Paintjob - Softair-Center GmbH
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Wenn man sich als Airsoftspieler militärische Spezialeinheiten<br />
anschaut, merkt man schnell, dass bei denen alles etwas anders<br />
ausschaut als bei regulären Truppen. Die Westen sind abgetapet,<br />
Taschen sind auf die Klamotten genäht und die Waffen sind oftmals<br />
lackiert. lm Airsoftbereich werden, wie lhr wisst, solche Einheiten<br />
gerne als Orientierung zum reenacten genommen. Damit der,,Look"<br />
auch authentisch ist, gehört natürlich auch eine Waffe dazu, welche<br />
dem Vorbild entspricht.<br />
Erstmal solltet lhr euch darüber im Klaren sein, ob ein Lackieren<br />
überhaupt notwendig ist. Sicherlich macht es in einigen Bereichen<br />
unseres Hobbys Sinn, in anderen wiederum nicht.<br />
Wenn lhr zur Basteltruppe gehört und alle paar Wochen mal ein<br />
anderes Griffstück einbaut, oder den Handschutz wechselt, ständig<br />
neue Visiereinrichtungen anbaut oder ähnliches, kann ich davon<br />
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nur abraten, dann seid lhr nämlich ständig imZugzwang die neuen<br />
Teile zu lackieren, damit eure Waffe nicht wie ein Flickenteppich<br />
ausschaut.<br />
Gleiches gilt für die Spieler, welche stetig einen werksneuen Look<br />
lhrer Waffe haben wollen. Die Schönheit einer lackierten Waffe<br />
kommt nämlich erst dann zur Geltung, wenn teilweise der Lack<br />
abgeblättert ist oder das Griffstück schon einen guten ,,Used-Style"<br />
aufweist.<br />
Wer das von vornherein nicht möchte, wird mit einer lackierten<br />
Airgun nicht glücklich, denn so etwas lässt sich nie ganz vermeiden.<br />
Ebenfalls kann eine lackierte Waffe Sorgen bereiten, solltet lhr<br />
mal ein unverschuldetes technisches Problem haben und auf<br />
die bestehende Garantie zurückgreifen. Dann ist es oftmals ein<br />
Kulanzfall bei eurem Händler.
Für Spieler die mit Scharfschützenwaffen unterwegs sind, ist das<br />
schon wieder eine ganz andere Welt. Mit einer gut lackierten und<br />
auf die Umgebung angepasste Waffe, seid lhr endlich den dunklen<br />
Fleck in eurer Hand los, welcher eure Position gerne verrät.<br />
Dies ist ebenso auf die Spieler übertragbar, die gerne abgetarnt<br />
auf den bekannien Spielfeldern in Europa rumliegen und deren<br />
Spass dari us besteht lange Zeit unerkannt zu bleiben, bis sich eine<br />
bessere Lage bildet um auf die gegnerische Mannschaft zu wirken.<br />
Aus diesem Grund haben wir uns für den Artikel auf eine im<br />
deutschsprachigen Raum als nahezu Standard zu bezeichnende<br />
Airgun geeinigt, das Marui G-36C. Bei dem Lack fiel unsere<br />
Wahl auf einen Mix zwischen dem angeboienen Lacken von<br />
Begadi, Airsoft24 und X-Guns. Alle Lacke boten ein durchweg<br />
zufriedenstellen-des Ergebnis.<br />
Schritt 1<br />
Die Vorbereitung ist mit am Wichtigsten. lhr müsst euch im Klaren<br />
sein, we1che Farben lhr für das Projekt ,,<strong>Paintjob</strong>" verwenden<br />
wollt. Wir haben anhand unserer Erfahrung auf hellere Farbtöne<br />
zurückgegriffen, da diese erwiesenermaßen in unseren Breitengraden<br />
weniger auffällig sind als die Standard oliv, braun und<br />
schwarzen Tarnmuster und nahezu die selben Tarneigensch aften zu<br />
allen Jahreszeiten bieten. Wir verwendeten dabei vier verschiedene<br />
Farbtöne, Sand, Hellgrün, Gelboliv und Braun.<br />
WICHTIG! Der Lack muss matt sein, verwendet auf keinen Fall<br />
Lacke aus dem Baumarkt, denn das Ergebnis würde eurer Waffe<br />
