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Lebisch im Agentur- haus - Sturm Marketing Direkt

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MIT TESTBILD UND<br />

WÜRFEL ZUM ZAPPER<br />

300.000 Wiener Haushalte müssen nun zappen, um ORF 2 und ‚Wien<br />

Heute‘ zu sehen. Wie das geht, brachte ihnen <strong>Lebisch</strong> <strong>im</strong> <strong>Agentur</strong><strong>haus</strong><br />

mit einer informativen Kampagne und drastischen Mitteln bei:<br />

„Sie stellen um. Wir helfen Ihnen“ ...<br />

Kunststück: Mit unspektakulären Mitteln hohes Aufsehen erregt<br />

Die Zuseher von ORF 2 auf Kanal<br />

34 sahen sich eine Woche lang<br />

mit einem besonderen Programm<br />

konfrontiert: Es dominierte das<br />

Testbild, alle 15 Minuten unterbrochen<br />

von Infospots. Nur um 19 Uhr gab es<br />

die gewohnte Sendung „Wien Heute“.<br />

Das übrige Programm von ORF 2 wanderte<br />

auf den Kanal 24.<br />

Die Aktion entwickelte sich nicht<br />

aus Lust und Laune, sondern hatte einen<br />

festen Hintergrund: Seit 21. Jänner<br />

teilt ORF Wien aufgrund eines<br />

Bescheides der KommAustria seinen<br />

angestammten Kanal 34 mit dem neuen<br />

Puls City TV. Vor und nach Wien<br />

Heute läuft das Wiener Regionalprogramm.<br />

Angestammte ORF 2- und Wien Heute-Seher<br />

müssen nun um 19:00 Uhr<br />

vom Kanal 24 auf Kanal 34 schalten<br />

und um 19:25 wieder zurück. Hört sich<br />

leicht an, ist aber ein komplizierter täglicher<br />

Vorgang, der den etwa 300.000<br />

betroffenen Haushalten, die noch über<br />

Antenne empfangen, erst einmal näher<br />

gebracht werden muss. Und das ist<br />

nicht so leicht.<br />

WERBUNG<br />

Integrierte Kampagne<br />

Also wandte sich der ORF an die <strong>Agentur</strong><br />

<strong>Lebisch</strong> <strong>im</strong> <strong>Agentur</strong><strong>haus</strong>, eine der <strong>Agentur</strong>en,<br />

