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Der Verherrlichung der SED-Diktatur entgegentreten ... - Magtec.de

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<strong>Der</strong> <strong>Verherrlichung</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>SED</strong>-<strong>Diktatur</strong> <strong>entgegentreten</strong>!<br />

Offener Brief an die Stiftung zur Aufarbeitung <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>SED</strong>-<strong>Diktatur</strong><br />

Mit Befrem<strong>de</strong>n haben wir <strong>de</strong>n Medien entnommen, dass die Stiftung zur Aufarbeitung <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>SED</strong>-<strong>Diktatur</strong><br />

erstmals mit einer Stiftung zusammenarbeitet, die die kommunistische <strong>Diktatur</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong> DDR aktiv verherrlicht.<br />

Im Rahmen eines Stipendienprogramms „Aufbruch 1989“ ist die „zur umfassen<strong>de</strong>n Aufarbeitung von<br />

Ursachen, Geschichte und Folgen <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Diktatur</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong> sowjetischen Besatzungszone in Deutschland und in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

DDR“ geschaffene Bun<strong>de</strong>sstiftung eine förmliche Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> früheren <strong>SED</strong> nahe stehen<strong>de</strong>n<br />

Rosa-Luxemburg-Stiftung eingegangen. Wie keine an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Stiftung in Deutschland hat diese Stiftung in <strong>de</strong>n<br />

letzten Jahren das <strong>SED</strong>-Regime verharmlost und <strong>de</strong>n Geschichtsrevisionismus ehemaliger Stasi- und <strong>SED</strong>-<br />

Funktionäre unterstützt. In zahlreichen Veranstaltungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Rosa-Luxemburg-Stiftung konnten ehemalige<br />

hauptamtliche und inoffizielle Mitarbeiter <strong>de</strong>s Staatssicherheitsdienstes auf Kosten <strong>de</strong>s Steuerzahlers ihre<br />

menschenverachten<strong>de</strong>n Aktivitäten leugnen o<strong><strong>de</strong>r</strong> schönre<strong>de</strong>n.<br />

Die Unterzeichnen<strong>de</strong>n sind <strong><strong>de</strong>r</strong> Auffassung, dass diese Zusammenarbeit ein Verstoß gegen <strong>de</strong>n gesetzlichen<br />

Auftrag <strong><strong>de</strong>r</strong> Stiftung zur Aufarbeitung <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>SED</strong>-<strong>Diktatur</strong> ist, „die Erinnerung an das geschehene Unrecht und<br />

die Opfer wach zu halten sowie <strong>de</strong>n antitotalitären Konsens in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gesellschaft, die Demokratie und die innere<br />

Einheit Deutschlands zu för<strong><strong>de</strong>r</strong>n und zu festigen“. Sie for<strong><strong>de</strong>r</strong>n die Stiftung auf, die Zusammenarbeit mit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Rosa-Luxemburg-Stiftung umgehend aufzukündigen und keine weiteren Kooperationen mit dieser einzugehen.<br />

Sie kritisieren das Verfahren, die Kooperation mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Rosa-Luxemburg-Stiftung ohne eingehen<strong>de</strong> Diskussion<br />

im Stiftungsrat und im Vorstand <strong><strong>de</strong>r</strong> Stiftung eingegangen zu sein und im Vorfeld geäußerte Be<strong>de</strong>nken<br />

unberücksichtigt gelassen zu haben.<br />

Uns geht es dabei nicht darum, wie in <strong><strong>de</strong>r</strong> Presse behauptet, die Stiftung einer von uns abgelehnten Partei<br />

„auszugrenzen“. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung wäre ein willkommener Partner, wenn sie sich entschie<strong>de</strong>n von<br />

je<strong><strong>de</strong>r</strong> Art von DDR-Verklärung distanzieren und <strong><strong>de</strong>r</strong> Verharmlosung <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>SED</strong>-<strong>Diktatur</strong> durch ehemalige Stasi-<br />

und <strong>SED</strong>-Ka<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>entgegentreten</strong> wür<strong>de</strong>. So lange sie dies nicht tut, grenzt sie sich selber aus <strong>de</strong>m breiten<br />

Spektrum unterschiedlichster Einrichtungen aus, die sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Demokratie verpflichtet fühlen und je<strong>de</strong> Art von<br />

<strong>Diktatur</strong>verherrlichung ablehnen. In<strong>de</strong>m die Stiftung zur Aufarbeitung <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>SED</strong>-<strong>Diktatur</strong> über die<br />

geschichtsrevisionistischen Aktivitäten <strong><strong>de</strong>r</strong> Rosa-Luxemburg-Stiftung stillschweigend hinweggeht und sie sogar<br />

zu einem förmlichen Kooperationspartner macht, trägt sie mit dazu bei, die Verharmlosung <strong><strong>de</strong>r</strong> vierzigjährigen<br />