einen Plastiklook verpassen der einfach nur hässlich ausschaut.<br />
Die einzig verwendbaren Lacke, mit geringsten Anteilen von<br />
Glanzstoffen, findet lhr bei den AS-Händlern!<br />
Bevor wir aber zum Lackieren kommen, muss noch einiges<br />
vorbereitet werden. lhr benötigt aus dem Baumarkt zusätzlich<br />
eine Rolle flexibles Klebeband und eine Atemschutzmaske, da der<br />
entstehende Sprühnebel eure Lunge ebenfalls abtarnen könnte und<br />
dann der Sauerstoff seinen Weg nicht mehr ins Blut finden würde.<br />
Also macht euch selbst den Gefallen und tragt unbedingt so eine,<br />
paar Cent-teure, Atemschutzmaske und lackiert nur im freien oder<br />
gut durchlüfteten Räumen. Um später das gewünschte Muster<br />
zu erzielen, benötigt lhr noch 20-40cm langes Gras, welches lhr<br />
nahezu überall in der Natur finden könnt. Passt aber beim Abreißen<br />
der Grasbüschel auf, ich brauchte danach zwei Pflaster weil die<br />
Hände verschnitten waren. Wenn lhr euch nun fragt, wie viel lhr von<br />
dem Zeug braucht... lch habe eine normale Curver Plastikbox damit<br />
voll gemacht und das reichte allemal.<br />
Als Sprühunterlage bietet sich ein alter Karton an. Habt lhr das alles<br />
zusammen kann es auch fast schon losqehen.<br />
Schritt 2<br />
Damit lhr die Funktionalität eurer Waffe nicht einschränkt und<br />
diese auch optisch wie eine Echte ausschaut, solltet lhr vor dem<br />
Lackieren noch einiges abkleben. Dazu baut lhr eure Airgun erstmal<br />
soweit auseinander, wie lhr es auf den Bildern schön sehen könnt.<br />
Den Handschutz und die Schulterstütze abzunehmen empfiehlt<br />
hierbei immer. Bevor lhr aber mit dem Abkleben beginnt, müsst lhr<br />
die zu lackierenden Flächen noch entfetten, damit später der Lack<br />
auch gui haftet. Wir haben das mit normalern Spülmittel gemacht.<br />
Hier erstmal die Dinge, die lhr abkleben solltet um einen realistjsci=<br />
Look zu erzielen:<br />
Flashhider, sprich die Mündungsfeuerbremse (Am besten g='<br />
entfernen)<br />
Gummiteile, wie z.B. die Auflagefläche der Schulterstütze bei unser:-<br />
(J-JO<br />
Optische Linsen, also alles bei dem Durchschauen Sinn macht<br />
Das ,,F" im Fünfeck und die eingeprägten Angaben.<br />
lnterne Funktionsteile, wie Motoren, Gearbox, Lauf etc. unbedingt . -<br />
Lack und Sprühnebel schützen.<br />
Speziell bein G-36 sollte man auch spezielle Teile nicht lackieren. ,',<br />
den Verschlußspannhebel oder das Blech im Patronenauswurf-fens:=<br />
Bei einer M-4 wird wiederum etwas davon lackieft (Spannhebel "'<br />
Kl ap pe a m Patro nena u sw u rffenste r)<br />
Stecker für die Akkus und die Sicherung bitte ebenfalls abkleben. ='<br />
Besten so, dass lhr noch sehen könnt, wo das schwarze und das ':<br />
Kabel reingeht.<br />
j::t::r: _i<br />
t!i:i.i<br />
w<br />
re<br />
Das G-36 wurde an allen wichtigen Punkten abgeklebt um späte<br />
einen realistischen Look zu erzielen und es stellenweise vor den<br />
Eindringen von Sprühnebel zu schützen.<br />
lhr solltet die sensiblen Bereiche, wie den Magazinschacht, Lauf e::<br />
mit Toilettenpapier ausstopfen. Damit verhindert lhr das Eindring:<br />
vom Sprühnebel in Funktionsteile. Beim Magazin reicht ein einfach:<br />
Abkleben des oberen Bereichs. Sollte es ein Gasmagazin sein, müs-.<br />
lhr auch den Nachfüllstutzen für das Gas abkleben. Vergewissert eu:'<br />
vorher mehrfach, ob das Klebeband auch wirklich das Eindringen v:<br />
Lack in die Bereiche verhindert. wo dieser nicht hinqehörtl
Dann müsst lhr nur noch einen geeigneten Ort zum Lackieren<br />
