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Moselwein e. V. übernimmt Merchandising für Dachmarke

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Aus den Anbaugebieten Mitgliederinfo <strong>Moselwein</strong> e. V.<br />

<strong>Moselwein</strong> e. V. <strong>übernimmt</strong><br />

<strong>Merchandising</strong> <strong>für</strong> <strong>Dachmarke</strong><br />

Der <strong>Moselwein</strong> e. V. bietet seinen Mitgliedern sowie<br />

allen weiteren interessiertenWinzern, Gastgebern<br />

sowie Wiederverkäufern (z. B. Einzelhändlern)<br />

künftig einen deutlich erweiterten Werbemittelservice.<br />

Das <strong>Merchandising</strong> der <strong>Dachmarke</strong><br />

MOSEL WeinKulturLand fällt, wie im Februar berichtet,<br />

in die Zuständigkeit der Weinwerbung.<br />

Schon seit 2007 bietet der <strong>Moselwein</strong> e. V. bereits<br />

Artikel mit dem Logo „MOSEL WeinKulturLand“<br />

an. Der <strong>Moselwein</strong> e. V. baut nun dieses Werbemittelangebot<br />

aus und <strong>übernimmt</strong> das <strong>Merchandising</strong><br />

der <strong>Dachmarke</strong>. So wird es neben den<br />

bewährten Artikeln <strong>für</strong> die Winzer und die<br />

Weingastronomie künftig noch mehr <strong>Merchandising</strong>-Produkte<br />

mit dem Mosel-Logo <strong>für</strong> den<br />

(wein)touristischen Bereich geben. 15 neue<br />

Werbemittel wurden in den vergangenen Wochen<br />

konzipiert und in Auftrag gegeben. Neu im Angebot<br />

sind z. B. Soft-Shell-Jacken, Multifunktionstuch<br />

(Morf), Flaschenkühler zum Umhängen,<br />

Kühlmanschetten, Glashalter, Stofftragetaschen,<br />

Fahrradtaschen und Fahrradflaschen, Regenponcho<br />

und Regenschirm. Insgesamt umfasst das<br />

Werbemittelsortiment damit rund 50 Artikel.<br />

Weitere neue <strong>Merchandising</strong>-Produkte sind in<br />

Planung.<br />

Die Produktion neuer Werbemittel erfolgt in Abstimmung<br />

mit den regionalenTouristikern. So werden<br />

vor allem die Artikel <strong>für</strong> die Radtouristen zu<br />

einem großenTeil über Pauschalarrangements der<br />

Mosellandtouristik vermarktet. Die Produkte werden<br />

zudem allen interessierten Wiederverkäufern<br />

in der Region angeboten, also Einzelhandel (Souvenirgeschäfte),<br />

aber auch Weinbau- und Gastronomiebetrieben<br />

sowie Hotels, die diese ihren Kunden<br />

und Gäste anbieten. Zuständig <strong>für</strong> den Vertrieb<br />

im Team der Weinwerbung ist Heidi Spang<br />

aus Piesport. Die gelernte Kauffrau und zertifizierte<br />

Kultur- und Weinbotschafterin wird im gesamten<br />

Weinanbau- und Feriengebiet von der französischen<br />

Grenze bis Koblenz Weinbaubetriebe,<br />

Gastronomie, Hotellerie, Einzelhandel und Touris-<br />

Heidi Spang (links) informiert das Winzerehepaar<br />

Müller in Müden über die <strong>Merchandising</strong>-Artikel<br />

der <strong>Dachmarke</strong> Mosel.<br />

Foto:AnsgarSchmitz/ <strong>Moselwein</strong>e.V.<br />

24<br />

musbüros besuchen, und die <strong>Merchandising</strong>-<br />

Artikel vorstellen.<br />

Ziel ist es, dass Artikel mit dem Mosel-Logo über<br />

den bisherigen Vertrieb hinaus im gesamten Gebiet<br />

in Souvenirgeschäften, Vinotheken, Touristbüros<br />

und Hotels erhältlich sind. Möglichst viele<br />

Einheimische und Gäste der Region sollen die Artikel<br />

nutzen und damit <strong>für</strong> das MOSEL WeinKultur-<br />

Land werben.<br />

Heidi Spang ist unter E-Mail: hs@weinlandmosel.de<br />

zu erreichen. Besuchstermine können<br />

auch telefonisch in der Geschäftsstelle des <strong>Moselwein</strong><br />

e. V., Gartenfeldstraße 12a, 54295 Trier, unterTelefon<br />

0651/710280 oder per Fax 7102820 vereinbart<br />

werden.<br />

Den stationären Verkauf der Artikel im Haus der<br />

Landwirtschaft in Trier sowie im Haus der Landwirtschaft<br />

in Wittlich wird der <strong>Moselwein</strong> e. V.<br />

aufrechterhalten. Den Mitgliedern des <strong>Moselwein</strong><br />

e.V. werden dieWerbemittel weiterhin zu vergünstigten<br />

Konditionen angeboten. Der Werbemittelkatalog<br />

wird neu aufgelegt und allen Mitgliedern<br />

