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Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!<br />

Begrüßung<br />

Zahn- und Kieferverletzungen sind häufig, komplex und variabel. Eine<br />

adäquate Behandlung setzt Wissen aus allen zahnmedizinischen<br />

Fachgebieten voraus.<br />

Die spezielle Situation verletzter Zähne unterscheidet sich deutlich<br />

von der anderer Zahnerkrankungen. Insbesondere die mögliche<br />

Interaktion zwischen Endodont und Parodont kompliziert die Heilung.<br />

Die Verletzungsfolgen können aus medizinischer, psychologischer und<br />

ästhetischer Sicht dramatisch sein. Zahntraumata verursachen sehr<br />

hohe Kosten.<br />

Durch die Variabilität werden die einzelnen Verletzungstypen nicht so<br />

häufig in der Praxis gesehen, dass Zahnärztinnen und Zahnärzte<br />

Routine in Diagnostik und Behandlung aufbauen könnten. Erhebliche<br />

Erweiterungen des Wissens in den letzten Jahren sind zudem noch<br />

nicht ausreichend bis in die Praxis durchgedrungen. Sehr schnell<br />

werden die Grenzen des eigenen Wissens und Könnens erreicht.<br />

Zahn-, Kieferverletzungen wurden von wissenschaftlicher Seite bisher kaum fokussiert. Umso<br />

erfreulicher ist es, dass überraschend viele Vortrags- und Posteranmeldungen eingegangen sind.<br />

Die nachrückende Generation scheint sich der Traumatologie nicht mehr ausschließlich durch<br />

Fallberichte annehmen zu wollen, auch wenn wir immer noch <strong>–</strong> das sei Aufforderung zu mehr<br />

Studien zu verstehen <strong>–</strong> von guten Fallberichten noch vieles lernen können.<br />

Die Lehre wird dadurch erschwert, dass Zahn-, Kieferverletzungen in ihrer Komplexität häufig alle<br />

Disziplinen der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde fordern, der interdisziplinäre Austausch aber nicht<br />

überall ausreichend etabliert ist. Es ist aber der fachübergreifende Ansatz, der die Dentoalveoläre<br />

Traumatologie weiter voranbringt und neue Impulse setzt. Zahntraumazentren können den<br />

interdisziplinären Gedanken und die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Kliniken und<br />

Polikliniken befördern. Das Etablieren einer überregionalen, interdisziplinär ausgerichteten<br />

Vereinigung ist darüber hinaus überfällig, die Diskussion innerhalb fachspezifischer Gruppierungen<br />

wird der Dentoalveolären Traumatologie niemals gerecht werden.<br />

Mit dieser Tagung haben wir uns zwei Ziele gesetzt. Sie soll einerseits mit praktischen Hinweisen<br />

den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen helfen, dentoalveoläre Verletzungen adäquat<br />

behandeln zu können, mit dem Ziel eines dauerhaften und komplikationsfreien Zahnerhaltes. Das<br />

gilt insbesondere <strong>für</strong> die Kinder und Jugendlichen, <strong>für</strong> die im Wachstumsalter oft keine definitiven<br />

Behandlungen nach Zahnverlust möglich sind.<br />

Die Tagung soll aber auch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen <strong>für</strong> einen<br />

fachübergreifenden Austausch zusammenbringen. Wir hoffen, dass junge Kolleginnen und Kollegen<br />

an der Thematik so viel Gefallen finden, dass sie sich in ihrer wissenschaftlichen Orientierung der<br />

dentoalveolären Traumatologie zuwenden. Wer erst einmal “infiziert” ist von diesem Thema, kommt<br />

so leicht nicht mehr davon los: Es ist faszinierend, die Komplexität des Traumas beherrschen zu<br />

lernen, und befriedigend, Unfallopfern, Kindern und Jugendlichen zumal, adäquat helfen zu können.<br />

Ich wünsche uns eine informative Tagung, eine angeregte, auch kontroverse Diskussion über das<br />

Dentoalveoläre Trauma <strong>–</strong> und ich wünsche uns (nicht nur zahn-) unfallfreie Tage.<br />

1


2<br />

Aussteller und Sponsoren<br />

Unfallverletzungen zu behandeln bedeutet viel Enthusiasmus und Engagement. So sollte<br />

wenigstens diese Tagung zu möglichst günstigen Konditionen stattfinden, damit<br />

möglichst viele Kolleginnen und Kollegen die Chance zu Austausch und Information<br />

nutzen können. Umso wichtiger ist die Unterstützung der Tagung durch die Industrie, bei<br />

der wir offene Ohren <strong>für</strong> unser Anliegen gefunden haben. Für dieses Entgegenkommen<br />

möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Die Unterstützung der Tagung wird letztlich<br />

unseren meist jungen Patienten zugute kommen, die als Unfallopfer oft unverschuldet<br />

erheblich verletzt werden und häufig mit lebenslangen Folgen belastet sind.<br />

Aussteller 3M Espe AG<br />

Aesculap AG & Co. KG<br />

Bredent Medical<br />

CAMLOG Biotechnologies<br />

DCI-Dental Consulting GmbH<br />

Helmut Zepf Medizintechnik GmbH<br />

Heraeus Kulzer GmbH<br />

J. Morita Mfg. Corp.<br />

Kaniedenta GmbH & Co. KG<br />

Medartis GmbH<br />

Medical Factoring Reiss GmbH<br />

Quintessenz Verlags-GmbH<br />

Sanofi-Aventis GmbH Deutschland<br />

Straumann GmbH<br />

Sponsoren Colgate-Palmolive GmbH<br />

ERBACHER Wirtschaftsdienste<br />

<strong>für</strong> Zahnärzte und Ärzte<br />

GABA GmbH<br />

GEBR. BRASSELER GmbH & Co. KG<br />

Ivoclar Vivadent GmbH<br />

Kinderdent GmbH<br />

Pluradent AG & Co KG<br />

Inserenten 3M Espe AG Umschlagseite 3<br />

CAMLOG Biotechnologies Rückseite<br />

GEBR. BRASSELER GmbH & Co. KG Seite 10<br />

KaVo GmbH Seite 8<br />

Pluradent AG & Co KG Seite 14<br />

Straumann GmbH Umschlagseite 2


Inhalt<br />

Aussteller und Sponsoren ..............................................................................................2<br />

Programmübersicht ......................................................................................................4<br />

Lageplan • Zahnklinik ...................................................................................................5<br />

Abendveranstaltung .....................................................................................................6<br />

Reise-Informationen .....................................................................................................6<br />

Lageplan • Umgebung ..................................................................................................7<br />

Hauptprogramm ..........................................................................................................9<br />

Kurzvorträge ............................................................................................................. 11<br />

Posterpräsentation ..................................................................................................... 12<br />

Hands-On-Kurse und Seminare .................................................................................... 15<br />

Referenten und Erstautoren......................................................................................... 17<br />

Die Tagung und die Kurse werden nach den Leitsätzen und der Punktebewertung von BZÄK und DGZMK<br />

durchgeführt.<br />

Für die Teilnahme an der Tagung werden 16 Fortbildungspunkte erlangt.<br />

Für die Teilnahme an den Kursen und Seminaren werden je Kurs 2 Punkte erlangt sowie 1 Zusatzpunkt je<br />

Halbtag und 1 Zusatzpunkt <strong>für</strong> Lernerfolgskontrolle.<br />

Wissenschaftliches Komitee<br />

Fr. Prof. Dr. Sabine Ruf, Gießen<br />

Prof. Dr. Kurt Ebeleseder, Graz<br />

Prof. Dr. Andreas Filippi, Basel<br />

Dr. Gabriel Krastl, Basel<br />

Priv.-Doz. Dr. Yango Pohl, Bonn<br />

Organisationskomitee<br />

Priv.-Doz. Dr. Yango Pohl, Bonn<br />

Dr. Alexander Schafigh, Bornheim<br />

Fr. Lydia Lagody, Bonn<br />

Fr. Dr. Katrin Bongert, Bonn<br />

Fr. Dr. Anne-Katrin Eisenbeiß, Bonn<br />

Dr. Hani El-Nahass, Bonn<br />

Dr. Andreas Hansen, Bonn<br />

Dr. Martin Moses, Bonn<br />

Fr. Dr. Mai-Trinh Winterfeld, Bonn<br />

3


4<br />

Programmübersicht<br />

Tagungsprogramm Kurse Kurse<br />

Raum großer Hörsaal Mehrzweckraum Phantomkursraum Zelte<br />

Freitag<br />

9:00 Kurzvorträge 1<br />

10:30 Pause<br />

11:30 Kurzvorträge 2<br />

13:00 Mittagspause<br />

14:30<br />

Begrüßung<br />

Einführung<br />

15:00 Hauptprogramm 1<br />

16:00 Pause<br />

16:30 Hauptprogramm 2<br />

18:15 Ende Tagesprogramm<br />

B-H1 Restauration<br />

9:00-11:00<br />

A-H2 Schienung<br />

11:15-13:15<br />

19:00 Abendveranstaltung (Hotel Hilton)<br />

Samstag<br />

9:00 Hauptprogramm 3<br />

10:15 Pause<br />

10:45 Hauptprogramm 4<br />

12:30 Mittagspause<br />

14:00 Hauptprogramm 5<br />

15:15 Pause<br />

15:45 Hauptprogramm 6<br />

17:00 Hauptprogramm 7<br />

17:30 Ende der Tagung<br />

Sonntag<br />

C-S1 Mundschutz<br />

8:45-10:45<br />

9:00 B-H1 Restauration<br />

9:00-11:00<br />

11:15 A-H2 Schienung<br />

11:15-13:15<br />

A-H1 Replantation<br />

9:00-11:00<br />

B-H2 Refixation<br />

11:15-13:15<br />

A-H1 Replantation<br />

9:00-11:00<br />

B-H2 Refixation<br />

11:15-13:15<br />

Poster<br />

Industrieausstellung<br />

Industrieausstellung


Stadtbahn<br />

Wilhelm(s)platz<br />

Linie 61<br />

Hauptbahnhof<br />

6 min.<br />

Linie 61<br />

Innenministerium<br />

7 min.<br />

Umsteigen in<br />

Flughafenbus<br />

Taxi<br />

Poster-<br />

Ausstellung<br />

Catering<br />

Industrie-<br />

Ausstellung<br />

Registrierung<br />

Garderobe<br />

Mehrzweckraum<br />

(1. OG)<br />

großer Hörsaal<br />

WC<br />

(UG)<br />

Phantomkurs<br />

(3. OG)<br />

Catering<br />

Industrie-Ausstellung<br />

Registr.<br />

Vorträge<br />

Lageplan • Zahnklinik<br />

Kölnstraße<br />

Poster<br />

A-H1<br />

B-H2<br />

A-H2<br />

B-H1<br />

C-S1<br />

Wilhelmplatz<br />

ZMK Bonn<br />

Wachsbleiche<br />

5


6<br />

Abendveranstaltung<br />

Freitag, 21. Juni 2008 • 19:00 Uhr • Hotel Hilton • Plaza (Terrasse) oder Restaurant<br />

Am Freitag treffen wir uns nach der Tagung gegen 19°° im Hotel Hilton und<br />

lassen den arbeitsreichen Tag ausklingen mit einem Barbecue. Bei schönem<br />

Wetter werden wir die Plaza mit Rheinblick nutzen.<br />

Für die nötige Entspannung sorgt das Andreas Kremer Trio „AKT“. An was Sie<br />

dabei auch immer denken mögen: „AKT“ steht <strong>für</strong> die Liebe zum Jazz - von<br />

Mainstream bis Fusion. Vorsicht Elektrifizierung!<br />

Empfohlener Weg: Die Straße nördlich der Zahnklinik (Wachsbleiche) bis zum Rhein und die<br />

Uferpromenade entlang nach Süden bis zum Hotel Hilton. Etwa 1000 m. Siehe nebenstehende Karte.<br />

Die Teilnahmegebühr von 50 € umfasst Sektempfang, Barbecue und eine Runde Mineralwasser. Die<br />

Kosten <strong>für</strong> die weiteren Getränke bitte individuell begleichen.<br />

CGN A<br />

Köln/Bonn<br />

ICE B<br />

Siegburg/Bonn<br />

Hauptbahnhof<br />

670<br />

Flughafenbus<br />

66<br />

„Telekomexpress“<br />

Reise-Informationen<br />

Fahrtzeit<br />

von/nach<br />

Kosten<br />

20-25 min. ZMK 40-50 €<br />

20 min. 1<br />

26 min. 2<br />

6,30 €<br />

15-20 min. ZMK 30-40 €<br />

19 min. 5<br />

23 min.<br />

C 5-8 min. ZMK 5-10 €<br />

4<br />

Haltestelle nur Ausstieg<br />

Haltestelle nur Einstieg<br />

Zubringer zum Flugh.-Bus<br />

4,10 € Regio Ticket 3<br />

61 5 min. 3 1,50 € Kurzstreckenticket<br />

(max. 4 Stationen)<br />

Ausschilderung Richtung Beethovenhalle folgen<br />

Freitag Nutzen Sie die Parkhäuser<br />

oder die Straßen um die Zahnklinik<br />

Samstag/<br />

Sonntag<br />

Parkplatz der Zahnklinik (kostenfrei)<br />

Bushaltestelle Stadtbahnhaltestelle


61<br />

Ludwigsplatz 3<br />

Stadthaus<br />

61<br />

66<br />

Innenministerium 1<br />

61<br />

4<br />

565<br />

BN - Auerberg<br />

BN - Nord<br />

Kölnstraße<br />

Oxfordstr.<br />

Stadtmitte<br />

Fußgängerzone<br />

C<br />

Hauptbahnhof<br />

Lageplan • Umgebung<br />

ZMK<br />

Welschnonnen<br />

Stiftsplatz<br />

Beethoven-<br />

Halle<br />

Beethovenhalle/SWB 2<br />

66<br />

Bertha v. Suttner 5<br />

61<br />

66<br />

638<br />

551<br />

670 Flughafenbus<br />

638<br />

551<br />

3<br />

B<br />

2<br />

A<br />

CGN A<br />

Köln/Bonn<br />

Brüdergasse /<br />

Bertha v. Suttner<br />

6<br />

15-20 min.<br />

5 min.<br />

25 min.<br />

7 min.<br />

30 min.<br />

Rhein<br />

5<br />

ICE B<br />

Siegburg/Bonn<br />

66<br />

7-10 min.<br />

5-7 min.<br />

7


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Hauptprogramm<br />

Alfred Kantorowicz-Hörsaal (großer Hörsaal)<br />

Freitag, 20. Juni 2008<br />

14:30 Begrüßung, Einführung<br />

Gerhard Wahl, Bonn • Karl-Rudolf Stratmann, Köln • Yango Pohl, Bonn<br />

HV 1<br />

15:00<br />

HV 2<br />

15:30<br />

HV 3<br />

16:45<br />

HV 4<br />

17:15<br />

HV 5<br />

17:45<br />

Prävention von Zahnverletzungen und von Spätfolgen<br />

Andreas Filippi, Basel<br />

Restaurative Versorgung traumatisierter Zähne<br />

Gabriel Krastl, Basel<br />

Was heißt hier Endodontie?<br />

David Sonntag, Marburg<br />

Milchzahnverletzungen<br />

Norbert Krämer, Dresden<br />

Kinder als Unfallpatienten<br />

Kurt Ebeleseder, Graz<br />

Samstag, 21. Juni 2008Uhr<br />

HV 6<br />

09:00<br />

HV 7<br />

09:30<br />

HV 8<br />

10:45<br />

HV 9<br />

11:15<br />

HV 10<br />

11:45<br />

HV 11<br />

14:00<br />

HV 12<br />

14:30<br />

HV 13<br />

15:45<br />

HV 14<br />

16:15<br />

Heilung nach schwerem Zahntrauma - Implikationen <strong>für</strong> Prävention und<br />

Therapie<br />

Yango Pohl, Bonn<br />

Die Transreplantation. Eine neue Methode zur Erhaltung elongierter,<br />

höchstgradig gelockerter und kurz vor dem Spontanausfall stehender Zähne<br />

Thomas Hiedl, Straubing<br />

Schienentherapie nach dentoalveolären Traumata - Indikation und Techniken<br />

Christine Berthold, Erlangen<br />

Wurzelfraktur - eine Verletzung verliert ihren Schrecken<br />

Kurt Ebeleseder, Graz<br />

Replantation traumatisierter Zähne<br />

Yango Pohl, Bonn<br />

Dentoalveoläres Trauma: Probleme und Lösungsmöglichkeiten aus<br />

kieferorthopädischer Sicht<br />

Sabine Ruf, Gießen<br />

Adhäsivprothetische Versorgung<br />

Matthias Kern, Kiel<br />

Transplantation nach traumabedingtem Zahnverlust in der Oberkieferfront<br />

Andreas Filippi, Basel<br />

Aspekte der Implantation im Frontzahnbereich<br />

Gerhard Wahl, Bonn<br />

17:00 Fallpräsentationen <strong>–</strong> Fordere die Experten<br />

Teilnehmer<br />

9


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Qualität zahlt sich aus


Kurzvorträge<br />

Alfred Kantorowicz-Hörsaal (großer Hörsaal)<br />

Freitag, 20. Juni 2008 • 9:00 Uhr<br />

V 1<br />

09:00<br />

V 2<br />

09:13<br />

V 3<br />

09:26<br />

V 4<br />

09:39<br />

V 5<br />

09:52<br />

V 6<br />

10:02<br />

V 7<br />

10:15<br />

Frontzahntrauma bei syrischen Kindern mit unterschiedlichen Gebiss-<br />

Anomalien<br />

Bashar M. Muselmani, Latakia, Syrien • Stefan Kopp, Frankfurt<br />

Milchfrontzahntrauma und Folgen <strong>für</strong> die bleibende Dentition<br />

Sabine Sennhenn-Kirchner, Göttingen<br />

Reproduzierbarkeit von Periotestmessungen vor und nach Eingliederung<br />

zweier Zahntraumaschienen an unverletzten Probanden<br />

Christine Berthold, Erlangen • Alexander Dörr, Erlangen • Johannes Schmitt, Erlangen •<br />

Stefan Holst, Erlangen<br />

Proliferation von Pulpazellen nach direkter Überkappung mit Kalziumhydroxid,<br />

ProRoot MTA und Gluma Comfort Bond in vivo<br />

Till Dammaschke, Münster • Udo Stratmann, Münster • Edgar Schäfer, Münster • Klaus<br />

H. R. Ott, Münster<br />

Wiederbefestigung eines autologen Zahnfragmentes nach unkomplizierter<br />

Kronenfraktur<br />

Hans-Peter Freitag, Tübingen<br />

Apexifikation traumatisierter Zähne unter Verwendung von Mineral Trixoxide<br />

Aggregate (MTA)<br />

Katharina Bücher, München • Jan Kühnisch, München • Christoph Kaaden, München •<br />

Reinhard Hickel, München<br />

Digitaler Frontzahntraumabogen als Basis <strong>für</strong> Dokumentation und<br />

wissenschaftliche Auswertungen<br />

Puria Parvini, Frankfurt am Main • Georg-Hubertus Nentwig, Frankfurt am Main<br />

Freitag, 20. Juni 2008 • 11:30 Uhr<br />

V 8<br />

11:30<br />

V 9<br />

11:43<br />

V 10<br />

11:56<br />

V 11<br />

12:09<br />

V 12<br />

12:22<br />

V 13<br />

12:35<br />

V 14<br />

12:48<br />

Zahnverletzungen bei Miniplattenosteosynthese: Einteilung,<br />

Therapiemanagement, Komplikationen und Prognose<br />

Tobias Vollkommer, Regensburg • Gottfried Schmalz, Regensburg • Torsten E. Reichert,<br />

Regensburg • Oliver Driemel, Regensburg<br />

Das verminderte alveoläre Trauma bei der Zahnlängsextraktion<br />

Benno Syfrig, Luzern<br />

Intrusive Dislokationsverletzungen - Therapieoptionen und potentielle<br />

Schwierigkeiten -<br />

Gregor Castrillón-Oberndorfer, Heidelberg<br />

Zahnreplantation - bei langzeitavulsierten und trocken gelagerten Zähnen?<br />

Christine Schwerin, Magdeburg • Klaus-Louis Gerlach, Magdeburg<br />

Replantation von 45 avulsierten bleibenden Zähnen: 1 Jahres Follow-up Studie<br />

Vivianne Chappuis, Bern • Thomas von Arx, Bern<br />

Langzeitergebnisse nach autoalloplastischer Replantation avulsierter<br />

bleibender Zähne bei Patienten im Wachstumsalter<br />

Yango Pohl, Bonn • Andreas Filippi, Basel<br />

Lückenschluss durch Mesialisation der Milcheckzähne - eine Alternative nach<br />

traumatischem Frontzahnverlust?<br />

Niko Bock, Gießen • Sandra Morton, Gießen • Sabine Ruf, Gießen<br />

11


12<br />

Posterpräsentation<br />

Zelt (Parkplatz ZZMK)<br />

Die Poster sind während der Tagung von Freitag, 9:00 Uhr bis Samstag, 16:00 Uhr ausgestellt.<br />

Am Freitag von 10:30 Uhr bis 11:30 Uhr Diskussion am Poster.<br />

Freitag, 20. Juni 2008 • 10:30 Uhr <strong>–</strong> 11:30 • Diskussion am Poster<br />

P 1 Dreidimensionale radiologische Diagnostik von Zahntraumata und ihren<br />

Spätfolgen<br />

Dorothea Berndt, Basel • Gabriel Krastl, Basel • Andreas Filippi, Basel<br />

P 2 140 Jahre zahnärztliche Traumatologie an der Martin-Luther-Universität Halle-<br />

Wittenberg<br />

Felix Schneider, Halle/Saale<br />

P 3 Belastung juveniler Incisivi bei der stiftprothetischen Versorgung<br />

Sebastian Mues, Bonn<br />

P 4 Bruchlastverhalten von Stiftaufbauten bei Zähnen mit nicht abgeschlossenem<br />

Wurzelwachstum<br />

Anett Mues, Bonn<br />

P 5 Komplizierte Kronenfrakturen der beiden mittleren oberen Schneidezähne -<br />

Therapie von Komplikationen nach Erstversorgung<br />

Berit Muselmani, Jena • Eike Glockmann, Jena<br />

P 6 Konservierende Versorgung eines komplexen dentalen Traumas - Ergebnis<br />

nach vier Jahren<br />

Jan Kühnisch, München • Katharina Bücher, München • Christoph Kaaden, München •<br />

Reinhard Hickel, München<br />

P 7 Therapie externer entzündlicher Wurzelresorptionen nach Avulsion - Ein<br />

Fallbericht<br />

Thomas Ebert, Erlangen • Christine Berthold, Erlangen<br />

P 8 <strong>Erfolg</strong>reiche Apexifikation nach komplizierter Frontzahnfraktur und<br />

mehrtägiger Pulpaexposition.<br />

Clemens Bottenberg, Euskirchen<br />

P 9 Langzeitkontrollen nach apikaler MTA-Applikation zur einzeitigen Apexifikation<br />

bei traumatisch geschädigten Zähnen<br />

Benjamin Blome, Bonn • Victor Sobarzo, Bonn<br />

P 10 Replantation von parodontal kompromittierten Zähnen nach extraoraler<br />

Wurzelkanalbehandlung und unter Anwendung von Emdogain<br />

Benjamin Blome, Bonn • Yango Pohl, Bonn<br />

P 11 Sofortimplantation bei Frontzahntrauma. Ein komplexer Fallbericht.<br />

Steffen Schneider, Berlin • Axel Bumann, Berlin<br />

P 12 Sofortbelastung eines Implantates in Regio 21 zwei Tage nach traumatisch<br />

bedingtem Zahnverlust<br />

Puria Parvini, Frankfurt am Main • Misha Krebs, Frankfurt am Main • Georgia Trimpou,<br />

Frankfurt • Georg-Hubertus Nentwig, Frankfurt<br />

P 13 Replantation avulsierter und frakturierter Zähne nach atraumatischer<br />

Extraktion mit dem Benex® Extraktions-Set<br />

Puria Parvini, Frankfurt am Main • Georg-Hubertus Nentwig, Frankfurt am Main<br />

P 14 Transplantation von Prämolaren bei ausgeprägtem Knochendefizit - eine<br />

interdisziplinäre Aufgabe<br />

Yango Pohl, Bonn • Sandra Morton, Gießen • Silke Marie Nies, Gießen • Sabine Ruf,<br />

Gießen


P 15 Kindliches Frontzahntrauma mit Früh- und Spätfolgen - ein Patientenbericht<br />

Susanne Wriedt, Mainz • Bilal Al-Nawas, Mainz • Katy Al-Nawas, Mainz • Joachim<br />

Wegener, Mainz<br />

P 16 Frontzahnverletzungen mit Parodontbeteiligung im Patientengut der ZMK-<br />

