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Materialmappe<br />
1
Impressum:<br />
Mitarbeit:<br />
Christian Alber, Markus Felderer, Alois Grundin, Sr. Christina Irsara, Josef Kronbichler,<br />
Patrizia Major Schwienbacher, Karin Oberhöller Lercher, Sonja Planatscher Mejia,<br />
Andreas Seehauser, P. Peter Unterhofer, Greti Viehweider Demetz<br />
Umschlagseite: EFFEKT! ohg, Neumarkt<br />
<strong>Bozen</strong>, Dezember 2007<br />
2
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
Grußwort ........................................................................................... 3<br />
Kinderbibeln – Auswahlkriterien ............................................................ 5<br />
Bibelgeschichten zum Thema Versöhnung .............................................. 7<br />
Barmherziger Vater – Verlorener Sohn ........................................ 7<br />
Der Zöllner Zachäus ................................................................. 8<br />
Die Heilung eines Gelähmten ..................................................... 9<br />
Bibelgeschichten zum Thema Brot ........................................................ 11<br />
Eljia ........................................................................................ 11<br />
Mannabrot .............................................................................. 12<br />
Jesus lässt fünftausend Menschen satt werden ............................. 13<br />
Bibelgeschichten zur Auferstehung Jesu ................................................. 15<br />
Jesus lebt ............................................................................... 15<br />
Jesus erscheint seinen Jüngern – Emmausjünger .......................... 16<br />
Versöhnungsgeschichten ..................................................................... 19<br />
Tausend bunte Tücher ............................................................... 19<br />
Die Nuss ................................................................................. 19<br />
Brotgeschichten .................................................................................. 21<br />
Brot für das Herz ..................................................................... 21<br />
Brot das anders schmeckt ......................................................... 22<br />
Das Samenkorn ....................................................................... 23<br />
„Danke“ .................................................................................. 23<br />
Haltungen und Bewegungen im Gottesdienst ......................................... 25<br />
Rätsel ................................................................................................ 27<br />
Gebete zur Hl. Messe .......................................................................... 31<br />
Tischgebete ....................................................................................... 33<br />
Osterkrippe ........................................................................................ 35<br />
Liedvorschläge ................................................................................... 39<br />
Verschiedene Tipps .............................................................................. 41<br />
1
Grußwort<br />
Liebe Seelsorger!<br />
Liebe PGR-Vorsitzenden/<br />
Liebe Mitarbeiter/innen in der Sakramentenvorbereitung!<br />
Liebe Eltern!<br />
Die Vorbereitung auf die Sakramente Eucharistie und Versöhnung ist eine gute<br />
Gelegenheit, in der Familie die behandelten Inhalte in den sogenannten Tischgruppen<br />
weiterzuführen.<br />
Das Faltblatt mit dem Titel Sakramente in der Familie gemeinsam erleben,<br />
Vorbereitung auf die Sakramente Eucharistie und Versöhnung, welches Sie mit dieser<br />
<strong>Mappe</strong> erhalten, gibt Anregungen, wie diese beiden Sakramente in der Familie<br />
vertieft werden können.<br />
Zum Faltblatt hat die Kommission für Katechese am Bischöflichen Ordinariat diese<br />
Materialmappe erstellt.<br />
Jede Pfarrei erhält eine solche <strong>Mappe</strong>. Sie ist weiters im Amt für Katechese und<br />
Religionsunterricht erhältlich und auch im Internet unter der Adresse:<br />
www.ecclesiabz.com/RU-Kat zu finden.<br />
Diese <strong>Mappe</strong> enthält Hinweise für kindergerechte Bibeln und Geschichten daraus,<br />
allgemeine Geschichten, Bilder zum Anmalen, Rätsel, Bastelvorschläge,<br />
Grundgebete, Liedvorschläge und Literaturtipps.<br />
Die Blätter sind lose in die <strong>Mappe</strong> gelegt, um sie kopieren zu können, falls Eltern<br />
danach fragen.<br />
Wir wünschen allen eine gute Vorbereitungszeit.<br />
<strong>Bozen</strong>, Dezember 2007<br />
Für die Kommission<br />
der Leiter des Amtes<br />
für Katechese und Religionsunterricht<br />
Markus Felderer<br />
3
Kinderbibeln - Auswahlkriterien<br />
Ich möchte meinem Kind eine Kinderbibel schenken, aber welche ...?<br />
Es gibt nicht die ideale Kinderbibel für alle Kinder, da die Auswahl von vielen Kriterien<br />
abhängig ist: Alter, Lesefertigkeiten und -gewohnheiten, Vorkenntnissen und Vertrautheit<br />
mit religiösen Themen / Literatur.<br />
Eine Bibel prägt die persönliche Glaubensentwicklung und das Gottesbild, deshalb ist es<br />
wichtig darauf zu achten, welche man verwendet.<br />
Die Suche nach einer Kinderbibel ist oft geleitet vom Bedürfnis, die Fragen der Kinder<br />
beantworten zu können. Eine Kinderbibel kann dabei durchaus hilfreich sein, sie kann die<br />
religiöse Erziehung durch Eltern und andere Bezugspersonen jedoch nicht ersetzen!<br />
Jede Kinderbibel stellt eine bearbeitete Fassung des Originaltextes (Verkürzungen,<br />
Zusammenfassungen, Erläuterungen, Vereinfachungen ...) dar, die vom Autor / der<br />
Autorin in einer bestimmten Absicht getätigt werden.<br />
Diese Veränderungen des Ursprungstextes müssen so vorgenommen werden, dass sie<br />
sowohl dem originalen Bibeltext wie auch den Bedürfnissen der Kinder (= LeserInnen)<br />
gerecht werden.<br />
Einige Punkte, die in dieser Hinsicht beachtet werden sollten, können bei der Entscheidung<br />
für oder gegen ein bestimmtes Exemplar einer Kinderbibel hilfreich sein:<br />
Bibelgerecht:<br />
� Gottesbild: Das Gottesbild der Bibel ist vielfältig. Eine Kinderbibel hat die Aufgabe<br />
zu vermitteln, dass Menschen für ihre Erfahrungen mit Gott viele unterschiedliche<br />
und unerschöpfliche Bilder gefunden haben: Vater, Schöpferin, Freund, Begleiterin<br />
...<br />
� Jesus: Jesus soll den Kindern als Mensch – wie sie selbst - begegnen, in dessen<br />
Verhaltensweisen aber seine Besonderheit und seine Sendung durch Gott sichtbar<br />
wird.<br />
� Mensch- und Weltbild: Eine Kinderbibel sollte vermitteln, dass jeder Mensch von<br />
Gott gewollt und angenommen und deshalb von unschätzbarem Wert ist. Dazu<br />
gehört in der Auswahl der Texte und Illustrationen auch das Thema der<br />
Geschlechtergerechtigkeit: Kommen in der Kinderbibel auch Frauen bzw. Kinder<br />
vor?<br />
� Symbolgehalt: Biblische Bücher haben symbolhaften Charakter, dem auch eine<br />
Kinderbibel gerecht werden muss: Das Erzählte ist vielleicht nicht unbedingt<br />
wirklich (so) passiert, aber es ist wahr, weil es eine Bedeutung für Menschen über<br />
Jahrhunderte bis heute hat(te).<br />
Kindgerecht:<br />
� Erzählsprache: Die Sprache sollte der Altersstufe entsprechen und zwischen zu<br />
nüchtern und zu ausgeschmückt erzählt den richtigen Weg finden und Raum lassen<br />
für die inneren Bilder und eigenen Erfahrungen der Kinder.<br />
� Erfundene Zusätze: (= zusätzlich eingeführte Figuren, Rahmenhandlungen ...)<br />
Eher problematisch, da leicht Verzerrungen und Missverständnisse entstehen.<br />
� Geschichtenauswahl: Sollte der Bibel ( 2/3 Altes Testament, 1/3 Neues<br />
Testament) und der Vielschichtigkeit ihrer Texte (Urgeschichten, Psalmen,<br />
prophetische Texte, Evangelien, Briefliteratur ...) Rechnung tragen.<br />
5
6<br />
� Illustrationen: Bilder haben eine äußerst prägende Wirkung auf Kinder, es kommt<br />
ihnen deshalb eine zentrale Rolle zu. Bilder sind immer schon Interpretationen, die<br />
so gestaltet sein sollten, dass noch Raum bleibt für die persönliche Phantasie des<br />
Betrachters / der Betrachterin. Die Zeichnungen sollten offen bleiben und keine<br />
immergleichen Typen darstellen, sondern Menschen, in die man sich einfühlen<br />
kann.<br />
� Benutzerfreundlichkeit: Textverweise zu den Originalstellen, Beschaffenheit des<br />
Buches.<br />
Empfehlungen:<br />
� De Kort, Kees, Haug, Hellmut: Bibelbilderbuch, 5 Bände, Stuttgart 1999.<br />
(Auch als Sammelband erhältlich.)<br />
� Weth, Irmgard, De Kort, Kees: Neukirchener Kinder Bibel, Neukirchen – Vluyn<br />
1991<br />
� Laube, Werner, Fuchshuber, Annegret: Kaufmann-Kinderbibel, Lahr 1992.<br />
� Oberthür, Rainer: Die Bibel für Kinder und alle im Haus, München 2004.<br />
� Schindler, Regine, Zavrel, Stepan: Mit Gott unterwegs. Die Bibel für Kinder<br />
und Erwachsene neu erzählt, Zürich 1996.<br />
� Klöpper, Diana, Schiffner, Kerstin: Gütersloher Erzählbibel, Gütersloh 2004.
