Feierliche Einweihung Filmpremiere LKH Schweiz News ... - Sonos
Feierliche Einweihung Filmpremiere LKH Schweiz News ... - Sonos
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100. Jahrgang<br />
Nr. 4 April 2006<br />
4<br />
11<br />
13<br />
27<br />
<strong>Schweiz</strong>. Verband für Gehörlosenund<br />
Hörgeschädigten-Organisationen<br />
Association Suisse pour organisations<br />
de sourds et malentendents<br />
Associazione Svizzera per organizzazioni<br />
a favore delle persone audiolese<br />
<strong>Feierliche</strong> <strong>Einweihung</strong><br />
Neubau Sprachheilschule St. Gallen<br />
<strong>Filmpremiere</strong><br />
Impfen – Chance für die Gesundheit<br />
<strong>LKH</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>News</strong><br />
Ombudsstelle<br />
Beschwerden und Beanstandungen
✂<br />
✂<br />
Bestelltalon Zeitschrift <strong>Sonos</strong><br />
Name<br />
Vorname<br />
Strasse<br />
PLZ/Ort<br />
Bitte senden Sie mir ein Probeexemplar von <strong>Sonos</strong> Ich wünsche ein Jahresabo zum Preis von Fr. 48.–<br />
Talon einsenden an: Feldeggstr. 69, PF 1332, 8032 Zürich<br />
Tel 044 421 40 10, Fax 044 421 40 12, Mail info@sonos-info.ch,<br />
<strong>Sonos</strong>, der Verband für Gehörlosen- und Hörgeschädigten- Organisationen,<br />
hilft Menschen mit Hördefiziten.<br />
Gerade für junge Gehörlose und hörbehinderte Menschen ist ein vielfältiges<br />
Ausbildungs- und Betreuungsangebot von unschätzbarem Wert.<br />
Sprachheilschulen und Zentren für gehörlose und sprachbehinderte Kinder<br />
sind wichtige Mitglieder des Verbandes.<br />
Unsere Verbandszeitschrift berichtet umfassend über das Leben von hörgeschädigten<br />
Menschen jeden Alters. Die monatliche Erscheinungsweise<br />
garantiert aktuelle Information für Betroffene und Fachpersonen.<br />
Bestelltalon<br />
❍ CD Vol. 1 ❍ CD Vol. 2 ❍ CD Vol. 3 ❍ CD Vol. 4<br />
Name<br />
Vorname<br />
Strasse<br />
PLZ/Ort<br />
Einsenden an: <strong>Sonos</strong>, Feldeggstrasse 69, 8032 Zürich oder<br />
EMail an: info@sonos-info.ch<br />
99. Jahrgang<br />
Nr. 12 Dezember 2005<br />
Wieder alle 4 CDs erhältlich<br />
<strong>Schweiz</strong>. Verband für Gehörlosenund<br />
Hörgeschädigten-Organisationen<br />
Association Suisse pour organisations<br />
de sourds et malentendents<br />
Associazione Svizzera per organizzazioni<br />
a favore delle persone audiolese<br />
4 Weiterbildungsforum<br />
Spannungsfeld: Technik, Medizin,<br />
Pädagogik<br />
8 CI IG Tagung<br />
Viele Interessierte in Olten<br />
11 <strong>LKH</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>News</strong><br />
16 Gehörlosenkultur<br />
Museen und Märkte in Brüssel<br />
Hans A. Traber’s<br />
Meistersinger aus Wald und Feld<br />
Auf vier CDs bringt uns der wohl bekannteste <strong>Schweiz</strong>er<br />
Biologe Vogelstimmen näher. Ein wunderbares Dokument von<br />
historischem Wert!<br />
Preis pro CD: CHF 28.-<br />
Zusätzlich erhalten Sie den prächtigen<br />
Vogelführer «Vögel der <strong>Schweiz</strong>», ein<br />
Werk des <strong>Schweiz</strong>erischen Vogelschutzes<br />
SVS.<br />
Aktionspreis für alle vier CDs<br />
( Vol. 1-4,inkl. Vogelführer): CHF 100.-<br />
�
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser, wir freuen uns<br />
alle, die Tage werden wieder länger, das<br />
Thermometer steigt langsam wieder etwas<br />
an. Das sind doch deutliche Anzeichen,<br />
dass der Frühling nicht mehr weit ist. Um<br />
etwas einzustimmen finden Sie nachfolgend<br />
ein Gedicht zum Frühling, es stammt<br />
von Eduard Moerike.<br />
Frühling läßt sein blaues Band<br />
wieder flattern durch die Lüfte;<br />
süße, wohlbekannte Düfte<br />
streifen ahnungsvoll das Land.<br />
Veilchen träumen schon,<br />
sollen balde kommen.<br />
- Horch, von fern ein leiser Harfenton!<br />
Frühling, ja du bists!<br />
Dich hab ich vernommen!<br />
Stellenaussschreibung:<br />
In dieser Ausgabe finden Sie einen Artikel<br />
von der <strong>Einweihung</strong> des neuen Gebäudes<br />
der Sprachheilschule St.Gallen, einen Artikel<br />
über die Ombudsstelle und einen Beitrag<br />
über das Impfen.<br />
Mit herzlichen Grüssen<br />
Susanne Rüegg, Redaktorin <strong>Sonos</strong><br />
Die Beratungsstelle für Gehörlose und Hörbehinderte in Basel<br />
sucht per 1. Mai 2006 oder später eine(n)<br />
MitarbeiterIn (Teilzeit) für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Arbeit mit und für Senioren, Bildung und Freizeit<br />
Interessierte Personen mit entsprechender Ausbildung oder Berufserfahrung<br />
senden ihre Bewerbungen bis spätestens 30. April an:<br />
Beratungsstelle für Gehörlose und Hörbehinderte<br />
Oberalpstrasse 117, 4054 Basel<br />
z.Hd. Herrn E.R. Herbertz<br />
Bewerbungen von Hörbehinderten und Gehörlosen werden bevorzugt.<br />
Für Auskünfte Tel. 061 272 13 13, oder Fax 061 272 13 16 oder<br />
e-Mail: eric.herbertz.basel@gehoerlosenfachstellen.ch<br />
Impressum<br />
Zeitschrift sonos<br />
Erscheint monatlich<br />
Herausgeber<br />
<strong>Sonos</strong><br />
<strong>Schweiz</strong>erischer Verband für Gehörlosen-<br />
und Hörgeschädigten-Organisationen<br />
Feldeggstrasse 69, 8032 Zürich<br />
Telefon 044 421 40 10<br />
Fax 044 421 40 12<br />
E-Mail info@sonos-info.ch<br />
www.sonos-info.ch<br />
Redaktion<br />
Redaktion <strong>Sonos</strong><br />
Feldeggstrasse 69, 8032 Zürich<br />
Natel 079 376 47 06<br />
Fax 044 421 40 12<br />
E-Mail info@sonos-info.ch<br />
www.sonos-info.ch<br />
Redaktionelle Mitarbeiter<br />
Paul Egger (gg)<br />
Inserate, Abonnentenverwaltung<br />
<strong>Sonos</strong><br />
Feldeggstrasse 69, 8032 Zürich<br />
Telefon 044 421 40 10<br />
Schreibtelefon 044 421 40 11<br />
Fax 044 421 40 12<br />
Druck und Spedition<br />
Bartel Druck<br />
Bahnhofstrasse 15<br />
8750 Glarus<br />
<strong>Sonos</strong> verwendet bei Personen zur<br />
Vereinfachung abwechslungsweise die<br />
weibliche oder männliche Form,<br />
angesprochen sind beide Geschlechter.<br />
Nachdruck nur mit Genehmigung der<br />
Redaktion, unter Hinweis auf die Quelle<br />
und mit Zustellung eines Belegexemplars.<br />
Die veröffentlichten Artikel von Gastautoren<br />
geben nicht in jedem Fall die Auffassung des<br />
Herausgebers wieder.<br />
Offizielles Organ der lautsprachlich kommunizieren-<br />
den Hörgeschädigten <strong>Schweiz</strong> (<strong>LKH</strong> <strong>Schweiz</strong>)<br />
Die nächste Ausgabe erscheint<br />
am 1. Mai 2006<br />
Redaktionsschluss<br />
13. April 2006<br />
3 Editorial
Dr. Bruno Schlegel,<br />
Direktor der Sprachheilschule St. Gallen<br />
<strong>Feierliche</strong> <strong>Einweihung</strong> am 16. Februar 2006<br />
Neubau der Sprachheilschule<br />
St.Gallen<br />
In dieser Schule finden ca. 250 Kinder eine<br />
ganz tolle Atmosphäre. Der Leistungsauftrag<br />
der Sprachheilschule St.Gallen, unter<br />
der Leitung von Herr Dr. Bruno Schlegel,<br />
umfasst die Sonderschulung der Kinder.<br />
Diese erfolgt in Anlehnung an den Lehrplan<br />
des Kantons St.Gallen.<br />
Um 16. 00 Uhr begann offiziell die Führung<br />
durch die neuen Räumlichkeiten. Voll Stolz<br />
präsentierte Herr Hans Zogg, der Verwalter,<br />
die neuen Räumlichkeiten. Speziell<br />
erwähnt sei hier die hauseigene Küche mit<br />
ihrem Chef und seiner Crew, die wöchentlich<br />
mit einer Gruppe von Kindern zusammensitzen<br />
und den Menüplan gemeinsam<br />
aufstellen; oder die neuen Küchen für den<br />
Kochunterricht mit all den neuen modernen<br />
Geräten; wie induktivem Kochherd. Die<br />
Klassen werden klein gehalten bis höchstens<br />
12 Schülern, das garantiert einen<br />
guten Lernerfolg.<br />
Beim anschliessenden Apéro gab es angeregte<br />
Diskussionen. Es war die Rede von<br />
der Planungsphase, der Bauzeit, den Finanzen<br />
und natürlich der <strong>Einweihung</strong>. Die<br />
Räumlichkeiten sind sehr hell geworden,<br />
mit viel Licht und man spürt die Wärme und<br />
Geborgenheit förmlich. Zum Beispiel bei<br />
den Logopädinnen mit den schönen Spielgeräten<br />
wie Puppenhaus, Bauernhof oder<br />
mit all den vielseitigen Musikinstrumenten.<br />
Ein Schmunzeln geht über manches<br />
Gesicht bei all den Zahnbechern, die in<br />
Reih und Glied stehen.<br />
Im neu erstellen Mehrzwecksaal, der<br />
gedacht ist für Konferenzen, Fortbildungen,<br />
Theateraufführungen und Feste findet das<br />
Nachtessen statt. Auch dieser Raum ist<br />
sehr hell, er hat eine ganze Fensterfront mit<br />
einem wunderbaren Blick in die Natur und<br />
ein Oblicht. Hier ist auch die Gelegenheit<br />
für die Schüler das Mittagessen und das<br />
Nachtessen einzunehmen. Die Küchenmannschaft<br />
muss von Montag bis Freitag<br />
für ca. 300 Personen Menüs kochen.<br />
Das Abendprogramm beginnt mit der<br />
Begrüssung von Herr Walter Gattiker, er ist<br />
der Präsident des Trägervereins der<br />
Sprachheilschule St.Gallen. Der Trägerverein,<br />
des St.Gallischen Hilfsvereines für<br />
gehör- und sprachgeschädigte Kinder und<br />
Erwachsene, musste ca. 1/3 der Kosten für<br />
den Bau aufbringen mit Spenden und Legaten,<br />
1/3 der Kanton St.Gallen und den letzten<br />
Drittel bezahlte die IV. Als zweiter Redner<br />
ging Herr Regierungsrat H. U. Stöckling<br />
ans Rednerpult, er ist der Vorsteher des<br />
Erziehungsdepartementes des Kantons<br />
St.Gallen. Er überbrachte die Glückwünsche<br />
der Stadt St.Gallen und freute sich an<br />
dem gelungenen Werk. Umrahmt wurde<br />
dieser Anlass von der Familienkapelle Koch<br />
aus Gonten.<br />
Die Angebote richten sich an Kinder und<br />
Jugendliche mit schweren Störungen der<br />
Leistungen des Sprech-, Lese-, und<br />
Schreibvermögens, meist unter Folge von<br />
auditiven Wahrnehmungsstörungen, motorischen<br />
Entwicklungsverzögerungen<br />
und/oder Hörverlusten.<br />
Angebot<br />
• Sprachabteilung mit Kindergarten,<br />
Unterstufe, Mittel- und Oberstufe in<br />
St.Gallen<br />
• Stationäre Angebote für Schwerhörige<br />
Abteilung Förderschwerpunkt Hören mit<br />
Kindergarten bis Oberstufe<br />
• Tagesschule<br />
• Wocheninternat<br />
• Dienst für Hörhilfen<br />
• CI-Centrum<br />
• Erstberatungsstelle für Eltern von hörbehinderten<br />
Kindern sowie Fachleuten<br />
• Audiopädagogischer Dienst mit Früherziehung,<br />
Beratung und Förderung in der<br />
Volksschule integrierter hörbehinderter<br />
Kinder und Jugendlicher<br />
• Sprachheilschule Uznach mit<br />
Kindergarten und Unterstufe
Geschichtliches<br />
1858 Gründung des Trägervereins<br />
1859 Gründung der Schule für hochgradig<br />
Hörbehinderte<br />
1937 Sprachheilabteilung<br />
1992 Audiopädagogischer Dienst<br />
1994 Abteilung für Stotterer<br />
1995 CI-Centrum<br />
2002 Sprachheilschule Uznach<br />
Einzugsgebiet<br />
Das Einzugsgebiet erstreckt sich über die<br />
Kantone: St.Gallen, Appenzell A. Rh.,<br />
Appenzell I. Rh., Glarus, Graubünden,<br />
Schaffhausen, Thurgau, Zürich und das Fürstentum<br />
Liechtenstein.<br />
Zuweisende Stellen<br />
Sind die Schulpsychologischen Dienste der<br />
entsprechenden Regionen.<br />
Kontakt<br />
Für weitere Informationen kann auch auf<br />
die Homepage zugegriffen werden.<br />
www.sprachheilschule.ch<br />
Sprachheilschule Uznach<br />
Die Sprachheilschule Uznach ist eine kleine,<br />
überschaubare Sonderschule und<br />
gehört organisatorisch zur Sprachheilschule<br />
St.Gallen. Die Kinder der Region haben in<br />
Uznach die Möglichkeit, den Kindergarten<br />
und die Unterstufe zu besuchen.<br />
Angebot<br />
• Kindergarten und Unterstufe<br />
• Klassengrösse ca. 12 Schülerinnen und<br />
Schüler<br />
• Tagesschule mit Mittagstisch und<br />
betreuter Freizeit<br />
• In die Unterrichtszeit integrierte Therapien<br />
wie Logopädie, Legasthenietherapie.<br />
Psycho- und Ergotherapie.<br />
• Transport durch Schulbusse in<br />
Kindergarten und Unterstufe<br />
Das Ziel ist, die Schülerinnen und Schüler<br />
durch adäquate Sonderschulung und<br />
logopädische Einzeltherapie zu fördern und<br />
die Integration in die Regelschule ihrer<br />
Wohngemeinde anzustreben.<br />
Der Unterricht findet täglich von 08.20 bis<br />
12.00 Uhr und von 13.30 bis 15.10 statt. Der<br />
Mittwochnachmittag ist frei. Die Kinder<br />
essen gemeinsam zu Mittag. Dabei werden<br />
sie von Mitarbeiterinnen betreut, die auch<br />
die anschliessende Freizeit mit ihnen<br />
gestalten.<br />
Eine Einschulung an der Sprachheilschule<br />
Uznach erfolgt ausschliesslich auf Empfehlung<br />
eines Schulpsychologischen Dienstes<br />
mit dem Einverständnis der zuständigen<br />
Schulbehörde.<br />
Internat<br />
Das Internat steht Schülerinnen und<br />
Schülern zur Verfügung, die den Schulweg<br />
aus Distanzgründen nicht täglich bewältigen<br />
können. Ebenso werden Kinder und<br />
Jugendliche ins Internat aufgenommen, die<br />
eine sozialpädagogische Förderung benötigen,<br />
um ihre schulischen und persönlichen<br />
Ziele zu erreichen.<br />
Als Zusatzangebot der Sprachheilschule<br />
bietet das Internat während der Schulwochen<br />
Platz für über 80 Kinder und Jugendliche<br />
im Alter zwischen 5 und 18 Jahren.<br />
Die Internatsschülerinnen und -schüler<br />
leben von Sonntagabend bis Freitagnachmittag<br />
in neun überschaubaren Wohngruppen.<br />
Die Gruppenhäuser befinden sich auf<br />
dem Areal der Sprachheilschule. Sie bieten<br />
eine wohnliche Atmosphäre und ausreichend<br />
Platz um zu spielen oder sich zurückzuziehen.<br />
Die Oberstufenschüler sind in<br />
der Regel in den Aussenwohngruppen<br />
untergebracht.<br />
Auf dem Gelände der Sprachheilschule stehen<br />
Spiel- und Sportplätze zur Verfügung.<br />
Die Stadt und die nahe Umgebung bieten<br />
ein umfassendes Freizeitangebot wie Fussball,<br />
Wandern, Unihockey, Judo, Klettern,<br />
Schwimmen, Reiten oder Kino.<br />
5 Schule
Die Verantwortung für die Förderung der<br />
Kinder und die Gestaltung des Zusammenlebens<br />
in den Wohngruppen liegt bei Sozialpädagoginnen<br />
und Sozialpädagogen und<br />
ihren Teams. Sie sind zusammen mit den<br />
Fachpersonen aus Schule und Therapie<br />
beauftragt, auf die schulische Reintegration<br />
hinzuarbeiten und die Entwicklung der<br />
Gesamtpersönlichkeit der Kinder und<br />
Jugendlichen zu fördern. Der Austausch und<br />
die Zusammenarbeit mit den Eltern sind<br />
dabei von zentraler Bedeutung.<br />
Sprachheilbteilung<br />
Die Sprachheilabteilung der Sprachheilschule<br />
unterrichtet Kinder und Jugendliche<br />
mit schweren Störungen der Leistungen des<br />
Sprech-, Lese- und Schreibvermögens,<br />
meist in Folge von auditiven Wahrnehmensstörungen,<br />
motorischen Entwicklungsverzögerungen<br />
und/oder Hörverlusten.<br />
Angebot<br />
• Kindergarten<br />
• Unter-, Mittel und Oberstufe<br />
• Klassengrösse ca. 12 Schülerinnen<br />
und Schüler<br />
• Tagesschule mit Mittagstisch und<br />
betreuter Freizeit<br />
• In der Unterrichtszeit integrierte Therapien<br />
wie Logopädie, Legasthenietherapie,<br />
Psycho- und Ergotherapie<br />
• Transport durch Schulbusse in Kindergarten<br />
und Unterstufe<br />
• Sozialpädagogische Förderung durch<br />
das Internat<br />
Der Unterricht erfolgt in Anlehnung an den<br />
Lehrplan des Kantons St.Gallen. Die Schule<br />
pflegt eine lebendige Schulkultur mit<br />
modernen Unterichtsmethoden, klassenübergreifenden<br />
Veranstaltungen, wie Skilager,<br />
Projektwochen, Basteltage, Räbenliechtliumzug.<br />
Die Lehrkräfte, Therapeutinnen<br />
und Therapeuten sind motiviert sich<br />
laufend weiter zu bilden.<br />
Der Entwicklungsstand der Schülerinnen<br />
und Schüler wird regelmässig von den<br />
Fachkräften überprüft und eine entsprechende<br />
Förderplanung erarbeitet. Die Förderung<br />
erfolgt in den Bereichen Sach-,<br />
Sozial- und Selbstkompetenz.<br />
Die Eltern werden über den Stand der<br />
Sprachentwicklung ihres Kindes informiert<br />
und nach Möglichkeit in die Förderplanung<br />
einbezogen.<br />
Das Ziel dieser Zusammenarbeit ist die Verbesserung<br />
der mündlichen und schriftlichen<br />
Kommunikationsfähigkeit. Angestrebt<br />
wird die Reintegration in die Volksschule<br />
oder der Antritt einer beruflichen Ausbildung.<br />
Der Entwicklungsstand der Schülerinnen<br />
und Schüler wird regelmässig von den<br />
Fachkräften überprüft und eine entsprechende<br />
Förderplanung erarbeitet. Die Förderung<br />
erfolgt in den Bereichen Sach-,<br />
Sozial- und Selbstkompetenz.<br />
Die Eltern werden über den Stand der<br />
Sprachentwicklung ihres Kindes informiert<br />
und nach Möglichkeit in die Förderplanung<br />
einbezogen.<br />
Das Ziel dieser Zusammenarbeit ist die Verbesserung<br />
der mündlichen und schriftlichen<br />
Kommunikationsfähigkeit. Angestrebt<br />
wird die Reintegration in die Volksschule<br />
oder der Antritt einer beruflichen Ausbildung.<br />
Stotterer<br />
Stottern ist eine Redeflussstörung, welche<br />
die Betroffenen in ihrer Kommunikationsfähigkeit<br />
einschränkt.<br />
In St.Gallen werden den Kindern und<br />
Jugendlichen mit Redeflussstörungen im<br />
Alter von 10 bis 18 Jahren eine halbjährige<br />
Sonderschulung mit intensiver Therapie im<br />
Internat angeboten. Beginn ist jeweils im<br />
August/Januar.
