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Lernstand 6 - VERA 3

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Die Aufgaben und das Material zur Weiterarbeit wurden erstellt von der<br />

Deutsch <strong>Lernstand</strong> 6 Aufgabenentwicklungsgruppe:<br />

<strong>VERA</strong> 6 2008<br />

Deutsch<br />

Heft 1<br />

Gymnasium / Realschule / Gesamtschule<br />

Didaktische Materialien<br />

Katrin Baier, Dorothee Bender - Stidl, Prof. Dr. Inge Blatt, Wiebke Bornhöft, Dr. Désirée Burba, Gunther Diehl<br />

Sabine Dörnhaus, Dr. Eckhard Formella, Kerstin Grundmann, Martina Kilian, Prof. Dr. Juliane Köster,<br />

Dr. Rosemarie Lange, Manuela Metscher, Gerhard Nentwich, Sylvia Pietsch, Dr. Gesa Ramm, Gudrun<br />

Radziwolek, Katrin Schröder, Wiebke Schwelgengräber, Bastian Schwennigcke, Burkhard Seidler, Dr. Thomas<br />

Wehr, Frauke Wietzke


<strong>Lernstand</strong> 6 – Deutsch: Didaktische Materialien 2008<br />

Vorbemerkungen<br />

Die Testaufgaben für das Fach Deutsch sind an den Bildungsstandards für den<br />

Hauptschul- und den Mittleren Schulabschluss (HS bzw. MA) orientiert und unter Berücksichtigung<br />

der Lehr- und Rahmenpläne für Jahrgangsstufe 6 aller beteiligten<br />

Länder entwickelt worden. Inhaltlich repräsentieren sie drei der vier Kompetenzbereiche<br />

der KMK-Bildungsstandards für das Fach Deutsch:<br />

� Schreiben<br />

� Lesen – mit Texten und Medien umgehen<br />

� Sprache und Sprachgebrauch untersuchen<br />

Die Testaufgaben zu den Kompetenzbereichen weisen Anforderungen auf der Ebene<br />

aller drei in den KMK-Bildungsstandards formulierten Anforderungsbereiche aus:<br />

I Wiedergeben<br />

II Zusammenhänge herstellen<br />

III Reflektieren und Bewerten<br />

Testaufgaben folgen anderen Gesetzen als Lernaufgaben. Lernaufgaben dienen<br />

dem Kompetenzerwerb, während die Testaufgaben die erworbenen Kompetenzen<br />

überprüfen. Daher unterscheiden sich auch die Aufgabenformate bzw. die Häufigkeit<br />

ihrer Anwendung. So werden für den Kompetenzerwerb in der Lernsituation im Gegensatz<br />

zur Testsituation vor allem offene Aufgabenformate genutzt.<br />

Die Testaufgaben enthalten neben geschlossenen Aufgaben wie Ankreuzaufgaben<br />

(Multiple-Choice-Aufgaben und Richtig/Falsch-Aufgaben) und Zuordnungsaufgaben<br />

auch halboffene Aufgaben (Kurzantworten oder Lückentexte) und offene Aufgaben,<br />

in denen frei zu formulierende Antworten gefordert sind.<br />

Die Aufgabenlösungen werden mit Hilfe von Kodieranleitungen ausgewertet. Für die<br />

Kodierung der offenen Aufgaben werden außer den Kriterien auch Beispiele für richtige/falsche<br />

Lösungen geliefert, die aus Schülerantworten aus der Pilotierung der<br />

Aufgaben stammen. Damit sollen die Bewerterinnen und Bewerter darin unterstützt<br />

werden, zu möglichst objektiven Urteilen zu kommen. Die zum Teil zeitaufwändige<br />

Form der Auswertung anhand detaillierter Kodieranleitungen ist erforderlich, um zu<br />

verlässlichen Ergebnissen der <strong>Lernstand</strong>serhebung zu gelangen.<br />

VORBEMERKUNGEN<br />

2


1. Kompetenzbereich: Schreiben<br />

Auf der Basis des den Bildungsstandards zu Grunde liegenden Kompetenzbegriffs<br />

nutzt die Aufgabenentwicklung zum Kompetenzbereich Schreiben einen bewährten<br />

theoretischen Ansatz der Deutschdidaktik, und zwar das Schreibentwicklungsmodell<br />

von Bereiter 1 . Dieses definiert eine voll ausgebildete Textschreibkompetenz als Zusammenspiel<br />

von fünf Teilfähigkeiten:<br />

- Assoziatives Schreiben (Ideen entwickeln, aufschreiben)<br />

- Performatives Schreiben (Schreibkonventionen einhalten)<br />

- Leserbezogenes Schreiben (die Perspektive des Lesers einnehmen)<br />

- Textgestaltendes Schreiben (Sprach/Stilmittel einsetzen und Textmuster nutzen,<br />

die dem Thema, dem Schreibziel und dem Adressaten angemessen sind)<br />

- Epistemisches/Heuristisches Schreiben (Schreiben zur Gedankenentwicklung<br />

und zur Reflexion nutzen).<br />

Die ersten vier Teilfähigkeiten lassen sich den in der Beurteilung von Schülertexten<br />

bewährten Bereichen Inhalt, Aufbau, Sprache/Stil und Rechtschreibung/Grammatik<br />

zuordnen.<br />

- Inhalt – leserbezogenes Schreiben:<br />

Inhalte können in einem Text so ausgewählt sein, dass sie das Bedeutsame des<br />

Themas herausstellen und das Vorwissen und das Interesse des Lesers berücksichtigen.<br />

Hieran zeigt sich im Gegensatz zur assoziativen Aneinanderreihung<br />

die Fähigkeit zum leserbezogenen Schreiben.<br />

- Aufbau – textgestaltendes Schreiben:<br />

Der Aufbau wird danach beurteilt, ob er die Merkmale der in der Aufgabe vorgegebenen<br />

Textsorte aufweist.<br />

- Sprache / Stil – textgestaltendes Schreiben:<br />

Sprache und Stil sind positiv zu beurteilen, wenn sie dem Thema, dem Adressaten<br />

und der Textsorte angemessen sind.<br />

- Rechtschreibung / Grammatik – Performatives Schreiben:<br />

Die Einhaltung der Schreibkonventionen fördert das Textverständnis. Bei der<br />

Beurteilung kommt es auf das Verhältnis der Textlänge und der korrekt geschriebenen<br />

Wörter sowie der grammatisch korrekten Ausdrucksweise an.<br />

Das epistemische/heuristische Schreiben kann auf Grundlage eines Textes nicht abgeprüft<br />

werden, es kann lediglich während des Schreibprozesses beobachtet und im<br />

Gespräch reflektiert werden. Auch wenn diese Kompetenz nicht objektiv abprüfbar<br />

ist, sollten Schülerinnen und Schüler ermuntert werden, das Schreiben zum Entwickeln<br />

ihrer Gedanken zu nutzen. Das setzt voraus, dass sie ihre Texte abschnittweise<br />

schreiben, während des Prozesses bereits mehrfach lesen, überarbeiten und sich<br />

mit anderen darüber austauschen.<br />

1 Bereiter (1980), vgl. dazu Kliewer / Pohl 2006, Bd. 2, S. 656 f.<br />

VORBEMERKUNGEN<br />

3


2. Kompetenzbereich: Lesen – mit Texten und Medien umgehen<br />

Die den Testaufgaben zugrunde liegenden Texte sind sowohl literarische als auch<br />

Sach- und Gebrauchstexte in kontinuierlicher und nicht kontinuierlicher Form.<br />

Die Leseaufgaben stellen an die Schülerinnen und Schüler geistige Anforderungen<br />

und verlangen unterschiedliche Tätigkeiten.<br />

Anforderungen<br />

Zur präzisen und detaillierten Verortung von Leseanforderungen bietet sich das<br />

PISA-Lesekompetenzmodell an. Die drei PISA-Teildimensionen beziehen sich auf<br />

das Lokalisieren (Informationen ermitteln), Verknüpfen von Informationen auf Text-<br />

bzw. Textabschnittsebene (textbezogen interpretieren) und darauf, den Text mit Vorwissen<br />

ausdrücklich in Beziehung zu setzen (reflektieren und bewerten).<br />

Die drei Aspekte der Textverstehensleistung nach PISA<br />

� Informationen ermitteln<br />

� textbezogen interpretieren<br />

� reflektieren und bewerten<br />

Informationen ermitteln<br />

Diese Anforderung setzt kein Gesamtverständnis des Textes voraus. In einigen Aufgaben<br />

wird z.B. gefordert, im Text einzelne Informationen zu ermitteln. Dabei können<br />

diese ausdrücklich (explizit) im Text genannt oder versteckt (implizit) sein, sodass sie<br />

durch schlussfolgerndes Denken aus dem Text ermittelt werden müssen. Explizite<br />

Informationen sind leichter zu ermitteln als implizite, auffällige leichter als eingebettete.<br />

Aufgaben in diesem Bereich beziehen sich häufig auf das Ermitteln von Reihenfolgen,<br />

Figuren, Orten, Zeit, Merkmalen etc.<br />

Textbezogen interpretieren<br />

Damit ist die Anforderung verbunden, ein Gesamtverständnis des Textes zu entwickeln<br />

(Globalverstehen). Die entsprechenden Aufgaben zielen auf die Sicherung des<br />

inhaltlichen Zusammenhangs eines Textes und bei literarischen Texten ggf. auf die<br />

Konstruktion von Sinnvarianten.<br />

Aufgaben in diesem Bereich beziehen sich häufig auf inhaltliche Zusammenfassungen,<br />

Intentionen eines Textes etc.<br />

Reflektieren und Bewerten<br />

In diesem Bereich wird der jeweilige Text in Beziehung gesetzt zu einem anderen<br />

Text oder zu einer anderen Position (z. B. auf der Ebene des Wissens: Stimmt das?<br />

Auf der Ebene der Überzeugung: Halte ich das für richtig?). Gegebenenfalls sind die<br />

beim Bewerten getroffenen Entscheidungen von den Schülerinnen und Schülern zu<br />

begründen.<br />

Aufgaben in diesem Bereich setzen in der Regel verstehendes Lesen voraus und<br />

greifen immer ausdrücklich auf Vorwissen zurück.<br />

Diesen drei Leseanforderungen entsprechend erfassen die Testaufgaben zum Leseverstehen<br />

vor allem folgende auf die KMK-Bildungsstandards bezogene Kompetenzen:<br />

VORBEMERKUNGEN<br />

4


� wesentliche Elemente eines Textes erfassen/Informationen zielgerichtet<br />

entnehmen<br />

� zentrale Inhalte erschließen/Intentionen eines Textes erkennen<br />

� eigene Deutungen des Textes entwickeln/begründete Schlussfolgerungen<br />

ziehen<br />

Tätigkeiten<br />

Alle Aufgaben fordern - unsichtbare - kognitive Tätigkeiten, die durch materielle Tätigkeiten<br />