Bibelgeschichten zum Thema Versöhnung<br />
Barmherziger Vater – Verlorener Sohn (Lukas 15,11-32)<br />
Gott liebt uns. Wir dürfen immer zu ihm kommen. Er freut sich darüber. Jesus erzählt<br />
dazu eine Geschichte:<br />
Ein Mann hatte zwei Söhne. Sie helfen dem Vater bei der Arbeit. Später werden sie<br />
einmal alles erben, was dem Vater gehört: das Haus, die Felder, die Tiere und das ganze<br />
Geld.<br />
Der jüngere Sohn sagt zum Vater: „Ich bin jetzt groß. Ich will fort. Gib mir das Erbe,<br />
das mir gehört.“ Der Vater gibt ihm das Geld.<br />
Der jüngere Sohn packt alles zusammen und geht fort. Er freut sich.<br />
Er geht in die große Stadt. Er kauft sich, was er will. Er geht ins Gasthaus. Er lädt viele<br />
Leute ein. Sie sind lustig. Sie essen und trinken den ganzen Tag. Er bezahlt für alle. Bald hat<br />
er kein Geld mehr. Die anderen geben ihm nichts. Er kann seine Rechnung nicht bezahlen.<br />
Der Wirt wirft ihn hinaus.<br />
Er geht zu einem Bauern und sagt: „Ich habe Hunger. Gib mir etwas zu essen. Ich will dafür<br />
arbeiten.“<br />
Der Bauer sagt: „Pass auf die Schweine auf! Aber nimm dich in Acht. Iss nicht von<br />
dem Schweinefutter!“ Da sitzt er und hat Hunger. Er denkt: Mein Vater hat viele Arbeiter.<br />
Sie bekommen genug zu essen. Ich will zu meinem Vater gehen und sagen: „Ich kann nicht<br />
mehr dein Sohn sein. Nimm mich als Arbeiter bei dir auf!“<br />
Der Vater sieht den Sohn kommen. Er geht ihm entgegen. Der Sohn sagt: „Vater, es<br />
war nicht recht, was ich getan habe. Ich bin schuldig geworden. Ich kann nicht mehr dein<br />
Sohn sein. Nimm mich als Arbeiter bei dir auf!“<br />
Der Vater sagt: „Du bist und bleibst mein Sohn. Du bist wieder da. Das ist ein<br />
Freudentag!“ Der Vater ruft alle zusammen: „Kommt, wir feiern ein Fest! Mein Sohn ist<br />
wieder da. Freut euch mit mir!“<br />
Der ältere Sohn ist auf dem Feld. Er sagt: „Ich komme nicht! Der Nichtsnutz hat alles<br />
Geld vertan. Und jetzt wird er auch noch gefeiert!“<br />
Der Vater sagt: „Er ist doch dein Bruder! Er war verloren und ist wiedergefunden.“ Der Vater<br />
sagt: „Komm und freu dich mit mir!“<br />
Jesus sagt: „Gott liebt uns alle. Niemand ist ausgeschlossen. Wir dürfen immer zu<br />
ihm kommen. Er freut sich, wenn wir kommen.“<br />
Bibelbilderbuch 4<br />
1986 Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart<br />
ISBN 3 438 04134 0<br />
7
Der Zöllner Zachäus (Lukas 19,1-10)<br />
In der Stadt Jericho wohnt Zachäus. Zachäus ist ein Zöllner. Leute bringen Waren in<br />
die Stadt. Sie müssen Zoll bezahlen, sonst dürfen sie nicht hinein. Zachäus nimmt mehr<br />
Geld, als er darf. Die Leute können nichts dagegen machen.<br />
Jesus kommt nach Jericho. Er geht durch die Stadt. Überall erzählen sich die<br />
Menschen: „Jesus ist da!“ Viele Menschen gehen hinter Jesus her.<br />
Zachäus hört, dass Jesus in der Stadt ist. Er will ihn unbedingt sehen. Zachäus ist<br />
klein. Die Menschen stehen ihm im Weg. Er kann Jesus nicht sehen. Schnell läuft Zachäus<br />
voraus. Dort ist ein Baum! Zachäus steigt auf den Baum - Jetzt kann er Jesus sehen, wenn<br />
er vorbeikommt.<br />
Jesus kommt. Er sieht Zachäus. Er sagt zu Zachäus: „Komm schnell herunter! Ich will<br />
bei dir einkehren.“ So schnell er kann, steigt Zachäus vom Baum. Zachäus führt Jesus in<br />
sein Haus. Zachäus freut sich, dass Jesus bei ihm ist.<br />
Die Leute haben alles gesehen. Sie ärgern sich. Sie schimpfen: „Zachäus nimmt<br />
zuviel Geld. Er ist ein Betrüger. Wir wollen nichts mit ihm zu tun haben. Jesus darf nicht zu<br />
Zachäus gehen!“<br />
Zachäus sagt zu Jesus: „Ich habe Unrecht getan. Die Hälfte von meinem Geld gebe<br />
ich armen Leuten. Wer zuviel bezahlt hat, bekommt es zurück.“<br />
Jesus sagt zu Zachäus: „Heute ist ein Glückstag für dich und dein Haus. Gott freut<br />
sich über dich. Jeder darf zu Gott kommen und neu anfangen.“<br />
Bibelbilderbuch 4<br />
1986 Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart<br />
ISBN 3 438 04134 0<br />
8
Die Heilung eines Gelähmten ( Markus 2,1-12)<br />
Jesus ist in ein Haus gegangen. Viele Menschen kommen. Sie wollen Jesus sehen. Sie<br />
wollen hören, was er sagt. Das Haus ist voll. Es kommt keiner mehr zur Tür herein.<br />
Vier Männer bringen einen Kranken. Sie wollen zu Jesus. Sie tragen den Kranken in<br />
einer Decke. Der kranke Mann kann sich nicht bewegen. Er ist gelähmt. Die Männer können<br />
nicht zur Tür hinein. Sie gehen um das Haus herum. Sie steigen auf das Dach. Die Männer<br />
brechen das Dach auf, gerade über Jesus. Sie lassen den Kranken in seiner Decke herunter.<br />
Jesus sieht den Kranken. Er merkt: Die Männer haben Vertrauen zu ihm. Sie glauben,<br />
dass er helfen kann. Da sagt Jesus zu dem gelähmten Mann; „Freue dich! Deine Schuld ist<br />
dir vergeben. Gott ist nicht böse auf dich. Er hat dich lieb.“<br />
Ein paar besonders fromme Männer stehen dabei. Sie hören, was Jesus sagt. Sie<br />
denken: Das darf er nicht sagen! Nur Gott kann uns unsere Schuld vergeben!<br />
Jesus merkt was sie denken. Er sagt: „Was kann man leichter sagen zu so einem<br />
gelähmten Mann: Deine Schuld ist dir vergeben, oder: Steh auf?“<br />
Jesus sagt: „Ich will euch zeigen, dass ich Schuld vergeben kann.“ Er sagt zu dem<br />
gelähmten Mann: „Steh auf! Nimm deine Decke und geh nach Hause!“<br />
Sofort steht der Mann auf. Staunend steht er auf seinen Beinen. Er nimmt seine<br />
Decke auf die Schulter und geht hinaus. Die Menschen staunen. Sie loben und preisen Gott<br />
und sagen: „So etwas haben wir noch nie gesehen!“<br />
Bibelbilderbuch 4<br />
1986 Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart<br />
ISBN 3 438 04134 0<br />
9
Bibelgeschichten zum Thema Brot<br />
Elija (1 Könige 17,1-16)<br />
Elija hielt sich am Bach Krit in einem fernen Tal versteckt. Dort gab es noch<br />
Wasser. Jeden Tag, wenn Elija Durst hatte, ging er zum Bach und trank sich satt. Und<br />
jeden Tag, wenn er Hunger hatte, kamen Raben geflogen, morgens und abends. Die<br />
brachten Brot und Fleisch in ihrem Schnabel und ließen es vor Elija fallen. Aber nach<br />
einiger Zeit trocknete der Bach aus. Da sprach Gott zu Elija: „Steh auf und zieh weg von<br />
hier! Geh in die Stadt Zarpat, die im Nachbarland liegt. Dort wirst du eine arme Frau<br />
