Quartier - Kooperationsstelle Kriminalprävention Bremen
Quartier - Kooperationsstelle Kriminalprävention Bremen
Quartier - Kooperationsstelle Kriminalprävention Bremen
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KONZEPTE, KONZEPTE, ZUG ZUGÄNGE ZUG NGE UND POTENZIALE<br />
DER DER QUARTIERSFORSCHUNG<br />
QUARTIERSFORSCHUNG<br />
Fachtagung „Sicherheit im <strong>Quartier</strong>“<br />
Sozialraumorientierte Handlungsansätze zur Förderung der kommunalen<br />
<strong>Kriminalprävention</strong><br />
<strong>Kooperationsstelle</strong> <strong>Kriminalprävention</strong> <strong>Bremen</strong> (KSKP) Polizei <strong>Bremen</strong>, Hochschule für Öffentliche<br />
Verwaltung (HfÖV) und Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (IPoS)<br />
<strong>Bremen</strong>, 16.12.2010<br />
Dr. habil. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam
2<br />
Intro Intro: Intro <strong>Quartier</strong>svielfalt – worüber reden wir?<br />
� <strong>Quartier</strong>sforschung:<br />
Wie nähern wir uns<br />
dem Thema?<br />
� aus der Sicht eines<br />
Planers?<br />
� aus der Sicht eines<br />
Ökonoms?<br />
� aus der Sicht eines<br />
Kriminalbeamten?<br />
� aus der Sicht eines<br />
Wissenschaftlers?<br />
� […]<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
3<br />
<strong>Quartier</strong> <strong>Quartier</strong> – innere<br />
innere<br />
Blaupause?<br />
Blaupause?
4<br />
http://www.erlangen.de/ru/Portaldata/1/Resources/030_l<br />
eben_in_er/bilder/artikelbilder/amt_61/bplan/Bebauungs<br />
plan_303-1D.jpg<br />
Intro Intro: Intro : <strong>Quartier</strong>svielfalt – worüber reden wir?<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
<strong>Quartier</strong><br />
als Plan<br />
16.12.2010
5<br />
Quelle: http://www.kartographie-kaemmer.de/images/1.londonweb.jpg<br />
Intro Intro: Intro : <strong>Quartier</strong>svielfalt – worüber reden wir?<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
<strong>Quartier</strong> als<br />
Statistik und<br />
Kartographie<br />
16.12.2010
6<br />
Quelle: http://4.bp.blogspot.com/_oYCy5HXaKpo/S8WULKH8L9I/AAAAAAAAI3M/rjnOobwRAo4/s1600/metropolitanpolice.jpg<br />
Intro Intro: Intro : <strong>Quartier</strong>svielfalt – worüber reden wir?<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
<strong>Quartier</strong> als<br />
Statistik und<br />
Kartographie<br />
16.12.2010
7<br />
Bildquelle: http://www.electronicmartinez.de/referenzen/viktoria.html<br />
Intro Intro: Intro Intro:<br />
: <strong>Quartier</strong>svielfalt – worüber reden wir?<br />
<strong>Quartier</strong> als<br />
Projektentwicklung<br />
16.12.2010
8<br />
Bildquelle:<br />
http://www.sigmaonline.com/de/SIGMA<br />
_Milieus/SIGMA_Milieus_in_Germany/<br />
Modernes_buergerliches_Milieu/<br />
Intro Intro: Intro Intro:<br />
: <strong>Quartier</strong>svielfalt – worüber reden wir?<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
<strong>Quartier</strong> als<br />
Fokus von<br />
Zielgruppen und<br />
Lebensstilen<br />
16.12.2010
9<br />
Intro Intro: Intro : <strong>Quartier</strong>svielfalt – worüber reden wir?<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
<strong>Quartier</strong> als<br />
Marktplatz<br />
16.12.2010
10<br />
http://www.unet.univie.ac.at/~a0447455/fotos/P1000231.JPG<br />
Intro Intro: Intro : <strong>Quartier</strong>svielfalt – worüber reden wir?<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
<strong>Quartier</strong> als Ort<br />
lokaler Ökonomien konomien<br />
16.12.2010
11<br />
Quelle: http://gruene-suedwest.de/userspace/BE/kv_steglitzzehlendorf/Bilder/Fotos/mentoring.jpg<br />
Intro Intro: Intro : <strong>Quartier</strong>svielfalt – worüber reden wir?<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
<strong>Quartier</strong> als<br />
Raum für f r Zivilität Zivilit<br />
16.12.2010
12<br />
Bildquelle: http://muensterschezeitung.westline.de/5374_5607.php<br />
Intro Intro: Intro Intro:<br />