Angebot<br />
• Erlernen neuer Sprechtechniken und<br />
deren Umsetzung im Alltag<br />
• Intensive Auseinandersetzung mit dem<br />
eigenen Stottern<br />
• Erfahrungsaustausch mit jugendlichen<br />
Stotterern<br />
• Neues Umfeld und damit Chancen für<br />
einen Neubeginn<br />
• Freizeitgestaltung im Internat<br />
• Schulunterricht in den Promotionfächern<br />
durch eine Lehrkraft der Sprachheilschule<br />
in Zusammenarbeit mit den<br />
Klassenlehrkräften vom Wohnort<br />
• Nachbetreuungswochen<br />
Die Betroffenen sind nach dieser intensiven<br />
Sonderschulung fähig, sich im Alltag durch<br />
die erlernte Sprechtechnik fliessend auszudrücken.<br />
Sozialpädagogische Förderung<br />
Einen wesentlichen Teil des Angebotes bildet<br />
die interne sozialpädagogische Betreuung<br />
und Förderung. Themen und Übungsschritte,<br />
die in der Therapie erarbeitet wurden,<br />
werden in den Gruppenalltag übernommen<br />
und vertieft. Dabei können neue<br />
Sprecherfahrungen gemacht werden, Stärken<br />
entdeckt und neue Verhaltensformen<br />
ausprobiert werden.<br />
Audiopädagogischer Dienst<br />
Der Audiopädagogische Dienst der Sprachheilschule<br />
St.Gallen betreut hörgeschädigte<br />
Kinder im Kleinkindalter, in Regelschulen<br />
oder anderen Sonderschulen.<br />
Die Dienstleistungen erfolgen in Absprache<br />
und Zusammenarbeit mit den Eltern und<br />
Fachpersonen durch unterstützende Beratung<br />
und Begleitung in der besonderen<br />
Erziehungssituation.<br />
Die Begleitung von hörgeschädigten Kindern<br />
und Jugendlichen beinhaltet:<br />
• Anleitung zur bestmöglichen Nutzung<br />
des verbleibenden Hörvermögens<br />
• Beratung und Begleitung der Lehrkräfte<br />
im Umgang mit den hörgeschädigten<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
• Kontakte zu weiteren Mitbetroffenen<br />
• Unterstützung einer ganzheitlichen<br />
Entwicklungsförderung mit Schwerpunkt<br />
in der Hör- und Spracherziehung<br />
• Regelmässige Kurse zur Informationsveranstaltung<br />
zum Thema „Hören“<br />
Audiopädagogische Früherziehung<br />
• Erstberatung für Eltern<br />
• Pädagogisch-therapeutische Förderung<br />
von Säuglingen und Kleinkindern<br />
• Begleitung der Bezugspersonen<br />
Audiopädagogische Beratung<br />
• Begleitung integriert beschulter Kinder<br />
und Jugendlicher in Regel- und<br />
Sonderschulen<br />
• Beratung von Eltern, Lehrkräften und<br />
Fachpersonen<br />
Audiopädagogische Förderung<br />
• Regelmässige Einzeltherapie mit<br />
Hör- und Spracherziehung für Kinder und<br />
Jugendliche<br />
CI-Centrum<br />
Das Cochlea-Implantat (CI) ist eine Hörhilfe<br />
für hochgradig hörgeschädigte Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene. Es bietet<br />
ihnen die Chance, an die akustische<br />
Umwelt angekoppelt zu werden und die<br />
Sinnesmodalität des Hörens bereichert zu<br />
erleben. Nach der Operation sind bei CI-<br />
Trägern besondere Lernbedürfnisse zu<br />
erfassen und umzusetzen. Die Fachleute<br />
des CI-Centrums bieten die notwendigen<br />
pädagogischen und therapeutischen Hilfen<br />
an sowie die technischen Massnahmen zur<br />
individuellen und gezielten Förderung der<br />
CI-Kinder. Eltern von Kindern und Jugendlichen<br />
mit einem CI werden im CI-Centrum<br />
pädagogisch beraten, begleitet und auf<br />
den neuen Lernweg unterstützt.<br />
oben: H.U. Stöcklin, Regierungsrat<br />
unten: Walter Gattiker, Präsident des Trägervereins<br />
der Sprachheilschule St. Gallen<br />
7 Schule
Das CI-Centrum verfügt über einen technischen<br />
Dienst. Somit ist die Wartung und<br />
Programmierung der Sprachprozessoren<br />
gewährleistet.<br />
Im Rahmen der ganzheitlichen Förderung<br />
im Schulunterricht hat das Therapiekonzept<br />
folgende Ziele:<br />
• Erwerben möglichst altersgemässer<br />
Leistungen des Sprech-, Lese- und<br />
Schreibvermögens<br />
• Wahrnehmen und Erkennen von<br />
Geräuschen aller Art<br />
• Angemessenes Reagieren auf das<br />
Gehörte<br />
• Einbeziehen musikalischer Angebote<br />
wie Gesang und Instrumentalmusik,<br />
unter Umständen Erlernen eines Instrumentes<br />
Dienstleistungen<br />
• Früherfassung und Früherziehung<br />
• Audiopädagogischer Dienst<br />
• Prä- und postoperative Zusammenarbeit<br />
mit den HNO-Kliniken<br />
• Programmierung des Sprachprozessors<br />
• Audiometrische Überprüfung der verbesserten<br />
Hörfähigkeit<br />
• Überprüfung des Sprachentwicklungsstandes<br />
• Kontakt und Austausch mit zuständigen<br />
Ärzten<br />
• Ausführung kleinerer Reparaturen am<br />
Sprachprozessor<br />
• Beratung in medizintechnischen Neuerungen<br />
und erweiterten Höranlagen<br />
(FM-Anlagen)<br />
Hörpädagogik<br />
In der Abteilung Förderschwerpunkt Hören<br />
werden Kinder und Jugendliche mit vermindertem<br />
Hörvermögen geschult.<br />
Die Bildung und Erziehung dieser Kinder<br />
und Jugendlichen wird individuell angepasst.<br />
Neben der Vermittlung des Fachwissens<br />
ist die Entfaltung der Persönlichkeit<br />
ein wichtiger Bestandteil des Unterrichtes.<br />
Angebot<br />
• Kindergarten<br />
• Unter-, Mittel- und Oberstufe<br />
• Kleine Klassen<br />
• Tagesschule mit Mittagstisch und<br />
betreuter Freizeit<br />
• In die Unterrichtszeit integrierte<br />
Therapien<br />
• Transport durch Schulbusse in<br />
Kindergarten und Unterstufe<br />
• Sozialpädagogische Förderung durch<br />
das Internat<br />
Der Unterricht erfolgt in Anlehnung an den<br />
Lehrplan des Kantons St.Gallen,. Das Ziel<br />
ist die Eingliederung in die Volksschule<br />
oder der Übertritt in eine weiterführende<br />
Schule bzw. Einrichtung für Menschen mit<br />
einer Hörschädigung.<br />
Die Entwicklung der Sprache und der Kommunikationsfähigkeit<br />
ist primäres Förderziel<br />
im Schulalltag und wird durch intensive<br />
logopädische Einzeltherapie aufgebaut.<br />
Die Kommunikation erfolgt lautsprachlich<br />
und kann durch unterstützende Zeichensysteme,<br />
wie Lautzeichen und Fingeralphabet<br />
ergänzt werden. Bei Bedarf können weitere<br />
Therapien, wie Ergotherapie und Psychotherapie<br />
angeboten werden.<br />
Die Funktionalität der Hörhilfen, wie Hörgeräte,<br />
Cochlea-Implantate und FM-Anlagen<br />
wird durch den Dienst der Hörhilfen<br />
gewährleistet.<br />
Um eine optimale Förderung zu erreichen,<br />
ist die Zusammenarbeit zwischen Eltern,<br />
Lehrkräften Therapeutinnen und Therapeuten<br />
ein grosses Anliegen.<br />
Dienst für Hörhilfen<br />
In diesem Dienst arbeiten die Hörakustiker,<br />
die speziell für die Betreuung von Kindern<br />
ausgebildet sind (Pädakustiker). Den Fachleuten<br />
stehen modernste Anlagen zur Verfügung,<br />
um Hörverluste bei Säuglingen,<br />
Kindern und Jugendlichen festzustellen<br />
oder auszuschliessen.