finden, die wird für dich sorgen.“<br />
Da brach Elija auf und wanderte nach Zarpat. Als er an das Stadttor kam, sah er<br />
eine Frau, die gerade Holz auflas. Elija ging auf sie zu und fragte sie: „Hast du ein wenig<br />
Wasser für mich? Ich komme von weither und habe großen Durst.“ Da ging die Frau zu<br />
ihrem Haus, um eine Krug Wasser zu holen. „Warte!“ rief Elija hinter ihr her. „Bring mir<br />
auch ein Stück Brot mit! Ich habe schon lange nichts mehr gegessen.“ Aber die Frau sah<br />
ihn traurig an. „Mein Herr!“ sagte sie. „Ich habe kein Brot mehr im Haus, kein einziges<br />
Stück. Ich habe nur noch ein wenig Mehl im Topf und ein paar Tropfen Öl im Krug. Davon<br />
kann ich gerade noch einen kleinen Kuchen backen. Der ist für mich und meinen Sohn.<br />
Darum habe ich soeben Holz aufgelesen, damit ich Feuer machen kann. Danach haben wir<br />
beide nichts mehr zu essen und müssen verhungern.“<br />
Da merkte Elija, dass sie die Frau war, von der Gott gesprochen hatte. „Mach dir<br />
keine Sorgen!“ sagte er zu ihr. „Geh in dein Haus und back einen Kuchen und bring ihn zu<br />
mir heraus, damit ich ihn essen kann. Dann back noch einen Kuchen für deinen Sohn und<br />
für dich! Es wird genug übrig sein. Denn so spricht der Herr, der Gott Israels: ‚Das Mehl<br />
im Topf und das Öl im Krug sollen nicht zu Ende gehen bis zu dem Tag, an dem Gott, der<br />
Herr, wieder Regen geben wird!’“<br />
Da hörte die Frau auf Elija und ging nach Hause. Sie zündete ein Feuer an, nahm<br />
das Mehl und das Öl, machte einen Kuchen und brachte ihn Elija. Der nahm den Kuchen<br />
und aß ihn auf. Aber sieh da! Im Topf war genug Mehl übrig. Und im Krug war noch genug<br />
Öl. Die Frau buk noch einen und noch einen Kuchen. Alle drei wurden satt, Elija, die Frau<br />
und ihr Sohn. Es war genug da. Auch an den folgenden Tagen war immer genug da. Das<br />
Mehl und das Öl gingen nicht aus, solange Elija dort lebte.<br />
Neukirchner Kinder-Bibel<br />
1990 – Kalenderverlag des Erziehungsvereines<br />
4133 Neukirchen-Vluyn<br />
ISBN: 3-920524-44-6<br />
11
Mannabrot (Exodus 16)<br />
Gott hat den Israeliten versprochen: „Ich gebe euch ein eigenes Land.“<br />
Die Israeliten haben einen weiten Weg vor sich. Es ist ein Weg durch die Wüste. In<br />
der Wüste gibt es kein Wasser. Die Israeliten haben Durst. Das Brot geht zu Ende. Die<br />
Israeliten haben Hunger.<br />
Sie laufen zu Mose und fragen: „Warum hast du uns in die Wüste geführt? Du lässt<br />
uns hier verhungern und verdursten!“ Mose sagt: „Gott wird für euch sorgen. Wartet bis<br />
morgen früh!“<br />
Am anderen Morgen ist die Erde mit Körnern bedeckt. Die Körner schmecken süß.<br />
Die Israeliten nennen sie „Manna“. Sie finden sie jeden Morgen. Die Israeliten finden auch<br />
Wasser. Eine Quelle entspringt mitten in der Wüste. Aber das Wasser ist bitter. Gott zeigt<br />
Mose ein Holz. Mose wirft es in das Wasser, und jetzt kann man das Wasser trinken.<br />
Bibelbilderbuch 2<br />
1986 Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart<br />
ISBN 3 438 04132 4<br />
12
Jesus lässt fünftausend Menschen satt werden (Matthäus 14,13-21)<br />
Um allein zu sein, fuhr Jesus mit dem Boot in eine einsame Gegend. Doch viele<br />
Leute hörten davon und gingen ihm hinterher. Als Jesus aus dem Boot stieg und die vielen<br />
Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken unter ihnen.<br />
Als es Abend geworden war, kamen die Jünger zu Jesus und meinten: Die Gegend<br />
ist einsam und es ist schon spät. Schicke sie weg, damit sie sich in den Dörfern etwas zu<br />
essen kaufen können! Jesus aber entgegnete: Nein, die Leute müssen nicht weggehen.<br />
Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten: Wir haben hier aber nur fünf Brote und zwei Fische!<br />
Da bat Jesus sie: Bringt sie mir her! Und er forderte die Menschen auf, sich auf dem Gras<br />
nieder zu lassen. Dann nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte hoch zum<br />
Himmel, segnete sie, teilte die Brote und Fische und gab sie seinen Jüngern. Die Jünger<br />
aber verteilten sie an alle Leute.<br />
Und alle aßen, bis sie satt waren. Danach sammelten die Jünger noch zwölf Körbe<br />
voller Brotreste ein. Es nahmen etwa fünftausend Männer und dazu noch die Frauen und<br />
Kinder an dem Mahl teil.<br />
Kommentar:<br />
Wieder stellt sich mit die Frage: Wie ist diese Geschichte zu verstehen? Dass in der Nähe<br />
Jesu viele Menschen mit wenig Nahrung auf wundersame Weise satt werden können,<br />
wenn sie alles miteinander teilen, kann ich mir vorstellen. Doch das ist gar nicht die<br />
entscheidende Frage. Auch hier erzählen Christen nach dem Tod und der Auferstehung<br />
Jesu davon, wie es ihnen geht, was sie tun und was ihnen Jesus bedeutet: Dass sie ihm<br />
an den fernsten Orten folgen wollen, dass sie bei ihm sein und von ihm hören wollen, dass<br />
sie mit ihm und allen alles teilen und gemeinsam essen wollen. Das wollen auch Christen<br />
bis heute. Sie erinnern sich besonders im Gottesdienst daran. Im Brot der Hostie ist Jesus<br />
Christus uns auch heute ganz nah. Er ist selbst das Brot, das niemals endet. Es bleiben<br />
sogar noch zwölf Körbe übrig: für alle Stämme Israels, für alle Jünger und für alle<br />
Nachfolger Christi.<br />
Die Bibel für Kinder und alle im Haus<br />
2004 – Kösel Verlag – München<br />
ISBN: 3-466-36668-2<br />
13
Bibelgeschichten zur Auferstehung Jesu<br />
Jesus lebt<br />
Am ersten Tag nach dem Passafest kehrt Maria aus Magdala frühmorgens in den Garten<br />
mit dem Felsengrab zurück. Es ist noch dunkel. Sie möchte Jesus nahe sein. Sie weint. Sie<br />
sucht die Grabhöhle, die von den Männern mit dem schweren Stein verschlossen wurde.<br />
Doch wie sie näher kommt, kann sie in der Morgendämmerung den Stein nicht mehr<br />
finden. Die Felsenhöhle ist da. Aber der Stein fehlt. Hat jemand den toten Jesus<br />
gestohlen? Sie beugt sich vor. Sie will wissen, wo ihr Freund ist. Sie schaut in die<br />
Grabhöhle. Dort liegen die Leinentücher, mit denen die Männer Jesus eingewickelt haben.<br />
Plötzlich aber sieht Maria zwei Gestalten in strahlenden Gewändern; sie sitzen dort, wo<br />
eigentlich der Tote liegen müsste. Sind es Engel? Maria staunt. „Frau, warum weinst du?“<br />
