Brieftaube bevorzugt - WS Wippermann
Brieftaube bevorzugt - WS Wippermann
Brieftaube bevorzugt - WS Wippermann
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
BÜNDE: <strong>Brieftaube</strong> <strong>bevorzugt</strong> | Neue Westfälische, Nachrichten aus Ostwestfalen...<br />
BÜNDE<br />
<strong>Brieftaube</strong> <strong>bevorzugt</strong><br />
Bünder Firma ist nach Wechsel des Telefonanbieters immer noch nicht für alle Kunden erreichbar<br />
VON SILKE GENSICKE<br />
Bünde. Mucksmäuschenstill war es tagelang in den Geschäftsräumen der Firma<br />
<strong>Wippermann</strong>, die ihren Sitz im Gewerbegebiet Ennigloh (Kreis Herford) hat. Vergebens<br />
warteten die Mitarbeiter auf das Klingeln der Telefone und das Surren des Faxgerätes.<br />
Der Kundenverkehr stand still - nichts ging mehr. Der Grund: Der neue<br />
Telefonanbieter hatte sämtliche Leitungen des Unternehmens lahmgelegt.<br />
Ende vergangenen Jahres entschied sich Erland <strong>Wippermann</strong>, Inhaber des<br />
Unternehmens, das mit technischen Verbrauchsgütern für Handwerk und Industrie<br />
Ein tierisch gutes Angebot | FOTO: SILKE handelt, für den Telefonanbieter Vodafone. "Mit unserem bisherigen Telefonanbieter<br />
GENSICKE<br />
EweTel gab es keine Probleme. Vodafone bot einfach die besseren Konditionen", sagt<br />
<strong>Wippermann</strong>. Eine böse Überraschung erlebte der Firmenchef mit dem Eintreffen der ersten Rechnung: "Wir sollten für den<br />
Abrechnungszeitraum etwa das 25-fache dessen bezahlen, was uns vor dem Wechsel berechnet worden war." <strong>Wippermann</strong><br />
legte gegen die Rechnung Protest ein.<br />
Schleppend sei von da an die Kommunikation mit dem Telefonanbieter verlaufen. "Bis zum Vertragsabschluss war man bei<br />
Vodafone sehr emsig, danach duckte man sich weg", berichtet der Unternehmer. Statt einer Erklärung segelten ihm<br />
Mahnungen mit der Androhung einer Sperrung auf den Tisch. Doch der 58-Jährige blieb hartnäckig, suchte erneut den<br />
Kontakt zu seinem Telefonanbieter. Mit Erfolg. Am 26. Juli erschien ein Betriebsmitarbeiter vor Ort und versprach Klärung.<br />
"Unsere Kritik wurde ohne Einschränkungen als berechtigt erklärt", sagt <strong>Wippermann</strong>. Zudem wurde eine Gutschrift<br />
versprochen. Darüber hinaus riet der Mitarbeiterr: "Die falschen Rechnungen einfach ignorieren und stapeln".<br />
Am 13. August erreichte das Telefon-Desaster seinen Höhepunkt. Nach der Umstellung der Festnetzanschlüsse standen die<br />
Telefone und das Faxgerät bei <strong>Wippermann</strong> vollkommen still. "Zehn Tage lang hat uns kein Fax erreicht und lediglich auf<br />
dem Telefon mit der Durchwahl null waren wir erreichbar", erinnert sich <strong>Wippermann</strong>.<br />
Mittlerweile funktionieren sämtliche Durchwahlnummern der Firma zwar wieder, doch trotzdem hat der Spuk noch kein<br />
Ende. "Wir sind für unsere Kunden nicht aus jedem Netz erreichbar und das seit nunmehr fünf Wochen", stellt der<br />
Unternehmer fest. Ein letztes Telefonat mit Vodafone brachte das Fass zum Überlaufen. "Man werde meinen Fall jetzt mit<br />
dem Vermerk ’Eskalation’ abspeichern", teilte eine Callcenter-Mitarbeiterin dem 58-Jährigen mit, der einen Anwalt<br />
eingeschaltet hat.<br />