Die Beratung und Begleitung von Kindern<br />
mit vermindertem Hörvermögen erfolgt in<br />
Zusammenarbeit mit ihren Eltern und<br />
Ohrenärzten, Audiopädagogen und weiteren<br />
Fachleuten.<br />
Angebot<br />
• Anpassung hochentwickelter, digitaler<br />
Hörsysteme<br />
• Nachbetreuung der Trägerinnen und Träger<br />
von Hörhilfen<br />
• Wartung, Kontrolle und Reparaturen der<br />
Hörgeräte und Sprachprozessoren von<br />
Cochlea-Implantaten<br />
• Einrichtung, Erklärung und Wartung von<br />
drahtlosen Sprachübertragungs-<br />
Systemen (FM-Funk) für die Kommunikation<br />
zwischen Fachleuten, Eltern und<br />
Kindern<br />
• Abgabe / Verkauf von Hilfsmitteln für<br />
Kinder mit Hörgeräten oder Cochlea-<br />
Implantaten (Wecker mit Blitz-Signal<br />
oder Vibrationskissen, optische Türklingelanzeigen,<br />
Funk-Sender für<br />
Telefon, usw.)<br />
• Wartung, Programmierung der Hörhilfen<br />
und Anleitung zur sachgemässen Bedienung.<br />
Angebote der Sprachheilschule<br />
Die Sprachheilschule St. Gallen verfügt über nachstehende Angebote:<br />
Familienkapelle Koch, Gonten<br />
• Sprachheilkindergarten für Kinder mit schwerer Störung des Sprechvermögens<br />
• Sprachheilabteilung für Kinder mit schwerer Störung des Sprech-, Lese- und Schreibvermögens<br />
(Unter- bis Oberstufe)<br />
• Sprachheilschule Uznach (Sprachheilkindergarten und Sprachheilabteilung für die Unterstufe)<br />
• Stationäre Angebote für Schwerhörige<br />
• Gehörlosenabteilung (Kindergarten bis Oberstufe)<br />
• Cochlea-Implantat-Centrum Sprachheilschule St. Gallen<br />
• Erstberatungsstelle für Eltern und Fachleute<br />
• Dienst für Hörhilfen (Hörgeräte-Akustiker und Cochlea-Implantat-Techniker)<br />
• Abteilung für Stotterer<br />
Sprachheilschule St.Gallen<br />
Schule mit Internat für Gehörlose,<br />
Schwerhörige und Sprachbehinderte<br />
Höhenweg 64<br />
CH-9000 St.Gallen<br />
Telefon 071 274 11 11<br />
Fax 071 274 11 13<br />
Schreibtel. 071 274 11 24<br />
E-Mail: info@sprachheilschule.ch<br />
9 Schule
SGiP <strong>Schweiz</strong>erische Gesellschaft für Impfpromotion<br />
<strong>Filmpremiere</strong>: Impfen –<br />
Chance für die Gesundheit<br />
Ernst Bastian<br />
Wenn man zu den älteren Semestern<br />
gehört und die eigene Schulzeit schon relativ<br />
lange zurückliegt, sind manche Einzelheiten<br />
der damaligen Zeit in Vergessenheit<br />
geraten. Aber zwei Klassenkameraden sind<br />
mir heute noch sehr präsent, die „anders“<br />
waren. Sie waren durch die Kinderlähmung<br />
stark in ihren Bewegungen eingeschränkt.<br />
Paul hatte ein ganz dünnes Bein, das von<br />
oben bis unten in einer eisernen Schiene<br />
eingebunden war und konnte nur sehr<br />
mühsam an zwei Stecken gehen. Franz,<br />
wegen einer Deformation am Becken, hatte<br />
einen starken „Watschelgang“ und konnte<br />
sich ebenfalls nur mit zwei Stecken fortbewegen.<br />
Als im Sommer 1984 Enrico von seinen<br />
Eltern in unsere Schule (Heilpädagogisches<br />
Zentrum Hohenrain) gebracht wurde, dachte<br />
ich zuerst: Kinderlähmung. Er konnte nur<br />
stehen, wenn er rechts und links gehalten<br />
wurde. Laufen konnte er nicht. Doch Enrico<br />
hat nicht Kinderlähmung gehabt, er war<br />
infolge einer Rötelinfektion der Mutter teilweise<br />
gelähmt und gehörlos. Der Physiotherapeut<br />
der Schule, Herr Dusan Vukovojac,<br />
hat es in jahrelanger täglicher Arbeit<br />
geschafft, Enrico zum Laufen zu bringen.<br />
Als Enrico 1997 entlassen wurde, konnte<br />
man von einer gewissen Selbstständigkeit<br />
sprechen. Enrico kann, wenn auch eingeschränkt,<br />
ohne Hilfe laufen, er kann Autofahren<br />
und arbeitet als Mechaniker CNC.<br />
Das grosse Engagement von Eltern, Physiotherapeut<br />
und Lehrpersonen hat zum Erfolg<br />
geführt.<br />
Der Kinderarzt Dr. H. Schön kennt durch<br />
seine langjährige Tätigkeit als Schularzt am<br />
HPZH manche Leidensgeschichte von Kindern<br />
und Jugendlichen mit bleibenden<br />
Schäden, verursacht durch Krankheitserreger.<br />
Neben Kinderlähmung und Röteln sind uns<br />
noch andere Krankheiten wie Diphtherie,<br />
Starrkrampf, Masern, Mumps, Tetanus<br />
bekannt, um nur einige zu nennen, die<br />
durch eine Impfung verhindert werden können.<br />
Viele Menschen sind gegen diese<br />
Krankheiten geimpft. Wir machen uns<br />
kaum noch Gedanken über diese zum Teil<br />
lebensbedrohenden Krankheiten. Doch in<br />
Wirklichkeit sind diese Krankheiten nicht<br />
verschwunden, sondern sind nur „vor der<br />
Tür“. Wenn etwas nicht mehr als Bedrohung<br />
wahrgenommen wird, stellt sich bald<br />
einmal Gleichgültigkeit ein. Es wird schon<br />
nichts passieren, so ist man geneigt zu<br />
denken, zumal die Aussagen einiger „Fachleute“<br />
gegen das Impfen Verunsicherung<br />
auslösen.<br />
Schon früh hat sich Dr. Schön vehement<br />
dafür eingesetzt, Impfen – als Chance für<br />
die Gesundheit zu sehen. Als Präsident der<br />
<strong>Schweiz</strong>erischen Gesellschaft für Impfpromotion<br />
(SGiP / SSPV) hat er es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, besonders junge Eltern<br />
über die Notwendigkeit der Impfung zu<br />
überzeugen. Unter seiner Leitung entstand<br />
in jahrelanger Arbeit ein Film (DVD) als<br />
Öffentlichkeitsinformation über das Impfen.<br />
Einfach, aber wissenschaftlich korrekt,<br />
wird über die Gefährlichkeit der Krankheiten<br />
audiovisuell informiert.<br />
v.l.n.r::<br />
Herr Peter Arnold (Filmer);<br />
Dr. med. Hans Binz (Präsident der Vereinigung<br />
der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte der<br />
<strong>Schweiz</strong>);<br />
Prof. Dr. med. Thomas Zeltner (Direktor des BAG);<br />
Dr. med. Hugo Schön, Präsident der <strong>Schweiz</strong>.<br />
Gesellschaft für Impfpromotion SGiP/SSPV);<br />
Dr. med. Hans-Peter Zimmermann<br />
(Vorstand der SGiP/SSPV)
Am 12. 01. 2006 wurde im Hotel Bellevue<br />
Palace Bern der Film ausschnittweise vorgestellt.<br />
Unter den zahlreichen Gästen<br />
waren auch die Personen, die als Darsteller<br />
im Film mitgewirkt und zu Wort gekommen<br />
waren, Angehörige, Lehrpersonen und klinisch<br />
tätige Ärzte, die Betroffene in ihrem<br />
Spital behandelt haben, so Prof. Dr. Schubiger,<br />
PD Dr. Berger und Dr. Imahorn. Als Vertreter<br />
der Eidgenössischen Kommission für<br />
Impffragen waren deren Präsidentin Frau<br />
Prof. Dr. Claire-Anne Siegrist und der Vize-<br />
Präsident Prof. Dr. Steffen anwesend und<br />
vom BAG der Direktor Prof. Dr. Zeltner und<br />
Dr. Koch, Leiter der Sektion Impfung.<br />
Prof. Zeltner war vom gelungenen Film sehr<br />
begeistert und bedankte sich in seiner<br />
Ansprache bei der SGiP / SSPV unter der<br />
Leitung von Dr. Schön und bei den Betroffenen<br />
für diesen wichtigen Film zur Impfaufklärung.<br />
Dank dem Fachwissen der Autoren<br />
steht der Film auf einem hohen Qualitätsniveau.<br />
Er entspricht dem Wissensstand von<br />
2006. Alle Frauen, die in einem Spital ihr<br />
Kind zur Welt bringen, erhalten diesen Film<br />
gratis.<br />
Mit Freude durfte ich zur Kenntnis nehmen,<br />
dass meine ehemaligen Schüler Enrico und<br />
Samuel an junge Eltern appellieren, ihre<br />
Kinder impfen zu lassen.<br />
Der Film „Impfen – Chance für die Gesundheit“<br />
entstand<br />
- Unter dem Patronat der Vereinigung<br />
der Kantonsärztinnen und Kantonsärzten<br />
der <strong>Schweiz</strong><br />
- Mit Hilfe von Gesundheitsförderung<br />
<strong>Schweiz</strong><br />
- In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt<br />
für Gesundheit<br />
Der Film (DVD) ist im freien Handel zum<br />
Preis von SFR 20.- erhältlich bei:<br />
Digital Performance Center DPC<br />
Tel: 01/942 04 57<br />
Fax: 01/940 05 65<br />
Mail: impfvideo@dpc.ch
Durch Gehörlosigkeit<br />
eine eigene Kultur?<br />
Kay Sauter<br />
Die Heilpädagogin Regula Herrsche-Hiltebrand<br />
hat in der letzten Ausgabe des Visuell<br />
Plus, der Verbandszeitschrift des SGB-<br />
Deutschschweiz, einen Gegenartikel veröffentlicht.<br />
Regula Herrsche-Hiltebrand<br />
bezieht sich auf den Artikel der November -<br />
<strong>LKH</strong>-<strong>News</strong>-Ausgabe. In dieser publizierte<br />
unser <strong>News</strong>-Redaktor und Heilpädagoge<br />
Matthias Gratwohl kritische Gedanken zur<br />
Integration und Identität Gehörloser.<br />
Regula Herrsche-Hiltebrand weist wie viele<br />
andere Kritiker der auditiv-verbalen Schulung<br />
darauf hin, dass es eine „Gehörlosenkultur“<br />
gäbe. Da <strong>LKH</strong> <strong>Schweiz</strong> für die auditiv-verbale<br />
Schulung einsteht, möchte ich<br />
im Folgenden die Existenz der Gehörlosenkultur<br />
kritisch beleuchten.<br />
Wie eine Kultur entsteht<br />
In ihrem Artikel schreibt sie: „Wenn wir<br />
andere Kulturen betrachten, stellen wir<br />
fest, das Sprache der Schlüssel zum Eintauchen<br />
und Verstehen einer Kultur ist.<br />
Ohne die betreffende Sprache ist es fast<br />
unmöglich, eine Kultur in ihrer Vielfalt und<br />
Eigenart zu begreifen“. Diese Feststellung<br />
ist kaum zu bestreiten. Aber damit ist noch<br />
nicht gesagt, wie eine Kultur entsteht. Sie<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Der erhoffte schnelle Sprung vom kalten<br />
Winter in den lauschig warmen Frühling<br />
liess leider lange auf sich warten; erst bei<br />
Redaktionsschluss, als dieses Vorwort<br />
geschrieben wurde, liess Petrus ein erstes<br />
Mal laue, linde Frühlingslüfte wehen.<br />
Trotzdem, oder gerade jetzt erst recht, herzlich<br />
willkommen im Frühling und im launischen<br />
und wechselhaften April! Immer diese<br />
Ungewissheit: „Soll ich den Regenschirm<br />
jetzt mitnehmen oder zuhause lassen? Lässt<br />
Petrus es regnen oder gar schneien oder<br />
scheint die Sonne? Brauche ich den Mantel<br />
oder genügt die leichte Sommerjacke?“<br />
Was haben diese Überlegungen in dieser<br />
und andere Befürworter der Gebärdensprache<br />
oder der bilingualen Schulung vertreten<br />
die Ansicht, dass mit der Gebärdensprache<br />
auch eine eigene Kultur entstünde.<br />
Wie ist das möglich?<br />
Was ist Kultur? Wie entsteht Kultur? Kultur<br />
gibt es vermutlich seit der Auseinandersetzung<br />
des Menschen mit seiner gesellschaftlichen<br />
Umwelt. Kultur ist das, was wir<br />
als gesellschaftliche Konventionen kennen,<br />
was selbstverständlich auch die Sprache<br />
umfasst. Die Kultur wird von den Eltern zum<br />
Kind, also über Generationen hinweg weiter<br />
gegeben. Kultur ist jedoch nicht konstant,<br />
sondern sie ist im Fluss. So war es<br />
beispielsweise im 19. Jahrhundert in der<br />
<strong>Schweiz</strong> noch nicht vorstellbar, dass eine<br />
Frau jemals ein Stimm- und Wahlrecht<br />
haben könnte. Diese Vorstellung, dass es<br />
nur männliche Politiker und Wähler geben<br />
könnte, gilt heute in der <strong>Schweiz</strong> zum Glück<br />
als überholt. Dies ist Folge eines gesellschaftlichen<br />
Wandels, der auch die kulturellen<br />
Werte einer Gesellschaft umfasst.<br />
Genau diese Werte werden heute noch in<br />
erster Linie von Eltern zum Kind übertragen.<br />
Einerseits, indem die Eltern dem Kind<br />
ihre kulturellen Vorstellungen verbal übermitteln,<br />
andererseits bloss durch ihre<br />
Zeitschrift verloren? Schliesslich sind wir ja<br />
keine Modezeitschrift für Winter- und Sommerbekleidung!<br />
Aber etwas haben diese<br />
Überlegungen doch mit den Themen, die<br />
uns Gehörlose und Schwerhörige bewegen,<br />
gemeinsam: Unsicherheit.<br />
Unsicherheit, wie Eltern und Lehrkräfte<br />
gehörlose und schwerhörige Kinder sprachlich<br />
erziehen und unterrichten sollen. „Sollen<br />
wir unser Kind lautsprachlich erziehen<br />
oder soll es die Gebärdensprache erlernen?<br />
Soll es im gehörlosen Umfeld aufwachsen<br />
oder wollen wir es vollständig integriert<br />
unterrichten lassen? Wer übernimmt welche<br />
Aufgabe? Was ist am besten?“<br />
Jede und jeder meint, die beste Lösung zu<br />
haben. Die einen behaupten, nur im gehör-<br />
losen Umfeld wachse ein gehörloses Kind<br />
richtig auf und bekomme eine eigene Identität.<br />
Wieder andere behaupten, nur vollständige<br />
Integration helfe dem Gehörlosen,<br />
sich in der heutigen Gesellschaft zu behaupten.<br />
In dieser Ausgabe schreibt Kay Sauter vom<br />
<strong>LKH</strong> interessante Gedanken und Ansichten<br />
zum Thema Kultur und Gehörlosigkeit und<br />
nehme ich Stellung zur einer Rezension<br />
eines Buch von Corrie Tijsseling, die ich in<br />
der Homepage www.taubenschlag.de gelesen<br />
habe.<br />
Einen schönen, nachdenklichen Frühling<br />
wünsche ich Ihnen allen!<br />
Matthias Gratwohl, Redaktor <strong>LKH</strong>-<strong>News</strong><br />
13<br />
L K H
Handlungsweisen. Die Eltern sind also die<br />
ersten Überträger einer Kultur. Damit ist<br />
bereits gesagt, dass es mindestens ein<br />
zweiter Übermittler einer Kultur geben<br />
muss. Dies ist die unmittelbare Umgebung,<br />
die Umwelt der Familie. Diese Umwelt<br />
besteht zunächst aus dem Kontaktkreis der<br />
Eltern, später aus den Kameradinnen und<br />
Kameraden des Kindergartens oder der<br />
Schule.<br />
Kulturen werden also tradiert, übertragen,<br />
sie werden in erster Linie vorgelebt und<br />
nicht primär mit der Sprache übermittelt.<br />
Sprache ist lediglich ein sekundäres Transportmittel<br />
der Kultur. Die Sprache wird<br />
jedoch ebenfalls primär von den Eltern zum<br />
Kind übertragen. Auch Kinder, die in einem<br />
anderen Sprachraum aufwachsen, erlernen<br />
oft zunächst die Sprache der Eltern. Diese<br />
Sprache ist die Muttersprache, da es sich<br />
um die Sprache(n) der beiden Elternteile<br />
handelt.<br />
Sprache beeinflusst Kultur<br />
Die Sprache kann als Medium eine Kultur<br />
prägen. Beispielsweise gibt es in der<br />
<strong>Schweiz</strong> den Begriff „Invalidenversicherung“.<br />
Dieser Begriff, den es seit 1960 gibt,<br />
gibt gleichzeitig preis, was nicht behinderte<br />
Menschen über behinderte Menschen<br />
dachten. Valid stammt aus dem lateinischen<br />
und bedeutet gültig. Invalid hat den<br />
präfix „in“, das die Umkehrung bedeutet.<br />
Damit kann man „invalide“ mit „ungültig“<br />
übersetzen. Daher kann man sprachlich<br />
ableiten, wie 1960 über behinderte Menschen<br />
gedacht wurde und zum Teil heute<br />
noch gedacht wird. Die Invalidenversicherung<br />
ist mit anderen Worten eine Versicherung<br />