Klinik Mainz von 1997 bis 2006<br />

Susanne Wriedt, Mainz • Monika Martin, Mainz • Heiner Wehrbein, Mainz<br />

P 17 Langzeitfolgen nach kindlichem Zahntrauma - eine Kontrolluntersuchung von<br />

41 Patienten<br />

Susanne Wriedt, Mainz • Monika Martin, Mainz • Heiner Wehrbein, Mainz<br />

P 18 Spätfolgen nach Frontzahntrauma im Milchgebiss - Fallbericht<br />

Ina Manuela Schüler, Jena • Berit Muselmani, Jena • Roswitha Heinrich-Weltzien, Jena<br />

P 19 Ursachen und Häufigkeit dentoalveolärer Verletzungen unter besonderer<br />

Beachtung der Avulsionen<br />

Christin Müller, Greifswald • Axel Schriewer, Greifswald • Wolfgang Sümnig, Greifswald<br />

P 20 Bewährung eines Zahnrettungskonzeptes an Schulen in Hessen<br />

Dimitrios Rokas, Bonn • Horst Kirschner, Gießen • Andreas Filippi, Basel • Yango Pohl,<br />

Bonn<br />

P 21 Heilung einer nach Avulsion und Replantation existenten Gingivarezession: ein<br />

Fallbericht<br />

Hans-Peter Freitag, Tübingen<br />

P 22 Einstellung eines nach Trauma ankylosierten Zahnes mittels<br />

Distraktionsosteogenese - ein Fallbericht<br />

Sonja Behrens, Mainz • Bilal Al-Nawas, Mainz • Wilfried Wagner, Mainz • Heiner<br />

Wehrbein, Mainz<br />

P 23 Fallbericht einer indirekten Zahnwurzelschädigung bei<br />

Miniplattenosteosynthese einer Unterkieferfraktur<br />

Markus Hullmann, Regensburg • Gottfried Schmalz, Regensburg • Torsten E. Reichert,<br />

Regensburg • Oliver Driemel, Regensburg<br />

P 24 Potentielle Schwierigkeiten in der Initialtherapie kombinierter dentoalveolärer<br />

Traumata - ein Fallbericht<br />

Gregor Castrillón-Oberndorfer, Heidelberg • Joao Frankmann Pricoli, Heidelberg<br />

P 25 Kieferorthopädische Frühbehandlung nach ausgeprägter intrusiver Dislokation<br />

- ein Fallbericht<br />

Julia von Bremen, Gießen • Sabine Ruf, Gießen<br />

P 26 Kieferorthopädische Sofortbehandlung nach traumatischer Frontzahnintrusion<br />

- ein Fallbericht<br />

Susanne Wriedt, Mainz • Dan Brüllmann, Mainz • Bernd d'Hoedt, Mainz • Heiner<br />

Wehrbein, Mainz<br />

P 27 Die provisorische Versorgung des Frontzahntraumas<br />

Stefan Bayer, Bonn • Helmut Stark, Bonn • Norbert Enkling, Bern • Sebastian Mues,<br />

Bonn<br />

P 28 Direkte glasfaserverstärkte Brücke zum Ersatz eines Unterkiefer-Frontzahnes<br />

nach Zungenpiercing-Trauma - ein Fallbericht<br />

Cornelia Schach, Heidelberg • Diana Wolff, Heidelberg<br />

P 29 VALPLAST®-Monoreduktoren als Alternative zur Immediatprothese nach<br />

Frontzahntraumata: Fallberichte einer klinischen Vorstudie<br />

Dominik Kraus, Bonn • Verena Voigt, Bonn • Karolin Kiesgen, Bonn • Hubert<br />

Roggendorf, Bonn<br />

13


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retrograde Stiftinsertion / sofortige endodontische Behandlung 09:00-11:00<br />

Phantomkurssaal<br />

A-H2 Schienentherapie nach dentoalveolären Traumata<br />

Christine Berthold, Erlangen<br />

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Anlegen verschiedener Schienen<br />

Freitag und Sonntag<br />

11:15-13:15<br />

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B-H1 Restauration nach Kronenfraktur - perfekte Ästhetik mit Komposit<br />

Gabriel Krastl, Basel<br />

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Rekonstruktion frakturierter Kronen mit Schichttechniken<br />

09:00-11:00<br />

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B-H2 Refixation frakturierter Kronenfragmente / Mikroamputation bei Pulpa aperta<br />

Kurt Ebeleseder, Graz<br />

Hands-On-Kurs<br />

Freitag und Sonntag<br />

Anfügen frakturierter Kronenfragmente / Mikroamputation bei 11:15-13:15<br />

exponierter Pulpa<br />

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15


16<br />

Abstracts Hauptvorträge<br />

HV 1 Prävention von Zahnverletzungen und von Spätfolgen<br />

Andreas Filippi, Universitätskliniken <strong>für</strong> Zahnmedizin Basel<br />

Jedes zweite Kind in Europa erleidet heute ein Zahntrauma, bevor es das 16. Lebensjahr<br />

erreicht hat. Mit über 70% werden hierbei die mittleren Schneidezähne des Oberkiefers verletzt.<br />

Unfallbedingte Farb- und Formveränderungen (Kronenfrakturen, Pulpanekrosen) können heute<br />

in vielen Fällen von entsprechend ausgebildeten Zahnärzten fast perfekt korrigiert werden. Im<br />

Gegensatz dazu resultieren schwere parodontale Verletzungen (Intrusion, palatinale<br />

Dislokation, Avulsion) vor Abschluss des Kieferwachstums, das heisst bei Kindern und<br />

Jugendlichen, häufig in Ankylose und Ersatzgewebsresorption. Dies führt nicht nur definitiv zum<br />

Zahnverlust, sondern auch zu einem sofortigen Stopp des lokalen Kieferwachstums. Der<br />

betroffene Zahn gerät zunehmend in Infraposition, was Knochen- und Gingivaverlust zur Folge<br />

hat: je jünger die Kinder beim Unfall, umso drastischer sind die Folgen. Das Tragen einen<br />

individuell beim Zahnarzt angefertigten Zahnschutzes sowie ein richtiges Verhalten am Unfallort<br />

können irreversible parodontale Spätfolgen deutlich reduzieren.<br />

HV 2 Restaurative Versorgung traumatisierter Zähne<br />

Gabriel Krastl, Universitätskliniken <strong>für</strong> Zahnmedizin Basel<br />

Eine Verletzung im (sichtbaren) Mundbereich kann zum einschneidenden Erlebnis <strong>für</strong> den<br />

Betroffenen, oftmals ein Kind, werden. Während <strong>für</strong> den Patienten zunächst die Beseitigung der<br />

unmittelbaren Unfallfolgen im Vordergrund steht, muss der Behandler die oftmals<br />

weitreichenden Konsequenzen einzelner Therapieoptionen berücksichtigen. Einerseits gilt es<br />

negative Auswirkungen auf das Kieferwachstum zu vermeiden -andererseits der noch hohen<br />

Lebenserwartung der Patienten Rechnung zu tragen.<br />

Bei der Therapie von Zahnfrakturen stehen endodontische und restaurative Aspekte im<br />

Vordergrund.<br />

Da bei vorliegenden Dentinwunden mit einer hohen Infektionsgefahr des endodontischen<br />

Systems zu rechnen ist, muss im Rahmen der Primärversorgung ein Wundverband erfolgen.<br />

Unter diesen Voraussetzungen kann die restaurative Versorgung auch zu einem späteren<br />

Zeitpunkt erfolgen. Zur Wiederherstellung von Funktion und Ästhetik kann das frakturierte<br />

Zahnfragment adhäsiv wiederbefestigt werden. Wenn aufgrund multipler oder fehlender<br />

Bruchstücke diese schwer oder nicht reponierbar sind, bieten aktuelle Komposite hervorragende<br />

Möglichkeiten zur restaurativen Versorgung. Zumindest bei Zähnen mit nicht abgeschlossenen<br />

Wurzelwachstum (und großer Ausdehnung der koronalen Pulpa) sind minimalinvasive<br />

Kompositrestaurationen den invasiveren laborgefertigten Restaurationen vorzuziehen.<br />

Die restaurative Versorgung von Kronen-Wurzel-Frakturen ist durch die partiell subgingival<br />

liegenden Defektgrenzen und oftmals durch weitere kleinere Dentinaussprengungen im<br />

Wurzelbereich massiv erschwert. Eine Beurteilung der Situation ist meistens erst nach<br />

Entfernung des beweglichen aber im Bereich palatinaler Parodontalfasern noch befestigten<br />

koronalen Fragments möglich. Zur Herstellung der biologischen Breite bietet sich als Alternative<br />

zur chirurgischen Kronenverlängerung die Extrusion der verbliebenen Wurzel an. Diese kann<br />

entweder kieferorthopädisch oder chirurgisch im Sinne einer intraalveolären Transposition<br />

erfolgen. Die ästhetische Rehabilitation schließt - in Abhängigkeit von der verbliebenen<br />

Restzahnsubstanz - alle Möglichkeiten der restaurativen Versorgung vom Kompositaufbau bis<br />

zur Überkronung mit ein. Oftmals ist eine intrakanaläre Verankerung erforderlich. Eine<br />

komplette Fassung der ursprünglichen Defektgrenzen ist insbesondere bei steilem<br />

Frakturverlauf nicht zwingend erforderlich. Wenn auch die Therapie von Kronen-Wurzel-<br />

Frakturen zu den technisch anspruchsvollsten Maßnahmen in der zahnärztlichen Traumatologie<br />

zählt und vielfach eher als langzeitprovisorische Versorgung gilt, ist bereits der Zahnerhalt bis<br />

ins implantationsfähige Alter als <strong>Erfolg</strong> zu werten.<br />

HV 3 Was heißt hier Endodontie?<br />

David Sonntag, Philipps-Universität Marburg<br />

Bei traumatischen Verletzungen des gesunden Endodonts, beispielsweise bei einer<br />

Kronenfraktur mit Eröffnung der Pulpa kann die vollständige Entfernung dieses funktionellen<br />

physiologischen Systems nur die Ultima Ratio sein. So stellt die partielle Pulpotomien stellt bei<br />

sachgerechter Indikationsstellung und Durchführung eine hervorragende vitalerhaltende<br />

Maßnahmen dar, die <strong>Erfolg</strong>squoten von ca. 95% erwarten lässt. Die Applikation biologisch<br />

kompatibler Werkstoffe wie CaOH oder dem aktuell zunehmend eingesetzten MTA erhält dem<br />

Zahn des betroffenen Patienten damit ein vollständiges Abwehrsystem. Mechanische<br />

Aufbereitungen des Kanalsystems, zumeist am Wochenende im Notdienst begonnen, erscheinen


nur sehr kurzfristig als Alternative zur Vitalerhaltung. Mit einer konventionellen<br />

Wurzelkanalbehandlung versehene Zähne sind nach internationalen Studien in ca. 60% als<br />

erfolgreich zu bezeichnen. Bei sehr einfacher und schneller Therapie der partiellen Pulpotomie<br />

ist somit ein signifikant besseres Langzeitergebnis als bei einer konventionellen Aufbereitung<br />

und Obturation zu erwarten.<br />

Bei extrusiven oder intrusiven Luxationsverletzungen ist eine vitalerhaltende Therapie jedoch<br />

selbst bei jungen Patienten mit offenem Apex und intakter Wurzel häufig nicht möglich. Der<br />

Zahnarzt trifft hier auf zahlreiche Erschwernisse durch einen potentiell weit offenen Apex sowie<br />

nicht vollständig durchgetretene und/oder frakturierte Zahnkronen. Noch vor wenigen Jahren<br />

hatte bei nekrotischer Pulpa und offenem Apex die Apexifikation durch häufige Einlagewechsel<br />

mit CaOH Präparaten vor Durchführung einer Wurzelfüllung hohe Priorität. Nachteile dieses<br />

Verfahrens können heute durch die schnellere und besser vorhersagbare Therapie mit MTA<br />

vermieden werden. So kann heute unter Sicht ein apikaler Verschluss gesetzt werden und<br />

bereits am folgenden Tag die abschließende Obturation des Kanalsystems erfolgen. Leider<br />

stellen auch modernste Wurzelfüllmaterialien noch immer nicht mehr als einen Füllkörper dar,<br />

mit dem lediglich vorhandene Hohlräume in ihrer Größe reduziert werden können. So kommt<br />

insbesondere bei jungen Patienten der aseptischen Arbeitsweise und dem dauerhaft<br />

speicheldichten Verschluss eine überaus hohe Bedeutung <strong>für</strong> den langfristigen <strong>Erfolg</strong> der<br />

endodontischen Therapie zu.<br />

HV 4 Milchzahnverletzungen<br />

Norbert Krämer, Zentrum <strong>für</strong> Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dresden<br />

Jedes Jahr verunglücken in Deutschland ungefähr 1,6 Mill. Kinder- und Jugendliche. Im<br />

Kleinkindalter machen dabei Beeinträchtigen im Kopfbereich und Milchzahnverletzungen etwa<br />

40% aller traumatischen Ereignisse aus. Klein- und Vorschulkinder sind dann immer<br />

Notfallpatienten. Die Versorgung verlangt ein schnelles Eingreifen und spezielle Kenntnisse.<br />

Darauf muss sich jeder Zahnarzt einstellen, um das Risiko <strong>für</strong> spätere Komplikationen zu<br />

minimieren. Insbesondere die Gesunderhaltung der bleibenden Dentition stellt eine besondere<br />

Herausforderung dar.<br />

Die Anamnese und Diagnostik unterscheidet sich grundsätzlich nicht von den bekannten<br />

Vorgaben aus der bleibenden Dentition. Je nach Verletzungsart und Kooperationsfähigkeit des<br />

Kindes werden Röntgenbilder ggf. in einer 2. Ebene gefordert. Ziel ist nicht nur den Schaden<br />

am und um den Milchzahn abzuschätzen, sondern auch die Lage und die Gefährdung <strong>für</strong> den<br />

korrespondierenden Zahnkeim zu diagnostizieren.<br />

Grundsätzlich darf die therapeutische Maßnahme nach einem Milchzahntrauma den Zahnkeim<br />

nicht noch zusätzlich verletzen. Insofern haben Luxations- und speziell die<br />

Intrusionsverletzungen die höchste Komplikationsrate. Bei unkomplizierten Kronenfrakturen<br />

kann je nach Mitarbeit des Kindes der Milchzahn adhäsiv aufgebaut oder die scharfe Kante<br />

geglättet werden. Falls die Pulpa exponiert ist, muss abgewägt werden, ob eine direkte<br />

Überkappung, Pulpotomie oder Pulpektomie möglich ist. Bei ungünstiger Frakturlinie bleibt nur<br />

die Extraktion des verletzten Zahnes. Die Prognose nach einer Wurzelfraktur hängt von der<br />

Lokalisation der Verletzung ab. Liegt eine erhöhte Mobilität des koronalen Fragmentes vor,<br />

bleibt nur seine Entfernung. Bei Alveolarfortsatzfrakturen sollte das Fragment repositioniert<br />

werden und eine Schienung angepasst werden. Häufig ist da<strong>für</strong> die Behandlung unter<br />

Allgemeinanästhesie indiziert.<br />

Sollte der Milchzahn nur geringgradig extrusiv disloziert (< 3mm) sein, kann je nach Mitarbeit<br />

des Kindes der Zahn vorsichtig reponiert werden. Bei einer stärkeren Extrusion ist die<br />

Extraktion des Milchzahnes Mittel der Wahl. Lateral dislozierten Frontzähne, die eine regelrechte<br />

Okklussion nicht zu lassen, sollten unter Lokalanästhesie vorsichtig reponiert, ansonsten kann<br />

die spontane Reposition abgewartet werden. Bei einer starken Kippung der Krone nach labial<br />

oder bei Intrusionsverletzung des Frontzahnes in Richtung zum Zahnkeim ist die Extraktion des<br />

Milchzahnes Mittel der Wahl. Nach einer Avulsion des Milchzahnes ist die Replantation<br />

grundsätzlich nicht indiziert. Jedes Milchzahntrauma verlangt heute klinische und radiologische<br />

Nachuntersuchungen über mindestens ein Jahr. Auch in diesem Zusammenhang hat die<br />

Gesunderhaltung der bleibenden Dentition eine wichtige Bedeutung.<br />

HV 5 Kinder als Unfallpatienten<br />

Kurt Ebeleseder, Universitätsklinik <strong>für</strong> Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Graz<br />

Zahnunfälle sind bei Kindern nicht selten Ausdruck spezieller Verhaltensweisen und Neigungen,<br />

die auch auf die Zahnbehandlung Einfluss nehmen. Hierzu zählen Hyperaktivität,<br />

Aufmerksamkeitsstörungen und Aggressionsneigung. In der Regel sind die Eltern an dieses<br />

Verhalten gewöhnt und reagieren befremdet auf eine distanziertere Betrachtungsweise. Diese<br />

ist aber aus der Sicht des Zahnarztes unerlässlich, um den immer dringenden, oft schwierigen<br />

und zumeist komplexen Behandlungsbedarf zu erfüllen.<br />

In dieser grundlegenden Situation liegt ein erhebliches Potential <strong>für</strong> eine Polarisierung der<br />

17


18<br />

Rollen, welche unbewusst durch die Beteiligten eingenommen werden: auf der einen Seite das<br />

verletzte, hilfe- und schutzbedürftige Kind, dem ein liebevoller, tröstender Elternteil zur Seite<br />

steht, auf der anderen Seite ein mit Spritze, Bohrern und Assistentin bewaffneter Zahnarzt, der<br />

ungerührt tut, was zu tun ist und das Kind zu überfordern scheint. Dieses wendet sich in dieser<br />

Situation automatisch vom Zahnarzt ab und den Eltern zu, worauf diese zumeist den Trost<br />

verstärken.<br />

Dieser Basiskonflikt wird durch die individuelle Eltern-Kind-Beziehung modifiziert, welche<br />

heutzutage nicht selten eine dominante Rolle des Kindes aufweist. Eine allgemeine<br />

Verunsicherung bezüglich elterlicher Autorität, aber auch die häufiger gewordene Position als<br />

Einzelkind kann hier<strong>für</strong> als ursächlich angesehen werden. Es ergeben sich typische<br />

gruppendynamische Abläufe, die in der vorliegenden Präsentation archetypisiert werden, um sie<br />

einem Lösungsansatz zuzuführen. Speziell soll zwischen gewollter Dramatisierung durch das<br />

Kind (Erlebniskonsum oder Trotz) und ungewollter (Angst) unterschieden werden.<br />

Generell ist immer eine Entspannung im Verhalten des Kindes zu beobachten, wenn es gelingt,<br />

es aus der elterlichen Umklammerung zu lösen und der ärztlichen Behandlung zuzuwenden.<br />

Dies gilt sowohl <strong>für</strong> erzieherisch behebbare als auch <strong>für</strong> tiefenpsychologisch verursachte<br />

Kooperationsstörungen.<br />

HV 6 Heilung nach schwerem Zahntrauma - Implikationen <strong>für</strong> Prävention und<br />

Therapie<br />

Yango Pohl, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn<br />

Heilung und Zahnerhalt nach schweren Zahnverletzungen werden vornehmlich bedingt durch<br />

Schäden an Parodont und Endodont. Heilungsmöglichkeiten im Endodont umfassen<br />

Vitalitätserhalt oder Pulpanekrose. Unter bestimmten Bedingungen kann es nach Pulpanekrose<br />

zur Revaskularisation kommen. Das einsprossende Gewebe wird mineralisiert und imponiert<br />

dann als Obliteration des Pulparaumes. Als Ersatzgewebe ist es funktionell minderwertig und<br />

nicht befähigt, adäquat auf Reize zu reagieren. Karies und Präparationen bis in das Dentin<br />

müssen daher vermieden werden.<br />

Pulpanekrosen lassen sich prinzipiell durch adäquate Wurzelkanalbehandlung therapieren. Die<br />

Bedingungen am traumatisierten Zahn erfordern jedoch eine perfekte Wurzelkanalbehandlung<br />

über die ganze Wurzellänge und bevor es zu einer Infektion im Endodont gekommen ist.<br />

Konventionelle, zudem meist verzögert einsetzende Wurzelkanalbehandlungen sind oft nicht<br />

erfolgreich. Einzig sofort oder früh angefertigte Wurzelkanalfüllungen können die ge<strong>für</strong>chteten<br />

infektionsbedingten Resorptionen sicher verhindern.<br />

Gewebsverluste im Parodont sind, wenn überhaupt, nur sehr begrenzt ausgleichbar. Dem<br />

Vermeiden bzw. Begrenzen von Schäden im Parodont kommt daher eine überragende<br />

Bedeutung zu. Avulsierte Zähne müssen adäquat gerettet werden. Schäden an schwer<br />

traumatisierten Zähnen sind auch durch die speziellen Heilungsabläufe bedingt. Sie müssen<br />

durch Vor- und Begleitbehandlung (ART: antiresorptiv-antiinflammatorisch-regenerative<br />

Therapie) minimiert werden. Dann können die Chancen auf funktionsgerechte Heilung mit<br />

Reetablieren eines regulären Parodonts erhöht werden. Größerflächige Schädigungsareale<br />

unterliegen bei Infektionsfreiheit im Endodont einer Fusion mit Alveolarknochen; die<br />

Wurzelsubstanzen werden im Zuge des Knochenumbaues durch Knochen ersetzt (Ankylose und<br />

Ersatzresorption). Folgen sind Zahnverlust nach mehreren Jahren und - bei wachsenden<br />

Patienten - das Sistieren des alveolären Wachstums.<br />

HV 7 Die Transreplantation. Eine neue Methode zur Erhaltung elongierter,<br />

höchstgradig gelockerter und kurz vor dem Spontanausfall stehender Zähne<br />

Thomas Hiedl, Straubing<br />

Die Entfernung einzelner elongierter Zähne mit zirkulärem Knochenabbau und Lockerungsgrad<br />

lll, in einer ansonsten intakten Zahnreihe konfrontiert den Patienten wie den Behandler mit<br />

einer Vielzahl kostenintesiver und aufwändiger Folgemaßnahmen. Es sind massiv einfallende<br />

Alveolarfortsätze zu erwarten, die eine Implantation schwierig bis unmöglich machen. Für eine<br />

alternativ angedachte Brückenversorgung müssen meist intakte, gesunde Nachbarzähne<br />

beschliffen werden, mit einer ästhetisch wenig befriedigenden Brückengliedgestaltung. Daher<br />

wurde vor zehn Jahren durch den Autor zum ersten Mal ein derart hoffnungsloser Zahn<br />

vitalexstirpiert, extrahiert und seine gesamte Wurzel kürettiert. Nach Entfernung des putriden<br />

Entzündungsgewebes und Kürettage der kompletten Alveole, sowie deren Tieferlegung mit einer<br />

Knochenfräse, wurde dieser Zahn nach Beschichtung mit Emdogain ( Fa. Straumann ) an seine<br />

funktionell wie ästhetisch korrekte Position transreplantiert und mittels Säureätztechnik und<br />

einem Composit an die Nachbarzähne geschient.<br />

Die hochakuten Entzündungen des Parodonts verschwanden wenige Tage postoperativ.In<br />

keinem Fall wurden Antibiotika verabreicht. Alle 25 bisher so versorgten Zähne wurden klinisch<br />

stabil, bei fehlenden Lockerungsgraden. Die Taschentiefen reduzierten sich von präoperativ 10<br />

bis 12 mm auf 2 bis maximal 4 mm postoperativ. Auch die röntgenologisch erfassbare


knöcherne Verankerung konnte sich von einem Fünftel der Wurzellänge auf durchschnittlich<br />

zwei Drittel der Wurzellänge verbessern.<br />

An drei Zähnen wurden nach jeweils 5 bis 6 Jahren Resorptionen, ausgehend von der<br />

Bindegewebsmannschette festgestellt. Die Ursachen da<strong>für</strong> bleiben spekulativ. Die längste<br />

Liegezeit beträgt mittlerweile mehr als zehn Jahre.<br />

Es konnte somit gezeigt werden, dass die Methode der Transreplantation geeignet ist, einzelne<br />

elongierte und extrem gelockerte Zähne an ihre ästhetisch, wie funktionell korrekte Position<br />

zurückzustellen und über viele Jahre dauerhaft zu stabilisieren. Die dazu notwendige<br />

Vorgehensweise ist denkbar einfach und von jedem Zahnarzt beherrschbar. Aufwändige und<br />

kostenintensive Folgebehandlungen können so vermieden werden.<br />

HV 8 Schienentherapie nach dentoalveolären Traumata - Indikation und Techniken<br />

Christine Berthold, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen<br />

Einen Bestandteil der Behandlung dentoalveolärer Verletzungen (Dislokationsverletzungen,<br />

Wurzel- und Alveolarfortsatzfrakturen) stellt die indikationsbezogene Immobilisation der<br />

verletzten Strukturen durch verschiedene Schienungsmaßnahmen dar. Ziel der Schienung ist<br />

es, die Zähne in ihrer anatomischen Position funktionell zu fixieren und damit einerseits eine<br />