Auf Nachfrage der Neuen Westfälischen, nahm Christian Rapp, Pressesprecher von Vodafone Deutschland, zu dem Telefon-<br />
Debakel Stellung. "Eskalation, sei ein Begriff, der intern verwendet werden würde und eine Angelegenheit mit hohem Druck<br />
definiere", erklärt Rapp. Man arbeite auf Hochtouren daran, das Problem zu lösen. Ein Mitarbeiter werde schnellstmöglich<br />
das Missverständnis der falschen Rechnungen vor Ort klären, verspricht der Pressesprecher, der sich im Namen von<br />
Vodafone für die "unglückliche Verkettung von Problemen und Missverständnissen" entschuldigt.<br />
"Jede <strong>Brieftaube</strong> ist zuverlässiger als Vodafone", sagt <strong>Wippermann</strong>, der seinen Humor noch nicht ganz verloren hat und mit<br />
einem kleinen Videoclip seinem Telefonanbieter auf die Sprünge helfen will. Inhalt: Eine <strong>Brieftaube</strong> übermittelt das nächste<br />
Schreiben von Vodafone. Mehr als 300 Klicks hat das Video des Unternehmers auf Youtube und auch auf der Facebookseite<br />
von Vodafone erhielt der kreative Seitenhieb aus Bünde jede Menge Zuspruch.<br />
Dokumenten Information<br />
Copyright © Neue Westfälische 2012<br />
Dokument erstellt am 13.09.2012 um 19:29:55 Uhr<br />
Letzte Änderung am 14.09.2012 um 09:09:22 Uhr<br />
URL: http://www.nw-news.de/owl/?em_cnt=7036718&em_loc=279<br />
http://www.nw-news.de/_em_cms/_globals/print.php?em_ssc=MSwwLDEsMCwxL...<br />
Seite 1 von 1<br />
14.09.2012<br />
14.09.2012
HERFORD: Leitung tot – Betrieb steht still | Neue Westfälische, Nachrichten aus ...<br />
HERFORD<br />
Leitung tot – Betrieb steht still<br />
Scherereien mit Telefonanbieter Vodafone bringen Geschäftsleute in arge Nöte<br />
VON EIKE J. HORSTMANN<br />
Alle Räder stehen still... | FOTO: FRANK-<br />
MICHAEL KIEL-STEINKAMP<br />
Seite 1 von 2<br />
Herford. Im Büro herrscht gähnende Leere, auch in der Werkstatt ist nichts<br />
los. Was auf den ersten Blick wie ein kollektiver Urlaub beim Herforder<br />
Nutzfahrzeug-Spezialisten Linke & Tacke aussieht, ist einer abgeklemmten<br />
Telefon- und Datenleitung geschuldet. Wie auch Kosmetikerin Jutta<br />
Dalkötter-Adler (die NW berichtete) wartet das Unternehmen seit Ende<br />
August auf die Freischaltung seines Telefonanschlusses durch den<br />
Telefonanbieter Vodafone. Und die beiden sind nicht alleine: Auch in Bünde<br />
kämpft ein Geschäftsmann mit Vodafone um einen funktionierenden<br />
Anschluss.<br />
Keine Aufträge, keine Reparaturanfragen, keine Verkäufe über die Homepage des Unternehmens – Daniel Tacke<br />
musste in den vergangenen Wochen erfahren, wie abhängig er als Geschäftsmann von modernen<br />
Kommunikationsmitteln geworden ist. Und dass er sich damit auf Gedeih und Verderb seinem Telefonanbieter<br />
ausgeliefert hat. "Es wird inzwischen existenzbedrohend", sagt Tacke, der seine Mitarbeiter in den Zwangsurlaub<br />
schicken musste. "Und wir wissen nicht, was wir machen sollen."<br />
Alles begann damit, dass sich Tacke zu einem Wechsel zu Vodafone entschloss. "Das Angebot sah gut aus und es<br />
war sehr günstig", sagt Tacke. Und zunächst schien es auch, als würde alles planmäßig verlaufen. Der alte<br />
Anbieter bestätigte die Kündigung, Vodafone den eingegangenen Auftrag. Am 24. August sollte der Wechsel<br />
erledigt sein.<br />
