Satzung Fremdenverkehrsbeitrag mit Änderungen - Eging a.See
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S a t z u n g<br />
für die Erhebung eines <strong>Fremdenverkehrsbeitrag</strong>s<br />
Aufgrund des Art. 6 des Kommunalabgabengesetzes erlässt der Markt<br />
E g i n g a. S e e<br />
folgende<br />
<strong>Satzung</strong> für die Erhebung des <strong>Fremdenverkehrsbeitrag</strong>s<br />
§ 1<br />
Beitragsschuldner, Beitragstatbestand<br />
(1) Von allen selbständig tätigen natürlichen und den juristischen Personen, denen durch den<br />
Fremdenverkehr im Gemeindegebiet Vorteile erwachsen, wird ein <strong>Fremdenverkehrsbeitrag</strong><br />
erhoben.<br />
(2) Von dem Beitrag sind der Bund (einschließlich der Deutschen Bundespost und der Deutschen<br />
Bundesbahn) und die Länder befreit.<br />
§ 2<br />
Beitragsmaßstab<br />
(1) Durch den Beitrag wird der Vorteil, der dem Beitragsschuldner innerhalb eines Kalenderjahres<br />
durch den Fremdenverkehr <strong>mit</strong>telbar oder un<strong>mit</strong>telbar erwächst, abgegolten.<br />
(2) Zur Bestimmung des Vorteils dienen der einkommen- oder körperschaftsteuerpflichtige Gewinn<br />
und der steuerbare Umsatz innerhalb eines Kalenderjahres. Die Beitragsschuld wird gemäß §<br />
3 Abs. 1 auf der Grundlage des Gewinns bestimmt, wenn sich nicht gemäß § 3 Abs. 2 auf der<br />
Grundlage des steuerbaren Umsatzes ein höherer Betrag ergibt.<br />
§ 3<br />
Beitragser<strong>mit</strong>tlung<br />
(1) Der Beitrag nach dem Gewinn errechnet sich, indem der Gewinn <strong>mit</strong> dem Vorteilssatz (Abs. 3)<br />
und <strong>mit</strong> dem Beitragssatz (Abs. 4) multipliziert wird.<br />
(2) Der Beitrag nach dem steuerbaren Umsatz errechnet sich, indem der steuerbare Umsatz <strong>mit</strong><br />
dem Vorteilssatz (Abs. 3) und <strong>mit</strong> dem Mindestbeitragssatz (Abs. 5) multipliziert wird.<br />
(3) Der Vorteilssatz bezeichnet den auf den Fremdenverkehr beruhenden Teil des einkommen-<br />
oder körperschaftsteuerpflichtigen Gewinns (Abs. 1) oder des steuerbaren Umsatzes (Abs. 2).<br />
Er wird durch Schätzung für jeden Fall gesondert er<strong>mit</strong>telt. Dabei sind insbesondere Art und<br />
Umfang der selbständigen Tätigkeit, die Lage und Größe der Geschäfts- und<br />
Beherbergungsräume, die Betriebsweise und die Zusammensetzung des Kundenkreises von<br />
Bedeutung.<br />
(4) Der Beitragssatz beträgt 4 v.H.<br />
(5) Der Mindestbeitragssatz beträgt bei einem – durch Schätzung zu er<strong>mit</strong>telnden –<br />
branchendurchschnittlichen Anteil des Gewinns am Umsatz von<br />
0 - 5 v.H. 0,05 v.H.<br />
über 5 - 10 v.H. 0,15 v.H.<br />
über 10 - 15 v.H. 0,25 v.H.<br />
über 15 - 20 v.H. 0,35 v.H.<br />
über 20 v.H. 0,50 v.H.<br />
§ 4<br />
Entstehen, Veranlagung<br />
(1) Die Beitragsschuld entsteht <strong>mit</strong> Ablauf des Kalenderjahres, auf das sie sich bezieht.
