Konstruktionshilfen Planung · Produkte · Bauteile Ausgabe ... - Mikado

3.2012 

März 

ISSN 0944-5749 

12,80 C= 

Schwimmhalle 

Großer Spaß für 

kleines Geld 

Dachabdichtung 

Kleine Lösung für 

große Aufgaben 

Holzkapelle 

Kleiner Dank für 

große Gnade 

Organ von 

Europäische 

Vereinigung des Holzbaus 

Unternehmermagazin für Holzbau und Ausbau 

Energiewende 

Wohnbau der Zukunft

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

��plus�� 

�� 

�� 

�� 

��

Editorial 

Zeigen, wo’s lang geht 

Deutschland ist Europameister! Im Rahmen der Dach + Holz International 2012 zeigten die 

Jungs der deutschen Zimmerer-Nationalmannschaft der europäischen Konkurrenz, was der 

Holzbau hierzulande draufhat (Interview S. 6, Verbandsteil, S. II). Sie siegten in der Einzel- 

und Mannschaftswertung. Und rund 600 internationale Aussteller zeigten in Stuttgart der 

Konkurrenz vom sog. „Massivbau“, was der Holzbau alles draufhat – konstruktiv, ästhetisch, 

energetisch. 

Gerade im Bereich Energieeffizienz spielt der 

Holzbau aktuell seine Vorteile aus und benennt 

diese Pluspunkte endlich auch klar. Ullrich Huth, 

Vorsitzender Holzbau Deutschland, unternimmt 

deshalb bemerkenswerte Schritte, um den Begriff 

„Energiewende“ in der öffentlichen Wahrnehmung 

mit dem Baustoff Holz zu besetzen. Wohnbauten, 

wie wir sie Ihnen ab Seite 10 vorstellen, tragen zu dieser Positionierung sicher auch ihren 

Teil bei. Und sie zeigen, wo es in Zukunft lang geht, welche Kriterien für die Bauherren 

kaufentscheidend sein werden. 

Die Baukosten spielen übrigens nicht mehr die Hauptrolle. „Der größte Fehler wäre, nur 

auf die Baukosten zu schauen oder gar bei der Planung zu sparen“, sagt der Architekt Jakob 

Oberpriller (Seite 26). „Es ist sehr wichtig, den gesamten Lebenszyklus zu betrachten. Dann 

wird klar, dass es sich lohnt, bei den Baukosten lieber ein paar Euro mehr auszugeben.“ 

Kostengünstig steht also im Fokus, nicht billig. Hier kann’s in Zukunft gerne lang gehen. 

Ihr 

Christoph Maria Dauner, 

Chefredakteur mikado 

Architektur: Klassische Elemente punk- 

ten in einer topmodernen Holzkonstruktion. 

Seite 40. Holzhandwerk 2012: Viel Neues 

für die Messe in Nürnberg. Seite 49. Das 

Haus ist eine Scheibe: Ein ehemaliger Messe- 

stand wurde zum Passivhaus. Seite 38. 

www.mikado-online.de 3

4 

mikado 3.2012 Inhalt 

Energiewende in Sicht 

Unsere Gesellschaft verändert sich. Das hat natürlich 

auch Auswirkungen auf das Wohnen. Energieeffizienz 

und Flexibilität sind gefragt, genauso wie Barrierefreiheit. 

Wer es sich leisten kann, verwirklicht luxuriöse 

Wohnträume. Für andere ist wichtig, dass die eigenen 

vier Wände überhaupt finanzierbar sind. Seite 10 

Thema des Monats: Wohnbau der Zukunft 

10 | Sunlighthouse 

Das Einfamilienhaus am Wienerwaldsee in 

Österreich bietet seinen Bewohnern sehr hohen 

Wohnkomfort. Gleichzeitig neutralisiert es 

die CO 2 -Emissionen aus Errichtung und Betrieb. 

18 | Einfamilienhaus 

Im niederbayerischen Frauenau steht zwischen 

alten Bauernhäusern und Stadeln ein ungewöhnliches 

Wohngebäude. Es beeindruckt durch eine 

mutige Materialwahl, hohe Energieeffizienz, niedrige 

Baukosten und eine klare Haltung. 

30 | Geförderter Wohnungsbau 

Seit 2007 müssen in Vorarlberg alle öffentlich geförderten 

Wohnungsbauten im Passivhausstandard 

errichtet werden. Eine Wohnanlage in Lauterach 

kombiniert Energieeffizienz mit Holz. 

Ingenieurholzbau 

34 | Lippe Bad 

Das deutschlandweit erste öffentliche Hallenbad im 

Passivhaus-Standard hat eine Dachkonstruktion aus 

Holz. Holz ist unempfindlich gegen Chlor und bietet 

schlanke Querschnitte bei großen Spannweiten. 

mikado 3.2012 

ADAM MøRK 

Bad schlägt hohe Wellen 

Das Lippe-Bad in Lünen ist eines der ersten Passivhaus- 

Hallenbäder Europas. Wesentliche Elemente sind eine 

hochwärmegedämmte, wärmebrückenfreie Gebäudehülle 

mit 3-fach-Verglasung, ergänzt durch innovative 

Haustechnik mit effizienter Wärmerückgewinnung, 

Raumluft-, Badewasser- und Sanitärtechnik. Seite 34 

Holzhäuser 

38 | Hausgeschichten 

Vom ausrangierten Messepavillon zum Passiv- 

Einfamilienhaus: Bauingenieur und Bauherr 

Günter Lang berichtet über sein ungewöhnliches 

Passivhausprojekt. 

Architektur 

40 | Einfamilienhaus 

Der Wunsch der Bauherrin war ein „richtiges 

Haus“. Die Architekten erfüllten ihr den Wunsch 

und ein entwickelten ein ungewöhnlich gut 

durchdachtes und durchgearbeitetes Gebäude. 

Tragend sind nur die Außenwände. So lässt 

sich das Innere später leicht an veränderte Nutzungsbedingungen 

anpassen. 

Details im Griff 

47 | Flachdach 

Feucht-warme Raumluft will nach oben und 

schreckt dabei auch vor Trockenbauwänden 

nicht zurück. Ist bei deren Dachanschluss die 

Dampfbremse unterbrochen, dringt Feuchte 

in den Dachaufbau ein. 

NPS TCHOBAN VOSS / E. REINSCH

Dicht am Dach 

Wenn aufgehende Bauteile durch 

die Dachfläche führen, muss 

der Anschluss den Anforderungen 

der Dachdeckung entsprechen 

und mindestens regensicher ausgeführt 

sein. Seite 58 

Zimmermeisterdach 

Titel: 

Adam MØrk; 

Lignotrend; 

Braas; 

Hanspeter 

Schiess 

Fotografie 

Ein Magazin der 

WEKA MEDIA 

GmbH & Co. KG 

58 | Verlegetipps, Teil 1 

Die Ausführung regensicherer Anschlüsse ist eine 

wesentliche Voraussetzung für das dichte Dach. Industriell 

gefertigte Anschlussbänder können helfen. 

Holzwelten 

66 | Bergkapelle 

In Vorarlberg entstand auf einer Alpe, am Übergang 

von kultivierter zu naturbelassener Landschaft, 

eine kleine Bergkapelle. Für deren Bau 

entwickelten die Architekten ein einfaches Blockbausystem 

aus vertikal stehenden Kanthölzern. 

Rubriken 

3 | Editorial 

6 | Kurz und bündig 

46 | Ihr gutes Recht 

46 | Verband aktuell 

54 | Produkte 

56 | Branchenführer 

61 | Tipps und Termine 

63 | Unternehmen 

70 | Vorschau/Impressum 

BRAAS 

Ruckzuck eingebaut. 

Mit meiner Nummer 1 

Roto ist meine Nummer 1 für Renovierungs-Wohn- 

dachfenster auf Maß. Warum ist schnell erzählt: Roto 

Renovierungsfenster sind schnell geliefert, innerhalb 

von 8 Arbeitstagen, und haben alles Wesentliche 

schon vormontiert: Montagewinkel, Wärmedämm- 

block und Folienanschluss. Der Einbau in Rekordzeit 

ist damit garantiert. Modernes Renovieren nach Maß – 

professionell, schnell und sauber. 

Roto macht es einfach: 

www.roto-frank.com 


mikado-Interview 

6 

kurz & bündig 

„Ein großer Imagegewinn für das Zimmererhandwerk“ 

Großer Triumph für die deutsche Zimmerer-Nationalmannschaft 

bei der Europameisterschaft 2012 in Stuttgart: Sie gewann im 

Einzelwettbewerb Gold und Silber und in der Nationenwertung 

ebenfalls Gold. mikado unterhielt sich nach der Siegerehrung mit 

Roland Bernardi, dem Teamleiter der deutschen Mannschaft. 

mikado: Herr Bernardi, herzlichen 

Glückwunsch! Haben Sie 

vorher mit so einem triumphalen 

Erfolg gerechnet? 

Roland Bernardi: Ganz überraschend 

kam er für mich nicht. 

Ich wusste, dass jeder der drei 

Jungs das Zeug zum Europameister 

hat. Entscheidend sind bei 

solchen Wettkämpfen letztlich 

die Tagesform und Kleinigkeiten. 

Dass wir in der Einzelwertung 

gleich die ersten beiden Plätze 

belegt haben, freute mich natürlich 

sehr. Es ist der Lohn für die 

lange und intensive Trainingsarbeit. 

Und ein großer Imagegewinn 

für das deutsche Zimmerer- 

handwerk, was auch für die Nach- 

wuchswerbung wichtig ist. 

Wie war die Stimmung in der 

deutschen Mannschaft? 

Die war von Anfang an sehr gut. 

Natürlich ist vor und nach Be- 

ginn des Wettkampfs die Anspannung 

sehr groß, legt sich 

dann aber zunehmend. Ein bisschen 

ist sie auch gut, um die letzten 

Leistungsreserven abzurufen, 

denn richtig „Gas geben“ musste 

hier jeder. Ich war optimistisch, 

weil ich wusste, dass jeder meiner 

Jungs die Aufgabe draufhat 

und gewinnen wollte. 

Andreas Fichter machte während 

des Wettkampfs oft einen verzweifelten 

Eindruck? 

Das sieht nur aus. Der weiß genau, 

was er kann. Er ist ein Perfektionist 

und deshalb fast nie 

zufrieden mit dem, was er macht. 

Er kontrolliert lieber zu viel als zu 

mikado 3.2012 

wenig. Präzision im Aufriss und 

Anriss ist in diesem Wettkampf 

aber entscheidend. Und Andreas 

arbeitet sehr präzise. 

Lassen Sie das trainieren? 

Das präzise Arbeiten ist ein Talent, 

das die Jungs schon „im 

Blut haben“ müssen. Trainieren 

lasse ich sie so komplexe Aufgaben 

wie diese hier – unter wettkampfähnlichen 

Bedingungen. 

Da kriegen sie dann von uns viele 

„Ich war optimistisch, weil ich wusste, 

dass meine Jungs die Aufgabe draufhaben.“ 

Jugendherberge 

Abenteuer trifft Design 

Tipps und mit der Zeit ein gutes 

Gespür für das richtige Timing. 

Am wichtigsten ist, dass der 

Aufriss und der Anriss stimmen 

und gut lesbar sind. Das Sägen 

und Zusammenbauen geht dann 

recht schnell. Die handwerklichen 

Fertigkeiten müssen die 

Jungs natürlich zu Hause ständig 

trainieren, denn je schneller 

sie da sind, desto mehr Zeit 

können sie sich beim Aufriss und 

Anriss lassen. 

Jugendherbergen sind auch nicht mehr 

das, was sie mal waren. Früher: kasernenartige 

Gebäude, runtergekommene 

Möbel, ungenießbares Essen, strenge 

Regeln. Heute: sensibel durchgestaltete 

Wohlfühloasen – zumindest in Berchtesgaden. 

Hier wurde Ende 2011 Deutschlands 

erste „Design-Jugendherberge“ in Betrieb genommen. Die 

Stockwerksbetten sind hier Schlaf-Cocoons. Natürliche Materialien 

und kreative Farbkombination erzeugen in dem modernisierten 

Altbau eine völlig neue Atmosphäre. Holz spielt dabei 

natürlich eine Hauptrolle. 

www.design-jugendherberge-berchtesgaden.de 

Wer stellte denn eigentlich die 

Wettkampfaufgabe? 

Die sog. „Experten“, wie die Jury 

hier heißt. Denen gehörte ich ja 

auch an, weshalb ich die deutsche 

Mannschaft während des 

Wettkampfs nicht betreuen konnte 

– das übernahmen Andreas 

Großhardt und Michael Rieger. 

Jede teilnehmende Nation stellte 

einen dieser Experten und jeder 

brachte einen Vorschlag mit, den 

wir vor dem Wettkampf diskutiert 

und bewertet haben. Die meisten 

Punkte erhielt der Vorschlag 

Luxemburgs – und den mussten 

die Teilnehmer dann ausführen. 

Im Nachhinein bin ich froh, dass 

sich nicht mein Vorschlag durchsetzte, 

denn sonst läge der Verdacht 

nahe, ich hätte ihn vorher 

trainieren lassen – was ich aber 

niemals machen würde. 

Was machen die Teambetreuer, 

damit die Teilnehmer so einen 

23-stündigen Wettkampfmarathon 

durchstehen? 

Die Jungs kennen solche Wettkämpfe 

und haben intensiv unter 

Wettkampfbedingungen trainiert. 

Sie sind psychisch und 

▴ Gestalterisch 

anspruchsvoller 

als in vielen 

Hotels sind hier 

die Zimmer 

DEUTSCHES JUGENDHERBERGSWERK

physisch gut drauf, zudem hochmotiviert, 

denn sie haben viel Zeit 

und Energie in die Vorbereitung 

gesteckt. Das Problem ist eher, 

dass sie zu aufgeputscht sind und 

nachts nicht mehr richtig schlafen 

können. Deswegen setzt sich 

die Mannschaft mit den Betreuern 

abends zusammen und lässt 

den Tag ausklingen. Die Betreuer 

bedeuten eine Art „Rundum- 

Versorgung“ für die Jungs. Sie 

sind immer in ihrer Nähe und 

kümmern sich um alle organisatorischen 

Dinge. 

Wo schlief denn die deutsche 

Mannschaft in Stuttgart? 

In der Jugendherberge. 

Sie schwimmt also nicht gerade 

in Geld … 

Nein, aber wir bekommen von 

unseren Leistungspartnern – 15 

Unternehmen der Holzbaubranche 

– tolle Unterstützung. Wir 

werden von ihnen zu öffentlichen 

Trainings eingeladen – 2011 von 

Fermacell und Velux. Die EM 

musste Holzbau Deutschland als 

Ausrichter komplett finanzieren. 

Velux und elf weitere Unterneh- 


▴ Roland Bernardi, Teamleiter der 

deutschen Zimmerer- 

Nationalmannschaft, freut sich sehr 

über die vielen Titel 

men haben uns dabei hervorragend 

unterstützt. Schade fand 

ich, dass alle Anbieter von Roh- 

und Schnittholz abgewunken 

haben, „da sie ja eh auf der 

Messe präsent sind“. Das hat 

mich dann doch etwas enttäuscht. 

An dieser Stelle des- 

halb noch einmal ein herzlichen 

Dank an alle Sponsoren! 

Herr Bernardi, herzlichen Dank 

für das interessante Gespräch. 

Feiern Sie schön! Und viel Erfolg 

bei der WM nächstes Jahr 

in Leipzig! 

Wettbewerb 

Familienhäuser gesucht 

Ohne Kinder keine Zukunft, doch wirklich familiengerechter 

Wohnraum ist trotzdem eine Seltenheit. 

Konventionelle Bauträgergrundrisse sind meist 

eine Zumutung. Deshalb sucht der renommierte „Häuser 

Award“ dieses Jahr nach kreativen Wohnkonzepten, 

die speziell auf die Bedürfnisse von kleinen und 

großen Kindern sowie deren Eltern zugeschnitten sind. 

Die Gebäude dürfen nicht vor 2009 fertiggestellt sein. 

