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Bericht IT-Security_Sensibilisierungsworkshop - vszgb verband ...

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Kurzbericht zum <strong>IT</strong>-<strong>Security</strong> Sensibilisierungs-<br />

Workshop des <strong>vszgb</strong> Entwurf<br />

<strong>IT</strong>-<strong>Security</strong> – Sensibilisierungs-Workshop für Informatik-Verantwortliche von<br />

Schwyzer Gemeinden.<br />

Am Dienstagnachmittag, 9. Juni 2009, konnte Daniel Harder, Präsident der <strong>IT</strong>-<br />

Fachgruppe des <strong>vszgb</strong> (<strong>verband</strong> schwyzer gemeinden und bezirke) 25 Teilnehmer<br />

im Zivilschutzzentrum Schwyz zum Workshop begrüssen.<br />

Er hielt ein kurzes Einführungsreferat über seine Erfahrungen zum Thema <strong>IT</strong>-<br />

<strong>Security</strong> in der Gemeindeverwaltung Freienbach. Die RPK erteilte im Jahre 2002 an<br />

eine externe Kontrollstelle den Auftrag zur Überprüfung des Informatikbereichs in der<br />

Gemeinde. Die Durchleuchtung der von der <strong>IT</strong>-Abteilung mit viel Aufwand erfassten<br />

Ist-Situation, brachte ca. 1 Dutzend Schwachstellen zutage. Daraus wurde ein konkreter<br />

Massnahmenkatalog entwickelt, welcher in den Jahren 2003 bis 2007 umgesetzt<br />

wurde. Der dabei entstandene <strong>IT</strong>-<strong>Security</strong>-Ordner wird von den <strong>IT</strong>-<br />

Verantwortlichen regelmässig konsultiert und laufend aktualisiert. Sein Fazit: Im <strong>IT</strong>-<br />

Bereich werden heute klare und strenge Sicherheitsrichtlinien beachtet. Der Aufwand<br />

hat sich gelohnt. Die Mitarbeitenden der <strong>IT</strong>-Abteilung haben heute für die Durchsetzung<br />

der <strong>IT</strong>-Sicherheit die Unterstützung der Verwaltungsleitung und der Behörden.<br />

Daniel Harder stellte darauf die zugezogenen Referenten des Workshops vor:<br />

• Jules Busslinger, lic. iur., Datenschutzbeauftragter der Kantone Schwyz, Obwalden<br />

und Nidwalden.<br />

• Geri Wölfinger, Geschäftsführer, & Urs Fässler, VR-Präsident der tribull ag,<br />

Goldau.<br />

Sensibilisierung<br />

Die Gefährdung im <strong>IT</strong>-Betrieb setzt sich zusammen aus ‚Bedrohung & Schwachstellen’<br />

Die Gefährdungs-Arten sind grob in<br />

• Höhere Gewalt<br />

• Technisches Versagen<br />

• Vorsätzliche Handlung<br />

• Organisatorische Mängel<br />

zu unterteilen. Die höchste und teuerste Gefährdung für die <strong>IT</strong> entsteht gemäss<br />

-Studie durch „Irrtum und Nachlässigkeit“ der Mitarbeitenden in der Verwaltung.<br />

Das Fehlverhalten entsteht wegen fehlenden Regelungen, Unwissenheit, mangelnder<br />

Ausbildung, Gleichgültigkeit und in selteneren Fällen durch Boshaftigkeit der<br />

Menschen.<br />

Technische Sicherheit<br />

Der Ausführungsgrad der technischen Sicherheit wird ermittelt aufgrund der Frage:<br />

„Wie viel Ausfall verträgt unsere EDV?“ Wie lange können schlimmstenfalls Anwender<br />

ohne Verfügbarkeit einer Applikation auskommen? Eine tabellarische Auflistung<br />

sämtlicher Anwendungen dient der Ermittlung des Schutzbedarfes.<br />

urs.faessler@bluewin.ch 1 / 3 30.06.2009


Kurzbericht zum <strong>IT</strong>-<strong>Security</strong> Sensibilisierungs-<br />

Workshop des <strong>vszgb</strong> Entwurf<br />

Neben der Stromversorgung sind die interne Verkabelung und die Netzkomponenten<br />

auf Ausfallsicherheit zu überprüfen. Die früher ‚einbruchsicheren’ internen <strong>IT</strong>-Netze<br />

bekommen wegen Internet, E-Mail, WLAN usw. ‚Fallmaschen’. Diese sind mit Firewalls,<br />

Virenschutz, Spamfilter und einem gut funktionierenden Backup-System zu<br />

schliessen.<br />

Funktionale Sicherheit<br />

Heute stehen in den Gemeindeverwaltungen neben den zentralen Applikationen 20<br />

und mehr Randapplikationen im Einsatz. Diese werden von unterschiedlichen Herstellern<br />

meistens über Remote-Support am Laufen gehalten. Zur Sicherstellung der<br />

Datenintegrität muss der Zugang von aussen und die ‚unbefugte’ Datenveränderung<br />

von innen abgesichert sein. Dazu dient eine aktuell gehaltene Liste über die Zugriffsberechtigung.<br />

