13.01.2013 Aufrufe

Wasserwelt aquabasilea in Pratteln BL - Deiss AG

Wasserwelt aquabasilea in Pratteln BL - Deiss AG

Wasserwelt aquabasilea in Pratteln BL - Deiss AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Aus Sicherheitsgründen wurde für die Dauer der Bauarbeiten unter dem Kuppeldach e<strong>in</strong> Netz gespannt.<br />

Nachgefragt …bei Justus DahiNDeN<br />

Die <strong>Wasserwelt</strong> von <strong>aquabasilea</strong> fällt vor allem<br />

wegen ihres Daches – e<strong>in</strong>er imposanten<br />

Holzkonstruktion – auf. Was war der Grund,<br />

e<strong>in</strong> solches Riesendach zu gestalten?<br />

Justus Dah<strong>in</strong>den: Mit der grossen Dachlandschaft<br />

soll <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie Geborgenheit im Raum<br />

signalisiert werden, andererseits ist die «grossartige<br />

Überdachung» der <strong>Wasserwelt</strong> notwendig<br />

geworden, weil <strong>aquabasilea</strong> imGrundriss<br />

kreisförmig ist und der räumliche Zusammenhang<br />

von allen Aktivitätsbereichen vorhanden<br />

bleiben muss. Es ist somit e<strong>in</strong> Zeichen für das<br />

Zusammense<strong>in</strong> von vielen Menschen beim geme<strong>in</strong>samen<br />

Verbr<strong>in</strong>gen von Freizeit. Die kompakteGrossform<br />

hatauchVorteile: Sieerleichtert<br />

die Orientierung <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes<br />

und ermöglicht kurze Wege.<br />

E<strong>in</strong> wichtiges Kriterium war, die <strong>Wasserwelt</strong><br />

möglichst natürlich ersche<strong>in</strong>en zu lassen.<br />

Bild: zvg<br />

Justus Dah<strong>in</strong>den ist Schweizer<br />

Architekt und emeritierter<br />

Professor der Technischen<br />

Universität Wien.<br />

Wie haben Sie das architektonisch umgesetzt?<br />

Der Natürlichkeit des Erlebens am und mit dem<br />

Wasser wurde die ebenso natürliche Ausprägung<br />

der Überdachung beigestellt, unverkleidete<br />

Holzbauweise <strong>in</strong> aller Mächtigkeit mit Stützen,<br />

Leimb<strong>in</strong>dern und Gitterträgern. Das Tragwerk,<br />

das die Atmosphäre im Grossraum<br />

bestimmt, passt am besten zum angestrebten<br />

Freizeitmilieu des Ensembles, das me<strong>in</strong>es Erachtens<br />

zum e<strong>in</strong>prägsamen Zeichen generieren<br />

wird. Es soll viel Wärme imunterkühlten<br />

baulichen Umfeld von <strong>Pratteln</strong> ausstrahlen. Die<br />

<strong>Wasserwelt</strong> wird hier trotz der Grösse und Vielfalt<br />

der überdachten Räume zu e<strong>in</strong>er urbanen<br />

Wohnstube <strong>in</strong> der Stadt. Diese Chance hat<br />

<strong>aquabasilea</strong> auf alle Fälle.<br />

Was waren die grössten Herausforderungen<br />

bei der Planung?<br />

Die Umwandlung e<strong>in</strong>er Industriebrache mit über<br />

60 000 Quadratmetern Bauland <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Multizentrum<br />

für Freizeit und Arbeiten war ebenso e<strong>in</strong>zigartig<br />

wie die Programmierung von Form und<br />

Funktion mit der heute gebotenen Vielfalt des<br />

Angebots.<br />

Sie haben bereits mehrere Gebäude <strong>in</strong> der<br />

ganzen Welt realisiert. Was hat Sie dazu bewogen,<br />

ausgerechnet die <strong>Wasserwelt</strong> <strong>in</strong> <strong>Pratteln</strong><br />

zu planen?<br />

Ich befasse mich seit vielen Jahren mit der<br />

Utopie der «Freizeitstadt» für die Freizeitgesellschaft.<br />

Die ersten Projekte stammen aus<br />

den Jahren 1969 bis 1971. InTel Aviv wurde<br />

der Anfang gemacht. Der Stadthügel ist die<br />

Urform fürme<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegrierten Freizeitmodelle:<br />

aussen wohnen, <strong>in</strong>nen «unter dem grossen<br />

Dach» Freizeit verbr<strong>in</strong>gen. Ich habe solche Modelle<br />

für New York am Hudson River vorgelegt<br />

und auch für den Grossraum Zürich. In <strong>Pratteln</strong><br />

ist die Idee <strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher Form jetzt am Entstehen.<br />

Wie sehen Sie die architektonische Zukunft<br />

von <strong>aquabasilea</strong>? Hat es Chancen, zu e<strong>in</strong>en<br />

der Highlights Ihrer Architektur zu werden?<br />

Es geht dabei um Bauten, die nicht krampfhaft<br />

anders se<strong>in</strong> wollen. Die Sprache dieser Architektur<br />

muss ganz e<strong>in</strong>fach «e<strong>in</strong>fahren». Es geht<br />

um Bauten, die sich abheben aus der Gleichmacherei<br />

unserer Städte. Gefragt ist e<strong>in</strong>e Architektur<br />

mit E<strong>in</strong>maligkeitscharakter. Es gibt<br />

bei dieser Architektur e<strong>in</strong>e echte Wertschöpfung:<br />

die überzeitliche Bedeutung.<br />

Nr. 44, Freitag, 30. Oktober 2009 baublatt 15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!