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Drei Museen in Esens unter neuer Leitung - Marcus Bosse

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Von FRAUKE DEPPE<br />

anchmal erfüllen sich gleich mehrere<br />

MTräume<br />

auf e<strong>in</strong>mal. Im April wurde<br />

me<strong>in</strong> Sohn Haie geboren und ab Oktober<br />

darf ich die <strong>Leitung</strong> des Jüdischen<br />

Museums im August-Gottschalk-Haus<br />

und des Museums „Leben am Meer“ <strong>in</strong><br />

der Peldemühle übernehmen.<br />

Me<strong>in</strong> Name ist Frauke Deppe und seit<br />

e<strong>in</strong>igen Jahren b<strong>in</strong> ich als Watt- und<br />

Gästeführer<strong>in</strong> tätig, um Gäste, aber auch<br />

E<strong>in</strong>heimische von Ostfriesland und speziell<br />

vom Harl<strong>in</strong>gerland, mit se<strong>in</strong>er wechselvollen<br />

Gestalt zu begeistern. Während<br />

me<strong>in</strong>e Veranstaltungen <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />

von W<strong>in</strong>d und Wetter abhängig<br />

waren, habe ich im Museum „Leben am<br />

Meer“ nun auch e<strong>in</strong> thematisch wetterfestes<br />

Heim gefunden. Natürlich bietet<br />

das Museum <strong>in</strong> der Peldemühle mehr<br />

Möglichkeiten und stellt darüber h<strong>in</strong>aus<br />

andere Anforderungen. E<strong>in</strong> großes Ziel<br />

von mir wird es se<strong>in</strong>, die Ausstellung nach<br />

außen zu tragen. Auf e<strong>in</strong>er Museumsroute<br />

wird man hoffentlich bald die<br />

für <strong>Esens</strong>, Holtgast, Neuharl<strong>in</strong>gersiel und Werdum<br />

Nummer 68<br />

September 2007<br />

IN DIESER AUSGABE: Bürgerbrief-Gespräch mit HOLGER HEYMANN Seite 3<br />

IM AUGUST-GOTTSCHALK-HAUS<br />

Dokumentation jüdischen Lebens und<br />

Kultgegenstände, wie hier die Tora-Rolle<br />

<strong>Drei</strong> <strong>Museen</strong> <strong>in</strong> <strong>Esens</strong><br />

<strong>unter</strong> <strong>neuer</strong> <strong>Leitung</strong><br />

IM MUSEUM „LEBEN AM MEER“<br />

Die Ansicht von <strong>Esens</strong>, festgehalten von Pastor Christian Wilhelm Schneider<br />

Geschichte <strong>in</strong> der Landschaft selbst erkennen<br />

können.<br />

Mit der <strong>Leitung</strong> des August-Gottschalk-<br />

Hauses und der Geschichte der Juden <strong>in</strong><br />

<strong>Esens</strong> betrete ich Neuland, was ich jedoch<br />

als positive Herausforderung sehe. Haus<br />

und Garten des Museums haben e<strong>in</strong>e äußerst<br />

bes<strong>in</strong>nliche Ausstrahlung, die wie<br />

e<strong>in</strong>e Insel mitten <strong>in</strong> der Stadt anmutet.<br />

Die örtliche Nähe zur besucherreichen<br />

Fußgängerzone soll <strong>in</strong> Zukunft genutzt<br />

werden, damit durch gezielte Werbung<br />

mehr Menschen vom Museum erfahren<br />

und den Weg <strong>in</strong>s Kle<strong>in</strong>od f<strong>in</strong>den. Des<br />

Weiteren wird zu bereits bestehenden<br />

Ausstellungs<strong>in</strong>halten mehr Augenmerk<br />

auf die jüdische Kultur gelegt werden.<br />

Durch die <strong>Leitung</strong> beider <strong>Museen</strong> entsteht<br />

die Möglichkeit e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />

Vermarktung, bei der auch das Turm-<br />

Museum mitziehen möchte. E<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer<br />

