Forum Seite 2 Seite 3 Forum Neue Perspektiven fördern Mehrgenerationentreffpunkt für schädelhirnverletzte Menschen Große Freude in Heidelberg: Dank finanzieller Unterstützung der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung konnte ein gemeinsames Therapieprojekt für Groß und Klein auf den Weg gebracht werden. Nach dem Motto „Gemeinsame Aktivitäten für alle“ feiern junge und ältere Heidelberger mit und ohne Behinderungen den Auftakt für das Projekt „In Bewegung gehen“. Das Mehrgenerationenhaus Heidelberg und die Internationale Gesamtschule haben Grund zum Feiern: Es gibt ein <strong>neue</strong>s, attraktives Kooperationsprojekt. An Therapiegeräten können Menschen mit körperlichen Einschränkungen Hilfe für pflegende Angehörige In Deutschland werden über 1,6 Millionen Menschen von ihren Angehörigen zu Hause gepflegt. Es sind Väter, Mütter und Ehepartner, die für ihre kranken und pflegebedürftigen Kinder, Frauen und Männer liebevoll da sind und ihnen ein Leben in Würde ermöglichen. Doch Pflege ist ein „Fulltime- Job“ – plötzlich dreht sich der ganze Tag um einen anderen Menschen. Viele Familien haben die Belastung – auch die finanzielle – unterschätzt, die Angst, die Verzweiflung. Sie leben für sich, fast isoliert – für Freunde fehlt die Zeit und den Freunden oft das Verständnis. gemeinsam mit Nichtbetroffenen aus der Nachbarschaft „In Bewegung gehen“, und sich gegenseitig stützen und anspornen. „Vor dem Hintergrund, dass die physiotherapeutischen Therapieeinheiten für schädelhirnverletzte Menschen in Menge und Frequenz von Kassen und Ärzten ständig eingeschränkt werden, wollen wir von diesen Verordnungen unabhängige Bewegungshilfen schaffen, Seminarwochenende für pflegende Angehörige Aufatmen von Freitag bis Sonntag bietet das Seminarwochenende für pflegende Angehörige. Viele wertvolle Ratschläge für den Umgang mit Kostenträgern, Empfehlungen, wo es die besten Therapien gibt. Das Wochenende bietet Zeit und Raum zum wertvollen Erfahrungsaustausch mit anderen Müttern und Vätern, Frauen und Männern in der gleichen Situation. Und bei erfahrenen Neuropsychologen einmal alle Sorgen und Ängste von der Seele reden können, befreit und gibt Kraft. an denen Bewohner sowie Tagesbetreute und -gäste eigenständig üben und trainieren können. Dabei bieten sich auch <strong>neue</strong> Kontaktmöglichkeiten zu Jugendlichen und Kindern. So entstehen gegenseitiges Verständnis und Vertrauen. Junge Menschen werden für die besonderen Bedürfnislagen der Menschen mit einer Schädelhirnverletzung sensibilisiert. Ein Miteinander kann entstehen im Sinne von Ausprobieren, was Spaß macht, Erleben, wie es gemeinsam geht, und Erfahren, was gut tut,“ so Ingo Franz, Initiator und engagierter Leiter des Mehrgenerationenhauses bei der Eröffnungsveranstaltung. Ermöglicht wurde dieses bewegte Miteinander durch eine Fördersumme über 20.200 Euro aus Projektfördermitteln der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung. „Durch unfallbedingte Schädelhirnverletzungen werden jedes Jahr 270.000 Menschen von einer Sekunde auf die andere aus ihrem Alltag gerissen,“ erklärt Helga Lüngen, Geschäftsführerin der Stiftung. „Das Mehrgenerationenhaus leistet mit seinen Inklusionsprojekten gute Arbeit, indem Betroffene immer wieder in Kontakt mit jungen und alten, nicht betroffenen Menschen kommen.