<strong>SED</strong>-<strong>Diktatur</strong> in Deutschland hoffähig zu machen. Dem wer<strong>de</strong>n wir mit Nachdruck <strong>entgegentreten</strong>!<br />

Erstunterzeichner am 3. Juli 2007:<br />

Angelika Barbe, Bürgerrechtlerin; Prof. Arnulf Baring, Historiker und Publizist; Veronika Bellmann,<br />

Bun<strong>de</strong>stagsabgeordnete; Bärbel Bohley, Bürgerrechtlerin; Dr. Karl Corino, Literaturkritiker; Hugo Die<strong><strong>de</strong>r</strong>ich,<br />

Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong><strong>de</strong>r</strong> Bund Stalinistisch Verfolgter (BSV) und stellvertreten<strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Vereinigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Opfer <strong>de</strong>s Stalinismus (VOS); Jörg Drieselmann, Leiter Forschungs- und Ge<strong>de</strong>nkstätte<br />

Normannenstraße (Mitglied <strong>de</strong>s Beirates Gesellschaftliche Aufarbeitung <strong><strong>de</strong>r</strong> Stiftung Aufarbeitung); Berthold<br />

Dücker, Chefredakteur; Helmuth Frauendorfer, Schriftsteller; Hans-Joachim Föller, Journalist; Lilo Fuchs,<br />

Psychologin; Ines Geipel, Schriftstellerin; Ralph Giordano, Schriftsteller; Roman Grafe, Autor; Peter-<br />

Alexan<strong><strong>de</strong>r</strong> Hussock, Geschäftsführer Help e.V.; Dirk Jungnickel, Filmemacher; Dr. Hubertus Knabe,<br />

Historiker (Mitglied <strong>de</strong>s Beirates Wissenschaft <strong><strong>de</strong>r</strong> Stiftung Aufarbeitung); Dr. Andreas Köhler, Mitglied <strong>de</strong>s<br />

Berliner Abgeordnetenhauses; Dr. Renate Kreibich-Fischer, Diplom-Psychologin; Dr. Jörg Kürschner,<br />

Journalist; Vera Lengsfeld, Bürgerrechtlerin (stellvertreten<strong>de</strong>s Stiftungsratsmitglied <strong><strong>de</strong>r</strong> Stiftung Aufarbeitung);<br />

Erich Loest, Schriftsteller; Beatrix Philipp, Bun<strong>de</strong>stagsabgeordnete; Utz Rachowski, Schriftsteller; Lutz<br />

Rathenow, Schriftsteller; Christine und Siegfried Reiprich, Bürgerrechtler; Lea Rosh, Publizistin; Gerhard<br />

Ru<strong>de</strong>n, Lan<strong>de</strong>sbeauftragter für die Stasi-Unterlagen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Sachsen-Anhalt; Hans Joachim Schädlich,<br />

Schriftsteller; Rolf Schälicke, Bürgerrechtler; Udo Scheer, Autor; Jörg Schönbohm, Bran<strong>de</strong>nburgischer<br />

Innenminister; Horst Schüler, Vorsitzen<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Union <strong><strong>de</strong>r</strong> Opferverbän<strong>de</strong> kommunistischer Gewaltherrschaft<br />

(UOKG); Werner Schulz, Bürgerrechtler (stellvertreten<strong><strong>de</strong>r</strong> Vorsitzen<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>s Stiftungsrates <strong><strong>de</strong>r</strong> Stiftung<br />

Aufarbeitung); Bernd Wagner, Schriftsteller; Richard Wagner, Schriftsteller; Joachim Walther, Schriftsteller;<br />

Prof. Michael Wolffsohn, Historiker; Hans-Eberhard Zahn, Diplom-Psychologe.<br />

11. Juli 2007


Weitere Unterzeichner:<br />

Thomas Auerbach, Leiter <strong><strong>de</strong>r</strong> Außenstelle Schwerin <strong><strong>de</strong>r</strong> BStU; Dipl.-Ing. Rolf Becker, Bürgerrechtler;<br />

Bernhard Bönisch, Landtagsabgeordneter Sachsen-Anhalt; Heidi Bohley, Projektleiterin Im Verein Zeit-<br />

Geschichte(n) Halle; Hermann-Josef Bongen, Wippeführt; Jürgen Breitbarth, Vereinigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Opfer <strong>de</strong>s<br />