Aspiration oder ein Verschlucken des betroffen Zahnes zu verhindern und andererseits eine<br />

Wiederaufnahme der intraoralen Hygiene sowie der oralen Ernährung zu ermöglichen.<br />

In Abhängigkeit von Art und Schweregrad der Verletzung ist die Starrheit der einzu-gliedernden<br />

Schiene, welche von niedrig (flexibel) bis hoch (rigide) rangieren kann, auszuwählen. Dabei gilt,<br />

dass Dislokationverletzungen der Zähne einer relativ kurzzeitigen flexiblen Schienung von ein<br />

bis drei Wochen bedürfen, um eine <strong>für</strong> die Heilung notwendige Weiterleitung funktioneller Reize<br />

an das verletzte Parodont zu gewährleisten. Ähnliche Bedingungen gelten <strong>für</strong><br />

Wurzelquerfrakturen im mittleren und unteren Wurzeldrittel, wohingegen intraalveoläre<br />

Wurzelfrakturen im zervikalen Drittel rigide geschient werden. Alveolarfortsatzfrakturen werden<br />

in der Regel wie alle knöchernen Verletzungen rigide <strong>für</strong> 4-6 Wochen immobilisiert.<br />

Als Zahntraumaschienen eigenen sich verschiedene Verstärkungsmaterialien, wie<br />

kieferorthopädische Drähte oder konfektionierte Schienen (Titanium Trauma Splint,<br />

Titanringklebeschiene), die adhäsiv mittels fließfähiger Komposite an den verletzen sowie den<br />

gesunden Nachbarzähnen befestigt werden können. Die Rigidität der Schienen lässt sich<br />

indikationsbezogen durch die Wahl des Verstärkungsmaterials oder durch die Ausdehnung der<br />

Klebepunkte steuern.<br />

Zusammenfassend kann man feststellen, dass Zahntraumaschienen nach dentoalveolären<br />

Verletzungen aus forensischen Gründen und zur Verbesserung des Patientenkomforts und damit<br />

Förderung der Heilung indiziert sind. Diese Schienen sollten funktionell und hygienefähig<br />

gestaltet sein und so kurz wie möglich und nur so lang wie nötig in situ verbleiben.<br />

HV 9 Wurzelfraktur - eine Verletzung verliert ihren Schrecken<br />

Kurt Ebeleseder, Universitätsklinik <strong>für</strong> Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Graz<br />

Das Prinzip der Heilung ist bei Wurzelfrakturen nicht anders zu sehen als bei den anderen<br />

Geweben des Körpers: In der Akutphase kommt es zu Einblutung, Hämostase und Ausbildung<br />

eines Fibrinklotzes an der Stelle der Schädigung. In der ersten reparativen Phase müssen eben<br />

dieses Fibrin, avitale Zellen und traumatisierte interzelluläre Substanzen resorbiert werden. Die<br />

entstandenen Hohlräume sind durch ein gefäß- und stammzellenreiches Gewebe<br />

("Granulationsgewebe" = Wound healing module [WHM]) zu besetzen. Die Stammzellen<br />

bestimmen, welches Ersatzgewebe anschließend gebildet wird, falls nicht neue Schäden, z.B.<br />

permanent anwesende Bakterien, den Situs immer wieder auf die Stufe des WHM zurückwerfen.<br />

Die Fähigkeiten der Stammzellen selbst, anatomische Verhältnisse und funktionelle Reize<br />

bestimmen schließlich das Endprodukt der Heilung.<br />

Im Falle der Zahnwurzelfraktur stehen Fibroblasten der Pulpa, odonto-, zemento- und<br />

osteoblastische Progenitorzellen <strong>für</strong> die Reparatur zur Verfügung. Je originärer die anatomische<br />

und biologische Situation geblieben ist, umso wahrscheinlicher bleibt der typische schichtweise<br />

Aufbau der Zahnwurzel auch in der Heilung erhalten: im Idealfall wird pulpaseitig die Fraktur<br />

durch Tertiärdentin und parodontseitig von reparativem Zement überbrückt ("Dentin-Zement-<br />

Kallus", "Hartsubstanzheilung"). Eine Diastase der Fragmente begünstigt sowohl anatomisch als<br />

auch funktionell (wegen der höheren Beweglichkeit des kronentragenden Fragmentes [kF]) die<br />

Einwanderung parodontaler Fibroblasten. Als Resultat werden die Frakturenden abgerundet, mit<br />

Zement überzogen und mittels eines rudimentären Parodonts miteinander verbunden<br />

("Interposition von Bindegewebe"), wobei auch ein trennendes Alveolarknochenseptum<br />

entstehen kann ("Interposition von Alveolarknochen"). Die Pulpa reagiert im apikalen Fragment<br />

häufig mit einer Obliteration, die vermutlich durch eine Zerrung beim Trauma und die daraus<br />

folgende Schädigung der Odontoblasten ausgelöst wird. Diese drei Heilungstypen betreffen<br />

insgesamt etwa 66% aller Zahnwurzelfrakturen. Therapeutisch ist lediglich eine Reposition des<br />

kF und eine Schienung vonnöten, deren Dauer derzeit kontrovers beurteilt wird.<br />

19


20<br />

Völlig anders zu betrachten ist die Situation bei einer Pulpanekrose (ca. 34% alle<br />

Wurzelfrakturen). Diese betrifft nur das dislozierte kF, welches nach FM Andreasen endodotisch<br />

wie ein verkürzter Zahn ohne Foramen apikale zu betrachten ist. Die Pulpanekrose wird daher<br />

mit steigender Länge und stärkerer Dislokation des kF wahrscheinlicher, anstelle der<br />

periapikalen Aufhellung entwickelt sich das Granulationsgewebe um das apikale Ende des kF<br />

(zirkuläre Parodontitis um den und im Bruchspalt) und drängt die Fragmente auseinander. Die<br />

endodontische Behandlung beschränkt sich auf das kF, welches apexifiziert werden muss. Eine<br />

anhhaltende erhöhte Mobilität kann mittels eines kieferorthopädischen Retainers neutralisiert<br />

werden. Alternativ bietet sich die Stabilisierung des Zahnes mittels Kirschner-Methode an.<br />

Hierbei werden alle Fragmente extrahiert und das kronentragende mitttels eines retrograd<br />

zementierten Titanstiftes gleichzeitig endodontisch abgedichtet und auf eine stabilisierende<br />

Länge gebracht.<br />

Eine endgültige Extraktion ist nur dann vonnöten, wenn der Frakturspalt bleibend mit dem<br />

Oralmilieu kommuniziert. Dies ist bei sehr schrägen oder verästelten Frakturverläufen oder<br />

parodontal vorgeschädigten Zähnen der Fall und umfasst etwa 5% aller wurzelfrakturierter<br />

Zähne.<br />

HV 10 Replantation traumatisierter Zähne<br />

Yango Pohl, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn<br />

Avulsierte und deutlich dislozierte Zähne können replantiert werden. Die Behandlung zielt<br />

zunächst darauf, vom Endodont ausgehende, infektionsbedingte Komplikationen sicher zu<br />

vermeiden. Als Methode wird die sofortige, extraorale Wurzelkanalbehandlung mit retrograder<br />

Insertion von Titanstiften in den Wurzelkanal favorisiert.<br />

Weiteres Ziel ist, die parodontale Heilung zu unterstützen durch spezielle<br />

Behandlungssystematiken und topische und systemische Medikation. Die Verfahren erbringen<br />

günstigere Voraussetzungen <strong>für</strong> Heilung und Überleben schwer verletzter Zähne.<br />

Insbesondere wurzelunreife Zähne profitieren von einer Behandlung, die auf<br />

Komplikationsvermeidung zielt: Das Hoffen auf Revaskularisation wird meist enttäuscht,<br />

Pulpanekrose und infektionsbedingte Resorptionen resultieren in dramatisch schlechten<br />

Ergebnissen. Abhängig von den Risiken auf Pulpanekrose wird die prophylaktische<br />

Wurzelkanalbehandlung mit retrograder Stiftinsertion empfohlen auch bei wurzelunreifen<br />

Zähnen.<br />

Bei wachsenden Patienten verursachen Zahnankylosen ein Sistieren des alveolären Wachstums<br />

mit der Folge von vertikalen Gewebsdefiziten, die auch mit umfangreichen Augmentationen<br />

kaum auszugleichen sind. Ankylosierte Zähne dürfen daher bei wachsenden Patienten nicht<br />

unkritisch belassen werden. Sinnvolle Behandlungen umfassen vor allem die Transplantation<br />

von Prämolaren und Milcheckzähnen sowie die Dekoronation. Die Situation darf aber auch nicht<br />

dazu führen, Zähne unkritisch nicht zurückzupflanzen. So ist die Transplantation erheblich<br />

einfacher bei einer durch einen replantierten Zahn horizontal erhaltenen Alveole. Nach<br />

Dekoronation ist der Erhalt der Knochenbreite ohne Behinderung der vertikalen<br />

Knochenentwicklung vorteilhaft gegenüber der Situation nach Zahnverlust oder<br />

Zahnentfernung, die zumindest horizontalen Knochenverlust bedeuten.<br />

HV 11 Dentoalveoläres Trauma: Probleme und Lösungsmöglichkeiten aus<br />

kieferorthopädischer Sicht<br />

Sabine Ruf, Justus Liebig Universität Gießen<br />

Ein Frontzahntrauma bleibender Inzisivi tritt bei 13-45% aller Kinder auf. Der Traumazeitpunkt<br />

liegt vor allem zwischen dem 7. und 15. Lebensjahr und somit vor oder während der<br />

Hauptaltersperiode <strong>für</strong> eine kieferorthopädische Behandlung. In der überwiegenden Zahl der<br />

Fälle (70-90%) sind die oberen mittleren Inzisivi vom Trauma betroffen. Kieferorthopädische<br />

prädisponierende Faktoren <strong>für</strong> ein Frontzahntrauma sind ein vergrößerter Overjet in<br />

Kombination mit einem inkompetenten Lippenschluß. Je nach Ausmaß des dentoalveolären<br />

Traumas wird eine zahnärztliche Behandlung erforderlich sein. Obwohl der therapeutische<br />

Ansatz in den meisten Fällen nicht primär kieferorthopädisch sein wird, wird ein dentoalveoläres<br />

Trauma dennoch, unabhängig von der zugrundeliegenden Dysgnathie, häufig die<br />

kieferorthopädische Therapie sowohl kurz- als auch langfristig beeinflussen. Ziel dieses<br />

Vortrages ist es, die aus einem dentoalveolären Trauma kurz- und langfristig resultierenden<br />

Probleme unter Berücksichtigung der kieferorthopädischen Lösungsmöglichkeiten darzustellen<br />

sowie kieferorthopädische Prophylaxemöglichkeiten aufzuzeigen.<br />

Die Folgen eines dentoalveolären Traumas hängen aus kieferorthopädischer Sicht vor allem von<br />

Ausprägungsgrad des Traumes, der Art und Anzahl der betroffenen Zähne und dem Zeitpunkt<br />

des Traumas ab. Ein Milchfrontzahntrauma kann zu einer Dilazeration sowie einer Retention und<br />

Verlagerung des bleibenden Nachfolgers führen, deren Therapie oft durch Platzmangel infolge<br />

einer Stützzonenaufwanderung kompliziert wird. Posttraumatische Komplikationen oder neue<br />

dentoalveoläre Traumata während einer laufenden kieferorthopädischen Behandlung bedingen


häufig Therapieänderungen oder eine Beeinträchtigung des Behandlungsergebnisses. Liegt der<br />

Traumazeitpunkt vor der kieferorthopädischen Behandlung, so gilt es bei Intrusionstraumen und<br />

Kronenwurzelfrakturen im bleibenden Gebiss therapeutisch zwischen einer normalen Extrusion<br />

und einer forcierten Extrusion zu differenzieren. Bei traumatischem Zahnverlust oder<br />

Nichterhaltungswürdigkeit des Zahnes infolge endodontischer oder resorptiver Komplikationen<br />

stellt sich die Frage nach kieferorthopädischem Lückenschluss oder Lückenöffnung sowie die<br />

Frage nach der Art der Lückenversorgung mittels Prothetik, Zahntransplantation oder<br />

Implantaten. Ob es allerdings vor dem Hintergrund der noch ausstehenden Wachstums- und<br />

Entwicklungsvorgänge überhaupt sinnvoll ist, eine Implantatversorgung bei Jugendlichen zu<br />

planen, soll im vorliegenden Vortrag diskutiert werden.<br />

HV 12 Adhäsivprothetische Versorgung<br />

Matthias Kern, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Kiel<br />

Zweiflügelige Adhäsivbrücken sind eine inzwischen etablierte Therapieoption zum Ersatz<br />

fehlender Frontzähne im jugendlichen Gebiss mit kariesfreien Pfeilerzähnen. Besonders<br />

innovativ sind jedoch einflügelige Adhäsivbrücken, die weniger invasiv sind und inzwischen auch<br />

überzeugende klinische Ergebnisse aufweisen.<br />

Bei jugendlichen Patienten mit traumatischem Einzelzahnverlust stellen einflügelige<br />

Adhäsivbrücken, die aus Metallkeramik oder hochfesten Vollkeramiken hergestellt werden<br />

können, nach Ansicht des Referenten heute sogar die Therapie der Wahl dar. Da bei solchen<br />

einflügeligen Brücken keine Verblockung von Pfeilerzähnen vorgenommen wird, können diese<br />

im jungen Alter auch schon vor Abschluss des Kieferwachstums zum Einsatz kommen. Die bei<br />

mehrflügeligen Adhäsivbrücken ge<strong>für</strong>chtete unbemerkte Loslösung eines einzelnen Klebeflügels<br />

kommt bei der einflügeligen Variante nicht vor, da sich hier ja immer die gesamte Restrauration<br />

löst. Im Gegensatz zu konventionellen Freiendbrücken mit Kronenpfeilern scheint bei Freiend-<br />

Adhäsivbrücken ein unverblockter Pfeilerzahn auszureichen, da dieser Zahn ja durch die<br />

Adhäsivpräparation und den Klebeflügel nur geringfügig geschwächt wird. Im engen<br />

Unterkieferfrontzahnbereich sind sie aber auch bei Erwachsenen in der Regel dem<br />

Einzelzahnimplantat vorzuziehen.<br />

Die empfohlene schmelzbegrenzte Zahnpräparation unterscheidet sich bei metallischen und<br />

vollkeramischen Klebeflügeln. Um bei den flexibleren dünnen Metallflügeln das Gerüst zu<br />

versteifen und die Klebung vor abschälenden Kräften zu schützen, sollten feine approximale<br />

Retentionsrillen mit einem leicht konischen Separierdiamanten angelegt werden. Bei<br />

Adhäsivbrücken aus Vollkeramik kann auf solche Retentionsrillen verzichtet werden, da die<br />

Keramikflügel per se eine hohe Steifigkeit aufweisen. Stattdessen wird zusätzlich ein seichter<br />

approximaler Kasten (ca. 0,5 mm tief, 2 x 2 mm breit) auf der Pontic-Seite präpariert, wodurch<br />

die Keramik an dieser kritischen Stelle verstärkt wird und zusätzlich eine eindeutige<br />

Positionierung des Klebeflügels sichergestellt ist.<br />

Die Stärke der Klebeflügel bei Adhäsivbrücken sollte mindestens 0,5 mm, besser noch 0,7 mm<br />

betragen, um bei Metall eine ausreichende Steifigkeit und bei Keramik eine ausreichende<br />

Festigkeit zu erzielen. Vor- und Nachteile sowie klinisches und laborstechnisches Vorgehen der<br />

Versorgung des traumatischen Zahnverlustes mit metall- und vollkeramischen Adhäsivbrücken<br />

werden dargestellt.<br />

HV 13 Transplantation nach traumabedingtem Zahnverlust in der Oberkieferfront<br />

Andreas Filippi, Universitätskliniken <strong>für</strong> Zahnmedizin Basel<br />

Die Transplantation von Zähnen hat heute in der Zahnmedizin ihren festen Stellenwert als<br />

Alternative zu prothetischen, kieferorthopädischen oder implantologischen Versorgungen bei<br />

Nichtanlage oder vorzeitigem Verlust bleibender Zähne durch Trauma oder als Folge von Karies<br />

oder Parodontitis. Die biologischen Abläufe nach Zahntransplantation (Heilung von Pulpa und<br />

Parodont) sind heute gut wissenschaftlich dokumentiert. Ebenso bekannt sind die jeweiligen<br />

Risikofaktoren <strong>für</strong> den Misserfolg (Pulpanekrose, infektionsbedingte Wurzelresorption, invasive<br />

zervikale Resorption, Ankylose). Zahntransplantationen bieten die Möglichkeit, nicht<br />

erhaltungswürdige oder fehlende Zähne auf biologische Weise zu ersetzen. Als erfolgreiche<br />

Zahntransplantate im Bereich der Oberkiefer-Frontzähne haben sich Prämolaren und<br />

Milcheckzähne etabliert. Neben frühem Zahnverlust durch Caries profunda und Nichtanlage von<br />

Zähnen gehören heute traumatologische Gründe zu den häufigsten Indikationen <strong>für</strong> eine<br />

Zahntransplantation. Viele Zahnärztinnen und Zahnärzte erkennen hier den Behandlungsbedarf<br />

häufig erst, wenn bereits sehr viel Knochen und Weichgewebe im ästhetisch wichtigen<br />

Frontzahnbereich verloren gegangen ist. Ankylosierte Zähne im wachsenden Kiefer müssen in<br />

der Regel umgehend und konsequent entfernt werden. Spezielle Therapieformen wie<br />

Dekoronation oder intentionelle Replantation ankylosierter Zähne sollten spezialisierten Zentren<br />

vorbehalten bleiben. Ein kieferorthopädischer (bilateraler) Lückenschluss sollte lediglich nach<br />

Ankylose bzw. Verlust der beiden mittleren Schneidezähne diskutiert werden. Einseitiger<br />

Lückenschluss produziert oftmals Kompromisse (Verschiebung der Mittellinie, asymmetrisches<br />

Austrittsprofil des schmaleren lateralen Inzisivus, Rekonturierung und Farbkorrektur des<br />

21


22<br />

Eckzahnes, erforderliche Weichgewebskorrekturen marginal, ect.), die insbesondere bei hoher<br />

Lachlinie kaum tolerierbar sind. An die Stelle des ankylosierten (desmodont-toten) Zahnes<br />

sollte bei Kindern vor dem Wachstumsschub grundsätzlich ein Zahn mit vitalem Desmodont<br />

transplantiert werden, der den Fortschritt des Kieferwachstums stimuliert, auf diese Weise<br />

Knochen und Weichgewebe erhält und gleichzeitig ästhetischen sowie funktionellen Ansprüchen<br />

genügt.<br />

HV 14 Aspekte der Implantation im Frontzahnbereich<br />

Gerhard Wahl, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn<br />

Die Implantation im Frontzahnbereich zählt insbesondere unter dem Aspekt der Ästhetik zu den<br />

schwierigsten Versorgungen mit implantatgestütztem Zahnersatz. Ist schon der Zahnverlust<br />

alleine mit den nachfolgenden involutiven Prozessen im Bereich des Alveolarfortsatzes ein nicht<br />

zu unterschätzendes Problem, wird dieses durch Verlust von Teilen des Alveolarfortsatzes im<br />

Rahmen eines Frontzahntraumas therapeutisch immer schwieriger und bedarf nicht selten eines<br />

primären Augmentates, um eine zufriedenstellende Implantatversorgung nach einem solchen<br />

dentoalveolärem Trauma sicherzustellen. Nicht zuletzt aber spielt auch die Anatomie der<br />

Ausgangssituation prinzipiell eine wichtige Rolle. Nicht immer sind die anatomischen<br />

Verhältnisse auch bei noch erhaltener Knochensubstanz <strong>für</strong> eine Implantatpositionierung<br />

geeignet. Hier spielt die präimplantologische Diagnostik eine wichtige Rolle und nicht zuletzt<br />

auch die Frage, wann ein Implantat nach einem Zahnverlust im Frontzahnbereich eingesetzt<br />

werden sollte.<br />

Zu unterscheiden ist die Sofortimplantation unmittelbar nach traumatischem Zahnverlust oder<br />

Extraktion, die verzögerte oder Frühimplantation, etwa 6 - 8 Wochen nach dem Zahnverlust,<br />

oder die Spätimplantation, wenn die Alveolarfortsatzverhältnisse 3 Monate oder länger<br />

ausgeheilt sind. Neben der Frage des Implantationszeitpunktes ist gleichzeitig auch das<br />

Belastungskonzept zu berücksichtigen, wobei verständlicherweise der Patientenwunsch immer<br />

auf eine sofortige Versorgung ausgerichtet sein wird. Dennoch ist zu prüfen, ob bei einer<br />

solchen Direktversorgung eine sofortige Belastung erfolgen kann oder eine provisorische<br />

Versorgung ohne Okklusionskontakt eingesetzt wird. Die konventionelle Belastung erfolgt<br />

zweiphasig nach entsprechender Einheilungszeit je nach Vorgabe des Systems oder evtl. auch<br />

als Frühbelastung in voller Okklusion. Bei der Frühbelastung ist nach der bisherigen Definition<br />

eine extreme Zeitspanne von mehr als 48 Stunden nach der Implantation bis hin zu 3 Monaten<br />

nach der Implantation per Definition angegeben.<br />

Schon in der präimplantologischen Phase ist auch zu klären, in welcher Position das Implantat<br />

einzubringen ist, wobei sowohl <strong>für</strong> die vertikale Positionierung als auch <strong>für</strong> die mesio-distale und<br />

die oro-vestibuläre Implantatpositionierung Empfehlungen zu Mindestabständen und -tiefen<br />

existieren, die möglichst einzuhalten sind. Die früher häufig geäußerte Empfehlung, Implantate<br />

möglichst tief zu setzen, um ein optimales Emergenzprofil <strong>für</strong> die Kronenversorgung herstellen<br />

zu können, gefährdet nicht nur die knöcherne Situation im crestalen Implantatbereich, sondern<br />

ebenso den Erhalt des papillenstützenden Alveolarknochens an den Nachbarzähnen. Zu dem ist<br />

zu bedenken, dass bei Versenkung unter das kortikale Knochenniveau eine völlig andere<br />

Implantatdynamik vorliegt, die nicht nur die Ausbildung von tiefen Knocheneinbrüchen<br />

provoziert, sondern auch unter biomechanischen Aspekten zu Einschränkungen der<br />

Langzeitprognose führt. Entsprechende Daten und Modelle zu den verschiedenen<br />

vorbereitenden Aspekten einer Versorgung im Frontzahnbereich mit Implantaten sowie auch die<br />

neueren Implantatkonfigurationen mit "platform switching" werden diskutiert.