Abgabeschluss ist der 7. Mai 2012. Ein 2013 erscheinendes 

Buch stellt die besten Projekte vor. Für die allerbesten 

gibt es zudem Geldpreise. 

www.haeuser-award.de 

MIKADO 

Gute Gründe für hsbCAD: 

� Technologieführung auf AutoCAD ® -Basis 

� Durchgängige und intelligente 3D-Gesamtlösung 

� Intuitives Konstruieren erzeugt zuverlässige Ergebnisse 

� Produktivitätssteigerung mittels Durchgängigkeit und Parametrik 

� Fehlervermeidung durch Dynamisches Verhalten der Bauteile 

� Effi zienz durch individuelle Anpassung 

� Einsatzbereiche und Lösungen für: 

�� 

�� 

3d-cad/cam für den holzsystembau 

�� 

�� 

�� 

Besuchen Sie uns auf folgenden Messen und Veranstaltungen: 

��Costruire Edil Levante, Bari (Italien), 1. bis 4. 3. 2012 

��Forum Edilizia in Legno 2012, Verona (Italien), 22. bis 23. 3. 2012 

��Internationale Holzbrückentage (IHB 2012), Bad Wörishofen, 

19. bis 20. 4. 2012 

��Internationales Branchenseminar für Frauen (IBF 2012), 

Meran (Italien), 28. bis 29. 6. 2012 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

www.mikado-online.de 7 

ITW Befestigungssysteme GmbH hohe buchleuthe 9a d-87600 kaufbeuren info@hsbcad.de www.hsbCAD.de

8 

Produktdesign 

mikado 3.2012 


Holz für mehr Durchblick 

Brillen sind ein Teil des Körpers. Deshalb liegt 

es nahe, sie aus dem natürlichen Material Holz 

herzustellen. Darauf spezialisiert hat sich das Tiroler 

Unternehmen Rolf Spectacles, das zwei Jahre an 

der Entwicklung von Holzbrillen tüftelte und mit den 

schicken Ergebnissen inzwischen mehrere Designpreise 

gewann. Mit einem Gewicht von weniger als zehn 

Gramm lässt sich die Holzbrille auch angenehmer tragen 

als die meist schwereren Metall- und Kunststoffbrillen. 

Die individuelle Maserung macht jede Brille 

zum Unikat. www.rolf-spectacles.com 

Marketing 

Kundenempfehlung 2.0 

Das Internetportal Gute-Bauunternehmen.de will 

guten Handwerksbetrieben und Bauunternehmen 

helfen, ihre Leistungsfähigkeit glaubhaft zu vermitteln 

und sich damit von unseriösen Billiganbietern abzuheben. 

Neben einer detaillierten Darstellung ihres Leistungsspektrums 

können sich die Betriebe von Bauherren 

weiterempfehlen lassen. Potenziellen Bauherren wiederum 

bietet die Plattform Entscheidungshilfen und eine 

erhöhte Transparenz bei der Suche nach einem geeigneten 

Auftragnehmer. Einstiegsvoraussetzung ist eine 

Selbstbewertung und die Bereitschaft, sich der Bauherrenbewertung 

zu stellen. 

www.gute-bauunternehmen.de ı www.inqa-bauen.de 

mikado Projekt-Finder 

Mit Beispielen überzeugen 

Ein Bild sagt bekanntlich mehr als 1000 

Worte. Und ein Kunde lässt sich am ehesten 

von gelungenen Holzbauwerken für diese 

Bauweise begeistern. Deshalb gibt es auf der mikado-Website 

eine neue Funktion: den Projekt- 

Finder. Mit ihm können Sie gezielt nach Holzbauten 

in einer bestimmten Region oder nach 

Beispielen für einen bestimmten Nutzungstyp 

oder in einer bestimmten Bauweise suchen. Die 

Auswahlkriterien lassen sich dabei einfach auswählen 

und individuell kombinieren. Die Datenbank 

beinhaltet alle Bauwerke, die mikado 

seit 2008 vorgestellt hat, und erweitert sich mit 

jedem neuen Heft. 

www.mikado-online.de/projekt-finder 

Frage des Monats 

Energieeffizienz ist angesagt. 

Wie sieht es denn in Ihrem 

eigenen Betrieb damit aus? 

A) Gut, denn darum kümmere ich 

mich regelmäßig selber. 

B) Gut, denn dafür hole ich mir 

alle paar Jahre einen Berater. 

C) Das interessiert mich nicht, 

denn die Kosten gebe ich an 

meine Kunden weiter. 

Stimmen Sie ab im Internet: 

www.mikado-online.de 

ROLF


Marktforschung 

Familienunternehmen dominieren 

Unter allen 

Unternehmen 

in Deutschland 

gehören 

3,6 Mio. zu den 

mittel- und kleinständischen 

– 

das entspricht einem 

Anteil von 

99,7 Prozent. Bei 

ihnen sind auch 

60,8 Prozent aller 

sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer beschäftigt 

– insgesamt 15,3 Mio. Der Anteil der Familienunternehmen 

beträgt dabei 95,3 Prozent. Diese Zahlen veröffentlichte 

das Institut für Mittelstandsforschung Bonn. Zu den kleinund 

mittelständischen Unternehmen gehören alle mit weniger 

als 500 Mitarbeitern und einem erzielten Jahresumsatz 

von unter 50 Mio. Euro. www.ifm-bonn.org 

Konstruktionshilfen 

Geballtes Bauwissen 

Das Handelsunternehmen Hagebau hat seine 

„Konstruktionshilfen Holzbau“ gründlich überarbeitet 

und nun in siebter Auflage veröffentlicht. Sie 

sind wesentlich umfangreicher als bisher: 460 Seiten. 

Behandelt werden darin alle relevanten Themen von 

der Normung über 

Bauteillösungen bis 

zu den verschiedenen 

Produkten – für 

Neubau und Sanierung. 

Besonders im 

Fokus ist auch die 

neue Holzschutznorm 

DIN 68800. 

Erhältlich ist das 

Werk bei den 47 

Holzhandelsstandorten 

von Hagebau. Dank seines handlichen DIN- 

A5-Formats ist es auch für den täglichen Einsatz auf 

der Baustelle geeignet. www.hagebau.com 


P 1 

Thema des Monats Wohnbau der Zukunft 

Projekt 1 

Sunlighthouse 

Das Sunlighthouse bei Wien gilt als Vorbote einer in Zukunft 

unverzichtbaren Bauweise: energieeffizient und CO 2 -neutral. 

Haus hat Sonne im Herzen Seite 10 

Steckbrief Seite 14 

mikado-Interview Seite 16 

Fazit: Haus mit Sonne im Herzen Seite 17 

Das drei- 

geschossige 

Einfamilien- 

haus ist eines von 

sechs Konzepthäusern 

des Experiments 

„Model 

Home 2020“ 

10 mikado 3.2012

Sunlighthouse 

Hat Sonne im Herzen 

Das Sunlighthouse am Wienerwaldsee in Österreich bietet 

seinen Bewohnern sehr hohen Wohnkomfort. Gleichzeitig 

neutralisiert es die CO -Emissionen aus Errichtung und Betrieb. 

2 

Fast 90 Prozent unserer Lebenszeit 

verbringen wir Europäer in 

geschlossenen Räumen, doch nur 

30 Prozent der Gebäude unterstützen 

ein gesundes Wohnumfeld. Menschen 

brauchen ein gutes Raumklima, 

angenehme Temperatur, frische Luft 

und viel Tageslicht, um sich wohlzufühlen, 

um gesund und leistungsfähig 

zu sein. Gleichbedeutend mit 

gesundem Raumklima ist die energetische 

Optimierung der Gebäude. 

Derzeit gehen immer noch rund 

40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs 

in Europa zu Lasten des Gebäudebestands 

– ein Anteil, der durch 

kluge Planung und moderne Technik 

deutlich verringert werden kann. 

Entscheidend sind flexible Lösungen, 

die auch lokale, kulturelle und infrastrukturelle 

Besonderheiten berücksichtigen. 

Diese drei Herausforderungen 

wollte Velux im europaweiten Experiment 

„Model Home 2020“ mit sechs 

Konzepthäusern untersuchen. 

Grundstück fordert heraus 

Das österreichische Model Home2020 

steht in Pressbaum westlich von 

Wien – auf einem Grundstück, wie es 

in seiner Topografie, Lage und Ausrichtung 

in Österreich häufig vorkommt: 

abschüssig und nicht rein 

südorientiert. „Wir haben uns bewusst 

für ein schwierig zu bebauendes 

Grundstück entschieden“, betont 

Michael Walter, der Geschäftsführer 

von Velux Österreich. „Damit dokumentieren 

wir, dass es auch unter 

schwierigen Rahmenbedingungen 

möglich ist, CO 2 -neutral und mit außergewöhnlich 

hohem Tageslichtanteil 

zu bauen.“ 


Die Pläne für das Haus stammen 

von Hein-Troy Architekten. Ihr Entwurf 

ging aus einem geladenen Architekturwettbewerb 

mit neun Teilnehmern 

als Sieger hervor. Nach der 

Begehung des Grundstücks war den 

Architekten bald klar, dass ein Passivhaus 

auf diesem Grundstück und 

bei dieser starken Beschattung extreme 

architektonische und räumliche 

Einbußen bedeuten würde. Also 

haben sie kein Passivhaus vorgeschlagen, 

denn „für uns ist das Haus 

die Weiterführung des Passivhaus- 

Gedankens“, sagt Mag. arch. Juri 

Troy. „Der Heizwärmebedarf liegt ein 

wenig über dem eines Passivhauses. 

Aber durch die solaren Energiegewinne 

können wir die Differenz mehr 

als ausgleichen. Es geht um das Gesamtergebnis, 

nicht um eine einzelne 

Kennziffer. 

Viermal mehr Tageslicht 

Juri Troy hat mit seinem Entwurf 

die örtlichen Gegebenheiten genutzt. 

Das Gebäude folgt der Form des abschüssigen 

Hanges. Straßenseitig betritt 

man das Haus im Erdgeschoss, 

wo die zentralen Versorgungsräume 

und der Wohnbereich platziert 

sind. Küche und Essbereich im Erdgeschoss 

umschließen einen in das 

Gebäude zurückspringenden und damit 

windgeschützten Freiplatz und 

vergrößern damit den Wohnbereich 

nach außen. Der Verschattung durch 

den naheliegenden Berg begegnen 

die Architekten durch hoch positionierte 

Dachflächenfenster. Diese sog. 

„Skylights“ werfen das Licht tief in 

den Wohnraum. 

Im Obergeschoss des Einfamilienhauses 

befinden sich der Elternbe- 


P 1 

reich sowie die Kinderzimmer mit 

Spielfläche. Die Fensteröffnungen – 

sowohl die Dachflächenfenster als 

auch die vertikalen Verglasungen – 

sind strategisch positioniert: Sie ermöglichen 

den gezielten Ausblick, 

steigern die passiven Solargewinne 

und unterstreichen die Charakteristik 

des Hauses. Bezogen auf die 

Grundfläche beträgt der Fensteranteil 

42 Prozent – das bedeutet vier- 

Energiebilanz 

CO 2 /m 2 /Jahr 

11 

10 

9 

8 

7 

6 

5 

4 

3 

2 

1 

0 

Haustechnikstrom 

Haushaltsstrom 

Heiztechnikverluste 

Warmwasser 

Heizwärme 


Photovoltaik 

Solarkollektoren 

CO -Emission CO -Kompensation 

2 2 

12 mikado 3.2012 

mal mehr Tageslicht, als die Bauordnung 

vorschreibt. 

Die Auswahl sämtlicher Baustoffe 

erfolgte in enger Zusammenarbeit 

mit dem Österreichischen Institut 

für Baubiologie und -ökologie 

(IBO) nach strengen ökologischen 

Kriterien: Generell kamen Materialien 

aus nachwachsenden Rohstoffen 

bzw. mit hohem Recycling anteil, 

geringem Energieverbrauch in der 

in kWh/m 2 /Jahr 

70 

60 

50 

40 

30 

20 

10 

0 

Haustechnikstrom 

Haushaltsstrom 

Heiztechnikverluste 

Warmwasser 

Heizwärme 

▴ Das 

Sunlighthouse 

produziert 

einen Energie- 

Überschuss 

von 12,2 kWh pro 

m2 und ist 

somit ein Plusenergieoder 

Aktivhaus 

Photovoltaik 


Wärmepumpe 

Bedarf Produktion 

Herstellung und kurzen Transportwegen 

zum Einsatz. 

Die tragende Konstruktion des 

Wohnhauses besteht aus vorgefertigten 

Holzelementen: einer Holzriegelkonstruktion, 

ausgefacht mit Zellulose-Dämmstoff. 

Der außerordentlich 

hohe Grad an Vorfertigung und die 

damit einhergehende Präzision in der 

Verarbeitung sind entscheidend für 

die hohe Ausführungsqualität, die 

Überschuss 

12,2 

Fakten zur Energiebilanz 

Gesamtenergiebedarf: 

50,8 kWh/(m2a) (gesamt: 13 792 kWh/a) 

Gesamtenergieproduktion: 

63,0 kWh/(m2a) (gesamt: 17 113 kWh/a) 

Nettoenergieproduktion: 

12,2 kWh/(m2a) (gesamt: 3321 kWh/a) 

Das Sunlighthouse ist demnach ein 

Plusenergiehaus.

sich auch beim Blower-Door-Test gezeigt 

hat. 

Fundament und Keller sind mit 

Ökobeton ausgeführt. Für dessen 

Produktion entfällt der übliche energieintensive 

Brennvorgang von Zement. 

Selbst für den Fliesenbereich 

konnten Produkte gefunden werden, 

die zu 70 Prozent aus Recycling-Stoffen 

bestehen. Das gesamte Gebäude 

ist PVC- und HFCKW-frei. 

Ausgeklügeltes Belüftungssystem 

Die Belüftung des Hauses erfolgt auf 

zweierlei Wegen, abhängig von der 

Jahreszeit: Während der Heizperiode 

sorgt kontrollierte Wohnraumlüftung 

mit Wärmerückgewinnung 

für behagliche Wärme und gesunde 

Raumluft. Im Frühjahr schaltet sich 

die kontrollierte Wohnraumlüftung 

ab und stellt auf automatische Fensterlüftung 

um. 

Sensoren messen Innen- und Außentemperatur,Windgeschwindigkeit, 

CO 2 -Gehalt und Feuchtigkeit der 

Raumluft. Nach definierten Kriterien 

öffnen und schließen sich die Fenster 

vollautomatisch. Die Kombination 

der beiden Techniken sorgt für wohngesundes 

Raumklima mit natürlicher 

Belüftung bei höchstem Komfort und 

geringstem Energieaufwand. 


Prima Klima zu allen 

vier Jahreszeiten 

Selbstverständlich ist es den Bewohnern 

möglich, in die automatische 

Steuerung einzugreifen und die Fenster 

händisch zu öffnen. Alle Fenster 

sind mit außen liegendem, automatisiertem 

Sonnenschutz ausgerüstet. 

Hochverdichtete Gipsfaserplatten 

bringen mehr speicherfähige Masse 

in die Holzkonstruktion ein. 

Die Kombination all dieser Maßnahmen 

führt dazu, dass die Raumtemperatur 

auch an heißen Sommertagen 

immer angenehm bleibt. 

Plusenergie dank 

innovativem Energiekonzept 

Erklärtes Ziel beim Sunlighthouse 

war es, den Gesamtenergiebedarf so 

gering wie möglich zu halten und 

durch erneuerbare Energieträger abzudecken. 

Die Heizwärme wird durch eine 

Sole-Wasser-Wärmepumpe bereitgestellt. 

Die Warmwasser-Produktion 

erfolgt überwiegend durch Solarkollektoren 

mit einer Fläche von 8 m 2 . 

Den erforderlichen Strom produzieren 

Photovoltaik-Paneele mit Backside-Contact-Technologie 

in einer 

Gesamtfläche von 43 m 2 . Zudem 

◂ Bei der 

Innenverkleidung 

setzten die 

Architekten auf 

Fichte natur, 

weiß geölt 

Wir formen die Zukunft 

Poleposition für 

den Prozessbeschleuniger 

Erleben Sie auf der Holz-Handwerk 

und fensterbau/frontale wie Sie mit 

innovativen Werkzeugsystemen 

Zeit und Geld sparen. Sehen Sie, 

neben vielen Highlights, wie wir Ihre 

Prozesse begleiten und beschleunigen 

können. Und dadurch die 

Wirtschaftlichkeit des gesamten 

Workflow entscheidend verbessern. 

Formen Sie mit uns die Zukunft. 