Stalinismus (VOS); Josef Bu<strong>de</strong>k, Autor; Thomas Dahnert, Ge<strong>de</strong>nkbibliothek zu Ehren <strong><strong>de</strong>r</strong> Opfer <strong>de</strong>s<br />

Stalinismus e.V., Leiter; Hansjürg Deschner, Soziologe; Helmut Ebel, stellv. Vors. <strong><strong>de</strong>r</strong> UOKG; Renate<br />

Ellmenreich, Pfarrerin; Mario Falcke, Vorsitzen<strong><strong>de</strong>r</strong> Spurensuche e.V. - www.stasiopfer.<strong>de</strong>; Dr.-Ing. Ludwig,<br />

Fanghänel, München; Siegmar Faust, Schriftsteller; Heidrun Fedke, Lehrerin; Hubertus Fedke, Leiten<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Oberschulrat a.D., För<strong><strong>de</strong>r</strong>verein Ge<strong>de</strong>nkstätte Berlin-Hohenschönhausen; Gerhard Finn, Zeitzeuge, UOKG;<br />

Frank Fischer, Zeitgeschiche(n) e.V., Halle; Manfred Graf von Schwerin, Arbeitsgemeinschaft Recht und<br />

Eigentum, Bun<strong>de</strong>svorsitzen<strong><strong>de</strong>r</strong>; Gerold Hil<strong>de</strong>brand, Sozialwissenschaftler; Constantin Hoffmann, Journalist;<br />

Peter Huelsenbusch, Düsseldorf; Michael Hugo, Gustav-Heinemann-Bürgerpreis; Detlef Jablonski, Musiker;<br />

Annedore Kanthak, Lehrerin; Dr. Dietrich Koch, Physiker, Autor; Hagen Koch, Mauerarchiv Berlin; Ralf<br />

Kotowski, VOS; Christoph Kuhn, Schriftsteller; Wolfgang Kusior, Gründungsgeschäftsführer <strong><strong>de</strong>r</strong> Stiftung zur<br />

Aufarbeitung <strong>SED</strong>-<strong>Diktatur</strong>; Uwe Lehmann, Bürgerrechtler, B90/Grüne Sachsen; Reinhard Lin<strong>de</strong>, Historiker<br />

und Philosoph; Dr. Wolfgang, Mayer, Lehrer und Buchautor; Matthias Melster, Fotograf; Michael Meven,<br />

Düsseldorf; Herbert Pfaff, Zeitzeuge; Klaus Plätzsch, Leipzig; Autorin; Manuela Polaszczyk, Autorin; Ursula<br />

Popiolek, Ge<strong>de</strong>nkbibliothek zu Ehren <strong><strong>de</strong>r</strong> Opfer <strong>de</strong>s Stalinismus e.V., Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>; Ursula Maria<br />

Puttich, Germanistin; Hartmut Richter, Dissi<strong>de</strong>nt; Dr. Michael Richter, Historiker, Hannah-Arendt-Institut für<br />

Totalitarismusforschung Dres<strong>de</strong>n; Hans D. Ripperger, Hochschullektor, Kongshavn, Norwegen; Angela<br />

Rogalla, Rentnerin; Dr. Christian Sachse, Politikwissenschaftler und Theologe; Ulrich, Schacht, Schriftsteller;<br />

Udo Schenk, Schauspieler; Rocco, Schettler, Opfer-, För<strong><strong>de</strong>r</strong>- und Dokumentationsverein Bautzen II,<br />

Vorsitzen<strong><strong>de</strong>r</strong>; Ruth Schmidt, Migrationslotse <strong><strong>de</strong>r</strong> Stadt Hamm; Edda Schönherz, Journalistin,<br />

Bun<strong>de</strong>sverdienstkreuz; Tatjana Sterneberg, Sozialverband Deutschland, Beratungsstelle für die Opfer <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

<strong>SED</strong>-<strong>Diktatur</strong> Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg; Dr. Susanne Schwabach-Albrecht, Historikerin; A<strong>de</strong>lheid Soens,<br />

interessierte Bürgerin; Dr. Heinz Steu<strong>de</strong>l, Physiker; Dr. Wolfgang, Welsch, Schriftsteller; Frank Wernick-Otto,<br />

Potsdam; Gabriele Westerwelle, Lehrerin.<br />

Wenn Sie sich diesem Aufruf anschließen wollen, schicken Sie eine email an:<br />

Aufruf-Stiftung-Aufarbeitung@t-online.<strong>de</strong> o<strong><strong>de</strong>r</strong> schicken ihre Kritik an:<br />

buero@stiftung-aufarbeitung.<strong>de</strong>.<br />

11. Juli 2007

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