V 1<br />

09:00<br />

V 2<br />

09:13<br />

V 3<br />

09:26<br />

Abstracts Kurzvorträge<br />

Frontzahntrauma bei syrischen Kindern mit unterschiedlichen Gebiss-<br />

Anomalien<br />

Bashar M. Muselmani, Latakia, Syrien • Stefan Kopp, Frankfurt<br />

Das Frontzahntrauma ist die häufigste traumatische Läsion des Mund-, Kiefer- und<br />

Gesichtsbereiches. Die zunehmende Anzahl an traumatisch verletzten Zähnen insbesondere im<br />

Kindes- und Jugendalter stellt auch <strong>für</strong> Kieferorthopäden eine große therapeutische<br />

Herausforderung dar.<br />

Material und Methode: Es wurden insgesamt 1375 Schulkinder im Alter von 7 bis 13 Jahren auf<br />

ein vorhandenes Frontzahntrauma untersucht. Dazu erfolgte eine anamnestische Befragung<br />

sowie eine klinische und radiologische Untersuchung der Patienten. Analog zu Andreasen<br />

stützte sich die Studie auf die von der WHO 1978 vorgestellte systematische Einteilung zur<br />

Frontzahntraumatologie.<br />

Ergebnisse: 205 der evaluierten Patienten hatten ein Frontzahntrauma erlitten, d.h. etwa 15 %.<br />

Es zeigte sich, dass männliche Probanden mit etwa 71 % häufiger ein Frontzahntrauma erlitten<br />

als weibliche. Ferner konnte aus den Ergebnissen gefolgert werden, dass eine vergrößerte<br />

sagittale Schneidekantenstufe ein prädisponierender Faktor <strong>für</strong> das Auftreten von<br />

Frontzahntraumata darstellt. Die statistische Analyse ergab zudem einen Zusammenhang von<br />

sozialer Herkunft und Prävalenz von Frontzahntraumata.<br />

Schlussfolgerung: Heutzutage tragen besonders zahnunfallträchtige Sportarten zum<br />

vermehrten Auftreten von Zahnverletzungen bei. Neben den unmittelbaren Auswirkungen<br />

kommt es nicht selten zu Spätfolgen mit erheblicher Komplikationsrate. Der Aufklärungsbedarf<br />

in Syrien ist groß, da Eltern und Betreuern oft jegliche Kentnisse über Zahnverletzungen und<br />

deren Prävention fehlen.<br />

Milchfrontzahntrauma und Folgen <strong>für</strong> die bleibende Dentition<br />

Sabine Sennhenn-Kirchner, Göttingen<br />

Die vorgestellte Untersuchung evaluiert Zusammenhänge zwischen Art und Zeitpunkt<br />

traumatischer Milchzahnverletzungen und Häufigkeit und Schweregrad von Schäden an der<br />

nachfolgenden bleibenden Dentition.<br />

40% der betroffenen Kinder (200 betroffene Zähne) konnten nachuntersucht werden, von<br />

denen wies wiederum ein Viertel mehr oder weniger ausgeprägte Schädigungen der bleibenden<br />

Zähne auf. Die Hälfte der Schädigungen betraf ausschließlich den Schmelz im Form von<br />

Verfärbungen oder milden Formen von Hypoplasie. Die restlichen 50% der Schäden umfassten<br />

schwere Folgen wie Deformierungen von Krone und/oder Wurzel, Stagnation des<br />

Wurzelwachstums oder Zahnretentionen.<br />

Zwar waren durchschnittlich eher ältere Kinder von Milchzahntraumen betroffen, jedoch waren<br />

66% der Folgeerscheinungen an den bleibenden Zähnen einem Traumazeitpunkt in der frühen<br />

Kindheit zuzuordnen. Ein eindeutiger Zusammenhang war zwischen der Art des Traumas und<br />

der Schwere der Folgen herzustellen. Nur nach Intrusionsverletzungen traten Missbildungen in<br />

der bleibenden Dentition auf.<br />

In Übereinstimmung mit anderen Arbeitsgruppen kann anhand der vorgestellten Ergebnisse<br />

gefolgert werden, dass die verschiedenen Folgen <strong>für</strong> die bleibenden Zähne nur radiologisch oder<br />

nach Durchbruch der klinischen Kronen festgestellt werden können .<br />

Außerdem sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Röntgenkontrollen unerläßlich um<br />

Folgen frühzeitig zu diagnostizieren und entsprechende Maßnahmen rechtzeitig ergreifen zu<br />

können.<br />

Reproduzierbarkeit von Periotestmessungen vor und nach Eingliederung<br />

zweier Zahntraumaschienen an unverletzten Probanden<br />

Christine Berthold, Erlangen • Alexander Dörr, Erlangen • Johannes Schmitt, Erlangen<br />

• Stefan Holst, Erlangen<br />

Einleitung<br />

Das Periotest-Verfahren stellt eine non-invasive Methode zur objektiven Bestimmung der<br />

Dämpfungseigenschaften des Parodonts dar. Indirekt können Rückschlüsse auf die<br />

Zahnbeweglichkeit gezogen werden. Neben seinem Einsatz in der Implantologie und<br />

Parodontologie findet das Periotest-Verfahren Anwendung in der Verlaufskontrolle nach<br />

dentoalveolären Verletzungen. Weiterhin kann es zur Bestimmung der Rigidität von<br />

Zahntraumaschienen genutzt werden.<br />

23


V 4<br />

09:39<br />

24<br />

Ziel<br />

Ziel dieser in vivo Studie war es, die Reproduzierbarkeit von Periotest-Messungen an Zähnen<br />

unverletzter Probanden vor und nach Eingliederung zweier Draht-Komposit-Schienen (DKS) zu<br />

untersuchen. Weiterhin sollte im Rahmen dieser Studie die Rigidität der eingesetzten Schienen<br />

evaluiert werden.<br />

Material und Methode<br />

In die Studie wurden 33 Zahnmedizinstudenten (männlich n=13, weibliche n=20;<br />

Durchschnittsalter 24,7 Jahre; min.19,8 J. max. 36,5 J.) eingeschlossen, die zum Zeitpunkt der<br />

Untersuchung die geforderten Kriterien erfüllten. Die einzugliedernden DKS (DKS 1 = Dentaflex<br />

0.45 mm; DKS 2 = Protheseneinlagen 0,8 x 1,8 mm) sowie eine Tiefziehschiene zur<br />

Übertragung reproduzierbarer Messpunkte wurden <strong>für</strong> jeden Probanden an individuellen<br />

Modellen vorbereitet.<br />

Die Bestimmung der Mobilität aller Schneide- und Eckzähne im Oberkiefer erfolgte mit dem<br />

Periotest-Gerät. Pro Serie wurden drei Messungen pro Zahn durchgeführt. Jede Serie wurde<br />

dreimal im Abstand von 15 min gemessen. Folgende Messungen wurden sowohl in horizontaler<br />

[h] und vertikaler [v] Dimension durchgeführt: a) Periotest-Werte vor Eingliederung [PTW pre]<br />

der DKS1 und DKS2 sowie b) Periotest-Werte nach Eingliederung [PTW post] der DKS 1 und<br />

DKS 2. Der horizontale und vertikale Schienungseffekt [SE] wurde als Änderung der<br />

Zahnbeweglichkeit definiert (SE = ΔPTW = PTW pre- PTW post).<br />

Die gewonnen Daten wurden zur statistischen Analyse in SPSS übertragen. Es wurden die intra-<br />

und interseriellen Reproduzierbarkeit (Friedman-Test; p < 0.001) evaluiert, PTW pre S1 und<br />

PTW pre 2 (Wilcoxon_Test; p < 0,001) und PTW pre und PTW post (Wilcoxon_Test; p < 0,001)<br />

wurden verglichen, weiterhin erfolgte ein Vergleich des Schienungseffektes beider Schienen<br />

(Whitney-Mann-U-Test; p


V 5<br />

09:52<br />

replizierte DNA des Zellkerns eingebaut) wurden die Ratten sakrifiziert. Durch eine<br />

Antikörperfärbung (APAAP) konnten die proliferierten Zellen bestimmt werden. Drei Tiere (= 6<br />

Molaren) dienten als Kontrollen und wurden nicht weiter behandelt. Ein statistischer Vergleich<br />

wurde mittels Mann-Whitney-U-Test durchgeführt. Für eine herkömmliche LM-Auswertung<br />

wurde im Bereich der Kronenpulpa das Ausmaß von bakterieller Infektion, Entzündungszellen<br />

und Nekrose evaluiert. Die beobachteten Veränderungen wurden mit Zahlen von 1 bis 4<br />

bewertet: 1 = nicht vorhanden, 2 = leicht, 3 = moderat, 4 = profund. Die statistische<br />

Auswertung erfolgte mittels ANOVA-Test.<br />

Einen Tag nach direkter Überkappung waren in der GCB-Gruppe signifikant mehr Zellen<br />

angefärbt als in der KH und MTA-Gruppe (p < 0,025). Nach drei Tagen waren in der Gruppe<br />

GCB signifikant mehr Zellen markiert als in der KH-, MTA- und der Kontrollgruppe ohne OP (p <<br />

0,01). Die markierten Zellen wurden am Tag 1 und 3 sowie in der Kontrollgruppe ohne OP als<br />

Fibroblasten sowie Endothelzellen identifiziert. Am Tag 7 nach der direkten Überkappung ließen<br />

sich zusätzlich Höhlzellen nachweisen, wobei es in der Gruppe GCB signifikant weniger waren<br />

als in den Gruppen KH und MTA. Das Ausmaß der bakteriellen Infektion (nach 1 d, 3 d und 7 d)<br />

und Entzündung (nach 1 d und 7 d) war <strong>für</strong> GCB signifikant höher als <strong>für</strong> KH und MTA (p <<br />

0,05). Im Vergleich zu KH und GCB zeigte das mit MTA überkappte Pulpagewebe nach 1 d und<br />

3 d signifikant geringere Zeichen einer Nekrose (p < 0,05).<br />

GCB führte im Vergleich zu KH und MTA bei der direkten Überkappung zur Bildung von<br />

signifikant mehr Granulationsgewebe aufgrund einer bakteriellen Infektion und<br />

Entzündungsreaktion. MTA zeigte gleich guten Ergebnissen wie KH.<br />

Wiederbefestigung eines autologen Zahnfragmentes nach unkomplizierter<br />

Kronenfraktur<br />

Hans-Peter Freitag, Tübingen<br />

Bei Kronenfrakuren bietet sich als minimalinvasive Therapie ein "Reattachment" des /der<br />

Fragments(e) an.<br />

Ausgangssituation:<br />

Ein 10-jähriger Patient stellte sich mit seinen Eltern am 11.02.07 in unserem Notdienst<br />

aufgrund eines beim Sport erlittenen Frontzahntraumas, vor. Drei Stunden zuvor sei der Junge<br />

bei einem Handballspiel mit einem Kontrahenten zusammengestoßen. Ein Stück des rechten<br />

oberen Schneidezahnes sei abgebrochen, als das Knie des Gegenspielers auf die<br />

Oberkieferfrontzähne traf.<br />

Befunde:<br />

Zahn 11 zeigt eine Schmelz-Dentin-Fraktur ohne Pulpaeröffnung. Der Zahn 11 reagiert auf den<br />

Kältetest, die Sulkussondierungstiefen waren zirkulär ohne pathologischen Befund, der<br />

Perkussionstest war leicht positiv. Zahn 21 wies einen Lockerungsgrad von 0 auf. Der Zahnfilm<br />

von Zahn 11 zeigt eine Schmelz-Dentin-Fraktur.<br />

Das mitgebrachte Zahnfragment war bereits bei der Anmeldung des Patienten nach Säuberung<br />

mittels 0,2%iger Chlorhexidindigluconat-Lösung in physiologische Kochsalzlösung eingelegt.<br />

Das Zahnfragment von Zahn 11 war gut repositionierbar.<br />

Therapie:<br />

Nach der Farbauswahl erfolgte eine Infiltrationsanästhesie mit 1,7 ml Ultracain® DS und die<br />

Kofferdamapplikation mittels Zahnseide-Ligaturen. Anschließend erfolgte die Reinigung und<br />

Desinfektion des Zahnes 11 mittels 0,2%iger Chlorhexidindigluconat-Lösung. Nach nochmaliger<br />

Überprüfung der Passgenauigkeit wurden der Zahn 11 und das Zahnfragment mit<br />

Phosphorsäure-Gel Ultra-Etch® (35%ig) konditioniert. Es erfolgte die Wiederbefestigung des<br />

Bruchstückes mit einem gefüllten Dentinadhäsiv Optibond FL®. Kleine Inkongruenzen zwischen<br />

Zahnfragment und Zahn wurden mit Tetric Ceram® ausgefüllt. Die Ausarbeitung wurde mit<br />

einem sichelförmigen Skapell durchgeführt. Nach Entfernung des Kofferdams erfolgte<br />

abschießend eine Politur mit einer siliziumcarbidhaltigen Polierkelch (Okklubrush®) und die<br />

Fluoridierung des Zahnes mit Elmex Gelee®.<br />

12 Monate nach dem Unfall stellte sich der Patient nochmals zur klinischen Kontrolle in unsere<br />

Klinik vor. 1 Jahr nach Trauma war der klinische Befund des Zahnes 11 unauffällig.<br />

Konklusion:<br />

Im Rahmen eines Fallberichtes wird die Behandlung eines 10-jährigen Patienten mit<br />

unkomplizerter Schmelz-Dentin-Fraktur eines oberen Inzisivi geschildert. Das durch den<br />

Patienten mitgebrachte Zahnfragment war mittels “Reattachment” wiederbefestigt worden. Der<br />

Zeitpunkt einer invasiveren restaurativen Versorung zugunsten des adhäsiven Verbunds eigener<br />

Zahnhartsubstanz hinausgezögert werden.<br />

25


V 6<br />

10:02<br />

V 7<br />

10:15<br />

26<br />

Apexifikation traumatisierter Zähne unter Verwendung von Mineral Trixoxide<br />

Aggregate (MTA)<br />

Katharina Bücher, München • Jan Kühnisch, München • Christoph Kaaden, München •<br />

Reinhard Hickel, München<br />

Einleitung: Die Pulpanekrose stellt eine häufige Komplikation an verunfallten Zähnen dar und<br />

erfordert in der Regel eine endodontische Behandlung An bleibenden Zähnen mit nicht<br />

abgeschlossenem Wurzelwachstum muss zunächst aufgrund des weiten Foramen apicale eine<br />

Apexifikation durchgeführt werden, bevor eine definitive Wurzelkanalfüllung erfolgen kann.<br />

Immer häufiger wird die klassische Methode der Induktion einer Hartsubstanzbarriere mittels<br />

Kalziumhydroxid durch die Verwendung von Mineral Trioxide Aggregate (MTA) als apikalen Stop<br />

trotz erhöhten technischen und finanziellen Aufwandes abgelöst. Von Vorteil insbesondere beim<br />

jungen Patienten liegen in der Reduktion des Gesamtbehandlungszeitraumes, die sich in einer<br />

Verminderung der Anzahl an Behandlungssitzungen und der Frakturgefahr der medikamentös<br />

gefüllten Zähne niederschlägt.<br />

Da zur MTA-Apexifikation an traumatisierten Zähnen nur wenige<br />

Längsschnittuntersuchungsergebnisse vorliegen, war es Ziel der Arbeit unsere klinischen<br />

Ergebnisse hierzu zusammenzufassen.<br />

Material & Methode: Insgesamt wurde an 17 verunfallten Frontzähnen bei 15 Patienten im Alter<br />

von 6 bis 12 Jahren eine Apexifikation mit MTA nach einem standardisierten<br />

Behandlungsprotokoll durchgeführt und systematisch nachuntersucht. Neben dem offenen<br />

Foramen apikale (>0,6mm) wurden nur Zähne, deren Vitalitätsverlust traumatisch bedingt war,<br />

eingeschlossen.<br />

Ergebnisse: Über den Beobachtungszeitraum von durchschnittlich 16 Monaten (±6) zeigten 16<br />

Zähne (94%) einen unkomplizierten Heilungsverlauf. Lediglich ein Zahn mit vorausgegangener<br />

Kronen-Wurzel-Fraktur entwickelte eine Parodontitis apicalis mit Fistelbildung und musste<br />

extrahiert werden. Ursächlich <strong>für</strong> den Zahnverlust waren die im µ-CT festgestellten Mikrorisse,<br />

ein Zusammenhang mit der Behandlung wird daher ausgeschlossen.<br />

Zusammenfassung: Aufgrund der sehr hohen <strong>Erfolg</strong>srate der Apexifikation mit MTA in dem<br />

betreuten Patientenkollektiv, stellt diese Methode aus heutiger Sicht die primäre<br />

Behandlungsoption <strong>für</strong> avitale Frontzähne mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum dar.<br />

Digitaler Frontzahntraumabogen als Basis <strong>für</strong> Dokumentation und<br />

wissenschaftliche Auswertungen<br />

Puria Parvini, Frankfurt am Main • Georg-Hubertus Nentwig, Frankfurt am Main<br />

Da es sich bei traumatischen Verletzungen der Frontzähne meist um eine Notfallsituation<br />

handelt und die Maßnahmen der Primärversorgung die Langzeitprognose der betroffenen<br />

Gewebe entscheidend beeinflussen, empfiehlt sich <strong>für</strong> die Erhebung der Anamnese, Befund,<br />

Diagnostik und Therapiedokumentation die Verwendung eines da<strong>für</strong> konzipierten,<br />

standardisierten Frontzahntraumabogens. Dieser dient gleichzeitig als "Checkliste" <strong>für</strong> den<br />

behandelnden Arzt.<br />

In der Poliklinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie Frankfurt wurde zunächst ein<br />

Bogen zur ausführlichen Dokumentation <strong>für</strong> Frontzahntraumen entworfen und praxisnah<br />

getestet.<br />

Um über die Dokumentation der Fälle relevante wissenschaftliche Auswertungen sowie<br />

Statistiken zu erhalten, wurde dieser in Kooperation mit der Firma solutio GmbH digitalisiert.<br />

Der digitale Frontzahntraumabogen und die daraus entwickelte Datenbank garantieren den<br />

schnellen Zugriff auf die erhobenen Daten.<br />

Neben der erwähnten Funktion eines Leitfadens <strong>für</strong> die Notfallbehandlung soll es dem<br />

Behandler vereinfacht werden, Versicherungen oder Gerichten Auskünfte zu erteilen sowie<br />

Röntgenbilder und Fotodokumentationen patientenbezogen über den Recall-Zeitraum zu<br />

archivieren. Es wurden folgende Parameter erhoben:<br />

1. Patientenangaben<br />

2. Anamnese<br />

3. Befunderhebung<br />

4. Diagnose und Therapie:<br />

5. Unterstützende Maßnahmen<br />

6. Recall


V 8<br />

11:30<br />

V 9<br />

11:43<br />

V 10<br />

11:56<br />

V 11<br />

12:09<br />

Zahnverletzungen bei Miniplattenosteosynthese: Einteilung,<br />

Therapiemanagement, Komplikationen und Prognose<br />

Tobias Vollkommer, Regensburg • Gottfried Schmalz, Regensburg • Torsten E.<br />

Reichert, Regensburg • Oliver Driemel, Regensburg<br />

Hintergrund: Bei der Miniplattenosteosynthese besteht trotz monokortikaler Konzeption die<br />

Gefahr sowohl einer direkten Verletzungen der Zahnwurzeln als auch einer indirekten<br />

Zahnschädigung durch Unterbrechung der apikalen Blutversorgung.<br />

Ziel der Untersuchung: Die vorliegende retrospektive Studie klassifiziert unterschiedliche Typen<br />

von Zahnwurzelschädigungen durch monokortikale Miniplattenosteosynthese bei<br />

Unterkieferfrakuren, schlägt diagnoseabhängige Therapiemöglichkeiten vor und dokumentiert<br />

die Überlebenswahrscheinlichkeit der geschädigten Zähne sowie deren Prognose.<br />

Patienten und Methoden: Über einen Zeitraum von 11 Jahren waren 380 Patienten mit<br />

Unterkieferfrakturen im bleibenden Gebiss mit Miniplatten osteosynthetisch versorgt worden,<br />

wobei es bei 29 Patienten zu einer direkten oder indirekten Zahnwurzelschädigung gekommen<br />

war. Diese Patienten wurden klinisch und radiologisch über einen Zeitraum von mindestens 38<br />

Monaten nachverfolgt.<br />

Ergebnisse: Bei den 29 Patienten konnten 4 Verletzungsmuster unterschieden werden: 13<br />

Pulpaverletzungen oberhalb des apikalen Wurzeldrittels (Typ Ia), 6 Pulpaverletzungen im<br />

apikalen Wurzeldrittel oder extradentale Schädigungen der apikalen Blutversorgung (Typ Ib), 4<br />

Defekte im zentralen Wurzeldentin ohne Pulpabeteiligung (Typ II) und 6 Verletzungen des<br />

peripheren Wurzeldentins und Wurzelzements (Typ III).<br />

Typ Ia-Verletzungen entwickelten in 5 von 13 Fällen periapikale Entzündungen und<br />

Desmodontalspalterweiterungen. Hier wurde einmal endodontisch behandelt, dreimal eine<br />

Wurzelspitze reseziert und ein Zahn musste extrahiert werden. Bei drei weiteren Typ Ia-<br />

Verletzungen und bei 2 Typ Ib-Verletzungen wurden Zahnwurzelresorptionen beobachtet,<br />

welche in zwei Fällen eine Vitalexstirpation bedingten. Eine von sechs Typ Ib-Verletzungen<br />

erforderte aufgrund einer periapikalen Entzündung eine endodontische Therapie. Eine von vier<br />

Typ II-Verletzungen verursachte eine Zahnwurzelresorption ohne Therapiebedarf. Nach Typ III-<br />

Verletzungen wurden keine therapeutisch relevanten, pathologischen Prozesse identifiziert.<br />

Schlussfolgerungen: Direkte oder indirekte Zahnschädigungen bei der Miniplattenosteosynthese<br />

sind häufiger als bis dato angenommen. Das Verletzungsmuster der Zahnwurzeln nach<br />

Miniplattenosteosynthese zusammen mit der klinischen und radiologischen Kontrolle bestimmt<br />

den therapeutischen Behandlungsbedarf, die Komplikationsrate und die Wahrscheinlichkeit des<br />

Verbleibs der betroffenen Zähne.<br />

Das verminderte alveoläre Trauma bei der Zahnlängsextraktion<br />

Benno Syfrig, Luzern<br />

Die Zahnextraktion verursacht immer ein alveoläres Trauma. Mit der Längsextraktion kann<br />

diese<br />

Extraktionsverletzung vermindert werden, das alveoläre Weich- und Hartgewebe wird geschont.<br />

Gezeigt wird ein Bericht über die 6-jährige Erfahrung- und Anwendung der Längsextraktion mit<br />

dem<br />

Benex-System.<br />

Intrusive Dislokationsverletzungen - Therapieoptionen und potentielle<br />

Schwierigkeiten -<br />

Gregor Castrillón-Oberndorfer, Heidelberg<br />

Bei intrusiven Dislokationsverletzungen treten massive Gewebeschäden auf. Aufgrund der<br />

Schwere des Traumas, zusätzlicher Verletzungen oder einer auffälligen Allgemeinanamnese<br />

kann sich die akute Sofortbehandlung schwierig gestalten. Nach einer Übersicht über die<br />

aktuellen Therapieempfehlungen sollen mögliche auftretende Problemstellungen anhand von 4<br />

Fallbeispielen dargestellt und deren Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt und besprochen werden.<br />

Zahnreplantation - bei langzeitavulsierten und trocken gelagerten Zähnen?<br />

Christine Schwerin, Magdeburg • Klaus-Louis Gerlach, Magdeburg<br />

Die Replantation avulsierter Zähne nach mehrstündiger trockener Aufbewahrung hat im<br />

Allgemeinen eine schlechte Prognose. Durch eine chemische Behandlung der Wurzeloberfläche<br />

und extraorale Wurzelfüllung sind aber in Einzelfällen gute Langzeitergebnisse möglich.<br />

Methode: Nach Trepanation, Pulpaexstirpation und Wurzelkanalaufbereitung des Zahnes sowie<br />

Entfernung der Wurzelhaut wird der zu replantierende Zahn in 2%iger Natriumfluoridlösung pH<br />

5 <strong>für</strong> 20 Minuten gelagert und nach einer Wurzelfüllung mit Guttapercha replantiert und flexibel<br />

geschient.<br />

Es wurden bisher bei 7 Patienten 10 Zähne erfolgreich auf diese Weise behandelt. Während<br />

27


V 12<br />

12:22<br />

V 13<br />

12:35<br />

28<br />

einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 1 bis zu 6 Jahren konnte in allen Fällen ein<br />

funktionell und ästhetisch gutes Ergebnis ohne Ersatzresorptionen bzw. Ankylosen festgestellt<br />

werden. Röntgenologische Verlaufskontrollen bei einem Patienten über 6 Jahre demonstrieren<br />

die Möglichkeit eines Langzeiterfolges nach 24stündiger trockener Aufbewahrung des<br />

avulsierten Zahnes. Fotodokumentationen zeigen beispielhaft die Wertigkeit dieser<br />

Verfahrensweise auf.<br />

Diese bereits von ANDREASEN beschriebene Methode ist in den Fällen zu empfehlen, bei denen<br />

eine adäquate Sofortreplantation bzw. Aufbewahrung in einem physiologischen Medium nicht<br />

erfolgte und zudem eine Implantatinsertion aus Kostengründen nicht möglich ist. Der mit<br />

Natriumfluorid behandelte und replantierte Zahn stellt im bleibenden Gebiss eine mögliche<br />

Langzeitversorgung dar. Er kann im Wechselgebiss zumindest als Platzhalter bis zu einer<br />

definitiven Implantatversorgung dienen.<br />

Replantation von 45 avulsierten bleibenden Zähnen: 1 Jahres Follow-up<br />

Studie<br />

Vivianne Chappuis, Bern • Thomas von Arx, Bern<br />

35 Patienten mit 45 avulsierten bleibenden Zähnen wurden ein Jahr beobachtet. Alle Zähne<br />

wurden vor der Replantation in Tetrazyklin-Lösung eingelegt. Es wurden zusätzlich Schmelz-<br />

Matrix Proteine verwendet wenn die trockene Lagerungsdauer 30 Minuten überschritten hatte.<br />

Die Zähne schiente man mit einer nicht starren Schiene zwischen 7-10 Tagen. Während der<br />

Schienungszeit leitete man bei allen Zähnen mit einem geschlossenen Apex eine<br />

Wurzelbehandlung ein. Bei Zähnen mit einem offenen Apex und einer idealen<br />

posttraumatischen Lagerungszeit wurde vorerst auf eine Wurzelbehandlung verzichtet. Alle<br />