Internetauftritt wird E<strong>in</strong>heimischen<br />

sowie Gästen schnell die wichtigsten<br />

Informationen über die drei <strong>Museen</strong><br />

bieten. Die e<strong>in</strong>zelnen Ausstellungen werden<br />

langfristig gesehen mit neuen musealen<br />

Mitteln angepasst, so dass Raum für<br />

weitere Inhalte entstehen kann. Me<strong>in</strong>e<br />

Erfahrung als Gästeführer<strong>in</strong> möchte ich<br />

außerdem dazu nutzen, neue Veranstaltungen<br />

auszuarbeiten, die Besucher <strong>in</strong> die<br />

<strong>Museen</strong> lockt.<br />

FORTSETZUNG AUF SEITE 2


2 Nr. 68 / September 2007 BÜRGERBRIEF<br />

Z<br />

WERDUM –<br />

e<strong>in</strong> attraktiver Lebensort!<br />

u e<strong>in</strong>er Begutachtung und Bestandsaufnahme<br />

trafen sich die Mitglieder<br />

der SPD Fraktion mit der K<strong>in</strong>dertagesstättenleitung<br />

<strong>in</strong> der Werdumer Grundschule.<br />

Mit dem Neubau des 4-Gruppen-K<strong>in</strong>dergartens<br />

<strong>in</strong> <strong>Esens</strong> wird zurzeit e<strong>in</strong> richtungsweisender<br />

Schritt für die künftige<br />

K<strong>in</strong>derbetreuung <strong>in</strong>nerhalb der Samtgeme<strong>in</strong>de<br />

<strong>Esens</strong> vollzogen. Dieses f<strong>in</strong>det aus<br />

Werdumer Sicht ausdrückliche Zustimmung.<br />

Auch der Grundsatzbeschluss zur<br />

Umwandlung der Spielkreise <strong>in</strong> qualifizierte<br />

K<strong>in</strong>dergärten <strong>in</strong> den Mitgliedsgeme<strong>in</strong>den<br />

wird ausdrücklich begrüßt. Ergebnis<br />

dieses Gesprächs über die aktuellen<br />

Verhältnisse <strong>in</strong> Werdum s<strong>in</strong>d notwendige<br />

bauliche Erweiterungen, um e<strong>in</strong>e<br />

hochwertige K<strong>in</strong>derbetreuung für die<br />

nahe Zukunft des Werdumer Nachwuchses<br />

sicherstellen zu können.<br />

Schulische Nutzung, Sportvere<strong>in</strong> und<br />

Jugendraum kollidieren heute nicht selten<br />

mit den Interessen der K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

und s<strong>in</strong>d im E<strong>in</strong>zelfall auch so nicht<br />

zulässig. Auch der Werdumer Jugendraum<br />

entspricht nicht mehr den Anforderungen<br />

an e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Jugendarbeit<br />

und Freizeitgestaltung. Neben der hauptamtlichen<br />

Betreuung durch die Samt-<br />

FORTSETZUNG VON SEITE 1<br />

Besonders erwähnenswert ist die Arbeit<br />

der zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter.<br />

Ohne sie wäre die Museumsarbeit<br />

<strong>in</strong> dem vorgestellten Maße nicht möglich.<br />

Ich freue mich auf die Zusammenarbeit<br />

mit dem Heimatvere<strong>in</strong> <strong>Esens</strong>, <strong>unter</strong><br />