“ Das nächste Seminarwochenende für pflegende Angehörige findet vom 20. bis zum 22. April 2012 in <strong>Dr</strong>esden statt. Ihre Anmeldung nehmen wir gern unter der Telefon- Nummer 0228 / 97 84 5-50 entgegen. Sie interessieren sich für die Arbeit der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung? Sie benötigen die Hilfe des Beratungs- und Informationsdienstes? Rufen Sie uns an, wir helfen Ihnen weiter Tel. 0228 / 97 84 5-50 Hilfe in höchster Not Wir sind da, wenn Sie uns brauchen Wenn Marion Mosch am Abend die Geschäftsstelle der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung verlässt, kann es durchaus spät sein, denn sie nimmt sich viel Zeit für die Ratsuchenden. Sie beantwortet telefonische und E-Mail-Anfragen an den Beratungs- und Informationsdienst der Stiftung. Nicht selten kommen Patienten und Angehörige mit Fragestellungen zu Symptomen auf die drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Beratungsdienstes zu und fragen, welcher Spezialist oder Facharzt der richtige Ansprechpartner sein könnte. Jede Beratung ist anders Oftmals sind die telefonischen Beratungen allerdings weitaus komplexer. Deshalb suchen insbesondere Angehörige vielfach den Rat der Neuropsychologin, wenn beispielsweise Persönlichkeitsveränderungen und Änderungen im Sozialverhalten aufgetreten sind. „Es kann durchaus passieren, dass Betroffene beispielsweise emotional gereizter reagieren als vor dem Unfall“, erklärt Marion Mosch. Hier wird auf den ersten Blick nicht ZNS auf dem Deutschlandfest 2011 immer vermutet, dass möglicherweise die Hirnschädigung und nicht etwa psychische Ursachen für diese Symptome verantwortlich ist. Rund 700 Anfragen im Jahr Die telefonische Beratung von Betroffenen und Angehörigen schädelhirnverletzter Menschen stellt eine zentrale Rolle in der täglichen Arbeit der Stiftung dar. Schwerpunkte sind vor allem auch Fragen zu Möglichkeiten der Rehabilitation, sozialrechtlichen Themen sowie Probleme mit Arbeitgebern und Kostenträgern. „Die steigende Nachfrage zeigt, dass diese Form der direkten Hilfe unbedingt erforderlich ist und dass viele Kostenträger in der Behindertenhilfe ihrem eigenen Beratungsauftrag nur unzureichend gerecht werden“, unterstreicht Carsten Freitag, Leiter des Beratungs- und Informationsdienstes der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung. Kompetente Beratung nur im Team Das Themenspektrum innerhalb des Beratungs- und Informationsdienstes ist außerordentlich umfangreich. „Kein Mitarbeiter kann Experte auf allen Spannend war das Thema Fahrradhelm auch für die kleinen Besucher am Stand der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung. Marion Mosch berät Betroffene und Angehörige Fachgebieten sein“, betont Carsten Freitag. Deshalb arbeiten derzeit drei Mitarbeiter im Beratungs- und Informationsdienst koordiniert zusammen. Mit Marion Mosch ist seit diesem Jahr eine Kollegin im Team, die vor allem auf die Bereiche Neuropsychologie und berufliche Rehabilitation spezialisiert ist. Sie erreichen Marion Mosch unter der Telefon-Nummer 0228/97845-51 und per E-Mail m.mosch@hannelorekohl-stiftung.de Am ersten Oktoberwochenende präsentierte sich die ZNS – Hanne- lore Kohl Stiftung im Rahmen des Deutschlandfestes in Bonn, das in diesem Jahr zentral mit dem NRW-Tag gefeiert wurde. Auf der sogenannten „Blaulichtmeile“ stellte die Stiftung gemeinsam mit 15 weiteren Hilfs- und Rettungsorganisationen ihre Arbeit vor. Informationsangebote für Erwachsene, Spiel und Spass für die Kleinen und ein Gewinnspiel lockten zahlreiche Be- sucher an den Stand der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stand dabei die Prävention von Kopfverletzungen. So konnten die Besucher sich vor Ort umfassend über Fahrradhelme informieren, mitgebrachte Helme richtig einstellen lassen und einen <strong>neue</strong>n Helm gewinnen.