Belebungsanlagen mit FUCHS Belüftern (Umdruck) [pdf, 1,3
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<strong>Belebungsanlagen</strong> <strong>mit</strong> <strong>FUCHS</strong>-<strong>Belüftern</strong><br />
- 2 -<br />
Belüftung, Umwälzung und Durchmischung von Belebungsbecken<br />
Aufgabe der in Belebungsbecken installierten Belüftungs- und Umwälzeinrichtungen<br />
ist es, den für den biologischen Abbau benötigten Sauerstoff einzutragen,<br />
das Abwasser und den Belebtschlamm zu vermischen und eine so starke Strömung<br />
zu erzeugen, dass es zu keinen Schlammablagerungen kommt.<br />
Grundsätzlich unterscheidet man Druckbelüftungen, Oberflächenbelüfter (Kreisel,<br />
Walzen) und Strahlbelüfter (z.B. <strong>FUCHS</strong>-Belüfter).<br />
<strong>FUCHS</strong> Wendelbelüfter und CENTROX-Belüfter tragen den erforderlichen Luftsauerstoff<br />
ein. Gleichzeitig durchmischen sie das Belebtschlamm-Abwasser-Gemisch<br />
und sorgen für die erforderliche Strömung.<br />
Dabei sind folgende Eigenschaften hervorzuheben:<br />
� Die Maschinen sind sehr robust und benötigen wenig Wartung.<br />
� Es gibt keine Lager und Dichtungen im eingetauchten Teil.<br />
� Auch bei nicht vorgeklärtem Abwasser ist ein inter<strong>mit</strong>tierender Betrieb<br />
möglich, ohne dass die Gefahr der Verstopfung, Verzopfung oder<br />
Inkrustierung besteht.<br />
� Die Maschinen sind relativ leicht und <strong>mit</strong> einem aufsteckbaren Hubgalgen gut<br />
zu handhaben.<br />
� <strong>FUCHS</strong>-Belüfter arbeiten im Gegensatz zu Oberflächenbelüftern bei ruhiger<br />
Wasseroberfläche. Probleme durch Lärmbelästigung, Geruchs- und<br />
Aerosolbildung sowie Auskühlung des Abwassers treten daher nicht auf.<br />
� Durch die Aufteilung der Belüfterleistung auf mehrere Geräte kann der<br />
Sauerstoffeintrag sehr genau dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden,<br />
was für einen wirtschaftlichen Betrieb wichtig ist.<br />
� Die für eine Druckbelüftung notwendige, teure Gebläsestation sowie<br />
Druckluftleitungen sind bei <strong>FUCHS</strong>-<strong>Belüftern</strong> nicht erforderlich.<br />
Bemessung<br />
Die Mindestanforderungen an die Qualität von behandelten Abwässern, die in<br />
öffentliche Gewässer eingeleitet werden sollen, sind im WHG § 7 a festgelegt.<br />
Über die Grundlagen des Belebungsverfahrens gibt es umfangreiche Fachliteratur,<br />
weshalb hier darauf nicht eingegangen werden soll. Hinsichtlich der Bemessung von<br />
<strong>Belebungsanlagen</strong> zur Reinigung kommunaler Abwässer wird insbesondere auf die<br />
Arbeitsblätter A 126 und A 131 der DWA (vorm. ATV) verwiesen.<br />
Die für eine Belebungsanlage insgesamt erforderliche Belüfterleistung errechnet<br />
sich aus dem Sauerstoffbedarf (kg O2/h) und dem Ertragswert (kg O2/kWh) der<br />
Belüftungseinrichtung.<br />
Zur Er<strong>mit</strong>tlung des Sauerstoffbedarfs sollte ein OC/load von 2,5 - 3,0 kg O2/kg BSB5<br />
gewählt werden.<br />
Änderungen vorbehalten!