Patienten erhielten eine systemische Antibiose mit Tetrazyklin <strong>für</strong> 10 Tage. Die Überlebensrate<br />

der replantierten bleibenden Zähne betrug 95.6% nach einem Jahr. In 82.2% wurde eine<br />

Wurzelbehandlung durchgeführt. Die Pulpa überlebte in keinem Fall, aber in drei Fällen konnte<br />

eine Pulpaobliteration beobachtet werden. Parodontale Heilung wurde in 57.7% beobachtet;<br />

42.3 % der Zähne zeigten eine externe Wurzelresorption (28.9% replacement resorption, 6.7%<br />

infection-related resorption, 6.7% surface resorption). Das Auftreten einer Replacement<br />

Resorption korrelierte mit der trockenen extraoralen Lagerungszeit. Verglichen mit anderen<br />

Studien zeigte sich in dieser Untersuchung ein höherer Prozentsatz von parodontaler Heilung.<br />

Dieses günstige Behandlungsergebnis hängt möglicherweise mit dem strikten Protokoll <strong>für</strong> eine<br />

frühzeitige Wurzelbehandlung, den Einsatz von topischen und systemischen Tetrazyklinen und<br />

die hohe Anzahl von ideal gelagerten Zähnen unmittelbar nach der Avulsion. Demgegenüber<br />

steht, dass sich die Follow-up Studie nur über ein Jahr erstreckt.<br />

Langzeitergebnisse nach autoalloplastischer Replantation avulsierter<br />

bleibender Zähne bei Patienten im Wachstumsalter<br />

Yango Pohl, Bonn • Andreas Filippi, Basel<br />

Avulsierte bleibende Zähne bei Patienten im Wachstumsalter wurden nach extraoraler<br />

retrograder Stiftinsertion replantiert. Die Zähne wurden prospektiv nachuntersucht.<br />

Es wurden bei 29 Patienten 36 Zähne replantiert, die über mindestens 12 Monate<br />

nachkontrolliert wurden oder die Heilungskomplikationen zeigten. Die Patienten waren zum<br />

Zeitpunkt des Unfalls im Schnitt 10,8 Jahre alt (Median: 9,9 Jahre; 7,1- 17,6 Jahre).<br />

Wurzelunreif waren 11 Zähne, wurzelreif 25 Zähne.<br />

Die Beobachtungszeit betrug im Mittel 35,8 Monate (Median: 25,5 Monate; 5,1 - 100,2<br />

Monate). 12 Zähne zeigten funktionsgerechte Heilung, 21 Zähne Ankylose/Ersatzresorption. 3<br />

Zähne zeigten nach einem infektionsfreien Intervall von mindestens 15 Monaten späte<br />

infektionsbedingte Resorptionen. Alle umgehend in der Zahnrettungsbox geretteten Zähne<br />

heilten funktionsgerecht ein, unabhängig von der Lagerungsdauer (2 bis 53 Stunden). Das<br />

sofortige physiologische Retten war signifikant mit dem Heilungsergebnis korreliert.<br />

Nach durchschnittlich 31,4 Monaten (5,1 - 89,6 Monate) wurden 11 nicht funktionsgerecht<br />

eingeheilte Zähne in geplanten Operationen entfernt. In 8 Fällen war die Indikation zur<br />

Extraktion eine vorgesehene Transplantation von Prämolaren oder Milcheckzähnen, in den<br />

anderen Fällen sollte die durch Zahnankylose verursachte Wachstumshemmung des betroffenen<br />

Kieferabschnittes aufgelöst werden. Durch akute Infektion oder Fraktur diktierte, ungeplante<br />

Extraktionen waren nicht erforderlich. Funktionsgerecht eingeheilte Zähne gingen nicht<br />

verloren.<br />

Die Kaplan-Meier-Überlebenszeitschätzung über alle Replantate betrug im Mittel 66,7 Monate<br />

(Median: 89,6 Monate). Als einziger Faktor mit signifikantem Einfluss auf das Überleben<br />

verblieb die geplante Folgebehandlung Transplantation. Eine nach konventioneller Systematik<br />

beschriebene schlechtere Prognose wurzelunreifer Zähne im Vergleich zu wurzelreifen Zähnen<br />

wurde nicht beobachtet.<br />

Die Systematik der sofortigen Wurzelkanalbehandlung mit der Methodik der extraoralen,<br />

retrograden Insertion von Titanstiften hat sich in der Langzeitbeobachtung bewährt. Frühe


V 14<br />

12:48<br />

infektionsbedingte Resorptionen können vollständig vermieden werden. Eine negative<br />

Beeinflussung der parodontalen Heilung durch die längere extraorale Verweildauer bzw. die<br />

Behandlungsabläufe wurde nicht beobachtet. Wurzelunreife Zähne profitieren in besonderem<br />

Maße. Die Replantation unter Hoffnung auf Revaskularisation sollte vor dem Hintergrund einer<br />

vorhersagbar sicheren und erfolgreichen endodontischen Sofortbehandlung auch bei<br />

physiologisch geretteten Zähnen ausgesprochen kritisch hinterfragt werden.<br />

Lückenschluss durch Mesialisation der Milcheckzähne - eine Alternative nach<br />

traumatischem Frontzahnverlust?<br />

Niko Bock, Gießen • Sandra Morton, Gießen • Sabine Ruf, Gießen<br />

Einleitung: Jugendliche Patienten mit traumatischem Verlust mehrerer bleibender Frontzähne<br />

stellen eine große zahnmedizinische Herausforderung dar. Wie auch bei Patienten mit<br />

Nichtanlagen im Frontzahnbereich ist therapeutisch abzuwägen, ob die Lücke <strong>für</strong> eine spätere<br />

prothetische bzw. implantologische Versorgung offen gehalten werden soll, oder ob es besser<br />

ist die Lücken zu schließen. Beim Fehlen mehrerer Frontzähne in einem Quadranten ist ein<br />

Lückenschluss mit bleibenden Zähnen jedoch meist nicht möglich. Eine Alternative wäre ein<br />

Lückenschluss durch Mesialisation der Milcheckzähne.<br />

Fallbericht: Im Folgenden wird ein achtjähriges Mädchen mit Nichtanlage der Zähne 13,12, 22<br />

und 23 vorgestellt. Die Zähne 52 und 62 waren bereits vorzeitig verloren gegangen, die Zähne<br />

53 und 63 jedoch in situ. Die Patientin wies außerdem ein sie ästhetisch stark<br />

beeinträchtigendes Diastema mediale von 6mm auf. Der Behandlungsplan sah vor, das<br />

Diastema mittels Multibracketapparatur zu schließen und die Zähne 53 und 63 zu mesialisieren,<br />

um eine Resorption derselben durch die durchbrechenden Zähne 14 und 24 zu verhindern. Die<br />

Milcheckzähne sollten nachfolgend so lange wie möglich als Lückenhalter in Regio 12 und 22<br />

erhalten werden. Nach 12 Monaten konnte die interzeptive Behandlung beendet werden.<br />

Diskussion: Durch diese interzeptive Frühbehandlung konnte <strong>für</strong> die Patientin ein enormer<br />

Gewinn an fazialer Ästhetik, eine Verbesserung der Abbeißfunktion sowie Erhalt des alveolären<br />

Knochens im Bereich der Nichtanlagen sicher gestellt werden. Einschränkend muss eingeräumt<br />

werden, dass über die Langzeitprognose kieferorthopädisch bewegter persistierender<br />

Milcheckzähne keine wissenschaftlichen Daten vorliegen.<br />

29


30<br />

Abstracts Poster<br />

P 1 Dreidimensionale radiologische Diagnostik von Zahntraumata und ihren<br />

Spätfolgen<br />

Dorothea Berndt, Basel • Gabriel Krastl, Basel • Andreas Filippi, Basel<br />

Zahnunfälle sind bei Kindern und Jugendlichen häufig und erfordern schnelle und kompetente<br />

diagnostische Entscheidungen. Das Ausmaß der Verletzungen, insbesondere der Hartgewebe<br />

(Zahnhartsubstanzen und Knochen) sind bei der klinischen Inspektion nicht ersichtlich und<br />

benötigen die radiologische Darstellung. Bisher war im Frontzahnbereich des Oberkiefers der<br />

(Einzel-) Zahnfilm das bildgebende Verfahren der Wahl. Bei ausgedehnten Verletzungen wurden<br />

Schädelübersichts- oder Panoramaschichtaufnahmen angefertigt. Für die Darstellung der zweiten<br />

Ebene konnten Aufbissaufnahmen oder konventionelle Tomographien ergänzend erstellt werden.<br />

Die digitale Volumentomographie ermöglicht als hochauflösendes Verfahren bei Zahnunfällen eine<br />

genaue Diagnostik, welche die Art und den Umfang der Verletzungen sicher und mit einer einzigen<br />

Aufnahme darstellen kann.<br />

Zahnunfälle sind <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche strapaziöse Ereignisse, so dass die Geduld und die<br />

Ausdauer zur Mitarbeit eingeschränkt sind. Die digitale Volumentomographie stellt durch ihren<br />

geringen Zeitaufwand in diesem Zusammenhang ein sinnvolles Verfahren dar, um eine gute<br />

Kooperation der Patienten <strong>für</strong> die nach der Diagnostik anstehende Behandlung zu erreichen. Der<br />

Zahnfilm ist nach wie vor im Frontzahnbereich des Oberkiefers das radiologische<br />

Standardverfahren. Bei zusätzlichen Aufnahmen oder beim initialen Verdacht auf Frakturen sollte<br />

der digitalen Volumentomographie ergänzend oder als primäre Aufnahme der Vorzug gegeben<br />

werden.<br />

Die digitale Volumentomographie hat sich ebenfalls zur Darstellung und Beurteilung von<br />

Spätfolgen nach Zahnunfällen (wie Oberflächenresorptionen, zervikalen Resorptionen und<br />

Ersatzgewebsresorptionen) als sinnvolles bildgebendes Verfahren erwiesen und stellt heute die<br />

Basis <strong>für</strong> die Entscheidung zum Abwarten, zur Zahntransplantation, intentionellen Replantation<br />

und Decoronation dar.<br />

Im Folgenden soll die radiologische dreidimensionale Darstellung von verschiedenen Zahnunfällen<br />

und deren Spätfolgen mit dem 3D-Accuitomo (Morita, Kyoto, Japan) vorgestellt werden.<br />

P 2 140 Jahre zahnärztliche Traumatologie an der Martin-Luther-Universität Halle-<br />

Wittenberg<br />

Felix Schneider, Halle/Saale<br />

Möglichkeiten der Prophylaxe von dentoalveolären Verletzungen sowie Erkenntnisse der zellulären<br />

Heilungsvorgänge am Zahnhalteapparat und der Hartgewebsheilung spielen in der modernen<br />

dentoalveolären Traumatologie unter dem Aspekt der Zahnrettung und Zahnerhaltung eine<br />

zunehmende Rolle. Wo liegen die Wurzeln dieser zahnärztlichen Spezialdisziplin und wie verlief<br />

ihre Entwicklung?<br />

Der Blick zurück auf 140 Jahre an einer Universitätseinrichtung soll uns diese Frage klären helfen.<br />

Beginnend mit der ersten Habilitation <strong>für</strong> Zahnheilkunde an der Vereinigten Friedrichs-Universität<br />

Halle-Wittenberg am 20.01. 1868 durch Anton Rudolf Hohl (1838-1872) und mit dessen<br />

praktischer und wissenschaftlicher Tätigkeit in der zahnärztlichen Traumatologie wird die<br />

Entwicklung dieses Spezialgebietes an der Universität in Halle bis in die Gegenwart verfolgt. Dabei<br />

wird schlaglichtartig u.a. das Wirken der Professoren Ludwig Heinrich Holländer (1833-1897),<br />

Hans Wilhelm Körner (1862-1929), Erwin Reichenbach (1897-1973), Wolfgang Müller (geb.1933)<br />

und Detlef Schneider (geb. 1941) und ihre Bedeutung <strong>für</strong> die zahnärztliche Traumatologie<br />

besonders in der universitären Lehre und Ausbildung beleuchtet.<br />

Fotos und bedeutsame wissenschaftliche Literaturhinweise vervollständigen den kurzen<br />

historischen Abriss.<br />

P 3 Belastung juveniler Incisivi bei der stiftprothetischen Versorgung<br />

Sebastian Mues, Bonn<br />

Ziel dieser Arbeit war es zu untersuchen, welchen Temperatur- und Dehnbelastungen einwurzelige<br />

Zähne mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum und Zustand nach tiefer Kronenfraktur<br />

während der stiftprothetischen Versorgung ausgesetzt sind, um die getesteten Systeme auf ihre<br />

Eignung <strong>für</strong> die Versorgung strukturell geschwächter Zähne zu untersuchen.<br />

Die extrahierten Zähne wurden vorbereitet, mit einem Dehnungsmessstreifen und einem<br />

Thermoelement versehen und gruppenspezifisch versorgt. Füllungskomposit, konfektionierte<br />

Karbon-, Glasfaser- und Zirkondioxidkeramikstifte sowie individuell modellierte und gegossene<br />

Metallstiftaufbauten kamen zum Einsatz.<br />

Bei allen im üblichen Procedere einer Stiftprothetischen Behandlung auftretenden Arbeitsschritten


wurden die Auftretenden Temperaturänderungen sowie die Dehnung des Zahnes gemessen.<br />

Die zum Teil hohen ermittelten Werte <strong>für</strong> Temperatur und Dehnung lassen es zu, Empfehlungen<br />

hinsichtlich des verwendeten Stiftsystems <strong>für</strong> den Praxisalltag auszusprechen.<br />

P 4 Bruchlastverhalten von Stiftaufbauten bei Zähnen mit nicht abgeschlossenem<br />

Wurzelwachstum<br />

Anett Mues, Bonn<br />

Ziel dieser Studie war es, die Frakturfestigkeit von endodontisch versorgten Zähnen mit nicht<br />

abgeschlossenem Wurzelwachstum und Zustand nach Kronenfraktur mit fünf unterschiedlichen<br />

Aufbauten zu vergleichen, um Empfehlungen hinsichtlich der schwierigen prothetischen<br />

Versorgung geben zu können.<br />

Die extrahierten Zähne wurden vorbereitet und gruppenspezifisch versorgt. Füllungskomposit,<br />

konfektionierte Karbon-, Glasfaser- und Zirkondioxidkeramikstifte sowie individuell modellierte<br />

und gegossene Metallstiftaufbauten kamen zum Einsatz.<br />

Nach dem Zementieren der Stifte und der Modellation eines Aufbaus wurden in einer<br />

Universalprüfmaschine die Bruchlastwerte der jeweiligen Versorgungsart ermittelt.<br />

Der Frakturwiderstand aber auch die typischen Versagensmuster der jeweiligen Restaurationsform<br />

lassen auf eine unterschiedliche Eignung <strong>für</strong> die genannte Indikation schließen.<br />

P 5 Komplizierte Kronenfrakturen der beiden mittleren oberen Schneidezähne -<br />

Therapie von Komplikationen nach Erstversorgung<br />

Berit Muselmani, Jena • Eike Glockmann, Jena<br />

In der Literatur werden als Ursachen <strong>für</strong> dentale Traumata hauptsächlich Stürze und<br />

Verkehrsunfälle, gefolgt von Spiel-und Sportunfällen angegeben (Adekoya-Sofowora 2001).<br />

Im vorliegenden Fall suchte ein 13-jähriges Mädchen nach einem Schwimmbadunfall den<br />

zahnärztlichen Notdienst auf. An den beiden oberen mittleren Schneidezähnen war es infolge des<br />

Traumas zur Kronenfraktur gekommen. Der Defekt umfasste Schmelz und Dentin und wies eine<br />

breitflächige Eröffnung der Pulpa auf.<br />

Im Rahmen der Notfalltherapie wurden beide Zähne mittels direkter Überkappung und<br />

Kompositaufbau versorgt. Vier Monate später veranlasste die Hauszahnärztin aufgrund<br />

persistierender Beschwerden die Überweisung an die Poliklinik <strong>für</strong> Konservierende Zahnheilkunde<br />

des Universitätsklinikums Jena.<br />

Bei den in unserer Poliklinik durchgeführten klinischen und radiologischen Untersuchungen wurden<br />

ein verbreiterter Parodontalspalt an den Zähnen 11, 12 sowie 21 festgestellt. Zudem imponierte<br />

der insuffiziente Kompositaufbau an 21. Die Sensibilitätsprüfung mittels Kältespray der beiden<br />

mittleren Schneidezähne ergab eine verstärkte Reaktion, zudem wiesen beide Zähne eine axiale<br />

Perkussionsempfindlichkeit auf. Der karies- und füllungsfreie Zahn 21 zeigte hingegen auf die<br />

Kältespraytestung eine normale Reaktion, die apikale Palpation war jedoch schmerzauslösend.<br />

Alle Zähne erschienen parodontal gesund, es bestand keine Lockerung. Zum Zeitpunkt der<br />

Erstuntersuchung wiesen die Zähne keine Verfärbung auf. Der Patientin mit gutem<br />

Allgemeinzustand und unauffälliger allgemeiner Anamnese gelang es nicht, den die Beschwerden<br />

verursachenden Zahn genau zu lokalisieren.<br />

Über die Befunde, daraus ableitbare Therapiemöglichkeiten und die mit dem Versuch einer<br />

Erhaltung der Zähne 11, 12 und 21 verbundene Prognose wurden die Patientin und die sie<br />

begleitende Mutter aufgeklärt.<br />

Die Indikationsstellung <strong>für</strong> eine Wurzelkanalbehandlung erforderte im vorliegenden Fall eine<br />

differenzierte Betrachtungs- bzw. Vorgehensweise. Während 4 Monate nach dem Unfall die<br />

endodontische Therapie <strong>für</strong> den Erhalt der mittleren Schneidezähne das Mittel der Wahl darstellte,<br />

kommt der engmaschigen Kontrolle und Nachsorge des Zahnes 12 eine entscheidende Rolle zu.<br />

P 6 Konservierende Versorgung eines komplexen dentalen Traumas - Ergebnis<br />

nach vier Jahren<br />

Jan Kühnisch, München • Katharina Bücher, München • Christoph Kaaden, München •<br />

Reinhard Hickel, München<br />

Ziel des vorliegenden Fallberichtes ist es, neben der Darstellung der Primärversorgung auch die<br />

Notwendigkeit eines engmaschigen Recalls zu unterstreichen. Die Erstvorstellung des 15-jährigen<br />

Patienten an der Poliklinik <strong>für</strong> Zahnerhaltung erfolgte fünf Tage nach dem Verkehrsunfall, der<br />

unfallchirurgischen Erstversorgung der linksseitigen Oberarm-/Schulterfrakturen sowie nach<br />

Draht-Komposit-Schienung der gelockerten Zähne durch die MKG-Chirurgie. Mit der klinischenröntgenologischen<br />

Befundaufnahme wurden folgende Diagnosen gestellt: Zahn 11 - komplizierte<br />

Kronenfraktur, Fraktur im mittleren Wurzeldrittel; Zahn 21 und 22 - unkomplizierte<br />

Kronenfraktur. Die Zahnlockerung wurde mit Grad 1 <strong>für</strong> Zahn 11 und Grad 2 <strong>für</strong> Zahn 21 durch<br />

den erstversorgenden Behandler angegeben. Die konservierende Versorgung erfolgte in<br />

mehrenden Etappen. 1.) Bei der Erstvorstellung 5 Tage post-traumatisch wurde die direkte<br />

31


32<br />

Überkappung an Zahn 11 (Ca(OH)2-Suspension, Ca(OH)2-Liner und adhäsive Abdeckung der<br />

Dentinwunde) vorgenommen. Die pulpanahen Dentinwunden der Zähne 21 und 22 wurden in<br />

Adhäsivtechnik erstversorgt. 2.) An die Entfernung der Draht-Komposit-Schienung sieben Wochen<br />

post-traumatisch schloss sich die direkte Kompositrestauration der Zahnkronen an. 3.) Im<br />

Rahmen der weiteren Betreuung stand die Verlaufskontrolle der verunfallten Zähne im<br />

Vordergrund. Nach 14 Monaten wurde der Vitalitätsverlust des Zahnes 21 mit einer begleitenden<br />

Parodontitis apicalis chronica gesichert. Die Trepanation des Zahnes 21 offenbarte eine<br />

vollständige Pulpanekrose. Nach Aufbereitung, Reinigung, Desinfektion und Obturation des<br />

Wurzelkanals erfolgte die vollständige Ausheilung der apikalen Entzündung. 4.) Die weiteren<br />

Kontrolluntersuchungen ergaben keine weiteren Hinweise auf mögliche Komplikationen bzw.<br />

weitere Unfallfolgen. Der Fallbericht verdeutlicht einerseits, dass die konservative,<br />

pulpaerhaltende Versorgung des Zahnes 11 vier Jahre post-traumatisch als erfolgreich eingestuft<br />

werden kann und anderseits engmaschige Kontrolluntersuchungen notwendig sind, um mögliche<br />

Spätfolgen frühzeitig zu erkennen.<br />

P 7 Therapie externer entzündlicher Wurzelresorptionen nach Avulsion - Ein<br />

Fallbericht<br />

Thomas Ebert, Erlangen • Christine Berthold, Erlangen<br />

Anamnese<br />

Die Patientin erlitt im Oktober 2005 im Alter von 8,5 Jahren eine Avulsion aufgrund eines<br />

Badeunfalls. Der Zahn wurde laut Anamnese nach 90minütiger trockener Lagerung replantiert und<br />

<strong>für</strong> sechs Wochen mittels Drahtbogenschiene fixiert, eine endodontische Therapie sowie<br />

Verlaufskontrollen erfolgten nicht. Anfang April wurde die Patientin wegen einer Schwellung im<br />

Vestibulum in regio 11 bei ihrem Hauszahnarzt vorstellig, es erfolgte eine Stichinzision und die<br />

Extraktion des Zahnes wurde geplant.<br />

Ausgangssituation<br />

Mit der Bitte um eine zweite Meinung wurde die Patientin in unserer Poliklinik vorgestellt. Die<br />

klinische Untersuchung ergab einen positiven Perkussionstest sowie einen dumpfen<br />

Perkussionston am Zahn 11 bei gleichzeitiger negativer Sensibilität sowie eine Lockerung II°. Im<br />

angefertigten Röntgenbild zeigten sich eine apikale Aufhellung sowie ausgeprägte externe<br />

entzündliche Wurzelresorptionen insbesondere in der apikalen Region mit Reduktion der<br />

Wurzellänge auf etwa zwei Drittel. Nach Aufklärung der Eltern über die Ausgangssituation sowie<br />

möglicher Behandlungsoptionen (Versuch des Erhaltes durch Endodontie, Milcheckzahn- oder<br />

Prämolarentransplantation, Decoronation, Extraktion) wurde die endodontische Therapie<br />

eingeleitet.<br />

Therapie<br />

Der Zahn wurde trepaniert und nach endometrischer Längenbestimmung und Reinigung des<br />

Kanals wurde Kalziumhydroxid als medikamentöse Einlage platziert. Nach einer Woche war die<br />

Patientin beschwerdefrei, die medikamentöse Einlage wurde nochmals gewechselt. Über einen<br />

Zeitraum von 21 Monaten wurden Langzeiteinlagen mit Kalziumhydroxid mit dem Ziel der<br />

Apexifikation, der Desinfektion des endodontischen Systems sowie der Ausheilung der apikalen<br />

Parodontis durchgeführt. Nach erfolgreicher Ausheilung der knöchernen apikalen Läsion, jedoch<br />

unvollständiger Bildung einer apikalen Hartsubstanzbarriere wurde diese mittels eines apikalen<br />

Plugs aus MTA generiert. Nach erfolgter Aushärtung des MTA wurde zur Prävention einer<br />

Querfraktur des vorgeschädigten Zahnes ein individuell angepasster Glasfaserstift adhäsiv<br />

befestigt.<br />

Ergebnis und Prognose<br />

Durch die endodontische Therapie erfolgte eine röntgenologisch und klinisch nachweisbare<br />

vollständige Ausheilung der apikalen knöchernen Läsion, eine Stagnation der externen<br />

Wurzelresorptionen sowie die Ausbildung eines normalen Parodontalspaltes. Die Lockerung des<br />

Zahnes ist seit Therapiebeginn rückläufig, derzeit differieren die Periost-Werte lediglich um drei<br />

Einheiten im Vergleich zum unverletzten Nachbarzahn. Perkussionston und -empfindlichkeit sind<br />

unauffällig und entsprechen den Nachbarzähnen, Anzeichen einer<br />

Alveolarfortsatzwachstunshemmung infolge einer Ankylose sind nicht vorhanden.<br />

Der zum Zeitpunkt der Erstvorstellung zur Extraktion terminierte Zahn 11 konnte bisher zwei<br />

Jahre erhalten werden. Aufgrund der Ergebnisse der Nachuntersuchung ist von einer günstigen<br />

