Newsletter | September 2011 Liebe Leserinnen und ... - Frank Heinrich
Newsletter | September 2011 Liebe Leserinnen und ... - Frank Heinrich
Newsletter | September 2011 Liebe Leserinnen und ... - Frank Heinrich
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Newsletter</strong> | <strong>September</strong> <strong>2011</strong><br />
<strong>Liebe</strong> <strong>Leserinnen</strong> <strong>und</strong> Leser,<br />
liebe Fre<strong>und</strong>e,<br />
nach der Sommerpause nimmt das Geschehen in<br />
Berlin wieder Fahrt auf. Wichtige Themen stehen<br />
an. Am Dringendsten dürfte die Frage nach dem<br />
sogenannten „Euro-Rettungsschirm“ sein. Ein<br />
Stichwort dazu, den „Eurobonds“, erkläre ich auf<br />
der letzten Seite dieses <strong>Newsletter</strong>s in meinem<br />
„Kleinen politischen Lexikon“. Ein anderes Thema<br />
ist die Lage in Ostafrika. Uns alle haben die<br />
Fernsehbilder der hungernden Kindern in Dadaab<br />
erschüttert. Als Mitglied des Ausschusses für Menschenrechte<br />
<strong>und</strong> Humanitäre Hilfe erhielt ich während<br />
des Sommers ständige Informationen, einige<br />
davon möchte ich gerne teilen.<br />
Nach vielen Terminen in Chemnitz, die ihren Höhepunkt<br />
in der „Tour de <strong>Frank</strong>“ fanden, eine<br />
buchstäblich „bewegende“ Woche mit vielen eindrücklichen<br />
Begegnungen, über die ich in diesem<br />
<strong>Newsletter</strong> etwas ausführlicher berichte, fuhren<br />
meine Frau <strong>und</strong> ich für ein paar Tage in den Urlaub.<br />
<strong>Frank</strong>reich war unser Ziel. Eine schöne Zeit.<br />
Und doch lässt einen das Geschehen auf der<br />
Inhalt<br />
1_Vorwort<br />
2_Neues aus Berlin<br />
4_Neues aus Chemnitz<br />
8_Termine<br />
9_Mein kleines politisches Lexikon<br />
Impressum<br />
Welt ja nicht los, einen B<strong>und</strong>espolitiker schon gar<br />
nicht. So schaute ich mir regelmäßig die französischen<br />
Nachrichten an <strong>und</strong> war fasziniert von diesem<br />
„Blick von Außen“. In Deutschland wurde in der<br />
Sommerpause, so war mein Eindruck, jeder Beitrag<br />
irgendeines Politikers sofort als Richtungsstreit medial<br />
aufgebauscht. Sei es in meiner Partei <strong>und</strong> unserem<br />
Koalitionspartner oder auch bei den Linken,<br />
SPD <strong>und</strong> Grünen. An der Kanzlerin <strong>und</strong> ihren Vorschlägen<br />
zu Europa, so schien es, ließ hierzulande<br />
kaum einer ein gutes Haar. Wie anders sind da die<br />
Medien in <strong>Frank</strong>reich. Angela Merkel wurde als besonnene<br />
Europäerin <strong>und</strong> starke Führungsperson gezeigt.<br />
Ein Frau, die in der Krise Ruhe bewahren <strong>und</strong><br />
eine Richtung zeigen kann. Da sitzt du als deutscher<br />
Abgeordneter vorm Fernseher — <strong>und</strong> bist schon ein<br />
bisschen stolz.<br />
Das ist natürlich kein Gr<strong>und</strong> zum Ausruhen. Im Gegenteil.<br />
Es gibt viel zu tun. Packen wir´s an.<br />
Ihr <strong>und</strong> Euer<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Frank</strong> <strong>Heinrich</strong>, MdB<br />