„sichtbar“ gemacht werden. Schon das Ankreuzen in einer Multiple-Choice-<br />

Aufgabe kann sehr unterschiedliche geistige Leistungen anzeigen. Folglich sagen<br />

z. B. Aufträge, etwas anzukreuzen, noch nichts über die erforderlichen geistigen Tätigkeiten<br />

aus, die durch das Kreuz sichtbar gemacht werden.<br />

Die in den verschiedenen Aufgabenformaten enthaltenen Leseanforderungen zeigen<br />

sich vor allem in folgenden Tätigkeiten:<br />

� Wiedererkennen<br />

� einfache Schlussfolgerungen ziehen (auf Satzebene)<br />

� komplexe Schlussfolgerungen ziehen (auf Textebene)<br />

� komplexe Schlussfolgerungen ziehen (auf der Basis von Vorwissen)<br />

3. Kompetenzbereich: Sprache und Sprachgebrauch untersuchen<br />

Die Bildungsstandards betonen die fundamentale Bedeutung des Kompetenzbereiches<br />

Sprache und Sprachgebrauch untersuchen für die übrigen Kompetenzbereiche<br />

des Deutschunterrichts – Sprechen und Zuhören, Schreiben und Lesen - mit<br />

Texten und Medien umgehen 2 . Die im Sprachunterricht zu erwerbende Sprachkompetenz<br />

bildet die Grundlage für Textverstehen und Textproduktion – mündlich<br />

wie schriftlich, was vor allem in den beiden zentralen Bildungsstandards des Kompetenzbereichs<br />

Sprache und Sprachgebrauch untersuchen zum Ausdruck kommt:<br />

o Textbeschaffenheit analysieren und reflektieren (MA/HS)<br />

o Leistungen von Sätzen und Wortarten kennen und für Sprechen, Schreiben<br />

und Textuntersuchung nutzen (MA)<br />

Die Sprachkompetenz gliedert sich grundsätzlich in die drei Bereiche Wort, Satz und<br />

Text. Diese sind zur Überprüfung der Kompetenz in der folgenden Übersicht entsprechenden<br />

Inhalten zugeordnet.<br />

2 Siehe Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Mittleren Schulabschluss und den Hauptschulab-<br />

schluss: Grafik S. 8<br />

VORBEMERKUNGEN<br />

5


Sprachkompetenz Inhalte zur Überprüfung der Kompetenz<br />

Wortebene<br />

Die Schüler erfassen Struktur und<br />

Funktion der Wortschreibung und<br />

Wortbildung und bilden einen umfassenden<br />

Wortschatz aus.<br />

Satzebene<br />

Die Schüler erfassen die Satzstruktur<br />

und bauen ein Satzverständnis auf.<br />

Dies schließt die satzbezogene Großschreibung,<br />

die Ermittlung von Satzgliedern<br />

und Satzverknüpfungen und<br />

die Zeichensetzung ein.<br />

Textebene<br />

Die Schüler verknüpfen Sätze sinnvoll<br />

zu einem Textganzen und können die<br />

dazu eingesetzten sprachlichen Mittel<br />

im Text analysieren und verstehen.<br />

Begrifflichkeiten in den Aufgabenstellungen:<br />

Rechtschreibung: Wortschreibung, Großschreibung<br />

nach Wortarten<br />

Wortbildung und -bedeutung: Ableitung, Kompositabildung,<br />

Wortarten, Wortfamilien, Wortfelder<br />

Großschreibung im Satzzusammenhang<br />

Grammatische Proben zur Ermittlung der Satzglieder:<br />

Umstell-, Erweiterungs-, Weglass- und Ersatzprobe<br />

Prädikat/Konjugation<br />

Subjekt-Prädikat-Kongruenz<br />

Zeitenbildung<br />

Satzzeichen<br />

Satzverknüpfungen: Konjunktionen, Relativanschluss<br />

Mittel zur Textverknüpfung: Pronomen, Adverbien,<br />

Konjunktionen, sinnverwandte Wörter, Ober- und Unterbegriffe<br />

Die Begrifflichkeit im Kompetenzbereich Sprache und Sprachgebrauch untersuchen<br />

unterscheidet sich in Sprachbüchern, Bundesländern und Schulformen (Grundschule<br />

/Sekundarstufe 1).<br />

Nach Absprache unter den beteiligten Ländern werden in den Vergleichsarbeiten<br />

folgende alphabetisch geordnete Begriffe verwendet:<br />

Ableitung (Wortbildung mit Vor- und Nachsilben), Adjektiv, Infinitiv, Kasus, Konjunktion,<br />

Nachsilbe (Suffix), Nomen, Partizip, Prädikat, Pronomen, Relativpronomen, Satzglied,<br />

Substantivierung, Umstellprobe, Verb, Vorsilbe (Präfix), Wortart, Wortfamilie,<br />

Wortfeld, Wortstamm, Zeitform, Zusammensetzung (Kompositum)<br />

Literaturhinweise<br />

Augst, G. (1998): Wortfamilienwörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (broschiert). Tübingen:<br />

Niemeyer.<br />

Becker-Mrotzek, M. & Böttcher, I. (2006): Schreibkompetenz entwickeln und beurteilen. Berlin: Cornelsen.<br />

Bertschi-Kaufmann, Andrea (Hrsg.) (2007): Lesen - Das Training 1: Lehrerband. Klasse 5-6. Seelze:<br />

Friedrich.<br />

Beste, G. (2007). Fachmethodik: Deutsch-Methodik. Berlin: Cornelsen.<br />

Böttcher, I. & Becker-Mrotzek, M. (2003): Texte bearbeiten, bewerten und benoten. Schreibdidaktische<br />

Grundlagen und unterrichtspraktische Anregungen. Berlin: Cornelsen.<br />

Eisenberg, P. & Fuhrhop, N. (2007): Schulorthographie und Graphematik. Zeitschrift für Sprachwissenschaft,<br />

26, 15-41.<br />

Hinney, G. & Menzel, W. (1998): Didaktik des Rechtschreibens. In: Lange, G., Neumann, K. & Ziesenis,<br />

W. (Hrsg.): Taschenbuch des Deutschunterrichts. 6. vollständig überarbeitete Auflage. Baltmannsweiler:<br />

Schneider Verlag Hohengehren.<br />

Kliewer, H.-J. & Pohl, I. (Hrsg.) (2006): Lexikon Deutschdidaktik. Baltmannsweiler: Schneider Verlag<br />

Hohengehren.<br />

Menzel, W. (1987): Basisartikel Wortfelder. Praxis Deutsch, 85, 8-16.<br />

Rosebrock, C. & Nix, D. (2008): Grundlagen der Lesedidaktik und der systematischen schulischen<br />

Leseförderung. Baltmannsweiler: Schneider.<br />

Schoenbach, R., Greenleaf, C., Cziko, C. & Hurwitz, L. (2006): Lesen macht schlau. Neue Lesepraxis<br />

für weiterführende Schulen. Berlin: Cornelsen.<br />

VORBEMERKUNGEN<br />

6


Testheft 1<br />

Aufgaben<br />

Lösungen<br />

Didaktische Kommentare<br />

Hinweise<br />

VORBEMERKUNGEN<br />

7


Kompetenzbereich<br />

Schreiben<br />

8


Aufgabe: Einen Brief auf eine Anzeige für eine Brieffreundschaft<br />

schreiben<br />

Du liest in der Jugendzeitschrift Geolino folgende Anzeige für eine Brieffreundschaft:<br />

Hallo! Ich heiße Rabea und bin elf Jahre alt. Ich suche Brieffreunde, egal ob<br />

Mädchen oder Junge. Meine Hobbys sind Wellenreiten, Schwimmen, Einrad<br />

fahren, Fußball spielen und Lesen. Ich wohne seit fünf Jahren in Honolulu<br />

auf Hawaii und ziehe in zwei Jahren zurück nach Deutschland.<br />

Du möchtest Rabea unbedingt als Brieffreundin. Du vermutest aber, dass sie<br />

sehr viele Briefe erhält. Schreibe ihr einen Brief und lass dir etwas besonders<br />

Gutes einfallen, damit sie dir zurück schreibt.<br />

Schreibe so, dass Rabea deinen Brief gut lesen und verstehen kann.<br />

(Die Schülerinnen und Schüler hatten 1,5 Seiten zur Verfügung)<br />

Erfasste Kompetenz<br />

laut Bildungsstandards<br />

Anforderungsbereich<br />

Erläuterung<br />

Hinweise zur Weiterarbeit<br />

Besondere Hinweise<br />

Schreiben<br />

Die Aufgabe überprüft die Textschreibkompetenz der<br />

Schülerinnen und Schüler unter Berücksichtigung von<br />

Teilfähigkeiten und Fähigkeitsniveaus auf der Grundlage<br />

ihrer Schreibprodukte.<br />

Erfasst werden alle drei Anforderungsbereiche<br />

(AB I, II, III).<br />

Bei der Schreibaufgabe handelt es sich um ein offenes<br />

Aufgabenformat. Die Überprüfung der Teilfähigkeiten<br />

und Fähigkeitsniveaus sowie die Kodieranweisungen<br />

orientieren sich an den Bildungsstandards zum Kompetenzbereich<br />

Schreiben.<br />

s. u.<br />

Auswahl der Textsorte und Aufgabenstellung<br />

Orthografie, Grammatik und Schriftbild werden nur in<br />

soweit berücksichtigt, wie sie die Lesbarkeit beeinträchtigen.<br />

Der Brief ist die älteste medial schriftliche Kommunikationsform mit kulturgeschichtlicher<br />

Tradition. Die Kommunikationspartner befinden sich in räumlicher<br />

Distanz, so dass ein schriftlicher Dialog im Wechsel geführt wird. Die Antworten erfolgen<br />

in einem zeitlichen Abstand, verknüpft mit ggf. neuen Impulsen, so dass ein<br />

Briefwechsel entstehen kann.<br />

KOMPETENZBEREICH: SCHREIBEN<br />

9


Die Schreibaufgabe hat einen relevanten Lebensweltbezug für die Schülerinnen und<br />

Schüler. Neben den neuen schriftlichen Kommunikationsformen SMS und E-Mail hat<br />

auch der traditionelle Brief nach wie vor Bedeutung, besonders wenn es darum geht,<br />

Kontakt zu unbekannten Personen aufzunehmen. Kinder- und Jugendzeitschriften<br />

sowie elektronische Medien bieten Kontaktbörsen für Brieffreundschaften an, die bei<br />

ihren Lesern beliebt sind. Der Reiz von Brieffreundschaften liegt vermutlich darin,<br />

dass die einander fremden Briefpartner sich und ihre Welt allmählich immer genauer<br />

kennen lernen. Dabei steuern die jeweiligen – an den Interessen der Briefpartner<br />

ausgerichteten - Impulse den schriftlichen Dialog. So kann eine Brieffreundschaft von<br />

unterschiedlicher Dauer entstehen.<br />

In der Testschreibaufgabe geht es um die Kontaktaufnahme zu einem Mädchen, das<br />

einen Briefpartner / eine Briefpartnerin sucht. Ein besonderer Anreiz, einen aussagekräftigen<br />

Brief zu schreiben, wird dadurch gegeben, dass das aus Deutschland stammende<br />

Mädchen für eine bestimmte Zeit mit ihrer Familie in Honolulu wohnt.<br />

Ausgewertet wird das Schreibprodukt anhand von definierten, theoriebasierten Kriterien.<br />

Die Schreibaufgabe eröffnet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sie auf<br />

unterschiedlichem Niveau zu bearbeiten. Das Schreibprodukt gibt Auskunft über die<br />