dem Vorsitz von Herrn Theodor Sjuts,<br />

dem Arbeitskreis Juden und Christen<br />

mit der neuen Vorsitzenden Frau Petra<br />

Dresler-Döhmann, der Arbeitsgruppe<br />

IM TURM-MUSEUM<br />

Bee<strong>in</strong>druckend hier:<br />

Die Ersatzorgelpfeifen aus der Kriegszeit<br />

geme<strong>in</strong>de stehen ehrenamtliche Kräfte<br />

der Geme<strong>in</strong>de Werdum bereit, die Jugendarbeit<br />

s<strong>in</strong>nvoll zu ergänzen, wenn man die<br />

Voraussetzungen hierfür schaffen würde.<br />

Schach AG, Ernährungsberatung, Kochkurse<br />

seien nur e<strong>in</strong>ige Beispiele, war man<br />

sich <strong>in</strong> der Fraktion e<strong>in</strong>ig.<br />

E<strong>in</strong> wichtiges Kriterium für den Entschluss<br />

junger Ehepaare aufs Land zu<br />

ziehen, ist e<strong>in</strong>e gute Infrastruktur, günstige<br />

Verkehrsanb<strong>in</strong>dungen, das schulische<br />

Angebot und die gute K<strong>in</strong>derbetreuungsmöglichkeit,<br />

vor allem für berufstätige<br />

Eltern. Was <strong>in</strong> der Zuständigkeit<br />

der Geme<strong>in</strong>de liege, so die Me<strong>in</strong>ung der<br />

SPD-Fraktion, könne sich Werdum sehen<br />

lassen. E<strong>in</strong> sauberes, schmuckes Dorf mit<br />

<strong>in</strong>takter und vielseitiger Infrastruktur,<br />

idyllisch liegender Grundschule, funktionierendem<br />

Vere<strong>in</strong>sleben, guter Dorfgeme<strong>in</strong>schaft,<br />

kostenlosem öffentlichen<br />

Nahverkehr zu den Sielorten und der<br />

Stadt <strong>Esens</strong>, e<strong>in</strong>em florierendem Fremdenverkehr,<br />

sowie e<strong>in</strong>em vielseitigen<br />

gastronomischen Angebot, zählen zu<br />

den Aktivposten der Geme<strong>in</strong>de. E<strong>in</strong><br />

wunderschön gelegenes neues Baugebiet<br />

runde das Bild ab.<br />

Brigitte Lange<br />

Kirchturm-Museum<br />

mit Detlef Kiesé und<br />

allen anderen ehrenamtlich<br />

Tätigen.<br />

Natürlich würden<br />

wir uns auch freuen,<br />

noch weitere Interessierte<br />

<strong>in</strong> unsere Arbeit<br />

zu <strong>in</strong>tegrieren. Frauke Deppe<br />

Veranstaltungskalender<br />

Ab 23. September<br />

im Müllerhaus<br />

„Dr<strong>in</strong>nen und Draußen“<br />

Malerei von Hanna Trampert<br />

29. September, 12 bis 17 Uhr,<br />

<strong>Esens</strong>, Marktplatz<br />

„Fest für Toleranz“<br />

13. Oktober<br />

Infostand der SPD<br />

auf dem <strong>Esens</strong>er Wochenmarkt<br />

14. Oktober, 17.00 Uhr,<br />

St.-Magnus-Kirche<br />

Philipp He<strong>in</strong>rich Erlebach<br />

zum Gedenken<br />

16. Oktober, 19.30 Uhr,<br />

Theodor-Thomas-Halle,<br />

Landesbühne<br />

„Wilhelm Tell“<br />

12. November, 19.30 Uhr,<br />

Theodor-Thomas-Halle<br />

„Der Kaufmann von Venedig“<br />

14. November<br />

Infostand der SPD<br />

auf dem <strong>Esens</strong>er Wochenmarkt<br />

20. November, 19.00 Uhr,<br />

Haus der Begegnung<br />

„Wie bewerbe ich mich<br />

erfolgversprechend“<br />

Öffentliche Informationsveranstaltung<br />

des SPD Distriktes <strong>Esens</strong><br />

23. November, 20 Uhr,<br />

Ev.-luth. Geme<strong>in</strong>desaal<br />

Politkabarett<br />

mit Gerd Hoffmann<br />

für <strong>Esens</strong>, Holtgast, Neuharl<strong>in</strong>gersiel und Werdum<br />

Nummer 63<br />

Mai 2004<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: SPD-Ortsvere<strong>in</strong> <strong>Esens</strong>-Nord<br />