für Ungültige (1)<br />
. Die Sprache kann so<br />
verraten, wie eine Gesellschaft beziehungsweise<br />
eine Kultur denkt.<br />
Entstehung einer Kultur durch<br />
die Sprache selbst?<br />
Die Sprache hat also einen gewissen Einfluss<br />
auf die Kultur. Kann nun aus der eigenen<br />
Sprache auch eine eigene Kultur entstehen?<br />
Wenn wir uns den deutschsprachigen<br />
Raum betrachten, dann wird deutlich, dass<br />
die drei deutschsprachigen Länder<br />
Deutschland, Österreich und die <strong>Schweiz</strong><br />
zum Teil erheblich unterschiedliche Kulturen<br />
haben. Diese Unterschiede sind meines<br />
Erachtens nur teilweise auf die Prägung der<br />
eigenen deutschen Sprache zurückzuführen.<br />
Sie haben sich über Jahrhunderte<br />
hinweg entwickelt. Es war bis Anfangs des<br />
20. Jahrhunderts nur wenigen vorbehalten,<br />
weit führende Reisen unternehmen zu können;<br />
die meisten Menschen kannten nicht<br />
einmal ihre Nachbardörfer. Das konnte zu<br />
kulturellen Differenzen zwischen zwei entfernten<br />
Orten führen. Auch heute, da die<br />
Mobilität nahezu unbegrenzt ist, fühlen wir<br />
uns in den kulturellen Werten unserer Orte<br />
stark verwurzelt und grenzen uns sogar<br />
teilweise bewusst von anderen Kulturen<br />
ab, was sich zum Teil auch in der Politik<br />
widerspiegeln kann.<br />
Nimmt man an, dass die Sprache allein für<br />
die Entwicklung für eine Kultur sein kann,<br />
dann müssten jene, die beispielsweise<br />
Esperanto können, zumindest teilweise<br />
eine eigene Kultur haben. Ich selber kann<br />
neben Deutsch und dem Dialekt als Muttersprachen<br />
fliessend Englisch und gut Französisch.<br />
Aber ich würde nie so weit gehen,<br />
zu sagen, weil ich diese Sprachen spreche,<br />
auch eine andere kulturelle Identität zu<br />
haben. Aus der Sprache selbst kann keine<br />
Kultur entstehen. Zur Kultur und zur Sprache<br />
gehört die Gesellschaft. Erst die Gesellschaft,<br />
die Geschichte und Politik mit der<br />
Sprache als Medium kann eine eigene Kultur<br />
entwickeln. Dies zeigt beispielsweise<br />
gerade die künstlich geschaffene Sprache<br />
Esperanto. Esperanto ist eine Sprache, die<br />
künstlich geschaffen wurde mit der Idee,<br />
dass man damit möglichst einfach kommunizieren<br />
könnte. Obwohl es sogar Esperanto-Bücher<br />
und andere Medien in Esperanto<br />
gibt, gibt es nur eine einzige Gemeinsamkeit,<br />
die Esperanto sprechende Leute<br />
haben: das Beherrschen dieser Sprache.<br />
Aus meiner Sicht kann man deswegen noch<br />
keine eigene Kultur ableiten, da andere völ-<br />
lig grundlegende Werte wie das politische,<br />
religiöse und historische Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
fehlen, die für eine Kultur<br />
ebenfalls prägend sind.<br />
Kulturentstehung durch eine<br />
Ursache?<br />
Im Fall der Gebärdensprache wird vielfach<br />
argumentiert, dass durch eine fehlende<br />
Sinneswahrnehmung, dem Hören, eine<br />
andere Denkweise entstünde beziehungsweise<br />
Kultur entstehen könne. Dem stehe<br />
ich äusserst skeptisch gegenüber. Wohl<br />
sind wir Hörbehinderte durch unsere<br />
Andersartigkeit gegenüber Hörenden eingeschränkt<br />
und haben dem zufolge eine<br />
andere Wahrnehmung und Zugang zu unserer<br />
Umwelt. Auch andere Behinderte, wie<br />
beispielsweise Gehbehinderte oder Sehbehinderte,<br />
werden der Meinung zustimmen,<br />
dass der veränderte Zugang zur Umwelt<br />
auch die Denkweise beeinflussen kann.<br />
Jedoch stelle ich aus dieser Einsicht die<br />
Verknüpfung zu einer Kultur in Frage. Unbestritten<br />
haben weder Rollstuhlfahrer noch<br />
Sehbehinderte eine eigene Kultur. Mir sind<br />
ausser den gebärdensprachlich kommunizierenden<br />
Gehörlosen keine anderen Gruppierungen<br />
von Behinderten bekannt, die<br />
eine eigene Kultur reklamieren würden.<br />
Ich vertrete die Ansicht, dass Kulturen<br />
keine expliziten Ursachen wie eine Hörbehinderung<br />
oder eine bestimmte Politik oder<br />
eine bestimmte Religion haben. Es müssen<br />
aus meiner Sicht mehrere Ursachen, vor<br />
allem historische und familiäre Ursachen,<br />
zusammen kommen. Weil jedoch etwa<br />
90% (2)<br />
aller gehörlosen Kinder bei hörenden<br />
Eltern aufwachsen, kommen sie als<br />
erstes mit der Kultur der Familie in Kontakt.<br />
Dies ist mit ein Grund, weshalb hörbehinderte<br />
Kinder bis heute im Durchschnitt<br />
etwas mehr als 2 Jahre alt werden, bis man<br />
die Behinderung diagnostiziert. Mit anderen<br />
Worten, hörbehinderte Kinder wachsen<br />
im Durchschnitt zunächst mindestens 2<br />
Jahre lang in einer Kultur auf, in der die<br />
Gebärdensprache fremd ist. Erst ab diesem<br />
Zeitpunkt müssen sich die Eltern mit der<br />
Gehörlosigkeit auseinander setzen. Doch
is dahin und auch nachher in der Familie<br />
und in ihrer Umwelt kommen sie mit der<br />
Kultur der Hörenden in Kontakt. Die Muttersprache<br />
der Kinder ist folglich die Lautsprache,<br />
da die Eltern nicht gebärdensprachkompetent<br />
sind.<br />
Kulturentstehung beim Kind?<br />
Da nur etwa eines von 1000 Kindern gehörlos<br />
geboren wird, ist die unmittelbare<br />
Umwelt der Familie in aller Regel ebenfalls<br />
nicht Gebärdensprachekompetent. Deshalb<br />
ist das Aufwachsen in der unmittelbaren<br />
Umwelt mit der Gebärdensprache nicht<br />
möglich. Wenn es denn überhaupt eine solche<br />
Kultur gibt, dann muss diese Kulturübergabe<br />
an das Kind in einer entsprechenden<br />
Umgebung erfolgen. Dies ist nur möglich,<br />
wenn das Kind segregiert eingeschult<br />
wird, das heisst, in einer Schule, wo nur<br />
hörbehinderte zur Schule gehen.<br />
Auch die segregative Schulung ist kritisch<br />
zu betrachten (3) , da die coping-strategies<br />
des Kindes nicht in einer natürlichen<br />
Umwelt entwickelt und erlernt werden können,<br />
die spätestens in der Lehre und im<br />
Beruf gebraucht werden, da ein wirtschaftliches<br />
Fortkommen nur mittels Lautsprache<br />
möglich ist.<br />
Position von <strong>LKH</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
<strong>LKH</strong> <strong>Schweiz</strong> ist der Auffassung, dass in der<br />
<strong>Schweiz</strong> die Sprachenfreiheit genossen<br />
werden soll und die Eltern die Entscheidung<br />
fällen müssen, welche Sprache sie<br />
bevorzugen. <strong>LKH</strong> <strong>Schweiz</strong> steht aber klar<br />
für die Förderung der Lautsprache ein und<br />
vertritt die Ansicht, dass die Lautsprache<br />
die Erstsprache sein muss, um die bestmögliche<br />
Förderung der auditiv-verbalen<br />
Schulung gewährleisten zu können. Dies,<br />
weil die auditiv-verbale Erziehung ebenso<br />
wenig wie die bilinguale Schulung nicht<br />
einfach ist. Die auditiv-verbale Schulung<br />
stellt jedoch unserer Ansicht nach Eltern<br />
weitaus weniger grosse Anforderungen, da<br />
die Eltern während der gesamten Zeit nicht<br />
auch noch die Gebärdensprache, die eine<br />
vollwertige komplexe Sprache ist, erlernen<br />
müssen. Es wäre dasselbe, wie wenn ich als<br />
Vater mit deutscher Muttersprache ein Kind<br />
in Portugiesisch, das ich überhaupt nicht<br />
kann, aufwachsen lassen und erst noch in<br />
eine andere Kultur einführen wollte. Dass<br />
dies jemand ernsthaft tun könnte, bezweifle<br />
ich.<br />
Regula Herrsche-Hiltebrand wirft <strong>LKH</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> vor, wir „hätten trotzdem ein<br />
Bedürfnis nach einer Alternative zur reinen<br />
hörenden Welt und bauen Eigenes auf, z.B.<br />
in Form des Verein <strong>LKH</strong> mit seinem Freizeitangebot.<br />
Dies belegt eindeutig, dass auch<br />
diese Hörbehinderten, obwohl sie nicht an<br />
der Gehörlosenkultur teilhaben und diese<br />
nicht wirklich einschätzen können, dennoch<br />
nicht zu vollen 100% nur in der hörenden<br />
Welt leben“. Dies ist eine Unterstellung, da<br />
<strong>LKH</strong> <strong>Schweiz</strong> eindeutig nicht primär ein Verband<br />
ist, bei dem das gesellige Beisammensein<br />
im Vordergrund steht, sondern die politische<br />
Funktion. Dies belegt auch die<br />
geschichtliche Entstehung von <strong>LKH</strong> <strong>Schweiz</strong>.<br />
So ist selbst bei den Freizeitaktivitäten die<br />
Politik regelmässig ein Thema.<br />
Worterklärungen<br />
Tradiert: aus dem lateinischen von tradere,<br />
Tradition: übertragen, Übertragung<br />
Segregriert, segregation: Gegenteil von<br />
Integration, also ausgrenzen, Ausgrenzung<br />
Coping-strategies: Ein Fachbegriff aus der<br />
Pädagogik und Psychologie. Wörtlich:<br />
Bewältigungsstrategie. Gemeint ist damit,<br />
dass im Grunde jede Person zu vielen Situationen<br />
eine entsprechende Strategie entwickelt,<br />
vor allem dann, wenn man die gleiche<br />
Situation mehrmals antrifft<br />
Wirtschaftliches Fortkommen: Ein Begriff<br />
aus den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften.<br />
Er bedeutet Karrierechancen im<br />
Beruf<br />
1 Es wird seit längerem angeregt, die IV umzubenennen,<br />
da dieser Begriff eindeutig diskriminierend ist.<br />
2 Leonhardt A. (2002): Einführung in die Hörgeschädigtenpädagogik,<br />
S. 69.<br />
3 Betonung auf „kritisches Betrachten“. Das bedeutet<br />
nicht, dass es individuelle Fälle gibt, bei denen<br />
die segregative Schulung in einer Gehörlosenschule<br />
angezeigt ist. Heute sind alle Gehörlosenschulen<br />
der <strong>Schweiz</strong> auf einem sehr hohen Niveau.<br />
15<br />
L K H
Hörgerätesammlung<br />
für die Kinder in<br />
Tschernobyl<br />
(aus www.taubenschlag.de)<br />
Im Sperrgebiet von Tschernobyl<br />
leben heute noch hunderttausende<br />
von Menschen unter katastrophalen<br />
Zuständen. Besonders bei<br />
den Kindern fehlen viele Medikamente,<br />
aber auch Hilfsmittel wie<br />
Hörgeräte.<br />
Wenn Sie noch gebrauchte und<br />
funktionierende Hörgeräte haben,<br />
dann senden Sie diese bitte an<br />
Beate und Uli Helm von der Firma<br />
Me//Se//Co. Sie arbeiten mit dem<br />
Verein «GOMEL-HILFE - Medizinische<br />
Hilfe für Weißrussland e.V. in<br />
Poing» zusammen, der die Transporte<br />
nach Tschernobyl organisiert.<br />
Auf dem Bild ist die 8-jährige Victoria.<br />
Sie war ein sehr kontaktscheues,<br />
zurückgezogenes<br />
Mädchen bis sie über die Gomelhilfe<br />
Poing (www.gomel-hilfe.de)<br />
ein Hörgerät erhalten hat. Ihre<br />
Mutter ist sehr glücklich darüber<br />
und sagt: „Inzwischen ist sie lebhaft,<br />
fröhlich beginnt sogar zu<br />
sprechen und es ist eine wahre<br />
Freude ihre positive Entwicklung<br />
zu beobachten.“<br />
Helfen Sie mit einem gebrauchten<br />
Hörgerät!<br />
Me//Se//Co e.K.<br />
Herdweg 8<br />
85652 Pliening<br />
Tel. +49 [0]8121 73698<br />
Fax: +49 [0]8121 429652<br />
Mobil/SMS: +49 [0]172 1866456<br />
email: info@meseco.de<br />
Stellungsnahme zu<br />
einer Rezension<br />
Matthias Gratwohl<br />
Auf der Homepage www.taubenschlag.de<br />
ist eine Rezension zum Buch von Corrje<br />
Tijsseling „Anders doof zijn“ (Anders taub<br />
sein) erschienen. Das Buch ist leider nur<br />
auf holländisch erschienen. Zu dieser<br />
Rezension möchte ich Stellung nehmen:<br />
Es wird deutlich, dass es gar nicht so einfach<br />
ist, sich für die eine oder andere<br />
Ansicht zu entscheiden.<br />
Mir scheinen die Ansichten von Corrie Tijsseling<br />
und die Rezension sehr radikal zu<br />
sein. Vorallem folgendes Zitat aus der<br />
Rezension erschreckt mich:<br />
… Zeigen sich Eltern allerdings unwillig und<br />
abweisend und bestehen auf einer einseitigen<br />
lautsprachlichen Erziehung, kommt<br />
das einer „kommunikativen Misshandlung“<br />
gleich. Für gehörlose Kinder ist eine visuelle<br />
Sprache lebenswichtig, und kommunikativ<br />
misshandelnden Eltern sollte von Staats<br />
wegen das Sorgerecht entzogen werden.<br />
Wohin mit den Kindern? Natürlich in gehörlose<br />
Familien. Dort können sie optimal<br />
gefördert werden. …<br />
Genau wie Kay Sauter in seinem Artikel<br />
schreibt, lebt und wächst das Kind im familiären<br />
Umfeld seiner meist hörenden Eltern<br />
auf. Soll es also ihr Fehler sein, dass sie<br />
hörend sind und die Gebärdensprache<br />
nicht können? Sind sie also schuld daran,<br />
dass das gehörlose Kind kommunikativ<br />
Probleme hat?<br />
Ich finde nein! Denn die Probleme, die das<br />
Kind hat, sind medizinisch bedingt. Es hört<br />
nun einmal nicht gut und damit hat es logischerweise<br />
Probleme, die Sprache übers<br />
Ohr mitzubekommen. Es ist hörbehindert.<br />
Nun sind die Eltern und die Audiopädagogen<br />
gefordert, den besten und einfachsten<br />
Weg zum Erlernen der Sprache zu finden.<br />
Wenn Corrie Tijsseling schreibt, „dass<br />
Umwelt und Sprache des gehörlosen Kindes<br />
konsequent visuell ausgerichtet sein<br />
müssen“, wird automatisch an die Gebärdensprache<br />
gedacht. So kommt es zu dieser<br />
radikalen Einsicht, wie im Zitat weiter<br />
oben erwähnt. Dass mit visuellen Aspekten<br />
der Sprache auch andere Möglichkeiten<br />
wie z. B. mehr Schriftliches (schriftliche<br />
Haltestellenanzeigen, schriftliche Bahnhofsdurchsagen<br />
u. a.) oder konsequente<br />
Anwendung von Untertiteln im Fernsehen<br />
und im Kino (auch bei deutsch gesprochenen<br />
Filmen!!!) gemeint sein können, wird<br />
gerne vergessen. In der Rezension wird<br />
auch noch erwähnt, dass Corrje Tijsseling<br />
behauptet, nicht das gehörlose Kind sei<br />
behindert, sondern die Umgebung sei<br />
„sprachblind“. Tatsache bleibt aber, dass<br />
das Gehör des Kindes behindert ist. Deswegen<br />
muss doch nicht gleich die Umgebung<br />
„sprachblind“ oder sprachbehindert<br />
sein! Dass nur ein kleiner Prozentsatz der<br />
Bevölkerung die Gebärdensprache kann,<br />
liegt naturgemäss darin, dass eben nur ein<br />
sehr kleiner Prozentsatz der Bevölkerung<br />
hörbehindert ist. Dementsprechend können<br />
und wollen auch nicht alle Menschen<br />
die Gebärdensprache anwenden.<br />
Es kann doch nicht angehen, dass man<br />
Eltern ihr Kind wegnimmt, bloss weil sie es<br />
lautsprachlich erziehen wollen. Das erinnert<br />
mich an die Kinder der Strasse, die<br />
man den Roma wegnahm, um ihnen eine<br />
andere Kultur aufzuzwingen. Aber nein, so<br />
radikal will ich jetzt nicht denken! Ich<br />
möchte nur einmal mehr fragen, warum wir<br />
immer wieder von zwei Welten sprechen,<br />
wenn wir an Gehörlosenkultur denken...
