Abitur an der eos „Friedrich Schiller“. 1983<br />

schloss er seine Rede zum Abitur mit den Worten: Wir müssen<br />

lernen, mehr in eigener Verantwortung zu denken und zu handeln.<br />

Wir und unser Land brauchen Aufrichtigkeit.“<br />

1984 wurden er und drei weitere Jugendliche zu zwei Jahren<br />

Haft wegen Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher<br />

Tätigkeit verurteilt.<br />

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PROJEKT: 34<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Marta Kurek (EJBW)<br />

|| ZEIT: 10–15.30 Uhr || ORT: Reithaus im Park an der Ilm (Saal) ||<br />

TEILNEHMERANZAHL: 20 || INFOS ZUM REFERENTEN: www.ejbweimar.de<br />

Du hast 2009<br />

die Wahl<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Ist der Thüringer Landtag ein landesweiter Feiertag? Warum es<br />

sich lohnt wählen zu gehen? Wie du die Politik in Thüringen<br />

mitbestimmen und deine Interessen durchsetzen kannst? Was bei<br />

der Bundestagswahl passiert? ...<br />

Diese und andere Fragen zu Politik, Demokratie, Wahlen und<br />

jugendlicher Mitbestimmung werden während des Projekttags<br />

eine Rolle spielen.<br />

Wenn Ihr (bisher) keine Ahnung von Politik und Wahlen habt,<br />

aber im August und September diesen Jahres eure Stimmen zur<br />

Wahl in Thüringen zum ersten Mal abgeben dürft, oder aber<br />

wenn ihr euch (bereits) politisch engagiert und zur Landes- und<br />

Bundespolitik etwas zu sagen habt, dann seid ihr bei dem Workshop<br />

„Du hast 2009 die Wahl!“ genau richtig.<br />

Einen Tag lang werdet ihr mit jungen Menschen diese und andere<br />

Themen mit originellen Methoden bearbeiten, diskutieren<br />

und gemeinsam Spaß haben.<br />

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PROJEKT: 35<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Herr Heerdegen || ZEIT: 10–16 Uhr<br />

|| TREFFPUNKT: nach der Eröffnungsveranstaltung vor dem Kasseturm ||<br />

TEILNEHMERANZAHL: 16 || ANFORDERUNG: Mac-Vorkenntnisse wären gut<br />

Der rasende Reporter<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Hast du Lust, dir <strong>als</strong> fliegend-rasender Reporter einen Eindruck<br />

vom Gesamtbild des Projekttages zu machen? Oder möchtest du<br />

gerne bei der Gestaltung einer Internetseite mitarbeiten? Dann<br />

bist du hier genau richtig, denn dieses Projekt beschäftigt sich<br />

mit der Dokumentation des Projekttages!<br />

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PROJEKT: 36<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Ullrich Dillmann (VHS)<br />

|| ZEIT: 10–14 Uhr || ORT: Volkshochschule (Haus Graben 6, Raum 304) ||<br />

TEILNEHMERANZAHL: 20 || INFOS ZUM REFERENTEN: www.vhs-weimar.de<br />

Ein Haus der<br />

Demokratie in Weimar<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Mehr <strong>als</strong> nur noch ein Museum? Vor 90 Jahren wurde die erste praktizierte<br />