Junker-Balthasar-Straße 13<br />

26427 <strong>Esens</strong><br />

Redaktion: Hannelore Hauer, Brigitte Hesse,<br />

Edelgard Kurland, Brigitte Lange<br />

Zusammenstellung und Gestaltung:<br />

He<strong>in</strong>rich Rocker<br />

Druck: Brune-Mettcker Druck- und<br />

Verlagsgesellschaft mbH<br />

Am Markt 18, 26409 Wittmund<br />

Namentlich genannte Beiträge geben nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

die Me<strong>in</strong>ung des Herausgebers wieder.


Im Januar 2008 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Niedersachsen<br />

Landtagswahlen. Für die<br />

Redaktion des SPD Bürgerbriefes<br />

für <strong>Esens</strong>, Neuharl<strong>in</strong>gersiel, Werdum<br />

und Holtgast Anlass, den jungen<br />

SPD Kandidaten unseres Wahlkreises,<br />

Holger Heymann, zu e<strong>in</strong>em<br />

Gespräch e<strong>in</strong>zuladen.<br />

Herr Heymann, warum kandidieren<br />

Sie für den Landtag?<br />

■ Da ich aus e<strong>in</strong>er re<strong>in</strong>en Arbeiterfamilie<br />

komme, habe ich mich bereits vor fast Jahren<br />

entschlossen, der SPD beizutreten. Diesen<br />

Schritt habe ich bis heute nicht bereut.<br />

Me<strong>in</strong> Wunsch war es schon lange, für e<strong>in</strong><br />

politisches Mandat zu kandidieren. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

wollte ich me<strong>in</strong> Leben zunächst auf<br />

e<strong>in</strong> festes Fundament stellen. So gehörten <strong>in</strong><br />

den vergangenen Jahren zahlreiche Fortbildungen<br />

im Bereich der Betriebswirtschaft<br />

dazu, um stellvertretender Filialleiter der<br />

OLB <strong>Esens</strong> zu werden. Wenn ich mich um<br />

e<strong>in</strong>e so wichtige Aufgabe wie die e<strong>in</strong>er<br />

Landtagskandidatur bewerbe, dann möchte<br />

ich auch voll dah<strong>in</strong>ter stehen und die nötige<br />

Zeit und Kraft dafür <strong>in</strong>vestieren können.<br />

Dieser Zeitpunkt ist nun gekommen, so<br />

dass ich mich voll auf diese Aufgabe konzentrieren<br />

kann.<br />

Und was reizt den jungen,<br />

erfolgreichen „Bänker“ daran,<br />

<strong>in</strong> die Politik zu gehen?<br />

■ Es ärgert mich schon lange, dass <strong>in</strong> großen<br />

Teilen der Bevölkerung, gerade auch <strong>in</strong><br />

me<strong>in</strong>er Generation, das Des<strong>in</strong>teresse an<br />

Politik sehr groß ist; meistens <strong>unter</strong> dem<br />

Vorwand, „weil sich ja doch nichts ändern<br />

wird“! Ich b<strong>in</strong> aber überzeugt, dass man <strong>in</strong><br />

der Politik etwas bewegen kann; und dass<br />

die Politik die Plattform bietet, um die<br />

Interessen der Menschen zu vertreten. Und<br />

genau dazu habe ich Lust. Ich möchte mich<br />

für me<strong>in</strong>e Mitmenschen und für unsere<br />

Region e<strong>in</strong>setzen.<br />

Herr Heymann, was ist Ihnen<br />

besonders wichtig, wo werden Ihre<br />

Schwerpunkte liegen?<br />

■ Ohne Zweifel wird die Familienpolitik<br />

e<strong>in</strong> Schwerpunkt me<strong>in</strong>es politischen E<strong>in</strong>satzes<br />

se<strong>in</strong>. Zwölf Jahre me<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheit<br />

durfte ich mit drei jüngeren Brüdern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Großfamilie mit drei Generationen <strong>unter</strong><br />