Anwendungs-Sicherheit<br />

Heutzutage kann man sich die Verwaltungsarbeit ohne die Benützung von dafür spezialisierten<br />

Software-Teilen kaum noch vorstellen. Trotzdem sollten Mitarbeitende an<br />

Facharbeitsplätzen in der Lage sein, elementare Handlungen auch ohne den Computer<br />

zu erledigen (Aufenthaltsbestätigungen, Verzugszinsberechnungen usw.).<br />

Von jeder Anwendung muss der logische Ablauf bekannt sein, um Fragen wie:<br />

• Bis zu welchem Zeitpunkt können eingegebene Daten verändert werden?<br />

• Kann provisorisch verbucht werden?<br />

• Wie kann ein fehlerhafter Lauf rückgängig gemacht werden?<br />

Von den Software-Herstellern sind entsprechende Checklisten und Musterabläufe<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Datenschutz SZ, OW, NW – Organisation<br />

Jules Busslinger erklärte Organisation und Stellung der Datenschutzstelle. Sie hat<br />

den Auftrag, die Anwendung von Vorschriften über den Datenschutz zu überwachen.<br />

Sie berät die Behörden und wirkt bei der Gesetzgebung mit.<br />

Begriffe und Verantwortung<br />

Die Datenschutzstelle beobachtet im Bereich ‚Personendaten’ deren korrekte Bearbeitung.<br />

Wie gehen die ‚öffentlichen Organe’, das sind u.a. Gemeinderäte, Kommissionen,<br />

Verwaltungsstellen mit den Personendaten um?<br />

Wird nach den Grundsätzen von ‚Treu und Glauben’ und der ‚Verhältnismässigkeit’<br />

nachgekommen? Das bedeutet die Beachtung von: Zweckbindung, Zugriffsrechte,<br />

Datenvermeidung und Datensparsamkeit. Die ‚öffentlichen Organe’ sollen sich bei<br />

der Personendaten-Bearbeitung an Organisationserlasse und Zuständigkeitsregelungen<br />

halten.<br />

Herr Busslinger stellt fest, dass im <strong>IT</strong>-Sicherheitsmanagement der Gemeinderat die<br />

strategische, die Verwaltungsleitung die operative und <strong>IT</strong>-Verantwortliche die betriebliche<br />

Verantwortung tragen.<br />

urs.faessler@bluewin.ch 2 / 3 30.06.2009


Kurzbericht zum <strong>IT</strong>-<strong>Security</strong> Sensibilisierungs-<br />

Workshop des <strong>vszgb</strong> Entwurf<br />

Häufigste Versäumnisse<br />

Geri Wölfinger machte auf alltägliche Gefahren im Umgang mit der <strong>IT</strong> und deren<br />

Output aufmerksam z.B.<br />

• Nachlässigkeiten im Umgang mit Listen beim Transport, Lagerung, Vernichtung<br />

und Wiederverwendung (Rückseiten).<br />

• Verlassen von Bildschirmarbeitplätzen ohne logout.<br />

• Passwort-Handling<br />

• Externe DVD’s, Stick’s, Handy’s, PDA’s oder Notbook's gehören nicht an den<br />

Gemeindearbeitsplatz.<br />

• Vorsicht bei Downloads<br />

• Einfacher Zutritt zu Datenarchiv<br />

Massnahmen<br />

Im Kapitel ‚Massnahmen’ erinnerte Urs Fässler nochmals an den Schutzbedarf von<br />

Daten (Verfügbarkeit, Integrität, Authentizität und Vertraulichkeit).<br />

Sicherheit ist Chefsache – deshalb sollten die politisch verantwortlichen, nämlich der<br />

Gemeinderat, dem Thema Sicherheit in der Gemeinde-Informatik mehr Beachtung<br />

schenken. Er kann sich, ähnlich wie die Gemeinde Freienbach, eine transparente<br />

Sicht auf die <strong>IT</strong>-Sicherheit verschaffen. Das ist heute zu einem tragbaren Fixpreis<br />

erhältlich.<br />

Vor Ort, nämlich in Ihrem Gemeindehaus wird zusammen mit den <strong>IT</strong>-<br />

Verantwortlichen ein evtl. Gefährdungspotential erhoben. In einem auch für Laien<br />

lesbaren <strong>Bericht</strong> wird die Sicherheits-Situation dargestellt und Behebungsmassnahmen<br />

empfohlen.<br />

Die Mitarbeitenden von tribull ag sind seit über 20 Jahren im Gemeinde-<strong>IT</strong>-Umfeld<br />

tätig und garantieren eine fachmännische Ausführung der Sicherheitsabklärungen.<br />

urs.faessler@bluewin.ch 3 / 3 30.06.2009

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