demokratische Verfassung Deutschlands in Weimar beschlossen:<br />

die Weimarer Reichsverfassung. Dies, wie aber auch<br />

Jubiläen weiterer demokratischer Ereignisse – die Gründung der<br />

Bundesrepublik vor 60 Jahren oder der Mauerfall vor 20 Jahren –,<br />

waren Anlässe, 2009 zum Jahr der Demokratie auszurufen.<br />

Immer lauter wurde in den letzten Monaten der Ruf nach einem<br />

nationalen Ort demokratischer Erinnerung, der auf Grund der<br />

geschichtspolitischen Bedeutung der Weimarer Verfassung und<br />

der Gründung der Weimarer Republik hier in dieser Stadt stehen<br />

sollte: ein Haus der Demokratie.<br />

Unser Workshop hierzu soll u.a. folgende Fragen behandeln:<br />

Braucht Deutschland ein solches Haus, und wenn ja, warum? Ist<br />

Weimar ein geeigneter Standort hierfür – warum? Wie könnte<br />

eine inhaltliche Grundstruktur eines solchen Ortes aussehen?<br />

Welche Zielgruppen sollte ein Haus der Demokratie im Besonderen<br />

ansprechen? Die Antworten auf diese und weitere Fragen<br />

sollen Eingang finden in die weitere regionale und überregionale<br />

Diskussion um ein Haus der Demokratie in Weimar.<br />

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PROJEKT: 37<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Michael Raab (BiKo e.V. Erfurt)<br />

|| ZEIT: 10–14 Uhr || ORT: Waldorfschufe || TEILNEHMERANZAHL: 20 ||<br />

INFOS ZUM REFERENTEN: www.biko.arranca.de<br />

Identität und<br />

Anti-Identität<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Identitäten organisieren die Subjektivität in der modernen Welt.<br />

Fahnen, Pässe und „Du bist Deutschland“ stärken die nationale<br />

Identität. „Ich bin halt so“, erklärt und verklärt Verhalten mit der<br />

persönlichen Identität. Identität ist aber auch Mittel emanzipatorischer<br />

Kämpfe: Die Frauenbewegung ist oft nur deswegen so<br />

stark, weil sie auf weibliche Identität pocht, ähnliches gilt für die<br />

Schwulenbewegung und manchmal, ungewollt, sogar für queeres<br />

Aufbegehren.<br />

Die Veranstaltung schärft das Verständnis für Identität und den<br />

politischen Umgang damit. Die zugrundeliegende These ist: Bei<br />

politischen Kämpfen ist ein Identitätsbewusstsein vonnöten, um<br />

nicht in die Identitätsfalle zu stolpern.<br />

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PROJEKT: 38<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Johannes Beleites<br />

|| ZEIT: 10–14 Uhr || ORT: Schillergymnasium || TEILNEHMERANZAHL: 12 ||<br />

INFOS ZUM REFERENTEN: www.bstu.bund.de<br />

Staatssicherheitsdienst<br />

der DDR<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) – landläufig Stasi<br />

genannt – war der Geheimdienst der ddr. Geheimdienste gibt es<br />

in allen Ländern, und doch erhält ein Geheimdienst nur selten<br />

soviel Aufmerksamkeit wie heute die Stasi.<br />

Was ist das Besondere an ihr? Was waren ihre Aufgaben,<br />

welche Befugnisse hatten ihre Mitarbeiter, wie wirkte sich deren<br />

Tätigkeit auf das Leben Einzelner aus? Handelte es sich beim<br />

MfS um einen Geheimdienst oder eine Geheimpolizei? War die<br />

Staatssicherheit prägend für die gesamte ddr?<br />

Im Workshop soll diesen Fragen nachgegangen werden. Dabei<br />

können sowohl Gemeinsamkeiten <strong>als</strong> auch Unterschiede zu anderen<br />

Geheimdiensten zur Sprache kommen. Anhand einzelner<br />

Fallbeispiele sollen die Auswirkungen der Tätigkeit des MfS auf<br />

Einzelne deutlich werden.<br />

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PROJEKT: 39<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Uwe Flurschütz (BiKo e.V. Erfurt)<br />

|| ZEIT: 10–14 Uhr || ORT: Waldorfschule || TEILNEHMERANZAHL: 20 ||<br />

INFOS ZUM REFERENTEN: www.biko.arranca.de<br />

Globalisierung. There<br />

is no alternative?<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Ob in den Medien, in der Wirtschaft oder im Alltag: das Wort<br />