Platz der Republik 1 | 11011 Berlin<br />
Text: <strong>Frank</strong> <strong>Heinrich</strong> & Team<br />
Redaktion: Uwe Heimowski<br />
Layout <strong>und</strong> Bild: Susanne Domaratius<br />
Kontakt:<br />
Büro Berlin: 030 227 71980<br />
Büro Chemnitz: 0371 4952694<br />
frank.heinrich@b<strong>und</strong>estag.de<br />
www.frankheinrich.de<br />
1
<strong>Newsletter</strong> | <strong>September</strong> <strong>2011</strong><br />
Zur Lage in Ostafrika<br />
Die Fernsehbilder haben uns alle erschüttert. Die<br />
humanitäre Situation am Horn von Afrika ist katastrophal.<br />
Wie OCHA, das Amt für die Koordinierung<br />
humanitärer Angelegenheiten (englisch Office<br />
for the Coordination of Humanitarian Affairs),<br />
mitteilte, sind insgesamt 12,4 Millionen Menschen<br />
von der Hungersnot betroffen, die durch die Dürrekatastrophe<br />
<strong>und</strong> den Bürgerkrieg in Somalia<br />
ausgelöst wurde.<br />
Fast 5 Millionen in Äthiopien, jeweils 3,7 Millionen<br />
in Somalia <strong>und</strong> Kenia, <strong>und</strong> mehrere h<strong>und</strong>erttausend<br />
Menschen in Uganda <strong>und</strong> Dschibuti sind existentiell<br />
bedroht. Im größten Flüchtlingslager, dem<br />
kenianischen Dadaab, haben eine knappe halbe<br />
Million Menschen Zuflucht genommen. Der gesamte<br />
Finanzbedarf zur Abwendung der humanitären<br />
Katastrophe liegt nach Schätzungen von OCHA bei<br />
1,4 Milliarden US-Dollar.<br />
Die B<strong>und</strong>esregierung hat mit Soforthilfe reagiert.<br />
Insgesamt 151,5 Millionen Euro werden bereitgestellt.<br />
B<strong>und</strong>esminister Niebel nahm in einem viertägigen<br />
Besuch das Krisengebiet in Augenschein.<br />
Zusätzlich leistet die B<strong>und</strong>esregierung 20 Prozent,<br />
also r<strong>und</strong> 32 Millionen Euro, über das Budget der<br />
Europäischen Union, die circa 160 Millionen Euro<br />
EU-Hilfsgelder für die Krisenregion zur Verfügung<br />
stellt. Hinzu kommen umgerechnet r<strong>und</strong> 25 Millionen<br />
Euro, die Deutschland an die Weltbank leistet.<br />
Langfristig sieht die B<strong>und</strong>esregierung eine Befriedung<br />
der Region als einzigen nachhaltigen Weg aus<br />
der Krise. Mittelfristig soll der Schwerpunkt Entwicklungszusammenarbeit<br />
in der Stärkung der ländlichen<br />
Räume liegen. 700 Millionen Euro wird das<br />
BMZ in diesem Jahr dafür bereitstellen (Quelle).<br />
Dennoch bleiben weitere Privatspenden unerlässlich.<br />
Spendenkonten:<br />
Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder online: www.diakonie-katastrophenhilfe.de<br />
Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00 oder www.caritas-international.de<br />
ARD-Dokumentation:<br />
Afrika hungert — Ein Wettlauf gegen die Zeit<br />
Link zur Sendung<br />
Wüste <strong>und</strong> Trockenheit soweit das Auge reicht — wo bisher<br />
geerntet wurde<br />
23
<strong>Newsletter</strong> | <strong>September</strong> <strong>2011</strong><br />
Der B<strong>und</strong>esfreiwilligendienst<br />
in Deutschland <strong>und</strong> Chemnitz<br />
