Strohballenhaus in Jardy Suu, Kirgistan - oekofacta gmbh luzern ...
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OEKOFACTA GMBH CH- 6006 Luzern Ruedi Kunz www.<strong>oekofacta</strong>.com ruedi@<strong>oekofacta</strong>.com<br />
O E K O FACTA<br />
RUEDI KUNZ<br />
Rankhofstrasse 26<br />
6006 L u z e r n<br />
S w i t z e r l a n d<br />
www.<strong>oekofacta</strong>.com<br />
ruedi@<strong>oekofacta</strong>.com<br />
Energieeffizienz<br />
setzt Energien frei<br />
<strong>Strohballenhaus</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Jardy</strong> <strong>Suu</strong>, <strong>Kirgistan</strong><br />
Schlussbericht der Oekofacta GmbH, Ruedi Kunz, über<br />
die Arbeiten im Sommer 04 <strong>in</strong> <strong>Kirgistan</strong><br />
F<strong>in</strong>anzgeber: Entwicklungsfond Kanton Basel Stadt<br />
Auftraggeber: Fachhochschule beider Basel, Institut<br />
für Energie (FHBB, ife) Prof. A. B<strong>in</strong>z<br />
mit Assistenz von S. Tzenkova<br />
Beteiligte: CAMP (Central Aisan Mounta<strong>in</strong> Partnership)<br />
Dr. E. Baibagyshov<br />
KGUSTA (Kyrgiz State University of<br />
Construction, Transport and<br />
Architekture) Prof. E. Boronbajev<br />
OEKOFACTA GmbH Ruedi Kunz<br />
1. <strong>Strohballenhaus</strong> <strong>in</strong> Zentralasien<br />
1 15.04.2005 F<strong>in</strong>alreport Strawbalehouse
OEKOFACTA GMBH CH- 6006 Luzern Ruedi Kunz www.<strong>oekofacta</strong>.com ruedi@<strong>oekofacta</strong>.com<br />
Inhalt<br />
Energieeffizienz<br />
schafft<br />
Wohlstand<br />
1. Ausgangslage<br />
2. Auftrag<br />
3. Projekt<br />
3.1 Architekturbeschrieb<br />
3.2 Standortgeme<strong>in</strong>de<br />
3.3 Nutzung<br />
4. Strohballen, gute Dämmblöcke<br />
5. Bauprozess<br />
6. Theorie- und Praxisworkshop<br />
7. Kommunikation und PR<br />
8. Baukostenabrechnung<br />
9. Energie-Kompetenz-Zentrum<br />
10. Schlussbetrachtungen<br />
1. Ausgangslage<br />
Allgeme<strong>in</strong>es<br />
Im russischsprachigen Gebieten spielte Energie e<strong>in</strong>e wichtige Rolle, um<br />
das Gedankengut der Sowjetunion <strong>in</strong> die entlegensten Gebiete zu<br />
verbreiten und zu verankern. „Wir br<strong>in</strong>gen Energie für den Fortschritt des<br />
Allgeme<strong>in</strong>wohls“, war die Devise. Nach der Wende haben sich die<br />
grössten Energielieferanten verselbstständigt und sogar der Austausch<br />
der verschiedenen Energieformen (Elektrizität, Kohle, Öl, und Gas) f<strong>in</strong>det<br />
nicht mehr zureichend statt. Energie wird zu e<strong>in</strong>em der wichtigsten<br />
Streitfelder der gesamten Welt. Insbesondere im russischen Sprachgebiet<br />
wird Energie weiter die Gemüter der Politiker und Militärs beschäftigen.<br />
Hauptleidtragende s<strong>in</strong>d, wie immer <strong>in</strong> solchen Machtkämpfen, die<br />
schwachen Randbevölkerungsgruppen vor allem <strong>in</strong> entlegenen Gebieten.<br />
Viel wird von Alternativenergien gesprochen und lamentiert. Dabei wird<br />
von Solarenergie und W<strong>in</strong>dkraft aber auch von Geothermie, Biogas und<br />
dezentralen Wasserkraftwerken gesprochen. Völlig vernachlässigt wird<br />
das gigantische Sparpotential der effektiveren Nutzung von Energie. Auch<br />
hat sich nach wie vor die Fehlme<strong>in</strong>ung behauptet, dass wirtschaftliche<br />
Prosperität lediglich mit Zuwachs von Energieverbrauch verbunden<br />
werden muss. In der Energieeffizienz liegt e<strong>in</strong>es der grössten<br />
Wachstumsmärkte, die Tausende von Arbeitsplätzen schaffen kann. Bei<br />
diesem Zukunftsmarkt der Energieeffizienz haben Internationale<br />
Grosskonzerne ebenso wie der Bergbauer im Gebirge die Möglichkeiten<br />
