13.01.2013 Aufrufe

Präsentation von Michael von der Mühlen

Präsentation von Michael von der Mühlen

Präsentation von Michael von der Mühlen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Michael</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Mühlen</strong><br />

Stadtdirektor <strong>der</strong> Stadt Gelsenkirchen<br />

Vortrag im Rahmen des 2. Fachöffentlichen Forums<br />

zum Stadtumbau West<br />

am 17.09.2004 in Gelsenkirchen-Bismarck


<strong>Michael</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Mühlen</strong>, Stadtdirektor <strong>der</strong> Stadt Gelsenkirchen:<br />

Vortrag im Rahmen des 2. Fachöffentlichen Forums zum Stadtumbau West<br />

• Ausgangssituation für den<br />

Stadtumbau in Gelsenkirchen<br />

• Rahmenbedingungen für den<br />

Stadtumbau in <strong>der</strong> City<br />

• Chronologie des Stadtumbaus<br />

4. Das Maßnahmenprogramm<br />

5. Stand <strong>der</strong> Programmumsetzung<br />

6. Thesen zur Umsetzung des<br />

Stadtumbaus<br />

7. Wichtige Stadtumbauprojekte<br />

außerhalb des Stadtumbau-<br />

Gebietes


1<br />

Ausgangssituation für<br />

den Stadtumbau in Gelsenkirchen


1. Ausgangssituation für den Stadtumbau in Gelsenkirchen<br />

Geburtenentwicklung in Deutschland<br />

Bestan<strong>der</strong>haltungsniveau<br />

210 Kin<strong>der</strong> je 100 Frauen


1. Ausgangssituation für den Stadtumbau in Gelsenkirchen<br />

Bevölkerungsprognose NRW 2000 bis 2020


1. Ausgangssituation für den Stadtumbau in Gelsenkirchen<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Altersstruktur<br />

2000<br />

2050


1. Ausgangssituation für den Stadtumbau in Gelsenkirchen<br />

Bevölkerungsentwicklung in<br />

Gelsenkirchen<br />

� 1964: 400.000 Einwohner<br />

2004: 273.800 Einwohner<br />

2015: 254.000 Einwohner<br />

� großräumige Wan<strong>der</strong>ungsprozesse<br />

infolge <strong>der</strong> Arbeitsplatzverluste durch<br />

Stellenabbau, hauptsächlich im<br />

sekundären Sektor<br />

� Deutlicher Sterbeüberschuss als<br />

zukünftiges Hauptproblem,<br />

prognostizierte Überalterung<br />

� Fortzüge ins städtische Umland<br />

(Eigentumsrealisierung, höhere<br />

Wohnqualitäten im Bestand)<br />

Bevölkerungsentwicklung Gelsenkirchen 1990-2001<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

-1000<br />

-2000<br />

-3000<br />

-4000<br />

0<br />

Differenz zwischen Sterbe- und Geburtenzahlen<br />

Differenz zwischen Zu- und Abwan<strong>der</strong>ung<br />

Summe<br />

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001<br />

Bevslkerungsschwund<br />

Quelle: Einwohnerda tenbank, eigene B e rechnungen Statistikstelle Stadt Gelsenkirchen<br />

Stadt Gelsenkirchen - Fachbereich Stad tentwicklung, Wi rtschafts- und BeschSftigungs fsr<strong>der</strong>ung - Bereich Stad tentwicklung<br />