Teilfähigkeiten ihrer Textkompetenz. Aus dem Schreibentwicklungsmodell von Bereiter<br />

(vgl. Lexikon der Deutschdidaktik 2006, Bd. 2) werden vier Teilfähigkeiten als<br />

Bewertungskategorien herangezogen: Eine einfache Schreibfähigkeit liegt dann vor,<br />

wenn Ideen zur Schreibaufgabe assoziativ aneinander gereiht werden (assoziatives<br />

Schreiben). Von einer höher ausgebildeten Schreibfähigkeit zeugen der Leserbezug<br />

und die sprachliche Gestaltung (leserbezogenes und textgestaltendes Schreiben). In<br />

diesem Fall werden Inhalte unter Berücksichtigung der Interessen und des Vorwissens<br />

des Lesers ausgewählt und sprachlich so dargeboten, dass sie für den Leser<br />

verständlich und interessant und der Textsorte und der Schreibintention angemessen<br />

sind. Werden die formalen Konventionen (Rechtschreibung, Grammatik, formaler<br />

Aufbau) eingehalten, so zeigt sich daran die Fähigkeit des performativen Schreibens.<br />

Die Teilfähigkeiten bilden sich nicht in aufeinanderfolgenden Stufen aus, sondern<br />

können sich gleichzeitig entwickeln und ein unterschiedlich hohes Niveau aufweisen.<br />

Den Schreibanlass liefert eine Anzeige „Rabeas“, die eine Brieffreundin / einen Brieffreund<br />

sucht. Ein Leserbezug ist dann gegeben, wenn die Angaben Rabeas aufgegriffen<br />

und daran anknüpfend Informationen zur eigenen Person gegeben werden.<br />

Ein formales Kriterium ist die Briefform (leserbezogenes Schreiben).<br />

Eine Textgestaltung ist danach zu bewerten, inwieweit die verwendeten sprachlichen<br />

Mittel dem Alter, der Kontaktaufnahme und dem schriftlich geführten Dialog entsprechen.<br />

Das erfordert, dass alle Angaben in dem Brief sprachlich so klar ausgedrückt<br />

werden, dass sie für den räumlich entfernten Adressaten verständlich sind (textgestaltendes<br />

Schreiben).<br />

Als assoziativ wird eingestuft, wenn ein Leserbezug und eine sprachliche Gestaltung<br />

nicht ersichtlich sind (assoziatives Schreiben).<br />

Durch die definierten Kriterien zur Auswertung des Schreibprodukts kann der<br />

Schreibstand der Schülerin / des Schülers differenziert bestimmt werden. Die gewonnenen<br />

Erkenntnisse können dazu genutzt werden, im Schreibunterricht gezielt<br />

Schwerpunkte zu setzen und einzelne Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern.<br />

KOMPETENZBEREICH: SCHREIBEN<br />

10


Kodieranweisung mit Hinweisen zur Weiterarbeit<br />

Der Text des Schülers/der Schülerin wird anhand der folgenden Kriterien bewertet.<br />

Bitte jeweils das Vorhandensein des Aspektes mit „ja“ oder „nein“ kodieren.<br />

Kategorie „ungültig“:<br />

Als „ungültig“ wird ein Brief bewertet, wenn die Aufgabenstellung nicht ernst genommen<br />

wurde.<br />

Pauschal „nein“:<br />

Ein Text wird in allen Aspekten pauschal mit „nein“ kodiert, wenn der in keiner Weise<br />

den Anforderungen entspricht, z. B.:<br />

• Weniger als vier Sätze<br />

• Wenn kein Brief, sondern eine andere Textsorte produziert wird<br />

1. Inhalt<br />

1) Bezugnahme zu Angaben der Briefpartnerin<br />

a) Wohnort<br />

Mit „ja“ wird auch indirekter Bezug kodiert, z. B.:<br />

• Wo du lebst<br />

• Ich wohne auch am Wasser<br />

entsprechend dem Beispiel vorhanden → ja<br />

nicht vorhanden → nein<br />

b) Hobbys<br />

Beispiele für richtige Lösungen:<br />

• … ähnliches Hobby wie du…<br />

• Frage nach weiteren Hobbys<br />

• Ich spiele auch gerne Fußball<br />

• Ich gehe auch gerne schwimmen<br />

entsprechend dem Beispiel vorhanden → ja<br />

nicht vorhanden → nein<br />

KOMPETENZBEREICH: SCHREIBEN<br />

11


2) Ausführungen zu den eigenen Angaben<br />

a.) Erläuterung / Kommentierung / Beispiele zur eigenen Person, Wohnort,<br />

Hobbys, Eigenschaften<br />

Mit „ja“ wird kodiert, z.B.:<br />

• Ich habe mich als Hawaiimädchen verkleidet<br />

• Ich wohne in … und da ist viel los<br />

• Ich habe keine Freundin, ich bin Single<br />

• Nennung von Geschwistern, Eltern<br />

Mit „nein“ wird kodiert, z. B.:<br />

x Die reine Angabe eines Sachverhaltes<br />

x … ähnliches Hobby wie du<br />

x Ich bin 11 Jahre alt<br />

entsprechend dem Beispiel vorhanden → ja<br />

nicht vorhanden → nein<br />

b) Etwas Außergewöhnliches aus dem eigenen Leben wird berichtet, um Rabeas<br />

Interesse an der Brieffreundschaft zu wecken,<br />

z.B.:<br />

• “… lasse sehr gerne Drachen fliegen, aber das Ungewöhnliche an der Sache<br />

ist, dass ich meinen Drachen aus dem Wasser heraus starte, weil ich<br />

auch sehr nah am Wasser wohne (Skytesurfen)“.<br />

entsprechend dem Beispiel vorhanden → ja<br />

nicht vorhanden → nein<br />

KOMPETENZBEREICH: SCHREIBEN<br />

12


3) Ausführungen zur Bezugnahme auf die Briefpartnerin<br />

a) Besonderes Interesse an Rabea: Fragen zu ihren Angaben<br />

Mit „ja“ wird kodiert, z.B.:<br />

• Direkte und indirekte Fragen<br />

• Wie ist es eigentlich so auf einem Surfbrett zu stehen und eine Welle zu reiten?<br />

Das muss doch ein Supergefühl sein oder?<br />

• Wie kamen du und deine Eltern eigentlich auf die Idee nach Hawaii zu ziehen?<br />

Ich finde das cool!<br />

• Wenn du nach Deutschland zurückkommst, wo werdet ihr denn wohnen?<br />

Oder wisst ihr das noch nicht?<br />

• Vielleicht hast du ja auch eine Webcam? Das wäre natürlich ganz toll, denn<br />

dann könnten wir uns ja mal sehen.<br />

• Denn es interessiert mich, was du noch so alles machst und wie man auf<br />

Hawaii so lebt.<br />

• In welchem Verein spielst du?<br />

• Ich frage mich, ob es toll Ist, Einrad zu fahren.<br />

Mit „nein“ wird kodiert, z.B.:<br />

x Wie geht es dir?<br />

x Ich finde es sehr interessant, dass du in Honolulu wohnst und würde auch<br />

gerne mal dich besuchen kommen.<br />

x Ich möchte wissen, was du in der Freizeit machst.<br />

entsprechend dem Beispiel vorhanden → ja<br />

nicht vorhanden → nein<br />

KOMPETENZBEREICH: SCHREIBEN<br />

13


Hinweise zur Weiterarbeit<br />

1. Schreibaufgabe verstehen lernen:<br />

Aufgabenanweisungen inhaltlich und strukturell analysieren:<br />

Was ist vorgegeben – was wird verlangt?<br />

2. Perspektivwechsel üben<br />

Dazu eignen sich vor allem literarische Texte. Mit Hilfe analytischer und handlungs-<br />

und produktionsorientierter Verfahren können Schüler lernen, verschiedene<br />

Rollen zu übernehmen und sich in unterschiedliche Menschen, deren Situation,<br />

Anschauungen und Interessen hineinzuversetzen.<br />

Interaktionsspiele / -methoden: Kugellager, Planspiel, szenisches Spielen (Typenkarten)<br />

3. Zielgerichtete Dialogführung trainieren<br />

Dies kann schriftlich und mündlich geschehen (z.B. Interviews), ausgehend von<br />

einer Fragestellung oder auf der Grundlage literarischer und Sachtexte.<br />

4. Auskunft über die eigene Person geben: Portfolio der eigenen Person, Visitenkarte<br />

zu bestimmten Kategorien ausfüllen, Freundschaftsbuch erstellen, Kommentare<br />

zu Fotos; Spiele wie: Wer bin ich? Tabu<br />

5. Ähnliche Schreibaufgaben stellen, wobei auch die Schüler in die Aufgabenentwicklung<br />

einbezogen werden können: Ideen aus Kinder- und Jugendzeitschriften gewinnen;<br />

Beteiligung an Foren, Flaschen-/Ballonpost, etc. heranziehen<br />

KOMPETENZBEREICH: SCHREIBEN<br />

14


2. Aufbau (Textsorte Brief)<br />

a) Anrede / Begrüßungsformel<br />

Mit „ja“ wird kodiert, z.B.:<br />

• Anrede jeder Art auch wenn sie in einer Zeile mit dem ersten Satz steht<br />

• Hallo, ich heiße…<br />

• Meine Liebe<br />

• Liebe Rabea<br />

• Hi<br />

Mit „nein“ wird kodiert, z.B.<br />

x Keine Anrede<br />

x Wenn ein falscher Name genannt wird<br />

entsprechend dem Beispiel vorhanden → ja<br />

nicht vorhanden → nein<br />

b) Hauptteil (Angaben und Ausführungen zum Thema)<br />

Mit „ja“ wird kodiert, wenn folgende Voraussetzung erfüllt ist:<br />

• Der Hauptteil muss mindestens drei Sätze umfassen. Zählung unabhängig<br />

von den Satzschlusszeichen.<br />

entsprechend der Erläuterung vorhanden → ja<br />

nicht vorhanden → nein<br />

c) Abschied (Verabschiedung bzw. Grußformel)<br />

Mit „ja“ wird kodiert, z.B.:<br />

• Gruß, ..<br />

• Tschüss, …<br />

• Ich würde mich freuen, wenn ich wieder von dir höre.<br />

• Naja, mir fällt nichts mehr ein.<br />

• Aloa<br />

• Bis bald<br />

• Bye bye<br />

• Hdgdl<br />

entsprechend dem Beispiel vorhanden → ja<br />

nicht vorhanden → nein<br />

KOMPETENZBEREICH: SCHREIBEN<br />

15


d) Unterschrift<br />

Mit „ja“ wird kodiert, z.B.:<br />

• Name und auch Initialen<br />

• Auch wenn der Name nachträglich durchgestrichen ist<br />

Mit „nein“ wird kodiert, z.B.:<br />

x Nur Nennung der Adresse<br />

entsprechend dem Beispiel vorhanden → ja<br />

nicht vorhanden → nein<br />

Hinweise zur Weiterarbeit<br />

Die formalen Konventionen der Textsorte Brief kennen lernen und in unterschiedlichen<br />

Zusammenhängen einüben:<br />

• Begrüßungs- bzw. Abschiedsformeln, Aufbau<br />

• Briefe zu verschiedenen Anlässen schreiben (Einladung, Danksagung, Bittbrief,<br />