Die „Zivis“ sind passé — aber „Bufdis“ werden<br />
dringend gesucht. Mit dem Aussetzen der Wehrpflicht<br />
endete zum Juli <strong>2011</strong> auch der Zivildienst<br />
— nach 55 Jahren.<br />
Doch wer engagiert sich bei unserem Kinderprogramm<br />
im McTurtle Mobil der Heilsarmee? Wer<br />
chauffiert die ambulante Verpflegung der AWO<br />
oder das Essen auf Rädern des DRK? Wer packt bei<br />
der Möbelkiste der Stadtmission mit an? Wer spielt<br />
mit behinderten Kinder, unternimmt eine Ausfahrt<br />
mit Senioren im Rollstuhl, macht den Einkauf für<br />
die Suchtklinik? Wie kommen Caritas oder Diakonie,<br />
Parität oder Volkssolidarität <strong>und</strong> die anderen<br />
Wohlfahrtsverbände personell über die R<strong>und</strong>en?<br />
Und wo lernen Menschen, dass ihr soziales Engagement<br />
auch eine gesellschaftliche Anerkennung<br />
erfährt? Immerhin wurden noch im Januar <strong>2011</strong><br />
57.699 junge Männer zum Zivildienst einberufen.<br />
Die nun entstehende Lücke im Sozialbereich<br />
ist groß. Um diese Lücke zu schließen, führte die<br />
B<strong>und</strong>esregierung unter der Regie des B<strong>und</strong>esministeriums<br />
für Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend<br />
Weitere Informationen<br />
den „B<strong>und</strong>esfreiwilligendienst“ ein, kurz: „Bufdi“<br />
oder „BFD“. Der BFD geht über den Zivildienst hinaus.<br />
Es gilt Männer sowie Frauen <strong>und</strong> es gibt keine<br />
Altersbegrenzung. Für eine Dauer von sechs bis maximal<br />
18 Monaten, in der Regel ein Jahr, erhalten<br />
die „Bufdis“ eine Möglichkeit, unter fachlicher Anleitung<br />
einer sinnvollen Tätigkeit nachzugehen. Sie<br />
erhalten ein Taschengeld bis maximal 330 Euro, <strong>und</strong><br />
es werden die kompletten Sozialversicherungsbeiträge<br />
abgeführt.<br />
Für alle der oben genannten Tätigkeiten werden<br />
Bufdis gesucht. Eine Übersicht bietet die „Platzbörse“<br />
auf der Website des BMSFJ. Der Ansprechpartner<br />
als Regionalbetreuer für den BFD in Chemnitz<br />
ist Herr Tilman Magirius, Telefon 037207 65838.<br />
Über die Website des B<strong>und</strong>esministeriums für Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend sind detaillierte Informationen zum B<strong>und</strong>esfreiwilligendienst<br />
übersichtlich dargestellt. Zudem findet sich dort auch eine Platzbörse, u.a. für Stellen in Chemnitz:<br />
Link zur Website des B<strong>und</strong>esministeriums<br />
„Als Träger erhielten wir seit Januar Schulungen<br />
über den BFD, leider waren die Informationen zunächst<br />
schleppend. Sehr gut gelaufen ist die Betreuung<br />
durch die Diakonie. Schwieriger war es,<br />
junge Menschen für die Stellen zu finden. Viele<br />
fangen nun lieber gleich ein Studium an. Mittlerweile<br />
sind die Stellen aber besetzt.“<br />
Carsten Dax, Leiter der Heilsarmee in Chemnitz<br />
3
<strong>Newsletter</strong> | <strong>September</strong> <strong>2011</strong><br />
Tour de <strong>Frank</strong> — ein Tagebuch<br />
Die „Tour de France“ hatte soeben geendet, also<br />