<strong>Belebungsanlagen</strong> <strong>mit</strong> <strong>FUCHS</strong>-<strong>Belüftern</strong><br />
- 3 -<br />
Bei vorgeschalteter Denitrifikation genügt dabei meistens das 24-h-Mittel, während<br />
bei inter<strong>mit</strong>tierender Denitrifikation der erforderliche Sauerstoff während ca. 16 h/d<br />
eingetragen werden muss.<br />
Bei Aufstauanlagen ergeben sich noch kürzere Belüftungszeiten.<br />
Der Leistungsbedarf für die Strömungserzeugung und Durchmischung hängt jeweils<br />
vom Nutzvolumen und der Form des Belebungsbeckens ab.<br />
Einsatz von <strong>FUCHS</strong>-<strong>Belüftern</strong><br />
1. Beckenform und Installation<br />
<strong>FUCHS</strong> Belüfter können nahezu bei jeder Beckenform zum Einsatz kommen.<br />
Für schwach belastete <strong>Belebungsanlagen</strong> kommen nur hydraulisch günstige<br />
Beckenformen in Frage. Hierzu gehören Ringbecken, Umlaufbecken <strong>mit</strong><br />
halbkreisförmigen Enden und Umlenkbögen, Rundbecken oder Oxidationsgräben.<br />
Darüber hinaus eignen sie sich auch gut für die Umrüstung und<br />
Nachrüstung bestehender Anlagen, sogar von quadratischen, rechteckigen oder<br />
CAROUSSEL-Becken.<br />
Die Belüfter werden <strong>mit</strong> speziellen Aufhängungen an Maschinenbrücken oder am<br />
Beckenrand befestigt. Bei schwankendem Wasserspiegel werden sie schwimmend<br />
installiert, so dass die Eintauchtiefe gleich bleibt.<br />
2. Nährstoff-Elimination und Steuerung<br />
Neben dem Abbau der organischen Kohlenstoffverbindungen (BSB5, CSB) wird bei<br />
Kläranlagen <strong>mit</strong> einem Anschlusswert ab 5.000 EW auch eine weitgehende<br />
Nitrifikation (NH4-N � 10 mg/l) gefordert. Nach Möglichkeit sollte auch denitrifiziert<br />
werden.<br />
Gut bewährt haben sich die vorgeschaltete, die simultane und die inter<strong>mit</strong>tierende<br />
Denitrifikation. Letztere eignet sich besonders für kleinere Anlagen, in denen<br />
kommunales Abwasser gereinigt wird.<br />
Bei der inter<strong>mit</strong>tierenden Denitrifikation kann die Steuerung der Belüftungspausen<br />
problemlos <strong>mit</strong> Zeitschaltuhren erfolgen. Zur Regelung der N-Elimination können das<br />
REDOX-Potential sowie der Nitrat- oder Ammoniumgehalt gemessen werden.<br />
Um einen wirtschaftlichen Betrieb der Belüftungseinrichtung zu gewährleisten,<br />
sollte während der oxischen Phasen auf jeden Fall der O2-Gehalt gemessen und<br />
geregelt werden.<br />
Zur Strömungserzeugung und Durchmischung des Beckeninhaltes während der<br />
Denitrifikationsphasen kommen bei kleineren Anlagen oder Oxidationsgräben<br />
bevorzugt <strong>FUCHS</strong> TURBOSTAR Mischer zum Einsatz. Bei größeren Becken werden<br />
zweckmäßig langsam drehende Rührwerke installiert.<br />
Änderungen vorbehalten!
<strong>Belebungsanlagen</strong> <strong>mit</strong> <strong>FUCHS</strong>-<strong>Belüftern</strong><br />
Beispiele<br />
- 4 -<br />
Die Ausrüstung von <strong>Belebungsanlagen</strong> <strong>mit</strong> <strong>FUCHS</strong>-<strong>Belüftern</strong> wird im Folgenden<br />
anhand von acht Beispielen für Anschlussgrößen von 750 EW bis 22.000 EW<br />
erläutert.<br />
1. Aufstau-Oxidationsgraben für 750 EW<br />
Eine kleine Gemeinde wird nach dem Trennverfahren entwässert.<br />
Die Abwasserreinigung erfolgt in einer eigenen Kläranlage <strong>mit</strong> einem einfachen<br />
Rechen, einem Rundsandfang und einem Aufstau-Oxidationsgraben sowie einem<br />
nachgeschalteten Schönungsteich.<br />
Der zyklische Betrieb des Oxidationsgrabens führt zu einer Belüftungszeit von nur<br />
ca. 12 h/d und bewirkt eine weitgehende Denitrifikation.<br />