: <strong>Quartier</strong>svielfalt – worüber reden wir?<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
<strong>Quartier</strong> als<br />
Lebenswelt<br />
sozialer Milieus<br />
16.12.2010
13<br />
Bildquelle: http://www.faqs.org/photodict/phrase/491/neighborhood.html<br />
Intro Intro: Intro Intro:<br />
: <strong>Quartier</strong>svielfalt – worüber reden wir?<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
<strong>Quartier</strong> als<br />
Typus<br />
baulichräumlicher<br />
umlicher<br />
Umfelder<br />
16.12.2010
14<br />
Bildquelle: http://www.edgarzens.de/html/_kurvengeschichte_.html<br />
Intro Intro: Intro Intro:<br />
: <strong>Quartier</strong>svielfalt – worüber reden wir?<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
<strong>Quartier</strong> als<br />
Lebenswelt<br />
sozialer Milieus<br />
16.12.2010
15<br />
Bildquelle: http://www.sozial-oekologischeforschung.org/_img/article/Zeilenumbruch_1_kl.jpg<br />
Intro Intro: Intro Intro:<br />
: <strong>Quartier</strong>svielfalt – worüber reden wir?<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
<strong>Quartier</strong> als<br />
Typus<br />
baulichräumlicher<br />
umlicher<br />
Umfelder<br />
16.12.2010
16<br />
Intro Intro: Intro : <strong>Quartier</strong>svielfalt – worüber reden wir?<br />
Bildquelle: http://www.kohop.de/user/j/o/joblo/bilder/ibotalhatalhaundseyhtan.jpg<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
<strong>Quartier</strong> als<br />
Lebenswelt<br />
sozialer Milieus<br />
16.12.2010
Bildquelle: http://www.pixelio.de/details.php?image_id=399799<br />
17<br />
Intro Intro: Intro Intro:<br />
: <strong>Quartier</strong>svielfalt – worüber reden wir?<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
<strong>Quartier</strong> als<br />
Typus<br />
baulichräumlicher<br />
umlicher<br />
Umfelder<br />
16.12.2010
18<br />
Gliederung Gliederung Gliederung des Vortrags<br />
1. Intro: <strong>Quartier</strong>svielfalt - worüber reden wir…?<br />
2. Überblick:<br />
a. Was heißt „<strong>Quartier</strong>“?<br />
b. Welche wissenschaftlichen Portale / Zugänge zum<br />
<strong>Quartier</strong> gibt es?<br />
3. Einblick: Portal „Soziographie“: Etablierte-Außenseiter-<br />
Konzept<br />
4. Ausblick: Perspektiven der <strong>Quartier</strong>sforschung im<br />
Hinblick auf Kommunale <strong>Kriminalprävention</strong><br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
19<br />
Gliederung Gliederung Gliederung des Vortrags<br />
1. Intro: <strong>Quartier</strong>svielfalt - worüber reden wir…?<br />
2. Überblick:<br />
a. Was heißt „<strong>Quartier</strong>“?<br />
b. Welche wissenschaftlichen Portale / Zugänge zum<br />
<strong>Quartier</strong> gibt es?<br />
3. Einblick: Portal „Soziographie“: Etablierte-Außenseiter-<br />
Konzept<br />
4. Ausblick: Perspektiven der <strong>Quartier</strong>sforschung im<br />
Hinblick auf Kommunale <strong>Kriminalprävention</strong><br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
20<br />
Gliederung Gliederung Gliederung des Vortrags<br />
1. Intro: <strong>Quartier</strong>svielfalt - worüber reden wir…?<br />
2. Überblick:<br />
a. Was heißt „<strong>Quartier</strong>“?<br />
b. Welche wissenschaftlichen Portale / Zugänge zum<br />
<strong>Quartier</strong> gibt es?<br />
3. Einblick: Portal „Soziographie“: Etablierte-Außenseiter-<br />
Konzept<br />
4. Ausblick: Perspektiven der <strong>Quartier</strong>sforschung im<br />
Hinblick auf Kommunale <strong>Kriminalprävention</strong><br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
21<br />
Gliederung Gliederung Gliederung des Vortrags<br />
1. Intro: <strong>Quartier</strong>svielfalt - worüber reden wir…?<br />
2. Überblick:<br />
a. Was heißt „<strong>Quartier</strong>“?<br />
b. Welche wissenschaftlichen Portale / Zugänge zum<br />
<strong>Quartier</strong> gibt es?<br />
3. Einblick: Portal „Soziographie“: Etablierte-Außenseiter-<br />
Konzept<br />
4. Ausblick: Perspektiven der <strong>Quartier</strong>sforschung im<br />