Bevslkerungszuwachs<br />

Prognose <strong>der</strong> Bevölkerungsentwicklung bis 2020<br />

320000<br />

300000<br />

280000<br />

260000<br />

240000<br />

220000<br />

Prognosestart 2002<br />

276 740 Ew<br />

Prognose 2010<br />

260 370 Ew.<br />

Prognose LDS<br />

tatsSchliche Einwohnerentwicklung<br />

Prognose 2015<br />

250 566 Ew.<br />

Prognose 2020<br />

240 287 Ew.<br />

200000<br />

98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20


1. Ausgangssituation für den Stadtumbau in Gelsenkirchen<br />

Wirtschaftsstruktur in Gelsenkirchen<br />

� kontinuierlicher Rückgang <strong>der</strong><br />

Montanindustrie seit den<br />

1960er Jahren<br />

� Industrie- und Gewerbebrachen:<br />

ca. 300 ha<br />

� Beschäftigtenentwicklung<br />

1991 bis 2003: - 24.000 AP<br />

� Arbeitslosenquote: 17,6 %<br />

� kein Ausgleich <strong>der</strong> hohen<br />

Arbeitsplatzverluste im<br />

Sekundärsektor durch Schaffung<br />

neuer Arbeitsplätze im Tertiärsektor<br />

120.000<br />

80.000<br />

40.000<br />

%<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

0<br />

1976<br />

1978<br />

1980<br />

1982<br />

1984<br />

1986<br />

1988<br />

1990<br />

1992<br />

1994<br />

1996<br />

1998<br />

primŠr sekundŠr tertiŠr gesamt<br />

Arbeitslosenquote GE/NRW/BRD<br />

1989 1991 1993 1995 1997 1999<br />

Gelsenkirchen NRW BRD<br />

2001 2003


1. Ausgangssituation für den Stadtumbau in Gelsenkirchen<br />

Das Ruhrgebiet zu Beginn des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts:<br />

postindustrielle Fragmentierung


1. Ausgangssituation für den Stadtumbau in Gelsenkirchen<br />

Sozialstruktur Gelsenkirchen<br />

Ethnische Segregation, Familienstatus und sozialer Rang in<br />

Essen und Gelsenkirchen<br />

Gelsenkirchener Mittelblöcke<br />

nach Index „Arm & Jung“


1. Ausgangssituation für den Stadtumbau in Gelsenkirchen<br />

Wohnungsmarkt in Gelsenkirchen<br />

� Gesamtstädtisch gesehen bisher keine<br />

überdurchschnittlichen Leerstände auf<br />

dem Gelsenkirchener Wohnungsmarkt<br />

Gesamtzahl Wohneinheiten 141.500<br />

da<strong>von</strong> im Geschosswohnungsbau 83%<br />

Ein- und Zweifamilienh. 16%<br />

� punktuelle Leerstände in bestimmten<br />

Teilbereichen<br />

- Schlichtbauten <strong>der</strong> 50er Jahre, Wohnungs-<br />

bestände <strong>der</strong> 60er und 70er Jahre<br />

- unrenovierte Altbauten <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>zeit<br />

- Verlärmte Wohnungsbestände an<br />

Hauptverkehrsstraßen<br />

� Probleme auf dem Wohnungsmarkt insbeson<strong>der</strong>e<br />

in den Programmgebieten <strong>der</strong> Sozialen Stadt<br />

und des Stadtumbaus


1. Ausgangssituation für den Stadtumbau in Gelsenkirchen<br />

Einzelhandelssituation<br />

� Rückgang <strong>der</strong> zentralen Funktionen <strong>der</strong><br />

beiden Zentren Buer und City.<br />

� Aktuelle Leerstände in <strong>der</strong> Altstadt:<br />

über 8.600 m 2 (= ca. 12,1 %)<br />

� Umsatzverän<strong>der</strong>ungen<br />

Innenstadt/sonstige Lagen: - 13 % zu<br />

Ungunsten <strong>der</strong> Innenstadt<br />

� Flächenzuwachs im Einzelhandel<br />

insgesamt: + 6,7 %<br />

� Wird hier nicht gegengesteuert, droht<br />

eine Gefährdung <strong>der</strong> Funktionsfähigkeit<br />

und Angebotsvielfalt <strong>der</strong> Zentren.


1. Ausgangssituation für den Stadtumbau in Gelsenkirchen<br />

Kommunale Finanzsituation<br />

Der Haushaltsplan <strong>der</strong> Stadt Gelsenkirchen für<br />

2004/2005 weist in 2004 für den Verwaltungshaushalt<br />

einen originären Fehlbedarf <strong>von</strong><br />

83,5 Mio. EUR aus. Für 2005 beträgt das erwartete<br />

Defizit 61 Mio. EUR.<br />

Ohne Gemeindefinanzreform und ohne starken<br />

weiteren Leistungsabbau in den nächsten Jahren<br />

erhöht sich dieses Defizit weiter.<br />

Ein genehmigungsfähiger Haushalt wäre nicht in<br />

Sichtweite.<br />

Gelsenkirchen wird auch in den nächsten Jahren<br />

in erheblichem Umfang Städtebauför<strong>der</strong>ungsmittel<br />

zur Initiierung notwendiger<br />

Stadterneuerungsprozesse benötigen.