E<strong>in</strong>kommen zu generieren und/oder Ausgaben e<strong>in</strong>zusparen und damit<br />
Wohlstand zu schaffen.<br />
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Leistungen<br />
E<strong>in</strong>fach und<br />
Funktional ist<br />
Energieeffizienz<br />
2. Auftrag<br />
• Mithilfe bei der Durchführung des Kurses zusammen mit FHBB: Übungen,<br />
Erläuterungen praktischer Aspekte der Strohballenbauweise, etc., evtl. auf der<br />
Baustelle.<br />
• Mitwirken bei der Auswahl der am Kurs Teilnehmenden für den Projektteil<br />
„Gebäude“.<br />
• Planung und Projektierung des Gebäudes<br />
• Beschaffen der Baumaterialien und Transport zur Baustelle organisieren<br />
• Bauführung und –Leitung, Qualitätssicherung<br />
• Vermittlung des Praxiswissens, Betreuung der Studenten an der Baustelle<br />
• Unterstützung von FHBB und KSUCTA bei der Ausarbeitung e<strong>in</strong>er<br />
Nutzungse<strong>in</strong>leitung für den Neubau.<br />
• Mithilfe bei der Konzipierung der Erfolgskontrolle des <strong>Strohballenhaus</strong>es.<br />
• Schlussbericht zum Bau des <strong>Strohballenhaus</strong>es erstellen, dokumentiert, <strong>in</strong>kl.<br />
Beurteilung der Akzeptanz des <strong>Strohballenhaus</strong>es<br />
-<br />
• FHBB wird als Gesamtprojektleiter über wichtige Ereignisse <strong>in</strong>formiert<br />
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3. Projekt<br />
3.1 Architekturbeschrieb<br />
E<strong>in</strong>fach und Funktional, ist wahrsche<strong>in</strong>lich die treffendste Bezeichnung<br />
für dieses simple Gebäude. Architektonisch handelt es sich sicherlich<br />
nicht um e<strong>in</strong> Meisterwerk, wurde ich doch eher geleitet von dem<br />
Bemühen, dass diese Art des Bauens, auch Nachahmung erfahren soll.<br />
Also hielt ich mich sehr an die sowjetisch geprägten Funktionsbauten, wie<br />
sie hier überall anzutreffen s<strong>in</strong>d. Auch die Konstruktionen wurden sanft<br />
angepasst, möglichst nah an die gängige Architektursprache. Nur das<br />
isolieren mit den Strohballen und die Deckenträger aus örtlich gefertigten<br />
Fachwerkträgern sollen als Novität e<strong>in</strong>geführt werden. Zudem will ich mit<br />
dem Baukörper Propagieren, dass e<strong>in</strong> Vordach, e<strong>in</strong> Haus-leben-lang sehr<br />
von Vorteil ist. Das bed<strong>in</strong>gt die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er Flugsparre als Novität <strong>in</strong><br />
Zentralasien. Sämtliche Fensteröffnungen sollen sich der Sonne<br />
zuwenden.<br />
E<strong>in</strong>facher Grundriss für e<strong>in</strong> multifunktionales Begegnungs- Center<br />
3.2 Standortgeme<strong>in</strong>de<br />
Yardy-<strong>Suu</strong> wurde als Standortgeme<strong>in</strong>de ausgewählt, weil die Geme<strong>in</strong>de<br />
im E<strong>in</strong>zugsgebiet von Bishkek ist und weil es e<strong>in</strong>e Pilotgeme<strong>in</strong>de von<br />
CAMP ist. Bereits e<strong>in</strong>ige Projekte wurden <strong>in</strong> dieser Geme<strong>in</strong>de umgesetzt.<br />
So können wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de alle Projekte Demonstrieren und e<strong>in</strong>er<br />
breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Die Geme<strong>in</strong>de hat e<strong>in</strong> altes<br />
zerfallenes Clubhaus, wo sich e<strong>in</strong>e Renovation nicht mehr lohnt. Die<br />
Geme<strong>in</strong>de hat etwas mehr als 1000 E<strong>in</strong>wohnerInnen. Yardy <strong>Suu</strong> ist<br />
neuerd<strong>in</strong>gs Mitglied der Dorfalianz.<br />
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3.3 Nutzung<br />