Hinblick auf Kommunale <strong>Kriminalprävention</strong><br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
22<br />
Überblick: berblick: Was heißt "<strong>Quartier</strong>"?<br />
Bezeichnung „<strong>Quartier</strong>“:<br />
� französisch „quartier“ bzw.<br />
lateinisch „quarterium“<br />
� „der vierte Teil von etwas“<br />
� eine „Wohnung“<br />
� ein militärisches „Lager“<br />
� ein „Viertel, einen Bezirk oder<br />
eine Abteilung einer Stadt“<br />
(Grimmsches Wörterbuch<br />
2007)<br />
alltagssprachlich (nur) in der<br />
Schweiz benutzt<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
� populäre Synonyme:<br />
� „Kiez“ oder „Kietz“, „Kolonie“ (v.a.<br />
Ruhrgebiet), „Veedel“ (Köln) oder<br />
„Grätzl“ (Wien) >>> „gefühlte“<br />
sozialräumliche, alltagsweltliche<br />
Kategorie<br />
� funktionale <strong>Quartier</strong>sbegriffe:<br />
� z. B. Bahnhofsviertel, Bankenviertel,<br />
Rathausviertel, Altstadtviertel,<br />
Hafenviertel, Rotlichtviertel oder<br />
Künstlerviertel.<br />
� Elendsviertel, Slum, Getto oder (im<br />
engeren Sinne: ethnische) Enklave<br />
oder Kolonie (vgl. Marcuse 1998).<br />
16.12.2010
23<br />
Überblick: berblick: berblick: Was heißt "<strong>Quartier</strong>"?<br />
(Fach-)Popularität des <strong>Quartier</strong>s-Begriffs – warum eigentlich?<br />
Mix aus „Community“<br />
und „Neighbourhood“<br />
� „<strong>Quartier</strong>s“-Begriff als<br />
Alternative zum<br />
unübersetzbaren (raumarmen)<br />
„Community“ („Gemeinde“,<br />
„Gemeinschaft“)<br />
� „<strong>Quartier</strong>“ als Differenzierung<br />
des „Nachbarschafts“-<br />
Begriffs (Lehnübersetzung des<br />
amerikanischen<br />
„Neighborhood“)<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
Abgrenzung vom<br />
„Container“-Raum<br />
� „<strong>Quartier</strong>“ als Terminus zur<br />
Vermeidung administrativer<br />
Bezeichnungen wie Bezirk, Ortsteil,<br />
Stadtteil oder Distrikt<br />
� Abgrenzung zum (fachlich)<br />
überkommenen „Containerraum-<br />
Verständnis“, d.h. Raum (<strong>Quartier</strong>) per<br />
se gibt es aus dieser Perspektive nicht<br />
� ���� Raum (<strong>Quartier</strong>) ≠ physischer Behälter<br />
für „Inhalte“<br />
� � Raum (<strong>Quartier</strong>) = Konstrukt: sozial<br />
konstruierte und produzierte Kategorie,<br />
die diskursiv benutzt wird<br />
16.12.2010
24<br />
Überblick: berblick: berblick: Eine Definition<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
25<br />
Überblick: berblick: „<strong>Quartier</strong>“ als „Fuzzy System“<br />
Quelle: Schnur 2008<br />
<strong>Quartier</strong><br />
16.12.2010
26<br />
Überblick: berblick: Was heißt "<strong>Quartier</strong>"?<br />
� <strong>Quartier</strong> als Untersuchungsgegenstand<br />
� komplex: „Mikrokosmos <strong>Quartier</strong>“<br />
� multiperspektivischer Zugang m.o.w. obligatorisch<br />
� Forschungslandschaft:<br />
� heterogen, interdisziplinär: u.a. Geographie,<br />
Sozialwissenschaften, Raumplanung/Architektur, Ökonomie etc.<br />
� enorme Vielfalt an Zugängen und Modellen<br />
� z.T. stark ausdifferenzierte und abstrakte Theoriewelten: hier<br />
nur (sehr) kursorische Einblicke möglich…<br />
� folgende <strong>Quartier</strong>s-„Portale“: Versuch einer Bündelung und<br />
Strukturierung, nicht dogmatisch<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
Überblick: berblick: "<strong>Quartier</strong>sportale"<br />
Q ua rtier<br />
Q ua rtier<br />
Zugänge zum <strong>Quartier</strong> via<br />
1. Sozialökologie<br />
2. Neoklassik<br />
3. Demographie<br />
4. Soziographie<br />
5. Nachbarschaftsforschung<br />
6. Governance-Forschung<br />
7. Neomarxismus<br />
8. Poststrukturalismus<br />
Quelle:<br />
Schnur, O. (2008): <strong>Quartier</strong>sforschung im Überblick - Konzepte, Definitionen und aktuelle<br />
Perspektiven. In: Schnur, O. (Hrsg.)(2008): <strong>Quartier</strong>sforschung zwischen Theorie und Praxis.<br />
Wiesbaden: S. 19-52.