Entschuldigung,…)<br />

• Historische Briefe oder Briefe in der Jugendliteratur kennen lernen, untersuchen,<br />

Veränderungen in den Konventionen herausarbeiten (Stil, Formeln)<br />

KOMPETENZBEREICH: SCHREIBEN<br />

16


3. Sprache / Stil<br />

1) Zur Erläuterung/Kommentierung /Begründung<br />

a) Verben, die das eigene Denken und Fühlen explizit ausdrücken, z. B.: ich<br />

finde / meine / hoffe / bin interessiert / sich freuen / etc…<br />

Mit „ja“ wird kodiert, z.B.:<br />

• Ich finde es sehr interessant, …<br />

• Denn es interessiert mich, …<br />

• Da ich deine Hobbys richtig cool finde und …<br />

• Ich stelle mir vor, …<br />

entsprechend dem Beispiel vorhanden → ja<br />

nicht vorhanden → nein<br />

b) Wertung durch Adjektive<br />

Mit „ja“ wird kodiert, z.B.:<br />

• … traumhaft schön<br />

• … wahnsinnig gern<br />

• … kleines Dorf<br />

• Auch: Am liebsten …<br />

Mit „nein“ wird kodiert, z.B.:<br />

x Adverbien<br />

x Ich möchte gern dein Freund sein<br />

x Ich möchte gerne mal wissen<br />

entsprechend dem Beispiel vorhanden → ja<br />

nicht vorhanden → nein<br />

KOMPETENZBEREICH: SCHREIBEN<br />

17


c) Nachgestellte Erklärung und Erläuterung<br />

Mit „ja“ wird kodiert, z.B.:<br />

• Langballig ist ein Ort in der Nähe von Flensburg, der nördlichsten Stadt<br />

Deutschlands.<br />

• Ich spiele gerne fubba. Fußball nennt man bei uns fubba.<br />

• Ich wohne in … Dort ist viel los.<br />

• Seit ich …, also seit der 5. Klasse.<br />

Mit „nein“ wird kodiert, z.B.:<br />

x Zu meinen Hobbys gehören: …<br />

x Ich bin beim Fasching gewesen und habe mich als Hawaiimädchen verkleidet.<br />

[Grund: kein Rückbezug zum Fasching]<br />

entsprechend dem Beispiel vorhanden → ja<br />

nicht vorhanden → nein<br />

2) Sprachliche Komplexität<br />

a) Satzgefüge (Haupt-Nebensatz-Verbindungen)<br />

Achtung: Kommasetzung spielt hier keine Rolle.<br />

Mit „ja“ wird kodiert, z.B.:<br />

• Das kleine Dorf, in dem ich wohne, ist ….<br />

• Ich schreibe, weil …<br />

• Ich habe mir gedacht, Dir einen Brief zu schreiben.<br />

entsprechend dem Beispiel vorhanden → ja<br />

nicht vorhanden → nein<br />

b) Konjunktionen komplexe Beziehung, z.B.:<br />

• falls, ob, obwohl, trotzdem, aber, wenn … dann<br />

entsprechend dem Beispiel vorhanden → ja<br />

nicht vorhanden → nein<br />

c) Anschluss mit Relativ- oder Fragepronomen, z.B.:<br />

• der, die, das, welche, welcher, welches, wer, wie, was, wieso, weshalb, warum,<br />

wo, in dem, mit dem, womit, wodurch, darüber, darauf, hierüber, worauf,<br />

worüber<br />

entsprechend dem Beispiel vorhanden → ja<br />

nicht vorhanden → nein<br />

KOMPETENZBEREICH: SCHREIBEN<br />

18


Hinweise zur Weiterarbeit<br />

Sprachliche und stilistische Mittel erweitern<br />

1. Wortebene<br />

Wortschatzarbeit: Wortfamilien, Wortfelder zu allen Wortarten; Synonyme,<br />

Begriffsbildung (Ober / Unterbegriffe), Metaphern.<br />

Wörter stilistisch beurteilen lernen (Sprachniveau, sachliche Bedeutung, Vorstellungsgehalt)<br />

Hilfsmittel: Lexikon, Wörterbücher, PC, Texte<br />

2. Satzebene<br />

Satzbildung und Satzgefüge mit zunehmender Komplexität analysieren und produzieren:<br />

syntaktische Proben, Konjunktionen, Nebensatzarten, Satzstrukturen visualisieren.<br />

3. Textebene<br />

Sprachliche Mittel zur Verknüpfung von Sätzen und Absätzen in Texten kennen,<br />

anwenden und auf ihre textgestaltende Wirkung untersuchen: Pronomen, Adverbien,<br />

bedeutungsähnliche Wörter, Ober-/Unterbegriffe. Verknüpfungen in Texten<br />

erproben und Bedeutungsänderungen erkennen. Textüberarbeitungsmethoden<br />

kennen und anwenden.<br />

4. Pragmatik<br />

Sprachregister kennen lernen und auf ihre Angemessenheit für den Gesprächs-/<br />

Schreibanlass beurteilen (Jugendsprache, Alltagssprache, Hochsprache, gesprochene<br />

Sprache, Schriftsprache).<br />

Kommunikations- und Stilmittel und ihre Wirkung kennen und anwenden: rhetorische<br />

Mittel, Paraphrase, Argumentation.<br />

KOMPETENZBEREICH: SCHREIBEN<br />

19


4. Rechtschreibung, Grammatik, Schrift<br />

a) Der Schülertext ist im Bereich Rechtschreibung und Grammatik verständlich<br />

Die Lesbarkeit wird durch die Rechtschreibung und<br />

Grammatik nicht beeinträchtigt.<br />

Die Lesbarkeit wird durch die Rechtschreibung und<br />

Grammatik beeinträchtigt.<br />

KOMPETENZBEREICH: SCHREIBEN<br />

→ ja<br />

→ nein<br />

b) Die Schrift ist leserlich, so dass der Text zu verstehen ist.<br />

Mit „nein“ wird kodiert, z.B.:<br />

leserlich → ja<br />

nicht leserlich → nein<br />

20


Hinweise zur Weiterarbeit<br />

1. Rechtschreibsicherheit stärken<br />

● Einsichten in die Wortstruktur gewinnen durch Vermittlung von Strategien:<br />

Wortbausteine und Komposita analysieren und Wörter aus Wortbausteinen und<br />

Grund- und Bestimmungswort bilden; Flexionsmorpheme kennen und anwenden<br />

(Konjugation, Deklination, Steigerung)<br />

● Strategien zur Kontrolle von Schreibungen: Analyse der Bausteine, Regelanwendung,<br />

Wörterbucharbeit: kritischer und reflektierter Umgang mit PC-<br />

Korrekturprogrammen<br />

2. Äußere Form in ihrer Bedeutung für die Leserfreundlichkeit einschätzen:<br />

● Schriftbild, Schriftgröße, ästhetische Funktion von Schrift, Reflexion über die<br />

eigene Schrift<br />

● Aufteilung des Textes auf dem Schreibblatt (Überschrift, Absätze, Rand),<br />

grafische Gestaltung (Dekorelemente, Illustrationen)<br />

KOMPETENZBEREICH: SCHREIBEN<br />

21


Kompetenzbereich<br />

Lesen – Mit Texten und Medien umgehen<br />

22


Aufgabe „Die ziemlich intelligente Fliege“: Lösungen und<br />

Hinweise<br />

Lies den Text.<br />

1<br />

5<br />

10<br />

Die ziemlich intelligente Fliege<br />

Eine große Spinne hatte in einem alten Haus ein schönes Netz gewoben,<br />

weil sie Fliegen fangen wollte. Jedes Mal, wenn eine Fliege sich auf dem<br />

Netz niederließ und darin hängen blieb, verzehrte die Spinne sie<br />

schleunigst, damit andere Fliegen, die vorbeikamen, denken sollten, das<br />

Netz sei ein sicherer und gemütlicher Platz. Eines Tages schwirrte eine<br />

ziemlich intelligente Fliege so lange um das Netz herum, ohne es zu<br />

berühren, dass die Spinne schließlich hervor kroch und sagte: „Komm, ruh<br />

dich ein bisschen bei mir aus.“ Aber die Fliege ließ sich nicht übertölpeln.<br />

„Ich setze mich nur an Stellen, wo ich andere Fliegen sehe“, antwortete sie,<br />

„und ich sehe bei dir keine anderen Fliegen.“ Damit flog sie weiter, bis sie<br />

an eine Stelle kam, wo sehr viele Fliegen saßen. Sie wollte sich gerade zu<br />

ihnen gesellen, als eine Biene ihr zurief: „Halt, du Idiot, hier ist Fliegenleim.<br />

Alle diese Fliegen sitzen rettungslos fest.“ „Red keinen Unsinn“, sagte die<br />

Fliege. „Sie tanzen doch.“ Damit ließ sie sich nieder und blieb auf dem<br />

Fliegenleim kleben wie all die anderen Fliegen. [...]<br />

Angaben, die für alle Items gelten:<br />

Textsorte Fabel<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

Mit freundlicher Genehmigung des Rowohlt Verlages<br />

James Thurber, 75 Fabeln für Zeitgenossen, S. 8<br />

© 1967 Rowohlt Verlag Hamburg<br />

Kompetenzbereich Lesen – mit Texten und Medien umgehen<br />

Lösung Siehe entsprechende Aufgaben<br />

23


Bearbeite die folgenden Aufgaben.<br />

Aufgabe 1<br />

Ordne den Tieren die unten stehenden Handlungen zu.<br />

Handlungen:<br />

verzweifelter Befreiungsversuch – Nahrungsfang – Ratschläge ablehnen –<br />

Warnung<br />

Tier Handlung<br />

A die Spinne Nahrungsfang<br />

B die ziemlich intelligente Fliege Ratschläge ablehnen<br />

C die Biene Warnung<br />

D die anderen Fliegen<br />

Auswertung: Für alle Zeilen insgesamt<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

verzweifelter<br />

Befreiungsversuch<br />

Alle Zeilen entsprechend dem vorgegebenen Muster ausgefüllt → richtig<br />

Inhaltlich falsche / sonstige falsche Antworten → falsch<br />

Keine Antwort → falsch<br />

Hinweis: Rechtschreibung wird nicht gewertet.<br />

Aufgabenformat Geschlossen – Zuordnungsaufgabe<br />

Anforderungsbereich I<br />

Bildungsstandard<br />

wesentliche Elemente eines Textes<br />

erkennen<br />

Leseanforderung Informationen ermitteln<br />

Beschreibung der<br />

Leseanforderung<br />

Tätigkeit<br />

Hinweise zur Weiterarbeit<br />

Unterschiedliche Einzelinformationen, die<br />

explizit im Text genannt sind, miteinander<br />

sinnvoll kombinieren<br />

Einfache Schlussfolgerungen auf Textebene<br />

ziehen<br />

Zuordnungsübungen anhand von Texten mit<br />

komplexen Informationen, d.h. das<br />

Zuordnen von Eigenschaften auf Figuren;<br />

z.B. Kombinationen Figur-Verhalten, Länder-<br />

Merkmale, Pflanzen-Nutzen<br />

24


Aufgabe 2<br />

Kreuze an, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind.<br />

A Die Spinne ist hinterhältig. X<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

richtig falsch<br />

B Die Spinne hat auf ihrem Netz Fliegenleim aufgetragen. X<br />

Auswertung: Für alle Zeilen insgesamt<br />

Alle Zeilen nach vorgegebenem Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Aufgabenformat Geschlossen - Richtig/Falsch-Ankreuzverfahren<br />