Doch die Telefone blieben stumm, auf den Computerbildschirmen erschienen Fehlermeldungen. "Es klackert nur in<br />
der Leitung", sagt Tacke. Dann folge die Durchsage: "Diese Rufnummer ist uns nicht bekannt."<br />
Daniel Tacke rief bei der Hotline an. "Die sagten, dass die Leitung nicht bestätigt sei und dass sie das noch einmal<br />
in Auftrag geben wollten." Doch erneut passierte nichts, auch der zum 7. September angekündigte zweite<br />
Freischaltungstermin verstrich ergebnislos. Tacke versucht mehrfach täglich und mit zunehmender Verzweiflung,<br />
bei Vodafone etwas zu erreichen. "Ich bekomme jedes Mal einen anderen Sachbearbeiter an die Strippe. Und ich<br />
habe inzwischen das Gefühl, dass die einen nur abwimmeln wollen."<br />
Diese Erfahrung musste auch der Bünder Geschäftsmann Erland <strong>Wippermann</strong> unlängst machen. Seine<br />
Auseinandersetzung mit Vodafone zieht sich sogar noch etwas mehr in die Länge: Im Januar klappte die<br />
Portierung seiner Mobilfunknummern reibungslos. Dann aber erhielt er drastisch überhöhte Rechnungen –<br />
Vodafone forderte das 25-fache von dem, was vereinbart war. Als dann im August die Festnetznummern<br />
umgeschaltet werden sollten, funktionierte nichts mehr. <strong>Wippermann</strong> verzweifelte ebenfalls am Vodafone-<br />
Kundenservice – und stellte wütend einen galligen Video-Kommentar auf das Portal Youtube, auf dem er die<br />
Vorzüge von <strong>Brieftaube</strong>n gegenüber von Vodafone pries.<br />
14.09.2012<br />
Allein den Umstand, dass die Geschädigten praktisch alleingelassen werden, findet die von Daniel Tacke<br />
eingeschaltete Rechtsanwältin Sabine Blöbaum schon bemerkenswert. "Der Umgang mit den Kunden ist<br />
bedenklich", sagt die Herforderin. Es sei sehr schwierig, mit Vodafone zu kommunizieren – und das, obwohl dem<br />
Unternehmen klar sein müsste, dass den abgeklemmten Kunden erheblicher finanzieller Schaden entstehe. Ob<br />
und wie sie im Fall von Daniel Tacke auf Schadensersatz klagen wird, sei abzuwarten. "Wir werden es versuchen.<br />
Aber jetzt müssen wir erst einmal abwarten, bis da überhaupt mal irgendetwas passiert."<br />
Die Juristin will jetzt zumindest eine Rufnummer-Weiterleitung auf das Handy Tackes erwirken, was bislang "aus<br />
welchen Gründen auch immer" (Blöbaum) nicht funktioniere. Bei Jutta Dalkötter-Adler klappte dies auch erst,<br />
http://www.nw-news.de/_em_cms/_globals/print.php?em_ssc=MSwwLDEsMCwxL...<br />
14.09.2012
HERFORD: Leitung tot – Betrieb steht still | Neue Westfälische, Nachrichten aus ...<br />
nachdem die Neuen Westfälische über ihren Fall berichtet hatte. Sowohl ihr als auch Tacke versprach Vodafone<br />
nun, dass die Portierung am 17. September erledigt werde. Im Fall von Erland <strong>Wippermann</strong> spricht Vodafone-<br />
Sprecher Christian Rapp auf Nachfrage derNW von einer "unglücklichen Verkettung von Problemen und<br />
Missverständnissen". Ein Mitarbeiter werde vor Ort an der Klärung arbeiten.<br />
Dokumenten Information<br />
Copyright © Neue Westfälische 2012<br />
Dokument erstellt am 13.09.2012 um 20:07:23 Uhr<br />
Letzte Änderung am 13.09.2012 um 20:08:33 Uhr<br />
URL: http://www.nw-news.de/lokale_news/herford/herford/?em_cnt=7036858&em_loc=159<br />
http://www.nw-news.de/_em_cms/_globals/print.php?em_ssc=MSwwLDEsMCwxL...<br />
Seite 2 von 2<br />
14.09.2012