2<br />

Rahmenbedingungen für<br />

den Stadtumbau in <strong>der</strong> City


2. Rahmenbedingungen für den Stadtumbau in <strong>der</strong> City<br />

Übersichtsplan Gelsenkirchen<br />

Gladbeck Herten<br />

Bottrop<br />

Gelsenkirchen-City<br />

Essen<br />

Herne<br />

Bochum


2. Rahmenbedingungen für den Stadtumbau in <strong>der</strong> City<br />

Lage des Stadtumbaugebietes<br />

Hbf.<br />

Stadtteilprogramm<br />

Bismarck/Schalke-Nord<br />

Stadtteilprogram<br />

m Südost


2. Rahmenbedingungen für den Stadtumbau in <strong>der</strong> City<br />

Städtebauliche Mängel<br />

� unzureichende städtebauliche Integration<br />

und funktionale Probleme des<br />

Gelsenkirchener Hauptbahnhofs<br />

� verbesserungsbedürftige Aufenthaltsund<br />

Erlebnisqualität im Citybereich<br />

� brachliegende, untergenutzte und<br />

wenig integrierte Platzflächen<br />

� Unterversorgung mit wohnungsnahen<br />

Grün- und Erholungsflächen<br />

Hauptbahnhof<br />

Gestalterische Mängel / fehlende<br />

Aufenthaltsqualität


3. Rahmenbedingungen für den Stadtumbau in <strong>der</strong> City<br />

Einzelhandel<br />

� Leerstandshäufungen, insbeson<strong>der</strong>e in<br />

<strong>der</strong> südlichen Bahnhofstraße und in den<br />

Nebenlagen<br />

� geringe Kaufkraft <strong>der</strong> Gelsenkirchener<br />

Bevölkerung<br />

� Überaltertes und überladenes<br />

Erscheinungsbild <strong>der</strong> Fassaden<br />

(Reklame statt Werbung) und im<br />

Straßenraum (Pflasterung und<br />

Möblierung)<br />

Leerstand<br />

Folgenutzung niedrigen Niveaus


3. Rahmenbedingungen für den Stadtumbau in <strong>der</strong> City<br />

Wohnen<br />

Neben qualitativ hochwertigen<br />

innerstädtischen Wohnlagen gibt es belastete<br />

Teilbereiche. Diese sind gekennzeichnet<br />

durch:<br />

� Relativ hohe Anzahl <strong>von</strong> Wohnungen mit<br />

Substandard und hohen<br />

Emissionsbelastungen durch<br />

Kfz- Verkehr<br />

� geringe Wohnumfeldqualitäten und<br />

durch Garagen und Stellflächen<br />

versiegelte Innenhöfe mit<br />

unzureichen<strong>der</strong> Grüngestaltung<br />

� Leerstände in bestimmten Teilbereichen<br />

Wohnstraße in <strong>der</strong> City<br />

Innenhof


2. Rahmenbedingungen für den Stadtumbau in <strong>der</strong> City<br />

Eigentümerstruktur Gelsenkirchen-City<br />

Es liegt eine überwiegend kleinteilig zersplitterte<br />

Einzeleigentumsstruktur vor.


3 Chronologie<br />

des Stadtumbaus in <strong>der</strong> City


3. Entwicklungsstand des Stadtumbaus in <strong>der</strong> City<br />

Chronologie City-Entwicklung<br />

2000/2001 Projekte „Ab in die Mitte“<br />

(SMG/Werbegemeinschaft)<br />

2002/2003 Leitplan-City (Ratsbeschluss im Juli 2003)<br />

Maßnahmen- und Handlungskonzept<br />

2003 För<strong>der</strong>antrag zur Entwicklung einer<br />

Immobilien- und Standortgemeinschaft<br />

im Abschnitt „Bahnhofstraße“<br />

2004 - 2007 GE-City als För<strong>der</strong>kulisse im ExWoSt-<br />

Forschungsfeld „Stadtumbau West“:<br />

kombinierte Aufwertungs- und Umbau-<br />

strategie auf Grundlage <strong>von</strong> Impulsprojekten


3. Entwicklungsstand des Stadtumbaus in <strong>der</strong> City<br />

Stadtumbau in Gelsenkirchen Programmrahmen<br />

� För<strong>der</strong>antrag auf Vorschlag des MSWKS NRW<br />

im Juni 2003 gestellt<br />

� Programmaufnahme durch das BMVBW im<br />

November 2003 mitgeteilt<br />

� Pilotphase: 2004 bis 2007<br />

� Zustimmung zum vorzeitigen<br />

Maßnahmenbeginn im Mai 2004<br />

� För<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Bund und Land in Höhe <strong>von</strong><br />