fragen sie. Und sie antwortet: „Sie haben den Körper Jesu weggenommen. Ich weiß nicht,<br />
wo sie ihn hingelegt haben.“<br />
Dann dreht sie sich um. Hinter ihr steht ein Mann. Er sagt: „Frau, warum weinst du? Wen<br />
suchst du?“ Die Frau kennt den Mann nicht. Sie glaubt, er sei Gärtner hier und sagt: „Hast<br />
du den Körper, der in diesem Grab lag, weggetragen? Sag mir, wo du ihn hingelegt hast.<br />
Ich will ihn holen.“ Da sagt der Mann zu ihr nur ihren Namen: „Maria!“ Und jetzt erkennt<br />
sie ihn. Seine Stimme ist wie früher. Es ist Jesus. „Mein Herr“, sagt sie beglückt. Sie will<br />
auf Jesus zugehen. Sie ist glücklich, dass er wieder da ist. Am liebsten möchte sie ihn in<br />
die Arme schließen. Er aber sagt: „Berühre mich nicht, Maria!“ Da schrickt sie zurück.<br />
Warum weist Jesus sie von sich? Aber schon spricht er weiter und sagt: „Maria, geh zu<br />
meinen Freunden und sag ihnen, dass ich zu meinem Vater im Himmel gehe. Er ist auch<br />
euer Vater, zu meinem Gott. Er ist auch euer Gott.“<br />
15
Da wird Marias Schreck in Freude verwandelt. Jetzt weiß sie: Jesus ist nicht mehr tot. Sie<br />
weiß: Ich habe ihn als erste gesehen. Ich darf es den anderen erzählen. Ich habe einen<br />
wichtigen Auftrag.<br />
Regine Schnidler<br />
„Mit Gott unterwegs“ Bilder von Štěpan Zavŕel<br />
Bohem press<br />
ISBN 3-85581-274-8<br />
Jesus erscheint seinen Jüngern – Emmausjünger (Lukas 24,13-35)<br />
Es war Abend geworden. Zwei Männer wanderten von Jerusalem zu dem kleinen<br />
Dorf Emmaus. Sie waren Freunde Jesu gewesen. Traurig gingen sie nebeneinander her<br />
und unterhielten sich miteinander.<br />
„Nun ist alles vorbei“, klagte der eine. „Jesus ist tot. Aber wir hatten gehofft, dass<br />
er unser König wird!“<br />
„Ja!“ fiel der andere ein. „Warum musste Jesus nur sterben? Wir werden es nie<br />
begreifen.“<br />
Als sie so redeten, holte ein Fremder sie ein. Erst bemerkten sie ihn gar nicht. So<br />
sehr waren sie in ihr Gespräch vertieft. Doch der Fremde sprach sie an: „Von wem redet<br />
ihr? Warum seid ihr so traurig?“<br />
Die beiden blieben stehen und sahen den Fremden erstaunt an „Wie?“ fragten sie<br />
ihn. „Du weißt nicht, was in Jerusalem geschehen ist?“ „Was denn?“ fragte der Fremde.<br />
Da fingen die beiden an zu erzählen: „Kennst du Jesus von Nazareth? Er wurde<br />
getötet und ans Kreuz gehängt wie ein Verbrecher. Aber er war kein Verbrecher. Er hat<br />
nur Gutes getan. Und wir hatten gehofft, er sei der Retter und werde unserem Volk helfen.<br />
Doch nun ist er tot, schon den dritten Tag. Aber stell dir vor: Heute Morgen kamen<br />
Frauen, und die sagten: ‚Jesus lebt! Sein Grab ist leer.’ Doch wir wissen nicht, was wir<br />
davon halten sollen.“<br />
„Ach ihr!“ rief der Fremde. „Warum wollt ihr nicht glauben, was doch schon die<br />
Propheten vorausgesagt haben? Musste es nicht so geschehen? Wenn Jesus der Retter ist,<br />
musste er dann nicht leiden und sterben und auferstehen?“ Und er erklärte ihnen alles,<br />
was in den Heiligen Schriften über den Retter stand.<br />
Die beiden hörten aufmerksam zu. Wie lebendig der Fremde die Schriften auslegte!<br />
Ganz anders als ihre Gelehrten! So etwas hatten sie noch nie gehört. Wer konnte dieser<br />
Fremde nur sein?<br />
Es war schon spät, als sie endlich in Emmaus ankamen. Die Sonne ging bereits<br />
unter. Da nahm der Fremde Abschied und wollte weiterziehen. Aber die beiden drängten<br />
ihn und luden ihn ein: „Zieh bitte nicht weiter! Bleib bei uns! Denn bald ist es Nacht.“<br />
Da ging der Fremde mit in ihr Haus und setzte sich mit ihnen zu Tisch. Und er<br />
nahm das Brot, dankte Gott, brach es und gab es den beiden. Die aber starrten ihn an,<br />
mit aufgerissenen Augen. Mit einem Mal begriffen sie, wer da bei ihnen saß: Jesus war es,<br />
ihr Retter und Herr! Leibhaftig saß er vor ihnen. Er lebte! „Jesus!“ wollten sie rufen. „Bist<br />
du es wirklich?“ Aber da war Jesus nicht mehr zu sehen.<br />
Die Freunde sahen sich betroffen an. „Wie ist das nur möglich?“ fragten sie sich.<br />
„Den ganzen Weg ging Jesus mit uns. Aber wir haben ihn nicht erkannt. Und doch! Wie<br />
ging uns das herz auf, als er mit uns sprach und uns die Heilige Schrift erklärte!“<br />
Da hielt es sie nicht mehr in ihrem Haus. Schnell standen sie auf und liefen noch<br />
am selben Abend nach Jerusalem zurück. Dort eilten sie zu dem Haus, wo die Jünger<br />
versammelt waren, klopften an die Tür und riefen: „Macht auf! Wir sind es, die Freunde<br />
aus Emmaus! Wir haben Gute Nachricht für euch!“ „Wir auch“, riefen die Jünger ihnen<br />
entgegen. „Jesus ist auferstanden! Er ist Petrus erschienen.“ „Ja!“ fielen die beiden ein.<br />
„Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Und sie erzählten voll Freude, was sie auf dem Weg<br />
erlebt hatten und in ihrem Haus, als Jesus das Brot für sie gebrochen hatte.<br />
Doch als sie noch miteinander redeten, stand plötzlich Jesus vor ihnen und sprach<br />
sie an: „Friede sei mit euch!“<br />
16
Die Jünger sahen ihn entgeistert an. Wie war er nur zu ihnen gekommen? Die Tür<br />
war verriegelt. Auch die Fenster waren verschlossen. Vielleicht ist es gar nicht Jesus?,<br />
dachten sie erschrocken. Vielleicht ist es nur sein Geist?<br />
Aber Jesus sprach: „Warum seid ihr erschrocken? Warum habt ihr solche<br />
Gedanken? Seht meine Hände! Seht meine Füße! Seht meine Wunden von den Nägeln am<br />
Kreuz! Ich bin es wirklich.“<br />
Aber die Jünger waren immer noch sprachlos. Da bat sie Jesus: „Habt ihr etwas zu<br />
essen?“ Und er setzte sich mit ihnen zu Tisch wie früher und aß vor ihren Augen: Brot und<br />
gebratenen Fisch.<br />
Da brach große Freude aus bei allen Jüngern. Nun glaubten sie gewiss: Jesus, ihr<br />
Herr, lebte! Er war durch verschlossene Türen zu ihnen gekommen!<br />
Neukirchner Kinder-Bibel<br />
1990 – Kalenderverlag des Erziehungsvereines<br />
4133 Neukirchen-Vluyn<br />
ISBN: 3-920524-44-6<br />
17
Versöhnungsgeschichten<br />
Tausend bunte Tücher<br />
Das ist der Inhalt eines berühmten amerikanischen Songs, der nach der Befreiung der<br />
amerikanischen Geiseln 1981 erneut weltweit bekannt wurde:<br />
Die Entlassung eines Strafgefangenen nahte. Der Kontakt mit seinem Zuhause war immer<br />