mit denen der ORF zusammenarbeitet.<br />

Innerhalb kürzester Zeit entwarfen<br />

die Kreativen eine Kampagne, in deren<br />

Zentrum das Testbild steht. „Das ist ein<br />

optisches Signal des ORF an die Hauptzielgruppe<br />

zwischen 50 und 70 – die das<br />

Testbild noch kennt und eben noch nicht<br />

über Kabel, Satellit oder Hausantenne<br />

verfügt –, dass sich etwas ändert“, erläutert<br />

<strong>Agentur</strong>chef Günter <strong>Lebisch</strong> die Aktion.<br />

„Der ORF kann nicht an einem Tag einfach<br />

umstellen. Er ist seinen Sehern verpflichtet,<br />

rechtzeitig darauf aufmerksam<br />

zu machen und ihnen auch Zeit zur Umstellung<br />

zu geben. Eine Woche ist dabei<br />

gerade ausreichend“, so <strong>Lebisch</strong>.<br />

Das Testbild ist dabei natürlich nur der<br />

optische Aufhänger. Unter dem Kampagnenmotto<br />

„Sie stellen um. Wir helfen Ihnen“<br />

wiesen Informationstrailer zusätzlich<br />

jede Viertelstunde darauf hin, was<br />

sich ändert. Die ZiB-Stars Ingrid Thurnher<br />

und Tarek Leitner erklärten dem Publikum<br />

in einer kleinen Anleitung, wie man<br />

den Kanal umstellt. Das 24 Stunden am<br />

Tag, eine Woche lang. <strong>Lebisch</strong> bezeichnet<br />

das nicht zu Unrecht als „längsten<br />

Werbespot der Welt“ und überlegt sogar<br />

eine Bewerbung für die Eintragung <strong>im</strong><br />

„Guinness Buch der Rekorde“.<br />

Neben dem TV selbst wurden auch alle<br />

interaktiven Kommunikationskanäle genutzt.<br />

Im Teletext und auf der ORF Kun-


Eyecatcher: Das Testbild als optischer<br />

Aufmacher der Kampagne<br />

den-Homepage wurde das Ereignis erklärt<br />

und auf die nötigen Schritte hingewiesen.<br />

Ein eigenes Call Center nahm die Anrufe<br />

verunsicherter Seher entgegen und legte<br />

ihnen in aller Ruhe die Sachlage dar. Auch<br />

Hilfestellung zur Umstellung boten, soweit<br />

möglich, die Telefondamen an.<br />

Publikumsmailing<br />

Begleitet wurde die Kampagne von einem<br />

umfassenden personalisierten Mailing an<br />

<strong>Lebisch</strong> Studio für Werbung<br />

<strong>Agentur</strong> für integrierte Kommunikation,<br />

öffentlich Anliegen und Medien.<br />

Seit dem Jahr 2002 ist die Full Service<br />

<strong>Agentur</strong> <strong>Lebisch</strong> Partnerin des<br />

<strong>Agentur</strong><strong>haus</strong>es.<br />

Gesellschafter: 60 % <strong>Agentur</strong><strong>haus</strong><br />

40% <strong>Lebisch</strong><br />

jene 300.000 Wiener Haushalte, die<br />

ORF 2 noch terrestrisch empfangen. Eine<br />

genaue Anleitung in vier Schritten, die von<br />

übersichtlichen Grafiken unterstützt wurde,<br />

verhalf den Empfängern dazu, den Kanal<br />

auf den richtigen Knopf in der Fernbedienung<br />

zu programmieren. Der eingelegte<br />

Infowürfel, auf dem die Schritte noch einmal<br />

plakativ zusammengefasst wurden,<br />

eignete sich hervorragend zur Dekoration<br />

des Fernsehers. Damit Hilfe nicht weit ist.<br />

Kooperation<br />

Beigelegt war dem Folder auch ein Preisgarantiescheck.<br />

Durch eine Kooperation<br />

mit dem Wiener Elektrohandel ist es gelungen,<br />

eine Service-Preisgarantie von 20<br />

Euro auszuhandeln. 90 Wiener Elektrohändler<br />

standen zur Verfügung, falls<br />

man die Umstellung nicht alleine schafft.<br />

Zudem wurden auch die Hausverwaltungen<br />

gezielt über die Umstellung informiert,<br />

um den Empfang über die Hausantenne<br />

weiterhin gewährleisten zu können.<br />

Gewinnspiel<br />

<strong>Lebisch</strong> <strong>im</strong> <strong>Agentur</strong><strong>haus</strong><br />

Den Liebhabern von Wien Heute steht<br />

allerdings noch ein anderes Problem<br />

Das <strong>Agentur</strong><strong>haus</strong><br />

Credits der Kampagne<br />

Geschäftsführer:Gerhard Hochmüller<br />

Gesellschafter: 20% Raiffeisen Ware AG<br />

20% RLB Kärnten<br />

20% Fam. Hochmüller<br />

20% Styria<br />

20% BayWa<br />

Firmensitz: Wien<br />

Niederlassungen: Klagenfurt, Graz,<br />

München, Zagreb<br />

Kunden: u.a. BayWa, Fonds Soziales Wien, Kärntenmilch, Lager<strong>haus</strong>, Lorenz,<br />

Min<strong>im</strong>undus, ORF, Österreichische Kinderhilfe, Rigips,<br />

RWA, Stift Altenburg, Stift Herzogenburg, St. Anna<br />

Beratung: Günther O. <strong>Lebisch</strong>, Christoph Morawek, Victoria Maurer<br />

Text, Konzept: Peter Krakovsky, textconcept.at<br />

Directmarketing: Barbara <strong>Sturm</strong>, <strong>Sturm</strong> <strong>Marketing</strong> Direct<br />

Grafik: Werner Jaromin<br />

Konzipierte unter Zeitdruck: <strong>Agentur</strong>chef<br />

Günther <strong>Lebisch</strong><br />

ins Haus: Durch das Channel-Sharing<br />

müssen sie nun von Kanal 24 auf Kanal<br />

34 umschalten und nach der Sendung<br />

wieder zurück. Ein gewisser Komfortverlust,<br />

dem <strong>Lebisch</strong> mit einem Gewinnspiel<br />

bereits zur Zeit der Umstellung<br />

entgegenwirkte. In ihrem Informationsfolder<br />

fanden die 300.000 Haushalte<br />

nämlich auch eine Gewinnkarte.<br />

Alles, was man dazu tun musste:<br />

Rechtzeitig von Wien Heute auf die Zeit<br />

<strong>im</strong> Bild 1 umschalten, an drei beliebigen<br />

Tagen den jeweils letzten Werbespot<br />

vorher erwischen, das Produkt aufschreiben<br />

und – einsenden. Was es zu<br />

gewinnen gab, das erfuhr man in Wien<br />

Heute. Als Hauptpreis lockte ein neuer<br />

Opel Astra.<br />

Damit an<strong>im</strong>ierte <strong>Lebisch</strong> <strong>im</strong> <strong>Agentur</strong><strong>haus</strong><br />

die Seher dazu, das Umschalten<br />

einzuüben. Haben sie sich erst daran<br />

gewöhnt, geht <strong>Lebisch</strong> davon aus, dass<br />

es zum TV-Alltag gehören wird. „Der<br />

heutige TV-Konsument zappt während<br />

eines Sendeabends oft mehrere hundert<br />

Mal freiwillig. Eine Studie aus den<br />

USA behandelt die D<strong>im</strong>ension der Befriedigung<br />

durch das Umschalten, dort<br />

‚Grazing‘ genannt. Die Vermeidung von<br />

TV-Werbung steht hier übrigens nicht<br />

an erster Stelle. Man sucht sich sein individuelles<br />

Programm gerne, man erweist<br />

sich als mündiger Konsument.<br />

Dieses Bewusstsein wird sich auch bei<br />

uns voll durchsetzen.“<br />

Mit „Sie stellen um. Wir helfen Ihnen“,<br />

zeigte <strong>Lebisch</strong> <strong>im</strong> <strong>Agentur</strong><strong>haus</strong> jedenfalls<br />

vor, wie man mit einer integrierten Kampagne<br />

ein komplexes und eigentlich<br />

trockenes Thema auf den Punkt und in<br />

die Diskussion bringt. ■<br />

WERBUNG 137

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