(2) Die Beitragsschuld wird <strong>mit</strong> Ablauf des Kalenderjahres veranlagt. Der Beitragsschuldner hat<br />
hierzu auf Aufforderung eine Erklärung nach Formblatt abzugeben.<br />
§ 5<br />
Vorauszahlung<br />
(1) Der Beitragsschuldner hat am 30.10. jeden Jahres eine Vorauszahlung zu entrichten. Wer die<br />
zur Beitragsschuld führende selbständige Tätigkeit erstmals nach dem letzten für die<br />
Vorauszahlung festgesetzten Termin aufnimmt, hat die Vorauszahlung einen Monat nach<br />
Zustellung des die Höhe der Vorauszahlung festsetzenden Bescheids zu entrichten.<br />
(2) Die Vorauszahlungen bemessen sich grundsätzlich nach der Höhe der Schuld, die sich bei der<br />
letzten Veranlagung ergeben hat. Die Vorauszahlung kann der Schuld angepasst werden, die<br />
sich für den laufenden Veranlagungszeitraum voraussichtlich ergeben wird.<br />
(3) Die Vorauszahlungen von Beitragsschuldnern, die Wohnungen, Zimmer oder sonstige Räume<br />
oder Grundstücke oder Grundstücksteile für die Gäste gegen Entgelt zur Verfügung stellen,<br />
können abweichend von den Absätzen 1 und 2 zusammen <strong>mit</strong> der ordnungsgemäßen<br />
Abführung der Kurbeiträge verlangt werden und betragen für jede Übernachtung 0,15 €. Ist<br />
anzunehmen, dass die hierbei voraussichtlich zu entrichtenden Zahlungen, die sonst nach Abs.<br />
2 sich ergebende Höhe der Vorauszahlung nicht erreichen werden, so können darüber hinaus<br />
Vorauszahlungen bis zu dieser Höhe in entsprechender Anwendung der Abs. 1 und 2 verlangt<br />
werden.<br />
(4) Die Vorauszahlung für Campingplatzbetreiber, die Stellplätze für Dauer- bzw. Saisoncamper zur<br />
Verfügung stellen, beträgt 16,00 €. Saison- bzw. Dauercamper ist, wer mehr als 2 Monate<br />
ununterbrochen einen Stellplatz belegt.<br />
§ 6<br />
Beitragsbescheid, Fälligkeit<br />
(1) Die Beitragsschuld ist durch schriftlichen Bescheid festzusetzen und einen Monat nach<br />
Zustellung des Bescheides fällig.<br />
(2) Aus dem Bescheid müssen die Veranlagungsmerkmale hervorgehen. Übt ein<br />
Beitragsschuldner mehrere verschiedenartige selbständige Tätigkeiten aus, so ist der Beitrag<br />
für jede Tätigkeit gesondert zu berechnen.<br />
(3) Beitragsschuldner, die nur Vorauszahlungen nach § 5 Abs. 3 Satz 1 entrichten, veranlagen <strong>mit</strong><br />
der Summe dieser Vorauszahlungen ihre endgültige Beitragsschuld. Das gilt nicht, wenn<br />
a) die Gemeinde den Beitragsschuldner schriftlich zur Abgabe einer Erklärung nach §<br />
4 Abs. 2 Satz 2 auffordert oder<br />
b) der Beitragsschuldner schriftlich einen Bescheid nach Abs. 1 beantragt. Für die<br />
Aufforderung und den Antrag gilt eine Ausschlussfrist von einem Jahr, gerechnet<br />
ab Entstehen der Beitragsschuld (§ 4 Abs. 1).<br />
§ 7<br />
Abschlusszahlung<br />
(1) Auf die Beitragsschuld werden die für den Veranlagungszeitraum entrichteten Vorauszahlungen<br />
angerechnet.<br />
(2) Waren die Vorauszahlungen höher als die im Bescheid festgesetzte Beitragsschuld, so wird<br />
dem Beitragsschuldner der Unterschiedsbetrag unverzüglich nach Zustellung des Bescheides<br />
gutgebracht.<br />
§ 8<br />
Inkrafttreten<br />
(1) Diese <strong>Satzung</strong> tritt am ……….. in Kraft.<br />
<strong>Eging</strong> a.<strong>See</strong>, …………………..