Besuchen Sie uns in Nürnberg 

auf der Holz-Handwerk 

Halle 10.0, Stand 210 

und fensterbau/frontale 

Halle 3, Stand 306 

Leitz GmbH & Co. KG 

Leitzstraße 2 

73447 Oberkochen 

Deutschland 

Tel. +49 (0) 7364/950-0 

Fax +49 (0) 7364/950-662 

leitz@leitz.org 

www.leitz.org 


P 1 Steckbrief 

Objekt 

Sunlighthouse 

Standort 

Pressbaum, Österreich 

Bauherr 

Velux Österreich 

Architekt 

Hein-Troy Architekten, heute: 

Juri Troy Architects 

A-1070 Wien 

www.juritroy.at 

Hein Architekten 

A-6900 Bregenz 

www.hein-arch.at 

Planungs- und Bauzeit 

24 Monate Planungszeit 

6 Monate Bauzeit 

Tragwerksplanung 

Merz, Kley und Partner 

A-6850 Dornbirn 

www.mkp-bauingenieure.com 

Bauphysik 

IBO Österreichisches Institut 

für Baubiologie 

A-1090 Wien 

www.ibo.at 

Holzbau 

Kaspar Greber 

Holz- und Wohnbau GmbH 

A-6870 Bezau 

www.kaspargreber.at 

Energie- und Tageslichtplanung 

Donau-Universität Krems (A) 

Techn. Gebäudeausrüstung 

Drexel und Weiss 

Energieeffiziente Haustechniksysteme 

GmbH 

A-6922 Wolfurt 

www.drexel-weiss.at 

Grundstücksgröße: 1 292 m2 Bruttogeschossfläche: 332 m2 Nutzfläche gesamt: 193,1 m 2 

Hauptnutzfläche: 150,4 m2 Nebennutzfläche: 42,7 m2 Funktionsfläche: 169,5 m2 Verkehrsfläche: 23,6 m2 Materialien 

Untergeschoss und Carport 

in Sichtbeton mit Ökobeton; 

Holzbau in vorgefertigter 

Holzriegelbauweise, Dämmung 

mit Zellulose, Schafwolle und 

Flachs; Fassade: Fichte sägerau; 

Innenverkleidung: Fichte natur, 

weiß geölt; Boden und Stufen: 

Eiche massiv, recycelte Fliesen; 

Dachflächenfenster. Alle Materialien 

wurden bezüglich Ökologie 

und CO -Gehalt kalkuliert 

2 

und bis zum Einbau überwacht 

14 

mikado 3.2012 


Obergeschoss 

Erdgeschoss 

Kellergeschoss 

Schnitt 

Bad 

Küche, 

Essen 

WC SR Arbeit 

Eltern 

Garderobe 

Gang 

WC 

Atrium 

Kind 

Gang Spielen 

Bad Kind 

SR Lesenische 

Atrium Essen 

Wohnen 

Bad 

Wohnen 

Technik 

AR Gang 

SR 

Technik Freizeitraum Loggia

sorgen effiziente Haustechnik-Komponenten 

und wassersparende Armaturen 

für geringen Energieverbrauch, 

ohne dabei den Komfort 

einzuschränken. 

Insgesamt kann der jährliche Energiebedarf 

für Heizung, Warmwasser 

und Strom von 50,8 kWh pro 

Quadratmeter durch die nachhaltig 

selbst erzeugte Energieausbeute von 

insgesamt 63 kWh pro Quadratmeter 

mehr als ausgeglichen werden. 


20 dB Verbesserung 

im Tieftonbereich 

Das Sunlighthouse produziert einen 

Energie-Überschuss von 12,2 kWh 

pro Quadratmeter und kann somit 

als Plusenergie- oder Aktivhaus bezeichnet 

werden. 

Und so geht es weiter 

Um zu überprüfen, wie sich das Konzept 

in der Praxis bewährt, wird 2012 

eine Familie ins Sunlighthouse einziehen 

und das Bauen und Wohnen 

◂ Küche und 

Essbereich 

umschließen 

einen in 

das Gebäude 

zurückspringenden 

Freiplatz 

▸ Die hoch 

positionierten 

Dachflächenfenster 

„Skylights“ 

werfen das Licht 

tief in 

den Raum 

der Zukunft auf Herz und Nieren 

testen. Ein begleitendes Monitoring 

zeigt, ob die berechneten und erwarteten 

Werte sich auch in der Praxis 

bewahrheiten. 

Ein Jahr lang werden Daten über 

Energieverbrauch, Innenraumklima 

und Komfort im Haus der Zukunft 

gesammelt und dabei helfen, das 

Konzept weiter zu verfeinern und 

zu verbessern. 

Mag. Bernhard Leidinger, A-Wolkersdorf ▪ 

Schallschutz im Element 

LIGNATUR Decken- und Dachelemente haben hervorragende 

schalldämmende Eigenschaften bei 

geringem Eigengewicht und minimaler Höhe. 

Sie wollen mehr wissen? Wir beraten Sie gerne. 

Telefon +41 (0)71 353 04 10 

Lignatur AG 

CH-9104 Waldstatt 

info@lignatur.ch 

www.lignatur.ch 


P 1 

mikado: Herr Troy, das Sunlighthouse 

ist ein Experiment. Das Unternehmen 

will anhand von sechs Gebäuden in fünf 

Ländern Europas unter Beweis stellen, 

dass wir CO 2 -neutral bauen und gleichzeitig 

ein hervorragendes Innenraumklima 

herstellen können. Ist Ihnen dieser 

Beweis mit dem österreichischen 

Projekt gelungen? 

Juri Troy: In die Planung und Ausführung 

dieses Einfamilienhauses 

sind die Erfahrungen so vieler Experten 

eingeflossen. Alle Berechnungen 

wurden wissenschaftlich untermauert. 

Den Beweis dafür aber wird 

erst das Monitoring liefern. 

Ihr Projekt ist als Sieger aus einem geladenen 

Wettbewerb hervorgegangen. 

Welche Planänderungen waren anschließend 

erforderlich? 

In den zwei Jahren vom Wettbewerb 

bis zur Fertigstellung haben 

wir unglaubliche Mengen an Forschungsmaterial 

gesammelt und aufgrund 

neuer Befunde unsere Planung 



„Ein spannendes Experiment!“ 

Das Sunlighthouse hat für viel Aufsehen gesorgt: Der hohe Tageslichtanteil, 

die automatisierten Luftwechselsysteme und die positive Energiebilanz sind in 

dieser Kombination einzigartig. Architekt Juri Troy spricht über Konzept und Praxis. 

16 mikado 3.2012 

abgeändert. Das Grundkonzept 

hat sich natürlich von Anfang bis 

Schluss durchgezogen, aber in den 

Details und in den Funktionen hat 

sich sehr viel verändert. Ein wichtiger 

Grund dafür war, dass wir das 

Haus zweimal kürzen mussten – aus 

unterschiedlichen Gründen. Aber das 

bedeutete für uns natürlich eine komplette 

Neuaufteilung der inneren Zonierung. 

Bei der zweiten Umplanung 

ist auch die ungewöhnliche Dachform 

entstanden, die für die Funktionalität 

des Hauses entscheidende 

Bedeutung hat. 

Diese Dachform ist tatsächlich sehr 

auffällig. Warum diese ungewöhnliche 

Lösung? 

Der Dachvorsprung des Sunlighthouse 

ist beispielhaft für die Komplexität 

des gesamten Gebäudes. Hier 

kulminieren sehr viele unterschiedliche 

Ansprüche. Erstens muss das 

Haus sich selbst mit Strom versorgen. 

Dazu brauchen wir eine große 

Mag. arch. 

◂ 

Juri Troy 

von Hein-Troy 

Architekten 

(rechts) neben 

seinem 

damaligen Partner 

Matthias Hein 

Dachfläche. Gleichzeitig sollten die 

Dachflächenfenster in einer Höhe 

montiert werden, die einem Kind, 

das am Schreibtisch sitzt, den freien 

Blick in die Umgebung ermöglicht. 

Die Höhe der Arbeitsfläche ist nach 

ergonomischen Richtlinien vorgegeben, 

die Absturzsicherung nach Bauordnung 

sicherzustellen. Größe und 

Form der Photovoltaikelemente wird 

von den Anlagen der Hersteller vorgegeben. 

Und dann haben wir auch 

noch die innen liegenden Regenrinnen 

unterbringen müssen. In dem 

ursprünglich vorgesehenen, bündig 

mit der Außenwand abschließenden 

Dach hätten wir das nicht geschafft. 

Dieser Vorsprung, diese Auskragung, 

war die Lösung für alles. 

Das Grundstück ist sehr stark beschattet. 

Wie haben Sie dann den hohen Tageslichtfaktor 

erzielt? 

Ich muss zugeben, dass es mich selbst 

überrascht hat, wie viel mehr Tageslicht 

durch ein Dachflächenfenster 

ins Haus fällt im Vergleich zu einem 

Fassadenfenster. Man weiß zwar, dass 

das Zenitlicht dreimal stärker ist als 

das Horizontallicht – aber wie sich 

das im Raum tatsächlich auswirkt, 

davon macht man sich keine Vorstellung. 

Aufgrund der starken Beschattung 

des Grundstücks haben 

wir an den Fassaden, wo konventionelle 

Häuser Fenster hätten, darauf 

verzichtet und statt dessen Dachflächenfenster 

eingesetzt. Mit großem 

Erfolg. 

Zunächst hatten wir noch Bedenken 

wegen der möglichen Energieverluste 

durch die Dachflächenfenster. 

Aber diese Bedenken hat die 

Donau-Universität vollkommen ausgeräumt.

Setzen Sie das Gebäude dann nicht der 

Gefahr der sommerlichen Überwärmung 

aus? 

Mit diesem Thema haben wir uns eingehend 

beschäftigt und zwei parallele 

Strategien entwickelt: Zum einen 

sind alle Fenster mit außen liegendem 

Sonnenschutz ausgerüstet. 

Das ist absolut unverzichtbar. Der 

Sonnenschutz ist aus perforiertem 

Textilgewebe und so optimiert, dass 

die dahinterliegenden Räume hell 

bleiben. 

Zum anderen haben wir über Gipsfaserplatten 

in der Holzkonstruktion 

des Gebäudes zusätzliche Speichermassen 

eingebracht. Die Berechnungen 

der Donau-Universität weisen 

aus, dass wir damit Klasse A erreichen, 

d. h. dass die Innentemperatur 

des Wohnhauses auch in sommerlichen 

Hitzephasen nicht über 27 °C 

steigen wird. 

Viele Fenster, viel Tageslicht – wie stellen 

Sie die Belüftung der Innenräume 

sicher, ohne zu hohe Energieverluste 

zu riskieren? 


In diesem Wohngebäude sind zwei 

Belüftungssysteme kombiniert. In 

der kalten Jahreszeit nutzen wir die 

Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. 

Sobald die Außentemperatur 

es zulässt, steigt das System 

automatisch um auf Fensterlüftung. 

Sensoren messen Raumtemperatur, 

Luftfeuchtigkeit und CO 2 -Gehalt der 

Luft und öffnen und schließen die 

Fenster automatisch. Aber natürlich 

können die Bewohner auch in diese 

Systeme eingreifen und die Fenster 

manuell bedienen. 

Denken Sie, dass experimentelle Projekte 

wie das Sunlighthouse die Architektur 

im Allgemeinen beeinflussen und 

weiterentwickeln können? 

Ja, das denke ich schon. Wie oft gibt 

es schon die Möglichkeit, sich mit 

einem Einfamilienhaus in dieser Intensität 

auseinanderzusetzen, einen 

Prototyp zu planen, in allen Details 

zu berechnen, dann auch wirklich 

zu bauen und das Ergebnis einem 

Monitoring zu unterziehen? Und 

dann auch noch mit den besonderen 

Natürliche Belüftung 

Ansprüchen an Tageslicht und CO 2 - 

Neutralität. 

Rückblickend bin ich auch froh 

darüber, dass Velux dafür ein so 

schwieriges Grundstück ausgesucht 

hat – denn wenn es hier gelingen 

konnte, ein solches Haus zu verwirklichen, 

dann geht es überall. ▪ 

Projekt 1 

Fazit 

Haus mit Sonne im Herzen 

Sunlighthouse, das österreichische 

Model Home 2020 von Velux, steht 

westlich von Wien – auf einem Grundstück, 

wie es in seiner Topografie, Lage 

und Ausrichtung häufig vorkommt: 

abschüssig und nicht rein südorientiert. 

Das Einfamilienhaus zeigt, dass 

es auch unter schwierigen Rahmenbedingungen 

möglich ist, CO 2 -neutral 

zu bauen. Denn wenn es hier gelingen 

konnte, ein solches Haus zu verwirklichen, 

dann geht es überall, ist 

sich der Architekt sicher. Für ihn ist das 

Haus die Weiterführung des Passivhaus-Gedankens. 

Der Heizwärmebedarf 

liegt zwar ein wenig über dem 

eines Passivhauses, aber durch die 

solaren Energiegewinne konnte er die 

Differenz mehr als ausgleichen. Denn: 

Es geht um das Gesamtergebnis, nicht 

um eine einzelne Kennziffer. 


ADAM MøRK 

Photovoltaik-Anlage 

(Stromgewinnung) 

Direkte Energie 

(Wärmegewinn durch die 

Dachflächenfenster) 


(zur Erwärmung des 

Wassers) 

Natürliche Belüftung 

(Kamineffekt) 

Natürliche 

Belüftung 

(Kamineffekt)

P 1 


Einfamilienhaus 

Wintergarten mit Haus 

In der niederbayerischen Ortschaft Frauenau steht zwischen alten Bauernhäusern 

und Stadeln ein ungewöhnliches Wohngebäude. Es beeindruckt durch eine 

mutige Materialwahl, hohe Energieeffizienz, niedrige Baukosten und eine klare Haltung. 

18 mikado 3.2012

Projekt 2 

Einfamilienhaus 

Ein Wohngebäude in ländlicher Umgebung beeindruckt durch 

hohe Energieeffizienz und niedrige Baukosten 

Wintergarten mit Haus 18 

Steckbrief 21 

Mit Lowtech auf Passivhausniveau 24 

Interview: Wie baut man kostengünstig? 26 

Fazit: Qualität ist auch bei knappem Budget möglich 28 


BORIS STORZ

P 1 

Für die fast 80 Jahre alte Isolde 

Killinger war das alte Haus zu 

groß geworden. Und zu beschwerlich 

und zu gefährlich, da voller Schwellen, 

Stufen und steiler Treppen. Ihr 

Sohn, Thomas Killinger, wollte den 

mehr als 100 Jahre alten Natursteinbau 

zunächst umbauen und modernisieren. 

Er kontaktierte deshalb einen 

guten Bekannten: den Architekten 

Jakob Oberpriller. Zusammen überlegten 

sie sich mehrere Varianten, 

kamen aber zu keiner überzeugenden 

Lösung. Irgendwann kam dann 

die Idee für einen Neubau im rückwärtigen 

Garten auf – und setzte sich 

schließlich durch. 

Zunächst dachten sie nur an ein 

kleines „Austragshäusl“ für die Mutter. 

Doch da sich der Sohn, der hauptberuflich 

als Realschullehrer arbeitet, 

künftig mehr dem Schreiben widmen 

wollte und dafür eine inspirierende 

Arbeitsatmosphäre wünschte, lag es 

nahe, dass sich die beiden gemeinsam 

ein neues Haus bauen. Und so kam es 

denn auch. Die Wünsche an das neue 

Zuhause waren vielfältig: Die Mutter 

sollte barrierefrei wohnen, der Sohn 

kreativ arbeiten können. Nachhaltig 

und energieautark sollte das Gebäude 

sein. Sich in die dörfliche Umgebung 


20 mikado 3.2012 

gut einfügen, jedoch keinesfalls in einen 

„kracherten Lederhosen-Look“ 

ausarten. Zeitgemäß sollte es aussehen, 

nicht wie eine schlechte Kopie 

des alten. Tja, und allzu viel kosten 

durfte es natürlich auch nicht. 

Ländliches Bauen heißt: 

ländliche Prinzipien verstehen 

Damit waren sie bei Jakob Oberpriller 

genau richtig. Zusammen mit Doris 

Heym entwickelte er ein ungewöhnlich 

einfaches und bescheidenes Gebäude, 

das alle Wünsche unter einen 

Hut brachte. Das Bauen im ländlichen 

Raum ist Oberprillers große Leidenschaft. 

Damit hat er sich intensiv 

beschäftigt, auch wissenschaftlich 

als langjähriger Mitarbeiter am Lehrstuhl 

für ländliches Bauen der Technischen 

Universität München. Gedankenlosigkeit 

und oberflächliches 

Zitieren sind ihm ein Gräuel. 

„Mir geht es darum, die Prinzipien 

und Strukturen des traditionellen 

Bauens aufzugreifen und mit heutigen 

Mitteln neu zu interpretieren“, 

erläutert Oberpriller seine Philosophie. 

„Ländliches Bauen bedeutet vor 

allem: keine messerscharfe Trennlinie 

zwischen öffentlichem und privatem 

▴ Die Westfassade 

orientiert 

sich zu einer alten 

Scheune. 

Beide Gebäude 

verbindet 

eine für das 

ländliche 

Bauen typische 

Schlichtheit 

BORIS STORZ 

Raum, sondern eine fein abgestufte 

Zonierung, weiche Übergänge zwischen 

innen und außen, auch zwischen 

Arbeiten und Wohnen. Außerdem: 

räumliche Großzügigkeit. 