Überblick: berblick: "<strong>Quartier</strong>sportale"<br />
Q ua rtier<br />
Q ua rtier<br />
Zugänge zum <strong>Quartier</strong> via<br />
1. Sozialökologie<br />
2. Neoklassik<br />
3. Demographie<br />
4. Soziographie<br />
5. Nachbarschaftsforschung<br />
6. Governance-Forschung<br />
7. Neomarxismus<br />
8. Poststrukturalismus<br />
http://www.damensattel-deutschland.de/tl_files/rid_default/RID-Bilder/Berliner%20Parforce-Jagd-Club%201928s.jpg
Überblick: berblick: "<strong>Quartier</strong>sportale"<br />
Q ua rtier<br />
Q ua rtier<br />
� Denkweisen:<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
� Ideen des Sozialdarwinismus, der Zyklizität<br />
und des Gleichgewichtszustandes<br />
� <strong>Quartier</strong>e als „quasi-natürliche“ Gebilde, die<br />
aufgrund sozioökonomischer<br />
Absonderungsprozesse entstehen<br />
� wesentlich: externe Störeinflüsse (z.B.<br />
Zuwanderer)<br />
� Präventionsperspektive:<br />
� Wie funktionieren Auf- und Abwertungsspiralen<br />
im <strong>Quartier</strong>skontext (u.a. Gentrification)?<br />
� u.a. Konzept der „social disorder“ („Soziale-<br />
Kontrolle-Perspektive“, „signs of incivility“) im<br />
<strong>Quartier</strong>
30<br />
Überblick: berblick: berblick: „Sozialökologie"<br />
<strong>Quartier</strong><br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
Überblick: berblick: "<strong>Quartier</strong>sportale"<br />
Q ua rtier<br />
Q ua rtier<br />
� Denkweisen:<br />
� homo oeconomicus<br />
� Filtering: vgl. Sozialökologie � Hypothese, dass<br />
hochpreisiger Wohnungsneubau durch<br />
Umzugsketten auch unteren<br />
Einkommensschichten zugute kommt<br />
� Arbitrage: Idee, dass zwischen benachbarten,<br />
sozioökonomisch stark differierenden <strong>Quartier</strong>en<br />
Submärkte und Ausgleichsbewegungen<br />
vollziehen, die auch ruckartig verlaufen können<br />
(Stichwort „tipping point“)<br />
� Präventionsperspektive:<br />
� Welches sind die Auslöser von<br />
Umzugsbewegungen?<br />
� Wie laufen Umzugsbewegungen und<br />
(marktgesteuerte) „soziale Umschichtungen“<br />
zwischen Teilräumen der Stadt ab?
32<br />
Überblick: berblick: berblick: „Neoklassik"<br />
<strong>Quartier</strong><br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
Überblick: berblick: "<strong>Quartier</strong>sportale"<br />
Q ua rtier<br />
Q ua rtier<br />
� Denkweisen:<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
� Housing Demography: Verknüpfung der Wohn- mit<br />
der demographischen Forschung � „Haushalte“<br />
� Bevölkerungswelle: „Durchaltern“ homogener<br />
Alterskohorten<br />
� Präventionsperspektive:<br />
� Ansprüche unterschiedlicher demographischer<br />
Gruppen an das <strong>Quartier</strong>, auch im Hinblick auf<br />
Sicherheitsaspekte<br />
� tieferes Verständnis der erwartbaren<br />
Entwicklungsverläufe demographisch homogener<br />
<strong>Quartier</strong>e (u.a. mit „incivilities“ wie Leerständen<br />
in schrumpfenden <strong>Quartier</strong>en, die Ängste auslösen<br />
können)
34<br />
Überblick: berblick: berblick: „Demographie"<br />
<strong>Quartier</strong><br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
Überblick: berblick: "<strong>Quartier</strong>sportale"<br />
Q ua rtier<br />
Q ua rtier<br />
� Denkweisen:<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
� Lebenswelt-Ansatz: Fokus auf interpretative,<br />
subjektive Alltagspraktiken (vs. Systemwelt)<br />
� Aktionsraumstudien: wer macht wann was und<br />
warum an welchem Ort?<br />
� Perzeptionstheorie: Wahrnehmung von<br />
Stadt/<strong>Quartier</strong> aus der Perspektive unterschiedlicher<br />
sozialer, demographischer, ethnischer Gruppen<br />
� Präventionsperspektive:<br />
� Woher kommt „Unsicherheitsgefühl“ im <strong>Quartier</strong>?<br />
Wer verspürt überhaupt „Unsicherheit“? Lässt sich<br />
dieses Gefühl ver-orten und ggf. wo?<br />
� z.B. Identifikation von angstbesetzten Hot Spots<br />