des <strong>Moselwein</strong> e. V. zugesendet.<br />

Gebietswerbung<br />

auf der ProWein<br />

Der Gemeinschaftsauftritt des Anbaugebietes<br />

Mosel auf der Fachmesse ProWein in Düsseldorf<br />

(27. bis 29. März 2011) wächst: Auf rund 350 Quadratmetern<br />

Standfläche präsentiert der <strong>Moselwein</strong><br />

e. V. in Zusammenarbeit mit rund 40 Weingütern<br />

und Sektmanufakturen Produkte von Mosel,<br />

Saar und Ruwer. Acht Betriebe sind neu am Gemeinschaftsstand.<br />

In mehreren Themenverkostungen<br />

werden zudem Weine weiterer Produzenten<br />

der Region vorgestellt, die in einer Auswahlprobe<br />

ausgewählt wurden.<br />

Die Mosel-Präsentation mit Weinen von Obermosel<br />

über Saar und Ruwer bis zur Terrassenmosel<br />

finden die Messebesucher am gewohnten<br />

Standort in Halle 4 (Standnummern D 78, D 86 und<br />

B 79). Der bisherige Bereich wird um eine unmittelbar<br />

benachbarte Fläche erweitert, auf der sich<br />

mit den Bischöflichen Weingütern und dem Weingut<br />

Albert Kallfelz zwei der größten Weingüter des<br />

Gebietes präsentieren.<br />

Der Gemeinschaftsstand ist nicht nur <strong>für</strong> die beteiligten<br />

Betriebe als Plattform <strong>für</strong> die Vermarktung<br />

an Handel und Gastronomie wichtig. Der<br />

Mosel-Stand auf der ProWein, die sich zu einer der<br />

wichtigsten Weinfachmessen der Welt entwickelt<br />

hat, sorgt auch <strong>für</strong> eine Wahrnehmung des Anbaugebietes<br />

und seiner Weine insgesamt. Mehr als<br />

30.000 Fachbesucher aus aller Welt werden zu der<br />

Messe erwartet. Der Stand ist Anlaufstelle und Informationsplattform<br />

<strong>für</strong> viele Journalisten, Sommeliers<br />

oder Händler, die sich generell mit dem Gebiet<br />

und seinen Weinen befassen. Der Mosel-<br />

Stand hatte in den vergangenen Jahren stets eine<br />

sehr positive Resonanz, auch in der Berichterstattung<br />

in Weinfachmedien. Damit leistet die Präsentation<br />

auch einen wichtigen Beitrag zur Imagepflege<br />

<strong>für</strong> das Gebiet und seine Weine.<br />

Der Gemeinschaftsstand ist auch Plattform <strong>für</strong><br />

mehrere Weingüter-Vereinigungen: Die Versteigerungsgesellschaft<br />

„Bernkasteler Ring“ ist mit<br />

neun Weingütern vertreten und stellt unter anderem<br />

ihre „Großen Gewächse“ vor. Die „Leiwener<br />

Jungwinzer“ beteiligen sich mit sechs Betrieben<br />

und bieten ebenfalls eine eigene Themenverkostung.<br />

Die MoselJünger geben mit ihrer unmittelbar<br />

angrenzenden Präsentation unter dem Motto<br />

„Riesling reloaded“ einen Einblick in die Arbeit der<br />

jüngeren Winzergeneration.<br />

An der Verkostungstheke werden an allen Messetagen<br />

freie Themenverkostungen angeboten, die<br />

Besuchern aus Fachhandel und Gastronomie kompakt<br />

und schnell Einblick in Qualitäten und wichtigeWeinstile<br />

des Gebietes ermöglichen.Während<br />

der Proben stehen Vorsitzender Adolf Schmitt,<br />

Mosel-Weinkönigin Ramona Sturm sowie Jens<br />

Krebs und Ansgar Schmitz den Standbesuchern<br />

als Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

Das Verkostungsprogramm:<br />

Sonntag, 27. März 2011<br />

10.00 bis 11.00 Uhr: Mosel-Crémant – Hochwertige<br />

Schaumweine aus Riesling, Elbling und Burgundersorten.<br />

13.00 bis 14.00 Uhr: Leiwener Jungwinzerprobe.<br />

15.00 bis 16.00 Uhr: Reife Riesling-Spätlesen 1995<br />

bis 2005.<br />

Montag, 28. März 2011<br />

10.00 bis 11.00 Uhr: Gutsweine 2010 (Riesling,<br />

Elbing, Rivaner, Burgundersorten, trocken und<br />

feinherb).<br />

11.30 bis 12.30 Uhr: Bernkasteler Ring Große Gewächse<br />

Jahrgang 2009.<br />

13.30 bis 14.30 Uhr: Leiwener Jungwinzerprobe.<br />

15.00 bis 16.00 Uhr: Reife Riesling-Spätlesen 1995<br />

bis 2005.<br />

Dienstag, 29. März 2011<br />

10.00 bis 11.00 Uhr. Gutsweine 2010 (Riesling,<br />

Elbing, Rivaner, Burgundersorten, trocken und<br />

feinherb).<br />

Schäumende Reichsburg<br />

zum Finale<br />

Die Veranstaltungsreihe Mosel WeinKulturZeit,<br />

die am 23. April 2011, mit der Nacht der Weinkultur<br />

im Rathaus von Zell eröffnet wird, bietet bis<br />

