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Damit Jürgen Zimmer und Jörg Birkenbach Ortsvorsteher bleiben mm

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Der Wahre Jacob..- Informationen des SPD-Ortsvereins Oberlinxweiler - Nr. 232 / Mai 2009<br />

90 Jahre SPD Oberlinxweiler - gut für unser Dorf<br />

In diesem Jahr kann die SPD Oberlinxweiler<br />

auf eine 90-jährige Geschichte<br />

zurückblicken. Bei den<br />

Ko<strong>mm</strong>unalwahlen nach dem Ersten<br />

Weltkrieg trat 1920 erstmals bei uns<br />

im Dorf eine sozialdemokratische<br />

Liste an. Gleich bei der ersten Wahl<br />

wurde die SPD wurde zur stärksten<br />

Fraktion - <strong>und</strong> ist bis heute die dominierende<br />

Kraft geblieben.<br />

Eine kleine Geschichte<br />

der SPD Oberlinxweiler<br />

Auch in Oberlinxweiler waren seit der<br />

Mitte des vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

in stärkerem Maße Arbeiter in der Industrie<br />

tätig, insbesondere auf den<br />

Gruben <strong>und</strong> Hütten. Viele aus unserm<br />

Ort arbeiteten aber auch im Eisenbahnausbesserungswerk,<br />

in den Steinbrüchen<br />

am Spiemont <strong>und</strong> am Steinberg<br />

sowie in den Ziegeleien. Nach<br />

dem Bau der Rhein-Nahe-Bahn gab<br />

es auch viele, die bei der Eisenbahn<br />

beschäftigt waren.<br />

Einen eigenen Bahnhof erhielt Oberlinxweiler<br />

übrigens erst 1910. Vorher<br />

mussten die Arbeiter aus unserm Dorf<br />

nach Niederlinxweiler auf den Zug<br />

gehen. Zu den Arbeitsschichten von<br />

zwölf <strong>und</strong> mehr St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> der Fahrzeit<br />

kam also noch der Marsch nach<br />

Niederlinxweiler <strong>und</strong> nach Feierband<br />

wieder zurück - bei Wind <strong>und</strong> Wetter.<br />

Dabei ist noch zu bedenken, dass die<br />

meisten Arbeiter, um zu überleben,<br />

nebenher noch eine kleine Landwirtschaft<br />

betreiben mussten.<br />

Nicht nur das geringe Einko<strong>mm</strong>en -<br />

zum Leben zu wenig, zum Sterben<br />

zuviel - wurde als schreiendes Unrecht<br />

empf<strong>und</strong>en, sondern auch die<br />

miserablen Arbeitsbedingungen. So ist<br />

es nicht verw<strong>und</strong>erlich, dass das sozialistische<br />

Gedankengut, die Idee von<br />

einer gerechten, klassenlosen Gesellschaft,<br />

auch bei den Arbeitern aus<br />

Oberlinxweiler auf fruchtbaren Boden<br />

fiel. Genaue Unterlagen über die Ursprünge<br />

der Arbeiterbewegung in<br />

Oberlinxweiler gibt es nicht, denn ihre<br />

Aktivitäten blieben auch nach der Aufhebung<br />

der Bismarck'schen Sozialistengesetze<br />

bis zum Ende des Ersten<br />

Weltkrieges <strong>und</strong> damit auch des Kaiserreiches<br />

weitgehend konspirativ.<br />

Sozialisten drohten i<strong>mm</strong>er noch die<br />

Kündigung, die Bespitzelung durch<br />

den preußischen Obrigkeitsstaat, <strong>und</strong><br />

damit verb<strong>und</strong>en auch vielfältige Be-<br />

In Oberlinxweiler wurde die Politik von den Arbeitern der Gruben, Hütten <strong>und</strong><br />