Natürlich waren die Zimmer der alten 

Bauernhäuser eher klein, aber 

sie bildeten zusammen mit großen 

Scheunen und Ställen eine bauliche 

Einheit. Auch die Dachböden waren 

große Räume – und besaßen außen 

wunderschöne Dachflächen, die eine 

wohltuende Ruhe ausstrahlten und 

nicht durch unzählige Gauben entstellt 

wurden.“ 

Beschränkung auf wenige 

Baumaterialien 

Oberprillers Leitgedanken waren 

auch beim Wohnhaus der Killingers 

maßgeblich. Mit einer schlichten 

Form und unprätentiösen Materialien 

fügt es sich bescheiden in die 

bauliche Umgebung der landwirtschaftlich 

und handwerklich geprägten 

Dorfmitte ein. Materialien – auch 

darüber hat Oberpriller viel nachgedacht 

und eine klare Haltung: „Die 

Schönheit alter Gebäude beruht vor 

allem auch darauf, dass nur eine sehr 

beschränkte Auswahl an Baumaterialien 

zur Verfügung stand. Das, was es 

halt in der Region gab. Heute überschwemmen 

uns die Hersteller und 

Baumärkte mit Unmengen an Produkten. 

Da ist es umso wichtiger, 

dass der Architekt durch eine gezielte, 

gut durchdachte Auswahl für eine 

Beschränkung sorgt.“ 

Da sich Frauenau im Bayerischen 

Wald befindet, war die Bauweise klar: 

Ein Holzhaus sollte es sein. Ungewöhnlich 

mutet dagegen die Materialwahl 

für die Fassade und das Dach 

an: transluzente Plexiglas-Wellplatten. 

Die sind aber erstens bei landwirtschaftlichen 

Nutzbauten nicht 

ungewöhnlich, da sehr praktisch 

und preisgünstig. Und zweitens ist 

Frauenau nicht nur landwirtschaftlich 

geprägt, sondern seit 1420 auch 

ein bedeutendes Zentrum der Glasindustrie, 

weshalb eine „kristalline 

Anmutung“ hier sehr gut zum Ortscharakter 

passt. Nachts verstärken 

Fassaden-Hinterleuchtungen diese 

Eigenschaft noch.

Obergeschoss 

Erdgeschoss 

Zugang/Zufahrt 

Thema des Monats Wohnbau der Zukunft Steckbrief 

Wintergarten 

Carport/Eingang 

Kreativraum 

Stauraum 

Bad 

Kreativraum 

Stauraum 

Wohn/ 

Schlafraum 

Wohnküche 

Technik 

Bauprojekt: 

„energie.spar.haus“ 

Wohnhaus für 2 Personen 

D-94258 Frauenau 

Bauherr: Thomas Killinger 

Bauweise: 

Holzrahmenbau 

Bauzeit: 

September 2007 bis April 2008 

Holzrohbau: 3 Tage 

Wohnfläche: 

ohne Wintergarten: 80 m2 mit Wintergarten: 145 m2 Nutzfläche: 193 m2 Bruttorauminhalt: 935 m3 Baukosten: 182 000 Euro 

Wärmeenergiebedarf: 

24 kWh/(m2a) Primärenergiebedarf: 

14 kWh/(m2a) Architektur und Energiekonzept: 

oberprillerarchitekten 

Jakob Oberpriller, Doris Heym 

D-84187 Hörmannsdorf 

www.oberprillerarchitekten.de 

Tragwerksplanung: 

Götsche Ingenieurbüro für 

das Bauwesen 

D-84034 Landshut 

www.goetsche.com 

Ausführung Holzbau: 

Haydn Holzbau GmbH & Co. KG 

D-94133 Röhrnbach 

www.haydn-holzbau.de 


THOMAS KILLINGER

P 1 

Holz und Glas – das sind die Markenzeichen 

der Region Bayerischer 

Wald. Dass diese Materialien dominieren, 

war auch der ausdrückliche 

Wunsch des Bauherrn, denn 

sein verstorbener Vater hatte in einer 

der Glashütten gearbeitet und deren 

Schichttakt bestimmte auch das Familienleben. 

Richtiges Glas als Baumaterial 

ist aber natürlich sehr teuer. 

Zu teuer. Die Plexiglas-Wellplatten 

kosten nur einen Bruchteil und passen 

besser in die von Nutzbauten geprägte 

Umgebung. 

Ein großer Wintergarten 

plus kleine Zimmer 

Der Baukörper ist sehr kompakt und 

prototypisch. Er sitzt besitzt ein Pultdach 

und ist im Süden ein Geschoss 

und im Norden zwei Geschosse hoch. 

Im Norden befinden sich die Zimmer, 

zwei Bäder und eine Küche. Im Süden 

erstreckt sich ein großer Wohnraum 

fast über die gesamte Hausbreite. Der 

wird als „Wintergarten“ bezeichnet, 

obwohl er eigentlich kein klassischer 

Glasanbau ist, sondern komplett im 

Gebäudeinneren liegt und nur zum 

Garten großflächig aufgeglast ist. 

Ein klassisches Wintergartenmerkmal 

besitzt er jedoch, das ihn von 

den vielen Energiefressern jüngeren 


22 mikado 3.2012 

Datums unterscheidet: Er wird nicht 

künstlich beheizt, sondern wärmt 

sich ausschließlich durch die eingestrahlte 

Sonnenenergie auf. 

Dem Gebäude gibt dieser Raum 

eine helle, offene, großzügige und 

auch moderne Atmosphäre. Von hier 

werden auf zwei Ebenen die nach 

Norden orientierten Zimmer erschlossen. 

Deren einheitliche Größe 

ergab sich aus dem Raster der Holzrahmenbaukonstruktion. 

Selbstverständlich wohnt die Mutter 

unten im Erdgeschoss – vollkommen 

barrierefrei – und der Sohn arbeitet 

im Obergeschoss, das von einer 

eleganten Wendeltreppe erschlossen 

wird. Der modulare Grundriss 

ist weitgehend nutzungsneutral und 

ermöglicht, dass das Gebäude später 

einmal ohne allzu großen Aufwand 

eine andere Aufteilung und Nutzung 

erhalten kann. 

Die Atmosphäre im Inneren ist 

durch die Oberflächen gewachster 

OSB-Platten bestimmt, die durch weiß 

lackierte Einbauelemente aus Holz 

und Plexiglas-Stegplatten ergänzt 

sind. Oben und unten sind nichttragende 

Wände als Schrankzonen 

ausgebildet. Sie schaffen großzügigen 

Stauraum und sorgen dafür, dass 

trotz räumlicher Enge alles durchgestaltet 

und elegant wirkt – „wie 

▴ In der Südhälfte 

erstreckt 

sich über 

die gesamte 

bewohnte 

Hausbreite der 

65 m2 große, 

unbeheizte 

Wintergarten 

aus einem Guss“. Anstelle aufwendiger 

Installationszonen sind Heizung, 

Wasser, Strom zentral in die 

Schrankzone integriert und leicht zugänglich. 

Schiebetüren an Schränken 

und Räumen sorgen für gut nutz- 

bare Flächen. 

Die Zimmer und Nebenräume 

selbst sind relativ klein und besitzen 

auch nur wenige, relativ kleine 

Lochfenster. Das ist aber kein Problem, 

weil eben unmittelbar davor 

der 70 m 2 große Wintergarten liegt – 

mit Ausblick in die idyllische Umgebung. 

Glastüren sorgen für eine 

optische Verbindung zwischen den 

beiden Bereichen. Gerade in diesem 

spannungsvollen Kontrast von Groß 

und Klein, Weit und Eng, Hell und 

Dunkel, Offen und Geborgen liegt der 

besondere Reiz des Hauses – und sein 

typisch ländlicher Charakter. 

Energiegewinne durch 

konsequente Südorientierung 

Die Raumstruktur sorgt nicht nur für 

die architektonische Qualität, sondern 

auch für eine hervorragende 

Energiebilanz: Die Südseite ist weitgehend 

aufgeglast und lässt die Sonnenenergie 

ins Innere. Die anderen 

Seiten sind sehr gut gedämmt. Eine 

große Stahlbetonbodenplatte im Erd- 

BORIS STORZ

geschoss fungiert als Speichermasse 

und sorgt dafür, dass das Gebäude 

sich bei starker Sonneneinstrahlung 

nicht so schnell überhitzt und nachts 

nicht zu sehr auskühlt. 

Sonnenkollektoren dienen zur 

Deckung des Heizungs- und Warmwasserbedarfs. 

Sie erfüllen aber auch 

noch eine zusätzliche Funktion: den 

sommerlichen Sonnenschutz. Dazu 

kragen sie so über den Dachrand der 

Südfassade aus, dass sie bei steiler 

sommerlicher Sonnenstrahlung die 

Glasfront verschatten, die flache 

winterliche Sonnenstrahlung jedoch 

ins Innere lassen. Für längere Phasen 

www.pavatex.com 


▴ Die Küche 

sowie sämtliche 

Zimmer 

und Bäder 

befinden 

sich in den beiden 

Geschossen 

der Nordhälfte 

ohne Sonne gibt es noch einen Biomasse-Heizkessel, 

den die beiden Bewohner 

aber nur sporadisch nutzen. 

Für ihn genügt pro Jahr ein Raummeter 

Stückholz – so viel, wie im 

Garten anfällt. 

Somit ist das Gebäude weitgehend 

energieautark. Mit 14 kWh/ 

(m 2 a) liegt der Primärenergiebedarf 

deutlich unter Passivhausstandard. 

Nur der elektrische Strom wird bisher 

noch von „außen“ bezogen, aber 

auch der ließe sich durch die Installation 

einer Photovoltaikanlage problemlos 

selbst erzeugen – Platz dafür 

ist genügend da. 

PAVATEX 

zeigt Profi l 

PAVATHERM-PLUS und ISOLAIR 

Dämmplatten mit neuer Profi lgeometrie – 

für stabilere Kanten, höhere Plattenfestigkeit 

und optimierte Dichtigkeit. 

Niedrige Bau- 

und Lebenszykluskosten 

Das „Lowtech-Prinzip“ passt hervorragend 

zur angestrebten Einfachheit 

und sorgte für niedrige Baukosten. 

Das hatte Einfluss auf die Konstruktion 

und auf den Innenausbau. Die 

Auswahl der verwendeten Materialien 

fiel dabei nicht nur nach kurzfristigen 

Gesichtspunkten – niedrige 

Baukosten! – sondern auch nach 

langfristigen: niedrige Folgekosten! 

Robust und wartungsfrei mussten die 

Materialien vor allem sein. 

Seit Fertigstellung des Hauses führen 

die beiden Bewohner mit viel 

Ehrgeiz und Freude ein energetisches 

Monitoring durch. Sie notieren die 

Außentemperaturen, das Wetter, die 

Innentemperaturen und den Temperaturverlauf 

des Pufferspeichers. Die 

verblüffend guten Ergebnisse bestätigen 

immer wieder die Richtigkeit ihrer 

Entscheidung für dieses vielleicht 

auf den ersten Blick ungewöhnliche, 

auf den zweiten Blick jedoch 

geradezu selbstverständlich wirkende 

Gebäudekonzept. 

Das begeisterte inzwischen auch 

die Fachwelt und die breite Öffentlichkeit: 

2010 gewann das Gebäude 

den „BDA-Preis Bayern“ und 

den „Publikumspreis“ der Süddeutsche 

Zeitung, 2011 den „Holzbaupreis 

Bayerischer Wald“. Und das bei 

bescheidenen Baukosten von nur 

182 000 Euro. Oder wohl eher gerade 

deswegen. 

Cordula Rau, München/gh ▪ 


BORIS STORZ

P 1 

Das Energiekonzept des Wohnhauses 

in Frauenau besteht im 

Wesentlichen aus drei Komponenten: 

Erstens besitzt es eine sehr gute 

Wärmedämmung. Zweitens nutzt der 

Baukörper die Sonnenenergie passiv. 

Und drittens nutzen Kollektoren 

die Sonnenenergie aktiv. Daneben 

gibt es noch einen Biomasse-Heizkessel, 

aber der ist nur für Notfälle. 

Auf Photovoltaik hat der Bauherr zunächst 

verzichtet, doch die ist jederzeit 

nachrüstbar – auf dem Dach, im 

Garten oder auf dem Altbau. 

„Photovoltaik ist immer etwas 

Aufgesatteltes und Austauschbares, 

das mit der energetischen Qualität 

eines Bauwerks nichts zu tun hat“, 

bemerkt dazu Jakob Oberpriller, der 


Energiekonzept 

Mit Lowtech auf Passivhausniveau 

Wenn ein Gebäude richtig konzipiert ist, kann es die Sonnenenergie auch 

direkt nutzen und auf viel teure Haustechnik verzichten. Wichtig sind dazu 

vor allem eine konsequente Südorientierung und ausreichend Speichermasse. 

24 mikado 3.2012 

Architekt. „Wichtig ist, dass bei der 

Heizenergie der theoretische Bedarf 

und der tatsächliche Verbrauch möglichst 

gering sind.“ Die konzeptionelle 

Qualität eines Gebäudes zeigt sich in 

seiner Fähigkeit, ohne großen technischen 

Aufwand die Sonnenenergie 

zu nutzen. Umgekehrt könnte man 

auch sagen: Wenn viel Haustechnik 

notwendig ist, dann lief bei der Planung 

etwas schief. Beim Wohnhaus 

in Frauenau lief nichts schief. 

Betonplatte speichert 

Sonnenenergie 

Der Grundriss ist klar zoniert: In der 

nördlichen Gebäudehälfte befinden 

sich die Zimmer, die Küche und die 

Bäder, verteilt auf zwei übereinanderliegende 

Geschosse. Die südliche Gebäudehälfte 

nimmt ein großer Wohnraum 

ein, dessen Fassade zum Garten 

voll aufgeglast ist. So kann viel Sonne 

ins Gebäudeinnere eindringen und 

es erwärmen. Wenn die Sonne nicht 

scheint, kühlt der Raum ab, denn er 

besitzt keine Heizung. Deshalb wird 

auch „Wintergarten“ genannt. Der 

Bauherr wollte mit der Natur leben 

und die Natur spüren. 

Allerdings spürt er sie kaum, denn 

die Aufheizung und Abkühlung geschieht 

nicht abrupt, sondern sehr 

langsam. Das liegt am Fußboden: 

eine 20 cm starke Stahlbetonplatte 

ohne Belag. Sie kann sehr viel Wärme 

speichern und sorgt dafür, dass sich

die Temperatur in jede Richtung nur 

langsam verändert. So ist der Raum 

fast das ganze Jahr über bewohnbar. 

Natürlich liegt die Platte auf einer 

20 cm dicken Hartschaumplatte, damit 

zum Erdreich kaum Wärme verloren 

geht. Einen Keller hat das Haus 

nicht. Die Holzrahmenbaukonstruktion 

steht nicht auf der Bodenplatte, 

sondern läuft seitlich an ihr vorbei 

bis zur Hartschaumdämmung, um 

Wärmebrücken zu vermeiden. 

In der Nordhälfte allerdings, in den 

Räumen der Mutter, da ist die Stahlbetonplatte 

temperiert. Heizungsrohre 

durchziehen sie – ähnlich wie 

bei einer klassischen Fußbodenheizung. 

„Betonkernaktivierung“ heißt 

das hier jedoch, denn einen Estrich, 

in dem normalerweise die Heizungs- 

rohre verlaufen, gibt es nicht. Die 

Vorlauftemperatur ist verblüffend 

niedrig: 23 bis 25 °C reichen, denn 

die Wärmeverluste sind gering. 

Ein Passivhaus, das keines ist 

Die Außenwände und die Dachfläche 

besitzen eine 28 cm dicke Mineralfaser-Wärmedämmung 

– weniger, 

als bei Passivhäusern normal üblich. 

„Das reicht aber völlig, weil die Architektur 

stimmig ist“, betont Oberpriller. 

Ein Passivhaus ist es auch gar 

nicht, weil der Bauherr aus Kostengründen 

keine Lüftungsanlage wollte. 

Der Primärenergiebedarf liegt trotzdem 

bei sensationellen 14 kWh/(m 2 a), 

beträgt also nur die Hälfte des nach 

Passivhausstandard erlaubten. 

Der errechnete Wärmeenergie- 

bedarf liegt mit 24 kWh/(m 2 a) zwar 

deutlich über den berühmten 15 kWh/ 

(m 2 a), aber das ist eben nur ein theoretischer 

Wert und drückt nicht den 

wirklichen Bedarf und Verbrauch aus. 

„Die gängige Berechnungsmethodik 

scheitert bei diesem Gebäude“, erkärt 

Oberpriller. „Sie ist so unzureichend, 

dass die ermittelten Werte deutlich 

von den tatsächlichen abweichen.“ 

Liegt das vielleicht am Nutzerverhalten? 

„Nein“, widerspricht Oberpriller. 

„Wenn ich zu Besuch komme, ist es 

mir fast zu warm. Das sind immer 

so 21 bis 22 °C.“ Es liegt an den ungewöhnlich 

hohen Energiegewinnen 

durch die Sonneneinstrahlung. 