Ende Mai mehr als 50 interessante weinkulturelle<br />

Veranstaltungen im gesamten Weinanbaugebiet.<br />

Während gleich zu Beginn, am 23. April 2011, mit<br />

der Jungwinzer-Kultfete „Rhythm’n Wine“ in Trier<br />

ein bewährter Publikumsmagnet lockt, bietet der<br />

<strong>Moselwein</strong> e.V. in Kooperation mit dem Deutschen<br />

Weininstitut mit dem Weintheater „Es gärt“ am 6.<br />

und 7. Mai 2011 in den Trierer Viehmarktthermen<br />

ein völlig neuesWeinkultur-Event. Das Berliner Ensemble<br />

schlüpft in die Rolle von Rebsorten und<br />

nimmt die Zuschauer mit auf eine abenteuerliche,<br />

teils skurille Reise durch die deutschen Weinregionen.<br />

Der Weingenuss kommt dabei nicht zu<br />

kurz.<br />

Die Winzer-Zeitschrift • März 2011


Mitgliederinfo <strong>Moselwein</strong> e. V.<br />

Zum Abschluss der diesjährigen Mosel WeinkulturZeit<br />

wird eine neue Veranstaltung gefeiert: Unter<br />

dem Motto „Schäumende Reichsburg“ steht<br />

die Cochemer Burg am Freitag, 3. Juni 2011, ganz<br />

im Zeichen des Winzersekts. Der <strong>Moselwein</strong> e. V.<br />

lädt zu der Abschlussveranstaltung in Zusammenarbeit<br />

mit dem Wochenspiegel Cochem-Mayen<br />

und der Reichsburg GmbH ein. Die Gäste werden<br />

hoch über Cochem Spitzenprodukte von einigen<br />

der besten Sektmanufakturen des Anbaugebietes<br />

genießen. Dazu werden leckere kleine Speisen gereicht,<br />

während die Besucher bei musikalischer<br />

Unterhaltung durch die romantischen Burghöfe<br />

spazieren.<br />

Das komplette Programm der Mosel WeinKultur-<br />

Zeit kann beim <strong>Moselwein</strong> e. V. in Trier angefordert<br />

werden. Internet: www.mosel-weinkulturzeit.de.<br />

Seminar<br />

<strong>für</strong> Weinhoheiten<br />

Neue Impulse <strong>für</strong> ein zeitgemäßes Auftreten als<br />

Weinkönigin vermittelt ein Tagesseminar, das der<br />

<strong>Moselwein</strong> e. V. am Samstag, dem 9. April 2011, 10<br />

bis 16 Uhr, im Rathaus in Zell an der Mosel veranstaltet.<br />

Die Schulung richtet sich an alle angehenden<br />

und amtierenden Ortsweinköniginnen, an die<br />

Weinprinzessinnen sowie an die Bewerberinnen<br />

um das Amt der Mosel-Weinkönigin. Referentin ist<br />

die Weinbau-Ingenieurin und ehemalige Mosel-<br />

Weinkönigin Janine Reichert.<br />

Die Referentin, die Weinbau und Oenologie in Geisenheim<br />

studiert hat, wird den jungen Frauen vielfältige<br />

Informationen über das Weinanbaugebiet<br />

und seine Weine vermitteln. Der Workshop soll<br />

den jungen Frauen zudem helfen, Unsicherheiten<br />

bei Auftritten als Weinrepräsentantin zu überwinden<br />

und motiviert in ihr Amtsjahr zu starten. Janine<br />

Reichert gibt Tipps <strong>für</strong> die Formulierung von<br />

Reden, die Vorbereitung auf öffentliche Auftritte<br />

sowie die Kommunikation mit Weinfreunden und<br />

Touristen. Die Teilnehmerinnen werden lernen,<br />

wie sie Gäste <strong>für</strong> die Weine ihrer Heimat begeistern<br />

können.<br />

Im Seminarpreis von 49,– € sind Weine, Wasser,<br />

Snacks und Seminarunterlagen enthalten.<br />

Stoßen auf zehn erfolgreiche Jahre „Mosel trifft<br />

Oberpfalz“ an: Karl Kirch, Edgar Krauß, Markus<br />

Schultes, Weinkönigin Ramona Sturm und Hans<br />

Klupp im Wein- und Fischhaus Oechsle in Trier.<br />

Foto:MichaelH.Schmitt<br />

Neben der Gruppenschulung bietet die Referentin<br />

auch Einzelunterricht an.<br />

Weitere Informationen und Anmeldung bei Janine<br />

Reichert, E-Mail: info@janine-reichert.de, Telefon<br />

0176/24506667, oder beim <strong>Moselwein</strong> e. V., E-<br />

Mail: info@weinland-mosel.de, Telefon 0651/<br />

710280.<br />

200 Gäste genießen<br />

Karpfen und Wein<br />

Große Resonanz erfuhr die jüngste Aktion in der<br />

Reihe „Oberpfälzer Karpfen trifft <strong>Moselwein</strong>“ im<br />

Februar im Wein- und Fischhaus Öchsle in Trier.<br />

Rund 200 Gäste erlebten dort an einem Wochenende<br />

die kulinarischeVerbindung von Fischgerichten<br />

aus der Oberpfalz mit ausgewählten Weinen<br />

der Region. Der <strong>Moselwein</strong> e. V. und die Arbeitsgemeinschaft<br />