jeweils 2,7 Mio. EUR, städtischer Eigenanteil<br />

beträgt 1,35 Mio. EUR;<br />

� Gesamtvolumen Stadtumbau GE-City:<br />

6,75 Mio. EUR


4<br />

Stadtumbau in Gelsenkirchen –<br />

Das Maßnahmenprogramm


4. Stadtumbau in Gelsenkirchen - Studien<br />

Gesamtstädtische Wohnungsmarktstudie im Rahmen<br />

des Stadtumbauprozesses Gelsenkirchen<br />

� Analyse und Erhebung<br />

� Identifizierung <strong>von</strong> potentiellen neuen<br />

Stadtumbaugebiete gem. BauGB-Novelle<br />

� Ermittlung <strong>von</strong> gesamtstädtischen<br />

Rückbaupotenzialen<br />

� Exemplarische Ausdifferenzierung und Entwicklung<br />

<strong>von</strong> Ziel-/Leitkonzepten für typisierte Wohnsiedlungsbereiche<br />

anhand <strong>von</strong> Fallbeispielen<br />

� Initiierung und Betreuung eines Dialogs mit<br />

wesentlichen Akteuren des Wohnungsmarktes<br />

Finanzierung <strong>der</strong> Studie durch Wohnungsbaugesellschaften/-genossenschaften<br />