Warum eine Hörbehinderung<br />
von Vorteil sein kann...<br />
Traktat über die heiteren Seiten eines Dramas<br />
aus der Homepage: http://www.stefanhalter.de/dedi/projekt01/deutsch/coch<br />
lea_implant/glosse/vorteile.html<br />
Stellen Sie sich vor, sie können Ihre Ohren<br />
abschalten. Zapp und Aus! Im Supermarkt<br />
den nervigen Deppen aus der Radioberieselwerbung<br />
ausknipsen, im Zug das penetrante<br />
Gerascheltuschel der Fahrgäste, zu<br />
Hause, das nervige Geplärre ihres Dreikäsehochs...<br />
Ruhe, Wonne, Entspannung per<br />
Klick.<br />
Wie mag das wohl sein? - sinnieren Sie,<br />
wenn neben Ihnen ein Presslufthammer<br />
grazil in den Armen eines Bauarbeiters seinen<br />
Reigen über dem Asphalt tanzt,<br />
während Sie gerade Mozarts «Zauberflöte»<br />
(MP3, mono, HiFi-Klang, Originalaufnahme<br />
1778, keine Nebengeräusche) hören. Leise<br />
sachte Töne zu unwirklichen Bildern.<br />
Macht es Sie kirre, wenn Ihr Partner nachts<br />
im Bett sein einsames Schnarchlied singt.<br />
Licht aus, Ohr aus, Ruhe! Oder saßen Sie<br />
einmal in einem Flugzeug? Links von Ihnen<br />
eine Tragfläche, darunter eine 10.000 PS<br />
Krachmaschine - rechts von Ihnen dieser<br />
freche 10jährige Bengel? Genauso laut, nur<br />
zweimal penetranter? Klick und Ruhe! Kein<br />
Mord und Totschlag notwendig. Keine inneren<br />
Angstzustände! Entspannung per<br />
Schalter...<br />
Gehören Sie immer noch zur Fraktion der<br />
«Guch mal, Satzi, der Arme da...?» Denken<br />
Sie immer noch, unsere Brüder von der<br />
Rollstuhlfraktion sind arme Fuzzis?<br />
Haben Sie nicht auch Lust eventuell ein<br />
Produkt namens OroNix zu kaufen? Totale<br />
Taubheit zum Sonderpreis?<br />
Hören Sie grad im Hintergrund ihr Telefon<br />
klingeln? Gehen Sie ruhig ran, Sie Armer!<br />
Ist sicher Tante Frieda wegen dem defekten<br />
Staubsauger...<br />
Regiotreff Luzern<br />
Freitag 07. April 2006<br />
Freitag 05. Mai 2006<br />
(Generalvesammlung)<br />
Freitag 02. Juni 2006<br />
Freitag 07. Juli 2006<br />
Freitag 01. September 2006<br />
Unser Treffpunkt ist in Luzern im Restaurant<br />
«Mövenpick Kantonalbank».<br />
Regiotreff Bern<br />
Freitag 14. April 2006<br />
Freitag 12. Mai 2006<br />
Freitag 9. Juni 2006<br />
Freitag 8. September 2006<br />
Freitag 13. Oktober 2006<br />
Unser Treffpunkt ist an der Gutenbergstrasse<br />
33.<br />
Regiotreff Zürich<br />
Freitag 21. April 2006<br />
Freitag 19. Mai 2006<br />
Freitag 16. Juni 2006<br />
Freitag 18. August 2006<br />
Freitag 15. September 2006<br />
Unser Treffpunkt ist im Restaurant «Imagine»<br />
im Hauptbahnhof Zürich.<br />
Die nächsten<br />
<strong>LKH</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>News</strong><br />
erscheinen am<br />
1. Mai 2006<br />
Redaktionsschluss:<br />
13. April 2006<br />
Impressum<br />
<strong>LKH</strong>-<strong>News</strong><br />
Vereinszeitschrift für Lautsprachlich<br />
Kommunizierende Hörgeschädigte<br />
Präsident<br />
Philipp Keller<br />
Lindenstrasse 2, 6005 Luzern<br />
Telefon/Fax 041 310 00 90<br />
E-Mail: philipp.keller@lkh.ch<br />
Redaktion / Inserate /<br />
Adressänderungen<br />
Matthias Gratwohl, Redaktion <strong>LKH</strong>-<strong>News</strong><br />
Hirzbrunnenschanze 81, 4058 Basel<br />
Telescrit/Fax 061 601 13 87<br />
E-Mail: matthias.gratwohl@lkh.ch<br />
Sekretariat<br />
Nadja Wyrsch,<br />
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Tel. und Fax 031 819 85 42<br />
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Telefon 044 710 16 73<br />
Fax 044 710 16 73<br />
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17<br />
L K H
«Junge Stimme»<br />
nimmt zu CI Stellung<br />
Martin Ladstätter, Junge Stimme<br />
Als Reaktion auf eine Stellungnahme des<br />
Österreichischen Gehörlosenbundes<br />
(http://www.bizeps.or.at/news.php?nr=66<br />
86) hat die «Junge Stimme», eine Gruppe<br />
der Österreichischen Schwerhörigen<br />
Selbsthilfe, ihre Sicht der Dinge zum<br />
Cochlea Implantat dargelegt.<br />
«Die vom Österreichischen Gehörlosenbund<br />
(ÖGLB) reichlich einseitig verfasste<br />
Stellungnahme vom Februar 2006 zum<br />
Thema «Cochlea Implantat» (CI) veranlasste<br />
uns Betroffene, einen Tatsachenbericht<br />
zu verfassen», schreibt die «Junge Stimme»<br />
- eine Gruppe von Menschen, welche entweder<br />
mit Hörgeräten oder Cochlea<br />
Implantaten versorgt sind, auf ihrer Internetseite.<br />
Sie haben es nicht nötig zu sagen: «CI ist<br />
super, nehmt es!», schreibt die Gruppe und<br />
kritisiert, dass «sehr große Unwahrheiten<br />
und sogar Schauermärchen über das CI<br />
kursieren».<br />
Im Bericht erzählt die Gruppe in einem<br />
sprachlich sehr aggressiven Ton von den<br />
Vorteilen des CI und stellt Personen vor, die<br />
ein Cochlea Implantat - eine Hörprothese,<br />
die im Rahmen einer Operation eingesetzt<br />
wird - tragen.<br />
«Grundsätzlich müssen wir unterscheiden,<br />
ob die Implantation vor, während oder erst<br />
nach dem Erwerb der Lautsprache durchgeführt<br />
wurde», hält die «Junge Stimme» fest<br />
und führt aus: «Das Cochlea Implantat<br />
alleine stellt keine Schlüssellösung für<br />
einen automatischen Spracherwerb dar!»<br />
Dank CI - so die Gruppe - sei «die Barriere<br />
zu einer guthörenden Welt damit erheblich<br />
abgebaut» und daher wollen sie die «CI nie<br />
mehr missen», so der Bericht abschließend.
Voraussetzung für ein fruchtbares Weiterkommen im Leben<br />
Die eigene Ignoranz<br />
erkennen<br />
Paul Egger<br />
Kurz vor der Jahrhundertwende machte die<br />
Universität Arizona von sich reden. Sie verfügt<br />
an der medizinischen Fakultät über<br />
einen Lehrstuhl „Ignoranz“. Besetzt ist er<br />
von Anne Kerwin. Diese Professorin verlangte<br />
von ihren Studenten, alles aufzuschreiben,<br />
was sie nicht wissen, und ebenfalls<br />
alles, was sie nur bruchstückartig<br />
verstanden hatten. Dabei kam es zu einer<br />
Liste von beängstigender Länge.<br />
Es würde uns vermutlich nicht anders ergehen.<br />
Hätten wir die Aufgabe, eine Liste der<br />
Dinge aufzustellen, die wir nicht verstehen,<br />
sie wäre womöglich ebenso lang wie jene<br />
der amerikanischen Studenten oder noch<br />
länger. Erst wenn man sich mit dem Problem<br />
befasst, wird einem der grosse weisse<br />
Fleck der Ignoranz klar. Je mehr man weiss,<br />
desto mehr wird man sich bewusst, dass<br />
man nichts weiss.<br />
Pioniere machen sich auf den<br />
Weg<br />
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verhielt es<br />
sich anders. Damals glaubten die Wissenschafter,<br />
dass das Wichtigste erforscht sei<br />
und die Zukunft nicht mehr viel Neues bringen<br />
könne. Ein kapitaler Irrtum, wie sich<br />
herausstellen sollte. Um 1800 herum unternimmt<br />
nämlich Alexander von Humboldt<br />
seine überaus ertragreiche Forschungsreise<br />
nach Südamerika. Etwa zur gleichen Zeit<br />
startet Adam Johann von Krusenstern die<br />
erste russische Weltumseglung und die<br />
Lewis-and-Clark-Expedition erkundet den<br />
nordamerikanischen Subkontinent bis zum<br />
Pazifik. 1814 besucht der <strong>Schweiz</strong>er Johann<br />
Ludwig Burckhardt im Nahen Osten Mekka<br />
und Medina. Wenig später dringen die<br />
Engländer als erste Europäer in Afrika bis<br />
zum Tschadsee vor, und ein Schotte betritt<br />
die Stadt Timbuktu. Leider bleibt Alexander<br />
Gordon Laing, so sein Name, keine Zeit,<br />
darüber einen Bericht zu schreiben, er wird<br />
auf dem Rückweg ermordet.<br />
Sonderfall Australien<br />
„Auf einem Nebenschauplatz der Entdeckungsgeschichte“,<br />
schreibt Siegfried<br />
Schmitz, „im fernen Australien, gediehen<br />
die Ruhmeslorbeeren ebenso spärlich wie<br />
die Vegetation dieses kargen Erdteils, der<br />
zum grössten Teil aus ausgedörrten<br />
Wüsten und Steppen besteht. Seit seiner<br />
Entdeckung um 1600 blieb der Inselkontinent<br />
fast unbeachtet, weil er keinen wirtschaftlichen<br />
Profit versprach und allenfalls<br />
als britische Sträflingskolonie taugte. Zu<br />
Beginn des 19. Jahrhunderts waren lediglich<br />
die leidlich fruchtbaren Küstenstreifen<br />
erschlossen und sporadisch von Weissen<br />
besiedelt worden. Und erst um die Jahrhundertmitte,<br />
während ganz Europa gespannt<br />
auf die spektakulären Taten von Barth,<br />
Livingstone, Stanley und anderen Afrikaforschern<br />
starrte, wagten sich todesmutige<br />
Einzelgänger, teils von wissenschaftlichem,<br />
teils von sportlichem Ehrgeiz getrieben, in<br />
die Hölle Inneraustraliens vor. In den folgenden<br />
Jahrzehnten verschwanden dann<br />
nach und nach fast alle weissen Flecken<br />
von der Landkarte des kleinsten Erdteils.“<br />
Ein Holzschnitt von Olaus Magnus aus dem<br />
Jahre 1555 zeigt Wikinger beim Lachsfang.<br />
Illustration aus „Grosse Entdecker und Forschungsreisende“,<br />
Hermes Handlexikon,<br />
Econ Taschenbuch Verlag.<br />
19 Kulturgeschichte
Hudson und Minnewit<br />
Diese Feststellung betrifft nicht nur Australien,<br />
sie gilt weltweit. Zwischen 800 und<br />
1200 beherrschten die aus Skandinavien<br />
stammenden Wikinger durch ausgedehnte<br />
Handels-, Kriegs- und Beutezüge die<br />
Küsten Europas. Sie gelten überdies als die<br />
ersten Entdecker Amerikas. Aus dem Jahre<br />
1555 ist uns ein Holzschnitt von Olaus<br />
Magnus überliefert, der Wikinger beim<br />
Lachsfang zeigt. 1607 begegnen wir erstmals<br />
dem Namen von Henry Hudson. Dieser<br />
englische Seefahrer hatte von einer einheimischen<br />
Handelsgesellschaft den Auftrag<br />
erhalten, „den Pol zu entdecken“ und<br />
über den Pol die Nordpassage zu den<br />
„Gewürzinseln“ des Fernen Ostens. An<br />
Grönlands Ostküste vorbeisegelnd,<br />
erreichte Hudson längs der Packeisgrenze<br />
die Küste von Spitzbergen. Dort verhinderten<br />
gewaltige Eismassen eine Weiterfahrt,<br />
und er musste nach England zurückkehren.<br />
Ein zweiter Versuch scheiterte ebenfalls.<br />
Erst beim dritten Mal gelang der Durchbruch.<br />
Stürme und meuternde Mannschaften<br />
zwangen Hudson, den Pazifik auf einer<br />
Nordwestpassage zu erreichen. Nach der<br />
Ueberfahrt über den Nordatlantik gelangte<br />
er westlich von Neuschottland an die Küste<br />
des nordamerikanischen Festlandes, die er<br />
bis hinunter zur Chesapeake-Bucht erkundete.<br />
Dann wandte er sich wieder nach Norden,<br />
befuhr die Delaware-Bucht und fand<br />
die Mündung des nach ihm benannten<br />
Hudson River, wo 1626 Peter Minnewit die<br />
Stadt Neu-Amsterdam, das spätere New<br />
York, gründete.<br />
Immer mehr Kenntnisse<br />
An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert<br />
kannte der Mensch die Erdoberfläche zu 95<br />
Prozent, die Oberfläche der Meere zu 98<br />
Prozent und die Festlandmassen zu etwa<br />
90 Prozent. Der weissen Flecken wurden<br />
dank Forschern wie Sven Hedin, Wilhelm<br />
Filchner, Mylius-Erichsen, Knud Rasmussen,<br />
Alfred Wegener immer weniger. Der an<br />
seinen Rändern erforschte Kontinent<br />
Antarktika machte den Löwenanteil jener<br />
10 Prozent aus, die um 1900 an der vollständigen<br />
Entschleierung der Landoberfläche<br />
noch fehlten.<br />
Mehr Fragen als Antworten<br />
Mit dem Fortschritt auf dem Gebiet der<br />
Kommunikation und Information scheinen<br />
sich die Dinge zu überstürzen. Der Graben<br />
zwischen den Wissenschaftern, die von<br />
Wenigem viel wissen, und dem Mann von<br />
der Strasse, welcher von Vielem wenig mitbekommt,<br />
vergrössert sich. Erstere verzichten<br />
darauf, alles erklären zu wollen und<br />
stimmen zu, dass es immer mehr Fragen als<br />
Antworten geben wird. Seit der Renaissance<br />
hat unsere Vision vom Menschen,<br />
von der Welt und vom Universum ungeahnte<br />
Dimensionen angenommen und zu unerwarteten<br />
Erkenntnissen geführt.<br />
Teleskope sehen nicht alles<br />
Es sind uns also Grenzen gesetzt. Ein Beispiel<br />
dafür ist das Gehirn. Die Direktorin<br />
des Laboratoriums für Neurophysiologie an<br />
der Universität St.Petersburg, N.P. Betchereva,<br />
gibt zu bedenken, dass wir zwar von<br />
einer Person eine Kartographie der nervlichen<br />
Zonen anzulegen imstande sind, die<br />
uns verrät, was im Gehirn passiert, dass wir<br />
aber nie analysieren können, an was diese<br />
Person denkt. Ebenso verhält es sich mit<br />
dem Universum. 80 Prozent davon bleiben<br />
den Teleskopen wie hinter einem Schleier<br />
verborgen, sie vermögen diese natürliche<br />
Barriere nicht zu durchdringen. Der Geist<br />
verhält sich wie ein Fallschirm, er rettet nur,<br />
wenn er sich öffnet. Er setzt uns ab in<br />
fruchtbare Gegenden, wo wir uns wie blutige<br />
Anfänger vorkommen, und wo unser<br />
Unwissen die Neugier anstachelt. Die von<br />
Jean d’Ormesson ins Leben gerufenen Treffen<br />
zwischen Philosophen und Wissenschaftern<br />
im Rahmen der Unesco standen<br />
nicht umsonst unter dem Motto „Was man<br />
nicht weiss“. Und wenn sich ihre Vertreter<br />
wieder treffen, steht das nächste Thema<br />
bereits fest: „Wer sind wir?“ Der Paläontologe<br />
Stephen Jay Gould hält eine vollständige<br />
Rekonstitution der Geschichte für<br />
unmöglich, weil in diesem Puzzle elementare<br />
Teile verschwunden sind, ohne eine<br />
Spur zu hinterlassen. Ebenso verhält es<br />
sich mit der Geschichte unserer Sprache,<br />
die Gebärdensprache der Gehörlosen inbegriffen.<br />
Wenn wir sie nicht erforschen und<br />
die Ergebnisse schriftlich festhalten, geht<br />
unersetzliches Wissen für immer verloren.<br />
Der Anthropologe Jesus Garcia Ruiz unterstreicht,<br />
wie wenig wir wissen, was die<br />
Menschen vergangener Zivilisationen wussten.<br />
Essentielle Fragen bleiben ungeklärt:<br />
Hat das Universum einen Sinn? Was bedeutet<br />
die Tatsache, dass ich existiere und dass<br />
ich sterbe? Welche Daseinsberechtigung<br />
hat die Menschheit im Schosse der Natur?<br />
Wissen und Unwissen<br />
Unser Beitrag bezieht sich auf die schriftliche<br />
Zusammenfassung einer wissenschaftlichen<br />
Gesprächsrunde, die im Pariser Verlag<br />
Gallimard erschienen ist. Im 19. Jahrhundert<br />
glaubte man, das Kapitel „Erkenntnisse“<br />
schliessen zu können. Heute ist es<br />
offener denn je. Das Bekannte nimmt<br />
immer mehr Umfang an, aber auch das<br />
Unbekannte wächst. Darob dürfen wir<br />
jedoch nicht verzweifeln. Wir treten in eine<br />
neue Renaissance. Zu wissen, dass wir<br />
nichts wissen, gehört zum menschlichen<br />
Leben.
