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Sicherheitsdienstleistung durch Schornsteinfeger oder was passiert ...

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Gasheizkessels, der an einer undichten Abgasanlage angeschlossen war vergiftet.<br />

In Nanterre haben 22 Menschen auf mehreren Etagen wegen eines defekten<br />

Gaskessels eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten.<br />

Hauptgründe der Unfälle:<br />

� Starke Verschmutzung sowie der Feuerstätte<br />

� Schlecht gewartete Feuerstätte<br />

� Fehlende Lüftung innerhalb des Raums der Feuerstätte<br />

� Schlechter Zustand der Abgasrohre inklusive der Anschlüsse<br />

an die senkrechte Abgasanlage<br />

Festzustellen bleibt generell für Frankreich, dass die Verschmutzungen innerhalb der<br />

Abgasanlage der häufigste Grund für Unfälle mit Kohlenmonoxid darstellen. Weiter zählen die<br />

schlecht gewarteten Feuerungsanlagen sowie die meist nicht funktionierenden<br />

Sicherheitseinrichtungen zu Unfällen. Ebenfalls bleibt festzustellen, dass nur etwa die Hälfte der<br />

gewarteten Geräte in ordnungsgemäß belüfteten Aufstellräumen betrieben wird. Sind Lüftungen<br />

vorhanden, sind diese oftmals so stark verschmutzt, dass sie weder funktionieren, noch einen<br />

Beitrag zur sicheren Luftversorgung leisten. Größtes Problem jedoch ist die Tatsache, dass in<br />

Frankreich Wartungen wenn überhaupt in Zeiträumen von zwei Jahren und länger ausgeführt<br />

werden. Die meisten befragten Betreiber von Feuerstätten konnten sich meist gar nicht an die<br />

letzte Wartung ihrer Feuerstätte erinnern.<br />

Fazit: Die Hauptursache für Kohlenmonoxidvergiftungen im europäischen Ausland liegt<br />

hauptsächlich an den nicht gewarteten Feuerungsanlagen. Hauptsächlich wird die Wartung nicht<br />

an Gasfeuerungsanlagen <strong>durch</strong>geführt. Dies hängt mit der verhängnisvollen Annahme<br />

zusammen, dass gerade der Brennstoff Gas aufgrund des sauberen Brennverhalten keinerlei<br />

Wartung bedarf. Dieser Irrglaube führt jährlich europaweit zu hunderten von Todesopfer die im<br />

21. Jahrhundert unnötig sind. Allein eine gesetzliche Verpflichtung der Gerätebetreiber, die<br />

Gasfeuerungsanlage <strong>durch</strong> den <strong>Schornsteinfeger</strong> überprüfen zu lassen, führte zu der Reduzierung<br />

der Kohlenmonoxidopfer <strong>durch</strong> Feuerungsanlagen nahezu null. Selbst in Deutschland wird die<br />

Wartung der Feuerungsanlagen meist erst nach Aufforderung <strong>durch</strong> den <strong>Schornsteinfeger</strong><br />

aufgrund des Messergebnisses nach 1. BlmSchV <strong>oder</strong> der Abgaswegeüberprüfung nach<br />

Landesrecht ausgeführt. Dieses System hat sich bewährt und zeigt sich im europäischen<br />

Vergleich als das Sinnvollste. Der Schaden, der der Allgemeinheit aufgrund der geringen<br />

Opferzahlen erspart wird, lässt sich schwer beziffern. Was sich jedoch nicht widerlegen lässt, ist<br />

ein offensichtlicher Zusammenhang der Kohlenmonoxidvergiftungen mit der Überwachung<br />

<strong>durch</strong> den <strong>Schornsteinfeger</strong> und dem Zustand von Feuerungsanlagen in Deutschland. Alle<br />

Länder die spezifiziert die Kohlenmonoxidproblematik ausweisen, haben unabhängig<br />

voneinander als Hauptursache des Vergiftungspotentials die nicht <strong>oder</strong> nur unsachgemäß<br />

gewarteten Abgasanlagen herausgestellt. Es ist vermessen zu behaupten, die Benutzer in<br />

Deutschland würden sorgfältiger mit den Feuerstätten und den Abgasanlagen umgehen als<br />

Betreiber in anderen europäischen Ländern. Nein, ihnen wird <strong>durch</strong> die entsprechende<br />

Gesetzgebung sowie der Vollzugsregelung die Sicherheit vorgeschrieben. Mit dem aufgeführten<br />

Erfolg.<br />

Kohlenmonoxidvergiftungen <strong>durch</strong> Feuerungsanlagen in Deutschland sind äußerst selten. Sind<br />

sie trotzdem geschehen, wurde meist dem zuständigen <strong>Schornsteinfeger</strong> auch eine Fahrlässigkeit<br />

nachgewiesen, mit den entsprechenden Konsequenzen.

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