im <strong>Quartier</strong> mit Hilfe von perzeptionstheoretischen<br />
Methoden (mental maps)
36<br />
Überblick: berblick: berblick: „Nachbarschaftsforschung"<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
Grafik: http://www.hessenwohnung.de/var/wbg/storage/images/typisch-genossenschaften/auf-gutenachbarschaft/5053-1-ger-DE/auf-gutenachbarschaft_contentTeaser.jpg<br />
16.12.2010
Überblick: berblick: "<strong>Quartier</strong>sportale"<br />
Q ua rtier<br />
Q ua rtier<br />
� Denkweisen:<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
� Fragen der Steuerung von <strong>Quartier</strong>en<br />
� Zentral: handlungstheoretische Ansätze,<br />
Akteure im Mittelpunkt, häufig netzwerk- und<br />
kooperationsbasierte Ansätze<br />
� Präventionsperspektive:<br />
� Welche Akteurskonstellationen und<br />
Netzwerke in <strong>Quartier</strong>en (auch informeller<br />
Natur) gibt es?<br />
� Wer sind zentrale/nützliche<br />
Schlüsselpersonen (gatekeeper,<br />
Multiplikatoren)?<br />
� tieferes Verständnis solidarischer,<br />
reziproker Nachbarschaftsstrukturen im<br />
<strong>Quartier</strong> (lokales Sozialkapital, informelle<br />
soziale Kontrolle bzw. Stabilisierung)
38<br />
Überblick: berblick: berblick: „Governance"<br />
<strong>Quartier</strong><br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
Überblick: berblick: "<strong>Quartier</strong>sportale"<br />
Q ua rtier<br />
Q ua rtier<br />
� Denkweisen:<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
� neoliberale Regulation von Stadt- und<br />
<strong>Quartier</strong>sentwicklung („unternehmerische Stadt“)<br />
� Sozialräumliche Ausgrenzung von Minderheiten<br />
� Produktion von Raum, Raum als<br />
Machtinstrumentarium<br />
� Präventionsperspektive:<br />
� ab welchem Punkt wird Prävention zur Repression?<br />
� Kritik der Produktion „gefährlicher Orte“<br />
� Kritik der Ausrichtung Kommunaler<br />
<strong>Kriminalprävention</strong>, die hier als Bestandteil einer<br />
neoliberal ausgerichteten, repressiven<br />
Kriminalpolitik gilt
40<br />
Überblick: berblick: berblick: „Neomarxismus"<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
Überblick: berblick: "<strong>Quartier</strong>sportale"<br />
Q ua rtier<br />
Q ua rtier<br />
� Denkweisen:<br />
� konstruktivistischer Konsens = es kann keinen<br />
unmittelbaren Zugriff auf die Wirklichkeit geben;<br />
Konstruktion der Wirklichkeit über Zeichengebrauch<br />
(i.d.R. „Diskurs“)<br />
� Ablehnung absoluter zugunsten relationaler<br />
Raumkonzepte<br />
� Kritik an kommunitaristischen, community-basierten<br />
Steuerungsmodellen<br />
� Glokalisierungsdebatte: inwieweit sind wir noch in<br />
einer lokalen Lebenswelt verortbar?,<br />
Hybrididentitäten von Migranten<br />
� Präventionsperspektive:<br />
� Kritik kriminologischer und polizeilicher Kartographie<br />
� Kritik des Umgangs mit <strong>Quartier</strong>sgrenzen<br />
� stärkere Subjektivierung der Akteure vor Ort (vs.<br />
Stereotypisierung � „die Migranten“)
42<br />
Überblick: berblick: berblick: „Poststrukturalismus"<br />
<strong>Quartier</strong><br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
Grafik: http://www.terraeu.eu/bilder/start/globus.png<br />
16.12.2010
Überblick: berblick: "<strong>Quartier</strong>sportale"<br />
Q ua rtier<br />
Q ua rtier<br />
� Denkweisen:<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
� holistische Perspektive auf <strong>Quartier</strong>e<br />
(Kleinstädte, Vororte)<br />
� <strong>Quartier</strong> als Abbild der Gesellschaft<br />
� „community power studies“<br />
� Präventionsperspektive:<br />
� intensive Fallstudie: Eintauchen in den<br />
Mikrokosmos<br />
� Welche tieferen Ursachen von Delinquenz und<br />
Devianz gibt es im <strong>Quartier</strong>? Inwieweit sind diese<br />
Ursachen überhaupt quartiersgebunden?<br />
� Welche Machtverhältnisse und Konflikte<br />
entstehen aus welchen Gründen zwischen<br />
verschiedenen Gruppen im <strong>Quartier</strong>?