finden. Hierbei bieten sich Kellerräume an, da beim Lackieren im<br />
Freien gerne mal eine Polle im frischen Lack kleben bleibt oder das<br />
ein oder andere lnsekt diesen als unwiderstehlich ansieht und die<br />
Waffe als neue Landebahn deklarieren könnte.<br />
Solltet lhr aber in einem Raum sprühen, müsst lhr Maßnahmen<br />
gegen den Sprühnebel ergreifen, der sich unweigerlich überall<br />
absetzen wird und die Luft verdrängen kann. Vorher also alles<br />
abdecken oder einen leeren Raum suchen, dem die Sauerei nichts<br />
ausmacht. Das zuvor erwähnte gute Durchlüften der Räumlichkeiten<br />
ist sehr wichtig, da es sonst im Sprühwahn schnell passieren<br />
kann, dass lhr die Musik sehen könnt oder kleine Sternchen um<br />
euch kreisen und lhr straight auf das Licht am Ende des Tunnels<br />
zusteuert.<br />
Schritt 3<br />
Um beim Lackieren ein gutes Ergebnis zu erzielen, ist eure Geduld<br />
gefragt. Fasst niemals die Airgun an, wenn der Lack noch feuchi ist,<br />
es sei denn, lhr möchtet unbedingt eure Fingerabdrücke verewigen<br />
oder feuchte Tarnmuster verschmieren.<br />
Mit diesem Wissen, könnt lhr nun auch schon anfangen. lhr legt die<br />
zu lackierenden Teile auf den Karton und sprüht mit einem Abstand<br />
von mindestens 30-40cm in gleichmäßigen Bewegungen die erste<br />
Schicht auf. Hierbei solltet lhr beachten, dass der hellste Farbton<br />
immer der erste sein sollte und der dunkelste als letzter Schritt<br />
aufgesprüht werden soll.<br />
Haltet beim Lackieren immer genügend Abstand und sprüht in<br />
mehreren dünnen Schichten. um Farbnasen zu vermeiden.<br />
Beim Sprühen dürft lhr zwischendurch auch nicht vergessen den<br />
Feuerwahlhebel in eine andere Stellung umzulegen, damit auch bei<br />
jeder Einstellung der neue Farbton zu sehen ist und kein unschöner,<br />
unlackierter Bereich. Weniger ist auch hier mehr! Sollte die erste<br />
Schicht nicht deckend sein. wartet lhr lieber. bis diese schon etwas<br />
angetrocknet ist und geht danach nochmals drüber. Wenn lhr immer<br />
nur dünne Schichten auftragt, dann verringert lhr das Risiko von<br />
hässlichen Farbnasen, die sich bei zu viel Farbe bilden. Denkt auch<br />
daran, dass noch einige Farbschichten folgen. Tragt lhr zu viel<br />
Lack auf, blättert euer Endergebnis viel schneller ab, als wenn Ihr<br />
sparsam damit umgeht.<br />
Wenn die lackierte Seite dann grifffest ist, dreht lhr den Body um<br />
und wiederholt das Ganze auf den unlackierten Seiten, bis lhr<br />
den selben Farbton überall als Grundierung habt. Sollten eure<br />
Waffenteile nun so aussehen, als ob diese schon werksseitig in<br />
dieser Farbe ausgeliefert wurden, dann habt lhr es richtig gemacht.<br />
Der soannende Teil kommt nun aber erst...<br />
Nach der Grundierung schaut die Airgun aus, als ob diese aus<br />
einem Guss wäre. Man beachte den Flashhider, welcher nicht<br />
lackiert wurde.<br />
Schritt 4<br />
Ihr könnt nun die Waffe wieder soweit zusammenbauen, dass<br />
die Schulterstütze oder der Handschutz später übergangslos das<br />
Tarnmuster aufweisen. Entfernt dabei aber nie die abgeklebten<br />
Stellen an eurer Airgun.<br />
Wenn das erledigt ist, legt lhr die Waffe und die zu lackierenden<br />
Teile wieder auf den Karton und bedeckt diese gleichmäßig mit dem<br />
gesammelten Gras. Hierbei seid lhr nicht nur auf Gras angewiesen,<br />
lhr könnt z.B. auch Blätter oder Aste nehmen. Vor einigen Jahren<br />
lackierte ich drei M-4 nur mit Ahornblättern, das Ergebnis war<br />