Anforderungsbereich<br />

Bildungsstandard<br />

Leseanforderung<br />

Beschreibung der<br />

Leseanforderung<br />

Tätigkeit<br />

Hinweise zur Weiterarbeit<br />

A: III<br />

B: II<br />

A: eigene Deutungen des Textes entwickeln<br />

B: zentrale Inhalte erschließen<br />

A: Reflektieren und Bewerten<br />

B: Textbezogen Interpretieren<br />

A: Dem Schüler muss die Bedeutung des Wortes<br />

hinterhältig bekannt sein. Diese muss sinnvoll auf<br />

das Verhalten der Spinne angewendet werden.<br />

B: Der Schüler muss die beiden Textabschnitte<br />

(Textabschnitt „Spinne“ und Textabschnitt<br />

„Biene“) sinnvoll inhaltlich voneinander trennen<br />

können.<br />

A: Komplexe Schlussfolgerungen auf der Basis<br />

von Vorwissen ziehen<br />

B: Komplexe Schlussfolgerungen auf Textebene<br />

ziehen<br />

A: Wortbedeutungen üben, indem zu einem Wort<br />

unterschiedliche Texte geboten werden, die<br />

sinnvoll zugeordnet werden sollen<br />

B: Bearbeitung von Texten, die unklare Zäsuren<br />

aufweisen, welche die Schüler markieren müssen<br />

25


Aufgabe 3<br />

Ordne die folgenden Handlungsabschnitte so an, wie sie im Text erscheinen.<br />

Schreibe die Nummern von 1 bis 7 in das jeweils passende Kästchen.<br />

A die Spinne will die Fliege überreden, sich bei ihr auszuruhen 3<br />

B die Spinne webt ein Netz 1<br />

C die Biene warnt die Fliege 5<br />

D die Fliege sieht das Spinnennetz als Gefahr an 4<br />

E die Fliege schlägt die Warnung aus 6<br />

F die Fliege klebt fest 7<br />

G die Spinne frisst die gefangenen Fliegen 2<br />

Auswertung: Für alle Zeilen insgesamt<br />

Alle Zeilen entsprechend dem vorgegebenen Muster ausgefüllt → richtig<br />

Inhaltlich falsche / sonstige falsche Antworten → falsch<br />

Keine Antwort → falsch<br />

Aufgabenformat Geschlossen - Ordnungsaufgabe<br />

Anforderungsbereich II<br />

Bildungsstandard zentrale Inhalte erschließen<br />

Leseanforderung Textbezogen Interpretieren<br />

Beschreibung der<br />

Leseanforderung<br />

Tätigkeit<br />

Hinweise zur Weiterarbeit<br />

Textbausteine vor dem Hintergrund der Fabel in<br />

einen sinnvollen Zusammenhang bringen<br />

Wiedererkennen sowie komplexe<br />

Schlussfolgerungen auf Textebene ziehen<br />

1. Einfachere und aufsteigend komplexe Texte<br />

in einzelne Textbausteine zergliedern und diese<br />

von den Schülern ordnen lassen<br />

2. Überschriften für einzelne Textblöcke finden<br />

lassen<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

26


Aufgabe 4<br />

Welche List hat sich die Spinne ausgedacht?<br />

Kreuze die richtige Antwort an.<br />

A : Sie hat ein besonders schönes Netz gewebt.<br />

B : Sie überredet jede einzelne Spinne, in das Spinnennetz zu kommen.<br />

C : Ihr Netz ist immer leer und stellt deshalb keine Gefahr dar.<br />

D : Sie hat sich in einem alten Haus niedergelassen, wo es besonders viele<br />

Fliegen gibt.<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Aufgabenformat Geschlossen – Multiple-Choice-Aufgabe<br />

Anforderungsbereich II<br />

Bildungsstandard zentrale Inhalte erschließen<br />

Leseanforderung Textbezogen Interpretieren<br />

Beschreibung der<br />

Leseanforderung<br />

Tätigkeit<br />

Hinweise zur Weiterarbeit<br />

Die Schüler müssen explizit dargebotene<br />

Inhalte paraphrasieren und sie in einen<br />

sinnvollen Zusammenhang bringen.<br />

Einfache Schlussfolgerungen auf Satzebene<br />

ziehen<br />

Komplexere Sätze vorgeben, die paraphrasiert<br />

werden müssen<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

27


Aufgabe 5 ,<br />

Was bedeutet das Wort „übertölpeln“ in dem Satz „Aber die Fliege ließ sich<br />

nicht übertölpeln.“?<br />

Kreuze die richtige Antwort an.<br />

A : überreden<br />

B : reinlegen<br />

C : einladen<br />

D : erpressen<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Aufgabenformat Geschlossen – Multiple-Choice-Aufgabe<br />

Anforderungsbereich III<br />

Bildungsstandard eigene Deutungen des Textes entwickeln<br />

Leseanforderung Reflektieren und Bewerten<br />

Beschreibung der<br />

Leseanforderung<br />

Tätigkeit<br />

Hinweise zur Weiterarbeit Synonyme üben<br />

Dem Schüler muss die identische Bedeutung<br />

der beiden Worte geläufig sein, damit die<br />

Intention des Textes durch die Wortwahl nicht<br />

verändert wird.<br />

Komplexe Schlussfolgerungen auf der Basis<br />

von Vorwissen ziehen<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

28


Aufgabe 6<br />

Welche andere Überschrift passt zur Fabel?<br />

Kreuze die richtige Antwort an.<br />

A :<br />

B :<br />

C :<br />

D :<br />

Die Biene, die gemein und listig ist<br />

Die Fliege, die glaubt clever zu sein<br />

Die Spinne, die alle Fliegen überlistet<br />

Der Fliegenleim, der Glück bringt<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Aufgabenformat Geschlossen – Multiple-Choice-Aufgaben<br />

Anforderungsbereich II<br />

Bildungsstandard zentrale Inhalte erschließen<br />

Leseanforderung Textbezogen Interpretieren<br />

Beschreibung der<br />

Leseanforderung<br />

Um die passende Überschrift zu finden, muss die<br />

Gesamtaussage und die Intention des Textes<br />

verstanden werden.<br />

Tätigkeit Komplexe Schlussfolgerungen auf Textebene ziehen<br />

Hinweise zur Weiterarbeit<br />

den Schülern Texte darbieten, zu denen sie<br />

Überschriften finden sollen<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

29


Aufgabe 7<br />

Welche Lehre könnte die Fabel vermitteln?<br />

Kreuze die richtige Antwort an.<br />

A :<br />

B :<br />

C :<br />

D :<br />

E :<br />

F :<br />

Nicht alles, was sicher aussieht, ist ungefährlich.<br />

Höre immer darauf, was andere dir raten.<br />

Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.<br />

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.<br />

Übung macht den Meister.<br />

Der Klügere gibt nach.<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Aufgabenformat Geschlossen – Multiple-Choice-Aufgaben<br />

Anforderungsbereich III<br />

Bildungsstandard eigene Deutungen des Textes entwickeln<br />

Leseanforderung Reflektieren und Bewerten<br />

Beschreibung der<br />

Leseanforderung<br />

Tätigkeit<br />

Hinweise zur Weiterarbeit<br />

Um die passende Aussage/Lehre zu finden,<br />

müssen die Gesamtaussage und die Intention<br />

des Textes verstanden werden. Der Sinn der<br />

angebotenen Sprichwörter muss verstanden und<br />

sinnvoll auf den Text angewendet werden.<br />

Komplexe Schlussfolgerungen auf der Basis von<br />

Vorwissen ziehen<br />

1. Fabeln interpretieren üben<br />

2. Bedeutungen von Sprichwörtern klären<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

30


Aufgabe 8<br />

Schreibe in einem Satz auf, was die Biene gedacht haben könnte, als die Fliege<br />

am Fliegenleim kleben blieb.<br />

Richtige Lösung:<br />

Für die richtige Lösung muss zum Ausdruck gebracht werden, dass die Biene das<br />

Verhalten der Fliege reflektiert: Richtig sind<br />

• alle Gedanken, welche die Fliege als dumm bezeichnen.<br />

• alle Gedanken, die der Fliege die Schuld an ihrer eigenen Situation geben.<br />

• alles, was auf die vorherige Warnung der Biene verweist.<br />

Die Nennung eines Aspekts genügt.<br />

Beispiele für richtige Lösungen:<br />

• Hätte sie nur auf mich gehört. / Das hat sie nun davon!<br />

• Die Fliege ist wirklich dumm / ein Idiot.<br />

• Ist die doof. Ich hatte sie doch gewarnt.<br />

• Selber Schuld. Ich hatte es ihr gesagt, aber sie wollte nicht hören.<br />

• Wer nicht hören will, muss fühlen.<br />

Beispiele für falsche Lösungen:<br />

x Mist, warum habe ich mich da nur hingesetzt?<br />

x Die Fliege tut mir Leid.<br />

x Alle Antworten, die sich auf eine mögliche Rettung beziehen.<br />

x Alle Antworten, die sich nur auf Mitleid beziehen.<br />

Auswertung:<br />

Antwort entsprechend dem vorgegebenen Muster → richtig<br />

Inhaltlich falsche Antwort/ sonstige falsche Antworten → falsch<br />

Keine Antwort → falsch<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

31


Aufgabenformat offen<br />

Anforderungsbereich III<br />

Bildungsstandard<br />

eigene Deutungen des Textes<br />

entwickeln/begründete Schlussfolgerungen ziehen<br />

Leseanforderung Reflektieren und Bewerten<br />

Beschreibung der<br />

Leseanforderung<br />

Tätigkeit<br />

Perspektivwechsel zur Biene vor dem Hintergrund<br />

der Informationen des Gesamttextes<br />

Komplexe Schlussfolgerungen auf der Basis von<br />

Vorwissen ziehen<br />

Hinweise zur Weiterarbeit Perspektivwechsel üben anhand geeigneter Texte<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

32


Aufgaben zu Witzen: Lösungen und Hinweise<br />

Für jeden dieser Witze sind drei Lösungen vorgeschlagen.<br />

Kreuze die witzigste Lösung an.<br />

Aufgabe 1<br />

„Was ist denn mit dir los, Justin? Du machst im Unterricht immer so einen schläfrigen<br />

Eindruck", beklagt sich der Lehrer. - „Machen Sie sich keine Sorgen. Das ist das<br />

große Talent,<br />

A :<br />

B :<br />

C :<br />

das in mir schlummert."<br />

das in mir tobt."<br />

das in mir klagt."<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Aufgabe 2<br />

Kevin und Serim gehen zum Arzt. „Na, was fehlt euch denn?" - Kevin antwortet: „Ich<br />

habe eine Kugel verschluckt." - „Und was fehlt dir, Serim?"<br />

A : „Die Kugel."<br />

B : „Ich habe Husten.“<br />

C : „Der Schreiber.“<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

33


Aufgabe 3<br />

„Ben, wenn ich dir fünf Äpfel gebe und du sollst sie mit deinem kleinen Bruder teilen,<br />

wie viele Äpfel bekommt er dann?“<br />

„Zwei, Herr Lehrer!“<br />

„Ben, du kannst nicht rechnen!“ tadelt der Lehrer<br />

„Doch, ich schon“, entgegnet Ben,<br />

D : „aber mein kleiner Bruder!"<br />

E : „aber Sie nicht!“<br />

F : „aber mein kleiner Bruder nicht!"<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Aufgabe 4<br />

