Fibz 2002 Juni.pmd - Kreisfeuerwehrverband Landkreis Diepholz eV
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Gemeinde Weyhe<br />
Pumpeneinsatz und<br />
Ölbeseitigung nach schweren<br />
Regenfällen<br />
Nach heftigen Regenfällen mit fast 100L Regen /qm waren<br />
die Regenwassergully’s mit diesen enormen Mengen<br />
an Wasser stark überfordert. Schon der Weg zum Gerätehaus<br />
gestaltete sich schwierig, da z.B. die Leester Strasse<br />
in Höhe der Kreissparkasse überflutet war.<br />
Alarmierung: „Starker Wassereinbruch<br />
bei Autohaus Werner in Leeste”.<br />
Der gesamt Bereich vor dem Kundendienstgebäude<br />
stand ca. 40 cm<br />
unter Wasser. Da das Autohaus zur<br />
Strasse hin in leicht abschüssiger<br />
Lage steht, konnte sich das Wasser<br />
hier in großen Mengen sammeln.<br />
Es gibt zwar einige Regenwasserabflüsse<br />
in diesem Bereich.<br />
Aber diese Menge Wasser konnte<br />
nicht bewältigt werden. Erschwerend<br />
kam noch hinzu, dass der Graben<br />
im Bereich der Strasse (fungiert<br />
hier auch als Regenwasserabfluss)<br />
verstopft war und somit kaum Regenwasser<br />
ablaufen konnte, bzw.<br />
dieses Regenwasser nun direkt<br />
über die Regenwasserkanäle des<br />
Autohauses zusätzlich “entsorgt”<br />
werden musste.<br />
Es wurde versucht, den Hof mittels der an Bord befindlichen<br />
Tragkraftspritze des LF 16 vom Wasser freizubekommen.<br />
Dieses Wasser musste über lange Wegstrekken<br />
transportiert werden da man einen Kreislauf des Wassers<br />
verhindern wollte. Nach ca. 20 Minuten zeichnete<br />
sich zumindest auf dem Hof eine deutliche Besserung<br />
ab. Allerdings wurde festgestellt, dass der firmeneigene<br />
Ölabscheider überzulaufen drohte. Da das gesamte Regenwasser<br />
auf dem Firmengelände über die Abflussrohre<br />
auch noch (aus Umweltschutzgründen) durch den Ölabscheider<br />
laufen muss, war nun der Ölabscheider ebenfalls<br />
an seine obere Kapazität gelangt.<br />
Das RW 2 der Ortsfeuerwehr Leeste wurde nun eingesetzt,<br />
weil auf diesem Fahrzeug Spezialgerät zur Ölabwehr<br />
liegt (Tauchpumpe, Handpumpe, explosionsgeschütztes<br />
Gerät...etc). Mit Dichtkissen wurde verhindert<br />
das Öl bzw. Öl/Wassergemisch aus diesem Kreislauf<br />
dringt.<br />
Da die Hallen und hier insbesondere die tiefen LKW-<br />
Wartungsgruben schon vor Eintreffen der Feuerwehr mit<br />
einer erheblichen Menge Wasser vollgelaufen waren,<br />
tauchten nun weitere Probleme auf.<br />
Es wurde vom Einsatzleiter entschieden, dass der Ölwehrtrupp<br />
aus Syke alarmiert wird. Dieser Ölwehrtrupp<br />
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hat neben dem technischen Gerät das auf dem RW 2<br />
stationiert ist, weitere Großgeräte zur Bekämpfung von<br />
Ölschäden an Bord.<br />
Er beginnt sofort mit einem Spezial-Anhänger das in den<br />
Gruben befindliche Öl vom Wasser zu trennen. Das Öl<br />
wird in einem gesonderten Behälter gesammelt. Das<br />
Wasser (ohne Öl) wird anschließend über den Ölabscheider<br />
in die Regenwasserrohre gepumpt.<br />
Schon vor Entreffen des Ölwehrtrupps wurde gemeinsam<br />
mit der Einsatzleitung und Firmenleitung entschieden, ein<br />
Spezialunternehmen zum Abpumpen des Ölabscheiders<br />
zu benachrichtigen.<br />
Dieses trifft um 21.30 Uhr zum ersten<br />
mal am Einsatzort ein. Hier werden<br />
nun aus dem Ölabscheider ca. 30.000<br />
Liter Öl/Wassergemisch abgepumpt<br />
und nach Bremen zu einem speziellen<br />
Entsorgungsunternehmen gebracht<br />
und dort entsorgt.<br />
Während des gesamten Einsatzes<br />
wurden alle Regenwasserabläufe kontrolliert.<br />
Hierdurch war sichergestellt,<br />
dass kein Ölwassergemisch in die<br />
Umwelt gelangen konnte.<br />
Die Gruben in der Werkstatt wurden<br />
nach und nach abgepumpt und über<br />
den Ölabscheider der Firma entsorgt.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem Ölwehrtrupp<br />
aus Syke funktionierte hier auf<br />
allen Ebenen hervorragend.<br />
Um ca. 3.00 Uhr ist der Einsatz beendet.<br />
Durch das Zusammenspiel zwischen<br />
der Ortsfeuerwehr Leeste, dem<br />
Ölwehrtrupp sowie des Spezialunternehmens<br />
ist hier ein großer Umweltschaden verhindert<br />
worden.<br />
Der Einsatz war um 3.05 beendet.<br />
Es waren 20 Kameradinnen und Kameraden im Einsatz<br />
Neben 2 Fahrzeugen des Ölwehrtrupp’s waren von der<br />
Ortfeuerwehr Leeste:<br />
Der RW 2 (Rüstwagen), TLF 16 (Tanklöschfahrzeug) und<br />
das LF 16 (Löschgruppenfahrzeug) im Einsatz<br />
Dieter Finkenberg geehrt<br />
Dieter Finkenberg (Bildmitte, links stv. Ortsbrandmeister<br />
Hugo Meyer, rechts Ortsbrandmeister Folkard Wittrock)<br />
war von 1960 an eines der aktivsten Mitglieder der Ortsfeuerwehr.<br />
Er übte über mehrere Jahrzehnte leitende Funktionen<br />
innerhalb der Ortsfeuerwehr wie Gerätewart und<br />
Leiter des Festausschusses aus (letztere Position hat er<br />
heute noch inne). Vor allem war und ist er jedoch immer<br />
ein Garant für gute Laune und Kameradschaft. Somit<br />
wurde er mit seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst<br />
am 17. Mai 2001 zum Ehrenmitglied der Ortsfeuerwehr<br />
Sudweyhe ernannt - übrigens erst die zweite Ernennung<br />
dieser Art nach Hermann Warnken am 18. April 1931! Mit<br />
diesem Datum erfolgte auch seine Übernahme in den<br />
Kameradschaftsbund ehemals aktiver Feuerwehrangehöriger.