spärlicher geworden. Würde man ihn wieder aufnehmen, in die entbehrte Geborgenheit?<br />
Er hatte richtige Angst vor einer verneinenden Antwort. Er wollte dann erneut und sofort<br />
aufbrechen, für immer, und das Zuhause vergessen. Er bettelte um ein Zeichen: Hängt in<br />
den Apfelbaum auf dem Hügel, den man vom Zug aus am ehesten sieht, ein großes<br />
buntes Tuch zum Zeichen, dass ich heimkehren darf. Er harrte in der Bahn gespannt. Er<br />
starrte in die Kurve. Da schoss plötzlich der Apfelbaum auf dem Hügel in seine Augen. Er<br />
war mit tausend bunten Tüchern behängt. Sie blühten ihm restloses Verzeihen und<br />
willkommene Freude entgegen.<br />
Willi Hoffsümmer<br />
255 Kurzgeschichten<br />
ISBN 3-7867-0889-4<br />
Die Nuss<br />
Unter einem Nussbaum fanden zwei Jungen eine Nuss. "Sie gehört mir!" rief der eine, "ich<br />
habe sie zuerst gesehen." - "Nein, sie gehört mir!" schrie der andere, "ich habe sie zuerst<br />
aufgehoben." Beide gerieten in einen heftigen Streit.<br />
"Hört, ich will euren Streit schlichten", sagte ein größerer Junge, der eben dazukam. Er<br />
stellte sich zwischen die streitenden Jungen, machte die Nuss auf und sprach: "Die eine<br />
der beiden Schalen gehört dem von euch, der die Nuss zuerst sah, die andere dem, der<br />
sie zuerst aufhob. Den Kern aber behalte ich, weil ich den Streit geschlichtet habe." Und<br />
ehe sich die zwei noch besonnen hatten, war der Kern verschwunden.<br />
Christoph von Schmid<br />
Die schönsten Geschichten<br />
Matthias-Grünewald-Verlag<br />
Mainz 1977, S. 14<br />
19
Brotgeschichten<br />
Brot für das Herz<br />
Der König freute sich sehr, als sein kleiner Sohn geboren wurde. „Nichts soll ihm<br />
zustoßen“, sagte er, „ich will ihm ein eigenes Schloss bauen lassen, in dem er ganz alleine<br />
wohnen kann.“ Sobald der Knabe heranwuchs, durfte auch die eigene Mutter nicht mehr in<br />
seine Nähe. Diener brachten ihm seine Kleider und legten ihm das Essen hin, dann<br />
mussten sie sich sofort wieder entfernen.<br />
Der König dachte, dass es dem Prinzen an nichts fehlte. Aber als er wieder einmal durch<br />
die großen Fenster zu ihm hineinschaute, musste er zu seinem Entsetzen sehen, dass der<br />
kleine Prinz regungslos und bleich in seinem goldenen Stuhl lehnte. Schnell holte der<br />
König die besten Ärzte herbei und ließ den Prinzen untersuchen. Die Ärzte steckten die<br />
Köpfe zusammen und meinten schließlich, dass der Prinz das üppige Essen nicht vertragen<br />
würde. Sie verschrieben ihm zum Frühstück ein einfaches frisches Brot. Der König<br />
bestellte sogleich beim besten Bäcker des Landes das Frühstücksbrot. Der Sohn des<br />
Bäckers durfte das Brot liefern und es wurde dem Prinzen von den Dienern serviert. Dann<br />
blickten alle gespannt durch die großen Fenster, ob dem Prinzen das Brot schmecken<br />
würde. Aber er rührte es nicht an, obwohl es durch das ganze Schloss duftete. Das konnte<br />
der Bäckerssohn nicht begreifen. Als alle weggegangen waren, schlüpfte er unbemerkt in<br />
das Schloss, trat vor den Prinzen hin und sagte: „Warum isst du mein Brot nicht, ich habe<br />
mir solche Mühe damit gegeben?“ Der Prinz hob erstaunt seinen Kopf und sagte: „Wer bist<br />
du und wie bist du hereingekommen?“<br />
„Ich habe dir Brot gebracht“, sagte der Junge „und ich mache mir große Sorgen um dich.“<br />
Der Prinz musste lächeln. „Willst du nicht bei mir bleiben, ich fühle mich so einsam“,<br />
sprach er. Das ließ sich der Junge nicht zweimal sagen. Er plauderte mit dem Prinzen und<br />
spielte mit ihm im Schlossgarten. Schließlich bekamen beide Hunger und aßen mit großem<br />
Appetit gemeinsam das Brot auf.<br />
Als der König wieder nach seinem Sohn sah, konnte er ihn fast nicht wieder erkennen. Der<br />
Prinz hatte rote Wangen und lachte über das ganze Gesicht. „Das Brot hat ihm gut getan“,<br />
dachte er. Da entdeckte er den Bäckerjungen und rief erbost: „Werft ihn hinaus, sperrt ihn<br />
ein!“ Am nächsten Tag war der Prinz wieder allein, saß traurig in seinem Stuhl und wollte<br />
weder Brot noch sonst etwas essen. Der König musste wohl oder übel den Bäckerjungen<br />
holen lassen und bat ihn um Hilfe.<br />
Der Junge nahm seinen ganzen Mut zusammen und sagte: „Lieber Herr König, der Prinz<br />
braucht nicht nur Brot für den Magen!“<br />
Der König hatte aber noch nie von einem anderen Brot gehört. „Kannst du auch so ein<br />
Brot backen?“ fragte er.<br />
„Jeder kann so ein Brot backen“, antwortete der Junge „es enthält Liebe, Freundschaft und<br />
Aufmerksamkeit, es vertreibt den Hunger der Einsamkeit und Traurigkeit.“<br />
„Ich weiß, was du meinst“, sagte der König und nickte mit dem Kopf. „Es ist das Brot für<br />
das Herz, und jeder Mensch braucht es genau so dringend wie das Brot für den Magen, ob<br />
König oder Bettelmann.“<br />
Dann nahm er die Königin bei der Hand und ging mit ihr zu ihrem Sohn. Sie nahmen auch<br />
den Bäckerjungen mit und alle, die den Prinzen lieb hatten. Von nun an war der Prinz nie<br />
mehr allein.<br />
Dagmar Ehm<br />
21
Brot, das anders schmeckt<br />
Es war an der Südküste eines lateinamerikanischen Landes. In einem Fischerdorf wohnte<br />
Marco mit seiner Frau Linda und seinen drei Kindern Jose, Amalio und Lucia. Er war<br />
jahrelang Fischer gewesen. Seit einigen Monaten jedoch ist er arbeitslos. Seine Firma, für<br />
die er zum Fischfang gegangen war, hatte sich aus dem Dorf zurückgezogen, weil, wie<br />
man ihm sagte, der Fischfang in der Küstenregion nicht mehr lohnte.<br />
Der Tag ist nahe, an dem Marco seine Familie verlassen muss, um in der großen Stadt, die<br />
tausend Kilometer entfernt vom Dorf liegt, eine Arbeit zu finden. Bliebe er im Dorf, so<br />
wären die wenigen Ersparnisse bald aufgezehrt, und die ganze Familie müsste dann<br />
hungern.<br />
Mutter und Kinder waren an dem Tag zuvor sehr traurig, dass der Vater so weit wegfahren<br />
musste, um für sie das tägliche Brot zu verdienen. Auch Marco, der Vater, war traurig,<br />
denn er wusste nicht, wann er seine Frau und seine drei Kinder wieder sehen würde. Er<br />
dachte den ganzen Tag darüber nach, was er seiner Familie als Andenken hinterlassen<br />
könnte, damit seine Frau und die Kinder immer, solange er weg war, an ihn denken<br />