44<br />
Überblick: berblick: berblick: „Soziographie"<br />
<strong>Quartier</strong><br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
45<br />
Einblick: Einblick: Portal Soziographie � Winston Parva<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
Bildquelle:<br />
http://www.iwp.jku.at/<br />
lxe/sektktf/bilder/elia<br />
s_180.jpg
46<br />
Einblick: Einblick: Portal Soziographie � Winston Parva<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
47<br />
Einblick: Einblick: Einblick: Portal Soziographie � Winston Parva<br />
� Zone 1: „bessere Gegend“<br />
� überwiegend Mittelschicht, vereinzelt<br />
auch Arbeiterfamilien als „Aufsteiger“<br />
aus Zone 2<br />
� Zone 2: „Dorf“<br />
� ältester Teilbereich, alter Dorfkern<br />
� überwiegend Arbeiterfamilien<br />
� enge Netzwerke der Alteingesessenen,<br />
Sozialkapital<br />
� Zone 3: „Siedlung“<br />
� nach WK2 Zugezogene, meist<br />
Arbeiterfamilien<br />
� lose Nachbarschafts- und<br />
Familienstruktur<br />
� Gewisser (geringer) Anteil von<br />
problematischen Haushalten<br />
� BRD: „Mau-Mau-Siedlungen“<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
48<br />
Einblick: Einblick: Einblick: Portal Soziographie � Winston Parva<br />
� Verhältnis Zone 2 zu Zone<br />
1:<br />
� Statusüberlegenheit der<br />
Zone 1 wird von Zone-2-<br />
Bewohnern akzeptiert<br />
� Linkages durch<br />
„Aufsteigerfamilien“ aus<br />
Zone 2<br />
� Zone 1 ist „begehrt“ (vgl.<br />
Arbitrage-Modell, Portal<br />
„Neoklassik“)<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
49<br />
Einblick: Einblick: Einblick: Portal Soziographie � Winston Parva<br />
� Verhältnis Zone 2 zu Zone 3:<br />
� Statusüberlegenheit von Zone<br />
2 wird akzeptiert, obwohl sich<br />
Zonen 2 und 3<br />
sozioökonomisch kaum<br />
unterscheiden<br />
� kaum Linkages zwischen den<br />
Zonen<br />
� Mechanismus: Zone-2-<br />
Bewohner lehnen Zone-3-<br />
Bewohner ab<br />
� = sog. „Etablierte-Außenseiter-<br />
Figuration“<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
50<br />
Einblick: Einblick: Portal Soziographie � Winston Parva<br />
Etablierte Außenseiter<br />
� Relativ homogene Gruppe<br />
� Hohe Kohäsion (gemeinsame<br />
Erinnerungen, Werte,<br />
Normen etc.) � starke<br />
Abwehrmechanismen<br />
� Gute Partizipationsmöglichkeiten<br />
(Netzwerkintegration, Positionen)<br />
� Hoher sozialer Rang<br />
� Machtmonopol �<br />
Absicherungsverhalten<br />
� Starke lokale Identifizierung �<br />
Angst vor Identitätsverlust<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
� Relativ heterogene Gruppe<br />
� Geringe Kohäsion (wenige<br />
gemeinsame Erinnerungen, Werte,<br />
Normen etc.) � schwache<br />
Abwehrmechanismen<br />
� Schlechte Partizipationsmöglichkeiten<br />
(Netzwerkintegration, Positionen)<br />
� Niedriger sozialer Rang<br />
� Machtdefizit �<br />
reaktives Verhalten, Selbstentwertung<br />
� Geringe lokale Identifizierung � Angst<br />
vor Marginalisierung<br />
16.12.2010
51<br />
Einblick: Einblick: Portal Soziographie � Winston Parva<br />
� …einige typische Mechanismen der „Etablierte-<br />
Außenseiter-Figuration“…<br />
� Stigmatisierung<br />
� Gruppencharisma vs. Gruppenschande<br />
� „Klatsch“ (informelle Kommunikation)<br />
� Ethnisierung: Außenseiter als gefährliche,<br />
kontrollbedürftige „ethnische“ Gruppe, (gefühlt) hohe<br />
Delinquenzrate<br />
� Verräumlichung: Stigmatisierung einer „Gegend“ mit<br />
vermeintlich hohen Anteilen der fremden Gruppe (als<br />
Problemviertel, no go area)<br />
� Exklusion, Ausschließung<br />
� Fremd- und Selbstentwertung der Außenseiter<br />
���� …Mechanismen als stete Quelle für Konflikte,<br />
deviante Verhaltensweisen oder eine Stärkung<br />
