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Nachhaltigkeit von Stromerzeugungssystemen - Elite Akademie

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Energieversorgung im 21. Jahrhundert – Globale Herausforderung, Lokale Verantwortung<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Stromerzeugungssystemen</strong><br />

Martin Gneiser, Tony Horneff, Jürgen Kerner, Thomas Kleeberg, Sonja Kühne-<br />

Frank, Eva Schuberth 1<br />

Tutoren: Dr. Gerhard Olk, Prof. Dr. Klaus Pinkau, Prof. Dr.-Ing. habil. Erich Tenckhoff<br />

2<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Die „Agenda 21“ stellt das Kernstück der Umwelt- und Entwicklungskonferenz <strong>von</strong> Rio de Janeiro<br />

im Jahre 1992 dar. In 40 Kapiteln wurden den nationalen Regierungen konkrete<br />

Handlungsanweisungen für die Bereiche Umwelt und Entwicklung gegeben. In diesem<br />

Zusammenhang wurde der Begriff „<strong>Nachhaltigkeit</strong>" geprägt.<br />

Dieser Begriff wurde und wird sehr häufig verwendet, bei näherer Betrachtung jedoch in höchst<br />

unterschiedlicher Art und Weise. Insbesondere die Kriterien, an denen <strong>Nachhaltigkeit</strong> fest zu<br />

machen ist, variieren dabei erheblich. Von besonderem Interesse innerhalb der<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>sdiskussion ist der Energiebereich.<br />

Hier treffen die großen Herausforderungen der Menschheit aufeinander: Zum ersten ein ständiges<br />

Wachstum der Weltbevölkerung, welches sich insbesondere in den heutigen Entwicklungs- und<br />

Schwellenländern vollzieht. Die Menschen in diesen Gebieten sind mit einem enormen Drang nach<br />

Lebensbedingungen erfüllt, die denen der Industrieländer entsprechen. Diese Lebensbedingungen<br />

sind nicht ohne ausreichende Energieversorgung möglich. Zum zweiten steht die Menschheit einem<br />

stetig abnehmenden Pool an fossilen Ressourcen gegenüber, was das Verfolgen nicht-fossiler<br />

Energieversorgungsmöglichkeiten notwendig macht. Zum dritten ist die begrenzte<br />

Aufnahmefähigkeit der Erdatmosphäre für Emissionen zu nennen, was insbesondere für<br />

Treibhausgase wie CO2 gilt.<br />

In unserer Arbeit gelang es, durch ausführliche Quellenstudien zunächst einen objektivierten<br />

Kriterienkatalog für die <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Stromerzeugungssystemen</strong> zu entwickeln. Dieser fußt<br />

auf ökologischen, ökonomischen und sozialen Kriterien. Anhand dieser Kriterien wurde im<br />

1 Diese Projektarbeit wurde <strong>von</strong> den Autoren während ihres Studiums an der Bayerischen <strong>Elite</strong><strong>Akademie</strong> durchgeführt:<br />

Martin Gneiser (Student der Betriebswirtschaftslehre, Universität Augsburg), Tony Horneff (Student der Chemie,<br />

Technische Universität München), Jürgen Kerner (Student des Maschinenwesens, Technische Universität München),<br />

Thomas Kleeberg (Student der Pharmazie, Ludwig-Maximilian- Universität München), Sonja Kühne-Frank (Dipl.-<br />

Ing., Dipl.- Wirtschafts.- Ing., berufstätig), Evi Schuberth (Studentin der Informatik, Universität Passau)<br />

2 Die Projektarbeit wurde betreut durch Dr. Gerhard Olk (Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und<br />

Technologie), Prof. Dr. Klaus Pinkau (Wissenschaftlicher Direktor der Max-Planck-Gesellschaft für Plasmaphysik<br />

IPP), Prof. Dr.-Ing. habil. Erich Tenckhoff (Energy Technology)<br />

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<strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>von</strong> <strong>Stromerzeugungssystemen</strong><br />

Anschluss ein ausführlicher Vergleich der <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>von</strong> aus heutiger Sicht denkbaren<br />

<strong>Stromerzeugungssystemen</strong> unternommen. Diese Systeme sind Braun- und Steinkohle, Erdgas,<br />

Kernspaltung, Kernfusion, Biomasse, Wasser, Wind und Photovoltaik.<br />

Das Resultat der Arbeit stellt kein Ranking der verschiedenen Systeme dar. Vielmehr entstand in<br />

enger und fruchtbarer Zusammenarbeit mit unseren Tutoren ein Dokument, durch dessen Lektüre<br />

ein schneller und ideologiefreier Überblick über die Stärken und Schwächen der einzelnen Systeme<br />

im Hinblick auf das Leitbild der <strong>Nachhaltigkeit</strong> ermöglicht wird.<br />

ABSTRACT<br />

The “Agenda 21” forms the principal item of the United Nations Conference on Environment and<br />

Development in Rio de Janeiro from 3 to 14 June 1992. Concrete procedural instructions for the<br />

areas of environment and development were given to the national governments in 40 chapters. In<br />

this context the term “sustainability” has been shaped.<br />

This term is and was used very often, on closer inspection however in most different ways. In<br />

particular the criteria defining the expression “sustainability” vary substantially. A matter of<br />

particular interest within the discussion on sustainability is the energy sector. In this area the large<br />

challenges of mankind meet one another:<br />

First there is a constant growth of population, which especially takes place in the developing and<br />

threshold countries. Humans in these areas are fulfilled with an enormous desire for living<br />

conditions that correspond to those of the industrialized nations. These living conditions are not<br />

possible without sufficient power supply. Second, mankind is confronted with a steadily decreasing<br />

supply of fossil resources, which makes it necessary to more and more pursue possibilities of nonfossil<br />

power supply. Third there is the limited receptiveness of the terrestrial atmosphere for<br />

emissions, especially for greenhouse gases such as CO2.<br />

Through detailed source studies an objectified catalog of criteria for the sustainability of power<br />

generation systems has been developed. This catalog is based on ecological, economical and social<br />

criteria. By means of these criteria the sustainability of the power generation systems, which are<br />

conceivable from a today’s point of view, have been compared.<br />

These systems are brown and hard coal, natural gas, nuclear fission, nuclear fusion, biomass, water,<br />

wind and photovoltaic. The result of the work is not a ranking among the different systems. In<br />

procreative and close cooperation with our tutors a document has been developed, which provides a<br />

quick and ideology free overview of the advantages and disadvantages of the different systems with<br />

regard to the overall concept of sustainability.<br />

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