Der Besitzer eines Autos sieht gerade, wie ein Polizist einen Strafzettel unter den<br />

Scheibenwischer seines Autos klemmen will; da sagt der Besitzer dem Polizisten:<br />

„Sie sind doch Polizist, Freund und Helfer,…<br />

A :<br />

B :<br />

C :<br />

man macht das unter Freunden."<br />

macht man das unter Freunden?"<br />

mach das man unter Freunden!"<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Aufgabe 5<br />

Im Zirkus ruft der Dompteur der Löwengruppe nach einem tapferen Zuschauer, der<br />

sich traut, in den Käfig zu gehen. Er bietet 100 Euro. „Ich", ruft Tino,<br />

A : „aber lassen Sie nachher die Löwen raus."<br />

B : „aber lassen Sie vorher die Löwen raus."<br />

C : „aber lassen Sie vorher die Löwen rein."<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

34


Aufgabe 6<br />

Fragt die Oma den kleinen Sohn des Eisenbahnschaffners: „Nun, wie war denn dein<br />

erster Schultag?“<br />

„Ach, Omi, alles Betrug!<br />

A :<br />

B :<br />

C :<br />

An der Tür steht 1. Klasse, und drinnen gibt es doch nur harte Holzstühle!“<br />

An der Tür steht 1. Klasse, und ich bin doch schon in der 2. Klasse!“<br />

An der Tür steht 1. Klasse, und ich kann doch noch gar nicht lesen!“<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Aufgabe 7<br />

Lehrer: „Andrej, konjugiere mal das Verb 'spazieren'.“ Andrej: „Ich spaziere … du<br />

spazierst … er spaziert …“ – „Etwas schneller, bitte!“ –<br />

A : „Wir rennen, ihr rennt …“<br />

B : „Wir rannten, ihr ranntet…“<br />

C : „Wir spazieren, ihr spaziertet“<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Aufgabe 8<br />

Der Startschuss ertönt.<br />

Alle Motorräder donnern los, bis auf eins.<br />

Fragt der Starter: „Weshalb fahren Sie denn nicht los?“<br />

Da antwortet der Fahrer:<br />

A : „Warum denn? Sie haben mir in den Reifen geschossen!“<br />

B : „Wann denn? Sie haben mir in den Reifen geschossen!“<br />

C : „Wie denn? Sie haben mir in den Reifen geschossen!“<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

35


Aufgabe 9<br />

Eine Regenwurmdame fragt eine andere: „Wo ist eigentlich dein Mann? Ich habe ihn<br />

schon lange nicht mehr gesehen.“ Die andere schluchzt:<br />

A : „Er ist zum Spielen gegangen.“<br />

B : „Er ist zum Segeln gegangen.“<br />

C : „Er ist zum Angeln gegangen.“<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Aufgabe 10<br />

Der Kunde zur Verkäuferin: „Ich möchte gern die grüne Hose da im Schaufenster<br />

anprobieren.“ Darauf die Verkäuferin:<br />

A : „Sie dürfen aber auch die blaue Hose anprobieren.“<br />

B : „Sie dürfen aber auch eine Kabine benutzen.“<br />

C : „Sie dürfen auch gleich ein passendes Hemd anprobieren.“<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

36


Angaben, die für alle Items gelten:<br />

Textsorte Witze<br />

Aufgabenformat Geschlossen – Multiple-Choice<br />

Anforderungsbereich II und III<br />

Kompetenzbereich Lesen – mit Texten und Medien umgehen<br />

Bildungsstandard<br />

Leseanforderung<br />

Beschreibung der<br />

Anforderung<br />

Tätigkeit<br />

Hinweise zur<br />

Weiterarbeit<br />

Wesentliche Elemente eines Textes<br />

erfassen/Informationen zielgerichtet entnehmen<br />

Textbezogen interpretieren<br />

Reflektieren und bewerten<br />

Es geht darum, Textschlüsse unter dem Aspekt ihrer<br />

komischen Wirkung auf der Grundlage von Sprachwissen<br />

zu erfassen und zu bewerten.<br />

Komplexe Schlussfolgerungen ziehen (auf Basis<br />

Vorwissen)<br />

Es ist sinnvoll, Schülerinnen und Schüler Witze erzählen<br />

zu lassen und über deren komische Wirkung zu<br />

sprechen.<br />

Hilfreich kann es sein, Witze für die Untersuchung<br />

sprachlicher Phänomene heranzuziehen.<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

37


Aufgabe „Fahrrad“: Lösungen und Hinweise<br />

Lies den Zeitungsartikel.<br />

Die Internationale Fahrradmesse IFMA ist gestern<br />

in Köln mit zahlreichen Zweirad-Neuheiten<br />

an den Start gegangen. Bis Sonntag zeigen 750<br />

Aussteller neue Modelle bei Renn- und<br />

Tourenrädern, Mountain- und Citybikes oder<br />

auch bei E-Bikes mit Elektroantrieb und<br />

Liegerädern. Zum Auftakt der größten<br />

Fahrradschau Europas wurde der Münchner<br />

Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) als<br />

„fahrradfreundlichste Persönlichkeit 2006“<br />

geehrt. Das Fahrrad als individuelles<br />

Verkehrsmittel gewinne ständig an Bedeutung,<br />

so der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV). Als<br />

Gründe nannte der ZIV wachsende<br />

gesundheitliche Vorsorge, stärkeren Einsatz der<br />

Fahrräder im Tourismus oder auch die<br />

gestiegenen Energiekosten. Der lange Winter<br />

und die Fußball-WM hätten aber Spuren<br />

hinterlassen, so dass für 2006 mit einem leichten<br />

Rückgang der Verkaufszahlen zu rechnen sei.<br />

Noch werden, wie die Grafik zeigt, die meisten in<br />

Deutschland verkauften Fahrräder auch hier<br />

produziert. Allerdings: Rahmen, Schaltungen<br />

und andere zentrale Bestandteilekommen meist<br />

aus dem Ausland. Am Wochenende ist die<br />

Messe auch für das Publikum geöffnet.<br />

Mit freundlicher Genehmigung der Kieler Nachrichten<br />

Kieler Nachrichten, 15. September 2006<br />

(Wortveränderungen im Text vorgenommen) 38


Angaben, die für alle Items gelten:<br />

Textsorte Sachtext – kontinuierlich und nicht kontinuierlich<br />

Kompetenzbereich Lesen – mit Texten und Medien umgehen<br />

Lösung Siehe entsprechende Aufgaben<br />

Aufgabe 1<br />

„Deutschland fährt Rad“ lautet die Überschrift der Grafik. Worüber informiert die<br />

Grafik?<br />

Kreuze die richtige Antwort an.<br />

A:<br />

B:<br />

C:<br />

D:<br />

über die Anzahl der Fahrräder in Deutschland<br />

über das Kaufverhalten von Kunden<br />

über den Gebrauch von Fahrrädern<br />

über die Anzahl von Radfahrern in Deutschland<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Aufgabenformat Geschlossen – Multiple Choice<br />

Anforderungsbereich II<br />

Bildungsstandard Intentionen eines Textes erkennen<br />

Leseanforderung Textbezogen interpretieren<br />

Beschreibung der<br />

Anforderung<br />

Die Information ist nicht explizit gegeben, sondern auf<br />

Textebene zu erschließen.<br />

Tätigkeit Komplexe Schlussfolgerungen auf Textebene<br />

Hinweise zur Weiterarbeit<br />

Aufgabe 2<br />

Eine stimmige, zusammenhängende Vorstellung von<br />

Schaubildern als Ganzem entwickeln<br />

Was bedeutet die Textüberschrift: „Das Fahrrad fährt bergauf“?<br />

Kreuze die richtige Antwort an.<br />

A :<br />

B :<br />

Mit Fahrrädern kann man bergauf fahren.<br />

Neue Erfindungen erleichtern das Radfahren.<br />

C : Das Interesse an Fahrrädern steigt.<br />

D :<br />

Es gibt viele Neuheiten auf dem Fahrradmarkt.<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

39


Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Aufgabe 3<br />

Was haben die gestiegenen Energiekosten mit der wachsenden Bedeutung des<br />

Zweirades zu tun?<br />

Kreuze die richtige Antwort an.<br />

A :<br />

B :<br />

C :<br />

D :<br />

Fahrräder verbrauchen viel zu viel Energie.<br />

Zweiräder helfen durch Energiesteigerung gesund und fit zu bleiben.<br />

Bei der Nutzung von Rädern können Energiekosten gespart werden.<br />

Die Produktion von Fahrrädern lässt die Energiekosten ansteigen.<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Aufgabenformat Geschlossen – Multiple Choice<br />

Anforderungsbereich II<br />

Bildungsstandard zentrale Inhalte erschließen<br />

Leseanforderung Textbezogen interpretieren<br />

Beschreibung der<br />

Anforderung<br />

Die Information ist nicht explizit gegeben, sondern auf<br />

Textebene zu erschließen.<br />

Tätigkeit Komplexe Schlussfolgerungen auf Textebene<br />

Hinweise zur Weiterarbeit<br />

Verknüpfungen zwischen inhaltlich aufeinander<br />

bezogenen Informationen herstellen : z.B.<br />

Zuordnungsaufgaben nach Grund und Folge, Anlass<br />

und Wirkung etc.<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

40


Aufgabe 4<br />

Die meisten Räder wurden 2005…<br />

Kreuze die richtige Antwort an.<br />

A : im Internet bestellt.<br />

B : im Versandhandel bestellt.<br />

C : im Fachhandel gekauft.<br />

D :<br />

anderswo gekauft.<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Aufgabenformat Geschlossen – Multiple Choice<br />

Anforderungsbereich I<br />

Bildungsstandard Informationen zielgerichtet entnehmen<br />

Leseanforderung Informationen ermitteln<br />

Beschreibung der<br />

Anforderung<br />

Tätigkeit Wiedererkennen<br />

Hinweise zur Weiterarbeit<br />

Aufgabe 5<br />

Was bedeutet die Abkürzung ZIV?<br />

Kreuze die richtige Antwort an.<br />

A :<br />

Quelle: ZIV<br />

B : Zweirad-Industrie-Verband<br />

C :<br />

Zweirad internationaler Verband<br />

D : zentraler-internationaler-Verband<br />

Die Information ist explizit gegeben<br />

Detailinformationen in Schaubildern lokalisieren und<br />

markieren<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

41


Aufgabenformat Geschlossen – Multiple Choice<br />

Anforderungsbereich I<br />

Bildungsstandard Informationen zielgerichtet entnehmen<br />

Leseanforderung Informationen ermitteln<br />

Beschreibung der<br />

Anforderung<br />

Tätigkeit Wiedererkennen<br />

Hinweise zur Weiterarbeit<br />

Aufgabe 6<br />

Welche Absicht verfolgen Grafik und Text?<br />

Kreuze die richtige Antwort an.<br />

A :<br />

B :<br />

C :<br />

D :<br />

Die Information ist explizit gegeben<br />

Detailinformationen in Texten lokalisieren und<br />

markieren<br />

Sie werben für das Radfahren in der Stadt mit dem Cityrad.<br />

Sie fordern zur Nutzung eines Zweirades auf.<br />

Sie begründen den Gebrauch von Zweirad-Neuheiten.<br />

Sie informieren über den Fahrradmarkt und die Messe.<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Aufgabenformat Geschlossen – Multiple Choice<br />