Das Gebäude soll Multifunktional genutzt werden können.<br />
Veranstaltungen der nebenan bef<strong>in</strong>dlichen Schule, Veranstaltungen der<br />
Geme<strong>in</strong>de, Vere<strong>in</strong>stätigkeiten aber auch für Feste und Feierlichkeiten.<br />
Es wird als Wärmetankstelle der ganzen Geme<strong>in</strong>de dienen, da es sich<br />
um das e<strong>in</strong>zige wirklich warme Haus im Dorfe handelt. Energieeffizienz<br />
soll hier erlebbar, spürbar und begreifbar gemacht werden.<br />
4. Strohballen, gute Dämmblöcke<br />
Der moderne Strohbau begann Ende des 19. Jahrhunderts mit der<br />
Entwicklung der Dampfbetriebenen Ballenpresse <strong>in</strong> den USA.<br />
In e<strong>in</strong>em relativ e<strong>in</strong>fachen Arbeitsgang konnten somit aus<br />
Getreidehalmen formstabile und hoch Wärmedämmende Baustoffe<br />
hergestellt werden. Diese Ballen wurden dann wie überdimensionale<br />
Ste<strong>in</strong>e aufe<strong>in</strong>ander gesetzt. Solche Strohballenwände bildeten den<br />
Rohbau, der anschließend Innen und Aussen verputzt (z.B. mit Lehm<br />
oder verschalt z.B. mit Holz) wurde.<br />
Dass diese Bauweise nicht nur e<strong>in</strong>fach und kostengünstig, sondern auch<br />
sehr langlebig ist, zeigen die Beispiele aus dem Ursprungsland des<br />
Strohballenbaus, den USA.<br />
Zuerst benutzten die Landarbeiter diese Bautechnologie, um sich günstig<br />
ihr eigenes Haus zu bauen, später wurden auch Schulen und große<br />
Gebäude errichtet, von denen e<strong>in</strong>ige noch heute erhalten s<strong>in</strong>d.<br />
Rund 14- tausend Häuser wurden <strong>in</strong> den letzten 100 Jahren <strong>in</strong> den USA<br />
ganz aus Strohballen realisiert. Inzwischen wurden auch bereits über 400<br />
<strong>in</strong> Europa gebaut. Praktisch auf allen Kont<strong>in</strong>enten ist e<strong>in</strong>e Bewegung im<br />
entstehen, die sich dem Bau von Strohballenhäusern annimmt. Die<br />
Argumente dafür s<strong>in</strong>d meist die günstigen Gestehungskosten, die guten<br />
Dämmeigenschaften, sowie die Eigenbaufreundlichkeit.<br />
Selbstbau<br />
Stroh als Baustoff eignet sich sehr gut für den Selbstbau, da die<br />
verwendeten Materialien gesundheitlich unbedenklich s<strong>in</strong>d, die Errichtung<br />
e<strong>in</strong>es Gebäudes ke<strong>in</strong>erlei kompliziertes Arbeitsgerät erfordert.<br />
Strohbauten können <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>schaftlicher Arbeit von Experten und Laien<br />
errichtet werden, wobei soziale Lernprozesse stattf<strong>in</strong>den, die neben der<br />
Vermittlung fachlicher Fähigkeiten auch soziale Aspekte berücksichtigt.<br />
Der Selbstbau hat e<strong>in</strong>en sehr <strong>in</strong>novativen Charakter und kann <strong>in</strong><br />
Workshops der Landbevölkerung vermittelt werden. Es können neue<br />
Techniken getestet und erprobt werden, um für spezielle Fragen optimale<br />
Lösungen zu f<strong>in</strong>den. Durch Sem<strong>in</strong>are und Workshops kann jedermann die<br />
Fähigkeit des Bauens mit Stroh erlernen.<br />
Speziell für die Beschaffung von Low- Cost- Häusern spielt der Selbstbau<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Rolle. Er ermöglicht den Menschen sich das Know-how<br />
anzueignen, selbst den Baustoff herzustellen um ihre eigenen Häuser zu<br />
bauen. Eigenbau fördert auch <strong>in</strong> erheblichem Mass die Identifikation mit<br />
dem Haus zum Eigenraum.<br />
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Konstruktion<br />
Es gibt grundsätzlich 2 verschiedene Konstruktionsarten:<br />
Die Lasttragenden Bauweise, bei der die Dachlast direkt über die<br />