Liebe zum Hund zum<br />
Beruf gemacht<br />
Von Helen Baur-Rigendinger, Walenstadt<br />
Johanna Minardi-Bochsler wagt den<br />
Schritt in die Selbständigkeit und eröffnet<br />
in Walenstadt einen Hundesalon. „Der<br />
Beruf der Hundecoiffeuse erfordert viel<br />
Einfühlungsvermögen und Freude an Tieren“,<br />
meint die Gehörlose im Hinblick auf<br />
ihre neue Aufgabe.<br />
Konzentriert sitzt sie am Küchentisch, die<br />
Augen auf meine Lippen gerichtet. „Kein<br />
Problem, ich verstehe sie gut, wenn sie<br />
Hochdeutsch sprechen“, räumt sie in perfektem<br />
Deutsch allfällige Zweifel gleich zu<br />
Beginn aus dem Weg. Johanna Minardi ist<br />
keine Frau der grossen Worte. Wie sollte sie<br />
auch! Die Tochter von Hans und Margrith<br />
Bochsler-Lutz aus Walenstadt erkrankte<br />
zusammen mit ihrer Zwillingsschwester<br />
gleich nach der Geburt an Meningitis (Hirnhautentzündung).<br />
„Meine Mutter hat<br />
schnell gemerkt, dass mit uns etwas nicht<br />
stimmt.“ Ein Besuch beim Arzt brachte<br />
Klarheit. Die Zwillinge waren gehörlos.<br />
Ab Kindergarten bis Ende Schulzeit wurden<br />
Johanna Minardi und ihre Schwester in<br />
einer Spezialschule in St.Gallen unterrichtet.<br />
Nach der einjährigen Ausbildung an der<br />
Kunstgewerbeschule stellte sich die Frage,<br />
wie weiter? Dass Gehörlose in besonderem<br />
Masse ausgegrenzt sind, erlebte sie hautnah<br />
bei der Lehrstellensuche. Der Traum<br />
von der Dekorateurin war aufgrund fehlender<br />
Kommunikation bald einmal ausgeträumt.<br />
Nicht besser erging es ihr mit<br />
Restaurateurin und Grafikerin. Schliesslich<br />
versuchte sie sich als Keramikmalerin. „Das<br />
wiederum war mir zu monoton.“<br />
Ausbildung zur Coiffeuse<br />
Als sie von Heidi Meier in Walenstadt grünes<br />
Licht für die Damen-Coiffeuselehre<br />
erhielt, war sie überglücklich. „Ich konnte<br />
mit den Händen arbeiten und kam unter die<br />
Leute.“ Mit der Kommunikation lief es allerdings<br />
nicht immer rund. Probleme gab und<br />
gibt es noch immer mit Personen mit<br />
schmalen Lippen oder etwa Männern,<br />
deren Lippen von einem Schnauz verdeckt<br />
werden. Erschwert wird die Verständigung<br />
auch, wenn jemand schnell oder Dialekt<br />
spricht.<br />
Nach der Lehre wechselte die junge Walenstadterin<br />
in einen Betrieb nach Zürich. Die<br />
fehlende Sprache respektive das zu knapp<br />
bemessene Trinkgeld bewogen sie bald<br />
einmal Ausschau nach einer anderen Tätigkeit<br />
zu halten. Fündig wurde sie in der<br />
Weberei Walenstadt, wo sie 13 Jahre<br />
anpackte. Zuerst in der Stoffkontrolle, später<br />
in der Einzieherei. Nach der Schliessung<br />
des Betriebes wechselte sie 1978 in die<br />
Weberei nach Ziegelbrücke. Erstmals in<br />
ihrem Leben arbeitete sie auf einer elektronischen<br />
Einziehmaschine. „Eine furchtbar<br />
langweilige Arbeit“, erinnert sie sich. Der<br />
nächste Arbeitsort war in Sevelen bei Schoeller<br />
Textil.<br />
Hunde sind sensible Wesen<br />
Gesundheitliche Gründe zwangen Johanna<br />
Minardi, sich beruflich neu zu orientieren.<br />
Ihre Liebe zu Hunden brachte sie auf die<br />
Idee, eine Ausbildung als Hundecoiffeuse<br />
in Angriff zu nehmen. Im Juli hat sie diese<br />
bei Erika Landheer in Rapperswil erfolgreich<br />
beendet. „Hunde sind sensible<br />
Wesen“, sagt die 48-Jährige. Die Liebe zu<br />
den Vierbeinern sei ihr in die Wiege gelegt<br />
worden. Bereits die Grosseltern hätten<br />
einen Hund gehalten. Sie selbst ist mit<br />
Schäferhündin Herta aufgewachsen. Heute<br />
sorgt an der Lindenstrasse in Walenstadt<br />
die nepalesische Hündin Mirza (Lhasa<br />
Apso) für Abwechslung und Bewegung.<br />
„Meist bin ich mit ihr frühmorgens unterwegs.“<br />
Braucht es Hundecoiffeusen?<br />
Eröffnet wurde der Hundesalon „Cani<br />
Beauty“ am Samstag, 10. September, in der<br />
alten Weberei (vis-à-vis Pizzeria). „Ich freue<br />
mich, wenn Hundehalter vom neuen Angebot<br />
Gebrauch machen“, blickte Johanna<br />
Minardi der neuen Herausforderung entgegen.<br />
Ist der Gang zum Hundecoiffeur denn<br />
nötig? „Ja“, sagt die Hundecoiffeuse. Da<br />
Macht die Liebe zum Hund zum Beruf: Johanna<br />
Minardi-Bochsler eröffnet am 10. September in<br />
Walenstadt einen Hundesalon.<br />
Bild Helen Baur-Rigendinger<br />
21 Berufe
Bildungsstätte Fontana<br />
Kurse 2006<br />
Ausdrucksmalen<br />
Kreativität entwickeln – ein Spiel mit Farben<br />
und Formen – mit Pia Haffter<br />
Freitag, 5. bis Sonntag, 7. Mai 2006<br />
Lebensgeschichten<br />
Eine Einführung in die Biografiearbeit.<br />
Unsere Biografie ist wie eine Landschaft,<br />
Spuren und Zeichen, Höhen und Tiefen hat<br />
das Leben darin hinterlassen. Neugierig und<br />
offen versuchen wir uns diesen Spuren<br />
anzunähern und ihnen in verschiedenen Formen<br />
Ausdruck zu verleihen – mit Eva Hensel<br />
Freitag, 5. bis Sonntag, 7. Mai 2006<br />
Kubanische Tänze – Merengue<br />
Das Wochenende steht ganz im Zeichen des<br />
populären kubanischen Tanzes Merengue –<br />
mit Ibis Hernàndez<br />
Freitag, 5. bis Sonntag, 7. Mai 2006<br />
Trommelwochenende<br />
mit Marco Bontagnoli und Moni Jeger<br />
Freitag, 12. bis Sonntag, 14. Mai 2006<br />
Workshop „Geschwister hörgeschädigter<br />
Kinder“<br />
Kinder treten aus dem Schatten<br />
mit Sylvia Zimmer und Irene Eckerli<br />
Samstag, 20. bis Sonntag, 21. Mai 2006<br />
Faszination Farbfotografie<br />
In diesem Kurs konzentrieren wir uns auf das<br />
Thema „Farben“. Man kann dabei seine<br />
Experimentierfreude ausleben und aussergewöhnliche<br />
Bilder schaffen – mit Phil Dänzer<br />
Donnerstag (Auffahrt), 25. bis Sonntag, 28.<br />
Mai 2006<br />
Kommunikationskurs<br />
Wie teile ich mit, was mir wichtig ist?<br />
Wie nehme ich auf, was ich höre?<br />
mit Rita Dünki-Arnold<br />
Montag, 29. bis Mittwoch, 31. Mai 2006<br />
Leben mit Tinnitus<br />
mit Lisa Guldenschuh<br />
Freitag, 16. bis Samstag, 17. Juni 2006<br />
Weitere Auskunft:<br />
Bildungsstätte für Gehörlose, Schwerhörige<br />
und Ertaubte, 7062 Passugg, Tel. 081 250 50 55,<br />
Schreibtel. 081 250 50 56, Fax 081 250 50 57<br />
Kontaktperson:<br />
Gisela Riegert, bildung@bildungsstaette.ch<br />
Besuchen Sie uns auf der Homepage:<br />
www.bildungsstaette.ch<br />
die meisten Hunde nicht mehr draussen<br />
leben würden, hätten sie keinen richtigen<br />
Fellwechsel mehr. Sie versteht sich aber<br />
nicht nur aufs Baden, Haare schneiden,<br />
Trimmen und Ausknöpfen, sondern putzt<br />
den Vierbeinern bei Bedarf auch Zähne, reinigt<br />
Ohren oder schneidet Krallen. Freude<br />
an ihrem Engagement hat auch ihr Mann<br />
Giovanni. Den gebürtigen Sizilianer hat sie<br />
1979 bei einem Fussballspiel in St.Gallen<br />
kennen und lieben gelernt. Auch er ist<br />
gehörlos. Die beiden verständigen sich in<br />
Gebärdensprache.<br />
„Ich bin ein ganz normaler Mensch“<br />
Weit mehr als eine halbe Million Menschen<br />
sind in der <strong>Schweiz</strong> gehörlos oder hörgeschädigt.<br />
Gehörlose sind die einzige Behindertengruppe<br />
mit einer eigenen Sprache<br />
und Kultur. „Sicher ist es ein Handicap,<br />
gehörlos zu sein“, sagt Johanna Minardi. In<br />
der Arbeitspause habe sie sich früher oft<br />
alleine gefühlt. „Manchmal träumte ich,<br />
dass ich ausschliesslich mit Gehörlosen<br />
zusammen arbeite.“ Ihre Muttersprache sei<br />
die Gebärdensprache. Manchmal sei es<br />
schwierig, den Leuten vom Mund abzulesen.<br />
Bei Wörtern wie Butter oder Mutter,<br />
Mama oder Papa könne es schnell einmal<br />
Verwechslungen geben. Ganz anders in der<br />
Gebärdensprache, wo sie beim Wort Papa<br />
die Faust ans Kinn, bei Mama die Hand an<br />
die Wange hält.<br />
„Bin ein ganz normaler Mensch“<br />
In ihrer Freizeit hält sie sich gerne im<br />
Gehörlosenverein Bündnerland oder in Glarus<br />
auf, fährt Ski oder besucht die Familie<br />
ihres Mannes in Varese. Vermehrt möchte<br />
sie in Zukunft auch wieder ihr Hobby Malen<br />
pflegen. Diverse Aquarell- und Oelbilder im<br />
Haus erinnern an Zeiten, wo sie mit Freude<br />
und Können zum Pinsel gegriffen hat. Hat<br />
Johanna Minardi einen Wunsch? „Ich freue<br />
mich, wenn ‚Cani Beauty’ einem Bedürfnis<br />
entspricht“, lächelt sie. Dann könnte sie<br />
eventuell gar eine Hundecoiffeuse einstellen.<br />
Klarstellen möchte sie auch, dass sie<br />
ein ganz normaler Mensch ist. Wer etwas<br />
fragen wolle, müsse aber wissen, dass er<br />
nicht von hinten rufen könne. „Am besten<br />
ist es, wenn man mir auf die Schultern<br />
klopft und nachher in Hochdeutsch<br />
spricht.“ Hundehalter, die einen Termin für<br />
ihren Vierbeiner vereinbaren möchten, können<br />
sich per Fax, SMS oder E-Mail melden.<br />
Bis sie im Besitz der neuen Kommunikationslösung<br />
ist, die es Hörgeschädigten und<br />
Normalhörenden erlaubt, unter- und miteinander<br />
in ihrer natürlichen Sprache zu<br />
kommunizieren, werden telefonische Anrufe<br />
von einer ihrer fünf Schwestern entgegengenommen<br />
und weiter geleitet.<br />
Der Hundesalon „Cani Beauty“<br />
wird am 10. September 2005 in der<br />
alten Weberei in Walenstadt eröffnet.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag<br />
von 8.30 bis 18 Uhr<br />
Samstag 8.30 bis 12 Uhr<br />
(nach Absprache).<br />
Tel. 081 735 27 97<br />
Fax 081 735 20 77<br />
SMS 079 259 06 07<br />
E-Mail minardi@greenmail.ch
8. Europameisterschaft-Bowling<br />
der Gehörlosen in Muntelier/FR<br />
21.-27. Mai 2006 im Bowlingcenter Letsbowl, Hauptstr. 171, 3286 Muntelier/FR<br />
200 Teilnehmer (120 Herren und 80 Damen) aus 24 Ländern, darunter<br />
6 Herren und 5 Damen aus der <strong>Schweiz</strong>, werden daran teilnehmen.<br />
Prov. Programm:<br />
Sonntag, 21.5.06 15.30 h Eröffnungsfeier<br />
19.00 – 22.00 h Herren-Einzel, 3.Serie<br />
Montag, 22.5.06 08.00 – 15.00 h Damen-Einzel, 1. und 2. Serie<br />
16.00 – 23.00 h Herren-Einzel, 1. und 2. Serie<br />
Dienstag, 23.5.06 08.00 – 14.45 h Damen-Doppel, 1. und 2. Serie<br />
11.00 h Medaillenübergabe Einzel<br />
15.30 – 02.00 h Herren-Doppel, 1., 2. und 3. Serie<br />
Mittwoch, 24.5.06 08.30 – 17.30 h Damen-Trio, 1. und 2. Serie<br />
12.30 h Medaillenübergabe Doppel<br />
13.30 – 23.00 h Herren-Trio, 1. und 2. Serie<br />
Donnerstag, 25.5.06 08.00 – 11.00 h Damen-Team, 1. Serie<br />
(Auffahrt) 11.00 h Medaillenübergabe Trio<br />
12.00 – 15.00 h Herren-Team, 1. Serie<br />
16.00 – 19.00 h Damen-Team, 2. Serie<br />
20.00 – 23.00 h Herren-Team, 2. Serie<br />
23.00 h Medaillenübergabe Team und<br />
All-Events<br />
Freitag, 26.5.06 09.00 – 12.00 h Damen und Herren, Masters<br />
Samstag, 27.5.06 09.00 -12.00 h Damen und Herren, Masters<br />
13.00 -14.00 h Damen, Grosser Final Masters<br />
14.00 – 15.00 h Herren, Grosser Final Masters<br />
15.00 h Medaillenübergabe Masters<br />
Schlussfeier<br />
19.00 – 24.00 h *Bankett im Hotel Enge, Murten<br />
Programmänderungen vorbehalten!<br />
Der Eintritt ist frei! Genügend Parkplätze und Verpflegungen vorhanden!<br />
Autobahnausfahrt: Murten, dann Richtung Muntelier bis zum<br />
Bowlingcenter „Letsbowl“.<br />
*Anmeldungen (siehe SGSV Homepage ab 1.4.06) für Bankett<br />
nehmen wir gerne entgegen.<br />
Weitere Infos siehe Homepage www.sgsv-fsss.ch<br />
Wir heissen alle Zuschauer von Nah und Fern herzlich willkommen!<br />
Das Organisationskomitee:<br />
Präsident Walter Zaugg<br />
<strong>Schweiz</strong>. Gehörlosensportverband<br />
23
Mitteilung der Sprachheilschulen Münchenbuchsee und Wabern<br />
Verstärkte Zusammenarbeit<br />
Verstärkte Zusammenarbeit zwischen den<br />
Hörbehindertenabteilungen der Sprachheilschulen<br />
Münchenbuchsee und Wabern<br />
Im vergangenen Jahr haben die Sprachheilschulen<br />
Münchenbuchsee (SHSM) und<br />
Wabern (SHSW) äusserst konstruktiv<br />
zusammengearbeitet. So wurde das bisherige,<br />
nachstehende “Abkommen zwischen<br />
den Taubstummenanstalten Wabern und<br />
Münchenbuchsee über die Trennung der<br />
Schüler nach Begabung“ vom 20. Juni 1941<br />
von Mitarbeitenden beider Schulen überarbeitet.<br />
Neu nennt sich das revidierte<br />
Abkommen nun “Vereinbarung über die<br />
Zusammenarbeit zwischen den Sprachheilschulen<br />
Wabern und Münchenbuchsee“.<br />
Die Trennung der SchülerInnen nach ihrer<br />
intellektuellen und schulischen Leistungsfähigkeit<br />
bleibt bestehen, d.h. die ausgeprägt<br />
mehrfachbehinderten Kinder besuchen<br />
nach wie vor die Schule in Wabern.<br />
Als wesentliche Neuerung wurde ferner ein<br />
aus Mitarbeitenden beider Schulen zusammengesetztes<br />
Koordinationsteam gebildet,<br />
welches das Förderbedürfnis der angemeldeten<br />
hörgeschädigten Kinder abklärt und<br />
den beiden Institutionsleitern einen Aufnahmeantrag<br />
in eine der beiden Schulen<br />
unterbreitet. Vor dem Übertritt von der<br />
Basis- bzw. Grundstufe in die Mittelstufe<br />
wie auch vor dem Übertritt in die Oberstufe<br />
klärt das Team erneut den Leistungsstand<br />
und die Förderbedürfnisse der Kinder ab.<br />
So soll geklärt werden, ob eine Weiterschulung<br />
in einer andern Sonderschule für Hörbehinderte<br />
mit Oberstufe oder eine Integration<br />
in eine Regelklasse in Frage kommt.<br />
Die erfreulich intensivierte Zusammenarbeit<br />
zwischen der SHSW und der SHSM soll<br />
