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Lichter aus? - Frauenbibliothek Saar

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keine Unbekannte in der <strong>Frauenbibliothek</strong>. Liebhaberinnen ihrer<br />

Pfalz-Krimis hatten sicher schon mit Spannung auf die Lesung <strong>aus</strong><br />

ihrem neuen Buch »Stein sei ewig« gewartet - und wurden nicht<br />

enttäuscht: Kommissarin Bettina Boll ermittelt in einem eiskalt inszenierten<br />

Mordfall an der Architekturfakultät der Lautringer Universität.<br />

Crime-Time vom Feinsten!<br />

Informationen zu »Schwierigen Lebenslagen« vermittelten<br />

mehrere Vorträge. So ging es am 1. April unter dem Titel »Total<br />

Normal« um Binationale Familien und Lebensgemeinschaften.<br />

Veronika Kabis vom Zuwanderungs- und Integrationsbüro der<br />

Landeshauptstadt <strong>Saar</strong>brücken skizzierte die gesellschaftliche<br />

Situation binationaler Partnerschaften, ihre Chancen, aber auch<br />

die Probleme, mit denen sie konfrontiert sind. Helga Barrois vom<br />

Verband binationaler Familien und Partnerschaften ergänzte dies<br />

an Beispielen <strong>aus</strong> der Beratungstätigkeit.<br />

Am 16. September referierten Silvia Posenauer, Kerstin Himmelmann<br />

und Sina Schneider zur Situation von Frauen in der<br />

Beschaffungsprostitution in <strong>Saar</strong>brücken. Für Frauen, die durch<br />

Prostitution ihre Drogensucht finanzieren, gibt es seit dem Wegfall<br />

des Frauennachtcafés und des Abendangebots keine Hilfeangebote<br />

mehr. Dies hat direkte Auswirkungen auf ihre Sicherheitsund<br />

Gesundheitssituation.<br />

Am 25. November sprach <strong>aus</strong> Anlass des Internationalen Tags gegen<br />

Gewalt an Frauen Martina Böhmer über Erfahrungen sexualisierter<br />

Gewalt in der Lebensgeschichte alter Frauen. Am<br />

Beispiel eines »normalen« Alltags im Pflegeheim machte die Referentin<br />

deutlich, dass verdrängte Erinnerungen an solche Gewalterlebnisse<br />

in der Pflegesituation zu Tage treten können und<br />

dass es gilt, Pflegepersonal dafür zu sensibilisieren.<br />

Einmal im Monat treffen sich weiterhin an Literatur interessierte<br />

Frauen zu einem Gesprächskreis in der <strong>Frauenbibliothek</strong>. Die<br />

Auseinandersetzung mit den Schriftstellerinnen Katherine Mansfield,<br />

Janet Frame, Jayne Anne Phillips und Mary McCarthy stand<br />

dabei im Mittelpunkt. Die Gesprächsrunden wurden moderiert<br />

von Gislinde Stark.<br />

Der Bibliotheksraum war Präsentationsort für zwei Ausstellun-<br />

gen: Vom 16. März bis 15. April porträtierte die Künstlerin Barbara<br />

Stenzel mit ihrer Hör-Seh-Installation sieben mal Familie unter<br />

dem Titel »Welche Farbe hat Familie«. Die von der Integrationsbeauftragten<br />

des Bundes, Marie-Luise Beck, eröffnete Ausstellung<br />

zeigte in Bild und Ton sieben mal ganz unterschiedliche<br />

Familienwirklichkeit und Familienbedeutung, von der jungen Kurdin<br />

mit mehreren Stieffamilien über das gleichgeschlechtliche<br />

Paar mit Adoptivkind bis zur 86-jährigen Jüdin, deren Angehörige<br />

im Holoc<strong>aus</strong>t umgekommen sind.<br />

Der Frauenkulturmonat des Frauenbüros der Landeshauptstadt<br />

<strong>Saar</strong>brücken wurde am 2. November von der neuen Oberbürgermeisterin<br />

Charlotte Britz eröffnet mit der Ausstellung »Feuer - Erde.<br />

Dialoge in Ton. Dialoge im Bild«. Die Keramikerin Gertrud<br />

Weber und die Fotografin Ilka Albers konzipierten eine gemeinsame<br />

Ausstellung, in denen die Skulpturen und die Fotografien<br />

miteinander in Bezug stehen. Nicht nur an diesem Abend haben<br />

die Werke viele BetrachterInnen gefunden und zum Dialog angeregt.<br />

Neben den vielen LeserInnen, den BesucherInnen der Veranstaltungen<br />

und Ausstellungen, den Internet-Nutzerinnen, haben<br />

wir auch immer wieder Gelegenheit, die <strong>Frauenbibliothek</strong> und ihr<br />

Angebot interessierten Frauengruppen vorzustellen. So besuchten<br />

uns u.a. im Jahr 2004 am 26. Januar der (parteiübergreifende)<br />

Frauen<strong>aus</strong>schuss des Stadtverbandstages, am 17. Mai die<br />

Frauen des Lion-Clubs und Migrantinnen in den Deutschkursen des<br />

Diakonischen Werks. Das alljährliche Treffen der deutschsprachigen<br />

Fraueninformationseinrichtungen fand 2004 vom 29.-31. Oktober<br />

in Kassel statt wie immer mit anregendem fachlichen Aust<strong>aus</strong>ch<br />

und interessanten Informationen und Fachvorträgen. (mk)

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