3 HAITI, WIE KÖNNTE MAN DAS VERGESSEN … 4 ... - ADRA
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4 FLASH | Pakistan<br />
ÜBERSCHWEMMUNGEN IN PAKISTAN<br />
In Pakistan steht wegen der starken<br />
Monsunregen eine Fläche so gross<br />
wie England unter Wasser. Eine<br />
schleichende Naturkatastrophe, die<br />
alle überfordert: Die Menschen im<br />
Land, die Regierung und auch die<br />
Hilfsorganisationen. Gemäss der<br />
Vereinten Nationen sind mindestens<br />
13 Millionen Menschen in den<br />
ärmsten Regionen Pakistans von den<br />
Überfl utungen betroffen. Die aktuellen<br />
Zahlen berichten von 1600<br />
Toten und 2300 Verletzten. Über<br />
1,2 Millionen Häuser sind nicht<br />
mehr bewohnbar und ein Ende<br />
der katastrophalen Lage ist nicht<br />
absehbar.<br />
<strong>ADRA</strong> hat fachkundige Nothelfer<br />
nach Pakistan geschickt. Die Arbeit<br />
konzentriert sich vor allem auf<br />
Gebiete in Shah Jamal, südlich von<br />
Muzaffargarh, im Bundesland Punjab.<br />
In Punjab stehen viele Dörfer<br />
unter Wasser und die Bewohner<br />
werden gezwungen, an sichere<br />
Standorte zu fl üchten. Viehbestände,<br />
Getreidemärkte und soziale Institutionen<br />
(Schulen, Spitäler und Moscheen)<br />
wurden zerstört. Die Bewohner<br />
suchen verzweifelt nach Wasser,<br />
Nahrung und einer Unterkunft.<br />
<strong>ADRA</strong> Pakistan besuchte einige Spitäler.<br />
Sie sind alle überfüllt und können<br />
bei weitem nicht alle verletzten<br />
Menschen medizinisch versorgen.<br />
Die Krankenhäuser haben nicht<br />
genügend Medikamente, keine<br />
richtigen Waschräume und auch<br />
keine Hygieneartikel. Die Patienten<br />
leiden mehrheitlich an akuten<br />
Durchfallerkrankungen, Hautkrankheiten<br />
und Infektionen der Atemwege.<br />
Der Bevölkerung fehlt es an<br />
vielem: Seife, Waschmittel, Desinfektionsmittel,<br />
Kanister, Handtücher<br />
und andere Hygieneartikel.<br />
Das Ziel des <strong>ADRA</strong>-Netzwerk-Projektes<br />
ist es, grundlegende medizinische<br />
Hilfe für die Betroffenen<br />
anzubieten. Mit mobilen medizinischen<br />
Einsatzteams versorgt <strong>ADRA</strong><br />
Wunden, richtet Ambulanzen ein,<br />
führt Reihenimpfungen durch und<br />
transportiert Schwerkranke in die<br />
funktionierenden Krankenhäuser.<br />
Eines der medizinischen Teams wird<br />
den Dienst in drei Flüchtlingslagern<br />
in der Nähe von Shah Jamal mit<br />
über 4000 Personen aufnehmen.<br />
Darüber hinaus stellen die <strong>ADRA</strong><br />
Mitarbeiter mit Hilfe von Chlortabletten<br />
sauberes Trinkwasser für die<br />
Bevölkerung zur Verfügung. Bereits<br />
wurden zehn 100-Liter Tanks aufgestellt.<br />
Davon können mehr als<br />
5000 Personen täglich profi tieren.<br />
Auch Gesundheitserziehung fi ndet<br />
statt. Es wird zunächst versucht, die<br />
Bevölkerung besser über durch Wasser<br />
übertragbare Krankheiten<br />
zu informieren, sowie natürlich<br />
über deren Behandlungsmöglichkeiten.<br />
<strong>ADRA</strong> Schweiz hat bereits 60 000<br />
Schweizer Franken für das oben beschriebene<br />
Projekt freigegeben und<br />
plant weitere 30 000 Franken in ein<br />
nachfolgendes Projekt zu investieren.<br />
Fotos: <strong>ADRA</strong> Pakistan