e<strong>in</strong>em Dach aufwachsen. Jahre, die für<br />

mich sehr schön und prägend waren. Weil<br />

Familienpolitik für mich e<strong>in</strong>en sehr hohen<br />

Stellenwert hat, werde ich jede Initiative zur<br />

Stärkung der Familie <strong>unter</strong>stützen. Vorbildfunktion<br />

haben für mich die Stadt<br />

<strong>Esens</strong> mit den verbilligten Bauplätzen für<br />

Familien, dem Bündnis für Familie, ebenso<br />

wie die Samtgeme<strong>in</strong>de <strong>Esens</strong>, die für ausreichende<br />

Betreuungsplätze sorgt und e<strong>in</strong>e<br />

vorbildliche Jugendarbeit betreibt.<br />

BÜRGERBRIEF Nr. 68 / September 2007 3<br />

für <strong>Esens</strong>, Holtgast, Neuharl<strong>in</strong>gersiel und Werdum<br />

Herr Heymann, obwohl Sie ja noch<br />

sehr jung s<strong>in</strong>d, was halten Sie von der<br />

derzeitigen Seniorenpolitik?<br />

■ Seniorenpolitik ist für mich auch wichtig.<br />

E<strong>in</strong> Viertel der E<strong>in</strong>wohner <strong>in</strong> <strong>Esens</strong> ist jetzt<br />

schon im Seniorenalter. Der Anteil nimmt<br />

weiterh<strong>in</strong> zu. Deshalb ist es wichtig, dass die<br />

Senioren nicht isoliert leben müssen, sondern<br />

am öffentlichen Leben teilnehmen<br />

können. Dazu gehört e<strong>in</strong>e gute<br />

Infrastruktur ebenso wie e<strong>in</strong> gut ausgebauter<br />

öffentlicher Nahverkehr. Ältere Menschen<br />

sollten verstärkt <strong>in</strong>s Vere<strong>in</strong>sleben e<strong>in</strong>bezogen<br />

werden und an Seniorentreffen,<br />

Ausflügen und weiteren Veranstaltungen<br />

teilnehmen können. Auch hier möchte ich<br />

die Samtgeme<strong>in</strong>de <strong>Esens</strong> mit ihren vielfältigen<br />

Angeboten für ältere Menschen lobend<br />

hervorheben.<br />

Holger Heymann<br />

1977 geboren im Kreiskrankenhaus<br />

Wittmund<br />

1984 - 1988 Grundschule Neuschoo<br />

1988 - 1990 Orientierungsstufe Westerholt<br />

1990 - 1997 Niedersächsisches Internatsgymnasium<br />

<strong>in</strong> <strong>Esens</strong><br />

1997 - 1998 Zivildienst <strong>in</strong> der Jugendbildungsstätte<br />

Asel<br />

1998 - 2001 Lehramtsstudium an der<br />

Hochschule Vechta<br />

2001 - 2004 Ausbildung zum Bankkaufmann<br />

bei der Oldenburgischen Landesbank<br />

AG <strong>in</strong> Norden<br />

2004 - 2006 Kundenberater der Oldenburgischen<br />

Landesbank AG <strong>in</strong> Marienhafe<br />

2006 - heute Stellvertretender Filialleiter der<br />

Oldenburgischen Landesbank<br />

<strong>in</strong> <strong>Esens</strong><br />

Ich f<strong>in</strong>de es immer gut, wenn junge Menschen<br />

von älteren Menschen lernen und<br />

umgekehrt, so wie es im Mehrgenerationenhaus<br />

<strong>in</strong> <strong>Esens</strong> möglich ist. Das sehe ich<br />

als e<strong>in</strong> gelungenes Beispiel für das Mite<strong>in</strong>ander<br />