„Globalisierung“ begegnet uns überall. Doch was heißt das eigentlich<br />

und was bedeutet diese für unser Leben und unsere<br />

Zukunft? Die Wirtschaftstheorie sieht in der Globalisierung die<br />

Chance eines weltweiten Wohlstands, aber auch die Begründung<br />

für harte Einschnitte. Die so genannte Antiglobalisierungsbewegung<br />

warnt vor den Folgen und organisiert den Widerstand gegen<br />

globalen Freihandel.<br />

In dem Workshop wollen wir uns dem Begriff und Prozess der<br />

Globalisierung annähern, Gewinner und Verlierer ermitteln und<br />

die aktuelle Diskussion beleuchten. Institutionen, Akteure sowie<br />

Verträge der Weltwirtschaftsarchitektur werden vorgestellt und<br />

kritisch betrachtet. Ebenso wird auf das Gegenmodell – einer<br />

„Globalisierung von unten“ – eingegangen und dessen Gruppen<br />

und Bewegungen mit ihren Zielen, Stärken und Schwächen sowie<br />

Widerstandsformen vorgestellt.<br />

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PROJEKT: 40<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: André Baumann (BiKo e.V. Erfurt)<br />

|| ZEIT: 10–14 Uhr || ORT: Waldorfschufe || TEILNEHMERANZAHL: 20 ||<br />

INFOS ZUM REFERENTEN: www.biko.arranca.de<br />

Anarchie<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

In diesem Workshop werden die Grundideen verschiedener anarchistischer<br />

Strömungen der Vergangenheit vorgestellt. Gemeinsam<br />

werden Vorstellungen über Anarchie und Anarchismus herausgearbeitet<br />

und diskutiert.<br />

Bei Interesse können StichwortgeberInnen und ProtagonistInnen<br />

der anarchistischen Bewegung näher beleuchtet werden.<br />

Praktischen Versuchen und Perspektiven anarchistischer Entwür -<br />

fe soll Raum eingeräumt werden. Ebenso können bei Interesse<br />

anarchistische Texte gelesen und ein Film über Anarchosyndikalismus<br />

vorgeführt werden.<br />

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PROJEKT: 41<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Marta Kurek (EJBW)<br />

|| ZEIT: 10–15.30 Uhr || ORT: Reithaus im Park an der Ilm (Theaterraum) ||<br />

TEILNEHMERANZAHL: 20 || INFOS ZUM REFERENTEN: www.ejbweimar.de<br />

„In den Augen<br />

jedes Fremden …<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

… sehe ich mich selbst.“ Menschenrechte, Demokratie und Ich. Menschenrechte<br />

beeinflussen alle Aspekte des gesellschaftlichen Lebens<br />

und bilden die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben.<br />

Während des Projekttages habt ihr deshalb die Gelegenheit,<br />

mehr zu diesem komplexen und spannenden Thema zu erfahren.<br />

Wir diskutieren beispielsweise darüber, warum es so wichtig ist,<br />

dass jede und jeder ihre und seine Rechte kennt und was Demokratie<br />

und Menschenrechte miteinander verbindet. Mit Hilfe von<br />

Übungen und Spielen könnt ihr bewusst wahrnehmen und erleben,<br />

wie sich Menschenrechte im Alltag auswirken.<br />

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PROJEKT: 42<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Dr. Frank König (EJBW)<br />

|| ZEIT: 10–15.30 Uhr || ORT: Reithaus im Park an der Ilm (Seminarraum) ||<br />

TEILNEHMERANZAHL: 12 || INFOS ZUM REFERENTEN: www.ejbweimar.de<br />

„Hart wie Kruppstahl,<br />

flink wie Windhunde<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

… und zäh wie Leder“. Kindheit und Jugend im Nation<strong>als</strong>ozialismus. „Hart<br />