Wegen der geringen Wassertiefe von ca. 1,20 m kamen nur Wendelbelüfter <strong>mit</strong> einer<br />
Nennleistung bis 4,0 kW in Frage.<br />
Wegen des schwankenden Wasserspiegels wurden die beiden Maschinen<br />
schwimmend installiert. Bereits einer der beiden Wendelbelüfter WBL-IV genügt für<br />
die Strömungserzeugung im Becken bei schwacher Belastung.<br />
Im Schönungsteich, der <strong>mit</strong> einem Abflussbegrenzer ausgestattet ist, findet eine<br />
Nachreinigung des Abwassers und eine Vergleichmäßigung des Ablaufs statt.<br />
[Bild 1]<br />
2. Doppel-Oxidationsgraben für 1.500 EW<br />
In einer Gemeinde <strong>mit</strong> knapp 1.000 Einwohnern gibt es mehrere Gasthöfe und einige<br />
kleine Gewerbebetriebe. Die Reinigung der dort anfallenden Abwässer erfolgt in<br />
einem alten Doppel-Oxidationsgraben, dem ein Rechen und ein Rundsandfang<br />
vorgeschaltet sind.<br />
Die beiden Gräben werden wechselweise beschickt, so dass - ähnlich wie beim<br />
Aufstau-Oxidationsgraben - keine Nachklärung notwendig ist. Wegen des<br />
alternierenden Betriebes beträgt die Belüftungszeit insgesamt ca. 16 h/d. Auch beim<br />
wechselweise beschickten Doppel-Oxidationsgraben wird zwangsläufig eine<br />
weitgehende Denitrifikation erzielt.<br />
Die Anlage war ursprünglich <strong>mit</strong> insgesamt vier Walzenbelüftern à 5,5 kW bestückt.<br />
Betriebsprobleme im Winter, der hohe Geräuschpegel und die Kosten für notwendige<br />
Reparaturen veranlassten die Gemeinde, die beiden Oxidationsgräben nach und<br />
nach <strong>mit</strong> Wendelbelüftern umzurüsten. Auch hier wurden wegen der geringen<br />
Wassertiefe von ca. 1,20 m Wendelbelüfter <strong>mit</strong> einer Nennleistung von 4,0 kW<br />
gewählt. Jeder Graben ist heute <strong>mit</strong> drei solchen Maschinen bestückt, von denen<br />
eine für die Strömungserzeugung genügt, während die beiden anderen je nach<br />
Sauerstoffbedarf zu- oder abgeschaltet werden.<br />
Da die Schwellenbeschickung der verstellbaren Ablaufwehre recht hoch ist,<br />
bestand die Gefahr, dass <strong>mit</strong> dem gereinigten Abwasser auch Schlammflocken in<br />
den Vorfluter abtreiben. Daher wurde den Oxidationsgräben ein Schönungsteich<br />
nachgeschaltet. [Bild 2]<br />
Änderungen vorbehalten!
<strong>Belebungsanlagen</strong> <strong>mit</strong> <strong>FUCHS</strong>-<strong>Belüftern</strong><br />
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3. Doppel-Oxidationsgraben <strong>mit</strong> Nachklärung für 2.000 EW<br />
In einer kleinen Ortschaft, die im Einzugsbereich einer Großstadt liegt, sind in den<br />
letzten Jahren mehrere Neubaugebiete erschlossen worden. Dadurch ist die<br />
Bevölkerung auf über 1.800 Personen angestiegen. Nennenswerte Gewerbebetriebe<br />
oder Fremdenverkehr gibt es dort nicht.<br />
Die ursprünglich vorhandene Kläranlage, bei der es sich um einen wechselweise<br />
beschickten Doppel-Oxidationsgraben <strong>mit</strong> einer Ausbaugröße von 1.500 EW<br />
handelte, war daher um mehr als 20 % überlastet.<br />
Da der Platz für einen großzügig bemessenen Schönungsteich fehlt, entschloss man<br />
sich, den Rohabwasserstrom zu teilen, die beiden Oxidationsgräben parallel zu<br />
beschicken und eine Nachklärung nachzuschalten. Statt der alten Walzenbelüfter<br />
wurden in den Gräben jeweils drei Wendelbelüfter WBL-III (Nennleistung: à 3,0 kW)<br />
und ein TURBOSTAR Mischer TS 1.5 (Nennleistung: 1,5 kW) installiert.<br />
Für die Strömungserzeugung und Durchmischung der Gräben genügt jeweils ein<br />
Belüfter oder der TURBOSTAR Mischer.<br />
Es wird inter<strong>mit</strong>tierend denitrifiziert, wobei die Denitrifikationsphasen über Zeitschaltuhren<br />