mehrerer Generationen. Wünschenswert<br />

für die Senioren ist es, <strong>in</strong> ihren eigenen<br />

vier Wänden alt zu werden.<br />

Wie kann man den Wunsch der<br />

Senioren erfüllen, dass sie möglichst<br />

lange <strong>in</strong> ihrem gewohnten Zuhause<br />

leben können?<br />

■ Erstrebenswert s<strong>in</strong>d für mich Wohnberatungsstellen.<br />

Durch sie könnten Wohnmodelle<br />

geplant und realisiert werden, auch<br />

Wohnmodelle, Wohngeme<strong>in</strong>schaften ganz<br />

Nummer 63<br />

Mai 2004<br />

REDAKTION<br />

IM GESPRÄCH<br />

. . . mit dem SPD Landtagskandidaten<br />

HOLGER HEYMANN<br />

anderen Typs; z. B. generationenübergreifend.<br />

Ansonsten: durch Wohnraumanpassung<br />

kann das selbstständige Wohnen <strong>in</strong><br />

den eigenen vier Wänden erhalten bleiben.<br />

Herr Heymann, wie sehen Sie die touristische<br />

Situation hier im Wahlkreis?<br />

■ Der Tourismus spielt für die hiesige Wirtschaft<br />

die Kernrolle, und von daher werde<br />

ich mich dafür e<strong>in</strong>setzen, dass weitere<br />

Investitionen immer wieder neu unsere<br />

Region für Urlauber attraktiv machen. Der<br />

Trend geht zur Zeit <strong>in</strong> Richtung Wellness,<br />

wo wir mit unseren E<strong>in</strong>richtungen schon<br />

gut aufgestellt s<strong>in</strong>d, aber sicherlich auch<br />

noch weitere Schritte tun können - und<br />

müssen.<br />

Aber heißt das nicht, immer wieder<br />

den Trends h<strong>in</strong>terherlaufen um dann<br />

zu erleben, dass an allen Orten letztlich<br />

das gleiche Angebot besteht?<br />

■ Ja und ne<strong>in</strong>. Wir müssen attraktiv se<strong>in</strong>,<br />

aber wir sollten auch mit dem, was hier<br />

kostenlos schon da ist, nämlich der Natur,<br />

das Meer und se<strong>in</strong>e heilende Kraft, die gute<br />

Luft . . . Punkte machen. Auch das gehört<br />

zur Wellness dazu, zum Sich-Wohlfühlen.<br />

Und: me<strong>in</strong> Wunschziel ist es, e<strong>in</strong>en „Regionalrat“<br />

aufzustellen, der hilft abzuwägen,<br />

welches Angebot zu welchem Ort am besten<br />

passt, der Zuschüsse für Investitionen und<br />

EU-Mittel so verteilt, dass alle touristischen<br />

Orte ihre eigene Attraktivität haben, aber<br />

nicht überall das Gleiche vorzuf<strong>in</strong>den ist.<br />

Und wie passen dann W<strong>in</strong>dparks<br />

und Biogas-Anlagen dazu?<br />

■ Der W<strong>in</strong>dkraft stehe ich, sofern sie <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em erträglichen Maß bleibt, positiv<br />