ich mich in Chemnitz aufs Rad schwang, um meine<br />
„Tour de <strong>Frank</strong>“ zu starten. Eine Woche quer durch<br />
den Wahlkreis — Vereine, Seniorenheime, Firmen<br />
<strong>und</strong> viele andere Institutionen kennenlernen <strong>und</strong><br />
mit Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern ins Gespräch kommen.<br />
Neben den vielen Bergwertungen <strong>und</strong> damit<br />
verb<strong>und</strong>enen Anstrengungen, war es eine tolle Erfahrung<br />
<strong>und</strong> ich freue mich schon auf das nächste<br />
Jahr. Lesen Sie <strong>und</strong> lest Ihr also selbst, was ich<br />
erlebt habe.<br />
1. Tourtag – 25.07.<strong>2011</strong><br />
„Ob es regnen wird?“ Meine Sorgen waren überflüssig.<br />
Die Sonne funkelte in den Fenstern des Hauptbahnhofes.<br />
Gut gelaunt nahm ich das blaue Chemnitzer<br />
Stadtfahrrad entgegen, welches mich die<br />
folgenden Tage begleiten sollte. Nach einem Pressegespräch<br />
ging es los: Die Tour de <strong>Frank</strong> startete<br />
<strong>und</strong> vier Mitstreiter fuhren mit mir.<br />
Die Bereitschaftspolizei war um 11 Uhr das Ziel.<br />
Tägliche „Marathonläufe“ im Berliner B<strong>und</strong>estag<br />
härten ab, dachte ich. Doch der Anstieg auf der<br />
<strong>Frank</strong>enberger Straße zog sich erdrückend in die<br />
Länge... Polizeioberrat Dirk Heide <strong>und</strong> Herr Rammelt<br />
mussten einige Minuten warten, bis ich die<br />
Tore an der Max-Saupe Straße erreichte. Drei Jahrgänge<br />
mit insgesamt 138 Auszubildenden werden an<br />
diesem Standort betreut. Am Ende der Ausbildung<br />
steht ein Praktikum. Herr Heide erklärte, dass viele<br />
Erfahrungen ausschließlich im Dienst vermittelt<br />
werden können. Man kann sie nicht vollständig simulieren<br />
oder in einem Test abfragen. Lediglich ein<br />
freies Wochenende im Monat haben die Beamten.<br />
„Eine Belastung, die man aufgr<strong>und</strong> der Leidenschaft<br />
zum Beruf gerne auf sich nimmt. Doch man erwartet<br />
auch Verständnis von der Bevölkerung, die man<br />
schützen möchte.“<br />
45
<strong>Newsletter</strong> | <strong>September</strong> <strong>2011</strong><br />
Die nächste Etappe: eins — der größte Energie-<br />
versorger in Chemnitz. Das Heizkraftwerk in Glösa<br />
beeindruckte mich durch Größe <strong>und</strong> Effizienz. Ich<br />
erfuhr, dass tagtäglich 4000 Tonnen Braunkohle nötig<br />
sind, um Chemnitz mit Strom zu versorgen. Ich<br />
konnte im Anschluss meine Batterien auch wieder<br />
aufladen <strong>und</strong> genoss ein leckeres Essen in der Kantine.<br />
2. Tourtag – 26.07.<strong>2011</strong><br />
Die Strecke zeigte ihre ersten sportlichen Herausforderungen.<br />
Die Hobbyimkerei Janthur war unser<br />
Ziel. Gegen 11:00 Uhr erreichten wir das Passivhaus<br />
im sonnigen Euba. Es war ein Zeitungsartikel,<br />
mit dem der junge Erik Janthur das Interesse seiner<br />
Mutter weckte: „Ein Bienenvolk zu verschenken.“<br />
Das Geschenk wurde angenommen <strong>und</strong> so begann<br />