Strohballen <strong>in</strong> die Fundamente abgeleitet wird, oder die<br />
Ständerkonstruktion, bei der die Dachlast über Ständer, meist aus<br />
Holz abgetragen wird. Da wir e<strong>in</strong>en Ordoksal, also e<strong>in</strong> öffentliches<br />
Gebäude realisieren wollten, haben wir uns für e<strong>in</strong>e Ständerkonstruktion<br />
entschieden. Dabei wird auf die erhöhten Fundamente, e<strong>in</strong><br />
Schwellenkranz Kraftschüssig montiert, darauf werden die Holzständer,<br />
bei uns mit e<strong>in</strong>em Abstand von e<strong>in</strong>em Meter aufgerichtet, um darüber<br />
wieder mit e<strong>in</strong>em Schwellenkranz mite<strong>in</strong>ander verbunden zu werden.<br />
Anschliessend wurden die Dachbalken aufgebaut. 1 Meter Achsabstand<br />
ergaben <strong>in</strong> unserem Falle, genau Drei zusätzlich gepresste Ballen.<br />
Nachdem diese Ballen E<strong>in</strong>gebaut wurden, haben wir diese zusätzlich von<br />
oben mit e<strong>in</strong>em speziell dafür entwickelten Werkzeug, mit L<strong>in</strong>ks-<br />
Rechtsgew<strong>in</strong>de, zusätzlich nochmals <strong>in</strong> der Konstruktion, Nachverdichtet<br />
und mittels e<strong>in</strong>er Lattung, <strong>in</strong> gepresstem Zustand stabilisiert.<br />
Nachverdichtung der Ballen mittels e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>fachen Instrument<br />
Dabei ist zu beachten, dass die Ballen m<strong>in</strong>destens mit 110 kg/m 3<br />
verdichtet werden, dies erhöht die Stabilität, erhöht die Feuerresistenz<br />
und macht die Konstruktion Erdbebensicherer, was hier <strong>in</strong> Zentralasien<br />
von grosser Relevanz ist.<br />
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Fundamente<br />
Entgegen der Tradition<br />
hier <strong>in</strong> Zentralasien<br />
fundieren wir die<br />
Häuser mit m<strong>in</strong>destens<br />
80 cm tiefe im Boden.<br />
Unverständlicherweise<br />
geht die übliche<br />
Bautradition lediglich 30<br />
bis 40 cm <strong>in</strong> den Boden.<br />
Dadurch kann der<br />
Boden unter den<br />
Fundamenten gefrieren<br />
und hebt sich dadurch<br />
an. Im Frühl<strong>in</strong>g wenn<br />
der Boden wieder<br />
schmilzt, setzt sich der<br />
Bau wieder. Das<br />
Problem ist, dass der<br />
Boden auf der Südseite<br />
schneller schmitzt als<br />
auf der Nordseite und<br />
dadurch entstehen<br />
Spannungen im<br />
Fundament und es führt<br />
zu Rissen. Der Graben<br />
wurde mit lokalen<br />
Ste<strong>in</strong>en aufgefüllt und<br />
mit Beton übergossen.<br />
Nun wurde e<strong>in</strong>e<br />
Schalung erstellt,<br />
nachdem sämtliche<br />
Erschliessungsleitungen<br />
<strong>in</strong> das Gebäude geführt<br />
wurden.<br />
5. Der Bauprozess<br />
7 15.04.2005 F<strong>in</strong>alreport Strawbalehouse
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Bald nachdem die<br />
Studenten die<br />
Armierungseisen <strong>in</strong><br />
die Schalung<br />
e<strong>in</strong>gesetzt hatten<br />
wurden Bügel <strong>in</strong> die<br />
Schalung e<strong>in</strong>gelegt.<br />
um die untere<br />
Holzschwelle im<br />
Fundament zu<br />
verankern.<br />
Der Boden wurde mit<br />
Kies und Sandgemisch<br />
ausgeebnet<br />
8 15.04.2005 F<strong>in</strong>alreport Strawbalehouse
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E<strong>in</strong>e Lage Dachpappe<br />
wurde als<br />
Feuchtigkeitssperre<br />
auf den ausgeebneten<br />
Boden verlegt und<br />
untere<strong>in</strong>ander und an<br />
den Seitenrändern<br />
verschweisst.<br />
Gasbeton<br />
Danach wurde die<br />
Fläche <strong>in</strong> Felder<br />
augfeteilt und mit<br />
Gasbeton aufgefüllt.<br />