gegenüber. Ebenso den Biogas-Anlagen,<br />

wenn dies vorsichtig geschieht. Ich möchte<br />

<strong>in</strong> unserer Region nicht e<strong>in</strong>es Tages nur<br />

durch Mais-Monokulturen fahren. Was ich<br />

aber wichtig f<strong>in</strong>de und fördern möchte ist<br />

e<strong>in</strong>e Ausweitung des Solaranlagen-Programms.<br />

Ich me<strong>in</strong>e, das z. B. auf alle Schuldächer<br />

und öffentlichen Gebäude, sofern<br />

das von den technischen Voraussetzungen<br />

her passt, solche Anlagen <strong>in</strong>stalliert werden<br />

müssen, um den Verbrauch von Öl und Gas<br />

zu senken. Das s<strong>in</strong>d Rohstoffe, die ja nur<br />

begrenzt auf dieser Erde zu haben s<strong>in</strong>d und<br />

auch nicht nur für uns da s<strong>in</strong>d. Da haben<br />

wir e<strong>in</strong>e große Verantwortung.<br />

FORTSETZUNG AUF SEITE 4


4 Nr. 68 / September 2007 BÜRGERBRIEF<br />

FORTSETZUNG VON SEITE 3<br />

BÜRGERBRIEF-<br />

Redaktions-Gespräch<br />

mit dem<br />

SPD-Landtagskandidaten<br />

Holger Heymann<br />

Noch e<strong>in</strong>es: „jung und dynamisch“<br />

ist e<strong>in</strong>e Selbstbeschreibung <strong>in</strong> Ihrem<br />

Programm. Wie ist das zu verstehen,<br />

oder ist „jung“ schon an sich als<br />

Qualitätsmerkmal zu verstehen?<br />

■ Ne<strong>in</strong>, so ist das nicht geme<strong>in</strong>t. „Jung“<br />

bedeutet nicht e<strong>in</strong> „Besserse<strong>in</strong>“, sondern<br />

ist e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e Unterscheidung gegenüber<br />

anderen <strong>in</strong> der Poltik, die meist im<br />

Alter zwischen 40 und 70 s<strong>in</strong>d. Und<br />

dynamisch – das spreche ich anderen<br />

auch nicht ab. Bei mir verb<strong>in</strong>de ich mit<br />

dieser Eigenschaft, dass ich offen und<br />

lernfähig b<strong>in</strong> und se<strong>in</strong> will.<br />

Herr Heymann, was werden Sie<br />

<strong>unter</strong>nehmen, um bei den SPD-Mitgliedern<br />

und vor allem <strong>in</strong> der Bevölkerung<br />

bekannt zu werden?<br />

■ Ich werde alle SPD-Veranstaltungen<br />

besuchen oder es zum<strong>in</strong>dest versuchen,<br />

zu denen ich e<strong>in</strong>geladen werde. Außerdem<br />

ist mir der persönliche Kontakt zu<br />

allen SPD-Mitgliedern sehr wichtig. Des<br />

weiteren werde ich, um möglichst viele<br />

Wähler<strong>in</strong>nen und Wähler zu erreichen,<br />

bei Veranstaltungen präsent zu se<strong>in</strong>, z. B.<br />

bei Fußballspielen, wo ich dann kle<strong>in</strong>e<br />

Fußbälle mit me<strong>in</strong>em Namen überreichen<br />

werde.<br />

www.spd-esens.de<br />

Am 19. Januar 2008 ist e<strong>in</strong>e Benefiz-Gala<br />

<strong>in</strong> Wittmund geplant. Der Erlös soll dem<br />

Fördervere<strong>in</strong> Krankenhaus zugute kommen.<br />

Dort werde ich natürlich auch anwesend<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Die Unterstützung, die ich durch me<strong>in</strong>e<br />

Familie erfahre, ist sehr gut. Me<strong>in</strong>e Brüder<br />

haben am Tag der Wahl geplant, ältere<br />

Wähler und Erstwähler zu Hause abzuholen<br />

und sie zum Wahllokal zu fahren.<br />

Ich werde auch an den Haustüren<br />

kl<strong>in</strong>geln und mich vorstellen.<br />

Herr Heymann, wir danken Ihnen für<br />

das Gespräch und wünschen<br />

Ihnen e<strong>in</strong>en erfolgreichen Ausgang<br />

der Wahl.<br />

Johann Eschen, He<strong>in</strong>z (Mecki) Fischer, Edelgard Kurland, Peter Henn<strong>in</strong>g, Hannelore Hauer,<br />

Udo Folkerts, Gisela Behmer<br />

SPD-Distrikt <strong>Esens</strong> mit neuem Vorstand<br />

Seit Beg<strong>in</strong>n dieses Jahres führt Johann<br />

Eschen den Vorsitz im SPD Distrikt<br />

<strong>Esens</strong>-Neuharl<strong>in</strong>gersiel. Unterstützt wird<br />

er dabei von Udo Folkerts aus Bensersiel,<br />

Peter Henn<strong>in</strong>g, Neuharl<strong>in</strong>gersiel, He<strong>in</strong>z<br />