Langzeitprognose auszugehen unter der Voraussetzung, dass keine Ersatzresorptionen auftreten<br />

oder ein Folgetrauma stattfindet. Weitere Verlaufskontrollen sind im drei- bis sechsmonatigen<br />

Abstand geplant.<br />

Diskussion<br />

Nach Avulsion führt die retrograder Infektion des Wurzelkanalsystems zu entzündlichen externen<br />

Wurzelresorptionen, die ohne endodontische Intervention progressiv fortschreiten. Im<br />

vorliegenden Fall waren die Resorptionen hauptsächlich apikal lokalsiert mit der Folge eines weit<br />

offenen Foramen apicale. Eine klassische Wurzelkanalfüllung war nicht möglich. Mit dem Ziel der


Hartsubstanzbarrierebildung wurde eine Langzeitapexifikation mittels Kalziumhydroxid versucht<br />

und nachfolgend durch die Applikation eines MTA-Plugs vervollständigt. Vorteil der Apexifikation<br />

mittels MTA im Vergleich zu Kalziumhydroxideinlagen ist eine einzeitige Generierung der<br />

Hartsubstanzbarriere, Nachteile sind mögliche Verfärbungen, Materialkosten sowie eine relativ<br />

anspruchsvolle Applikationstechnik. Nachteile der Langzeitapexifikation mittels Kalziumhydroxid<br />

sind die erhöhte Frakturanfälligkeit der Zähne sowie die notwendige Patientencompliance. Eine<br />

adhäsive interne Stabilisierung dieser Zähne mittels Komposit oder adhäsiv befestigter<br />

Glasfaserstifte erscheint daher sinnvoll.<br />

Im Rahmen der Nachkontrollen wurde kein Hinweis auf eine Ankylose gefunden, die jedoch nach<br />

90miütiger trockener Lagerung des Zahnes vor Replantation sicher zu erwarten wäre.<br />

Möglicherweise konnte die Interposition von Granulationsgewebe im Rahmen der Entzündung die<br />

Entwicklung von Ersatzresorptionen verhindern und die Ausbildung eines neuen parodontalen<br />

Ligaments begünstigen.<br />

P 8 <strong>Erfolg</strong>reiche Apexifikation nach komplizierter Frontzahnfraktur und<br />

mehrtägiger Pulpaexposition.<br />

Clemens Bottenberg, Euskirchen<br />

Der vorliegende Fall beschreibt den klinischen Verlauf eines kompliziert frakturierten Frontzahnes,<br />

dessen adäquate zahnmedizinische Versorgung erst nach 3 Tagen stattfand.<br />

Das Problem der meisten Zahntraumata liegt erfahrungsgemäß in der Lokalisation der<br />

zahnmedizinischen Erstversorgung und dem Alter der Patienten. Außerhalb der universitären<br />

Institution ist die Traumatologie in der freien Praxis wirtschaftlich kaum vertretbar, die<br />

eingeschränkte Compliance der jugendlichen Patienten lässt zumeist nur zeitintensive oder<br />

eingeschränkte Behandlung zu.<br />

Auch im vorliegenden Fall empfahl der notdiensthabende Zahnarzt die Extraktion.<br />

In der vorliegenden Falldarstellung möchte der Autor zeigen, dass es selbst unter ungünstigen<br />

Voraussetzungen (mehrtägige Pulpaexposition, kein Kofferdam) möglich war, den im Alter von<br />

sieben Jahren frakturierten 21 mit offenem foramen bis zur vollständigen Apexifikation zu<br />

erhalten.<br />

Die Behandlung erfolgte durchweg konservativ. Nach Vitalamputation des coronalen<br />

Pulpengewebes wurde durch Calciumhydroxid (Calxyl) überkappt, mit Harvard ein<br />

bakteriendichter Wundverschluß geschaffen und mittels Flow-Composit provisorisch versorgt. Im<br />

Laufe einer mehrjährigen Verlaufskontrolle kam es sowohl im coronalen Pulpenbereich zur<br />

Ausbildung einer Hartsubstanzbrücke, als auch im apikalen Bereich zur Ausbildung eines foramen<br />

apikale.<br />

Es wurden nur die in den meisten Zahnarztpraxen vorhandenen Materialien verwendet und selbst<br />

die eingeschränkte Compliance ließ sich, zugegebener Maßen zeitintensiv, überwinden.<br />

P 9 Langzeitkontrollen nach apikaler MTA-Applikation zur einzeitigen Apexifikation<br />

bei traumatisch geschädigten Zähnen<br />

Benjamin Blome, Bonn • Victor Sobarzo, Bonn<br />

Bei Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum, deren Pulpagewebe irreversibel<br />

geschädigt wurde, stellt sich meistens eine Unterbrechung in der Wurzelausbildung ein. In einem<br />

solchen Fall ist ein iatrogener Verschluss des Apex nötig, eine Apexifikation.<br />

Diese Fallberichtserie beinhaltet 9 Fälle von Oberkieferinzisivi und einen Unterkieferprämolaren<br />

bei 10 Patienten zwischen 7 und 14 Jahren mit einer irreversiblen Schädigung der Pulpa der<br />

entsprechenden Zähne. Bei allen 10 Fällen war eine Trepanation der Zähne notwendig und das<br />

Wurzelwachstum nicht abgeschlossen.<br />

In der letzten Untersuchung nach mindestens 25 Monaten waren alle Zähne frei von klinischen<br />

Symptomen und im Röntgenbild waren keine Anzeichen apikaler Entzündungssymptome zu<br />

erkennen. Ebenso war bei keinem Zahn eine Resorption der Wurzeloberfläche erkennbar.<br />

Die einzeitige Apexifikation mit MTA kann bei Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum<br />

und offenem Apex eine erfolgreiche zeitsparende Alternative zu der mehrzeitigen Behandlung mit<br />

Calciumhydroxid darstellen.<br />

P 10 Replantation von parodontal kompromittierten Zähnen nach extraoraler<br />

Wurzelkanalbehandlung und unter Anwendung von Emdogain<br />

Benjamin Blome, Bonn • Yango Pohl, Bonn<br />

Parodontal stark vorgeschädigte Zähne sind aufgrund ihres hohen Lockerungsgrades, oft<br />

vollständig fehlenden knöchernen Attachments und einer teilweise vorzufindenden Supraposition<br />

sehr schwierig zu erhalten. Die Möglichkeit, diese Zähne durch intentionelle Replantation zu<br />

erhalten, ist mehrfach in der Literatur beschrieben.<br />

Es werden 4 Fallberichte präsentiert. Die betroffenen Zähne waren stark gelockert, wiesen fast<br />

kein knöchernes Attachment mehr auf und standen alle in deutlicher Supraposition. Die Erhaltung<br />

33


34<br />

durch konventionelle Behandlungen war nicht mehr gegeben. Die Zähne wurden extrahiert und<br />

extraoral mit einer orthograden Wurzelkanalfüllung (Thermafil) versehen. Die Wurzeloberflächen<br />

wurden vollständig kürettiert und mit Pref-Gel konditioniert. Die Restalveole wurde von<br />

Granulationsgewebe befreit, der Fundus mit chirurgischen Bohrern vertieft. Nach Applikation von<br />

Emdogain auf die Wurzeloberfläche und in die Alveole wurden die Zähne in geringe Infraposition<br />

replantiert und geschient.<br />

Die Fälle wurden bis zu 18 Monate klinisch und radiologisch nachkontrolliert. Kein Zahn ging<br />

bisher verloren. Die Heilung gestaltete sich komplikationslos. Nach mehreren Wochen zeigten die<br />

Zähne klinische Anzeichen einer Ankylose. Resorptionen der Zahnwurzeln waren frühestens nach<br />

12 Monaten radiologisch zu beobachten und nur periapikal lokalisiert. Die Sondierungstiefen<br />

waren deutlich reduziert. Kein Patient berichtete in der Folgezeit über Schmerzen an den<br />

behandelten Zähnen. Alle Patienten waren hochzufrieden mit dem Ergebnis.<br />

Extraktion und Replantation ermöglichen ein vollständiges Debridement der Wurzel und das<br />

Einstellen des Zahnes in ein reguläres Okklusionsniveau. Die extraorale Wurzelkanalbehandlung<br />

verhindert eine Infektion im Endodont und damit infektionsbedingte Resorptionen. Die Ankylose<br />

ist gewollt und dient der Stabilisierung des Zahnes. Die Anwendung von Emdogain soll die zu<br />

erwartenden Ersatzresorptionen minimieren bzw. deren Voranschreiten verlangsamen. Die<br />

Methode ermöglicht den temporären, wahrscheinlich mehrjährigen Erhalt von Zähnen, die aus<br />

parodontalen Gründen verloren wären.<br />

P 11 Sofortimplantation bei Frontzahntrauma. Ein komplexer Fallbericht.<br />

Steffen Schneider, Berlin • Axel Bumann, Berlin<br />

Um bestmögliche ästhetische Ergebnisse im Frontzahnbereich zu erreichen, wird die<br />

Sofortimplantation als Therapiealternative genauso häufig diskutiert wie favorisiert. Als<br />

Sofortimplantation wird dabei das Einbringen eines Implantates in die frische Extraktionsalveole<br />

verstanden. Ziel ist es, hiermit die Knochenresorption zu reduzieren und dadurch die natürliche<br />

Weichgewebskonfiguration zu erhalten.<br />

Die wichtigste Indikation <strong>für</strong> Sofortimplantate stellen traumatisch bedingte Zahn- oder<br />

Zahnwurzelfrakturen sowie Luxationen dar. Dem Oberkiefer-Frontzahnbereich kommt hierbei die<br />

größte Bedeutung zu.<br />

Die klinische Falldarstellung beschreibt das Vorgehen von der präoperativen Planung bis zur<br />

definitiven Versorgung von zwei oberen zentralen Schneidezähnen bei einer jugendlichen Patientin<br />

infolge komplizierter Zahnwurzelfrakturen mit Certain-Prevail-Implantaten (Biomet 3i). Besonders<br />

die Bedeutung der präoperative Diagnostik mittels 3D-Verfahren (i-Cat) und die Möglichkeiten der<br />

definitiven Versorgung von Implantaten mit individualisierten Keramikabutments und<br />

Zirkonkronen wird dabei dargestellt und kritisch bewertet.<br />

P 12 Sofortbelastung eines Implantates in Regio 21 zwei Tage nach traumatisch<br />

bedingtem Zahnverlust<br />

Puria Parvini, Frankfurt am Main • Misha Krebs, Frankfurt am Main • Georgia Trimpou,<br />

Frankfurt • Georg-Hubertus Nentwig, Frankfurt<br />

Einleitung<br />

Das folgende klinische Fallbeispiel demonstriert eine einfache Möglichkeit, nach traumatisch<br />

bedingtem Zahnverlust sowohl die beteiligten Weich- als auch Hartgewebsstrukturen zu erhalten.<br />

Material und Methodik<br />

Ein 42-jähriger Patient verlor Zahn 21 aufgrund eines Traumas. Da wegen inadäquater<br />

Aufbewahrung (>24h trockene Lagerung) eine ankylotische Einheilung bevorstand, lehnte der<br />

Patient die Reposition ab. Zahn 21 wurde auf Gingivaniveau dekapitiert und über der<br />

Extraktionsalveole an einer Drahtbogen-Kunststoffschiene befestigt, die gleichzeitig zur<br />

Stabilisierung des gelockerten Zahns 11 diente. Dadurch wurde ein Kollaps der marginalen<br />

Gingivamanschette vor der bevorstehenden Implantation vermieden, die zwei Tage später<br />

erfolgte. Die dekapitierte Zahnkrone wurde von retrograd ausgehöhlt und mit selbsthärtendem<br />

Acrylat ausgefüllt, bevor sie als provisorischer Kronenersatz auf ein im Vorfeld ausgewähltes<br />

Ankylos®-Standard-Abutment zementiert wurde. Das Provisorium stand während der<br />

Einheilungsphase außer Okklusion. Aufgrund des dünnen Phänotyps der marginalen Gingiva<br />

wurde ein CERCON®-Abutment aus Zirkoniumoxid verwendet, um später eine vollkeramische<br />

Krone eingliedern zu können.<br />

Ergebnisse<br />

Das Ergebnis der chirurgisch-prothetischen Therapie ist eine ästhetische Restauration des oberen<br />

Inzisivus mit Erhaltung des Emergenzprofiles, das durch den natürlichen Zahn als befestigte<br />

provisorische Krone definiert und ausgeformt wurde.


P 13 Replantation avulsierter und frakturierter Zähne nach atraumatischer<br />

Extraktion mit dem Benex® Extraktions-Set<br />

Puria Parvini, Frankfurt am Main • Georg-Hubertus Nentwig, Frankfurt am Main<br />

Einleitung<br />

Nahezu jedes Frontzahntrauma geht mit der Verletzung der Zahnhartsubstanzen, des Parodonts<br />

und des Alveolarknochenes einher. Daher steht die Erhaltung und Schonung der umgebenden<br />

Strukturen bei der Erstversorgung im Vordergrund. Der folgende Fall demonstriert eine neue<br />

technische Methode, die die schonende Entfernung eines frakturierten Wurzelrestes vor<br />

Replantation des koronalen Zahnanteils ermöglicht.<br />

Material und Methoden<br />

Ein 16-jähriger Patient, der durch einen Stoß gegen die beiden rechten oberen Inzisivi getroffen<br />

worden war, stellte sich mit avulsiertem Zahn 12 und im apikalen Drittel frakturiertem Zahn 11 in<br />

unserer Abteilung vor. Der totalluxierte Zahn war in einem speziellen Nährmedium (Dentosafe®)<br />

gelagert.<br />

Zunächst wurde das koronale Fragment von 11 entfernt und der apikale Anteil mit Hilfe des<br />

Benex®-Sets extrahiert, bevor Im koronalen Anteil eine Bohrung ange-legt und in diese ein<br />

normierter Titanstift inseriert wurde.<br />

Der avulsierte Zahn wurde danach in seiner ursprüng-lichen Position replantiert und unter<br />

Berücksichtigung der Antagonisten und Nachbarzähne ausgerichtet.<br />

Die Schienung der Frontzähne <strong>für</strong> 10 bis 14 Tage erfolgte mit einem adhäsiv befestigtem<br />

Metallsplint. Im Anschluß wurde eine endodontische Behandlung des seitlichen Inzisivus<br />

durchgeführt.<br />

Ergebnisse<br />

Die parodontale Heilung des replantierten Zahns 21 wird aufgrund der physiologischen Lagerung<br />

in der Zahnrettungsbox (Dentosafe®) begünstigt. Das Benex® -System erwies sich als hilfreich<br />

bei der schonenden Entfernung des apikalen Frabmentes 11, was ebenfalls der parodontalen<br />

Regeneration des durch den Wurzelstift stabilisierten koronalen Fragmentes zugute kommt.<br />

Schlußfolgerung<br />

Die Langzeitprognose von Zähnen nach Replantation hängt davon ab, ob im weiteren Verlauf<br />

Wurzelresorptionen vermieden werden können. In Fällen wie dem hier vorgestellten bietet das<br />

gewählte Vorgehen optimale Voraussetzungen <strong>für</strong> eine physiologische, parodontale Regeneration.<br />

P 14 Transplantation von Prämolaren bei ausgeprägtem Knochendefizit - eine<br />

interdisziplinäre Aufgabe<br />

Yango Pohl, Bonn • Sandra Morton, Gießen • Silke Marie Nies, Gießen • Sabine Ruf,<br />

Gießen<br />

Komplikationen nach Frontzahntrauma sind häufig. Zahnverluste, Infektionen und - im<br />

Wachstumsalter - ankylosebedingtes Sistieren der alveolären Vertikalentwicklung können zu<br />

ausgeprägten Knochen- und Weichgewebsdefiziten führen. Vor späteren, meist erst nach<br />

Abschluss des Wachstums möglichen implantologischen oder prothetischen Therapien müssen die<br />

Gewebsdefizite, sofern überhaupt möglich, mit sehr komplexen und aufwändigen Augmentationen<br />

ausgeglichen werden.<br />

Unter bestimmten Bedingungen können Prämolarentransplantate verlorene oder absehbar<br />

verloren gehende Oberkieferinzisiven ersetzen. Die Entscheidung zur Transplantation ist dann<br />

einfach, wenn ein Engstand das Entfernen von Prämolaren notwendig macht. Ohne eine solche<br />

Indikation besteht das Dilemma, dass in der Donorregion gesunde Zähne entfernt werden, die bei<br />

der Transplantation prinzipiell einem Verlustrisiko unterliegen. Bereits die Indikationsstellung<br />

erfordert eine interdisziplinäre Abschätzung der Vor- und Nachteile der verschiedenen<br />

Therapieoptionen im Oberkieferfrontzahngebiet unter Berücksichtigung von Funktion, Ästhetik und<br />

Aufwand sowie patienten- und behandlerimmanenten Faktoren. Die fachübergreifende<br />

Zusammenarbeit ist auch zwingend bei Therapieplanung und -durchführung. Mehrere Fallberichte<br />

demonstrieren die Chancen, die sich durch die Transplantation von Prämolaren in ausgeprägte<br />

Defektsituationen ergeben: Ohne jegliche Augmentation wird vertikaler Knochenzugewinn von<br />

mehreren Millimetern beobachtet, Interdentalpapillen sind meist exzellent ausgebildet.<br />

Prämolarentransplantationen sind auch bei ausgeprägten Gewebsdefiziten eine verlässliche und<br />

vergleichsweise einfache Therapieoption. Die Transplantate induzieren Knochenwachstum,<br />

Augmentationen sind nicht erforderlich. Die Langzeitergebnisse sind überragend. Mit den Vorteilen<br />

des relativ einfachen Ausgleichs der Gewebsverluste, der erreichbaren Ästhetik und der frühen<br />

Rehabilitation in der Oberkieferfront sind Prämolarentransplantationen auch dann sinnvoll, wenn<br />

keine kieferorthopädische Extraktionsindikation gegeben ist und Zahnersatz in der Donorregion<br />

notwendig wird. Eine enge, fachübergreifende Zusammenarbeit zwischen den zahnmedizinischen<br />

Disziplinen ist Voraussetzung <strong>für</strong> adäquate Entscheidungsfindung und erfolgreiche Therapie.<br />

35


P 15 Kindliches Frontzahntrauma mit Früh- und Spätfolgen - ein Patientenbericht<br />

Susanne Wriedt, Mainz • Bilal Al-Nawas, Mainz • Katy Al-Nawas, Mainz • Joachim<br />

Wegener, Mainz<br />

Fragestellung:<br />

Gehen als Früh- oder Spätfolgen eines Frontzahntraumas Zähne verloren, so stellt sich die Frage<br />

des kieferorthopädischen Lückenschlusses durch Mesialisieren der distalen Zähne oder des<br />

Offenhaltens der Lücke <strong>für</strong> eine prothetische Versorgung. Je nach kieferorthopädischer Anomalie,<br />

noch ausstehendem Kieferwachstum, sowie Aussehen und Lage der benachbarten Zähne wird die<br />

Entscheidung pro oder kontra Lückenschluss fallen.<br />

Patientenbericht:<br />

Nach einem Unfall wurde bei einem 9-jährigen Jungen der Verlust des Zahnes 22 und eine<br />

anschließende beginnende Resorption der Wurzel des Zahnes 21 diagnostiziert. Ein Jahr später<br />

stellte sich der Patient zur kieferorthopädischen Beratung vor. Da aufgrund gravierender<br />

Engstände eine kieferorthopädische Extraktionstherapie angezeigt war, wurden die Zähne 14, 34<br />

und 44 entfernt. Nach Steuerung des Zahndurchbruchs und Einstellung der Bisslage mittels FKO-<br />

Gerät, erfolgte der Lückenschluss mittels festsitzender Multibracketapparatur. Bei der Korrektur<br />

der Frontzahnstellung wurden bewusst die oberen Frontzähne auf gleicher Höhe und nicht im<br />

Sinne der Ackermannschen Stufe aufgestellt, um die Asymmetrie durch die Einstellung des<br />

Zahnes 23 an die Stelle 22 ästhetisch zu kompensieren. Bei der Positionierung des Zahnes 23<br />

wurde auf die Einstellung einer regelrechten Gruppenführung geachtet. Das erreichte Ergebnis<br />

wurde mittels Retentionsplatten retiniert. Bei einer Kontrolluntersuchung 13 Jahre nach dem<br />

Trauma war die Resorption der Wurzel des Zahnes 21 so weit fortgeschritten, dass eine Lockerung<br />

Grad II vorlag. Es wurde eine Sofortimplantation vorgenommen.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Sowohl Früh- als auch Spätfolgen nach kindlichem Frontzahntrauma können ohne nennenswerte<br />

Wachstumshemmung funktionell und ästhetisch gut behoben werden, wenn die Therapie in enger<br />

interdisziplinärer Absprache durchgeführt wird und eine engmaschige Kontrolle, besonders in<br />

Bezug auf Wurzelresorptionen oder Ankylosen, bis zum Wachstumsende gewährleistet ist.<br />

P 16 Frontzahnverletzungen mit Parodontbeteiligung im Patientengut der ZMK-<br />

Klinik Mainz von 1997 bis 2006<br />

Susanne Wriedt, Mainz • Monika Martin, Mainz • Heiner Wehrbein, Mainz<br />

Fragestellung:<br />

Anhand einer retrospektiven Untersuchung sollten Häufigkeit, Art und Verteilung verschiedener<br />

Frontzahnverletzungen mit Schädigung des Parodontiums eruiert werden.<br />

Material und Methode:<br />

Aus computererfassten Daten der ZMK-Klinik der Universität Mainz konnten aus den Jahren 1997<br />

bis 2006 die Erstversorgungen von 734 Patienten mit insgesamt 1361 traumatisch geschädigten<br />

Front- und Eckzähnen entnommen werden.<br />

Ergebnisse:<br />

Während 87% der Traumata das bleibende Gebiss betrafen, wurden in 13% der Fälle das<br />

Milchgebiss geschädigt. Knapp 2/3 der verunfallten Patienten waren Jungen; bei 87% aller<br />

Patienten waren die Zähne des Oberkiefers betroffen. Mit 65,3% waren die oberen mittleren<br />

Inzisiven die am häufigsten betroffenen Zähne. Während im Oberkiefer vor allem laterale<br />

Luxationen (37%) gefolgt von Subluxationen zu finden waren, lagen im Unterkiefer in 48%<br />

Subluxationen vor. Auch bei traumatisierten Milchfrontzähnen wurden in knapp der Hälfte aller<br />

Fälle laterale Luxationen festgestellt.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Obere mittlere Inzisiven bei unter 15-jährigen Jungen sind die am stärksten durch ein Trauma<br />

gefährdeten Zähne. Da in der dann noch ausstehenden pubertären Wachstumsphase<br />

Traumafolgen (Zahnverlust, Ankylose) weitreichende Folgen haben können, sollte schon<br />

prophylaktisch durch Tragen eines passenden Mundschutzes bei sportlicher Betätigung und durch<br />

kieferorthopädische Korrektur der Frontzahnstellung versucht werden, typische Unfallrisiken<br />

auszuschalten. Sollten dennoch Traumata auftreten, so sind sorgfältige Diagnostik und<br />

interdisziplinäre Therapie notwendig.<br />

P 17 Langzeitfolgen nach kindlichem Zahntrauma - eine Kontrolluntersuchung von<br />

41 Patienten<br />

Susanne Wriedt, Mainz • Monika Martin, Mainz • Heiner Wehrbein, Mainz<br />

Fragestellung:<br />

Es sollte bei Kontrollen nach Abschluss des Wachstums geklärt werden, wie häufig nach einem<br />

kindlichen Trauma Hemmungen der Kieferentwicklung zu finden sind. Außerdem sollte die<br />

Überlebensrate der traumatisierten Zähne und die ästhetische Rehabilitation beurteilt werden.<br />

36


Material und Methode:<br />

87 Patienten, die bis zum Alter von 9 Jahren ein Frontzahntrauma mit Parodontalbeteiligung<br />

erlitten hatten und die nun mindestens 16 Jahre alt waren, wurden nach positiver Ermittlung der<br />

Adresse angeschrieben. 41 Patienten mit insgesamt 68 traumageschädigten bleibenden Zähnen<br />

konnten klinisch und mit Modell- und Fotodokumentation nachuntersucht werden. Die Stellung<br />

des traumatisierten Zahnes im Bezug zur Gegenseite wurde in den 3 Ebenen anhand von Modellen<br />

quantifiziert. Sensibilitätsprobe, Perkussionsschall und -empfindlichkeit, Form und Farbe der<br />

traumatisierten Zähne wurden bestimmt.<br />

Ergebnisse:<br />

82% der Traumata betrafen die obere Dentition. 45% der traumatisierten Zähne wurden<br />

subluxiert, fast 30% luxiert.; 16% erlitten eine Avulsion. Zur Zeit der Nachkontrolle (MW 17,0<br />