würden; und er dachte darüber nach, was er mitnehmen könnte als Erinnerung an seine<br />
Lieben.<br />
Es war Abend geworden, und alle saßen am Tisch. Jeder wusste, dass dies das letzte Mal<br />
war, dass sie zusammen mit Vati das Abendbrot aßen. Es herrschte eine gespannte Stille,<br />
jeder wusste warum.<br />
Nur die kleine Lucia wagte, den Vater zu fragen: „Papa, wenn du morgen wegfährst,<br />
schlafe ich noch?“ „Ja!“, sagte der Vater, „denn ich werde sehr früh abreisen. Ich brauche<br />
zwei Tage, um mit dem alten Bus in die große Stadt im Norden zu kommen. Aber ich<br />
werde bald eine Arbeit finden und eine Wohnung, und dann komme ich euch holen, damit<br />
wir immer zusammen sind. Ich weiß nicht, wie lange das dauern wird. Ich will euch ein<br />
Andenken mitnehmen. Es soll mich daran erinnern, dass ich euch lieb habe und dass ich<br />
bald kommen muss, euch zu holen. Ich will euch aber auch ein Andenken hinterlassen. Es<br />
soll euch daran erinnern, dass ihr mich lieb habt und dass ihr auf mich wartet.<br />
Ich habe nichts“, fuhr der Vater fort, „was ich euch schenken kann. Trotzdem gibt es<br />
etwas, das wird uns helfen: Euch, an mich zu denken, und mir, an euch zu denken. Wenn<br />
ihr zusammen seid und an diesem Tisch euer Brot esst, dann denkt ihr an mich. Und wenn<br />
ich in der großen Stadt Brot esse, dann denk ich an euch.“<br />
„Abgemacht!“ riefen die Kinder, und obwohl sie den Vater eine Zeit nicht mehr sehen<br />
würden, waren sie nicht mehr so traurig, denn sie wussten: Jedes Mal, wenn wir mit der<br />
Mutter am Tisch essen, denken wir an Vati und er an uns, bis er kommt, uns zu holen.<br />
Seit diesem Tag hat das Brot den Kindern und der Mutter zu Hause und dem Vater in der<br />
Ferne anders geschmeckt.<br />
Jesús Hernández Aristu<br />
In: H. GEILEN: Kommt – und esst und trinkt! Zur Erinnerung an die Erstkommunion, München<br />
1993.<br />
22
Das Samenkorn<br />
Ein Samenkorn liegt mit vielen anderen Körnern in einer Scheune. Es hört, wie sich die<br />
anderen über die bevorstehende Aussaat unterhalten. Es fragt seinen Nachbarn: „Was ist<br />
denn das, die Aussaat?“ Dieses Samenkorn antwortet: „Da werden wir alle in die Erde<br />
gestreut. Dort müssen wir sterben und dann wächst aus uns ein Halm mit vielen Körnern!“<br />
„Was!“ sagt da entsetzt das Samenkorn, „wir sollen heraus aus unserer warmen Scheune?<br />
Nein, da mach ich nicht mit! Ich will nicht in der Erde sterben!“ Da antwortet ihm sein<br />
Nachbar: „Wenn wir sterben, haben die Menschen Brot und können leben, sonst müssten<br />
sie ja verhungern!“<br />
Davon wollte das Samenkorn aber nichts wissen. Unauffällig versteckte es sich in der<br />
Scheune. Es klemmte sich in eine Ritze und glaubte nun, vor der Aussaat und dem<br />
Sterben sicher zu sein. Im Frühjahr kam der Bauer, schaufelte alle Körner in einen Sack<br />
und ging mit ihnen aufs Feld. Das eine Samenkorn blieb alleine in der Scheune zurück und<br />
freute sich, dass alles so gut ausgegangen ist.<br />
Kurz danach aber kam die Bäuerin, kehrte die Scheune aus, und der Besen holte auch das<br />
Samenkorn zusammen mit Staub und Schmutz aus seiner Ritze. Da lag es nun im Abfall,<br />
das Samenkorn, das um jeden Preis leben wollte!<br />
Stunden mit Gott, Hrsg.: Katholische Jungschar – <strong>Diözese</strong> Innsbruck, Innsbruck 1999.<br />
„Danke“<br />
Markus ging in einen Laden um Brot zu kaufen.<br />
„Danke für das Brot“, sagte Markus zu der Verkäuferin. „Ich habe das Brot nur<br />
aufbewahrt, bis du es gekauft hast. Du musst dem danken, der mir das Brot gebracht<br />
hat.“<br />
Darum sagte Markus „danke“ zu dem Lieferanten. „Danke nicht mir“, sagte der Lieferant,<br />
„ich habe das Brot nur in meinem Wagen zum Geschäft gebracht. Du musst dem danken,<br />
der das Brot gebacken hat.“<br />
Darum sagte Markus „danke“ zu dem Bäcker. „Danke nicht mir“, sagte der Bäcker, „ich<br />
habe nur das Brot aus Mehl gebacken. Du musst dem danken, der mir das Mehl gegeben<br />
hat.“<br />
Darum sagte Markus „danke“ zu dem Müller. „Ich habe nur das Mehl aus den<br />
Weizenkörnern gemahlen. Du musst dem danken, der mir das Korn zu Mahlen gebracht<br />
hat.“<br />
Darum sagte Markus „danke“ zu den Spediteuren. „Danke nicht uns“, sagten die<br />
Spediteure, „wir haben nur das Korn transportiert. Du musst dem danken, der uns das<br />
Korn gegeben hat.“<br />
Darum sagte Markus „danke“ zu dem Bauern. „Danke nicht mir“, sagte der Bauer. „Ich<br />
habe das Korn nur gesät und geerntet. Du musst denen danken, aus denen Korn<br />
gewachsen ist.“<br />
Darum sagte Markus „danke“ zu den Samenkörnern. „Danke nicht uns“, sagten die<br />
Samenkörner, „wir brauchen andere Dinge, die uns heranwachsen ließen. Du musst ihnen<br />
danken.“<br />
Darum sagte Markus „danke“ zu der Erde, dem Regen und der Sonne. „Danke nicht uns“,<br />
sagten alle, „du musst dem danken, der uns gemacht hat.“<br />
Darum sagte Markus „danke“ zu Gott. Markus betete so:<br />
„Danke, Gott, für die Erde, den Regen und die Sonne und für den Samen, der wächst, und<br />
für den Bauern.<br />
Danke, Gott, dass du den Menschen hilfst, Getreidespeicher zu bauen.<br />
Danke für die Spediteure und für den Müller.<br />
Danke, Gott, für den Bäcker und für den Lieferanten und für die Verkäuferin.<br />
23
Haltungen und Bewegungen im Gottesdienst<br />
25
Rätsel<br />
Da fehlt etwas!<br />
Die folgenden Texte werden in der Messe gesprochen. Wer kennt sich aus und kann<br />
die fehlenden Worte ergänzen?<br />
1. Der _ _ _ _ sei mit euch.<br />
Und mit deinem _ _ _ _ _ _.<br />
2. _ _ _ _ des lebendigen Gottes.<br />
3. Aus dem heiligen _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ nach Markus.<br />
4. Gehet hin in _ _ _ _ _ _ _.<br />
Dank sei Gott, dem Herrn.<br />
5. Ich _ _ _ _ _ _ _ Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern…<br />
6. Deinen _ _ _, o Herr, verkünden wir,<br />
und deine _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ preisen wir,<br />
bis du kommst in _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _.<br />
7. Herr, _ _ _ _ _ _ _ dich unser.<br />
8. _ _ _ _ sei _ _ _ _ in der Höhe.<br />
9. Ich _ _ _ _ _ _ an Gott, den _ _ _ _ _, den Allmächtigen.<br />
10. Erhebet die _ _ _ _ _ _. Wir haben sie beim _ _ _ _ _.<br />
11. Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.<br />
_ _ _ sei dir, _ _ _ _ _ _ _ _.<br />
12. _ _ _ _ _ _, _ _ _ _ _ _, _ _ _ _ _ _, Gott, Herr aller Mächte und Gewalten.<br />
13. Der _ _ _ _ _ _ des Herrn sei allezeit mit euch.<br />
14. _ _ _ _ Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der _ _ _ _, erbarme dich unser.<br />
15. Es _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige<br />
Geist.<br />
Hinweise: Die leicht veränderte Form der Texte kann dazu führen, wieder genauer auf<br />
die vielleicht allzu geläufigen Formulierungen zu achten und sich (wieder) über deren<br />
Bedeutung und Ursprünge Gedanken zu machen. Falls es sinnvoll erscheint, kann<br />
auch ein Messbuch, Sonntagsschott o.ä. zu Hilfe genommen werden.<br />
Eine Messe mit Fehlern<br />
Bei den nachfolgenden Texten, die alle in der Messfeier vorkommen, ist einiges<br />
durcheinander geraten. Wer findet die Fehler?<br />
1. Der Herr sei mit euch. – Und mit allen Menschen.<br />
2. Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen meinen Verwandten und<br />
Freunden, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe.<br />
3. Herr, erbarme dich (unser). Vater, erbarme dich (unser). Herr, erbarme dich<br />
(unser).<br />
4. Ehre sei Gott in der Höhe und Freude auf Erden den Menschen seiner Gnade.<br />
5. Evangelium unseres Herrn Jesus Christus. Lob sei dir, Vater.<br />
6. Hoch, hoch, hoch, unserem Gott, Herr aller Mächte und Gewalten…<br />
7. Deine Geburt, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du<br />
kommst in Herrlichkeit.<br />
8. Denn dein ist das Reich und die Macht und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.<br />
9. Die Gnade des Herrn sei allezeit mit euch. – Und mit deinem Geiste. (Gebt<br />
einander ein Zeichen…)<br />
10. Wort Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt.<br />
27
11. Herr, ich bin nicht würdig, dass du zu mir kommst, aber sprich nur ein Wort, so<br />
werde ich wieder gesund.<br />
12. Es segne euch der glorreiche Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.<br />
A. HÜCK: Da raucht nicht nur das Weihrauchfass. Rätsel und Quizfragen für<br />
Ministrantinnen, Ministranten und andere helle Köpfe, Mainz 3 2002.<br />
28
Gebete zur heiligen Messe<br />
Herr, erbarme dich (Kyrie)<br />
A: Herr, erbarme dich<br />
Christus, erbarme dich<br />
Herr, erbarme dich<br />
Schuldbekenntnis<br />
Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen,<br />
und allen Brüdern und Schwestern,<br />
dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe<br />
- ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken -<br />
durch meine Schuld, durch meine Schuld,<br />
durch meine große Schuld.<br />
Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria,<br />
alle Engel und Heiligen<br />
und euch, Brüder und Schwestern,<br />
für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.<br />
Nach der Lesung<br />
L: Wort des lebendigen Gottes.<br />
A: Dank sei Gott.<br />
Vor dem Evangelium<br />
P: Der Herr sei mit euch.<br />
A: Und mit deinem Geiste.<br />
P: Aus dem heiligen Evangelium<br />
nach Matthäus (Markus, Lukas, Johannes).<br />
A: Ehre sei dir, o Herr.<br />
Nach dem Evangelium<br />
P: Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.<br />
A: Lob sei dir, Christus.<br />
Apostolisches Glaubensbekenntnis<br />
Ich glaube an Gott, den Vater,<br />
den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde,<br />
und an Jesus Christus,<br />
seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,<br />
empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter<br />
Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des<br />
Todes,<br />
am dritten Tage auferstanden von den Toten,<br />
aufgefahren in den Himmel;<br />
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;<br />
von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.<br />
Ich glaube an den Heiligen Geist,<br />
die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen,<br />
Vergebung der Sünden,<br />
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.<br />
Amen.<br />
31
Gabenbereitung<br />
A: Der Herr nehme das Opfer an aus deinen Händen<br />
zum Lob und Ruhm seines Namen,<br />
zum Segen für uns und seine ganze heilige Kirche.<br />
Hochgebet<br />
P: Der Herr sei mit euch.<br />
A: Und mit deinem Geiste.<br />
P: Erhebet die Herzen.<br />
A: Wir haben sie beim Herrn.<br />
P: Lasset uns danken dem Herrn, unserm Gott.<br />
A: Das ist würdig und recht.<br />
Heilig (Sanctus)<br />
Heilig, heilig, heilig,<br />
Gott, Herr aller Mächte und Gewalten.<br />
Erfüllt sind Himmel und Erde von deiner Herrlichkeit.<br />
Hosanna in der Höhe.<br />
Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn.<br />
Hosanna in der Höhe.<br />
Nach der Wandlung<br />
P: Geheimnis des Glaubens:<br />
A: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir,<br />
und deine Auferstehung preisen wir,<br />
bis du kommst in Herrlichkeit.<br />
Lamm Gottes (Agnus Dei)<br />
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt:<br />
erbarme dich unser.<br />
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt:<br />
erbarme dich unser.<br />
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt:<br />
gib uns deinen Frieden.<br />
Vor der Kommunion<br />
Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach,<br />
aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.<br />
Segen und Entlassung<br />
P: Der Herr sei mit euch.<br />
A: Und mit deinem Geiste.<br />
P: Es segne euch der allmächtige Gott,<br />
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.<br />
A: Amen.<br />
P: Gehet hin in Frieden.<br />
A: Dank sei Gott, dem Herrn.<br />
32
Tischgebete<br />
Guter Gott,<br />
Brot ist etwas Wunderbares!<br />
Gib uns unser tägliches Brot.<br />
Ich will achtsam damit<br />
umgehen.<br />
Danke für das gute Brot.<br />
Lieber Gott,<br />
Brot ist nicht<br />
selbstverständlich.<br />
Brot ist ein großes Geschenk.<br />
Viele haben dafür gearbeitet.<br />
Vielen Dank!<br />
Guter Gott,<br />
aus vielen Körnern<br />
wurde Mehl,<br />
aus dem Mehl haben wir<br />
Teig geknetet und dann<br />
Brot gebacken.<br />
Hilf uns, dass wir miteinander<br />
zum Guten beitragen.<br />
Guter Vater,<br />