gesteuert werden. [Bild 3]<br />
4. Belebungsanlage in aufgelöster Bauweise für 3.000 EW<br />
Für die Reinigung der Abwässer mehrerer Dörfer sollte eine preisgünstige Kläranlage<br />
<strong>mit</strong> einer Ausbaugröße von 3.000 EW errichtet werden. Besondere Anforderungen<br />
an die Reinigungsleistung wurden dabei nicht gestellt.<br />
Da das erforderliche Gelände für belüftete Teiche nicht vorhanden war, wurde eine<br />
Belebungsanlage <strong>mit</strong> Rundbecken geplant und gebaut.<br />
Das Belebungsbecken <strong>mit</strong> einem Nutzvolumen von 900 m³ und einer Wassertiefe<br />
von 2,90 m wurde <strong>mit</strong> einem zentral angeordneten CENTROX-Belüfter CX 5.5<br />
und drei Wendelbelüftern WBL-V (Nennleistung: jeweils 5,5 kW) ausgerüstet.<br />
Der CENTROX-Belüfter saugt das Abwasser-Belebtschlamm-Gemisch durch ein<br />
Leitrohr vom Beckenboden her an und verhindert dadurch Schlammablagerungen im<br />
Zentrum. Zur Strömungserzeugung und Durchmischung des Beckens muss er<br />
zusammen <strong>mit</strong> einem Wendelbelüfter durchlaufen. Die beiden anderen Belüfter<br />
werden je nach O2-Bedarf zu- oder abgeschaltet.<br />
In der Anlage wird weitgehend nitrifiziert. Auf eine gezielte Denitrifikation wurde<br />
verzichtet. [Bild 4]<br />
5. Belebungsanlage in aufgelöster Bauweise <strong>mit</strong> weitgehender Nährstoff-<br />
Elimination für 5.000 EW<br />
Eine Belebungsanlage zur Reinigung kommunaler Abwässer <strong>mit</strong> einer Ausbaugröße<br />
von 5.000 EW sollte in aufgelöster Bauweise erstellt werden.<br />
Geplant und gebaut wurde ein rundes Belebungsbecken <strong>mit</strong> einer Wassertiefe von<br />
3,50 m, das in ein zentrales Anaerob-Becken und ein ringförmiges Belüftungsbecken<br />
unterteilt ist. Die Nachklärung wurde als separates Rundbecken <strong>mit</strong> Räumer erstellt.<br />
Änderungen vorbehalten!
<strong>Belebungsanlagen</strong> <strong>mit</strong> <strong>FUCHS</strong>-<strong>Belüftern</strong><br />
- 6 -<br />
Das Rohabwasser wird zunächst <strong>mit</strong>tels Siebanlage und Rundsandfang mechanisch<br />
vorgereinigt. Sodann wird es in dem Anaerob-Becken <strong>mit</strong> dem Rücklaufschlamm<br />
intensiv vermischt. Dadurch wird der Schlammindex günstig beeinflusst und<br />
gleichzeitig eine biologische Teil-Dephosphatierung bewirkt.<br />
Zur Umwälzung und Durchmischung des Anaerob-Beckens dient ein FLOWSTAR<br />
Rührwerk <strong>mit</strong> vertikaler Welle FS-V 1.1 (Nennleistung: 1,1 kW).<br />
Im Belüftungsbecken erfolgt neben dem Abbau der organischen Schmutzstoffe eine<br />
fast vollständige Nitrifikation. Durch inter<strong>mit</strong>tierende Belüftung wird auch weitgehend<br />
denitrifiziert.<br />
Ausgestattet wurde das Becken <strong>mit</strong> vier Wendelbelüftern WBL-X (Nennleistung:<br />
à 11,0 kW) und einem langsam drehenden Tauchrührwerk (Nennleistung: 2,2 kW).<br />
Zur Strömungserzeugung genügt ein Wendelbelüfter oder das Tauchrührwerk. [Bild<br />
5]<br />
6. Umlaufbecken für 7.500 EW<br />
Für den Bau einer Gruppenkläranlage <strong>mit</strong> einer Ausbaugröße von 7.500 EW stand<br />
nur ein relativ schmales Grundstück zur Verfügung. Daher wurde das<br />
Belebungsbecken als Umlaufbecken ausgebildet. Bei der Nachklärung handelt es<br />
sich um ein Rundbecken <strong>mit</strong> Räumer.<br />
Die Anlage wurde <strong>mit</strong> sechs Wendelbelüftern Typ WBL-X (Nennleistung: à 11,0 kW)<br />
und zwei langsam drehenden Tauchrührwerken (Nennleistung: 2,2 kW) ausgestattet.<br />
Für die Strömungserzeugung genügen die beiden Tauchrührwerke oder ein<br />