Der Kollektor 

▾ 

dient auch 

als Sonnenschutz: 

Im Winter 

lässt er die tief- 

stehende 

Sonne weit in 

den Wintergarten, 

um dort 

die Bodenplatte 

zu erwärmen, 

im Sommer nicht 

Querschnitt 

Winter 

Vorher genau berechnet war das 

nicht. Es war ein Experiment, um 

auszuprobieren, was durch die passive 

Nutzung der Sonnenenergie 

überhaupt möglich ist. Und das Ergebnis 

zeigt: Es ist sehr viel möglich 

– wenn ein Gebäude konsequent 

dafür konzipiert wird. Der unbeheizte 

„Wintergarten“ ist nur an wenigen 

Wintertagen nicht bewohnbar. Dann 

halten sich Mutter und Sohn in ihren 

Zimmern oder in der Küche auf. Sobald 

die Sonne zu scheinen beginnt, 

heizt sich der Wintergarten in kurzer 

Zeit auf eine angenehme Temperatur 

auf – zuerst die Luft, dann die 

Bodenplatte. 

Kollektoren fürs Warmwasser 

Am südlichen Dachrand, über der 

großen Fensterfront, sitzen – vom 

Baukörper abgelöst – leicht vorkragende 

Sonnenkollektoren. Das 

erwärmte Wasser fließt in einen 

1500 Liter fassenden Pufferspeicher, 

der für die Beheizung der Bodenplatte 

im Erdgeschoss, für die Beheizung 

von Heizkörpern im Obergeschoss 

sowie über ein Frischwassermodul 

für warmes Brauchwasser sorgt. Die 

Heizkörper haben eine etwas höhere 

Vorlauftemperatur, weshalb sie 

nicht am selben Heizkreis hängen 

wie die Rohre, die die Bodenplatte 

erwärmen. 

Sommer 

Terrasse 

Wintergarten 

Die Sonnenkollektoren erfüllen 

noch eine weitere Funktion, und die 

ist der Grund, warum sie vorkragen: 

Sie sorgen für einen sommerlichen 

Sonnenschutz. Sie verschatten 

im Sommer, wenn die Sonne hoch 

steht und ihre Strahlen steil einfallen, 

die große Glasfront und verhindern 

so, dass sich der „Wintergarten“ 

überhitzt. Im Winter dagegen, wenn 

die Sonne tief steht und ihre Strahlen 

einfallen, können diese ungehindert 

tief ins Rauminnere eindringen. 

Die Kollektoren sind mit 66 Grad 

steil geneigt. Das sorgt dafür, dass 

die Sonnenstrahlen bei ihrem flacheren 

Einstrahlungswinkel in der kalten 

Jahreshälfte fast senkrecht auf 

die Kollektoren auftreffen und sich so 

deren Wärmeenergie optimal nutzen 

lässt. Im Sommer ist die Energieaufnahme 

dann zwar wesentlich geringer, 

aber da ist der Wärmeenergiebedarf 

auch nicht so hoch. 

Und sollte es wirklich einmal längere 

Phasen ohne Sonnenstrahlung 

geben, dann gibt es zur Not auch 

noch einen Biomasse-Heizkessel, der 

mit Stückholz aus dem eigenen Garten 

gespeist wird. Dafür genügt aber 

schon ziemlich genau die Menge, 

die jedes Jahr ohnehin anfällt: ein 

Raummeter. Somit leben die beiden 

Bewohner schon heute weitgehend 

energieautark. 

Günther Hartmann, Kissing ▪ 


Büro 

Wohnküche

P 1 



Wie baut man kostengünstig? 

Das Wohnhaus in Frauenau beeindruckt mit nur 182 000 Euro Baukosten 

bei hoher Energieeffizienz und ästhetischer Qualität. mikado befragte 

den Architekten, wie er das erreicht hat und worauf es generell ankommt. 

Jakob Oberpriller, Dipl.-Ing. Architekt, 

Stadtplaner und Regierungsbaumeister, 

war von 1988 bis 1993 

Akademischer Rat am Lehrstuhl für 

Entwerfen und ländliches Bauen der 

TU München. 1994 machte er sich 

selbstständig und 1997 ließ er sich 

mit seinem Architekturbüro in Hörmannsdorf 

bei Landshut nieder. Von 

2008 bis 2009 war er Gastprofessor 

an der Hochschule Regensburg. Seine 

besonderen Anliegen sind die Bewahrung 

und Erneuerung der Baukultur 

im ländlichen Raum sowie das 

ökologische Bauen. 

mikado: Herr Oberpriller, wie baut man 

kostengünstig? 

Jakob Oberpriller: Der größte Fehler 

wäre, nur auf die Baukosten zu 

schauen oder gar bei den Planungskosten 

zu sparen. Das wird oft gemacht, 

ist aber ein Trugschluss. Es 

ist im Gegenteil sehr wichtig, in einer 

fundierten Planung den gesamten Lebenszyklus 

– also nicht nur die Baukosten, 

sondern auch die Folgekos- 

ten – zu betrachten. Dann wird klar, 

dass es sich lohnt, bei den Baukosten 

lieber ein paar Euro mehr auszugeben 

und robuste, langlebige Materialien 

und Konstruktionen auszuwählen. 

Und natürlich sind auch die Energieeffizienz 

und die Nutzung regenerativer 

Energieträger sehr wichtig, denn 

die Kosten für Öl und Gas werden in 

Zukunft deutlich ansteigen. 

26 mikado 3.2012 

Bei Ihrem Wohnhaus in Frauenau sind 

aber auch die Baukosten sehr niedrig. 

Wie haben Sie das geschafft? 

Nun, es gibt dort z. B. keinen Keller. 

Und wir haben von Anfang sehr eng 

mit dem Statiker zusammengearbeitet, 

um den Materialaufwand für die 

Konstruktion auf ein notwendiges 

Minimum zu reduzieren. So konnten 

wir die Rohbaukosten sehr niedrig 

halten. 

Die Holzbauweise ist normalerweise etwas 

teurer als die Massivbauweise. Wie 

war das hier? 

Die Baukosten waren niedriger, als 

sie bei einem vergleichbaren Massivbau 

gewesen wären. Das haben wir 

◂ Für Jakob 

Oberpriller ist 

nicht das 

Baumaterial 

an sich 

entscheidend, 

sondern 

was Planer und 

Handwerker 

daraus machen 

„Wir verzichteten konsequent auf 

jede Ähnlichkeit mit dem Massivbau.“ 

vor allem auch durch einen konsequenten 

Verzicht auf jede Ähnlichkeit 

mit dem Massivbau erreicht. Das 

Holzhaus durfte ein Holzhaus sein 

und musste sich nicht „verstellen“. 

Es gibt keine massivbauähnlichen 

Wandverkleidungen – weder außen 

noch innen. Dazu braucht man natürlich 

einen aufgeschlossenen Bauherren, 

der bereit ist, auf Sehgewohnheiten 

zu verzichten und sich auf 

Neues, Ungewohntes einzulassen. 

Den hatten wir glücklicherweise. 

Worauf verzichtet das Haus noch? 

Ich würde das nicht Verzicht nennen, 

sondern Reduktion, denn es fehlt ja 

nichts, was notwendig wäre, und es 

hat eine eigene Qualität. Der Aufbau 

der Außenwand z. B. ist auf ganz wenige 

Schichten reduziert: innen OSB- 

Platten, die sichtbar blieben, dann die 

Holzständer mit Wärmedämmung, 

außen wieder OSB-Platten und darüber 

als Wetterschutz transluzente 

Plexiglas-Wellplatten, befestigt auf 

einer Unterkonstruktion aus Latten. 

Dieser simple Aufbau spart viel Material 

und Zeit – und besitzt zudem eine 

reizvolle ästhetische Qualität. 

Es fehlt die Installationsschicht. 

Das ist richtig. Die Installationsschicht 

brauchten wir nicht, weil wir 

die Rohre und Leitungen anders als 

üblich führten: in einem raumhohen 

Wandschrank und in den Fußböden. 

Das erforderte natürlich einen erhöhten 

Planungsaufwand, denn bei der 

Vorfertigung in den Werkstätten des 

Zimmerers und des Schreiners musste 

schon ganz genau feststehen, wo 

welche Öffnungen hinkommen. Aber 

dieser erhöhte Planungsaufwand 

senkte die Baukosten ungemein.

OSB-Platten sichtbar zu lassen, ist eher 

ungewöhnlich. 

Ja, aber das ist für mich nicht nachvollziehbar. 

OSB-Platten haben eine 

sehr lebendige Oberflächenstruktur 

und eine warme Anmutung. Sie 

wirken modern und zeitgemäß, aber 

auch sehr einfach und ehrlich, überhaupt 

nicht gekünstelt. Ich empfinde 

das als sehr angenehm. 

Wie sind die OSB-Platten behandelt? 

Sie sind gewachst. Die Wände mit etwas 

weicherem und die Fußböden mit 

etwas härterem Bienenwachs. 

Welche Oberflächenmaterialien kamen 

in dem Haus noch zur Anwendung? 

Die Untersicht der Dachfläche besteht 

aus Holzwolle-Leichtbauplatten. Das 

war vor allem im Wintergarten wichtig 

für die Raumakustik, denn dort haben 

wir viele harte Oberflächen, keine 


Textilien und nur wenige Möbel. Wir 

verwendeten dabei allerdings nicht 

die teuren Akustikplatten, sondern die 

preisgünstigere Normalausführung, 

weil die für unseren Zweck vollauf 

genügte. Der Boden des Erdgeschosses 

besteht aus Sichtbeton mit einer 

Epoxidharzbeschichtung. Das ist 

in Industriehallen üblich und sehr 

widerstandsfähig und pflegeleicht – 

also auch nachhaltig. Die Sicht- 

betonplatte spielt gleichzeitig im Energiekonzept 

eine ganz zentrale Rolle als 

Speichermasse für die passive Nutzung 

der Sonnenenergie. 

„Das Holzhaus durfte ein Holzhaus 

sein und musste sich nicht verstellen.“ 

Schnitt 

Sonnenkollektor 

Die Außenhaut aus transluzenten Plexiglas-Wellplatten 

hat aber keine Funktion 

zur Sonnenenergienutzung? 

Nein, die ist ein reiner Wetterschutz. 

Die Wahl fiel nicht nur auf dieses 

Produkt, weil es preisgünstig und robust 

ist, sondern auch weil wir die 

Dach: 

Plexiglas-Wellplatte 

Konterlattung 4 cm 

Lattung 4 cm 

Dachbahn 

OSB-Platte 25 mm 

Sparren Nadelholz 28 cm 

Lattung/Mineralfaserdämmung 4 cm 

Dampfbremse 

Holzwolle-Leichtbauplatte 25 mm 

Wintergarten 

▸ Die Außenhaut 

aus Plexiglas- 

Wellplatten zeigt 

offen und 

ehrlich die 

Lattung und die 

OSB-Platten 

Flur Bad 

Flur Bad 

OSB-Platten dahinter sichtbar lassen 

wollten. Jeder sollte sehen, dass das 

ein Holzhaus ist. Es gibt dort nichts 

zu verstecken. Es zeigt ganz ehrlich 

und ungeschminkt, was es ist und 

wie es gemacht ist. 

Warum keine transparenten Plexiglas- 

Wellplatten? 

Die wären deutlich teurer gewesen, 

doch Transparenz war hier gar nicht 

nötig und wäre wohl auch des Guten 

zu viel gewesen. Es gibt übrigens 

Außenwand: 

Plexiglas-Wellplatte 

Konterlattung 4 cm 

Lattung 4 cm 


Holzrahmen/Mineralfaserdämmung 

28 cm 

Dampfbremse 


Decke: 


Holzbalken/Leuchtröhren/ 

Mineralfaserdämmung 20 cm 

Federschienen 

Plexiglas-Stegplatte 25 mm 

Bodenplatte: 

Epoxidharzbeschichtung 

Stahlbetonbodenplatte 20 cm 

Polystyrol-Dämmplatte 20 cm 

Kapillarbrechende Schicht 


BORIS STORZ

P 1 

noch weitere Gründe für die Wahl 

dieses Produkts: Es ist in landwirtschaftlichen 

Gebäuden häufig anzutreffen, 

also kein „Fremdkörper“ 

im ländlichen Bauen. Außerdem ist 

es eine Reminiszenz an die hier ansässige 

Glasindustrie. An ein paar 

Stellen haben wir an der Außenfassade 

auch Strahler angebracht, die 

die Wellplatten nachts hinterleuchten, 

was sehr edel aussieht. Im Inneren 

haben wir übrigens die Decke 

des Erdgeschosses mit einem 

ähnlichen Material bekleidet: mit 

Projekt 2 

Fazit 

Schicke und energieeffiziente 

Holzhäuser sind auch mit 

knappem Budget möglich. 

Das Einfamilienhaus in Frauenau folgt 

in Konstruktion, Material, Grundriss 

und Energiekonzept konsequent dem 

Prinzip der Reduktion. Nichts wirkt 

hier gekünstelt, alles ist einfach, 

schlicht, logisch und selbstverständlich. 

So gelang ein außergewöhnlicher 

Spagat zwischen niedrigen Baukosten 

und einer hohen Wohnqualität. 

Die Versorgung mit Wärmeenergie 

erfolgt vor allem über die passive Nutzung 

der Sonnenenergie, ergänzt 

durch Kollektoren. Die Gebäudestruktur 

ist aus der Typologie alter Bauernhöfe 

entwickelt, ohne sie oberflächlich 

zu kopieren. So entstand ein richtungsweisender 

Beitrag zum ländlichen 

Bauen im 21. Jahrhundert. 


28 

mikado 3.2012 

BORIS STORZ 

transluzenten Plexiglas-Stegplatten. 

Da haben wir dahinter Leuchtröhren 

integriert. So brauchten wir keine 

Lampen mehr. 

Was ist beim Einsatz so spröder Materialien, 

die normal in Industriehallen 

üblich sind, wichtig, damit ein Wohnhaus 

nicht billig und schäbig wirkt? 

Ich denke, jedes Baumaterial hat seine 

eigene Qualität. Es liegt nicht an 

ihm, wenn ein Gebäude billig und 

schäbig wirkt, sondern an einer 

schlechten Planung oder an einer 

BORIS STORZ 

◂ In die 

mit transluzenten 

Plexiglas- 

Stegplatten 

verkleidete Decke 

sind Leuchtröhren 

integriert 

▸ Die 

weiß lackierten 

Einbauten 

bilden mit den 

OSB-Platten 

KILLINGER 

einen spannenden 

Kontrast THOMAS 

schlechten handwerklichen Ausführung 

– oder an beidem. Die leider oft 

übliche „Flickschusterei“ ist das, was 

wirklich hässlich aussieht und abstoßend 

wirkt. Wenn dagegen materialgerecht 

und sorgfältig geplant wird 

und die Handwerker sauber arbeiten, 

dann wirkt fast jedes Material hochwertig. 

Und dann muss man auch 

nichts verstecken, sondern kann die 

Oberflächen sichtbar lassen. 

Herr Oberpriller, herzlichen Dank für das 

interessante Gespräch.

Die neue 

Generation 

Rundum optimiert: 

Hervorragende 

Energiebilanz triff t 

neues Design.

P 3 Thema des Monats Wohnbau der Zukunft 

Geförderter Wohnungsbau 

Warme Hülle aus Holz 

Vorarlberg nimmt nicht nur im Holzbau eine Vorreiterrolle ein. 

Seit 2007 müssen in dem österreichischen Bundesland 

alle öffentlich geförderten Wohnungsbauten im Passivhausstandard 

errichtet werden – so wie die Wohnanlage in Lauterach. 

30 mikado 3.2012

Die Wohnanlage Lerchenpark in 

Lauterach bei Bregenz gilt als 

eine der größten des kleinen österreichischen 

Bundeslandes Vorarlberg. 

80 Wohneinheiten entstanden in den 

vergangenen Jahren auf dem Gelände 

der ehemaligen Maschinenfabrik 

Höll. Das Ortszentrum und der Bahnhof 

der Gemeinde liegen ganz in der 

Nähe, das Areal selbst hatte einst jenem 

metallverarbeitenden Betrieb als 

Heimat gedient. Nach der Schließung 

des Standortes war dieser zur Industriebrache 

verkommen, bis die Wohnbauselbsthilfe 

Gemeinnützige Reg. 

Gen.m.b.H. das Gelände erwarb und 

damit eine neue Karriere des Areals 

einläutete. 

Von Anfang an hatte die Gesellschaft 

das Ziel verfolgt, ein Wohnbauprojekt 

mit einem hohen Anteil 

an geförderten Wohnungen zu erstellen. 

Die Gemeinde akzeptierte die dabei 

angestrebte hohe bauliche Dichte 

unter der Voraussetzung, dass der 

Planung ein Architektenwettbewerb 

vorangestellt wurde. 