die eigene Honigproduktion im heimischen Garten.<br />
„Bienen sind eines der wichtigsten Nutztiere unseres<br />
Planeten“, erklärte Frau Janthur. Schwupps<br />
hatte ich eine Imkerhaube auf dem Kopf <strong>und</strong> konnte<br />
die fleißigen Bienen aus der Nähe betrachten.<br />
Nächste Station war der Adelsbergturm <strong>und</strong> der<br />
größte Anstieg der Tour wartete auf mich. Doch<br />
trotz der sportlich höchst anspruchsvollen Bergetappe<br />
erreichten wir pünktlich die Gaststätte, wo<br />
uns der Besitzer Herr Weidner begrüßte. Ein grünes<br />
Blätterdach <strong>und</strong> ein kühles alkoholfreies Weizen<br />
empfingen uns.<br />
Kaum war der Schweiß getrocknet, wartete die nette<br />
Moderatorin vom Sachsenfernsehen auf mich. Wir<br />
sprachen über Chemnitz <strong>und</strong> meine Tour, die Menschenrechtspolitik<br />
in Ostafrika, das Menschenrecht<br />
auf Wasser <strong>und</strong> meiner Ausschussarbeit.<br />
Voll konzentriert <strong>und</strong> mit klapperndem Gepäckträger<br />
ging es zurück ins Tal in Richtung Alpha-Buchhandlung.<br />
Frau Seyfert <strong>und</strong> ihre Kollegen warteten<br />
mit Kaffee <strong>und</strong> Kuchen. In dieser lockeren Atmosphäre<br />
kommt man ungezwungen mit Bürgern ins<br />
Gespräch. Was bewegt Chemnitz? Wo drückt der<br />
Schuh?<br />
Nicht anders war es am Stammtisch im Kleingar-<br />
tenverein Gablenz. Herr Stollberg lud ein <strong>und</strong> wir<br />
diskutierten über Kleingärten <strong>und</strong> die Chemnitzer<br />
Tafel, Wahlen, Arbeitslosengeld-II <strong>und</strong> die Wiedervereinigung.<br />
5
<strong>Newsletter</strong> | <strong>September</strong> <strong>2011</strong><br />
3. Tourtag – 27.07.<strong>2011</strong><br />
Niles Simmons in Siegmar war meine erste Etappe<br />
an diesem Tag. Der Werkzeugmaschinenhersteller<br />
ist einer der größten Arbeitgeber in Chemnitz.<br />
Herr Dr. Meinhold, Herr Dr. Jensch <strong>und</strong> Herr Dr. Ing.<br />
Pause gaben Einblick in die Konzerngeschichte <strong>und</strong><br />
die Entwicklung des Chemnitzer Standortes. „Man<br />
fühlt sich in Chemnitz zu Hause“, so die einhellige<br />
Meinung. Es folgte eine Betriebsführung — tonnenschwere<br />
Maschinenteile, präzisionsgesteuerte<br />
Fräsmaschinen <strong>und</strong> riesige Kräne. Im Anschluss<br />
ging es in die Angestelltenkantine zu einer deftigen<br />
Bratwurst.<br />
Das Altenheim „Am Wald“ in Grüna war das nächs-<br />
te Etappenziel. Heimleiter Herr Kinder führte uns<br />
durch das idyllisch gelegene Heim. Jede Etage ist<br />
mit warmen Farben gestaltet. In einem der Wohnzimmer<br />
begrüßten mich die Bewohner lächelnd<br />
<strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lich. Ein Besuch im Forsthaus Grüna <strong>und</strong><br />
ein Gespräch mit der Freien Presse r<strong>und</strong>eten den<br />
Tag ab.<br />
4. Tourtag – 28.07.<strong>2011</strong><br />
Heute hatte ich gleich sechs Begleiter dabei. In die<br />
Pedale tretend <strong>und</strong> Bürgergespräche im Sattel führend<br />
ging es nach Einsiedel. Zuerst stand das Tierheim<br />