insbesondere der Steinbrüche bei uns im Dorf geprägt.<br />

nachteiligungen im alltäglichen Leben.<br />

Es gehörte bis zum Anfang der Weimarer<br />

Republik bzw. des Saargebiets<br />

viel Mut <strong>und</strong> Durchhaltevermögen dazu,<br />

sich zur SPD zu bekennen. Denn<br />

diese Partei galt bei den konservativnationalistischen<br />

<strong>und</strong> klerikalen Kräften<br />

i<strong>mm</strong>er noch als "aufrührerisch <strong>und</strong><br />

staatsgefährdend".<br />

So war es zunächst nur eine kleine<br />

Kerngruppe, die sich offen zur SPD<br />

bekannte, mit einem großen Kreis von<br />

Sympathisanten. Die ersten freien <strong>und</strong><br />

geheimen Wahlen zeigten dann, dass<br />

Oberlinxweiler "rot" geworden war -<br />

was unser Dorf bis heute, ist.<br />

Im Jahr 1982, aus Anlass der 100.<br />

Ausgabe des Wahren Jacob., wurde<br />

das letzte damals noch lebende Gründungsmitglied<br />

der SPD in Oberlinxweiler,<br />

Georg Schwingel aus der Wurzelbach,<br />

als Zeitzeuge befragt. Er erinnerte<br />

sich, dass die SPD Ende 1919<br />

gegründet wurde, <strong>und</strong> zwar von Friedrich<br />

Lauer, August Schwingel, Jakob<br />

Stoll, Wilhelm Wolf, Konrad Wolf <strong>und</strong><br />

ihm selbst. Männer der ersten St<strong>und</strong>e<br />

waren auch Ludwig <strong>und</strong> Johann Georg<br />

Fuchs, Johann Schmelzer, Karl<br />

Mittermüller, Fritz Schweig, Karl<br />

Schubmehl, Georg Bleymehl, Johann<br />

Finkler, Friedrich Hell <strong>und</strong> Josef Engel,<br />

die bei der Gemeinderatswahl im<br />

Jahr 1920 für die SPD kandidierten.<br />

Unsere Gründer<br />

Georg Schwingel (1893 - 1987)<br />

Georg Schwingel aus der Wurzelbach<br />

arbeitete im Eisenbahn-Ausbesse-<br />

6<br />

rungswerk. Er war,<br />

wie die meisten<br />

anderen Gründer<br />

auch, in der Gewerkschaft<br />

<strong>und</strong> in<br />

v e r s c h i e d e n e n<br />

Vereinen im Dorf<br />

aktiv. So erinnerte<br />

er sich 1982 noch,<br />

dass er auch Mitglied<br />

der Freiwilligen<br />

Feuerwehr<br />

gewesen war.<br />

Einschneidend war für Georg Schwingel<br />

wie für alle Sozialisten <strong>und</strong> Ko<strong>mm</strong>unisten<br />

der Absti<strong>mm</strong>ungskampf <strong>und</strong><br />

die Rückkehr zum mittlerweile faschistischen<br />

Deutschland 1935. Es begann<br />

eine grausame Zeit der Verfolgung,<br />

der Not <strong>und</strong> der Emigration. R<strong>und</strong> 60<br />

Jahre hat es gedauert, bis jetzt z.B.<br />

das Schicksal von Hubert L'Hoste aus<br />

Oberlinxweiler, dessen Familie 1935<br />

emigrierte, aufgearbeitet wurde.<br />

Georg Schwingel wurde bereits zwischen<br />

1933 <strong>und</strong> 1935 von NS-Ortsgruppenleiter<br />

Grieb nahe gelegt, sein<br />

Gemeinderatsmandat niederzulegen.<br />

Da er sich nicht der NS-Bauernschaft<br />

anschließen wollte, gab er nach der<br />

Saarabsti<strong>mm</strong>ung sein Mandat auf <strong>und</strong><br />

schied aus der Ko<strong>mm</strong>unalpolitik aus.<br />

Jakob Stoll (1897 - 1973)<br />

Jakob Stoll wurde am 10.10 1897 in<br />

Haupersweiler geboren, 1913 zog er<br />

mit seinen Eltern nach Oberlinxweiler.<br />

1920 heiratete er Katharina Haßdenteufel,<br />

aus der Ehe gingen zwei Kinder<br />

hervor.

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