Ich wiederhole hier<br />
die Rezepturen, damit<br />
jeder diesen Gasbeton<br />
selber herstellen kann.<br />
Für die Herstellung<br />
von e<strong>in</strong>em Kubikmeter<br />
Gasbeton werden<br />
folgende<br />
Ingredienzien benötigt<br />
290 kg Zement<br />
28 kg Kalk<br />
80 kg fe<strong>in</strong>er Sand<br />
1.2 kg Alupulver<br />
180 - 200 kg Wasser<br />
Beim Alupulver ist PAK<br />
2 oder PAK 3 zu<br />
bevorzugen. PAK 1<br />
ergibt ke<strong>in</strong>e guten<br />
Resultate. Diesen<br />
Unterschied haben wir<br />
leider auch erst auf<br />
dieser Baustelle<br />
gefunden.<br />
9 15.04.2005 F<strong>in</strong>alreport Strawbalehouse
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Holzbau<br />
Nach der Wende s<strong>in</strong>d<br />
die Russen<br />
mehrheitlich aus<br />
Zentralasien<br />
abgewandert und<br />
damit das Fachwissen<br />
über<br />
Holzkonstruktionen.<br />
Kraftschüssige<br />
Holzverb<strong>in</strong>dungen<br />
s<strong>in</strong>d hier unbekannt.<br />
Es werden e<strong>in</strong>fach<br />
Bretter<br />
zusammengenagelt.<br />
Doch um 7 Meter<br />
Spannweite zu<br />
erreichen ohne<br />
Stützen, mit lediglich<br />
2 Punktauflagern,<br />
braucht es bessere<br />
Kraftübertragungen.<br />
Auch e<strong>in</strong> so genannter<br />
Flugsparren gilt hier<br />
als Novität. Um<br />
allseitig e<strong>in</strong> grosses<br />
Vordach zu erhalten,<br />
ist e<strong>in</strong> Flugsparren<br />
unabd<strong>in</strong>gbar.<br />
Die Lasttragenden<br />
Wände wurden mit<br />
Doppelständern<br />
konstruiert, die<br />
Giebelwände mit<br />
E<strong>in</strong>fachständern.<br />
Trotz der<br />
Kont<strong>in</strong>entalen<br />
W<strong>in</strong>terkälte, ist die<br />
Schneemenge relativ<br />
ger<strong>in</strong>g. Im Cuy Oblast,<br />
wo dieses Haus steht<br />
schneit es maximal 30<br />
cm pro W<strong>in</strong>ter. Darum<br />
ist es nicht so wichtig,<br />
e<strong>in</strong> steileres Dach zu<br />
bauen.<br />
10 15.04.2005 F<strong>in</strong>alreport Strawbalehouse
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Strohballenbau<br />
Stroh ist e<strong>in</strong> jährlich<br />
nachwachsender<br />
Naturbaustoff, der <strong>in</strong><br />
vielen Gegenden der<br />
Erde vorhanden ist<br />
und der am Ende<br />
se<strong>in</strong>er Nutzung wieder<br />
<strong>in</strong> den natürlichen<br />
Kreislauf der Natur<br />
zurückgeführt wird.<br />
E<strong>in</strong> <strong>Strohballenhaus</strong><br />
mit Lehmverputz,<br />
kann nach se<strong>in</strong>er<br />
Verwendung<br />
kompostiert werden.<br />
Für die Herstellung<br />
der Strohballen<br />
werden lediglich 14<br />
MJ/m 3 benötigt;<br />
M<strong>in</strong>eralwolle benötigt<br />
bei gleicher<br />
Dämmleistung 950<br />
MJ/m 3 . Stroh kann als<br />
CO2<br />
Neutral<br />
bezeichnet werden,<br />
weil bei der<br />
Photosynthese im<br />
Wachstum des<br />
Baustoffes mehr CO2<br />
gebunden wird, als für<br />
alle<br />
Bearbeitungsschritte<br />
bis zum e<strong>in</strong>gesetzten<br />
Baustoff<br />
normalerweise<br />
benötigt werden.<br />
Stroh- und<br />
Lehmhäuser brauchen<br />
gute Schuhe und e<strong>in</strong>e<br />
dichte Kappe. Aus<br />
diesem Grunde haben<br />
wir uns für e<strong>in</strong><br />
Blechdach<br />
entschieden, da die<br />
örtlich üblichen<br />
„Schifer“ Welleternit,<br />
sehr brüchig s<strong>in</strong>d und<br />
dadurch e<strong>in</strong>e sehr<br />
ger<strong>in</strong>ge<br />
Lebenserwartung<br />
aufweisen.<br />
11 15.04.2005 F<strong>in</strong>alreport Strawbalehouse
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Verputztechnik<br />
Nachdem die vorstehenden<br />