devianter Verhaltensweisen<br />
http://static.rp-online.de/layout/showbilder/34831-<br />
Fussball_DEU_Migration_Tuerken_Stichwort_FR<br />
A112.jpg
52<br />
Einblick: Einblick: Einblick: Portal Soziographie � Winston Parva<br />
� Nutzen für kriminologische Forschung und<br />
Kommunale <strong>Kriminalprävention</strong> (1):<br />
� Wo könnte man diese Modellvorstellung heute (als<br />
„Analyse-Brille“) anwenden?<br />
� benachteiligte <strong>Quartier</strong>e mit hohem Migrantenanteil,<br />
die im Zentrum von Unsicherheitsdiskussionen stehen<br />
� dort oft soziale Dynamik (hohe Fluktuation, stetige<br />
Umschichtung und Wechsel von „neuen Etablierten“<br />
und „neuen Außenseitern“) – solche <strong>Quartier</strong>e sind<br />
nie homogen!<br />
� Anwendung auf soziale Settings in aneinander<br />
angrenzenden <strong>Quartier</strong>en, aber v.a. auch auf solche in<br />
Subquartieren, Teilbereichen<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
53<br />
Einblick: Einblick: Einblick: Portal Soziographie � Winston Parva<br />
� Nutzen für kriminologische Forschung und<br />
Kommunale <strong>Kriminalprävention</strong> (2):<br />
� Welche Fragen drängen sich mit diesem Ansatz auf?<br />
� Welches sind die Mechanismen und Ursachen für<br />
Devianz? (statt: Symptome � Symptombekämpfung…)<br />
� Wie entsteht auf diese Art und Weise<br />
Kriminalitätsfurcht im <strong>Quartier</strong> (vs. reale<br />
Kriminalitätslage)?<br />
� Wie gestaltet sich das Verhältnis – allgemein –<br />
zwischen Gruppen mit unterschiedlichen lokalen<br />
Machtressourcen im <strong>Quartier</strong>skontext? = Frage der<br />
lokalen sozialen Integration = KKP…<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
54<br />
Einblick: Einblick: Einblick: Portal Soziographie � Winston Parva<br />
� Nutzen für kriminologische Forschung und<br />
Kommunale <strong>Kriminalprävention</strong> (3):<br />
� Was impliziert der Ansatz für polizeiliche Arbeit?<br />
� …Abkehr von Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen,<br />
die nur deviantes Verhalten verhindern sollen �<br />
bringen keine nachhaltige Verbesserung<br />
� …Zuwendung zu integrativen, ausgleichenden<br />
Maßnahmen ���� setzen nachhaltig an Ursachen an<br />
� z.B. wohlfahrtsstaatliche Strategien � nicht zwingend<br />
sicherheitspolitischer Kontext nötig (empowerment vs.<br />
Kontrolle…?)<br />
� …Relativierung des räumlichen Grundprinzips (= soziale<br />
Konstruktion: es gibt de facto keine „schlechte Gegend“)<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
55<br />
Ausblick: Ausblick: Perspektiven der <strong>Quartier</strong>sforschung im<br />
Hinblick auf Kommunale <strong>Kriminalprävention</strong><br />
� <strong>Quartier</strong>sforschung als Reflexionsrahmen für KKP:<br />
� bunte, interdisziplinäre Forschungskulisse liefert<br />
komplexes <strong>Quartier</strong>sbild: umfassende Vorstellung vom<br />
„<strong>Quartier</strong>“ als soziale und konstruiert-räumliche Kategorie<br />
� erzwingt Ursachen- statt nur Symptomanalyse (und<br />
entsprechend differierende Maßnahmen)<br />
� zeigt kriminalpräventive Handlungsspielräume auf (z.B.<br />
hinsichtlich Interferenzen � Prinzip der Zero Tolerance-<br />
Politik/Überwachung vs. Leitbild selbsttragender<br />
Verstetigungsansätze im <strong>Quartier</strong>…)<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
56<br />
Ausblick: Ausblick: Perspektiven der <strong>Quartier</strong>sforschung im<br />
Hinblick auf Kommunale <strong>Kriminalprävention</strong><br />
� <strong>Quartier</strong>sforschung als Reflexionsrahmen für KKP:<br />
� „Raum“ (<strong>Quartier</strong>) & KKP: Eine schwierige Verbindung<br />