am Pfarrhübel auf dem Plan, welches Herr<br />
von Linen leitet. Die ruhige Lage <strong>und</strong> die liebevolle<br />
Betreuung der Tiere überdecken den oftmals leidvollen<br />
Hintergr<strong>und</strong>.<br />
In Einsiedel wartete das gleichnamige Brauhaus,<br />
wo uns Herr Ackermann begrüßte. Ein interessanter<br />
Einblick bei diesem heimischen Arbeitgeber <strong>und</strong><br />
eine gemeinsame Verkostung standen auf dem Programm.<br />
Die Termine waren eng gelegt <strong>und</strong> der Weg<br />
führte uns weiter zum Sportforum. Gespräche mit<br />
Pressesprecher, Sportdirektor <strong>und</strong> Trainer des CFC.<br />
Wir sprachen über das Stadion <strong>und</strong> seine weitere<br />
Entwicklung <strong>und</strong> erlebten im Anschluss eine Trainingseinheit<br />
der Drittligamannschaft.<br />
So motiviert sprangen wir auf den Sattel <strong>und</strong> ab<br />
ging es zurück nach Einsiedel. Die im Ortskern gelegene<br />
Begegnungsstätte war das Ziel. Mit den 40<br />
Besuchern gab es eine eineinhalbstündige heiße<br />
Diskussion. Das „Wortgefecht“ streifte die Diäten,<br />
die Renten in Ost <strong>und</strong> West sowie die Jugendarbeit.<br />
67
<strong>Newsletter</strong> | <strong>September</strong> <strong>2011</strong><br />
5. Tourtag – 29.07.<strong>2011</strong><br />
Der letzte Tourtag hatte begonnen <strong>und</strong> in meinen<br />
Beinen spürte ich die Anstiege der letzten Tage.<br />
Die erste Station führte uns zur Chemnitzer Parkeisenbahn.<br />
Nach einigen Gesprächen mit den Betreibern<br />
<strong>und</strong> Besuchern konnte ich interessante<br />
Details über das Projekt <strong>und</strong> seine Zukunft erfahren.<br />
Ein Förderverein soll gegründet werden <strong>und</strong><br />
weitere Unterstützung der Stadt stehen in Aussicht.<br />
Der nächste Besuch war mir eine außerordentliche<br />
Freude, denn unser Weg führte mich zur Heilsarmee,<br />
wo ich vor meiner Abgeordnetentätigkeit<br />
zwölf Jahre gearbeitet hatte.<br />
Danach folgte das Klinikum. Die Anlage steht mit<br />
ihren weitreichenden Anbaumaßnahmen auf dem<br />
neusten Stand der Technik, <strong>und</strong> eine gute Auslastung<br />
sichert eine stabile wirtschaftliche Lage.<br />
„340 Gramm?!“ — Ein kurzer Besuch in der Säug-<br />
lingsstation der Kinderklinik nahm mir den Atem<br />
<strong>und</strong> berührte mich tief. Ein neugeborenes Kind mit<br />
340 Gramm Körpergewicht kämpfte tapfer ums<br />
Überleben. „Die Medizin leistet Unglaubliches!“<br />
dachte ich mir dankbar. Ein bleibender letzter Eindruck<br />
dieser ereignisreichen „Tour de <strong>Frank</strong>“.<br />
Gegen 15:00 Uhr erreichten wir das Wahlkreisbüro<br />
— Die Tour war zu Ende. 15 Stationen, fünf Tourtage,<br />
170 km, mehr als 100 Begegnungen <strong>und</strong> sehr offene<br />
Gespräche. Dieser Kontakt zu den Bürgern ist<br />
<strong>und</strong> bleibt mir bei meinen Aufgaben das Wichtigste.<br />
Denn so kann ich die Chemnitzer Stimme in Berlin<br />
sein.<br />
7
<strong>Newsletter</strong> | <strong>September</strong> <strong>2011</strong><br />