Jahre nach Traumaereignis) befanden sich noch 57% der traumatisierten Zähne in situ. Direkt<br />

posttraumatisch gingen 7,4% der Zähne verloren; die anderen 35,6% mussten im Laufe der Zeit<br />

(bis zu 16 Jahre post Trauma) aufgrund von fehlgeschlagenen Wurzelfüllungen,<br />

Wurzelresorptionserscheinungen oder Ankylosen entfernt werden. Es fanden sich keine<br />

nennenswerten funktionellen Abweichungen. Auch Wachstumshemmungen im Alveolarbereich<br />

waren meist nicht zu finden; ein Patient, dessen traumatisierte Zähne einen helleren<br />

Perkussionsschall aufwiesen, zeigte eine Infraposition der betroffenen Zähne. Bezüglich der<br />

ästhetischen Gestaltung der prothetischen Arbeiten und der Farbe traumatisierten Zähne waren<br />

die Patienten mit dem Ergebnis zufrieden; 3 Zähne, die allerdings Hinweise auf eine Pulpanekrose<br />

bzw. auf Wurzelkanalobliteration zeigten, wichen stärker in ihrer Farbgebung von den<br />

Nachbarzähnen ab.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Nach einem kindlichen Frontzahntrauma lassen sich bei zeitgerechter, dem Trauma<br />

entsprechender interdisziplinärer Behandlung und häufigen Kontrollen bis zum Wachstumsende,<br />

besonders bezüglich auftretender Ankylosen, negative Folgen <strong>für</strong> Wachstum, Funktion und<br />

Ästhetik so weit minimieren, dass <strong>für</strong> ein Patient und Behandler zufriedenstellendes Ergebnis<br />

erreicht werden kann.<br />

P 18 Spätfolgen nach Frontzahntrauma im Milchgebiss - Fallbericht<br />

Ina Manuela Schüler, Jena • Berit Muselmani, Jena • Roswitha Heinrich-Weltzien, Jena<br />

Eine 9jährige Patientin wurde vom städtischen zahnärztlichen Bereitschaftsdienst nach Inzision<br />

eines Abszesses in regio 12 - 22, Drainage und Antibiose in unsere Klinik überwiesen. Das<br />

klinische Bild zeigte eine leichte Schwellung der Oberlippe, einen fehlenden Zahn 11 und ein nach<br />

anterior abgeknicktes Kronenfragment, das weniger als ein Drittel der gesamten klinischen<br />

Kronenlänge des Zahnes 21 ausmachte. Die seitlichen Schneidezähne waren regelrecht und dem<br />

Alter entsprechend durchgebrochen. Alle Milch- und vorhandenen bleibenden Zähne waren<br />

kariesfrei. Anamnestisch wurde ein Frontzahntrauma im Alter von 1,5 Jahren eruiert. Nach<br />

Angaben der Mutter der Patientin hatte der Hauszahnarzt bislang keine Behandlungsmaßnahmen<br />

auf Grund des fehlenden Zahnes 11 und des partiellen und seit Jahren stagnierenden Durchbruchs<br />

des Zahnes 21 ergriffen.<br />

Der Zahnfilm ließ in regio 11 ein Mehrfachgebilde und in regio 21 einen regelrecht ausgebildeten<br />

Zahn mit einem hartgeweblich verbundenen abgewinkelten Kronenfragment erkennen, was<br />

ebenfalls klinisch sichtbar war. Das koronale Pulpakavum wies einen röntgendichten<br />

kugelförmigen Schatten auf; eine apikale Aufhellung lag nicht vor. Nach der operativen<br />

Entfernung des Mehrfachgebildes von drei verbackenen Zahnkronenanteilen kam es nach guter<br />

Wundheilung in regio 11 zu einer Fistelbildung am Zahn 21.<br />

Nach der Trepanation des Zahnes wurde im Rahmen der Wurzelkanalbehandlung ein Dentikel aus<br />

dem Pulpakavum entfernt. Da die Fistel trotz wiederholter Spülungen (Natriumhypochlorit) und<br />

medikamentöser Einlagen (Kalziumhydroxid) persistierte, wurde nach Rücksprache mit dem<br />

Kieferorthopäden der Zahn extrahiert und temporär eine Kinderprothese eingegliedert.<br />

Therapieziel ist ein orthodontischer Lückenschluss mit nachfolgender adhäsiver Umgestaltung der<br />

seitlichen Schneide- und Eckzähne sowie die erforderlichen Ausgleichsextraktionen im Unterkiefer.<br />

Die Fraktur des abgeknickten Kronenfragmentes des Zahnes 21 offenbarte eine klinisch<br />

strukturgestörte Zahnhartsubstanz. Die therapierefraktäre Fistelbildung lässt daher vermuten,<br />

dass mikrostrukturelle Kommunikationen zwischen dem Pulpakavum und der Mundhöhle<br />

bestanden haben könnten, die weder klinisch noch röntgenologisch diagnostizierbar waren. Die<br />

histologische Aufarbeitung des Zahnes 21 soll über mögliche morphologische Veränderungen<br />

Aufschluss geben. Weiterhin wird die histologische Befundung des Mehrfachgebildes und des<br />

Dentikels die Struktur der beteiligten Zahnhartgewebe aufzeigen.<br />

37


P 19 Ursachen und Häufigkeit dentoalveolärer Verletzungen unter besonderer<br />

Beachtung der Avulsionen<br />

Christin Müller, Greifswald • Axel Schriewer, Greifswald • Wolfgang Sümnig, Greifswald<br />

Problem und Zielstellung:<br />

Ein traumatischer Frontzahnverlust zieht häufig Beeinträchtigungen der Sprache, der<br />

Physiognomie, der Kaufähigkeit, der Ästhetik und auch der Psyche besonders bei Kindern und<br />

Jugendlichen nach sich. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, anhand des traumatologischen<br />

Patientengutes des Zentrums <strong>für</strong> Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten der Ernst-Moritz-Arndt-<br />

Universität Greifswald, die Ursachen und die Häufigkeit des Auftretens sowie Arten der<br />

dentoalveolären Verletzungen und deren Therapie darzustellen. Dabei wurde den Avulsionen der<br />

Frontzähne besondere Aufmerksamkeit gewidmet.<br />

Material und Methode:<br />

Die Untersuchung umfasste den Zeitraum von 1993 bis 2003. Es wurden alle zahnärztlich,<br />

kieferorthopädisch und kieferchirurgisch behandelten Patienten nach folgenden Kriterien<br />

ausgewählt: Zahnverlust, Zahnhartsubstanzverletzungen, Wurzelfrakturen, In- und Extrusion,<br />

laterale Luxation, Subluxation und deren Kombinationen. Die Daten wurden sowohl den<br />

ambulanten als auch stationären Unterlagen entnommen.<br />

Ergebnisse:<br />

Insgesamt wurden 172 Patienten mit dentoalveolären Verletzungen registriert und ausgewertet.<br />

In der Mehrzahl der Fälle waren mehrere Zähne mit unterschiedlichen Diagnosen betroffen<br />

(n=454). Am häufigsten waren Zahnlockerungen mit 45% zu beobachten. Es zeigte sich, dass<br />

vorwiegend männliche Individuen von Frontzahntraumen betroffen sind.<br />

Die Anzahl dentoalveolärer Verletzungen bei jugendlichen Patienten unter 18 Jahren entspricht<br />

etwa der der Erwachsenen Bei isolierter Betrachtung der Avulsionen überwiegt dagegen die<br />

Häufigkeit bei den Kindern und Jugendlichen deutlich. Als Ursache von Verletzungen mit<br />

Avulsionen sind am häufigsten Roheitdelikte zu benennen, zu 14% Haushalt und Freizeit,<br />

Verkehrsunfälle und Fahrradstürze folgen mit je 12%.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Als Folgebehandlung nach Frontzahntraumen steht der Einsatz von Implantaten im Vordergrund,<br />

da avulsierte Zähne oft nicht wiedergefunden werden oder eine Replantation durch die gleichzeitig<br />

vorhandene Schädigung der Alveole nicht möglich ist. Der nachgewiesene Einsatz der<br />

Zahnrettungsbox war noch auffallend gering. Hier besteht noch unverändert weiterer<br />

Aufklärungsbedarf in der Bevölkerung.<br />

P 20 Bewährung eines Zahnrettungskonzeptes an Schulen in Hessen<br />

Dimitrios Rokas, Bonn • Horst Kirschner, Gießen • Andreas Filippi, Basel • Yango Pohl,<br />

Bonn<br />

Über die Unfallkasse Hessen wurden seit 1997 zunächst ausgewählte, dann alle Schulen in Hessen<br />

mit Zahnrettungsboxen ausgestattet. In einer Kooperation von Arbeitskreis Jugendzahnpflege <strong>für</strong><br />

Frankfurt am Main und den Main-Taunus-Kreis, Unfallkasse Hessen und den Universitäten Gießen<br />

und Bonn wurde das Projekt wissenschaftlich begleitet. Dazu wurden den Zahnrettungsboxen<br />

Fragebögen beigegeben, die von Patient und Zahnarzt ausgefüllt und zurückgesandt werden<br />

sollten. Weitere Boxen wurden an weitere Einrichtungen (Kindergärten, Sportstätten) verteilt.<br />

Mit Bezug auf Unfälle in Schulen wurden 560 Bögen zurückgesandt. Nicht alle Bögen waren<br />

vollständig ausgefüllt. Insgesamt 808 in der Zahnrettungsbox gerettete avulsierte Zähne und<br />

frakturierte Zahnanteile wurden mit den Bögen dokumentiert. Innerhalb von 10 Minuten waren<br />

75,3 % der Zähne bzw. Fragmente, innerhalb von 20 Minuten waren 91,2% der Zähne bzw.<br />

Fragmente in der Rettungsbox aufgenommen. Dieser Wert erhöhte sich auf 96,2%, wenn sich der<br />

Unfall auf dem Schulgelände ereignete. Kam es auf dem Schulweg zur Zahnverletzung, wurden<br />

nur 77,8 % innerhalb von 20 Minuten gerettet.<br />

Auf dem Schulhof traten mit 36,7% die meisten Zahnverletzungen auf, im Schulgebäude (inkl.<br />

Klassenzimmer) mit 19,1 % und in der Sporthalle mit 16,3% deutlich weniger. Die Rettungszeiten<br />

unterschieden sich nicht. Allerdings waren zu 25,1 % die Ortsangaben unspezifisch ("Schule").<br />

In 61,5% der Fälle konnte ein Zahnarzt innerhalb von einer Stunde erreicht werden, innerhalb<br />

von 4 Stunden wurde <strong>für</strong> 93,9% der Verletzten die zahnärztliche Behandlung begonnen.<br />

Das Zahnrettungskonzept hat sich bewährt. Die Zahnrettungsboxen wurden von Laien ohne<br />

besondere Instruktionen korrekt genutzt. Professionelle Hilfe, z.B. telefonisch erfragtes Verhalten,<br />

war nicht erforderlich, wertvolle Minuten konnten gespart werden. Die Reaktionszeiten waren sehr<br />

kurz, wenn die Zahnrettungsboxen nahe am Unfallort aufbewahrt wurden. Die Prognose<br />

avulsierter Zähne wird damit nicht durch zu lange unphysiologische Aufbewahrung beeinträchtigt.<br />

Die Rettungsboxen sollten an Orten mit hoher Unfallhäufigkeit bevorratet werden.<br />

38


P 21 Heilung einer nach Avulsion und Replantation existenten Gingivarezession: ein<br />

Fallbericht<br />

Hans-Peter Freitag, Tübingen<br />

Problemstellung:<br />

Welche Heilungschance hat eine nach Avulsion und Replantation existente parodontale Rezession<br />

eines Frontzahnes?<br />

Ausgangssituation:<br />

Ein 26jähriger Mann stellt sich 12 Tage nach Avulsion und Replantation des Zahnes 21 und<br />

Schienung der Zähne 13-23 mit einer SÄT-Klebeschiene durch einen zahnärztlichen Notdienst in<br />

unserer Ambulanz vor. Die extraorale Verweildauer von Zahn 21 soll (trocken gelagert) 1,5<br />

Stunde betragen haben, die Replantation erfolgte angeblich ohne antiresorptive - regenerative<br />

Maßnahmen an der Wurzel bzw. der Alveole. An Zahn 21 ist eine in Abheilung befindliche<br />

Rezession auszumachen; die faziale Rezessionstiefe beträgt 8 Millimeter. Zahn 21 weist<br />

Lockerungsgrad I auf und reagiert nicht auf den Kältetest.<br />

Therapie:<br />

Nach Schienenentfernung (12 Tage nach Replantation) wird eine Wurzelkanalbehandlung an Zahn<br />

21 durchgeführt [Kofferdam, Trepanation von Zahn 21, elektrische Längenmessung mit Root ZX®<br />

(Morita), Röntgenmessaufnahme von Zahn 21 □ ISO 25/24 mm /Referenzpunkt (RP)=<br />

Inzisalkante (IK), standardisierte manuelle Aufbereitung mit K-Feilen bis ISO 70/24 mm unter<br />

intermittierender Spülung mit 1%iger NaOCl-Lösung,medikamentöse Einlage: Ca(OH)2,<br />

Verschluss: Cavit®].<br />

Nach 4 Wochen wird der Wurzelkanal von Zahn 21 mittels lateraler Kondensation von Guttapercha<br />

[Kofferdam, Masterpointaufnahme bei Zahn 21; Sealer: AH plus® obturiert und die<br />

Zugangskavität mit Tetric Ceram® A1 SÄT, Optibond FL®, Röntgenkontrollaufnahme von Zahn<br />

21] verschlossen. Klinische und röntgenologische Kontrollen erfolgten 4 Wochen, 6 Monate, 9<br />

Monate, 14 Monate und 20 Monate nach Zahntrauma.<br />

Ergebnisse:<br />

Im bisherigen Heilungsverlauf (Beobachtungszeitraum = 24 Monate) hat sich eine kontinuierliche<br />

Reduktion der Rezessionstiefe ergeben. Sie beträgt aktuell noch 2mm, bei einem Lockerungsgrad<br />

von 0. Die labiale Sondierungstiefe liegt durchweg bei 2 mm. Zahn 21 weist seit der 6<br />

Monatskontrolle einen metallischen Perkussionschall auf. Der Zahn 21 ist seit über 24 Monaten in<br />

Funktion; keine Stufenbildung zwischen den Inzisalkanten der Zähne 11 und 21. Radiologisch<br />

ergibt sich erst 14 Monate nach Trauma ein Anhalt <strong>für</strong> Ersatzgewebsresorption.<br />

Konklusion:<br />

Obwohl davon auszugehen ist, dass die nach Replantation der Mundhöhle gegenüber freiliegende<br />

Wurzeloberfläche von avitalem Wurzelzement bedeckt ist bzw. aus exponierten Dentin besteht,<br />

hat sich <strong>–</strong> unbehandelt - eine (teilweise) Rezessionsdeckung im Sinne eines Creeping Attachment<br />

einstellt.<br />

P 22 Einstellung eines nach Trauma ankylosierten Zahnes mittels<br />

Distraktionsosteogenese - ein Fallbericht<br />

Sonja Behrens, Mainz • Bilal Al-Nawas, Mainz • Wilfried Wagner, Mainz • Heiner<br />

Wehrbein, Mainz<br />

Einleitung:<br />

Auch nach nicht vom Patienten wahrgenommenen Frontzahntraumen kann nach Jahren aufgrund<br />

einer Ankylose eine vertikale Wachstumshemmung im Alveolarfortsatz auftreten.<br />

Fallbericht:<br />

Eine 16-jährige Patientin stellte sich im Januar 2007 nach früherer kieferorthopädischer<br />

Behandlung vor. Es scheint ein Frontzahntrauma im Kindesalter vorgelegen zu haben, an das sich<br />

die Patientin nicht erinnerte. Intraoral imponierte eine Mesialbisslage mit frontal offenem Biss und<br />

7mm infraokkludiertem Zahn 21. Zahn 21 war Vipr.+, Perk- und wies einen hellen Klopfschall auf.<br />

Ein zusätzlich angefertigtes DVT konnte den Verdacht einer Ankylose nicht definitiv bestätigen.<br />

Nach Dehnung des Oberkiefers mittels chirurgisch unterstützter GNE wurde palatinal von 21 ein<br />

Knöpfchen geklebt und eine Gummikette zur Extrusion des Zahnes an den frontal-palatinal<br />

konzipierten Ausleger der GNE-Apparatur angebracht. 14 Wochen wurde versucht, Zahn 21 auf<br />

das Okklusionsniveau der OK-Frontbezahnung zu bewegen. Nachdem diese Maßnahme erfolglos<br />

blieb, wurde im Januar 2008 mittels Piezo-Chirurgie eine Segmentosteotomie des Zahnes 21<br />

vorgenommen. 4 Tage nach dem Eingriff wurde wieder eine Krafteinwirkung (150-200 cN) zur<br />

Extrusion des Zahnes mittels Gummikette eingesetzt. Im Abstand von 2-3 Tagen wurde die<br />

Apparatur kontrolliert, bzw. aktiviert. Innerhalb von 11 Tagen wurde der Zahn so um eine Strecke<br />

von 3,5mm extrudiert. Danach fand keine weitere Bewegung statt, obwohl der Zahn in<br />

orovestibulärer Richtung weiterhin sehr mobil war. Nach weiteren 14 Tagen wurde die<br />

kieferorthopädische extrusive Krafteinwirkung beendet, um bereits aufgetretene Nebenwirkungen<br />

39


40<br />

an den Nachbarzähnen, wie Kippung und Intrusion, zu eliminieren. 2 Wochen später ließ die<br />

Mobilität des Zahnes 21 deutlich nach. Der Zahn wird nun in seiner jetzigen Position belassen und<br />

bei der später anstehenden Dysgnathie-OP mit erneuter Segmentosteotomie und chirurgischer<br />

Fixation in die korrekte Lage gebracht.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Durch interdisziplinäres Vorgehen konnte ein Teilerfolg erreicht werden und die Ausgangssituation<br />

<strong>für</strong> die spätere definitive Versorgung, gerade im Hinblick auf das Weichgewebsmanagement,<br />

wesentlich verbessert werden.<br />

P 23 Fallbericht einer indirekten Zahnwurzelschädigung bei<br />

Miniplattenosteosynthese einer Unterkieferfraktur<br />

Markus Hullmann, Regensburg • Gottfried Schmalz, Regensburg • Torsten E. Reichert,<br />

Regensburg • Oliver Driemel, Regensburg<br />

Hintergrund: Miniplatten-Osteosynthesesysteme minimieren durch die monokortikale Konzeption<br />

das Risiko einer Zahnwurzelschädigung bei der Frakturversorgung von Unterkieferfrakturen.<br />

Dennoch sind hierbei sowohl direkte als auch indirekte Verletzungen der Zahnwurzeln und der<br />

Pulpa beschrieben. Der vorliegende Fallbericht soll die indirekte Schädigung der<br />

Unterkieferfrontzähne (Typ Ib nach Driemel et al.) als mögliche Komplikation der<br />

Miniplattenosteosynthese dokumentieren.<br />

Fallbericht: Bei einer 44jährigen Patientin war eine paramediane Unterkieferfraktur in regio 41/42<br />

mit einer Miniplatte und einer Zugschraube osteosynthetisch versorgt worden. Nach anfänglich<br />

komplikationslosem Verlauf wurde die Patientin drei Monate postoperativ wegen pulpitischer<br />

Beschwerden in der Unterkieferfront erneut vorstellig. Die Zähne 41, 42 und 43 reagierten im<br />

Kälteprovokationstest negativ und waren perkussionsempfindlich, so dass eine endodontische<br />

Therapie mit CaOH2 eingeleitet wurde. Vier Monate später erforderten die anhaltenden<br />

Beschwerden Wurzelspitzenresektionen der Zähne 41-43 mit orthograder Wurzelfüllung.<br />

Zeitgleich wurde das Osteosynthesematerial entfernt. Einen weiteren Monat später entwickelte<br />

sich eine irreversible Pulpitis des Zahnes 31, die ebenfalls endodontisch therapiert wurde. Nach<br />

drei Monaten wurden Wurzelspitzenresektionen an den Zähnen 31 und 41 mit retrograder<br />

Wurzelfüllung erforderlich. Nach einem weiteren Monat, also ein Jahr nach Frakturversorgung,<br />

mussten die Zähne 31, 41 und 42 nach Inzision und Drainage eines submukösen Abszesses<br />

extrahiert werden.<br />

Schlussfolgerung: Bei der Miniplattenosteosynthese kann es durch Unterbrechung der apikalen<br />

Blutversorgung zu einer indirekten Zahnwurzelschädigung kommen. Im Rahmen dieser Typ Ib-<br />

Verletzung können eine Pulpitis und konsekutiv eine apikale Parodontitis auftreten, welche zum<br />

Verlust des betroffenen Zahnes führen kann.<br />

P 24 Potentielle Schwierigkeiten in der Initialtherapie kombinierter dentoalveolärer<br />

Traumata - ein Fallbericht<br />

Gregor Castrillón-Oberndorfer, Heidelberg • Joao Frankmann Pricoli, Heidelberg<br />

Bei intrusiven Dislokationsverletzungen treten massive Gewebeschäden auf. Aufgrund der<br />

Schwere des Traumas, zusätzlicher Verletzungen oder einer auffälligen Allgemeinanamnese kann<br />

sich die akute Sofortbehandlung schwierig gestalten.<br />

Der folgende Fallbericht beinhaltet eine dentale Kombinationsverletzung bestehend aus einer<br />

intrusiven Dislokationsverletzung der oberen Scheidezähne (12-22), einer Alveolarfortsatzfraktur<br />

des Oberkiefer-segmentes regio 11, 21 und einer komplizierten Kronenfraktur der Zähne 11 und<br />

21. Es werden die Schwierigkeiten der Initialversorgung sowie deren Lösungsmöglichkeiten<br />

aufgezeigt.<br />

P 25 Kieferorthopädische Frühbehandlung nach ausgeprägter intrusiver Dislokation<br />

- ein Fallbericht<br />

Julia von Bremen, Gießen • Sabine Ruf, Gießen<br />

Im Folgenden wird ein 9 Jahre alter Patient vorgestellt, welcher bei einem Schwimmbadunfall auf<br />

die Oberkieferfront gestürzt war. Die Zähne 11 und 21 erlitten dabei eine ausgeprägte intrusive<br />

Dislokation nach vestibulär sowie eine Schmelz-Dentinfraktur ohne Pulpabeteiligung. Fünf Monate<br />

nach dem Unfall stellte der Patient sich erstmals in der Poliklinik <strong>für</strong> Kieferorthopädie der Justus-<br />

Liebig-Universität vor, da eine Spontaneruption der traumatisierten Zähne ausgeblieben war. Im<br />

Rahmen der kieferorthopädischen Behandlung wurden 11 und 21 vorsichtig mobilisiert und<br />

extrudiert, zunächst mittels vertikaler Gummizüge an einer Oberkieferplatte. Die Feineinstellung<br />

erfolgte durch Teilbebänderung im Oberkiefer mit abschließender konservierender<br />

Kronenrekontruktion. Die Einordnung der traumatisierten Zähne verlief komplikationslos unter<br />

Erhalt der Vitalität.