Anforderungsbereich II<br />

Bildungsstandard Intentionen eines Textes erkennen<br />

Leseanforderung Textbezogen interpretieren<br />

Beschreibung der<br />

Anforderung<br />

Die Information ist nicht explizit gegeben, sondern durch<br />

Verknüpfung zahlreicher Informationen auf Textebene zu<br />

erschließen.<br />

Tätigkeit Komplexe Schlussfolgerungen auf Textebene<br />

Hinweise zur<br />

Weiterarbeit<br />

Angebote unterschiedlicher Intentionen in einer Liste<br />

anbieten und überprüfen lassen<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

42


Aufgabe 7<br />

Woran erkennst du, welche Räder am meisten genutzt werden?<br />

Kreuze die richtige Antwort an.<br />

A :<br />

B :<br />

C :<br />

D :<br />

wird im Text beschrieben<br />

an der Färbung des Abschnittes im Reifen<br />

an der Aufzählung<br />

an der Länge der Markierung im Reifen<br />

Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Textsorte Sachtext – kontinuierlich und nicht kontinuierlich<br />

Aufgabenformat Geschlossen – Multiple Choice<br />

Anforderungsbereich II<br />

Kompetenzbereich Lesen – mit Texten und Medien umgehen<br />

Bildungsstandard Zentrale Inhalte erschließen<br />

Leseanforderung Textbezogen interpretieren<br />

Beschreibung der<br />

Anforderung<br />

Tätigkeit<br />

Möglichkeiten zur<br />

Unterstützung<br />

Aufgabe 8<br />

Eine Persönlichkeit wurde auf der Messe geehrt.<br />

Kreuze die richtige Antwort an.<br />

A :<br />

B :<br />

C :<br />

D :<br />

E :<br />

Die Information ist zwar explizit in der Grafik gegeben,<br />

muss aber noch in sprachliche Information überführt<br />

werden.<br />

Komplexe Schlussfolgerungen auf der Basis von<br />

Vorwissen<br />

Informationen aus Grafiken in Sprache übersetzen –<br />

auch umgekehrt, z. B. : Balkendiagramm,<br />

Tortendiagramm etc.<br />

als freundliche Person anderen Menschen gegenüber<br />

als fahrradfreundlichste Persönlichkeit 2006<br />

als Münchener Oberbürgermeister<br />

als Aussteller zahlreicher Zweirad-Neuheiten<br />

als Veranstalter der internationalen Fahrradmesse<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

43


Auswertung:<br />

Vorgegebenes Antwortmuster angekreuzt → richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

Textsorte Sachtext – kontinuierlich und nicht kontinuierlich<br />

Aufgabenformat Geschlossen – Multiple Choice<br />

Anforderungsbereich I<br />

Kompetenzbereich Lesen – mit Texten und Medien umgehen<br />

Bildungsstandard Informationen zielgerichtet entnehmen<br />

Leseanforderung Informationen ermitteln<br />

Beschreibung der<br />

Anforderung<br />

Tätigkeit Wiedererkennen<br />

Möglichkeiten zur<br />

Unterstützung<br />

Aufgabe 9<br />

Kreuze in jeder Zeile die richtige Antwort an.<br />

Dem Text oder der Grafik kann man entnehmen…<br />

Die Information ist explizit im Text gegeben.<br />

Unterschiedlich tief eingebettete Informationen aus<br />

dem Text ermitteln und markieren<br />

A …wo die meisten Räder 2005 gekauft wurden. x<br />

B<br />

…welche Gründe für die steigende Bedeutung des<br />

Zweirades angeführt werden.<br />

Auswertung: Für alle Zeilen insgesamt<br />

Alle Zeilen nach vorgegebenem Antwortmuster<br />

angekreuzt<br />

→ richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

richtig falsch<br />

x<br />

44


Textsorte Sachtext – kontinuierlich und nicht kontinuierlich<br />

Aufgabenformat Geschlossen – Richtig/Falsch-Ankreuzverfahren<br />

Anforderungsbereich II<br />

Kompetenzbereich Lesen – mit Texten und Medien umgehen<br />

Bildungsstandard Zentrale Inhalte erschließen<br />

Leseanforderung Textbezogen interpretieren<br />

Beschreibung der<br />

Anforderung<br />

Tätigkeit<br />

Möglichkeiten zur<br />

Unterstützung<br />

Aufgabe 10<br />

Kreuze in jeder Zeile die richtige Antwort an.<br />

Dem Text oder der Grafik kann man entnehmen…<br />

Die Information ist für Teil A nicht explizit und für Teil B<br />

explizit gegeben.<br />

Komplexe Schlussfolgerungen auf der Ebene von Text-<br />

Bild-Kombinationen ziehen<br />

Orientierungsaufgaben zu Text-Bild-Kombinationen<br />

anbieten<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

richtig falsch<br />

A …welche Neuigkeiten erfunden wurden. x<br />

B …wohin die Entwicklung des modernen Rades führt. x<br />

Auswertung: Für alle Zeilen insgesamt<br />

Alle Zeilen nach vorgegebenem Antwortmuster<br />

angekreuzt<br />

→ richtig<br />

Jedes andere Antwortmuster angekreuzt → falsch<br />

Keine Antwortalternative angekreuzt → falsch<br />

45


Textsorte Sachtext – kontinuierlich und nicht kontinuierlich<br />

Aufgabenformat Geschlossen – Richtig/Falsch-Ankreuzverfahren<br />

Anforderungsbereich II<br />

Kompetenzbereich Lesen – mit Texten und Medien umgehen<br />

Bildungsstandard Zentrale Inhalte erschließen<br />

Leseanforderung Textbezogen interpretieren<br />

Beschreibung der<br />

Anforderung<br />

Tätigkeit<br />

Möglichkeiten zur<br />

Unterstützung<br />

Die Text-Bild-Kombination muss hinsichtlich der<br />

gesuchten Informationen durchmustert werden. Die<br />

gesuchten Informationen sind in der Text-Bild-<br />

Kombination nicht enthalten.<br />

Einfache Schlussfolgerungen auf der Satzebene und<br />

komplexe Schlussfolgerungen auf der Ebene von Text-<br />

Bild-Kombinationen ziehen<br />

Durchmusterungsaufgaben zu Text-Bild-<br />

Kombinationen anbieten<br />

KOMPETENZBEREICH: LESEN – MIT TEXTEN UND MEDIEN UMGEHEN<br />

46


Kompetenzbereich<br />

Sprache und Sprachgebrauch untersuchen<br />

47


Aufgabe zur Wortfamilie „sprech“: Lösungen und Hinweise<br />

Eine Wortfamilie ist eine Gruppe von Wörtern mit demselben Stamm. Eine<br />

Wortfamilie bildet man, indem man Vor- oder Nachsilben an den Stamm anfügt oder<br />

Stämme zusammensetzt, wie in dem folgenden Beispiel:<br />

Beispiel: Wortfamilie „lach“<br />

Wörter, die zur Wortfamilie gehören, sind unterstrichen.<br />

lächerlich, witzig, lustig, lachhaft<br />

Scherz, Lachanfall, Clown, Lachkrampf<br />

Unterstreiche die Wörter, die zur Wortfamilie „sprech“ gehören!<br />

Wortfamilie „sprech“<br />

1 Lehrersprechtag, flüstern, Geheimsprache, meckern,<br />

2 Äußerung, Arztsprechstunde, zweisprachig, vortragen,<br />

3 sich artikulieren, sich aussprechen, sich äußern, reden,<br />

4 gesprochen, unterhalten, Sprechsilbe, sprachlich,<br />

5 Spruch, Sprecherin, Aussprache, Sprechfunkgerät,<br />

6 spricht, sagt, widersprüchlich, Wortschatz<br />

KOMPETENZBEREICH: SPRACHE UND SPRACHGEBRAUCH UNTERSUCHEN<br />

48


Erfasste Kompetenz<br />

laut<br />

Bildungsstandards<br />

Grammatische Kategorien (hier der Wortstamm) und ihre<br />

Leistungen in situativen und funktionalen<br />

Zusammenhängen kennen und nutzen<br />

Anforderungsbereich II – Wörter nach Wortfamilien klassifizieren<br />

Erläuterung<br />

Hinweise zur<br />

Weiterarbeit<br />

Die Schülerinnen und Schüler müssen den Wortstamm<br />

erkennen, um die Wörter der Wortfamilie korrekt zu<br />

unterstreichen.<br />

Fehlerschwerpunkte in der Erprobung war die sechste<br />

Zeile, bei den Wörtern, deren Stamm sich durch<br />

Umlautung oder Ablautung ändert und deshalb schwer<br />

zu erkennen ist.<br />

Zur Weiterarbeit:<br />

Übungen zu unregelmäßigen Verben (Ablautreihen, wie<br />

reiten, ritt – der Reiter, der Ritt), zur Umlautbildung<br />

(Plural, 2./3. Person Singular, wie Maus, Mäuse –<br />

Mauseloch, Mäuslein; fallen, du fällst, er fällt – der Fall,<br />

gefällig)<br />

Grundlegenden Unterschied von Wortfeld und<br />

Wortfamilie verdeutlichen<br />

KOMPETENZBEREICH: SPRACHE UND SPRACHGEBRAUCH UNTERSUCHEN<br />

49


Beispiel:<br />

Aufgabe zu Wortarten und Wortfamilien (B): Lösungen und<br />

Hinweise<br />

Die drei Wörter einer Zeile sollen – wie in dem folgenden Beispiel – zu einer<br />

Wortfamilie gehören.<br />

Vervollständige die Tabelle. Verwende keine Substantivierungen (lieben – das<br />