wie Kruppstahl, flink wie Windhunde und zäh wie Leder“, so<br />

sollte die Jugend im ns-Staat sein. Wie wurde dieses Ziel verfolgt,<br />

was bedeute das für die Kinder und Jugendlichen? Bei dem Projekttag<br />

gibt es Gelegenheit, auch die unbekannten jugendlichen<br />

Gegner und Unangepassten wie etwa die Hamburger Swing-Jugend<br />

oder die Edelweißpiraten kennenzulernen. Wir gehen aber<br />

auch der Frage nach, warum andere gerne Mitglied der Hitlerjugend<br />

waren, welche ideologischen Ziele die hj verfolgte und mit<br />

welchen Konsequenzen es verbunden war, nicht für den Führer<br />

marschieren zu wollen. Anhand zahlreicher Bilder, Filmmaterial<br />

oder auch Musikbeispielen erkunden wir, was Kindheit und Jugend<br />

in der nation<strong>als</strong>ozialistischen Diktatur bedeutete.<br />

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PROJEKT: 43<br />

|| ART: Workshop || REFERENT: Andreas Leps<br />

|| ZEIT: 10–15 Uhr || ORT: Rathaus || TEILNEHMERANZAHL: 20<br />

Lokal Politik<br />

machen<br />

DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN || SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009<br />

Was soll sich in meiner Stadt denn verändern? Und wer soll das tun: der<br />

Oberbürgermeister, der Stadtrat, Parteien? Am besten doch ich<br />

selber, weil ich am besten weiß, was rauskommen soll. Aber wie<br />

stelle ich das an?<br />

Anhand konkreter Probleme werden wir Strategien überlegen,<br />

was in Weimar geändert werden müsste und wie das umgesetzt<br />

werden kann: Vielleicht durch Unterwanderung von Parteien und<br />

Jugendorganisationen, Übernahme von Vereinen wie Umweltgruppen<br />

oder den adac, <strong>als</strong> Bürgerinitiativen, durch Demonstrationen<br />

oder Smart-Mobs.<br />

Braucht es denn den langen Marsch durch die Institutionen<br />

oder gibt es Wege, es schneller zu schaffen? Wie funktioniert <strong>als</strong>o<br />

Lokalpolitik und wie bringe ich mich so ein, dass ich den maximalen<br />

Einfluss in kürzester Zeit erreiche?<br />

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ZUM ABSCHLUSS DES TAGES


ZUM ABSCHLUSS: Tagesrückblick und Konzerte || ZEIT: ab 20 Uhr || ORT: Jugend- und<br />

Kulturzentrum „mon ami“ || TEILNEHMER: alle! || ANFORDERUNG: Lust an der Musik und<br />

der Bewegung || MITBRINGEN: bequeme Kleidung || INFOS ZUM VERANSTALTUNGSORT:<br />

www.monami-weimar.de<br />

Lockerungsübung<br />

SCHULÜBERGREIFENDER PROJEKTTAG DER WEIMARER GYMNASIEN 2009 || DEMOKRATIE VERSTEHEN, HINTERFRAGEN UND BEWEGEN<br />

„Und wie war’s?“ Dies ist die Frage, um die es sich bei der Abschlussveranstaltung<br />