und die<br />

Stadt Gelsenkirchen


4. Stadtumbau in Gelsenkirchen - Studien<br />

Gutachten zur Wertentwicklung in<br />

Stadtumbaugebieten<br />

� modellhafte Untersuchung <strong>von</strong> Vermögenswerten<br />

in Stadtumbaugebieten anhand eines<br />

Baublocks in <strong>der</strong> Gelsenkirchener Innenstadt<br />

� Untersuchung des Wi<strong>der</strong>spruchs realer Werte<br />

und <strong>der</strong> Werteinschätzung <strong>der</strong> Eigentümer<br />

(Vermögensfiktion?)<br />

� Bestimmung <strong>der</strong> wertmäßigen Entwicklung des<br />

Baublocks mit und ohne Stadtumbaumaßnahmen<br />

� Erarbeitung eines Verfahrens zum Lastenausgleich<br />

bei städtebaulich notwendigen (Teil)-<br />

Abrissmaßnahmen


4. Stadtumbau in Gelsenkirchen – Maßnahmenprogramm City


4. Stadtumbau in Gelsenkirchen<br />

Programmschwerpunkt Stadterneuerung<br />

� Grundlage <strong>der</strong> Maßnahmen im Bereich<br />

Wohnen: Pilotstudie zur Entwicklung des<br />

Wohnstandortes GE-City<br />

� Aufwertung, Mo<strong>der</strong>nisierung, Umnutzung,<br />

Rückbau des Wohnungsbestands;<br />

Neubaumaßnahmen und Freiflächenentwicklung<br />

� Innenhofentkernung:<br />

Neu- und Umgestaltung <strong>von</strong> Innenhöfen<br />

� Neugestaltung und Aufwertung <strong>von</strong><br />

öffentlichen Plätzen und Straßen<br />

� Umgestaltung <strong>der</strong> Gebäude und<br />

Aufwertung des Straßenraums an<br />

Hauptverkehrsstraßen, z. B. Ringstraße


4. Stadtumbau in Gelsenkirchen<br />

Programmschwerpunkt Stadterneuerung<br />

Auf den nicht mehr genutzten Flächen des<br />

ehem. Güterbahnhofs Schalke-Süd und einer<br />

auszulagernden Spedition wird ein<br />

zentrennnahes Wohngebiet entwickelt<br />

Abschnittsweise Realisierung <strong>von</strong><br />

ca. 450 – 550 WE in Ein- und<br />

Mehrfamilienhäusern<br />

Im Rahmen des Stadtumbaus geplant:<br />

� Erstellung eines Planungskonzeptes<br />

für die Begrünung und<br />

Zwischennutzung <strong>der</strong> ehemaligen<br />

Bahnanlagen<br />

� Um- und Grüngestaltung <strong>der</strong><br />

angrenzenden Wohnbereiche


4. Stadtumbau in Gelsenkirchen<br />

Programmschwerpunkt Einzelhandel<br />

� PPP-Einzelhandel (Immobilien- und<br />

Standortgemeinschaft)<br />

– Finanzierung eines City-Managers<br />

zur Akquirierung privaten Kapitals<br />

– Vermietungsmanagement<br />

� Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Fußgängerzone<br />

� Mo<strong>der</strong>nisierungsprogramm<br />

Einzelhandels- und Büroflächen im<br />

Bereich Bahnhofstraße<br />

� Leerstandsmanagement –<br />

Fortschreibung des Einzelhandels-<br />

Informations-System (EIS)<br />

� Umnutzung <strong>von</strong> leer stehenden EH-<br />

Flächen in Nebenlagen


4. Stadtumbau in Gelsenkirchen<br />

Programmschwerpunkt Tossehof<br />

Deutliche bauliche Mängel sowie<br />

Image- und Vermietungsprobleme<br />

Ca. 190 WE <strong>der</strong> städtischen GGW<br />

sind durch Übernutzung<br />

(Sozialhilfemieter,<br />

Vandalismusschäden) und eine<br />

Leerstandsquote <strong>von</strong> rd. 15 %<br />

beson<strong>der</strong>s belastet.<br />

Im Rahmen des Stadtumbaus geplant:<br />

� gezielte Aufwertungsaktionen und<br />

Planungskonzepte<br />

� Überprüfungen <strong>von</strong> Teilabbrüchen<br />

und Rückbaumaßnahmen<br />

� baulich-energetische Verbesserungen<br />

� sozialraumorientierte Hilfen aus<br />

dem Programm „Soziale Stadt NRW“


5 Stand <strong>der</strong><br />

Programmumsetzung


5. Stand <strong>der</strong> Programmumsetzung<br />

� dem vorzeitigen Maßnahmenbeginn wurde zugestimmt,<br />

Bewilligungsbescheid folgt in Kürze;<br />

� die Wohnungswirtschaft beteiligt sich inhaltlich<br />

und finanziell an <strong>der</strong> Erstellung einer<br />

gesamtstädtischen Wohnungsmarktanalyse;<br />

� im Sinne eines PPP ist für den City-Bereich im<br />

Programmschwerpunkt „Einzelhandel“ ein City-<br />

Manager zur Gründung einer Immobilien- und<br />

Standortgemeinschaft beauftragt worden;<br />

� Ausschreibung <strong>der</strong> Studien ist erfolgt; Beginn <strong>der</strong><br />

gutachterlichen Untersuchung im November 2004<br />

� erste konkrete Gespräche über Rückbau und<br />

Aufwertung <strong>der</strong> Siedlung Tossehof;<br />

� Vorbereitung <strong>von</strong> weiteren Maßnahmen:<br />

Straßen + Plätze, Wohnen, Einzelhandel,<br />

Fußgängerzone


5. Stand <strong>der</strong> Programmumsetzung<br />

Organisationsstruktur<br />

� Einrichtung eines Vor-Ort-Büros zur<br />

Projekt- und Prozessteuerung unter<br />

Einbindung eines externen Dienstleisters<br />

� Gründung eines „Beirats für<br />

Stadtumbau“ auf politischer Ebene<br />

� Projektberichterstattung und<br />

Kooperation im Forschungsfeld<br />

� Teilnahme am bundesweiten<br />

Erfahrungsaustausch


6<br />

Thesen zur Umsetzung<br />

des Stadtumbaus


6. Thesen zur Umsetzung des Stadtumbaus<br />

These 1<br />

Die europäische Stadt ist ein erfolgreiches Integrationsmodell. Sie hat über den Arbeitsmarkt,<br />

die Bildung, die Sozialversicherung und die Gesundheitsvorsorge einen ständigen Zustrom<br />

<strong>von</strong> Zuwan<strong>der</strong>ern integriert.<br />

Die entstehenden Muster <strong>der</strong> räumlichen Verteilung haben dabei kleinräumige Unterschiede<br />

erzeugt, in denen ökonomische und soziale Differenz im Rahmen einer allgemeinen<br />

Gleichwertigkeit <strong>von</strong> Lebensbedingungen als Ziel möglich und lebbar war und ist.<br />

Es ist Aufgabe <strong>der</strong> Gesellschaft, diese Integrationskraft <strong>der</strong> Stadt zu erhalten.<br />

These 2<br />

Die Notwendigkeit eines Stadtumbaus infolge <strong>von</strong> Schrumpfungsprozessen bedarf <strong>der</strong><br />

Akzeptanz sowohl im politischen als auch im privatwirtschaftlichen Raum. Daher ist eine<br />

aktive und positive Gestaltung solcher Prozesse anzustreben. Die Umsetzung erfolgt im<br />

Rahmen integrierter Stadt(teil)entwicklungskonzepte (klare Zielperspektiven für die<br />

gefährdeten Standortbereiche).<br />

These 3<br />

Organisatorische und ökonomische Kooperationen mit den Grundeigentümern,<br />

Investoren und <strong>der</strong> Politik sind erfor<strong>der</strong>lich. Hoheitliches Handeln tritt dabei hinter<br />

Kooperationen und Aushandlungsprozesse zurück (strategische Allianzen).