(Mecki) Fischer, Edelgard Kurland, Gisela<br />

Behmer und Hannelore Hauer, <strong>Esens</strong>.<br />

Zusammenkommen ist e<strong>in</strong> Beg<strong>in</strong>n,<br />

Zusammenbleiben e<strong>in</strong> Fortschritt,<br />

Zusammenarbeiten ist e<strong>in</strong> Erfolg.<br />

Dies s<strong>in</strong>d Leitspruch und Motto des Vorstandes<br />

für die Distriktarbeit. Neben aktuellen<br />

kommunalpolitischen Themen ist<br />

die Basisarbeit e<strong>in</strong> Schwerpunkt der Aktivitäten<br />

des SPD Distriktes <strong>Esens</strong>. So<br />

wurde das erste Halbjahr dazu genutzt,<br />

verschiedene Siedlungen <strong>in</strong> Augensche<strong>in</strong><br />

zu nehmen. Diese Begehungen stießen<br />

Neuer SPD Vorstand <strong>in</strong> Werdum<br />

Der Vorstand des SPD-Distrikts Werdum<br />

wurde auf der letzten Mitgliederversammlung<br />

komplett neu gewählt.<br />

Der bisherige Distriktsvorsitzende Karl-<br />

He<strong>in</strong>z Ockenga ließ schon vor Monaten<br />

erkennen, dass er den Vorsitz nach 15 Jahren<br />

<strong>in</strong> andere Hände übergeben wollte.<br />

Peter Dramm wurde e<strong>in</strong>stimmig als <strong>neuer</strong><br />

Distriktsvorsitzender gewählt. Als Stellvertreter<br />

des Vorsitzenden erhielten Jürgen<br />

Manott und Brigitte Lange das e<strong>in</strong>stimmige<br />

Votum. Carola Klattenberg<br />

wurde ebenfalls e<strong>in</strong>stimmig zur Schrift-<br />

bei den Anwohnern überwiegend auf<br />

großes Interesse. In den Gesprächen gab<br />

es viele Anregeungen, Verbesserungsvorschläge,<br />

wurden Wünsche geäußert, aber<br />

auch Kritik geübt. Alle Punkte wurden<br />

und werden von uns aufgelistet und an<br />

Rat und Verwaltung weitergeleitet.<br />

Erste Anträge der SPD Stadtratsfraktion<br />

für Verbeserungen s<strong>in</strong>d auf den Weg<br />

gebracht. Von Anwohnern hat auch der<br />

Vorstand schon positive Rückmeldungen<br />

erhalten, weil Mängel behoben wurden.<br />

Dafür danken wir der Verwaltung.<br />

Liebe Leser des Bürgerbriefes, wenn Sie<br />

Interesse haben an kommunalpolitischen<br />

Themen, s<strong>in</strong>d Sie herzlich zur Mitarbeit<br />

e<strong>in</strong>geladen. Johann Eschen<br />

Peter Dramm, Brigitte Lange, Jürgen Manott, Carola Klattenberg, Karl-He<strong>in</strong>z Ockenga,<br />

Friedhelm Hass<br />

führer<strong>in</strong> gewählt; als Kassenwart Karl-<br />

He<strong>in</strong>z Ockenga und für die Pressearbeit<br />

ist Friedhelm Hass zuständig.<br />

Der scheidende Vorsitzende betonte, dass<br />

sich Werdum <strong>in</strong> den letzten Jahren <strong>unter</strong><br />

Führung von Bürgermeister Friedhelm<br />

Hass großartig entwickelt habe. Die Kommunalwahl<br />

im letzten Herbst habe gezeigt,<br />

dass die Bürger diese Arbeit auch<br />

honorieren. Die SPD habe <strong>in</strong> Werdum geradezu<br />

sensationell abgeschnitten und die<br />

Zweidrittelmehrheit im Rat erobert.<br />

Brigitte Lange, Werdum

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