Fisch im Landkreis Tirschenreuth/<br />

Oberpfalz hatten in Zusammenarbeit mit dem<br />

Wein- und Fischhaus Oechsle zu zwei abendlichen<br />

Degustationsmenüs eingeladen. Zudem bot das<br />

Restaurant Karpfen mit <strong>Moselwein</strong> als Mittagsgericht<br />

an.<br />

Moderiert von Karl Kirch (<strong>Moselwein</strong> e. V.) und<br />

Hans Klupp (ARGE Fisch) sowie Mosel-Weinkönigin<br />

Ramona Sturm, lernten die Gäste der ausverkauften<br />

Abendveranstaltungen außergewöhnliche<br />

Karpfenkreationen zu Elbling und Riesling<br />

kennen. Die hohe Qualität der Fischgerichte, die<br />

von zwei Fischköchen aus der Oberpfalz in Zusammenarbeit<br />

mit dem Team des Oechsle zubereitet<br />

wurden, überzeugte selbst den letzten Skeptiker<br />

und den Gästen. Edgar Kreuß und Markus Schultes,<br />

beide Küchenmeister und Fachlehrer an der<br />

Staatlichen Berufsschule Wiesau brachten Karpfen<br />

in einer Form auf den Teller, die <strong>für</strong> kulinarischen<br />

Hochgenuss sorgte. Besonders das<br />

Mousse vom geräucherten Karpfen sorgte – begleitet<br />

von einem Elbling Classic – <strong>für</strong> Bewunderung.<br />

Aber auch Karpfen-Tatar-Crostinis oder<br />

Bruschetta vom Karpfen kamen bestens an. Während<br />

zum Karpfenfilet in Rieslingsauce trockener<br />

Riesling bestens harmonierte, erwies sich zum<br />

asiatisch zubereiteten Karpfen in Tempura-Teig<br />

mit dezent scharfer Sauce feinherber und süßer<br />

Riesling Kabinett als perfekt.<br />

Auch 2011 plant der <strong>Moselwein</strong> e. V. die Fortsetzung<br />

seiner Werbeaktivitäten in der Oberpfalz. Vor<br />

allem in der Gastronomie werden dort auf Initiative<br />

von Karl Kirch seit zehn Jahren Weine von<br />

Mosel, Saar und Ruwer zu Fischgerichten präsentiert.<br />

Gastronomen werden in Seminaren rund<br />

ums Thema <strong>Moselwein</strong> geschult. Auch bei den Erlebniswochen<br />

Fisch im Herbst wird die Mosel sich<br />

wieder in Zusammenarbeit mit der ARGE Fisch im<br />

Landkreis Tirschenreuth beteiligen.<br />

Keine Angst vorm Karpfen<br />

Schon die Römer kannten ihn, den Karpfen (lat.<br />

Cyprinus carpio), eine Fischart aus der ca. 2.500<br />

Arten zählenden Familie der Karpfenfische. Der<br />

typische Speisekarpfen, meist ein Spiegelkarpfen,<br />

hat eine Größe von 35 bis 50 Zentimetern und<br />

ein Gewicht von etwas mehr als einem Kilogramm.<br />

Große Resonanz bei der Aktion „Oberpfälzer<br />

Karpfen trifft <strong>Moselwein</strong>“ im Wein- und Fischhaus<br />

Oechsle in Trier. Foto:MichaelH.Schmitt<br />

Unter Feinschmeckern ist sein Geschmack umstritten.<br />

Für die einen schmeckt er einfach nur<br />

schlicht und fade. Andere schätzen ihn wegen seines<br />

nussigen Aromas. Früher war der Karpfen als<br />