Unter dieser Rubrik möchte ich Sie <strong>und</strong> Euch auf Veranstaltungen<br />
aufmerksam machen, die meiner Meinung nach spannend<br />
sein könnten. Bei allen mit Stern (*) gekennzeichneten<br />
Veranstaltungen können Sie <strong>und</strong> könnt Ihr entweder mich<br />
selbst oder meine Mitarbeiter/innen treffen.<br />
Chemnitz:<br />
ERF:*<br />
TV-Talkshow „Wartburg-Gespräche“<br />
Thema: „Hier stehe ich, ich kann auch anders“<br />
Di, 06.09.<strong>2011</strong> | 21-22 Uhr<br />
Auf der Wartburg, Eisenach<br />
Infos<br />
Caritasverband:*<br />
20 Jahre Jubiläum Caritas & Salesianer <strong>und</strong> Straßenfest<br />
Sa, 10.09.<strong>2011</strong> | 14-18.30 Uhr<br />
Don Bosco Haus, Ludwig-Kirsch-Straße 13, 09130 Chemnitz<br />
Infos<br />
Seniorenunion:*<br />
3. Erweiterte Landesvorstandssitzung<br />
Mo, 12.09.<strong>2011</strong>| 10-12 Uhr<br />
Lortzingstraße 35, 01307 Dresden<br />
Infos<br />
Praxis für Politik:*<br />
<strong>Frank</strong> <strong>Heinrich</strong> beim Betriebspraktikum<br />
in einem Chemnitzer Unternehmen<br />
Di, 13.09.<strong>2011</strong> | 9-18 Uhr<br />
Betriebsstätte Chemnitz Securitas GmbH Mobil<br />
Reichenhainer Str. 34 - 36, 09126 Chemnitz<br />
Infos: frank.heinrich@b<strong>und</strong>estag.de<br />
Neuer Ausbildungskurs der Telefonseelsorge Anfang 2012<br />
Botschafter der Republik Malawi in Chemnitz:*<br />
Empfang bei der Oberbürgermeisterin, Stadtführung <strong>und</strong> R<strong>und</strong>er<br />
Tisch zum Thema Wasser<br />
Mi, 14.09.<strong>2011</strong> | 9-18 Uhr<br />
Chemnitzer Rathaus<br />
Infos: frank.heinrich@b<strong>und</strong>estag.de<br />
Evangelischer Arbeitskreis:*<br />
Vortrag zum Thema „Von der Heilsarmee in den B<strong>und</strong>estag“<br />
Fr, 16.09.<strong>2011</strong> | 19-21.30 Uhr<br />
Johanniskirche zu Rußdorf<br />
Kirchweg 25, 09212 Limbach-Oberfrohna<br />
Infos: frank.heinrich@b<strong>und</strong>estag.de<br />
Berlin:<br />
<strong>Frank</strong> <strong>Heinrich</strong>, MdB:*<br />
Öffentliche telefonische Sprechst<strong>und</strong>e<br />
Fr, 09.06.<strong>2011</strong> | 14-15 Uhr<br />
Rufen Sie <strong>Frank</strong> <strong>Heinrich</strong> in Berlin an: 030-227 71980<br />
Infos<br />
B<strong>und</strong>esministerium für Arbeit <strong>und</strong> Soziales:*<br />
Werkstattgespräch: Opferentschädigungsgesetz — schnelle Hilfen<br />
Do, 22.09.<strong>2011</strong> | 10-16.30 Uhr<br />
Besucherzentrum des B<strong>und</strong>esministeriums für Arbeit<br />
<strong>und</strong> Soziales, Kleisthaus, Mauerstraße 53, 10117 Berlin<br />
Infos<br />
Tage der Begegnung <strong>2011</strong>:*<br />
Workshop: „Die Prioritäten meiner Arbeit <strong>und</strong> die<br />
Herausforderungen bei deren Umsetzung“<br />
Do, 29.09.<strong>2011</strong> | 15- 16 Uhr<br />
Fraktionsebene des Deutschen B<strong>und</strong>estages<br />
Infos<br />
Eine kostenlose Ausbildung für alle, die bei der Telefonseelsorge ehrenamtlich mitarbeiten wollen, soll Anfang 2012 in<br />