Ein Glücksfall für die Cukrowicz 

Nachbaur Architekten. Als einziges 

Planungsbüro schlug die Bregenzer 

Architektengemeinschaft ein konsequent 

dreigeschossiges Ensemble mit 

fünf versetzt zueinander angeordneten 

linearen Baukörpern vor – vier 

Gebäude mit insgesamt 80 Einheiten 

als sozialer Wohnungsbau, eines 

◂ Sozialer 

Wohnungsbau 

mal anders: 

Das Ensemble aus 

fünf Dreigeschossern 

hat 

sogar den 

Vorarlberger Holzbaupreis 

gewonnen 

Steckbrief 

Bauvorhaben: 

Neubau einer Wohnanlage 

in Passivhausbauweise 

A-6923 Lauterach 

Bauweise: 

Mischbauweise: Betonskelettbau 

mit Außenwänden als vorgefertigte 

Holzständerelemente 

Baujahr: 

Zwei Bauabschnitte: Baubeginn 

November 2007, Bauende 

August 2009 bzw. Mai 2010 

Baukosten gesamt: 

KB 1-6: 8,9 Mio. Euro netto 

Bruttogeschossfläche: 7867 m2 Kubatur: 23 864 m3 Bauherr: 

Wohnbauselbsthilfe 

Gemeinnützige Reg.Gen.m.b.H. 


Architekt: 

Cukrowicz Nachbaur 

Architekten ZT GmbH 


www.cn-architekten.at 

Statik: 

Mader & Flatz ZT GmbH 


Holzbau und Generalunternehmer: 

Schertler-Alge GmbH 


www.schertler-alge.at 

Lageplan 


P 3 

mit 22 Einheiten als Eigentumswohnanlage. 

Eine Tiefgarage, die fast alle 

Stellplätze aufnahm, ermöglichte es 

den Planern, das Objekt trotz der hohen 

Dichte großzügig und mit vielen 

Freiräumen, mit Balkonen und 

Terrassen zu gestalten. Dabei wurden 

unterschiedliche Wohnungsgrößen 

realisiert: von der Zwei-Zimmer- 

Einheit mit durchschnittlich 55 m 2 


32 mikado 3.2012 

über die Drei-Zimmer-Wohnung mit 

70 bis 75 m 2 bis hin zur Vier-Zimmer- 

Einheit mit 90 bis 100 m 2 Fläche. 

Das Konzept kam an. Cukrowicz 

Nachbaur Architekten gewannen 

den Wettbewerb – der bis dahin noch 

keinerlei Vorgaben in Richtung Materialwahl 

oder energetischem Standard 

gemacht hatte. Just zu diesem 

Zeitpunkt traf die Vorarlberger 

▴ Die Wohnanlage 

Lerchenpark 

bei Bregenz gilt 

als eine 

der größten in 

Vorarlberg 

Landesregierung einen Entschluss: 

Seit dem 1. Januar 2007 werden in 

dem österreichischen Bundesland 

gemeinnützige Wohnanlagen ausschließlich 

im Passivhausstandard 

errichtet. „Wir konnten unser Projekt 

mit minimalen Anpassungen 

in ein Passivhaus umwandeln, ohne 

das architektonische Konzept gravierend 

verändern zu müssen“, freut 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

��

sich Architekt Anton Nachbaur, einer 

der beiden Partner des Büros im 

Rückblick. 

Die Luft- bzw. Lüftungs-Leitungsführung 

verlegten die Planer jeweils 

in das Stiegenauge der Treppenhäuser. 

Die tragende Konstruktion der 

Baukörper errichteten sie in Skelettbauweise 

mit Stahlbetondecken und 

in die Außenwand integrierten Stahlstützen. 

Elemente verkürzen Bauzeit 

Die Fassaden entstanden in Form von 

hochwärmegedämmten Holzelementen. 

Hinter der Fassadeschalung aus 

sägerauer Lärche auf Konter- und 

Traglattung ist eine Winddichtung 

angeordnet, gefolgt von DWD-Platten, 

die wiederum auf einer Steher-/Riegelkonstruktion 

montiert 

sind. Zwischen dieser Konstruktion 

dient Mineralwolle als Dämmschicht. 

Auf der Innenseite des Fassadenaufbaus 

folgen Dampfbremse und 

Gipskartonvorsatzschale, wobei die 


Hinter der 

▾ 

Fassadeschalung 

aus sägerauer 

Lärche verbergen 

sich hoch- 

wärmegedämmte 

Holzelemente 

Zwischenräume zwischen den Profilen 

der Vorsatzschalen wiederum mit 

Mineralwolle ausgefacht sind. Die Innenwände 

der Anlage sind als Trockenbaukonstruktionen 

ausgeführt. 

Alle Fassaden fertigte die Schertler-Alge 

GmbH vor, lieferte sie in Elementform 

an und montierte sie auf 

der Baustelle. 

Die Decken der Häuser bestehen 

wiederum aus Stahlbeton mit entsprechenden 

Fußbodenaufbauten auf 

der Basis von Trittschalldämmplatten, 

Estrich und Parkett. Die Dächer 

stellen als extensiv begrünte Flächen 

den Bezug zur umgebenden Landschaft 

her. Darunter sind zur Dachabdichtung 

Kautschukbahnen verlegt, 

gefolgt von der Wärmedämmschicht 

und der Dampfsperre. 

Nachahmer bestätigen Qualität 

Die Fenster aus lackiertem Fichtenholz 

ließen die Planer mit Dreifachverglasung 

ausstatten. Der energetisch 

hochwertige Aufbau des 

Projekt 3 

Fazit 

Vorarlberg fördert Passivhäuser 

im sozialen Wohnungsbau 

In Sachen Passivhausförderung ist das 

kleine Land Vorarlberg ein großes Vorbild 

geworden. Österreich fördert Passivhäuser 

mit bis zu 10 Prozent der 

Baukosten. In Vorarlberg werden seit 

Januar 2007 alle neuen Wohnhausanlagen 

von gemeinnützigen Bauträgern 

nur noch im Passivhausstandard 

errichtet. Das Land fördert diese Anlagen 

zudem mit einem Satz von bis zu 

1100 Euro/m 2 . Als Höchstgrenze sind 

150 m 2 angesetzt. Das entspricht einer 

Förderung von 165 000 Euro. Voraussetzung, 

um diese Gelder zu erhalten, 

ist die Erfüllung bestimmter Richtlinien, 

die etwa Einkommensgrenzen, 

den Grundriss oder die Personen 

selbst betreffen. Die Förderung muss 

über eine Laufzeit von ca. 30 Jahren 

mit extrem niedrigem Zinssatz und 

nicht wertgesichert getilgt werden. 


CUKROWICZ NACHBAUR ARCHITEKTEN 

Gebäudes in Kombination mit kontrollierter 

Komfortlüftung, die unabhängig 

voneinander von jeder Wohnung 

aus gesteuert werden kann, 

einer Wärmepumpe und Erdsonden 

resultiert in einer Passivhausanlage, 

die mit 15 kWh/(m 2 a) Heizwärmebedarf 

auskommt. 

Und das Ensemble kommt an. „Die 

Atmosphäre der Anlage ist auch dank 

der Holzfassade hervorragend. Holz 

nimmt der dichten Anordnung mit 

immerhin 80 Wohneinheiten im sozialen 

Wohnungsbau die Härte“, ist 

der Architekt überzeugt. Die positive 

Atmosphäre werde von allen Seiten 

bewusst oder unbewusst wahrgenommen. 

Klagen gebe es keine. Im Gegenteil. 

Eine Umfrage hat ergeben, dass 

die Bewohner mit ihrem Zuhause 

mehr als zufrieden sind. Der Bauherr 

wiederum war mit dem Erstprojekt 

dieser Bauweise so glücklich, 

dass er mittlerweile mehrere Projekte 

mit ähnlichen Fassaden realisiert 

hat. Christine Ryll, München ▪

Am 9. September 2011 war es so 

weit: Nach zwei Jahren Bauzeit 

öffnete das neue Lippe Bad in der 

nordrhein-westfälischen Stadt Lünen 

seine Pforten. Es ist das erste öffentliche 

Hallenbad in Passivhausbauweise 

in Deutschland und wahrscheinlich 

sogar in Europa. 

Halber Energiebedarf 

prognostiziert 

Als Ziel waren Energieeffizienz und 

die nachhaltige Entwicklung des Gesamtprojektes 

großgeschrieben, sodass 

nun erhebliche Einsparungen 

an Energie, Wasser, Abwasser und 

Ingenieurholzbau Lippe Bad 

Lippe Bad 

Hallenbad schlägt hohe Wellen 

Das deutschlandweit erste im Passivhaus-Standard gebaute öffentliche Hallenbad 

hat eine Dachkonstruktion aus Holz. Holz ist unempfindlich gegen Chlor, bietet 

schlanke Querschnitte bei großen Spannweiten und zeigt sich hell und freundlich. 

34 mikado 3.2012 

den damit verbundenen Umweltbelastungen 

möglich sind. Das Lippe 

Bad punktet außer mit einer hellen, 

freundlichen und barrierefreien Architektur 

vor allem damit, dass es 

voraussichtlich 50 Prozent weniger 

Energie verbrauchen wird als vergleichbare 

konventionell gebaute 

Hallenbäder. Die Betreiber rechnen 

mit einer jährlichen Energiekosteneinsparung 

von rund 193 000 Euro. 

Das neue Hallenbad, in zentraler 

Lage am Fluss Lippe gelegen, ersetzt 

die beiden älteren Hallenbäder 

in Lünen und lädt neben Schulen und 

Vereinen vor allem Familien und ältere 

Menschen zum Besuch ein. Es 

▴ Das erste 

Hallenbad im 

Passivhausstandard 

steht in 

Lünen an der 

Lippe und gilt als 

Vorbild für 

Schwimmbadbauten 

bietet zwei 25-m-Sportbecken mit 

Sprungbereich, ein Lehrschwimmbecken 

mit Hubboden sowie ein Warmwasserbecken. 

Das Lippe Bad ist kein reiner 

Neubau. Die Architekten vom Planungsbüro 

„nps tchoban voss“ aus 

Hamburg haben das aus den 1960er- 

Jahren stammende ehemalige Fernheizwerk 

der Stadtwerke Lünen 

passivhaustauglich saniert und ressourcenschonend 

in den Gebäudekomplex 

integriert. 

Das Konzept zum heutigen Energiestandard 

haben die Bädergesellschaft 

Lünen und das Darmstädter 

Passivhaus Institut im November 

LIGNOTREND

2007 auf Basis einer Grundlagenuntersuchung 

entwickelt. 

Hochwärmegedämmt und 

dreifach verglast 

Dreh- und Angelpunkt ist die hochwärmegedämmte,wärmebrückenfreie 

und 30 cm dicke Fassaden-, 

Dach- und Sohlplattendämmung der 

Prototypische Illustration des Daches 


Dachaufbau, Abdichtung 

und Wärmedämmung 

Endgefertigte Untersicht 

Akustik-Leistenprofil 

Gebäudehülle (U-Wert Wände, Decken 

und Boden: max. 0,12 W/(m 2 K)) 

und eine Holz-Aluminium-Pfosten- 

Riegelfassade mit passivhaustauglicher 

Dreifach-Verglasung (U-Wert: 

0,7 W/(m 2 K)). 

Damit lassen sich zum einen Wärmeverluste 

reduzieren, zum anderen 

darf auch die Raumluftfeuchte 

höher sein als in konventionellen 

Koppelung 

zur statischen Scheibe 

Stege (Höhe nach Statik), 

dazwischen Hohlräume für 

Installation / Dämmung 

Akustikabsorber 

(Holzfaser) 

Querlagen für hohe 

Formstabilität 

LIGNOTREND 

▴ Das neue 

Lippe Bad sieht 

auch von 

außen gut aus 

▸ Ein über beide 

Elemente 

aufgebrachtes 

Koppelbrett 

verbindet die 

Elemente 

im Dach zu einer 

Scheibe 

Hallenbädern. Denn mit einer optimalen 

Dämmwirkung sind die Innenoberflächen 

der Wände, Decken 

und Fenster so warm, dass sich selbst 

hohe Luftfeuchtigkeit nicht als Kondenswasser 

niederschlägt. Das sorgt 

für mehr Hygiene und reduziert 

gleichzeitig die Wasserverdunstung. 

Wegen der chlorhaltigen Raumluft, 

wie sie in Schwimmbädern die 


NPS TCHOBAN VOSS / E. REINSCH 

LIGNOTREND

Regel ist, kam für das Dachtragwerk 

nur ein gegen Chlor unempfindlicher 

Baustoff in Frage. So war Stahl wegen 

Korrosion ausgeschlossen und 

die Wahl fiel auf Holz. 

Holz fürs Dach bietet alle Vorteile 

Aber auch die Spannweiten zwischen 

15,20 m und 17,20 m spielten eine 

wichtige Rolle: Eine architektonisch 

ansprechende und gleichzeitig wirtschaftliche 

wie nachhaltige Lösung 

ließ sich am besten einfach in Holz 

realisieren. 

Die Tragstruktur des alten und neuen 

Baukörpers besteht aus Stahlbeton. 

Den Neubau überspannen beispielsweise 

im Bereich des 25-m-Beckens 

BS-Holz-Binder als Einfeldträger 

(e = 5,0 m), während über den beiden 

kleineren Becken eine gitterrostartige 

BS-Holz-Konstruktion die Dachdecken 

bildet. 

Als Auflager für die 18 und 20 cm 

breiten bzw. 1,04 und 1,20 m hohen 

BS-Holz-Dachbinder dienen entweder 

die Stahlbetonwände oder der 

BS-Holz-Randträger bzw. der mittlere 

BS-Holz-Querträger auf Stahlbetonstützen. 

An die letzten beiden 

sind die Dachbinder über trägerhohe 


36 mikado 3.2012 

Stahlwinkel mit eingeschlitztem 

Blech und Stabdübel angeschlossen – 

die Stahlwinkel mit Schlitzblechen 

dienen auch zur Kippsicherung. Liegen 

die Binder in Stützenachse, werden 

sie an die speziell entwickelten 

Stahlknoten angebunden, die auch 

den Quer- bzw. Randträger mit den 

Stützen biegesteif verbinden. Das 

gleiche Anschlussprinzip findet bei 

der gitterrostartigen Dachkonstruktion 

Anwendung. 

Auf die Dachkonstruktion aus BS- 

Holz-Bindern bzw. Stahlbetonträgern, 

▴ Im Bestand 

blieben die 

Stahlbetonträger 

des Fernheizwerks 

erhalten. 

Beim Dachaufbau 

kamen 

Ligno-Block- 

Elemente zum 

Einsatz 

▾ Eine gitterrostartigeBS-Holz-Konstruktion 

auf 

Stahlbetonstützen 

überspannt 

die Bereiche über 

den 

kleinen Becken 

WIEHAG 

im Bereich des ehemaligen Fernheizwerks 

haben die Planer die vorhandenen 

Stahlbetonträger gelassen, folgen 

Brettsperrholz-Kastenelemente, 

Typ Ligno Block Q3, mit einer unterseitigen 

Akustikprofilierung. 

Bei den standardmäßig 62,5 cm 

breiten Elementen handelt es sich 

um durch kreuzweise Verklebung 

von Brettern gebildete BSP-Kastenelemente 

mit Hohlräumen. Das konstruktive 

Grundkonzept ist eine untere 

tragende Brettlage, die der Formstabilität 

der Zuggurtplatte quer zur 

Holzfaserrichtung dient und zugleich 

den Schub in die nach oben folgenden 

BS-Holz-Stege überträgt. 

Die Block-Elemente sind statisch 

wirksam und sorgen als Scheibe für 

die Horizontalaussteifung der Dachkonstruktion. 

Zur Ausbildung der 

Scheibenwirkung sind die zwischen 

8,20 m und 15 m langen Elemente 

an den seitlichen Stößen über Brettlamellen 

gekoppelt. 

Die Hohlräume können je nach Anwendung 

z. B. mit Dämmstoff gefüllt 

oder als Installationstrassen genutzt 

werden. Beim Lippe Bad wurden sie 

jedoch „pur“ verwendet. Die in den 

Hohlräumen „eingesperrte“ Luft hat 

zwar bereits eine Dämmwirkung, die 

NPS TCHOBAN VOSS / E. REINSCH

eigentliche Dämmung liegt aber über 

den Block-Elementen – analog zum 

Passivhauskonzept, dass von einer 

rundum laufenden, geschlossenen 

Dämmschicht ausgeht. 

Überhaupt achteten die Planer darauf, 

dass die Holzkonstruktion innerhalb 

der dampfbremsenden Schichten 

liegt, um der Gefahr von Feuchteschäden 

vorzubeugen. 