Tauchrührwerk und zwei Belüfter.<br />
In der Anlage werden niedrige BSB5-Ablaufwerte und durch inter<strong>mit</strong>tierende<br />
Belüftung auch eine weitgehende N-Elimination erzielt. [Bild 6]<br />
7. Belebungsanlage <strong>mit</strong> vorgeschalteter Denitrifikation für 10.000 EW<br />
Bei der Planung des Klärwerks für eine Kleinstadt <strong>mit</strong> wenig Industrie wurde<br />
das Verfahren der vorgeschalteten Denitrifikation gewählt. Dadurch wird der<br />
Schlammindex günstig beeinflusst und außerdem der Spitzenstrom für die Belüftung<br />
gesenkt.<br />
Das Belebungsvolumen wurde auf drei gleich große, parallel angeordnete<br />
Umlaufbecken aufgeteilt. Dies geschah einerseits aus Platzgründen und<br />
andererseits, um gelegentlich eines der Becken ohne Betriebsunterbrechung der<br />
gesamten Anlage entleeren zu können.<br />
Die Anlage wurde <strong>mit</strong> einem langsam drehenden Tauchrührwerk<br />
(Nennleistung: 2,2 kW) und acht Wendelbelüftern WBL-VII (Nennleistung: à 7,5 kW)<br />
ausgestattet.<br />
Für die Strömungserzeugung in den Nitrifikationsbecken genügen jeweils zwei<br />
Belüfter. Die übrigen werden je nach O2-Bedarf zu- oder abgeschaltet.<br />
Zur Förderung des nitrathaltigen Abwassers aus den Nitrifikationsbecken in die<br />
Denitrifikationsstufe dienen Rezirkulationspumpen. [Bild 7]<br />
Änderungen vorbehalten!
<strong>Belebungsanlagen</strong> <strong>mit</strong> <strong>FUCHS</strong>-<strong>Belüftern</strong><br />
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8. Belebungsanlage <strong>mit</strong> weitgehender Nährstoffelimination und getrennter<br />
Schlammbehandlung für 22.000 EW<br />
Als vor einigen Jahren eine Gruppenkläranlage <strong>mit</strong> einer Ausbaugröße von<br />
22.000 EW zu planen war, wurde wegen des schwachen Vorfluters eine<br />
weitgehende Nitrifikation gefordert. Außerdem wurde die Entseuchung des<br />
anfallenden Klärschlamms gewünscht, um diesen problemlos landwirtschaftlich<br />
verwerten zu können.<br />
Gebaut wurde ein Klärwerk <strong>mit</strong> Feinrechen, Langsandfang, Vorklärbecken und einer<br />
schwach belasteten Belebungsanlage <strong>mit</strong> vorgeschalteter Denitrifikation sowie eine<br />
aerob-thermophile Schlammbehandlung.<br />
Um die Betriebssicherheit zu erhöhen, wurden die Vorklärung und die biologische<br />
Reinigungsstufe zweistraßig ausgeführt.<br />
Die Belebungsbecken und die Nachklärungen wurden als kostengünstige<br />
Rundbecken gleichen Durchmessers erstellt. Die Belebungsbecken sind dabei in<br />
eine zentrale Denitrifikationszone und einen ringförmigen Belüftungsraum unterteilt.<br />
Zur Umwälzung und Durchmischung der Denitrifikationsbecken dient jeweils ein<br />
FLOWSTAR Rührwerk <strong>mit</strong> vertikaler Welle FS-V 2.2 (Nennleistung: 2,2 kW).<br />
Die beiden Nitrifikationsbecken sind <strong>mit</strong> insgesamt 12 Wendelbelüftern WBL-VII<br />
(Nennleistung: à 7,5 kW) bestückt. Für die Strömungserzeugung genügt dabei ein<br />
Belüfter pro Becken. Die übrigen werden je nach O2-Bedarf zu- oder abgeschaltet.<br />
Rezirkulationspumpen fördern das nitrathaltige Abwasser aus den<br />
Nitrifikationsbecken in die Denitrifikationsstufen.<br />
Gemäß WHG darf der P-Gehalt im Ablauf einer Kläranlage <strong>mit</strong> einer Ausbau-<br />
größe von 22.000 EW nicht mehr als 2 mg/l betragen. Daher wurde dem<br />
vorhandenen Verteilerschacht vor den Belebungsbecken ein anaerobes<br />
Mischbecken vorgeschaltet. Da<strong>mit</strong> ist eine biologische Teildephosphatierung<br />
möglich.<br />
Zusätzlich können Fällungs<strong>mit</strong>tel dosiert werden. [Bild 8]<br />
Änderungen vorbehalten!