mit Brot kann man sich<br />
versöhnen.<br />
Lass uns immer wieder<br />
miteinander Brot essen und<br />
einander verzeihen,<br />
wenn etwas nicht gut war.<br />
Großer Gott,<br />
das Brot,<br />
das wir gebacken haben,<br />
ist etwas ganz Besonderes.<br />
Es ist einmalig für uns.<br />
Danke!<br />
Guter Gott,<br />
nicht alle Menschen haben<br />
täglich genug Brot,<br />
um satt zu werden.<br />
Hilf uns zu teilen und<br />
an Menschen zu denken, die<br />
Hunger haben.<br />
Guter Gott,<br />
du stillst mehr als den leeren Magen.<br />
Du stillst meinen Hunger<br />
nach Freundschaft und Liebe.<br />
Das macht mich stark.<br />
Das macht mich froh.<br />
Ich danke dir dafür.<br />
Hilf mir, dass auch ich Brot für andere<br />
sein kann.<br />
Guter Vater,<br />
jedes Brot schmeckt anders.<br />
Das Brot heute hat nach<br />
Gemeinschaft und<br />
Zusammensein geschmeckt.<br />
Danke dafür!<br />
Lieber Gott,<br />
wir danken dir, dass du uns<br />
um einen reich gedeckten Tisch<br />
versammelt hast.<br />
Wir danken dir,<br />
dass wir eine Familie sind.<br />
Wir danken dir,<br />
dass du immer und überall<br />
bei uns bist.<br />
Lieber Gott,<br />
wir haben Hunger<br />
und wollen zusammen essen.<br />
Viele Menschen haben geholfen,<br />
damit so leckere Sachen<br />
auf unserem Tisch stehen:<br />
der Bauer und der Gärtner,<br />
der Kaufmann und die Verkäuferin,<br />
der Milchmann und der Bäcker<br />
und noch viele andere Leute.<br />
Wir wollen ihnen danken.<br />
Vor allem aber wollen wir<br />
dir danken.<br />
Du hilfst den Menschen,<br />
dass sie füreinander sorgen.<br />
33
Osterkrippe<br />
35
Liedvorschläge<br />
Versöhnung<br />
Abendlied (Der Tag begann) EK S. 3<br />
Der Friede sei mit dir EK S. 234<br />
Diesen Tag, Herr EK S. 36<br />
Gib uns Frieden jeden Tag EK S. 73<br />
Meinen Frieden gebe ich euch EK S. 148<br />
Vergiss nicht zu danken EK S. 198 GL Nr. 917<br />
Von Mensch zu Mensch eine Brücke bau’n EK S. 259<br />
Mahl halten, Brot<br />
Alles, was wir haben EK S. 304<br />
Brich mit den Hungrigen dein Brot EK S. 22<br />
Brot, das die Hoffnung nährt EK S. 23<br />
Jesus geht in die Stadt hinein (2. + 3. Str.) EK S. 249<br />
Liebt einander, helft einander EK S. 310<br />
Nimm, o Herr, die Gaben EK S. 158<br />
Schau auf unsre Gaben EK S. 167<br />
Unser Leben sei ein Fest EK S. 189<br />
Viele, viele Gäste kommen EK S. 260<br />
Wenn das Brot, das wir teilen EK S. 202<br />
Wenn das Brot wir teilen EK S. 264<br />
Tischgebete<br />
Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn GL Nr 860 (Refrain)<br />
Für Speis und Trank (Kanon) EK S. 61<br />
Gott segne unser täglich Brot EK S. 78<br />
Segne Vater diese Speisen (Kanon) EK S. 170 GL Nr. 16/9<br />
Vater Unser EK S. 194<br />
Vater unser im Himmel EK S. 260<br />
Ostern<br />
Manchmal feiern wir mitten im Tag EK S. 147<br />
Sing mit mir ein Halleluja EK S. 177 GL Nr. 915<br />
Alleluja, danke Jesus EK S. 6 GL Nr. 916<br />
Christus ist erstanden GL Nr. 888<br />
Halleluja lasst uns singen GL Nr. 889<br />
Bräuche<br />
Zum Palmsonntag:<br />
Jesus geht in die Stadt hinein (1. Str.) EK S. 249<br />
Singt dem König Freudenpsalmen GL Nr. 894<br />
EK = Ein Kreis beginnt zu leben GL = Gotteslob<br />
39
Verschiedene Tipps<br />
Jesus begegnen in der heiligen Kommunion<br />
Das Buch unserer <strong>Diözese</strong> zur<br />
Erstkommunionvorbereitung ist entstanden aus<br />
einer Vielzahl von Anregungen durch Kinder,<br />
Eltern, Kindergruppenleiter/innen,<br />
Religionslehrer/innen, Priester,<br />
Grundschullehrer/innen u. a. Es stellt ein<br />
praktisches Hilfsmittel dar, um komplexe Inhalte<br />
einfach und verständlich zu erklären. Zusammen<br />
mit dem Leitfaden ist es ein Instrument, das den<br />
Weg aufzeigt, wie Kindern religiöse Inhalte näher<br />
gebracht werden können.<br />
Das Buch ist farbenfroh, bunt und freundlich<br />
gestaltet und stellt durch den kindgerechten<br />
Erzählstil wertvolle Lebensinhalte spielerisch<br />
anschaulich und mit klaren Bezügen zum<br />
täglichen Leben dar.<br />
Zum Buch gibt es auch einen Leitfaden für<br />
Gruppenleiter/innen und eine CD mit den Liedern,<br />
die darin vorkommen.<br />
Buch, Leitfaden und CD sind im Amt für Katechese und Religionsunterricht erhältlich.<br />
Literaturtipp<br />
Peter Neysters und Karl Heinz Schmitt<br />
Durch das Jahr - durch das Leben<br />
Das christliche Hausbuch für die Familie<br />
Dieses Handbuch begleitet durch das ganze Jahr und durch das Leben. Gedichte,<br />
Lieder, Spiele, Rezepte, Sprachinformationen und Praxistipps, Gebete, Geschichten,<br />
Bilder und Anregungen für lebendiges Brauchtum tragen dazu bei, das Leben in seinen<br />
Alltagen und Festtagen, in seinen Hochzeiten und Tiefzeiten sinnvoll zu gestalten.<br />
Das Buch lädt ein zum Blättern und Lesen, zum Nachschlagen und Fragen, zum<br />
Singen, zum Betrachten und Ruhigwerden. Schön gestaltet, mit vielen farbigen<br />
Bildern reich ausgestattet, liegt ein besonderes Familienbuch vor, das man sich selbst<br />
und anderen gern schenkt.<br />
Neuausgabe 2006, 448 Seiten Illustr. v. Mascha Greune, Gb | gebunden (Book -<br />
hardback)<br />
ISBN: 9783466367207<br />
R. ABELN<br />
Jetzt feiern wir mit. Messbuch für Kinder<br />
Kevelaer 1998.<br />
[ISBN 3-7666-0129-6]<br />
41
Gotteslob<br />
Das Gotteslob ist das gemeinsame Gebet- und Gesangbuch für alle deutschsprachigen<br />
katholischen <strong>Diözese</strong>n (außer der Schweiz). Es beinhaltet Texte und Lieder für die<br />
öffentliche Liturgie und für das Gebet der Gläubigen allein oder in Gemeinschaft und in<br />
der Familie.<br />
Der gemeinsame Teil enthält 791 Lieder, Andachten, Gebete und katechetische<br />
Erläuterungen. Zusätzlich gibt es einen diözesanen Teil, der für jede <strong>Diözese</strong> speziell<br />
gestaltet ist. Im letzten Teil des Gotteslobes finden sich auch neue geistliche Lieder.<br />
Das Gotteslob ist in jeder Buchhandlung erhältlich.<br />
Gebetswürfel<br />
Die Gebetswürfel mit Tischgebeten, Segenswünschen und Abendgebeten sind eine<br />
Möglichkeit, den Wert des Gebetes neu zu entdecken und Kinder aktiv einzubeziehen.<br />
Solche Gebetswürfel sind im Seelsorgeamt und bei der kfb (Kath. Frauenbewegung)<br />
erhältlich.<br />
42