drehen wird. Was war neu? Was habe ich<br />

erlebt? Was kennen gelernt? Euch erwartet eine bunte Präsentation<br />

ausgewählter Projekte, Ergebnisse der Diskussionsrunden<br />

und Eindrücke des ganzen Tages.<br />

Danach ist Partytime. Für euch werden Bands und ein dj das<br />

„ami“ rocken. Naja, ein bissl mitmachen ist schon gefragt. Also<br />

erscheint zahlreich. Wir freuen uns auf euch!<br />

We are Bobbycars<br />

MUSIKRICHTUNG: New Rave, Indie, Electro- und Popmusik<br />

INFOS: www.myspace.com/wearebobbycarsmusic<br />

Stanley Schmidt DJ, EX-ANDROID_DANCE<br />

MUSIKRICHTUNG: Elektro, Minimal, Techno<br />

INFOS: www.myspace.com/danceandroid<br />

Groovy barbecue BASTARDS<br />

MUSIKRICHTUNG: Blues, Jazz, Funk<br />

INFOS: www.youtube.com/watch?v=a11GQYP8HH0<br />

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BUNTE<br />

DEMOKRATIE<br />

STATT BRAUNER DIKTATUR<br />

BürgerInnenbündnis gegen Rechtsextremismus<br />

Herderplatz 14 // 99423 Weimar<br />

Telefon: (0 36 43) 77 73 60<br />

E-Mail: weimar-gegen-rechts@web.de<br />

Internet: www.weimar-zeigt-sich.de<br />

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Übersicht der beteiligten Weimarer Gymnasien<br />

Bertuchgymnasium || ANSCHRIFT: Staatliche Berufsbildende Schule für Wirtschaft,<br />

Verwaltung und Ernährung, Haus 3, Rathenauplatz 1, 99423 Weimar<br />

|| TELEFON: (0 36 43) 85 16 72 oder 90 53 52 || WWW.th.schule.de/we/bgwe<br />

Goethegymnasium || ANSCHRIFT: Amalienstraße 4, 99423 Weimar ||<br />

TELEFON: (0 36 43) 85 16 72 oder 90 53 52 || WWW.goethegymnasium-weimar.de<br />

Humboldtgymnasium || ANSCHRIFT: Prager Straße 42, 99427 Weimar<br />

|| TELEFON: (0 36 43) 42 77 77 || WWW.humboldt.we.th.schule.de<br />

Schillergymnasium || ANSCHRIFT: Thomas-Mann-Straße 2, 99423 Weimar ||<br />

TELEFON: (0 36 43) 85 16 10 || WWW.schiller-gymnasium-weimar.de<br />

Waldorfschule || ANSCHRIFT: Klosterweg 8, 99425 Weimar<br />

|| TELEFON: (0 36 43) 77 15-0 || WWW.waldorf-weimar.de<br />

Musikgymnasium Schloss Belvedere || ANSCHRIFT: Belvedere, 99425 Weimar<br />

|| TELEFON: (0 36 43) 86 63-10-0 || WWW.musikgymnasium-belvedere.de<br />

Übersicht der außerschulischen Veranstaltungsorte<br />

Buchkinder Weimar || ANSCHRIFT: Carl-von-Ossietzky-Straße 81, gegenüber<br />

ehemaliger Polizei || WWW.buchkinder-weimar.de<br />

Evangelisches Gemeindezentrum „Paul Schneider“ || ANSCHRIFT: Moskauer Straße 1a,<br />

Weimar West, Nähe Bahnübergang || WWW.ek-weimar.de<br />

Gedenkstätte Buchenwald || ERREICHBARKEIT: mit der Stadtbuslinie 6 zu erreichen<br />

|| WWW.buchenwald.de<br />

Jakobskirche || ANSCHRIFT: Jakobskirchhof 9, Rollplatz || WWW.ek-weimar.de<br />

Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“ || ANSCHRIFT: Goetheplatz 11<br />

|| WWW.monami-weimar.de<br />

Kreuzkirche || ANSCHRIFT: Shakespearestraße || WWW.ek-weimar.de<br />

M18 || ANSCHRIFT: Marienstraße 18, Bauhaus-Universität || WWW.uni-weimar.de<br />

Radio LOTTE || ANSCHRIFT: Goetheplatz 12 || WWW.radio-lotte.de<br />

Rathaus || ANSCHRIFT: Markt 1 || WWW.weimar.de<br />

Reithaus || ANSCHRIFT: Park an der Ilm, Nähe Burgplatz || WWW.ejbweimar.de<br />

Salon K. || ANSCHRIFT: ehemaliger Friseursalon „Konezny“, Humboldtstraße 18,<br />

gegenüber Jugendherberge „Am Poseckschen Garten“

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