Strohhalme<br />
zurück geschnitten<br />
wurden ist e<strong>in</strong>e fette<br />
Lehmmischung <strong>in</strong> der<br />
Stärke 30 mm auf die<br />
Diagonallattung bündig<br />
appliziert worden.<br />
Dabei haben wir<br />
festgestellt, dass es<br />
ke<strong>in</strong>e Rolle spielt, <strong>in</strong><br />
welcher Richtung die<br />
Strohhalme s<strong>in</strong>d. Die<br />
Diagonallattung hat<br />
sich als sehr praktisch<br />
erwiesen, Nicht dass<br />
diese nur den Baukörper<br />
<strong>in</strong> diesem<br />
Seismischen Gebiet<br />
sehr gut versteift, sie<br />
ist auch sehr gut<br />
geeignet, um ebene<br />
Putzschichten zu<br />
erhalten.<br />
Diese Erste Lehm-<br />
Grundierung soll viele<br />
Risse kriegen, damit<br />
die nächste Kalkputzschicht<br />
sich sehr gut<br />
verkrault mit dem<br />
Lehmuntergrund.<br />
In diese 2. Verputzschicht<br />
wird e<strong>in</strong><br />
Gazegewebe<br />
e<strong>in</strong>gebettet. Darüber<br />
kommt e<strong>in</strong>e 3. Fe<strong>in</strong>putzschicht<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Stärke von ca. 3<br />
Millimetern. Die<br />
Rezeptur dieser<br />
letzten Putzschicht ist:<br />
6 Volumenteil fe<strong>in</strong>er<br />
Sand,<br />
2 Volumenteile<br />
gelöschter Kalk<br />
1 Volumenteil<br />
Pferdedung.<br />
Anschließend wird<br />
e<strong>in</strong>e sehr dünnflüssige<br />
mehrtägig angesetzte<br />
Kalkmilch <strong>in</strong> mehreren<br />
Lagen appliziert.<br />
12 15.04.2005 F<strong>in</strong>alreport Strawbalehouse
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Haustechnik<br />
Heizung:<br />
Obwohl das Haus <strong>in</strong><br />
unmittelbarer Nähe<br />
zur Fernwärmezentrale<br />
der Schul-<br />
Anlage steht, haben<br />
wir e<strong>in</strong>e Elektro-<br />
Widerstandsheizung<br />
<strong>in</strong>stalliert.<br />
Begründung: die<br />
e<strong>in</strong>gesetzte Kohle wird<br />
sehr Umweltbelastend<br />
verbrennt. Der<br />
extrem ger<strong>in</strong>ge<br />
Heizenergieaufwand<br />
rechtfertigt<br />
Elektrizität, die <strong>in</strong><br />
<strong>Kirgistan</strong> fast<br />
ausschließlich aus<br />
Wasserkraftwerken<br />
stammt. E<strong>in</strong><br />
Monitor<strong>in</strong>g ist mit<br />
e<strong>in</strong>em Extrazähler<br />
sehr e<strong>in</strong>fach zu<br />
Bewerkstelligen.<br />
Elektro<strong>in</strong>stallation:<br />
Die Beleuchtung<br />
wurde mit 10<br />
Sche<strong>in</strong>werfern à 150<br />
Watt gelöst. Durch die<br />
weiße Decke und<br />
Wände erhalten wir<br />
genügend Reflexion<br />
und damit e<strong>in</strong>e<br />
Ausreichende<br />
Luxstärke im ganzen<br />
Gebäude.<br />
Sanitär<strong>in</strong>stallation:<br />
Im kle<strong>in</strong>en Raum<br />
wurde lediglich e<strong>in</strong><br />
Waschbecken<br />
Installiert.<br />
13 15.04.2005 F<strong>in</strong>alreport Strawbalehouse
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Erk<strong>in</strong> Boronbajev:<br />
Von der örtlichen Uni<br />
KGUSTA <strong>in</strong> Bishkek<br />
Er hat die<br />
Veranstaltung<br />
organisiert und die<br />
Zuhörerschaft<br />
mobilisiert. Darunter<br />
auch e<strong>in</strong>e Delegation<br />
von der Staatlichen<br />
Uni <strong>in</strong> Dushanbe<br />
Dadjikistan.<br />
Ermek ????<br />
Von CAMP e<strong>in</strong>er<br />
schweizerischen<br />
Organistaion der Uni<br />
Bern.<br />
Er stellte CAMP’s<br />
Aktivitäten im<br />
Bereiche<br />
Energieeffizienz dar.<br />
Arm<strong>in</strong> B<strong>in</strong>z<br />
Von der FHBB der<br />
Fachhochschule<br />
beider Basel.<br />
Er ist der erste Prof.,<br />
der Schweiz, der sich<br />