ebenfalls sehr schön, wenn es auch etwas verspielter aussieht,<br />
als das Grasmuster. Beim Kombinieren ist euch keine Grenze<br />
gesetzt und es spricht nichis dagegen auf mehrere mustergebende<br />
Materialien zurückzugreifen. lhr könntet beispielsweise auch mit der<br />
letzten Farbschicht euer aus Papier ausgeschnittenes Teamlogo auf<br />
die Schulterstütze. aufsprühen.<br />
Legt das Gras bei jeder Farbschicht willkürlich auf die Airsoft<br />
und geht ebenfalls in mehreren Schichten vor, sonst besteht<br />
die Gefahr, dass Farbe vom Gras auf die Waffe tropft.<br />
Wenn lhr diese Auswahl und Vorbereitung getroffen habt, könnt<br />
lhr auch schon mit der nächst dunkleren Farbschicht loslegen. Auf<br />
den Bildern kann man schön sehen, dass wir flächendeckend den<br />
Lack aufgesprüht haben. Wenn das Gras, wie auf den begleitenden<br />
Bildern zu sehn, schön verteilt ist, dann habt lhr während dem<br />
Lackieren immer den einen Gedanken im Kopf: ,,Oje oje oje...<br />
die wird viel zu arg mit der Farbe bedeckt!" Lasst euch hier nicht<br />
täuschen, sind die Gräser weg, könnt lhr erst sehen wie es
tatsächlich rauskommt und es ist meist weniger Farbe am Body<br />
angekommen als lhr es dachtet.<br />
Nach dem Entfernen der Gräser sieht man schon erste ErgebErgebnisse. lhr mü$st dann nur noch die Prozedur wiederholen, bis alle<br />
Seiten das Muster der zweiten Farbschicht aufweisen. Bei schwer<br />
zugänglichen Bereichen oder der Ober- und Unterseite der Waffe,<br />
geht es meist einfacher, wenn lhr ein Grasbüschel in die Hand<br />
nehmt und über dieses sprüht.<br />
lhr habt nun schon zwei Farbschichten aufgetragen, die Grundierung<br />
und das erste Tarnmuster. lhr könnt nun beliebig oft diesen Vorgang<br />
mit unterschiedlichen Farben wiederholen um den gewünschten<br />
Effekt zu erhalten.<br />
:**<br />
Je mehr weitere Farbschichten aufgetragen werden, desto<br />
größer wird die Gefahr eines ,,zu dunkel" werdens'<br />
Achtet darauf, dass die Gräser beijeder Schicht willkürlich hingelegt<br />
werden, dies gibt später einen sehr schönen Effekt. Wir haben<br />
hier nur noch zwei weitere Farben aufgetragen, da bei zu viel<br />
Farbschichten die Grundfarbe verschwindet oder bei zu wenig, das<br />
Muster uns nicht gefallen hätte.<br />
Die letzte Farbschicht ist im Normalfall die dunkelste' Sollten<br />
Ste//en jedoch zu dunkel geworden sein, kann man mit der<br />
zweithellsten Farbe ,,dezent" aufhellen. Dies geht dann auch<br />
mit einem Büschet Gras in der einen und der Sprühdose in der<br />
anderen Hand!<br />
Habt lhr euch dann beim Lackieren an eurem Schießprüge<br />
genügend ausgetobt, könnt lhr euer Meisterwerk noch mit matten'<br />
Klarlack versiegeln. Dies schützt die Farbschichten und verhinder'l<br />
etwas länger das Abplatzen oder Wegreiben der Lackierung.<br />
Viel gibt es dann auch nicht mehr zu erklären. Entfernt dje<br />
abgeklebten Stellen, baut die Airgun zusammen und dann viel Spaß<br />
mit eurem Unikat!<br />
Solltet lhr eigene Kreationen haben, so würden wir uns sehr Übedie<br />
Zusendungen von Bildmaterial und Kurzberichten freuen unc<br />
diese dann in einer späteren Ausgabe des Airsoftmags vorstellen<br />
Ebenso stehen wir Euch in unserem Forum mit Rat und fat zur<br />
Seite, sollten Fragen zu diesem Artikel anfallen.<br />
(ASM)
f# 1,+i<br />
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'l s.'*<br />
'v? ..:<br />
:.:il:<br />
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SOFTAIR.AT<br />
I wAFFEN IMODELLBAU I<br />
I nNnroNarr I pynorEcHNtK I