So folgen auf die hölzerne Dachscheibe 

eine Dachdichtungsbahn, 

eine Dampfsperre, eine zweilagige, 

30 cm dicke EPS-Wärmedämmung 

Grundriss 


NPS TCHOBAN VOSS 

▴ Die Dachbinder 

spannen von 

den Stahlbetonwänden 

bzw. 

von Randträgern 

auf Randstützen 

zum 

mittleren 

Querträger 

◂ Grundriss EG: 

Der rot 

eingerahmte 

Bereich 

markiert das 

integrierte 

ehemalige 

Fernheizwerk 

und eine Kunststoffabdichtungsbahn. 

Damit erreicht das Warmdach 

den für die thermische Gebäudehülle 

angesetzten U-Wert von maximal 

0,12 W/(m 2 K). 

Dachelement für alle Fälle 

Schallabsorbierende Maßnahmen 

sind in Schwimmbädern ein Muss. 

Und weil die Dachelemente nicht 

nur statisch und optisch hochwertig 

bzw. nachhaltig und formaldehydfrei 

verklebt sind, sondern darüber 

hinaus noch alle raumakustischen 

und brandschutztechnischen Anforderungen 

erfüllen, fiel den Architekten 

die Entscheidung für dieses Produkt 

nicht schwer, zumal durch die 

natureplus-Zertifizierung eine unabhängige 

Bescheinigung dieser baubiologischen, 

ökologischen und funktionalen 

Qualitäten vorliegt. 

Nach Eröffnung des Schwimmbades 

stellte der Bademeister begeistert 

fest: „In einem unserer anderen 

Schwimmbäder versteht man 

sein eigenes Wort nicht mehr, wenn 

dort zwei Schulklassen gleichzeitig 

Unterricht haben. In dieser neuen 

Schwimmhalle hatten wir schon vier 

Klassen parallel und es war immer 

noch ein sehr angenehmer leiser Geräuschpegel. 

Das hätte ich nie gedacht. 

Super!“ 

Adäquate Haustechnik 

Das Passivhauskonzept wird abgerundet 

durch eine aufeinander abgestimmte 

Technik im gesamten 

Hallenbad. Die Wärmeversorgung 

bewerkstelligt ein biogasbetriebenes 

Blockheizkraftwerk (BHKW). 

Zur weiteren Effizienzsteigerung 

wird die Abgaskondensationswärme 

des BHKW mithilfe der Brennwerttechnik 

zur Beckenwassererwärmung 

genutzt. 

Zur Versorgungssicherheit und 

Deckung des Bedarfs bei Leistungsspitzen 

ist das Bad an das Fernwärmenetz 

der Stadtwerke angebunden. 

Außerdem deckt eine Photovoltaikanlage 

auf dem Dach mit insgesamt 

110 kW Spitzenleistung einen Teil des 

Strombedarfs. 

Unterlagen für Nachahmer 

Die Betriebs- und Nutzungsbedingungen 

im Lippe Bad werden zukünftig 

über ein detailliertes Monitoring 

ermittelt. So sollen Erfahrungen und 

Verbesserungspotenziale transparent 

und für vergleichbare Bauvorhaben 

nutzbar gemacht werden. 

Übrigens förderte die Deutsche 

Bundesstiftung Umwelt (DBU) die 

Planung des Hallenbades mit 125 000 

Euro. 

Dipl.-Ing. (FH) Susanne Jacob-Freitag, 

mikado-Download 

Karlsruhe ▪ 

Ein Datenblatt mit weiteren 

wichtigen Infos zum Lippe 

Bad Lünen und der Bericht 

„Grundlagenuntersuchung 

der bauphysikalischen und 

technischen Bedingungen zur 

Umsetzung des Passivhauskonzepts 

im öffentlichen Hallenbad“ 

vom Passivhaus Institut in 

Darmstadt sind online verfügbar 

unter www.mikado-online.de/ 

Downloads. 


LIGNOTREND

Holzhäuser 

Hausgeschichten 

Eine Scheibe Passivhaus 

Vom ausrangierten Messepavillon zum Passiv-Einfamilienhaus: Bauingenieur 

und Bauherr Günter Lang berichtet über sein ungewöhnliches Passivhausprojekt. 

Der Auftrag, mit dem sich Bauherr 

Günter Lang vor dreizehn 

Jahren an den Vorarlberger Architekten 

Hermann Kaufmann wandte, 

war ungewöhnlich: Er habe einen 

kreisrunden ausgedienten Messepavillon 

und wolle, dass daraus mit einem 

Minimum an Technik und einem 

Maximum an Einsparung ein 

Einfamilienhaus werde. Schließlich 

hatte er bereits 1997 von Dr. Wolfgang 

Feist vom Passivhaus Institut 

in Darmstadt über die enorme 

Komfortsteigerung bei gleichzeitig 

38 mikado 3.2012 

80 % Energieeinsparung gehört. Damit 

stand für Lang der Entschluss 

fest, das beim eigenen Bauvorhaben 

gleich mal umzusetzen. 

Passivhausscheibe avanciert zum 

Besuchermagnet 

Heute ist die Passivhausscheibe Salzkammergut, 

wie das kreisrunde Einfamilienhaus 

im oberösterreichischen 

Roitham oft genannt wird, 

fast schon ein Kultobjekt. Das Haus 

erzielt gemäß den österreichischen 

Das Gründach 

▴ 

bietet 

einen zusätzlichen 

Wärme- und 

Wasserpuffer und 

Platz für einen 

Kräutergarten 

„klima:aktiv-Passivhauskriterien“ 

970 von 1000 möglichen Punkten. 

Als mustergültiges Passivhaus hat es 

1998 den Umweltschutzpreis Oberösterreich 

bekommen und wurde vom 

Bundesministerium für Verkehr, Innovation 

und Technologie im Jahr 

2000 im Rahmen der Programmlinie 

„Haus der Zukunft“ für beachtenswerte 

Pionierleistungen ausgezeichnet. 

Schließlich war es damals erst 

das zweite Passivhaus in ganz Oberösterreich. 

Es sollte in den Folgejahren 

viele Besucher für ihr eigenes

Holzhäuser 

Bauvorhaben inspirieren: Mehr als 

2500 Besucher aus der ganzen Welt 

haben das Gebäude besichtigt. 

Das nicht unterkellerte, ebenerdige 

Haus mit einem Außendurchmesser 

von 15 m verzichtet bewusst 

auf unnötige Baumassen. Es nutzt 

die Grundfläche durch minimale 

Verkehrswege voll als Wohnraum 

und setzt auf Wiederverwertung der 

Holzleimbinderkonstruktion des alten 

Messecafés. Aus den alten Kojentrennwänden 

sind beispielsweise Bücherregale 

fabriziert worden. 

Thermohülle ermöglicht Lowtech 

Das Gebäude weist trotz seines relativ 

schlechten Oberflächen-/Volumen- 

Verhältnisses einen hervorragenden 

Heizwärmebedarf von 13,7 kWh/m 2 

nach PHPP bzw. 10 kWh/(m 2 a) auf 

(gerechnet nach dem Oberösterreichischen 

Energieausweis). 

Die Holzriegelwand ist mit 40 cm 

Mineralwolle gedämmt. Durch die 

I-Träger und eine zusätzliche Installationsebene 

ist sie wärmebrückenfrei 

und luftdicht ausgeführt. Der Dachaufbau 

ist 53 cm stark gedämmt 

und bringt es auf einen U-Wert von 

0,08 W/(m 2 K). Das Gründach bietet 

einen zusätzlichen Wärme- und 

Wasserpuffer und einen Kräutergarten. 

Die Luftdichtheit des Gebäudes 

hat sich selbst nach zwölf Jahren 

mit einem Wert von 0,42 1/h nicht 

verändert. 

Nur 250 Euro pro Jahr 

Die gesamte Haustechnik mit kontrollierter 

Wohnraumlüftung samt hocheffizienter 

Wärmerückgewinnung, 

Kleinstwärmepumpe und Warmwassererzeugung 

hat durch das Kompakt- 

aggregat in der Toilette Platz. Dazu 

kommen ein Erdreichwärmetauscher 

zur Luftvorerwärmung und ein Bioalkoholofen 

als Reserve, der für seine 

stimmungsvolle Strahlungswärme 

pro Jahr gerade einmal zehn Liter 

Bioalkohol benötigt. 

Die jährlichen Energiekosten für 

Lüftung, Raumwärme und Warmwasser 

betragen 250 Euro. Das ist 

weniger, als heuer bei einem durchschnittlichen 

Haus allein die Heizkostensteigerung 

ausgemacht hat! 

Wer nun meint, Familie Lang 

müsste spartanisch und ständig fröstelnd 

hausen, liegt daneben. Der Besitzer 

sagt nach zwölf Jahren Wohnerfahrung: 

„Wir würden nie mehr auf 

den Wohnkomfort eines Passivhauses 

verzichten wollen. Die permanent 

frische, staub- und pollenfreie 

Luft in allen Räumen und kein störender 

Straßenlärm sind ein enormer 

Gewinn an Behaglichkeit.“ Und 

Lang weiter: „Es ist einfach herrlich, 

wenn man in der Früh im Schlafzimmer 

voll relaxt aufwacht, weil 

die CO 2 -Konzentration selbst bei geschlossenen 

Fenstern mit 800 ppm 

immer im gesunden Bereich liegt. 

In konventionellen Gebäuden ohne 

◂▴ Das Haus 

nutzt die 

Grundfläche durch 

minimale 

Verkehrswege voll 

als Wohn- 

raum und setzt 

auf Wieder- 

verwertung der 

Holzleim- 

binder des alten 

Messecafés 

Der Autor 

Komfortlüftung steigt dieser Wert 

hingegen jede Nacht weit über die 

Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation 

WHO.“ 

Bauen fürs Leben 

Was Häuslebauer in der Regel noch 

mehr beschäftigt als die Ökologie, 

sind die Kosten: Langs Scheibe kam 

mit einer Nutzfläche von 140 m 2 – 

weil er die Tragkonstruktion nahezu 

geschenkt bekam – auf 140 000 Euro. 

In regulärer Fertigung wäre sein Passivhaus 

damals um 1450 Euro/m 2 herstellbar 

gewesen. Grundsätzlich gilt: 

Ein Passivhaus kostet 2 bis 4 Prozent 

mehr. Wegen erhöhter Wohnbauförderung 

und der Energieeinsparung ist 

es aber vom ersten Tag an deutlich 

günstiger als jedes Niedrigenergiehaus. 

Steigende Energiepreise können 

Passivhausbewohner nicht erschüttern. 

▪ 

Bauingenieur Günter Lang hat sein 

außergewöhnliches Haus zum Beruf 

gemacht: Er ist mit LANG consulting 

(www.langconsulting.at) selbstständiger 

Konsulent für Passivhäuser 

und war zehn Jahre Geschäftsführer 

der „IG Passivhaus Österreich“ und „IG Passivhaus 

Oberösterreich“ (www.igpassivhaus.at). 


LANG CONSULTING

40 

Architektur 

Ein „richtigEs“ 

mikado 3.2012

haus 

Das neue Zuhause der Bauherrin 

sollte so ähnlich werden, 

wie ihr altes war: keine 

coole Kiste, sondern ein „richtiges“ 

Haus. Die Architekten erfüllten ihr 

diesen Wunsch nach dem Gewohnten, 

schufen aber trotzdem ein ganz 

ungewöhnlich gut durchdachtes und 

ausgearbeitetes Gebäude. Es ist aus 

der konstruktiven Logik des Holzbaus 

entwickelt und nutzt dessen 

gestalterisches Potenzial gekonnt. 

Der zweigeschossige Baukörper 

besitzt eine kompakte Form und 

eine Verschalung aus senkrecht angebrachten 

Lärchenholzbrettern. Die 

rundum laufenden Gesimse gliedern 

die Fassade, verbinden die Gebäude- 

teile zu einer Einheit und wirken 

wie ein Ornament. Sie sind ebenfalls 

aus Holz. Das ist zwar nicht im 

Sinne des konstruktiven Holzschutzes, 

aber deswegen sind die Bretter 

so angebracht, dass sie sich einfach 

und schnell auswechseln lassen. Den 

Architekten war wichtig, dass der 

Baukörper elegant und edel aussieht, 

wie „aus einem Guss“. 

Tragend sind nur die Außenwände. 

So lässt sich das Innere später 

leicht an veränderte Nutzungsbedingungen 

anpassen. Die raumhohen 

Fenster sorgen für eine gute Belichtung. 

Zwei Loggien, ein Vordach 

und ein Carport verbinden das Haus 

mit dem Garten. ▪ 


Ein überdachter 

Vorbereich 

verbindet die Garage 

mit dem 

Eingang. Beide 

sind mit der 

gleichen Sorgfalt 

durchgestaltet 

wie das Wohnhaus 

42 

Architektur 

mikado 3.2012 

Das Haus verträgt 

im Inneren 

auch sehr gut die 

Ausstattung 

mit alten Möbeln 

Die bis direkt unter 

die Decke 

reichenden Fenster 

sorgen für 

gute Belichtung

Fassadenschnitt 

2 

1 

3 

Architektur 

1 Aufbau Dachfläche: 2 Aufbau Außenwand: 3 

Blechdeckung 

Lärchen- 

Rohschalung 35 mm schalung 25 mm 

Lattung 45 mm 

Konterlattung 35 mm 

Rohschalung 24 mm Lattung 35 mm 

Konstruktions- 

DWD-Platte 15 mm 

vollholz 160 mm 

Konstruktionsvollholz 

Vordach: 

/Steinwolle 240 mm 

3-Schicht-Platte 


Dampfbremse 

Holzfaserplatte 60 mm 

Installationslattung 

60 mm 

Gipskarton 25 mm 

„Die horizontalen Bänder 

geben dem Haus 

Charakter und Ordnung.“ 

Aufbau oberste 

Geschossdecke: 

Rohschalung 24 mm 

Konstruktionsvollholz 

/Steinwolle 240 mm 

Querlattung 60 mm 

Holzfaserplatte 60 mm 

Dampfbremse 

Gipskarton 12,5 mm 

43

Die horizontalen 

Bänder an 

den Brettstößen 

laufen durch 

und verbinden die 

Gebäudeteile 

zu einer Einheit 

44 

Architektur 

Obergeschoss Erdgeschoss 

mikado 3.2012

Steckbrief 

Architektur 

Projekt: 

„Haus W“ 

Wohnhaus für zwei Personen 


Bauweise: Holzrahmenbau 

Wohnfläche: 174 m2 Bruttorauminhalt: 550 m2 Zusätzliche Nutzfläche: 111 m 2 

Heizwärmebedarf: 36 kWh/(m 2 a) 

Planungszeit: Februar bis Juni 2010 

Bauzeit: Juli bis November 2010 

Baukosten: 340 000 Euro 

Architektur: 

Nuyken von Oefele Architekten 

mit Jürgen Stoppel 

D-80799 München 

www.n-v-o.de 

Holzbauunternehmen: 

Fetz Holzbau GmbH 

A-6863 Egg 

www.fetz-holzbau.at 


NUyKEN VON OEFELE ARCHITEKTEN

Ein Aufhebungsvertrag kann sowohl 

für den Arbeitgeber als 

auch für den Arbeitnehmer vorteilhaft 

sein: 

Der Arbeitgeber vermeidet damit 

die Risiken eines Kündigungsschutzverfahrens, 

denn die Regelungen 

über den allgemeinen und 

besonderen Kündigungsschutz grei- 

fen bei Aufhebungsverträgen nicht. 

Sie könnten deshalb z.B. auch mit 

Schwerbehinderten, Schwangeren 

oder Arbeitnehmern während der Elternzeit 

geschlossen werden. 

Für den Arbeitnehmer kann ein 

Aufhebungsvertrag z.B. den Vorteil 

haben, dass der personen- oder verhaltensbedingte 

Kündigungsgrund 

nirgends erwähnt ist und so für ihn 

kein Nachteil bei der Suche nach einer 

neuen Stelle entsteht oder dass 

er vom Arbeitgeber eine Abfindung 

erhält. 

Was bei Form und Inhalt zu 

beachten ist 

Für den Abschluss von Aufhebungsverträgen 

gelten verbindliche Formvorschriften. 

So unterliegt er gemäß 

§ 623 BGB der Schriftform. Der Vertragsschluss 

kommt dadurch zustande, 

dass beide Vertragspartner eine 

entsprechende Urkunde eigenhändig 

unterzeichnen. Bei minderjährigen 

Lehrlingen müssen die gesetzlichen 

Vertreter einwilligen. 

Inhaltlich ist die einvernehmliche 

Beendigung des Arbeitsverhältnisses 

46 

Management Ihr gutes Recht 

Aufhebungsverträge, Teil 1 

Wir trennen uns, einverstanden? 