Fachkundig mit der<br />
neuen<br />
Strohballenbaumethod<br />
e ause<strong>in</strong>andergesetzt<br />
hat.<br />
Dementsprechend<br />
fundiert se<strong>in</strong> Vortrag<br />
zum Thema<br />
Energieeffizienz und<br />
Strohballenbauweise.<br />
Silvia Tzenkova<br />
Von der FHBB<br />
Souveräner Beitrag <strong>in</strong><br />
Russisch zur<br />
Geschichte und<br />
Architektur der<br />
Strohballenbauweise.<br />
6. Theorie und Praxisworkshop<br />
Ruedi Kunz<br />
Von der Oekofacta GmbH Luzern<br />
Stellte das konkrete Bauprojekt, sowie das Bauteam vor.<br />
Er leitete auch den Praxisworkshop<br />
14 15.04.2005 F<strong>in</strong>alreport Strawbalehouse
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Kommunikation und<br />
PR gehören nicht <strong>in</strong><br />
me<strong>in</strong>en Aufgaben-<br />
Bereich und trotzdem<br />
will ich diesen Aspekt<br />
hier im F<strong>in</strong>al Report<br />
nicht unbeachtet<br />
lassen.<br />
Leider wurde ke<strong>in</strong><br />
Kommunikationskonze<br />
pt erarbeitet und<br />
dementsprechend war<br />
der Breitenwirkungseffekt<br />
eher Zufällig.<br />
Hier <strong>in</strong> Zentralasien ist<br />
das Bus<strong>in</strong>ess denken<br />
noch e<strong>in</strong>e sehr neue<br />
Diszipl<strong>in</strong> und dadurch<br />
noch nicht <strong>in</strong> allen<br />
Köpfen verankert.<br />
Nichts desto trotz<br />
wurden e<strong>in</strong>ige<br />
Aktivitäten erfolgreich<br />
umgesetzt.<br />
Insgesamt habe ich<br />
den E<strong>in</strong>druck, dass die<br />
Bevölkerung vom Cuy<br />
Oblast unser Bauwerk<br />
und dessen<br />
Konstruktionsweise<br />
zur Kenntnis<br />
genommen hat. Es<br />
braucht jedoch immer<br />
noch weitere<br />
Aktivitäten, um das<br />
Thema<br />
Energieeffizienz, <strong>in</strong><br />
den Köpfen zu<br />
verankern.<br />
7. Kommunikation und PR<br />
Durch CAMP wurde als erstes e<strong>in</strong> 3 tägiges Sem<strong>in</strong>ar im Dorf zur<br />
Mobilisierung der lokalen Bevölkerung durchgeführt um das<br />
Energiebewusstse<strong>in</strong> zu bilden.<br />
E<strong>in</strong>e Veranstaltung während des Bauprozesses wo <strong>in</strong> Radio, Fernsehen<br />
und die örtlichen Tagespresse über das Bauunterfangen unterrichtet<br />
wurde.<br />
2 Plakate zum Thema, e<strong>in</strong>es an e<strong>in</strong>er der wichtigsten E<strong>in</strong>fahrtsstrassen <strong>in</strong><br />
die Hauptstadt, e<strong>in</strong> weiteres im Ort wo das Bauwerk aufgebaut wurde.<br />
Theorie und Praxisworkshop an der KGUSTA und auf der Baustelle,<br />
<strong>in</strong>klusive Radio, TV und Regionalpresse Präsenz.<br />
Offizielle E<strong>in</strong>weihung <strong>in</strong>klusive Radio, TV und Regionalpresse Präsenz.<br />
15 15.04.2005 F<strong>in</strong>alreport Strawbalehouse
OEKOFACTA GMBH CH- 6006 Luzern Ruedi Kunz www.<strong>oekofacta</strong>.com ruedi@<strong>oekofacta</strong>.com<br />
8. Baukostenabrechnung<br />
Für den Projektteil „Gebäude“ wurden effektiv 15342 Dollar gebraucht.<br />
Die genauere Kostenaufstellung für den Bau des <strong>Strohballenhaus</strong>es mit<br />
Ausbildung von Studenten sieht folgendermaßen aus:<br />
- Löhne 4570 Dollar<br />
- Baumaterialien 8706 Dollar<br />
- Transportkosten 870 Dollar<br />
- Übersetzungsarbeiten 792 Dollar<br />
- Diverses 403 Dollar<br />
Es muss auch erwähnt werden, dass unsere Baukosten die<br />
konventionellen Baukosten <strong>in</strong> <strong>Kirgistan</strong> überschritten haben. Da das<br />
Projekt als Pilotprojekt <strong>in</strong> Strohballenbautechnik durchgeführt wurde und<br />
die Zielsetzung war die Studenten von der KGUSTA <strong>in</strong> neuer Bautechnik<br />