Speisefisch nicht sonderlich beliebt. Das lag wohl<br />

vordergründig daran, dass der Fisch ein Bodenbewohner<br />

ist und sich gerne in den Schlammetagen<br />

seines Gewässers aufhält. Wurde der Fisch unmittelbar<br />

nach dem Drill ausgenommen und seines<br />

Schuppenkleides entledigt, verbreitete er, unabhängig<br />

von der Zubereitungsart, einen unangenehmen<br />

schlammig-erdigen Geschmack. Besonders<br />

in den Kiemen lagert sich Schlamm ein, der<br />

oftmals mit Algen angereichert ist. Durch ein mehrereTage<br />

andauerndesWässern des Fisches in klarem<br />

Wasser, unter strenger Einhaltung einer Diät,<br />

verliert das Flossentier seinen Beigeschmack. So<br />

wird der Karpfen in der Oberpfalz gehalten, was<br />

dazu führt dass die dortigen Fischzüchter eine hervorragende<br />

Karpfenqualität bieten. Ein weiterer<br />

Aspekt vieler Karpfen-Verweigerer sind die zahlreichen<br />

unangenehmen Gräten, die das Gerüst<br />

des Schuppenträgers stützen. Doch die Zeiten, in<br />

denen die Angst vor qualvollen Erstickungsdramen<br />

und peinlicher Grätensuche im Spitzenrestaurant<br />

jeden Genuss vermiesen, sind vorbei.<br />

Findige Tüftler haben längst die ultimative Entgrätungsmaschine<br />

erfunden, welche die Y-Gräten des<br />

Fisches so zerschneiden, dass sie beim Verzehr<br />

nicht mehr wahrgenommen werden. Grätenfrei<br />

präsentierten die Oberpfälzer Fischköche den<br />

Karpfen auch im Wein- und Fischhaus Oechsle in<br />

Trier.<br />

Das Oberpfälzer Stiftland, fast an der tschechischen<br />

Grenze im äußersten Nordosten der<br />

Oberpfalz, gehört zu den traditionsreichen Fischzuchtregionen<br />

Deutschlands. Die Oberpfalz verfügt<br />

über eine Teichfläche von etwa 8.000 Hektar.<br />

Ursprünglich kommt die Karpfenzucht aus China.<br />

Doch auch die Griechen und Römer huldigten dem<br />

Friedfisch und nannten ihn „Liebling der Götter“.<br />

Um seine Verbreitung machten sich Zisterziensermönche<br />

verdient, die ihn als Zuchtkarpfen in ganz<br />

Europa einführten.<br />

Mit seinem besonderen Geschmack und dem eher<br />

geringen Fettgehalt (3-5% im Vergleich zum Lachs<br />

mit 18%) eignet sich der Karpfen <strong>für</strong> die durchaus<br />

feine, moderne Küche. Eine passende Begleitung<br />

stellen die eleganten, mineralischen und relativ<br />

alkoholarmen Weine der Mosel dar. Allen voran<br />

der Riesling, der mit seiner dezenten Säure, ausgewogener<br />

Frucht und lagentypischer Mineralität<br />

dem nussartigen Aroma des Karpfen Paroli bietet.<br />

Beide harmonieren blendend. MichaelH.Schmitt<br />

Neue Faxnummer<br />

Der <strong>Moselwein</strong> e. V. ist unter einer neuen Faxnummer<br />

zu erreichen: 0651/7102820! �<br />

Die Winzer-Zeitschrift • März 2011 25

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