durch die in der Vereinbarung festgehaltenen<br />
Massnahmen noch zusätzlich verstärkt<br />
werden.<br />
An einem gemeinsamen Apéro der Heimkommission<br />
von Münchenbuchsee und des<br />
Stiftungsrates von Wabern wurde die neue<br />
Vereinbarung am 21. November 2005 unterzeichnet.<br />
Nachfolgend sollen das Abkommen von<br />
1941 und die neue Vereinbarung im Wortlaut<br />
wiedergegeben werden.<br />
Vereinbarung aus dem Jahr 1941:
Vereinbarung über die Zusammenarbeit<br />
zwischen den Sprachheilschulen<br />
Wabern und Münchenbuchsee<br />
Diese Vereinbarung ersetzt das Abkommen<br />
vom 20. Juni 1941. Sie regelt die Angebote der<br />
beiden Schulen, die Koordination der Aufnahme<br />
von Kindern in die zwei Schulen und<br />
beschreibt Massnahmen zur Förderung der<br />
Zusammenarbeit.<br />
1. Angebote der beiden Schulen<br />
Beide Schulen bestehen aus je einer Abteilung<br />
für hörgeschädigte und sprachbehinderte<br />
Kinder und Jugendliche, die nicht<br />
oder noch nicht in die Regelschule integriert<br />
werden können.<br />
Sie erbringen ihren Leistungsauftrag durch<br />
Schaffung nötiger interner Strukturen und<br />
mit Unterstützung kompetenter Fachkräfte<br />
in kleinen Klassen mit individualisierendem<br />
Unterricht sowie mit einem Therapieangebot<br />
(insbesondere Logopädie). Das<br />
Selbstvertrauen des Kindes sowie seine<br />
Handlungs-, Sach- und Sozialkompetenz<br />
werden gefördert.<br />
Sie verfügen über ein Internat mit ausgebildeten<br />
SozialpädagogInnen, Mittagsbetreuung<br />
und einen Fahrdienst für externe, meist<br />
jüngere Kinder.<br />
Beide Institutionen arbeiten eng mit der<br />
HNO-Klinik des Universitätsspitals Bern,<br />
mit dem Audiopädagogischen Dienst (APD)<br />
und dem CI-Dienst, mit den Erziehungsberatungsstellen<br />
und anderen Beratungsstellen<br />
zusammen.<br />
1.1. Sprachheilschule Wabern<br />
Abteilung für hörgeschädigte Kinder und<br />
Jugendliche<br />
In der Abteilung für hörgeschädigte Kinder<br />
und Jugendliche werden mehrfachbehinderte<br />
Kinder und Jugendliche in Klassen<br />
von vier bis acht Schülern gefördert.<br />
Zusätzlich zur Hörschädigung sind die Kinder<br />
durch Lernbehinderungen, geistige und<br />
soziokulturelle Behinderungen benachteiligt.<br />
Die Kinder vermögen dem Lehrplan der<br />
Regelschule nicht zu folgen, sind schulbildungsfähig<br />
oder allenfalls praktisch bildungsfähig.<br />
Das ganzheitliche Förderungskonzept,<br />
das den Kindern die Umwelt<br />
erlebbar macht, beinhaltet spezielle<br />
Methoden wie Einsatz von visuellen Kommunikationsmitteln(lautsprachbegleitende<br />
Gebärden), Abseh- und Artikulationsunterricht<br />
sowie das Anbilden einer Basissprache.<br />
Der Unterricht orientiert sich je nach den<br />
individuellen Möglichkeiten am Lehrplan<br />
für Kleinklassen. Nach der Schule wird eine<br />
Anlehre oder die Eingliederung in eine<br />
geschützte Werk- oder Beschäftigungsstätte<br />
angestrebt.<br />
Eine Verlängerung der Schulzeit bis zur<br />
Rentenberechtigung ist möglich.<br />
Abteilung für sprachbehinderte Kinder<br />
und Jugendliche<br />
Die Klassengrösse bei sprachbehinderten<br />
Kindern und Jugendlichen entspricht jener<br />
bei hörgeschädigten. Die Schülerinnen<br />
sind ebenfalls lern- oder geistigbehindert.<br />
Zusätzlich zur Sprachbehinderung sind die<br />
Kinder durch Lernbehinderungen, geistige<br />
und soziokulturelle Behinderungen<br />
benachteiligt. Die Kinder vermögen dem<br />
Lehrplan der Regelschule nicht zu folgen,<br />
sind aber schulbildungsfähig. Der Unterricht<br />
orientiert sich je nach den individuellen<br />
Möglichkeiten am Lehrplan für Kleinklassen.<br />
Nach der Schule wird eine Anlehre<br />
oder die Eingliederung in eine geschützte<br />
Werkstätte angestrebt.<br />
1.2.Kantonale Sprachheilschule Münchenbuchsee,<br />
Abteilung für hörgeschädigte<br />
Kinder<br />
In der Abteilung für hörgeschädigte Kinder<br />
werden normal begabte Kinder ab dem<br />
vierten Lebensjahr bis Sekundarstufe I (bis<br />
7. Schuljahr) in Klassen von vier bis acht<br />
Kindern gefördert. Die Schulung erfolgt in<br />
Anlehnung an den Lehrplan für die Primarstufe<br />
und Sekundarstufe I des Kantons<br />
Bern. Es können auch Kinder mit zusätzlichen<br />
Behinderungen aufgenommen werden,<br />
wenn sie dem Volksschul-Lehrplan zu<br />
folgen vermögen.<br />
Ziel ist die individuelle Entwicklung und<br />
Förderung der Kommunikationsfähigkeit<br />
mit den Schwerpunkten Hör- und Lautspracherziehung.<br />
Das erworbene Selbstbewusstsein, die<br />
Sozial- und Sachkompetenz sollen die Weiterschulung<br />
in einer andern Sonderschule<br />
für Hörbehinderte mit Oberstufe oder integriert<br />
in eine Regelklasse ermöglichen.<br />
Abteilung für sprachbehinderte Kinder<br />
und Jugendliche<br />
In der Abteilung für sprachbehinderte Kinder<br />
werden normal begabte Kinder von der<br />
1. bis zur 6. Primarschulklasse und von der<br />
7. bis 9. Realschulklasse aufgenommen.<br />
Der Lerninhalt der 1./2. Klasse wird auf drei<br />
Schuljahre verteilt. Die Klassengrösse<br />
beträgt 6 bis 10 Kinder. Die Schulung<br />
erfolgt nach dem Lehrplan für die Primarstufe<br />
und Sekundarstufe I des Kantons<br />
Bern. Es können auch Kinder mit zusätzlichen<br />
Behinderungen aufgenommen werden,<br />
wenn sie dem Volksschul-Lehrplan zu<br />
folgen vermögen. Das Ziel ist die ganzheitliche<br />
Entwicklung und Förderung der<br />
gesprochenen und schriftlichen Sprache.<br />
Das erworbene Selbstbewusstsein und<br />
Selbstvertrauen, die Kommunikationsfähigkeit,<br />
Sozial- und Sachkompetenz sollen<br />
die Weiterschulung in der Regelschule<br />
oder den Antritt einer Berufsausbildung<br />
ermöglichen.<br />
Abteilung Audiopädagogischer Dienst (APD)<br />
Der Sprachheilschule Münchenbuchsee<br />
angegliedert ist der Audiopädagogsche<br />
Dienst des Kantons Bern (APD). Dieser bietet<br />
ambulante Angebote für Kinder und<br />
Jugendliche mit einer Hörbehinderung an.<br />
Das Angebot beinhaltet im Wesentlichen<br />
vier Bereiche:<br />
Früherziehung, vorschulische Audiopädagogik:<br />
Pädagogisch-therapeutische<br />
Förderung und Begleitung des Kindes in<br />
seinem Umfeld, Vorbereitung auf Kindergarten<br />
und Schule, individuell im Sprachaufbau<br />
und Sprachausbau.<br />
Kindergarten und Schule: Pädagogischtherapeutische<br />
Förderung und Begleitung<br />
integriert geschulter Kinder und Jugendlicher<br />
in ihrem Umfeld.<br />
Psychologische Beratung für Eltern hörbeeinträchtigter<br />
Kinder und Jugendlicher.<br />
Mitbeteiligung am CI-Dienst Bern.<br />
25 Vereinbarung
2. Aufnahme und Uebertritt von<br />
Schülerinnen und Schülern<br />
2.1. Hörgeschädigte Kinder<br />
Die Kinder werden einer der beiden Schulen<br />
gemeldet. Das aus Mitarbeitenden beider<br />
Schulen zusammengesetzte Koordinationsteam<br />
klärt das Förderbedürfnis des<br />
angemeldeten Kindes ab und macht den<br />
beiden Institutionsleitern einen Aufnahmeantrag.<br />
Die Institutsleiter entscheiden<br />
gemeinsam über die Zuweisung des Kindes<br />
in eine der beiden Schulen. Dieser Prozess<br />
lässt sich in erster Linie von den Interessen<br />
des Kindes leiten.<br />
Die Kinder werden dann gemäss Aufnahmeprocedere<br />
der jeweiligen Schule aufgenommen.<br />
Vor dem Übertritt des Kindes von der Basisbeziehungsweise<br />
Grundstufe in die Mittelstufe<br />
sowie vor dem Übertritt in die Oberstufe<br />
klärt das Koordinationsteam erneut<br />
dessen Leistungsstand und Förderbedürfnisse<br />
ab. Ein allfälliger Schulwechsel erfolgt<br />
nach Antrag an die Gesamtleiter gemäss<br />
Aufnahmeprocedere der jeweiligen Schule.<br />
Bei Uneinigkeit entscheidet eine institutionsexterne<br />
Fachperson.<br />
2.2. Sprachbehinderte Kinder<br />
Die Aufnahme aller im Kanton Bern gemeldeten<br />
Kinder wird an den zwei vom Gesund-<br />
heitsdienst der Stadt Bern einberufenen<br />
Verteilkonferenzen für alle bernischen<br />
Sprachheilinstitutionen geregelt. Falls sich<br />
das Koordinationsteam bewährt, soll ein<br />
entsprechendes Team auch im Bereich der<br />
Sprachheilabteilungen eingesetzt werden.<br />
3. Zusammenarbeit der beiden Schulen<br />
Die besonderen Bedürfnisse sehr vieler<br />
Kinder und die Bewegung der Schülerzahlen<br />
erfordern eine engere Zusammenarbeit<br />
beider Institutionen. Diese wird gefördert<br />
durch folgende Massnahmen:<br />
1. Vertrauensfördernde gemeinsame Aktivitäten<br />
unter den SchülerInnen und/oder<br />
den Mitarbeitenden (Schulveranstaltungen,<br />
Schulverlegungen, Weiterbildungen,<br />
gegenseitige Besuche und Treffen usf.);<br />
2. verstärkter gegenseitiger Informationsfluss<br />
durch die Institutionsleiter und im<br />
Koordinationsteam;<br />
3. intensive Kontakte zum Audiopädagogischen<br />
Dienst;<br />
4. gegebenenfalls Absprache oder allenfalls<br />
gemeinsames Vorgehen bei fachspezifschen<br />
Vernehmlassungen oder Eingaben<br />
an die Behörden (GEF, ERZ, IV);<br />
5. gegenseitiges Kennenlernen und Kontaktpflege<br />
von Stiftungsrat SHSW und<br />
Heimkommission SHSM.<br />
4. Gültigkeit<br />
Diese Vereinbarung gilt ab Schuljahr<br />
2005/06. Umsetzung und Handhabung<br />
werden von den Gesamtleitern alle zwei<br />
Jahre überprüft und ausgewertet.<br />
Wabern und Münchenbuchsee,<br />
den 21. November 2005<br />
Sprachheilschule Wabern<br />
Der Präsident des Stiftungsrates:<br />
Der Direktor:<br />
Kantonale Sprachheilschule<br />
Münchenbuchsee<br />
Dr. Till Bandi<br />
Dr. phil. R. Leder<br />
Die Präsidentin der Heimkommission:<br />
Der Gesamtleiter:<br />
Ursula von Bergen<br />
Alfred Pauli
Beschwerden und Beanstandungen<br />
Neue Ombudsstelle für<br />
Dolmetschdienst<br />
Nachdem die Aufsichtskommission Dolmetschdienst aufgelöst wurde, ist im Sommer 2005 eine Arbeitsgruppe<br />
beauftragt worden die Schaffung einer Ombudsstelle zu prüfen. Die Arbeitsgruppe setzt sich<br />
aus Vertretern des SGB-FSS, <strong>Sonos</strong>, bgd und Procom zusammen. Die Vorstände der Verbände haben<br />
nun im Januar 2006 einen Vorschlag der Arbeitsgruppe genehmigt.<br />
Die Ombudsstelle kann nun ab sofort mit ihrer Arbeit beginnen.<br />
Es gibt einen Beschwerdeweg mit 2 Instanzen:<br />
1. Instanz Leitung Dolmetschdienst, Isabella Thuner<br />
2. Instanz Ombudsstelle<br />
WER - Zielgruppe : Alle Kunden des Dolmetschdienstes<br />
WAS - Zuständigkeit : Alle Probleme der Kunden<br />
1. Instanz<br />
Beschwerden bzw. Beanstandungen sind immer an Procom Dolmetschdienst zu richten.<br />
An diese erste Instanz können Sie sich per Mail, Fax, Schreibtelefon, Telesip, Videophone etc. wenden.<br />
Es wird auch eine Sprechstunde eingerichtet.<br />
Es ist jederzeit ein Termin nach Vereinbarung möglich.<br />
2. Instanz<br />
Ist der Kunde mit der Stellungnahme der Leitung Dolmetschdienst nicht zufrieden, wird seine<br />
Beschwerde an die Ombudsstelle zur Stellungnahme weitergeleitet.<br />
Die Beschwerde wird von der Ombudsstelle bearbeitet (mit /ohne Teilnahme der Parteien).<br />
Alle Beschwerden bitte direkt an folgende Adresse:<br />
PROCOM Dolmetschdienst<br />
Isabella Thuner, Leiterin Dolmetschdienst, Belpstrasse 11, 3007 Bern<br />
Tel. 031 398 24 30, Fax 031 398 24 31, Schreibtelefon 031 398 24 32<br />
E- Mail thuner@procom-deaf.ch<br />
Videophon : wird noch mitgeteilt<br />
Telesip: sip:isabella.thuner@telesip.ch<br />
Sprechstunde: Mittwoch 14.00 – 16.00 Uhr<br />
Diese Pressemitteilung finden Sie auch in Gebärdensprache (Film) unter<br />
unter www.sgb-fss.ch / www.procom-deaf.ch / www.sonos-info.ch<br />
27 Ombudsstelle
Die Ombudsstelle setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Organisation Vertreter Stellvertreter<br />
<strong>Sonos</strong> Pia Estermann Susanne Rüegg<br />
SGB-FSS Andreas Janner Alain Huber<br />
bgd Pierina Tissi noch offen<br />
Procom Stefan Läubli noch offen
Heimat haben.....<br />
“ Überall wird das Heu auf andere Weise geschichtet zum<br />
Trocknen unter der gleichen Sonne”<br />
Peter Schmitz-Hübsch<br />
Diese Gedichtzeilen der deutschen Lyrikerin,<br />
Hilde Domin, drücken in einem so treffenden<br />
Bild aus, dass wir Menschen zwar<br />
alle recht verschieden leben, denken und<br />
handeln auf dieser Erde - je nach Kultur,<br />
Erziehungsgeschichte, materiellem Wohlstand<br />
und... und... - aber als Menschen aufeinander<br />
bezogen, ja angewiesen sind,<br />
denn alle leben von der gleichen Schöpfung:<br />
unter der gleichen Sonne! Die Dichterin,<br />
sie starb am 22. Februar mit 96 Jahren<br />
in Heidelberg, war in ihrem ganzen Werk<br />
von einem unerschütterlichen Glauben an<br />
die Solidargemeinschaft aller Menschen,<br />
an Friede und Gerechtigkeit erfüllt. Aber bis<br />
zum Tod durchzieht ihr Schreiben auch<br />
Zweifel, ob das Ziel auch erreicht werden<br />
kann. Angesichts der Ereignisse in den letzten<br />
Tagen im Weltgeschehen erzittert unsere<br />
Hoffnung doch schwer. Und wenn wir die<br />
Diskussion vor unserer eigenen Haustür<br />
um die Referendumsgeschehen zur den<br />
Bundesgesetzen über die Ausländer/innen<br />
und gegen die Verschärfung des Asylgesetzes<br />
in der <strong>Schweiz</strong> verfolgen, haben<br />
wir mehr Aengste und Zweifel, als Vertrauen<br />
und Zuversicht!<br />
“ Mann muss weggehen können und doch<br />