Lieben), keine Zusammensetzungen (Liebesbrief), keine Partizipien (liebend,<br />

geliebt).<br />

A: Verben B: Nomen C: Adjektive<br />

ruhen<br />

1.B verbinden<br />

2.A<br />

mangeln,<br />

bemängeln,<br />

ermangeln<br />

3.A/ 3.B ab-/angrenzen<br />

4.A/4.C<br />

5.A/5.B<br />

6.A/6.B<br />

verlängern, aus-/ be-/ an-<br />

/ er-/ durch-/ ge-/<br />

zulangen<br />

(zu-/ab-/weg-/ge-/mit-/<br />

ver-/an-)hören,<br />

(aus-/ab-)horchen<br />

be-/er-/an-/aus-/ab-/<br />

trinken<br />

7.B/7.C pfeifen<br />

8.A/8.C<br />

9.A/9.B<br />

sichten, be(ab)sichtigen,<br />

(ab-/ auf-/ um-/ vorher-/<br />

über-/ ver-/ zu-/ nach-/<br />

vor-/ ein-/ durch-) sehen<br />

(er-)freuen<br />

10.A/10.B (ab-/ein-/ver-) kürzen<br />

Ruhe ruhig<br />

Verbindung,<br />

Verbindlichkeit, Verband,<br />

Verbund(enheit),<br />

Verbündeter<br />

KOMPETENZBEREICH: SPRACHE UND SPRACHGEBRAUCH UNTERSUCHEN<br />

verbindlich<br />

Mangel mangelhaft<br />

Grenze(r), Ab-/Um-/<br />

Begrenzung,<br />

Grenzenlosigkeit<br />

Länge<br />

(Zu-/Mit-)Hörer, Gehör,<br />

Verhör, Anhörung,<br />

Gehorsam<br />

Trank, Trunkenheit<br />

(Um-)Trunk, Getränk,<br />

Betrunkene/r, Trinker/in<br />

(Ab-/ An-)Pfiff, Pfeife,<br />

(der) Pfeifer, Pfiffikus<br />

Sicht<br />

Freude, Freudigkeit,<br />

Freudlosigkeit<br />

Kürze,<br />

(Ab-/Ver-)Kürzung,<br />

Kürzel<br />

grenzenlos<br />

lang, länglich, langsam,<br />

belanglos<br />

hörbar<br />

trinkbar<br />

pfiffig<br />

(un-)sichtbar, um-/ein-/<br />

vor-/ nach-/ durchsichtig,<br />

(ab-/ über-/ zuver-) sichtlich,<br />

versehentlich<br />

freudig<br />

kurz<br />

50


Erfasste Kompetenz<br />

laut<br />

Bildungsstandards<br />

Anforderungsbereich<br />

Erläuterung<br />

Hinweise zur<br />

Weiterarbeit<br />

Besondere Hinweise<br />

Leistungen von Sätzen und Wortarten kennen und für<br />

Sprechen, Schreiben und Textuntersuchung nutzen<br />

II – Wortarten verändern, Wörter morphologisch<br />

klassifizieren<br />

Gefordert ist aus Wortstämmen Wortfamilienmitglieder<br />

zu generieren und drei unterschiedlichen Wortarten<br />

zuzuordnen.<br />

Eine Fundgrube für Wortstammübungen:<br />

Augst, Gerhard (1998): Wortfamilienwörterbuch der<br />

deutschen Gegenwartssprache (broschiert). Tübingen:<br />

Niemeyer.<br />

Hilfreich können Übungen sein, Wörter mit<br />

wortartbildenden Suffixen zu bilden bzw. zu analysieren:<br />

Nomen z.B. auf -ung, -nis, -heit, -keit, Adjektive z.B. auf<br />

-ig, -isch, -bar, -sam, -los, usw.<br />

Für viele Schülerinnen und Schüler ist die Abgrenzung<br />

von Partizipien und Adjektiven schwierig. Es helfen<br />

Übungen weiter:<br />

Partizipien zu bilden und die Partizipformen auf<br />

Grundlage ihrer Flexionsmorpheme zu klassifizeren<br />

(Partizip Präsens: -end; Partizip Perfekt: Vorsilbe ge-<br />

und -t / -en)<br />

Partizipien aus Sätzen und Texten auf Grundlage der<br />

Flexionsmorpheme herauszusuchen<br />

Partizipien als Attribute in Sätzen zu verwenden<br />

aus einem Wortstamm Verben mit Partizipformen und<br />

Adjektive zu bilden: lieben, liebend, geliebt, lieb, lieblich,<br />

lieblos etc.<br />

Die Rechtschreibung und Artikelfehler werden bei diesen<br />

Aufgaben nicht bewertet, es sei denn der Artikel ist<br />

explizit vorgegeben, z. B.: die Frische.<br />

KOMPETENZBEREICH: SPRACHE UND SPRACHGEBRAUCH UNTERSUCHEN<br />

51


Aufgabe zu Verben – Störtebeker: Lösungen<br />

und Hinweise<br />

In dem Text „Klaus Störtebeker“ fehlen die Verben. Sie stehen<br />

in der Grundform in dem Kasten. Trage sie der Reihe nach in<br />

der Vergangenheitsform in die entsprechenden Lücken ein,<br />

wie in dem ersten Beispiel.<br />

verstecken, gehen, machen, nennen, aufteilen, kapern, erobern, plündern, fallen,<br />

sein, haben, machen, verziehen, ausräumen, umziehen, verfügen, bieten, werden<br />

Klaus Störtebeker ����<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6/7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11/12<br />

13/14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

Wo ___versteckte___ der „Rote Teufel“ seine Schätze?<br />

Als „Roter Teufel“ ___ging_______ der rotbärtige Pirat Klaus Störtebeker in die<br />

Geschichte ein:<br />

Er ___machte_____ Ende des 14. Jahrhunderts mit seinen „Likedeelern“, den<br />

„Gleichteilern“, die Nord- und Ostsee unsicher. Sie ___nannten______ sich<br />

„Likedeeler“, da sie ihre Beute stets zu gleichen Anteilen ___aufteilten_______ .<br />

Zusammen mit seinen Kumpanen Godeke Michels und Magister Wigbold<br />

___kaperten_______ Störtebeker insbesondere die Handelsschiffe der Hanse. Sie<br />

__eroberten________und __plünderten_______ sogar reiche Städte, wie Bergen in<br />

Norwegen. Dabei __fielen_______ große Mengen an Handelsgütern und Gold- und<br />

Silbergeräte in ihre Hände. Zuerst ___waren_______ die Seeräuber in der Ostsee<br />

aktiv.<br />

Dort___hatten_______ sie zahlreiche Schlupfwinkel auf den Inseln Rügen und<br />

Usedom und sogar einen eigenen „Staat“ auf der Insel Gotland. Als die Hansestädte<br />

verstärkt Jagd auf die Piraten __machten_______, ___verzog________sich<br />

Störtebeker mit seiner Piratenbande in das Gebiet der Nordsee.<br />

Da Störtebeker und seine Kumpane wahrscheinlich alle ihre Schatzverstecke<br />

__ausräumten____________, als sie von der Ost- in die Nordsee „_umzogen__“,<br />

muss der größte Teil seines Besitzes im Nordseeraum verborgen sein. Dass er über<br />

große Mengen Gold ___verfügte_______, kann man aus folgender Bemerkung<br />

entnehmen: Nachdem er gefangen und verurteilt worden war, ____bot_______ er der<br />

Stadt Hamburg eine Kette aus Gold an, die die ganze Stadt umspannen könne, wenn<br />

man ihn nicht enthaupten, sondern leben ließe. Bereits kurz nach seinem Tod<br />

__wurde_______ intensiv nach möglichen Schatzverstecken in Marienhafe und auf<br />

Helgoland gesucht. Gefunden hat man aber nichts.<br />

KOMPETENZBEREICH: SPRACHE UND SPRACHGEBRAUCH UNTERSUCHEN<br />

Text leicht verändert aus: WAS IST WAS, Band 96,<br />

Schatzsuche, Tessloff Verlag, Nürnberg.<br />

52


Erfasste Kompetenz<br />

laut<br />

Bildungsstandards<br />

Textbeschaffenheit analysieren und reflektieren<br />

Anforderungsbereich II – Flexion und Zeitenbildung im Kontext<br />

Erläuterung<br />

Hinweise zur<br />

Weiterarbeit<br />

Besondere Hinweise<br />

Vorgegebene Verben müssen in die Vergangenheitsform<br />

gesetzt werden. Dabei ist die Subjekt-Prädikat-<br />

Kongruenz zu beachten.<br />

Fehlerschwerpunkte in der Erprobung waren die Lücken<br />

5, 12, 16. Sinnvoll könnte die Zeitenbildung starker<br />

Verben auch ohne den Satzkontext geübt werden (bieten<br />

- bot, ziehen - zog), z.B. mit Wortlistentraining,<br />

Sprachspielen.<br />

Rechtschreibung wird nicht gewertet, solange man das<br />

Wort noch erkennt:<br />

z. B. nanten, kapperte, filen…<br />

Falsch wäre z.B. gäng, gingte, nennten<br />

KOMPETENZBEREICH: SPRACHE UND SPRACHGEBRAUCH UNTERSUCHEN<br />

53


Aufgabe zu Konjunktionen – Handy:<br />

Lösungen und Hinweise<br />

Setze in die Lücken eine passende Konjunktion aus<br />

dem Kasten ein, wie in dem folgenden Beispiel.<br />

Verwende jede Konjunktion nur einmal.<br />

aber, weil, dass, und, deshalb, während, obwohl, da, bevor, sondern, damit, sodass<br />

Beispiel: Heute habe ich endlich das nötige Geld zusammengespart, sodass ich<br />

1/2<br />

mir ein Handy kaufen kann.<br />

Weil/Da die Auswahl sehr groß ist und ich<br />

nicht alles überblicken kann, habe ich meinen großen Bruder mitgenommen.<br />

Schon nach kurzer Zeit haben wir uns entschieden.<br />

3 Während wir uns im Geschäft aufhalten, wartet mein<br />

Freund draußen.<br />

4/5 Obwohl er keine Zeit hat, da/weil er<br />

zum Training muss, wartet er, bis wir fertig sind.<br />

6 Bevor ich überhaupt etwas sagen kann, will er schon<br />

meine Nummer haben.<br />

7 Aber ich kann sie doch nicht auswendig.<br />

8/9 Deshalb suche ich im neuen Handy meine Nummer,<br />

damit er sie aufschreiben kann.<br />

KOMPETENZBEREICH: SPRACHE UND SPRACHGEBRAUCH UNTERSUCHEN<br />

54


Erfasste Kompetenz<br />

laut<br />

Bildungsstandards<br />

Anforderungsbereich<br />

Erläuterung<br />

Hinweise zur<br />

Weiterarbeit<br />

Besondere Hinweise<br />

Textbeschaffenheit analysieren und reflektieren<br />

II – Zusammenhänge herstellen (Klassifizierung und<br />

Transfer)<br />

Verknüpfungen in Satzreihen und einfachen<br />

Satzverbindungen sinngemäß ergänzen zu können, ist<br />

eine grundlegende Kompetenz. Den Schülerinnen und<br />

Schülern sollte bekannt sein, welchen<br />

Sinnzusammenhang die einzelnen Konjunktionen<br />

ausdrücken.<br />

Es bietet sich an, Schülertexte unter der Fragestellung<br />

zu untersuchen, welche Konjunktionen sinnvollerweise<br />

zur Verknüpfung von Sätzen genutzt werden können.<br />

Die Kenntnis der Austauschprobe ist wichtig, um<br />

verschiedene Konjunktionen einsetzen und deren<br />

Funktion für den Sinnzusammenhang zu erfassen.<br />

Weiterführende Aufgaben können darauf abzielen,<br />

unverbundene Sätze mit Konjunktionen zu verbinden<br />

und adverbiale Bestimmungen in Nebensätze<br />

umzuwandeln (bzw. umgekehrt).<br />

Fehlerschwerpunkt in der Erprobung war Lücke vier.<br />

Konjunktionen, die einen Konzessivsatz einleiten,<br />

könnten gesondert geübt werden.<br />

„Da“ und „weil“ darf jeweils nur einmal verwendet<br />

werden. Die Rechtschreibung wird nicht gewertet.<br />

KOMPETENZBEREICH: SPRACHE UND SPRACHGEBRAUCH UNTERSUCHEN<br />

55

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