P 26 Kieferorthopädische Sofortbehandlung nach traumatischer Frontzahnintrusion<br />

- ein Fallbericht<br />

Susanne Wriedt, Mainz • Dan Brüllmann, Mainz • Bernd d'Hoedt, Mainz • Heiner<br />

Wehrbein, Mainz<br />

Fragestellung:<br />

Nach traumabedingter zentraler oder lateraler Luxation oberer Frontzähne ohne abgeschlossenes<br />

Wurzelwachstum sollten die geschädigten Zähne in einer schnellen, kieferorthopädisch<br />

unterstützten Extrusionsbehandlung wieder in den Zahnbogen eingeordnet werden, da ein<br />

Abwarten der natürlichen Durchbruchskräfte mit der Gefahr der ankylotischen Fixierung der<br />

geschädigten Zähne und folgender Wachstumshemmung des umgebenden Alveolarknochens<br />

verbunden sind.<br />

Patientenbericht:<br />

Bei einem Schwimmbadunfall erlitt ein 8-jähriger Patient eine zentrale Luxation (Intrusion) der<br />

bisher stark protrudiert stehenden Zähne 12 bis 21. Nach 11 Tagen war die umgebende<br />

Schwellung so reduziert, dass kieferorthopädische Attachments auf die Zähne geklebt werden<br />

konnten. Durch langsame kieferorthopädische Extrusion der Zähne mit Gummizügen (150 cN)<br />

gegen eine Plattenapparatur und später mittels festsitzendem Utility-Bogen wurden die Zähne<br />

binnen 15 Monaten wieder repositioniert und in den Zahnbogen eingeordnet. Der beim Trauma<br />

verlorene Sensibilitätsverlust der Zähne 11 und 21 war irreversibel, so dass 4 Monate nach<br />

Trauma am Zahn 11 und 2 Jahre nach Traum am Zahn 21 eine Apexifikation und<br />

Wurzelbehandlung erfolgte. 3 Jahre nach Trauma erscheinen die Zähne fest und voll belastbar.<br />

Resorptionserscheinungen sind auf der Röntgenkontrollaufnahme nicht zu erkennen. Die Zähne<br />

scheinen bisher dem Vertikalwachstum der Alveolarkamms zu folgen, so dass keine Hinweise auf<br />

Ankylosen feststellbar sind.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Wenn auch der endgültige Erhalt der traumatisch geschädigten Zähne auf Dauer nicht gesichert<br />

ist, so stellt doch das Belassen der Zähne bis zum Wachstumsende als Langzeitprovisorium - auch<br />

aus psychologischen Gründen - die natürlichste und beste Lösung dar, sofern nicht starke<br />

Wurzelresorptionserscheinungen oder Wachstumshemmungen nach späterer Ankylose ein<br />

früheres Eingreifen unumgänglich machen.<br />

P 27 Die provisorische Versorgung des Frontzahntraumas<br />

Stefan Bayer, Bonn • Helmut Stark, Bonn • Norbert Enkling, Bern • Sebastian Mues,<br />

Bonn<br />

Die immer neuen Methoden der Versorgung des Frontzahntraumas mit und ohne Zahnverlust<br />

erfordern, bedingt durch die teilweise lange Abheilungsphase, bzw. den Zeitraum bis zur<br />

Reevaluation und Neubeurteilung des Zahnes bezüglich der dauerhaften Erhaltbarkeit, eine<br />

Vielzahl unterschiedlicher provisorischer Rekonstruktionen des stomatognathen Systems. Diese<br />

Restaurationen müssen eine möglichst bakteriendichte Versorgung und eine ausreichende<br />

Funktion und Ästhetik <strong>für</strong> einen längeren Zeitraum gewährleisten, ohne dabei weitere Schäden an<br />

den oralen Strukturen und insbesondere den ohnehin im Rahmen des Traumas geschädigten<br />

Zähnen zu verursachen. Die Differentialindikation provisorischer Restaurationen und<br />

Lösungsmöglichkeiten werden <strong>für</strong> verschiedene Problemstellungen aufgezeigt.<br />

P 28 Direkte glasfaserverstärkte Brücke zum Ersatz eines Unterkiefer-Frontzahnes<br />

nach Zungenpiercing-Trauma - ein Fallbericht<br />

Cornelia Schach, Heidelberg • Diana Wolff, Heidelberg<br />

In den letzten Jahren finden direkte Klebebrücken unter Verwendung von glasfaserverstärkten<br />

Kompositsträngen vermehrt Verwendung in der Zahnheilkunde. Eine Langzeitprognose <strong>für</strong> die<br />

Haltbarkeit kann derzeit noch nicht gegeben werden und muss in erster Linie auf einzelnen<br />

exemplarischen Fallberichten beruhen.<br />

Gezeigt wird die Herstellung einer direkten glasfaserverstärkten Kompositbrücke unter<br />

Verwendung des Originalzahnes 41 als Pontic und nicht-invasiver Behandlung der Pfeilerzähne 31<br />

und 42 nach traumatischen Verlust des Zahnes durch ein Zungenpiercing.<br />

Dargestellt sind die Ausgangsbefunde, die einzelnen Behandlungsschritte und Behandlungsmittel<br />

sowie Abschluss- und Reevaluationsbefunde, welche mit Hilfe von Abbildungen und Schemata<br />

verdeutlicht werden sollen.<br />

Die hier dargestellte Vorgehensweise stellt eine ästhetisch ansprechende Behandlungsoption dar.<br />

Der Lückenschluss wurde sehr zeit- und kostensparend durchgeführt, wobei die die Lücke<br />

begrenzenden Zähne nicht verletzt wurden. Unter gegebenen Voraussetzungen ermöglicht die<br />

Verwendung von glasfaserverstärkten Kompositsträngen eine nicht-invasive Versorgung von<br />

Einzelzahnlücken.<br />

41


P 29 VALPLAST®-Monoreduktoren als Alternative zur Immediatprothese nach<br />

Frontzahntraumata: Fallberichte einer klinischen Vorstudie<br />

Dominik Kraus, Bonn • Verena Voigt, Bonn • Karolin Kiesgen, Bonn • Hubert<br />

Roggendorf, Bonn<br />

Zielsetzung<br />

Ziel dieser Vorstudie war die subjektive und objektiv-visuelle Bewertung von zahnärztlichprothetischen<br />

Versorgungen von Patienten nach Frontzahntrauma mit konventionellen<br />

Immediatprothesen sowie mit flexiblen Monoreduktoren aus Polyamid (Nylon®) der Marke<br />

VALPLAST® (Firma Weithas GmbH).<br />

Material und Methode<br />

Im Rahmen der Vorstudie wurden ein Dutzend Probanden mit Schaltlücken im Front- und<br />

Seitenzahnbereich rekrutiert und mittels VALPLAST®-Prothesen versorgt. Die Lücken umfassten<br />

maximal drei zu ersetzende Zähne. Bei zwei Probanden war der Frontzahnverlust traumatogenen<br />

Ursprungs. Diese Patientenfälle sind nebenstehend dokumentiert. Die VALPLAST®-Prothesen<br />

bestehen aus flexiblem und unzerbrechlichem Polyamid 6.6, welches sich überdies durch seine<br />

nicht-allergenen Eigenschaften auszeichnet. Die Verarbeitung des thermoplastischen<br />

Prothesenmaterials erfolgte bei ca. 300° C mit einem Druck von 5 Tonnen. VAPLAST® ermöglicht<br />

eine metallfreie Verankerung an den Nachbarzähnen. VALPLAST® Prothesenkunststoff ist in drei<br />

Farbvarianten erhältlich (transparent, light pink, standard). Alle Patienten wurden im Rahmen der<br />

Nachkontrolle bzgl. der Zufriedenheit befragt.<br />

Ergebnisse<br />

Ein Patient war zunächst unversorgt, der zweite Patient erhielt zunächst eine PMMA-<br />

Interimsprothese. Beide Patienten zeigten eine hohe Zufriedenheit und eine gute Ästhetik im<br />

Frontzahnbereich mit den VALPLAST®-Monoreduktoren. Der Vergleich der OHIP-G 14-Fragebögen<br />

vor und nach Insertion der VALPLAST®-Prothesen zeigte z.T. signifikante Unterschiede.<br />

Schlussfolgerung<br />

Der Vorstudie zufolge lassen die objektiv-visuellen Ergebnisse und die subjektiven Eindrücke der<br />

Probanden eine hohe Zufriedenheit mit dieser Art von prothetischer Versorgung erwarten. Eine<br />

klinische Hauptstudie mit einem größeren Probandenkollektiv sowie eine werkstoffkundliche<br />

Studie werden in Kürze starten. Wir dürfen schlussfolgern, dass VALPLAST® <strong>für</strong> den<br />

Frontzahnbereich eine mögliche Alternative zu acrylatbasierten Interimsprothesen darstellen<br />

könnte.<br />

Anmerkungen<br />

Eine Bezuschussung durch die gesetzlichen Krankenkassen besteht aufgrund des Beschlusses der<br />

KZBV derzeit noch nicht. Des weiteren ist der labortechnische Aufwand (Duplikatmodell, Küvette,<br />

etc.) deutlich höher als bei herkömmlichem Interimsersatz. Die Unterfütterbarkeit dieser<br />

Prothesen ist derzeit noch Gegenstand der Untersuchungen.<br />

42


Autoren<br />

Al-Nawas, Bilal, PD Dr. Dr.<br />

Klinik <strong>für</strong> MKG-Chirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz<br />

al-nawas@mkg.klink.uni-mainz.de<br />

Al-Nawas, Katy, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Prothetik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz<br />

al-nawas@mkg.klink.uni-mainz.de<br />

Bayer, Stefan, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffwissenschaften, Rheinische Friedrich-<br />

Wilhelms-Universität Bonn, Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn<br />

sbayer@uni-bonn.de<br />

Behrens, Sonja, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Kieferorthopädie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz<br />

behrens@kieferortho.klinik.uni-mainz.de<br />

Berndt, Dorothea, Dr.<br />

Klinik <strong>für</strong> zahnärztliche Chirurgie- , Radiologie-, Mund- und Kieferheilkunde, Universitätskliniken <strong>für</strong><br />

Zahnmedizin Basel, Hebelstrasse 3, 4056 Basel<br />

dorothea.berndt@unibas.ch<br />

Berthold, Christine, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnerhaltung und Parodontologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, Glückstr.<br />

11, 91054 Erlangen<br />

niniberthold@hotmail.com<br />

Blome, Benjamin, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Parodontologie, Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde, Rheinische Friedrich-<br />

Wilhelms-Universität Bonn, Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn<br />

BennyBlome@gmx.net<br />

Bock, Niko, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Kieferorthopädie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Schlangenzahl 14, 35392 Gießen<br />

niko.c.bock@dentist.med.uni-giessen.de<br />

Bottenberg, Clemens<br />

Auf dem Wingert 6, 53881 Euskirchen<br />

info@bottenberg.eu<br />

Brüllmann, Dan, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Chirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131<br />

Mainz<br />

bruellmann@oralchir.klinik.uni-mainz.de<br />

Bücher, Katharina, Dr. med.dent.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnerhaltung und Parodontologie, Ludwig-Maximilians-Universität München,<br />

Goethestraße 70, 80336 München<br />

kbuecher@dent.med.uni-muenchen.de<br />

Bumann, Axel, Prof. Dr.<br />

IKV Berlin, Georgenstr. 25, 10117 Berlin<br />

info@kfo-berlin.de<br />

Castrillón-Oberndorfer, Gregor<br />

Klinik und Poliklinik <strong>für</strong> Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Im<br />

Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg<br />

gregor.castrillon-oberndorfer@med.uni-heidelberg.de<br />

Chappuis, Vivianne, Dr. med. dent.<br />

Klinik <strong>für</strong> Oralchirurgie und Stomatologie, Universität Bern, Freiburgstrasse 7, 03010 Bern<br />

vivianne.chappuis@bluewin.ch<br />

Dammaschke, Till, Priv.-Doz. Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnerhaltung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Waldeyerstr. 30, 48149<br />

Münster<br />

tillda@uni-muenster.de<br />

d'Hoedt, Bernd, Prof. Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Chirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131<br />

Mainz<br />

sekretariat@oralchir.klinik.uni-mainz.de<br />

43


Dörr, Alexander<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnerhaltung und Parodontologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen<br />

Erlangen, Glückstr. 11, 91054 Erlangen<br />

alex_kaba@gmx.de<br />

Driemel, Oliver, PD Dr. Dr.<br />

Klinik und Poliklinik <strong>für</strong> Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, Franz-<br />

Josef-Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg<br />

torsten.reichert@klinik.uni-regensburg.de<br />

Ebeleseder, Kurt, Prof. Dr.<br />

Klinische Abteilung <strong>für</strong> Zahnerhaltungskunde, Universitätsklinik <strong>für</strong> Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Graz, Auenbruggerplatz 12, 8036 Graz<br />

kurt.ebeleseder@meduni-graz.at<br />

Ebert, Thomas, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnerhaltung und Parodontologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, Glückstr.<br />

11, 91054 Erlangen<br />

thomasebert@yahoo.com<br />

Enkling, Norbert, Dr. Dr.<br />

Klinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Prothetik, Universtät Bern, Freiburgstr.7, 3010 Bern<br />

norbert.enkling@zmk.unibe.ch<br />

Filippi, Andreas, Prof. Dr.<br />

Zahnunfall-Zentrum / Klinik <strong>für</strong> zahnärztliche Chirurgie- , Radiologie-, Mund- und Kieferheilkunde,<br />

Universitätskliniken <strong>für</strong> Zahnmedizin, Universitätskliniken <strong>für</strong> Zahnmedizin Basel, Hebelstraße 3,<br />

4056 Basel<br />

Andreas.Filippi@unibas.ch<br />

Frankmann Pricoli, Joao<br />

Klinik und Poliklinik <strong>für</strong> Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Im<br />

Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg<br />

joao.frankmann@med.uni-heidelberg.de<br />

Freitag, Hans-Peter, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnerhaltung, Universität Tübingen, Osianderstrasse 2-8, 72076 Tübingen<br />

hanspeterfreitag@gmx.de<br />

Gerlach, Klaus-Louis, Prof. Dr. Dr.<br />

Klinik <strong>für</strong> Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg, Leipziger Str. 44,<br />

39120 Magdeburg<br />

Glockmann, Eike, Prof. Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Konservierende Zahnheilkunde, Friedrich-Schiller-Universität Jena, An der alten Post 4,<br />

07743 Jena<br />

Glockmann@med.uni-jena.de<br />

Heinrich-Weltzien, Roswitha, Prof. Dr.<br />

Präventive Zahnheilkunde, Universitätsklinikum Jena, Bachstraße 18, 07743 Jena<br />

roswitha.heinrich-weltzien@med.uni-jena.de<br />

Hickel, Reinhard, Prof. Dr. med.dent.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnerhaltung und Parodontologie, Ludwig-Maximilians-Universität München,<br />

Goethestraße 70, 80336 München<br />

hickel@dent.med.uni-muenchen.de<br />

Hiedl, Thomas, Dr.<br />

Ludwigsplatz 36, 94315 Straubing<br />

info@dr-hiedl.de<br />

Holst, Stefan<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Prothetik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, Glückstr. 11, 91054<br />

Erlangen<br />

Hullmann, Markus<br />

Klinik und Poliklinik <strong>für</strong> Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, Franz-<br />

Josef-Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg<br />

markus.hullmann@rz.uni-regensburg.de<br />

Kaaden, Christoph, Dr. med.dent.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnerhaltung und Parodontologie, Ludwig-Maximilians-Universität München,<br />

Goethestraße 70, 80336 München<br />

kaaden@dent.med.uni-muenchen.de<br />

44


Kern, Matthias, Prof. Dr.<br />

Klinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffkunde, Universitätsklinikum Schleswig-<br />

Holstein - Campus Kiel, Arnold-Heller-Str. 16, 24105 Kiel<br />

mkern@proth.uni-kiel.de<br />

Kiesgen, K.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Prothetik, Zahnärztliche Propädeutik und Werkstoffwissenschaften,<br />

Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn<br />

karolin.kiesgen@hotmail.de<br />

Kirschner, Horst, Prof. em. Dr.<br />

Justus-Liebig-Universität Gießen, Richard-Wagner-Straße 24, 35392 Gießen<br />

Kopp, Stefan, Prof. Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Kieferorthopädie, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, 60596 Frankfurt<br />

Krämer, Norbert, Prof. Dr. Dr.<br />

Abteilung <strong>für</strong> Kinderzahnheilkunde, Zentrum <strong>für</strong> Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dresden,<br />

Fetscherstraße 74, 01307 Dresden<br />

norbert.kraemer@uniklinikum-dresden.de<br />

Krastl, Gabriel, Dr.<br />

Zahnunfall-Zentrum / Klinik <strong>für</strong> Parodontologie, Endodontologie und Kariologie, Universitätskliniken<br />

<strong>für</strong> Zahnmedizin Basel, Hebelstraße 3, 4056 Basel<br />

Gabriel.Krastl@unibas.ch<br />

Kraus, Dominik, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Prothetik, Zahnärztliche Propädeutik und Werkstoffwissenschaften,<br />

Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn<br />

dominik_kraus@hotmail.com<br />

Krause, Antje, Dr.<br />

Kieferorthopädische Praxis, München, Steinkirchner Str. 28, 81475 München<br />

Krebs, Misha, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie, Zentrum <strong>für</strong> Zahn-Mund-und-<br />

Kieferheilkunde, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590<br />

Frankfurt am Main<br />

mkrebs@em.uni-frankfurt.de<br />

Kühnisch, Jan, Dr. med. dent.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnerhaltung und Parodontologie, Ludwig-Maximilians-Universität München,<br />

Goethestraße 70, 80336 München<br />

jkuehn@dent.med.uni-muenchen.de<br />

Linsenmann, Robert, Dr. Dr.<br />

Praxisklinik <strong>für</strong> MKG-Chirurgie, München, Sauerbruchstr. 48, 81377 München<br />

Martin, Monika<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Kieferorthopädie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz<br />

mail@monikamartin.de<br />

Morton, Sandra, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Kieferorthopädie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Schlangenzahl 14, 35392 Gießen<br />

sandra.morton@dentist.med.uni-giessen.de<br />

Mues, Anett, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> zahnärztliche Prothetik, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn,<br />

Welschnonnenstr. 17, 53111 Bonn<br />

smues@uni-bonn.de<br />

Mues, Sebastian, Dr. MSc.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffwissenschaften, Rheinische Friedrich-<br />

Wilhelms-Universität Bonn, Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn<br />

smues@uni-bonn.de<br />

Müller, Christin<br />

Klinik und Poliklinik <strong>für</strong> MKG-Chirurgie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, F.-Sauerbruch-<br />

Straße Bettenhaus, 17475 Greifswald<br />

christin.mueller@uni-greifswald.de<br />

Muselmani, Bashar M., Dr.<br />

Faculty of Dentistry, Tishreen University Latakia, Syrien, PO Box 2601, Latakia, Syrien<br />

BMuselmani@web.de<br />

45


Muselmani, Berit, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Konservierende Zahnheilkunde, Universitätsklinikum Jena, An der alten Post 4, 07743<br />

Jena<br />

Berit.Muselmani@med.uni-jena.de<br />

Nentwig, Georg-Hubertus, Prof. Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie, Zentrum <strong>für</strong> Zahn-Mund-und-<br />

Kieferheilkunde, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, Theodor-Stern-Kai 7,,<br />

60590 Frankfurt am Main<br />

g.h.nentwig@em.uni-frankfurt.de<br />

Nies, Silke Marie, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Kinderzahnheilkunde, ustus-Liebig-Universität Gießen, Schlangenzahl 14, 35392 Gießen<br />

Silke.M.Nies@dentist.med.uni-giessen.de<br />

Nolte, Dirk, Prof. Dr. Dr.<br />

Praxisklinik <strong>für</strong> MKG-Chirurgie, München, Sauerbruchstr. 48, 81377 München<br />

dirk.nolte@mkg-praxisklinik.com<br />

Ott, Klaus H. R., Prof. Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnerhaltung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Waldeyerstr. 30, 48149<br />

Münster<br />

Parvini, Puria, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie, Zentrum <strong>für</strong> Zahn-Mund-und-<br />

Kieferheilkunde, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, Theodor-Stern-Kai 7,,<br />

60590 Frankfurt am Main<br />

parvini@med.uni-frankfurt.de<br />

Pohl, Yango, Priv.-Doz. Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Chirurgische Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Rheinische Friedrich-Wilhelms-<br />

Universität Bonn, Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn<br />

yango.pohl@ukb.uni-bonn.de<br />

Reichert, Torsten E., Prof. Dr. Dr.<br />

Klinik und Poliklinik <strong>für</strong> Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, Franz-<br />

Josef-Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg<br />

torsten.reichert@klinik.uni-regensburg.de<br />

Roggendorf, Hubert<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Prothetik, Zahnärztliche Propädeutik und Werkstoffwissenschaften,<br />

Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn<br />

hroggend@uni-bonn.de<br />

Rokas, Dimitrios<br />

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Bergerstrasse 79, 51145 Bonn<br />

D.Rokas@gmx.de<br />

Ruf, Sabine, Prof. Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Kieferorthopädie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Schlangenzahl 14, 35392 Gießen<br />

Sabine.ruf@dentist.med.uni-giessen.de<br />

Schach, Cornelia, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnerhaltungskunde, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120<br />

Heidelberg<br />

cornelia.schach@med.uni-heidelberg.de<br />

Schäfer, Edgar, Prof. Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnerhaltung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Waldeyerstr. 30, 48149<br />

Münster<br />

Schafigh, Alexander, Dr.<br />

Königstr. 59, 53332 Bornheim<br />

schafigh@web.de<br />

Schmalz, Gottfried, Prof. Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnerhaltung und Parodontologie, Universitätsklinikum Regensburg, Franz-Josef-<br />

Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg<br />

gottfried.schmalz@klinik.uni-regensburg.de<br />

Schmitt, Johannes<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Prothetik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, Glückstr. 11, 91054<br />

Erlangen<br />

46


Schneider, Felix<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Prothetik/Zentrum <strong>für</strong> ZMK-Heilkunde, Martin-Luther-Universität<br />

Halle/Saale, Große Steinstraße 19, 06108 Halle/Saale<br />

felix.schneider@medizin.uni-halle.de<br />

Schneider, Steffen<br />

Zahnarztpraxen im Torhaus, Robert-Koch-Platz 11, 10115 Berlin<br />

zahnheilkunde@berlin.de<br />

Schriewer, Axel, Dr.<br />

Klinik und Poliklinik <strong>für</strong> MKG-Chirurgie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, F.-Sauerbruch-<br />

Straße Bettenhaus, 17475 Greifswald<br />

axel.schriewer@uni-greifswald.de<br />

Schüler, Ina Manuela, Dr. medic (RO)<br />

Konservierende Zahnheilkunde, Universitätsklinikum Jena, An der Alten Post 4, 07743 Jena<br />

Ina.Schueler@med.uni-jena.de<br />

Schwerin, Christine, Dr.med. Dr. med. dent.<br />

Klinik <strong>für</strong> Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg, Leipziger Str. 44,<br />

39120 Magdeburg<br />

fchschwerin@hotmail.com<br />

Sennhenn-Kirchner, Sabine, Dr.<br />

Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Universität Göttingen, Robert- Koch Strasse 40, 37075 Göttingen<br />

se.ki@med.uni-goettingen.de<br />

Sobarzo, Victor, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Parodontologie, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Welschnonnenstr. 17,<br />

53111 Bonn<br />

Sonntag, David, Priv.-Doz. Dr.<br />

Abteilung <strong>für</strong> Zahnerhaltungskunde, Philipps-Universität Marburg, Georg-Voigt-Straße 3, 35039<br />

Marburg<br />

sonntag@mailer.uni-marburg.de<br />

Stark, Helmut, Prof. Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffwissenschaften, Rheinische Friedrich-<br />

Wilhelms-Universität Bonn, Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn<br />

hstark@uni-bonn.de<br />

Stratmann, Udo, Prof. Dr.<br />

Institut <strong>für</strong> Anatomie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Vesaliusweg 2 - 4, 48149 Münster<br />

Sümnig, Wolfgang, Prof. Dr.<br />

Klinik und Poliklinik <strong>für</strong> MKG-Chirurgie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Rotgerberstraße 8,<br />

17475 Greifswald<br />

suemnig@uni-greifswald.de<br />

Syfrig, Benno, Dr. med., med. dent.<br />

Praxis <strong>für</strong> Oralchirurgie, Luzern, Kauffmannweg 12, 06003 Luzern<br />

benex@gmx.ch<br />

Trimpou, Georgia, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie, Zentrum <strong>für</strong> Zahn-Mund-und-<br />

Kieferheilkunde, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590<br />

Frankfurt<br />

trimpou@em.uni-frankfurt.de<br />

Voigt, V.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnärztliche Prothetik, Zahnärztliche Propädeutik und Werkstoffwissenschaften,<br />

Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn<br />

dr.vvoigt@web.de<br />

Vollkommer, Tobias<br />

Klinik und Poliklinik <strong>für</strong> Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, Franz-<br />

Josef-Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg<br />

tobias.vollkommer@klinik.uni-regensburg.de<br />

von Arx, Thomas, PD Dr. med. dent.<br />

Klinik <strong>für</strong> Oralchirurgie und Stomatologie, Universität Bern, Freiburgstrasse 7, 03010 Bern<br />

von Bremen, Julia, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Kieferorthopädie, Justus Liebig Universität Gießen, Schlangenzahl 14, 35392 Gießen<br />

julia.v.bremen@dentist.med.uni-giessen.de<br />

Wagner, Wilfried, Prof. Dr. Dr.<br />

Klinik <strong>für</strong> MKG-Chirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz<br />

47


Wahl, Gerhard, Prof. Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Chirurgische Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Rheinische Friedrich-Wilhelms-<br />

Universität Bonn, Welschnonnenstraße 17, 53111 Bonn<br />

Gerhard.Wahl@ukb.uni-bonn.de<br />

Wegener, Joachim, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Prothetik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz<br />

wegener@prothetik.klinik.uni-mainz.de<br />

Wehrbein, Heiner, Prof. Dr. Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Kieferorthopädie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz<br />

wehrbein@kieferortho.klinik.uni-mainz.de<br />

Wolff, Diana, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Zahnerhaltungskunde, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120<br />

Heidelberg<br />

Wriedt, Susanne, Dr.<br />

Poliklinik <strong>für</strong> Kieferorthopädie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz<br />

wriedt@kieferortho.klinik.uni-mainz.de<br />

48


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