sein wie ein Baum: als bliebe die Wurzel im<br />
Boden, als zöge die Landschaft und wir<br />
ständen fest..” so schrieb es Hilde Domin in<br />
einem Gedicht. Sie schrieb es nach ihren<br />
schlimmen Erfahrungen von Flucht vor der<br />
Nationalsozialistischen Herrschaft, der<br />
Schreckensherrschaft bis hinein in den<br />
Holocaust! Drei Länder musste sie durchqueren<br />
bis sie in der Dominikanischen<br />
Republik vorläufiges Asyl fand. Erst nach<br />
dem Krieg kehrte sie nach Deutschland<br />
zurück: ins deutsche Wort. Wie viele Menschen<br />
dieser Tage erleben in diesem<br />
Moment; eben nicht aus freiem Willen, vertrieben<br />
durch Machtsysteme, durch Hunger<br />
und Armut, erleiden Verfolgung und Not, in<br />
ähnlicher Weise. Wohin gehen all diese<br />
Menschen? Wohin sollen sie gehen? -<br />
wenn sie nicht im Meer ertrinken, auf der<br />
Flucht sterben oder in Lastwagencontainern<br />
ersticken. Sie kommen zu uns! Und<br />
wir teilen- teilen ein in der Festung Europa!<br />
Wir weisen ab, grenzen aus! Je nachdem,<br />
aus welchem Land sie kommen, erhalten<br />
sie “Station” oder nicht. Es liegt darin, wie<br />
wir wirtschaftlich profitieren und das Geld<br />
auf unseren Bankkonten horten. Es gibt<br />
eben auch “falsche Ausländer” und somit<br />
werden Grundrechte verwehrt z.B. auf Ehe<br />
und Familiennachzug. Eine Gesellschaft<br />
(Nachbarschaft, Arbeitskollegen, Amtsstellen..)<br />
wird zu Schnüfflern/-innen ausgebildet<br />
bzw. angehalten.<br />
Kann es sein, dass es Menschen gibt mit<br />
unterschiedlich zugestandenen Menschenrechten?<br />
Unter der gleichen Sonne...gehen<br />
uns die Worte der Dichterin ins HerzWort?<br />
oder bleiben sie weit fern. Heimat jenseits<br />
jeden Zuhauses? Sind wir Menschen,<br />
besonders die “fremden Menschen” mit<br />
uns im Exil? Wo sind unsere Wurzeln von<br />
Heimat? ; haben wir noch ein Gespür davon<br />
oder sind wir alle vor uns selbst auf der<br />
Flucht, in der Vertreibung durch unsere<br />
Egoismen? Was gestehen wir fremden Menschen,<br />
anderen Menschen im Anteil unseres<br />
eigenen Zuhauses noch ein?<br />
“ Der sterbende Mund müht sich um das<br />
richtig gesprochene Wort einer fremden<br />
Sprache” Hilde Domin<br />
Wie ähnlich und schmerzlich, so könnten<br />
wir sagen, gilt das Gedicht für Gehörlose.<br />
Geben wir ATEM im “fremden Land” - in der<br />
vorüberziehenden Landschaft unserer<br />
Lebensjahre/Wanderschaft. So dass sie<br />
dann wieder ihre Farben sehen - das Spiel<br />
von Licht und Schatten und sie ein zartes<br />
Gefühl von “Seelenheimat” - einem inneren<br />
ZUHAUSE entwickeln können. warum<br />
haben wir unsere Wurzeln im Boden verloren..,<br />
auch unsere christlichen? Gibt es<br />
noch einen Traum einer besseren Welt, mit<br />
mehr Freiheit und Würde. mehr Gerechtigkeit<br />
und Frieden - und vor allem LIEBE?<br />
Oder ist es nur noch eine “Gerechtigkeit”<br />
unseren Konzerngewinnen gegenüber: 21,3<br />
Millionen Sfr. Spitzengehalt eines Ceo im<br />
Jahr; mit dem Satz kommentiert: “ Ich habe<br />
es verdient!” Wo ist die Solidarität der<br />
Hilde Domin aus dem Gedicht: Wo steht unser Mandelbaum?<br />
suchenden Menschen, angeschwemmt aus<br />
dem Strom der täglichen Wörter. Sind wir<br />
schon alle im Exil, im Heimatlosen?! - oder<br />
auch im Schrei tiefer Sehnsucht, eines Vertrauens<br />
im WORT:<br />
“Im Anfang war das Wort und das Wort war<br />
bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang<br />
war es bei Gott.” -so beginnt der Prolog im<br />
Johannes Evangelium. Im Gebet, im Ruf, im<br />
WORT mit Gott zu sein; Kritiker werfen uns<br />
ja häufig vor; wir Christen seien nicht ganz<br />
von dieser Welt!? Das stimmt irgendwie<br />
auch noch...theologisch. Denn, so eine<br />
landläufige Meinung auch, wer mit beiden<br />
Beinen in der Welt steht und sie zu gestalten<br />
und zu geniessen weiss, braucht so<br />
etwas Mystisches wie das Beten - das<br />
WORT aus dem Glauben nicht. Für mich ist<br />
das Wort, das Sprechen mit Gott so etwas<br />
wie ANLEHNEN können - HEIMAT haben -<br />
WORT zwischen dem WORT.<br />
Anlehnen auch an etwas Mütterliches;<br />
geburtlich Umbergendes - an ein Gegenüber:<br />
geheimnisvoll, grossartig und gütig!<br />
Dieses Sprechen im WortHERZ der inneren<br />
Sprache zielt auf Heimat! Wir tragen sie<br />
letztlich in uns selbst; täglich mit uns<br />
herum - feststehend, verwurzelt in einer<br />
ziehenden Landschaft. Eine Heimat, die<br />
keine Macht der Welt zerstören, abschneiden,<br />
vernichten kann, aus der wir nicht vertrieben<br />
werden können. Dieses Zuhause<br />
kennt einen Quellgrund, den kein politisches,<br />
zwischenmenschliches, erzieherisches,<br />
gesellschaftliches Gift vergällen<br />
kann.<br />
Das gibt uns Kraft und Mut kämpferisch zu<br />
sein, auch im Christsein! für Gerechtigkeit,<br />
Frieden und eine menschenwürdige Gesellschaft.<br />
Bis wir doch alle zuhause sind, wo<br />
es auch sei....!<br />
29 Leben und Glauben
Kirchliche Veranstaltungen<br />
Katholische Gehörlosengemeinden<br />
REGION AARGAU<br />
Kath. Gehörlosenseelsorge im Kt. Aargau<br />
Schönaustr. 21, Kanti Foyer, 5400 Baden<br />
Peter Schmitz- Hübsch<br />
Gehörlosenseelsorger<br />
Gian Reto Janki<br />
Gehörlosen-Jugendarbeiter<br />
Tel. 056 222 30 86<br />
Fax 056 222 30 57<br />
E-Mail: kath. gl-seelsorge.aa@bluewin.ch<br />
www.ag.kath.ch<br />
Oekumenische Gehörlosen-Jugendarbeit<br />
Zürich und Aargau<br />
Gian-Reto Janki, Jugendarbeiter, gehörlos,<br />
Auf der Mauer 13, 8001 Zürich<br />
Telescrit 044 252 51 56<br />
Fax 044 252 51 55<br />
E-Mail jugend.gehoerlos@kirchen.ch<br />
REGION ZÜRICH<br />
Katholische Gehörlosenseelsorge Zürich<br />
Beckenhofstrasse 16, 8006 Zürich<br />
Briefadresse: PF 407, 8035 Zürich<br />
Telescrit 044 360 51 53<br />
Telefon 044 360 51 51<br />
Fax 044 360 51 52<br />
www.gehoerlosenseelsorgezh.ch<br />
E-Mail info@behindertenseelsorge.ch<br />
Dietikon<br />
Sonntag, 09. April, 09.30 Uhr, Palmsonntag<br />
mit der hörenden Gemeinde St.Agatha<br />
Zürich<br />
Karfreitag, 14. April, 12.00 Uhr<br />
Ökumenischer Kreuzweg Start in der<br />
Fraumünsterkirche<br />
Zürich<br />
Ostersonntag, 16. April 14.30 Uhr<br />
Ökumenischer Gottesdienst mit Abendmahl,<br />
Gehörlosenkirche Zürich mit „Eiertütsche“,<br />
herzliche Einladung<br />
Wettingen<br />
Montag, 17. April, 14.15 Uhr<br />
Ökumenischer Ostergottesdienst<br />
Reformierte Kirche in Wettingen<br />
Baden<br />
Sonntag, 30. April, 14.15 Uhr<br />
Kath. Gottesdienst, St. Sebastianskapelle<br />
Baden<br />
REGION BASEL<br />
Katholische Hörbehindertenseelsorge KHS<br />
Basel, Häslirain 31, 447 Aesch BL<br />
Telefon 061 751 35 00<br />
Fax 061 751 35 02<br />
E-Mail kuhn.r@bluewin.ch<br />
Riehen<br />
Karfreitag, 14. April, 15.00 Uhr<br />
Pfarrheim St. Franziskus<br />
Ökumenischer Gottesdienst zum Osterfest,<br />
anschliessend Zusammensein bei Kuchen<br />
und Kaffee; Pfarrer Kuhn und Mitarbeiter,<br />
Pfarrer Beglinger und Mitarbeiter<br />
GEHÖRLOSENGEMEINDEN<br />
KANTON SOLOTHURN<br />
Auskünfte:<br />
H. Beglinger, Socinstrasse 13, 4051 Basel<br />
Fax 061 261 05 48<br />
E-Mail heinrich.beglinger@erk-bs.ch<br />
Sr. Martina Lorenz, Rigistrasse 7,<br />
6010 Kriens Fax 041 319 40 31<br />
Olten<br />
Sonntag, 02. April 10.00 Uhr<br />
Gottesdienst im Kirchgemeindehaus der<br />
Pauluskirche, Calvinstube, mit Schwester<br />
Martina Lorenz. Anschliessend Zusammensein<br />
beim Kaffee.<br />
Grenchen<br />
Sonntag, 23. April, 10.00 Uhr<br />
Gottesdienst im Zwingli-Kirchgemeindehaus,<br />
Berchtold Hallerstube, mit Schwester<br />
Martina Lorenz. Anschliessend Zusammensein<br />
mit Kaffee.<br />
REGION ST.GALLEN<br />
Katholische Gehörlosenseelsorge<br />
des Bistums St.Gallen<br />
Klosterhof 6b<br />
9001 St.Gallen<br />
Dorothee Buschor Brunner<br />
Gehörlosenseelsorgerin<br />
Tel 071 227 34 61<br />
Fax 071 227 33 41<br />
E-Mail<br />
gehoerlosenseelsorge@bistum-st.gallen.ch<br />
St.Gallen<br />
Sonntag, 09. April 09.30 Uhr<br />
Herz Jesu Kapelle, anschliessend Zusammensein<br />
beim Kaffee<br />
Evangelische<br />
Gehörlosengemeinden<br />
REGION AARGAU<br />
Reformierte Gehörlosenseelsorge<br />
im Kanton Aargau<br />
Pfrn. Annegret Behr<br />
Spalenvorstadt 18, 4051 Basel<br />
Telefon 061 262 28 02<br />
Fax 061 262 28 02<br />
E-Mail anna.behr@graviton.ch<br />
www.ref-ag.ch<br />
Wettingen<br />
Montag, 17.April, 14.15 Uhr<br />
Ökumenischer Ostergottesdienst<br />
Reformierte Kirche in Wettingen, Etzelstrasse<br />
22, Pfrn. Annegret Behr und Hrn.<br />
Peter Schmitz-Hübsch<br />
REGION ZüRICH<br />
Auskünfte<br />
Kantonales Pfarramt für Gehörlose<br />
Oerlikonerstrasse 98<br />
8057 Zürich<br />
Reformierte Gehörlosengemeinde des<br />
Kantons Zürich<br />
Telescrit 01 311 90 82<br />
Fax 01 311 90 89<br />
E-Mail gehoerlosenpfarramt.zh@ref.ch
Turbenthal<br />
Sonntag, 02. April, 10.30 Uhr<br />
Gottesdienst mit Abendmahl Gehörlosendorf<br />
Turbenthal, mit Imbiss herzliche Einladung<br />
Meilen<br />
Karfreitag, 14. April, 14.30 Uhr<br />
Gottesdienst mit Abendmahl, Ref. Kirche Meilen<br />
mit Imbiss,<br />
herzliche Einladung<br />
Zürich<br />
Karfreitag, 14. April, 12.00 Uhr<br />
Ökumenischer Kreuzweg Start in der<br />
Fraumünsterkirche<br />
Ostersonntag, 16. April 14.30 Uhr<br />
Ökumenischer Gottesdienst mit Abendmahl,<br />
Gehörlosenkirche Zürich mit „Eiertütsche“,<br />
herzliche Einladung<br />
Wettingen<br />
Montag, 17.April, 14.15 Uhr<br />
Ökumenischer Ostergottesdienst<br />
Reformierte Kirche in Wettingen<br />
REGION BERN, JURA<br />
Reformierte Kirchen Bern- Jura<br />
Schwarztorstrasse 22, Pf 5461, 3001 Bern<br />
Telefon 031 385 17 17<br />
Fax 031 385 17 20<br />
www.refkirchenbeju.ch<br />
isabelle.strauss@refbejuso.ch<br />
Uetendorf<br />
Sonntag, 02. April 09.30 Uhr<br />
Gottesdienst mit Abendmahl, Gemeinsam<br />
das Leben feiern / 50 Jahre Kirche Uetendorf<br />
Pfarrerin Nicole Schultz Schibler und Diakon<br />
Andreas Fankhauser<br />
Wohnheim Belp<br />
Dienstag, 04. April, 14.30 Uhr mit Abendmahl,<br />
Pfarrerin Susanne Bieler<br />
Bern<br />
Palmsonntag, 09. April 17.00 Uhr Gottesdienst<br />
mit anschliessendem Nachtessen,<br />
Treff Gutenbergstrasse 33, Pfarrerin Susanne<br />
Bieler<br />
Ostersonntag, 16. April, 14.00 Uhr mit<br />
Abendmahl, Markuskirche, Pfarrerin Franziska<br />
Bracher<br />
Thun<br />
Karfreitag, 14. April, 11.00 Uhr Markuskirche,<br />
Passionsfeier mit dem Pantomimen<br />
Jomi<br />
Burgdorf<br />
Sonntag, 30. April, 14.00 Uhr<br />
Kirchgemeindehaus, Pfarrerin Susanne<br />
Bieler<br />
EVANG. GEHÖERLOSENGEMEINDE<br />
ST.GALLEN - APPENZELL - GLARUS -<br />
THURGAU - GRAUBÜNDEN - SCHAFFHAUSEN<br />
Pfarramt, oberer Graben 31,<br />
9000 St.Gallen<br />
Telefon 071 227 05 70<br />
Fax 071 227 05 79<br />
Telescrit 071 227 05 78<br />
E-Mail gehoerlosenseelsorge@ref-sg.ch<br />
www.ref-sg.ch/gehoerlosenseelsorge<br />
St.Gallen<br />
Sonntag, 02. April 10.45 Uhr<br />
(Missionssonntag) Evangelisches Kirchgemeindehaus<br />
St. Mangen<br />
Inge Scheiber, A. de Carpentier H. Ismail<br />
Schaffhausen<br />
Sonntag, 02. April, 14.30 Uhr (Abendmahl)<br />
Kirchgemeindehaus Ochsenschüür, anschliessend<br />
Hotel Kronenhof, Pfr. Achim Menges<br />
Trogen<br />
Dienstag, 11. April 16.00 Uhr, Passionsandacht,<br />
Haus Vorderdorf<br />
(Gehörlosenheim) J. Manser<br />
Pfr. Achim Menges<br />
Dienstag, 23. April 16.00 Uhr,<br />
Haus Vorderdorf<br />
(Gehörlosenheim) J. Manser<br />
Frauenfeld<br />
Karfreitag, 14. April 14.30 Uhr<br />
(Abendmahl) Evang. Kirchgemeindehaus,<br />
anschliessend Hotel Blumenstein<br />
Pfr. Achim Menges<br />
Wil<br />
Samstag, 29. April 09.30 Uhr Kirchenvorstehertagung<br />
in Wil SG<br />
Glarus<br />
Sonntag , 30. April 10.45 Uhr<br />
Evangelisches Kirchgemeindehaus (mit<br />
Versammlung im Hotel Stadthof) Pfr. Achim<br />
Menges<br />
BASEL - BASELLAND<br />
Auskünfte:<br />
H. Beglinger, Socinstrasse 13, 4051 Basel<br />
Fax 061 261 05 48<br />
E-Mail heinrich.beglinger@erk-bs.ch<br />
Sissach<br />
Sonntag, 09. April 14.15 Uhr Gottesdienst<br />
mit Abendmahl zum Palmsonntag in der<br />
ref. Kirche, anschliessend Imbiss in der<br />
Sonne<br />
Riehen<br />
Karfreitag, 14. April, 15.00 Uhr<br />
Pfarrheim St. Franziskus<br />
Ökumenischer Gottesdienst zum Osterfest,<br />
(Tram 6 bis Station Pfaffenloh),anschliessend<br />
Zusammensein bei Kuchen und Kaffee;<br />
Pfarrer Kuhn und Mitarbeiter, Pfarrer<br />
Beglinger und Mitarbeiter<br />
31 Kirchliche Veranstaltungen
Ein<br />
Inserat<br />
im <strong>Sonos</strong><br />
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Insertionstarife Inserateseiten<br />
1/1 - Seite Fr. 700.-<br />
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Noch unterhaltsamer und informativer<br />
Der erste Beitrag des redaktionellen Teils gilt<br />
den Käfern, von denen es 380’000 Arten geben soll.<br />
Wer das Paradies sucht, findet es<br />
bisweilen in Kiesgruben.<br />
Weitere Beiträge aus den Gebieten Kultur, Gesundheit,<br />
Lebenshilfe ergänzen den interessanten Kalender 2006.<br />
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Dass man gehörlos<br />
und trotzdem ein<br />
guter Bergsteiger<br />
sein kann, verrät<br />
Edwin Zollinger.