NRW-SpoRtgala BeWeguNg taNkeN INkluSIoN uNd ... - LSB NRW
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WaS ISt „SpIN – SpoRt INteRkultuRell“?<br />
Das Projekt „spin – sport interkulturell“ existiert<br />
seit 2007. Es wird gemeinsam vom Landessportbund<br />
<strong>NRW</strong>, der Stiftung Mercator sowie der Heinz-<br />
Nixdorf-Stiftung durchgeführt und vom Bundesamt<br />
für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie dem<br />
Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und<br />
Sport des landes nrW unterstützt. „spin“ fördert<br />
Integrations- und Bildungsprozesse von Kindern und<br />
Jugendlichen durch den organisierten Sport. in fünf<br />
der Spaß stehen im Vordergrund!“ Manchmal ist sie<br />
deprimiert, dass das Zusammenleben der Kulturen<br />
außerhalb des Sports so kompliziert ist. „Man sollte<br />
den Menschen als Persönlichkeit sehen, nicht als<br />
Klischeebild!“<br />
IM SpoRt SINd alle gleIch<br />
Einen ganz anderen Hintergrund hat Seoung-Sook<br />
Park. Die gebürtige Südkoreanerin kam mit sechs<br />
Jahren nach deutschland und sprang sofort ins kalte<br />
Wasser: Sie wurde ohne Sprachkenntnisse in die<br />
Grundschule eingeschult. „integration war schwierig<br />
in unserer kleinen Stadt am niederrhein“, erinnert<br />
sie sich. „Ich war das einzige Kind, das anders war.“<br />
Geholfen hat ihr der Sport. durch ihren Vater, der die<br />
traditionelle koreanische Kampfsportart Taekwondo<br />
betrieb, kam auch sie zum Kampfsport, allerdings<br />
zum Karate. „Ich wollte das machen, um selbstbe-<br />
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Ruhrgebietsstädten bieten „spin“-Partnervereine<br />
neben Sport- und Freizeitangeboten auch Angebote<br />
zum bürgerschaftlichen Engagement sowie Qualifizierungen<br />
zu Übungsleiterinnen und Übungsleitern.<br />
Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche, besonders<br />
Mädchen und junge Frauen, mit und ohne Migrationshintergrund.<br />
Weitere infos unter www.projekt-spin.de<br />
wusster zu werden, um mich besser behaupten zu<br />
können – ohne dass ich das so genau hätte benennen<br />
können.“ Es half. Mit 15 Jahren wurde Seoung-<br />
Sook in den landeskader berufen, kurz darauf in den<br />
Bundeskader. Nach vielen Erfolgen – siebenfache<br />
<strong>NRW</strong>-Meisterin, Europameisterin – beendete sie<br />
1999 ihre Karriere als Spitzensportlerin. Heute ist sie<br />
Referentin für Aus- und Weiterbildung beim Karate-<br />
Dachverband <strong>NRW</strong> und Bezirkskader-Trainerin.<br />
Wie Rana bezieht Seoung-Sook ihre Stärke aus dem<br />
Sport. Und wie rana möchte sie als Botschafterin<br />
die jungen Mädchen und Frauen an ihren Erfahrungen<br />
teilhaben lassen. ihre aufgabe will sie allerdings<br />
nicht rein repräsentativ verstanden wissen. Sie sieht<br />
sich vielmehr als Impulsgeberin: „Es ist toll, dass es<br />
‚spin‘ gibt! aber man soll es nicht nur gut finden,<br />
sondern auch mitmachen!“<br />
Text: Nicole Jakobs, Fotos: Andrea Bowinkelmann,<br />
Foto Seoung-Sook Park: privat<br />
RaNa tokmak