6. Thesen zur Umsetzung des Stadtumbaus<br />

These 4<br />

Neben strategischen Ansätzen <strong>der</strong> Weiter-, Wie<strong>der</strong>- und Umnutzung sind<br />

ergänzende Strategien <strong>der</strong> Konservierung und <strong>der</strong> Zwischennutzung zu erarbeiten.<br />

These 5<br />

Probleme des Umgangs mit Beständen, in denen Wertverluste stattfinden<br />

(Vermögensfiktion), erfor<strong>der</strong>n eine Strategie <strong>der</strong> Vereinbarungen (z.B. Gründung eines<br />

Fonds zum Wertverlustausgleich) sowie entsprechende För<strong>der</strong>zugänge.<br />

These 6<br />

Die regionale Kooperation muss gestärkt werden.<br />

These 7<br />

Der Strukturwandel erfor<strong>der</strong>t auch vermittelbare neue Stadtbil<strong>der</strong>. Dazu im folgenden<br />

Beispiele aus Gelsenkirchen.


7<br />

Wichtige Stadtumbauprojekte außerhalb<br />

des Stadtumbau-Gebietes


7. Wichtige Stadtumbauprojekte außerhalb des Stadtumbau-Gebietes<br />

Stadtquartier Graf Bismarck – Hauptpotentiale<br />

� rund 82 ha zentral im<br />

Stadtgebiet<br />

� Anschluss an die neue A 42<br />

Anschlussstelle „Schalke Nord<br />

(K 5n)<br />

� Unmittelbar angrenzend:<br />

Erlebniswelt „Zoom“, Arena<br />

AufSchalke<br />

� Anwendungspotential für die<br />

Kompetenzfel<strong>der</strong> Wasser und<br />

Solartechnik<br />

� Durch die Lagegunst:<br />

großzügiges Flächenangebot,<br />

um gehobene Standortqualitäten<br />

und qualitätsvolle Wohnformen zu<br />

entwickeln.


7. Wichtige Stadtumbauprojekte außerhalb des Stadtumbau-Gebietes<br />

Stadtquartier Graf Bismarck – Perspektiven


7. Wichtige Stadtumbauprojekte außerhalb des Stadtumbau-Gebietes<br />

Entwicklung des ehemaligen Stahlwerks Schalker Verein


7. Wichtige Stadtumbauprojekte außerhalb des Stadtumbau-Gebietes<br />

Wissenschaftspark Rheinelbe


7. Wichtige Stadtumbauprojekte außerhalb des Stadtumbau-Gebietes<br />

Ökologische Stadterneuerung - Wohnen im Bestand<br />

Schüngelberg Küppersbusch Solarsiedlung<br />

Bismarck<br />

Wesentliche Aufgabe neben <strong>der</strong> Entwicklung neuer Baugebiete ist die Konzentration auf<br />

den Wohnungsbestand und dem behutsamen Umgang mit bestehenden Strukturen.<br />

Beispiele hierfür sind insbeson<strong>der</strong>e Projekte wie die Nachverdichtung <strong>der</strong> Viterra-<br />

Siedlung im Ortsteil Hassel, die Ergänzung <strong>der</strong> Gartenstadt-Siedlung Schüngelberg<br />

durch neuzeitliche Architektur sowie die Verbesserung <strong>der</strong> Wohnsituation in den<br />

Stadtteilen mit beson<strong>der</strong>em Erneuerungsbedarf.<br />

Beispiele für eine ökologische Stadtentwicklung, die auch Akzente über die<br />

Stadtgrenzen hinaus gesetzt haben, sind die Solarsiedlung in Bismarck und die Siedlung<br />

Küppersbusch.


7. Wichtige Stadtumbauprojekte außerhalb des Stadtumbau-Gebietes<br />

Zeche Nordstern – Hauptverwaltung THS

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!