auszubilden.<br />
Die von der Geme<strong>in</strong>de geforderten 30% Eigenleistungen wurden mit<br />
lokalzugänglichen Baumaterialien (Stroh, Sand, Kies usw.), Versorgung<br />
mit Essen, Unterkunft und mit zur Verfügung gestellten lokalen<br />
Mitarbeitern annähernd gelöst.<br />
Es ist schwierig, das genau zu quantifizieren, aber die gesamte<br />
Dorfbevölkerung hat sich bemüht dem Gel<strong>in</strong>gen des 1. <strong>Strohballenhaus</strong>es<br />
<strong>in</strong> Zentralasien, trotz sehr viel Skepsis, beizutragen.<br />
9. Energie-Kompetenz-Zentrum<br />
Laut Vertrag gehörte dieser Teil des Projekts zu KGUSTA, aber das<br />
Personal dafür ist doch nicht an der KGUSTA vorhanden. Mit dem<br />
Restbetrag ca. 4500 Dollar, haben wir vor, mit den Studenten e<strong>in</strong>e NGO<br />
zu gründen, die sich den großen Herausforderungen, die Energieeffizienz<br />
stellt, annimmt. Dieses Geld reicht wirklich nur für Initialphase und, um<br />
e<strong>in</strong>en erfolgreichen Betrieb <strong>in</strong> Zukunft zu gewährleisten, s<strong>in</strong>d wir auf<br />
weitere Spenden angewiesen.<br />
Mit e<strong>in</strong>er Spende erhöhe ich diesen Restbetrag auf 5000 Dollar. Wenn wir<br />
dazu noch 5000 Dollar kriegen könnten, dann wird das 1. Betriebsjahr<br />
gewährleistet. Das Ziel ist das Wissen über die Energieeffizienz <strong>in</strong><br />
<strong>Kirgistan</strong> zu verbreiten. Im Energie-Kompetenz-Zentrum sollten von 2 bis<br />
4 Arbeitsplätze geschaffen werden.<br />
10. Schlussbetrachtungen<br />
Ich b<strong>in</strong> der Stadt Basel und <strong>in</strong>sbesondere dem Entwicklungsfond des<br />
Kantons Basel Stadt sehr dankbar, dass sie die Mittel für diesen<br />
geglückten Bau bewilligt haben.<br />
Strohballenbauten s<strong>in</strong>d auch <strong>in</strong> ganz Europa noch nicht sehr weit<br />
verbreitet, doch sprießen diese <strong>in</strong>zwischen wie Pilze aus dem Boden,<br />
denn vieles spricht dafür. Wir haben hier das erste Strohballengebäude<br />
16 15.04.2005 F<strong>in</strong>alreport Strawbalehouse
OEKOFACTA GMBH CH- 6006 Luzern Ruedi Kunz www.<strong>oekofacta</strong>.com ruedi@<strong>oekofacta</strong>.com<br />
<strong>in</strong> ganz Zentralasien<br />
errichtet und das<br />
unter den sehr schwierigen Voraussetzungen (Materialklau, Korruption,<br />
ungeschulte Handwerker), die hier <strong>in</strong> der Baubranche herrschen. Nun<br />
hoffen wir, dass auch hier e<strong>in</strong>e neue Bautradition ihren Anfang nimmt<br />
und vermehrt Bauten mit dem Naturbaustoff Stroh hier entstehen.<br />
Tatsächlich s<strong>in</strong>d im Moment 2 weitere Strohballenhäuser im Südlichsten<br />
Oblast Batken im entstehen unter der Federführung von gtz e<strong>in</strong>er<br />
deutschen Entwicklungsorganisation für technische Zusammenarbeit,<br />
auch unter me<strong>in</strong>er Leitung und Aufsicht.<br />
Es wurden <strong>in</strong>sgesamt 9 junge Ingeneure und 4 lokale Mitarbeiter <strong>in</strong> die<br />
Bautechnik mit Strohballenbauweise e<strong>in</strong>geführt und angeleitet.<br />
Die ganze Dorfbevölkerung hat sich am Bau beteiligt, sei es <strong>in</strong> Form von<br />
Spenden, Verpflegung der Handwerker, als Mitarbeiter oder als<br />
Materialzulieferer. Ihnen allen gebührt me<strong>in</strong> Dank.<br />
Danke auch an Prof. Erk<strong>in</strong> Boronbajev und se<strong>in</strong>em Team, die nicht immer<br />
ganz e<strong>in</strong>fache Zusammenarbeit hat sich für ihn gelohnt.<br />
Danke auch dem ganzen CAMP Team, <strong>in</strong>sbesondere an Dr. Eremek<br />
Baibagyschev.<br />
17 15.04.2005 F<strong>in</strong>alreport Strawbalehouse