Chemnitz beginnen. Ein vorbereitender Abend <strong>und</strong> diesbezügliche Einzelgespräche sind für Anfang Januar 2012 geplant.<br />
Interessenten dafür melden sich bitte ab sofort unter 0371 / 404 64 34.<br />
Dann erhalten sie zunächst schriftliche Informationen.<br />
Weitere Informationen<br />
89
<strong>Newsletter</strong> | <strong>September</strong> <strong>2011</strong><br />
Was sind eigentlich Eurobonds?<br />
Viel wird in diesen Tagen von den Eurobonds geredet.<br />
Doch was ist das eigentlich? In einem Satz: Eurobonds<br />
sind Staatsanleihen, die mehrere Staaten<br />
gemeinsam anbieten.<br />
Wenn ein Staat dringend Geld braucht, hat er<br />
mehrere Möglichkeiten, dieses Geld zu bekommen.<br />
Länder können sich gegenseitig Geld leihen<br />
oder für eine zeitlang auf Außenstände verzichten.<br />
Kurzfristige Liquidität verschaffen sich auch<br />
Staaten über Geschäftsbanken. Das meiste Geld<br />
beziehen sie aber über sogenannte Anleihen. Diese<br />
Wertpapiere haben eine bestimmte Laufzeit<br />
(zwei, fünf oder zehn Jahre) <strong>und</strong> einen festen<br />
Zinssatz. Sie werden über Banken verkauft. Für<br />
den Anleger sind sie interessant, weil der Staat als<br />
Bürge für eine hohe Zinssicherheit einsteht. Für<br />
den Staat sind sie interessant, weil sie Planungssicherheit<br />
bieten <strong>und</strong> gegenüber Geschäftsbanken<br />
billiger sind. Der Zinssatz einer Anleihe richtet<br />
sich nach der „Bonität“, der Zahlungsfähigkeit<br />
eines Staates. Diese wird anhand verschiedener<br />
Kriterien (z.B. der Gesamtverschuldung oder der<br />
Wirtschaftskraft) durch Ratingagenturen berech-<br />
Eurobonds einfach erklärt:<br />
net. Deutschland hat eine sehr hohe Bonität (AAA)<br />
<strong>und</strong> muss daher wenig Zinsen zahlen. Bei den<br />
Eurobonds würden sich Länder der Eurozone zusammenschließen<br />
<strong>und</strong> eine Anleihe auflegen. Das<br />
können alle, aber auch einige Länder sein. Ihre<br />
Bonität <strong>und</strong> damit die Zinshöhe würde anhand der<br />
gemeinsamen Wirtschaftsdaten errechnet.<br />
Befürworter der Eurobonds betonen vor allem die<br />
Möglichkeit, den Rettungsschirm für den Euro solide<br />
zu finanzieren, <strong>und</strong> den kriselnden Ländern<br />
relativ günstiges neues Geld zu verschaffen. Kritiker<br />
werfen ein, dass sich die Zinslast für die<br />
wirtschaftsstärkeren Länder erhöhen würde. Auch<br />
müssten die stärkeren Partner einen möglichen<br />
Ausfall der schwächeren kompensieren <strong>und</strong> die<br />
Schulden ohne diese begleichen.<br />
Über die folgenden Links finden Sie <strong>und</strong> findet Ihr noch weitere anschauliche Erklärungen zum Hintergr<strong>und</strong> der Eurobonds:<br />
„Politik für Kinder — Was sind eigentlich Eurobonds“<br />
„heute.de — Eurobonds: Darum geht‘s, Was dafür <strong>und</strong> dagegen spricht“<br />
Bereits am 24. März hat sich die B<strong>und</strong>eskanzlerin<br />
in einer Regierungserklärung zum<br />
Eurorettungsschirm auch über Eurobonds geäußert.<br />
Eine Zusammenfassung der Debatte<br />
findet sich über den Link.<br />
9