� inwieweit ist „Raum“ überhaupt als generelle Zugriffsebene<br />
kriminalpräventiver Maßnahmen geeignet? Raum als „Nebelkerze“?<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
57<br />
Ausblick: Ausblick: Perspektiven der <strong>Quartier</strong>sforschung im<br />
Hinblick auf Kommunale <strong>Kriminalprävention</strong><br />
� <strong>Quartier</strong>sforschung als Reflexionsrahmen für KKP:<br />
� „Raum“ (<strong>Quartier</strong>) & KKP: Eine schwierige Verbindung<br />
� inwieweit ist „Raum“ überhaupt als generelle Zugriffsebene<br />
kriminalpräventiver Maßnahmen geeignet? Raum als „Nebelkerze“?<br />
� muss es scharfe Grenzziehungen und damit eine festgeschriebene<br />
„Differenz“ zwischen „guten“ und „Problem“-<strong>Quartier</strong>en geben?<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
58<br />
Ausblick: Ausblick: Perspektiven der <strong>Quartier</strong>sforschung im<br />
Hinblick auf Kommunale <strong>Kriminalprävention</strong><br />
� <strong>Quartier</strong>sforschung als Reflexionsrahmen für KKP:<br />
� „Raum“ (<strong>Quartier</strong>) & KKP: Eine schwierige Verbindung<br />
� inwieweit ist „Raum“ überhaupt als generelle Zugriffsebene<br />
kriminalpräventiver Maßnahmen geeignet? Raum als „Nebelkerze“?<br />
� muss es scharfe Grenzziehungen und damit eine festgeschriebene<br />
„Differenz“ zwischen „guten“ und „Problem“-<strong>Quartier</strong>en geben?<br />
� wie sollen räumliche Ungleichverteilungen von „Sicherheit“<br />
kommuniziert (dargestellt) werden (Diskursanalyse)?<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
59<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
17.12.2010
60<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
17.12.2010
61<br />
Ausblick: Ausblick: Perspektiven der <strong>Quartier</strong>sforschung im<br />
Hinblick auf Kommunale <strong>Kriminalprävention</strong><br />
� <strong>Quartier</strong>sforschung als Reflexionsrahmen für KKP:<br />
� „Raum“ (<strong>Quartier</strong>) & KKP: Eine schwierige Verbindung<br />
� inwieweit ist „Raum“ überhaupt als generelle Zugriffsebene<br />
kriminalpräventiver Maßnahmen sinnvoll? Raum als „Nebelkerze“?<br />
� muss es scharfe Grenzziehungen und damit eine<br />
festgeschriebene „Differenz“ zwischen „guten“ und<br />
„Problem“-<strong>Quartier</strong>en geben?<br />
� wie sollen „räumliche Ungleichverteilungen“ von „Sicherheit“<br />
kommuniziert (dargestellt) werden (Diskursanalyse)?<br />
� inwieweit werden durch die Verräumlichung von Sicherheit<br />
„gefährliche (als gefährlich stigmatisierte und aufgeladene) Orte“<br />
produziert (� weitere Segregation, Fixierung normabweichender<br />
Handlungskontexte)? „Bumerang-Effekt“ für<br />
Präventionsansätze?<br />
Dr. Olaf Schnur – Institut für Geographie – Universität Potsdam<br />
16.12.2010
62<br />
Vielen Vielen Vielen Dank Dank Dank ffür<br />
ff<br />
r r Ihre Aufmerksamkeit!<br />
Aufmerksamkeit!<br />
Kontakt<br />
Dr. habil. Olaf Schnur<br />
Universität Potsdam<br />
Institut für Geographie<br />
Vertretung der Professur für Humangeographie<br />
Karl-Liebknecht-Str. 24/25<br />
14476 Potsdam<br />
eMail: olaf.schnur@uni-potsdam.de<br />
Bitte beachten Sie auch die Webseite des<br />
AK <strong>Quartier</strong>sforschung unter: www.quartiersforschung.de
63<br />
Überblick: Eine Definition<br />
„Ein <strong>Quartier</strong> ist ein kontextuell eingebetteter,<br />
durch externe und interne Handlungen sozial<br />
konstruierter, jedoch unscharf konturierter<br />
Mittelpunkt-Ort alltäglicher Lebenswelten und<br />
individueller sozialer Sphären, deren<br />
Schnittmengen sich im räumlichidentifikatorischen<br />
Zusammenhang eines<br />
überschaubaren Wohnumfelds abbilden.“<br />
Schnur 2008<br />
17.12.2010