Es kann gute Gründe geben, ein Arbeitsverhältnis nicht durch den Ausspruch 

einer Kündigung, sondern einvernehmlich aufzulösen. Dazu müssen Arbeitgeber 

und Arbeitnehmer den Arbeitsvertrag mit einem Aufhebungsvertrag beenden. 

zu einem bestimmten Zeitpunkt 

festzulegen. Der Beendigungstermin 

kann frei vereinbart werden. 

Er kann auch sofort sein, allerdings 

nicht rückwirkend. 

Beendet der Aufhebungsvertrag 

das Arbeitsverhältnis zu einem späteren 

Zeitpunkt, kann der Arbeitgeber 

ein Interesse daran haben, den 

„Der allgemeine und besondere Kündigungsschutz 

greift bei Aufhebungsverträgen nicht.“ 

Arbeitnehmer mit sofortiger Wirkung 

von der Erbringung seiner Arbeitsleistung 

zu befreien. Der Arbeitnehmer 

braucht dann bis zur Beendigung 

des Arbeitsverhältnisses nicht mehr 

zu arbeiten, erhält jedoch seine Vergütung 

weiter. 

Sollen Urlaubsansprüche oder 

Arbeitszeitguthaben während der 

Freistellung angerechnet werden, 

so ist das ausdrücklich zu verein- 

baren. Dabei ist zu beachten, dass 

sich Urlaubsansprüche – anders als 

der Freizeitausgleich – nur durch eine 

unwiderrufliche Freistellung von der 

Arbeitsleistung erfüllen lassen. 

Arbeitgeber muss über 

Nachteile aufklären 

Den Arbeitgeber können beim Abschluss 

eines Aufhebungsvertrages 

Aufklärungspflichten treffen, obwohl 

der Arbeitnehmer sich grundsätzlich 

selbst über die rechtlichen 

Konsequenzen informieren muss. 

Zwar führt die Verletzung der Aufklärungspflichten 

nicht zur Unwirksamkeit 

des Aufhebungsvertrages, jedoch 

zu Schadensersatzansprüchen. 

mikado 3.2012 

Autor 

Um das zu vermeiden, sollte der 

Arbeitnehmer vor Abschluss 

eines Aufhebungsvertrages ausdrücklich 

darauf hingewiesen werden, 

dass dieser nachteilige Folgen 

für ihn haben kann – z.B. der Eintritt 

einer Sperrzeit, das Ruhen des 

Anspruchs auf Arbeitslosengeld, Folgen 

für die betriebliche Altersvorsorge. 

Außerdem muss der Arbeitgeber 

darauf hinweisen, dass sich 

der Arbeitnehmer bei zuständigen 

Stellen weitere Informationen einholen 

kann. Art und Umfang der 

Aufklärung sollte der Arbeitgeber 

schriftlich niederlegen. 

Es kann auch vorkommen, dass 

ein Arbeitnehmer den Abschluss eines 

Aufhebungsvertrags bereut und 

ihn für ungültig erklären will. Dazu 

muss er behaupten, vom Arbeitgeber 

getäuscht oder genötigt worden 

zu sein und keine ausreichende Bedenkzeit 

gehabt zu haben. Die Beweislast 

liegt in diesen Fällen aber 

beim Arbeitnehmer. ▪ 

Die sozialversicherungsrechtlichen 

Auswirkungen des Aufhebungsvertrages 

beschreibt Teil 2 dieses 

Beitrags, der in mikado 4.2012 

erscheint. 

Ulf Mosenthin ist Rechtsanwalt und 

seit 1990 beim Verband Baugewerblicher 

Unternehmer Niedersachsen 

e.V. tätig. Er leitet dort die Abteilung 

„Arbeits- und Sozialrecht“.

Details im Griff März 2012 

Flachdach 

Dampfbremsen müssen durchlaufen 

Objekt 

Bei der Aufstockung einer Werkstatt 

um ein Geschoss entstanden zehn 

1-Zimmer-Appartements. Das neue 

Pultdach besitzt eine Neigung von 

7° und folgenden Aufbau: 

▸ extensive Dachbegrünung 

▸ Flachdachabdichtung mit 

s = 310 m 

d 

▸ Volldachschalung 

▸ Vollsparrendämmung aus 

240 mm Mineralwolle 

▸ Dampfsperre mit s = 130 m 

d 

▸ Installationsebene 

▸ Trockenbauplatte 

Am Tiefpunkt des Pultdaches ist 

eine Grabenrinne mit demselben 

Schichtenaufbau vorhanden. 

Schadensbild 

Bereits im zweiten Winter nach der 

Fertigstellung kam es zu Feuchtigkeitsschäden: 

Im Gebäudeinneren trat 

Feucht-warme Raumluft will nach oben und schreckt dabei auch 

vor Trockenbauwänden nicht zurück. Ist bei deren Dachanschluss 

die Dampfbremse unterbrochen, dringt Feuchte in den Dachaufbau ein. 

Die über 

▴ 

einer Werkstatt 

errichteten 

Wohnungen 

besitzen 

ein flachgeneigtes 

Gründach 

Wasser aus dem Dach aus. Die erste 

Vermutung war: Undichtigkeiten an 

der Flachdachabdichtung. Die ließen 

sich zwar nicht feststellen, trotzdem 

wurde an einigen Stellen eine zusätzliche 

Abdichtungsbahn aufgeschweißt. 

Im dritten Winter zeigten 

sich innen zwar keine Feuchtigkeitsschäden, 

doch bei einer Begehung 

der Dachfläche gab die Dachschalung 

spürbar nach und brach an einigen 

Stellen durch. Es kam zum Rechtsstreit 

zwischen Eigentümer, Architekt, 

Dachdecker und Zimmerer. 

Schadensursachen 

Der Schichtenaufbau des Daches entspricht 

zunächst den entsprechenden 

Regelwerken wie der DIN 4108-3 

„Wärmeschutz …“, der DIN 18531 

„Dachabdichtungen …“, dem „Merkblatt 

Wärmeschutz bei Dächern“ und 

der „Flachdachrichtlinie“ des Zentralverbands 

des Deutschen Dachdeckerhandwerks 

(ZVDH). Die Regelwerke 

geben vor, dass solche Dächer 

Auf einen Blick 

Objekt Aufstockung mit begrüntem Pultdach 

Schadens- 

bild 

Schadensursachen 

Schadensbeseitigung 

Schadensvermeidung 

bei einer innenliegenden Dampfsperre 

mit einem s d -Wert von mindestens 

100 m keinen weiteren Nachweis zum 

Feuchteverhalten brauchen. Dem 

Planer suggerieren sie, er wähle einen 

Aufbau, der besonders sicher ist. 

Genau das ist aber nicht der Fall. 

Nichtbelüftete Dächer mit beidseitig 

hohem s d -Wert und wie hier 

mit einer Begrünung funktionieren 

zwar bezüglich der Diffusionsströme 

rein theoretisch. Doch in der Praxis 

bieten sie keine Sicherheitsreserven 

für den Fall von Einbaufeuchte oder 

Feuchteeintritt durch Konvektion an 

unvermeidbaren Leckagen der inneren 

Luftdichtheitsebene. Nach heutigem 

Wissensstand ist ein beidseitig 

dampfdichter Dachaufbau mit zusätzlicher 

Begrünung mangelhaft. 

Zur Bauzeit 2003 war diese Erkenntnis 

noch wenig bekannt. Dem 

Planer ließ sich deshalb kein grundsätzlicher 

Planungsfehler nachweisen. 

Die genannten Regelwerke sind 

bis heute nicht korrigiert und des- 

▸ Feuchtigkeit an der Dachuntersicht 

▸ Schimmel und holzzerstörende Pilze im Dachaufbau 

Dampfsperre war nicht feuchtevariabel und nicht 

durchlaufend 

▸ Austausch pilzbefallener Hölzer 

▸ Neuer Dachaufbau mit neuer Dampfbremse 

▸ Verwendung einer feuchtevariablen Dampfbremse 

▸ Dampfbremse muss über Trockenbauwänden durchlaufen 


48 

Details im Griff März 2012 

halb bis heute falsch. Trotzdem können 

solche Dachkonstruktionen unter 

bestimmten Voraussetzungen funktionieren 

– das zeigten Forschungsprojekte 

des Fraunhofer-Instituts Holzkirchen, 

der MFPA Leipzig und der 

Holzforschung Austria. Hier jedoch 

wurde noch ein weiterer entscheidender 

Fehler gemacht, der dazu führte, 

dass erhebliche Mengen Feuchtigkeit 

in den Dachaufbau eindringen 

konnten. 

Zwar war die Dampfsperre an 

den massiven Außenwänden und an 

den Trockenbauwänden dicht angeschlossen 

und handwerklich einwandfrei 

ausgeführt. Doch die Trockenbauwände 

selbst waren die 

Schwachstelle: Sie waren nicht luftdicht 

ausgeführt – und sie lassen sich 

wohl auch kaum luftdicht ausführen. 

So konnte ständig warm-feuchte 

Raumluft z. B. über die Steckdosen in 

sie eindringen und nach oben strömen 

– an den Dampfbremsen vorbei 

in den Dachaufbau bis zur Dachschalung. 

Dort bildete sich zunächst 

Kondensat, dann Schimmel und 

schließlich holzzerstörende Pilze. 

Schadensbehebung 

Da die Schadensursache mehrere 

Jahre unverändert wirksam blieb, ist 

die Schädigung der Hölzer weit fortgeschritten. 

Bauteilöffnungen zeigten, 

dass die Dachschalung vollständig 

zerstört ist und dass die obersten 

5 cm der Sparren stark beschädigt 

sind. Im großen Umfang sind Höl- 

zer auszutauschen oder zu verstärken. 

Innen muss eine lückenlose 

Luftdichtheitsschicht errichtet werden, 

die über den Trockenbauwänden 

unterbrechungslos durchläuft. 

Die verwendete Dampfsperre sollte 

feuchtevariabel sein, um eine Rücktrocknung 

aus dem Dach ins Rauminnere 

zu ermöglichen. 

Da die Dachbegrünung bestehen 

bleiben soll, wird eine hinterlüftete 

Dachkonstruktion mit folgendem 

Aufbau gewählt: 

▸ extensive Dachbegrünung 

▸ Flachdachabdichtung 

▸ Volldachschalung 

▸ Hinterlüftung 

▸ diffusionsoffene Vordeckung 

▸ Sparschalung 


Zellulose 

▸ feuchtevariable Dampfsperre 



Im Bereich der Grabenrinne bleibt 

die Dachabdichtung frei bewittert. 

Bedingt durch die Geometrie ist dort 

eine hinterlüftete Dachkonstruktion 

kaum ausführbar. Der Schichtenaufbau 

sieht so aus: 

▸ dunkle Flachdachabdichtung 

mit s = 18 m 

d 

▸ zusätzliche druckfeste Wärmedämmung 

über den Sparren 


Zellulose 

▸ feuchtevariable Dampfsperre 



mikado 3.2012 

◂ Die Dachschalung 

war von 

holzzerstörenden 

Pilzen stark 

beschädigt, ebenso 

Teile 

der Sparren 

▸ Nachdem 

Feuchtigkeit ins 

Innere 

gedrungen war, 

erhielt das 

Dach zunächst 

weitere 

Dichtungsbahnen 

▾ Der Hauptfehler: 

Über die 

Innenwand 

konnten große 

Mengen 

Feuchtigkeit in 

den Dachaufbau 

gelangen, 

weil hier die 

Dampfbremse 

unterbrochen ist 

Schadensvermeidung 

Beidseitig dampfdichte und vollwärmegedämmte 

Dächer in Holzbauweise 

mit extensiver Begrünung sind 

nicht ausreichend funktionstauglich 

– auch wenn solche Konstruktionen 

in den Regelwerken bis heute 

als funktionstauglich dargestellt 

werden. Unbelüftete Flachdächer in 

Holzbauweise sind deshalb entsprechend 

den Vorgaben der genannten 

Forschungsprojekte zu planen. Oder 

es müssen hygrothermische Simulationen 

durchgeführt werden. 

Unabhängig von der Art des 

Dachaufbaus ist auf eine lückenlose 

Luftdichtheitsschicht zu achten. 

Einen ständigen Eintritt von Feuchtigkeit 

durch Konvektion wie in diesem 

Fall übersteht auf Dauer keine 

Dachkonstruktion. ▪ 

Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Wendel, 

ö.b.u.v. Sachverständiger, Kaufbeuren 

WOLFGANG WENDEL

Promotion Zimmereimaschinen und -werkzeuge 

Messe Holz-Handwerk 2012 

Maschinensucher, auf nach Nürnberg! 

Die Be- und Verarbeitung des 

Werkstoffes Holz steht im 

Mittelpunkt der Fachmesse „Holz- 

Handwerk“, die vom 21. bis 24. März 

2012 in Nürnberg stattfindet. Sie ist 

eine der wichtigsten europäischen 

Messen für Maschinentechnologie 

und Fertigungsbedarf und richtet sich 

sowohl an das Zimmerer- als auch an 

das Schreinerhandwerk. Über 500 

Aussteller zeigen in sechs komplett 

ausgebuchten Hallen ihre aktuellen 

Produkte. Die Eintrittskarten gelten 

auch für die parallel stattfindende 

Fachmesse „fensterbau/frontale“, die 

sich um Fenster, Türen und Fassaden 

dreht. Für das Messe-Duo rechnen 

die Veranstalter dieses Jahr mit über 

100 000 Besuchern. 

Gegründet im Jahre 1836, steht 

der Name Avola für 175 Jahre 

Tradition und Innovation sowie für 

überzeugende technische und wirtschaftliche 

Lösungen. Das Programm 

umfasst die Fertigung von Baukreissägen, 

Tischkreissägen und Steintrennsägen. 

Seit dem Jahr 2000 produziert 

das Unternehmen Holzbearbeitungsmaschinen, 

die primär in den 

Bereichen Holzbau, Holzrahmenbau, 

Fertighausbau, Leimholzabbund zum 

Sägen von Vollholzmaterial weltweit 

zum Einsatz kommen. 

Zur neuesten Generation von 

Kreissägen zählen vollautomatisch 

gesteuerte Untertisch-Kappsägen der 

Serie Gama 65 K 3. Ausgestattet mit 

einem Längenmessanschlag System 

Exenso Comfort, einem automatischen 

Drehteller mit Drehbereich 

20° bis 160° und einer Sägeblattneigung 

von 90° bis 30°, ist sie die idea- 

Holz-Handwerk 2012 

Veranstalter: 

VDMA Holzbearbeitungsmaschinen 

NürnbergMesse GmbH 

Ort: 

Messezentrum Nürnberg 

www.nuernbergmesse.de 

Termin: 21. bis 24. März 2012 

Öffnungszeiten: 

Mi-Fr: 9-18 Uhr 

Sa: 9-17 Uhr 

Eintrittspreise: 

Tageskarte: 15 Euro 

Dauerkarte: 25 Euro 

Weitere Infos: www.holz-handwerk.de 

AVOLA Untertischkappsäge GAMA 65 K 3 

Neue Chancen rund ums Holz 

Die Untertisch- 

Kappsäge 

Gama 65 K 3 

le Anlage für Betriebe, die regelmäßig 

kappen, sowohl im manuellen Bereich 

als auch bei der Abwicklung von 

Aufträgen, Schnittlisten oder sons- 

tigen Produktionsserien. Die Positioniertechnik 

hat sich beim Schneiden 

großer Mengen oder häufig wechselnder 

Maße bestens bewährt. 

Massivholzverarbeitung 

Ein leistungsstarker Kreissägemotor 

von 10 kW mit einer Motordrehzahl 

von 3000 1/min, drei über Servo- 

motoren angetriebene Achsen (Materialschieber, 

Drehteller, Sägeblatt- 

Schrägverstellung) sowie ein Säge- 

blattdurchmesser von 650 mm ermöglichen 

Kappschnitte bis zu 320 x 

200 mm / 90°. Serienmäßige LAN- 

und USB-Anschlüsse erlauben das 

Einlesen von CAD-Programmen. 

Sicherheit 

Besondere Beachtung verdient gleichermaßen 

eine pneumatisch klemmende 

Sicherheitsschutzhaube, die 

das zu trennende Material fest auf der 

Tischplatte hält. Eine pneumatische 

Zweihand-Kappvorrichtung garantiert 

ein Optimum an Sicherheit. Somit 

bietet die neue Avola Untertischkappsäge 

Gama 65 K ein rationelles Arbeiten 

bei größtmöglicher Sicherheit. 

AVOLA Maschinenfabrik 

A. Volkenborn GmbH & Co. KG 

Halle 12.0 ı Stand 103 



FEIN MultiMaster jetzt auch als Akku-Version 

Mehr Mobilität bei gleicher Leistung 

Der FEIN MultiMaster, das weltweit 

erste System für Ausbau 

und Renovierung mit Oszillationstechnologie, 

ist jetzt auch in einer Akku- 

Variante erhältlich. Mit 14,4 V starken 

Lithium-Ionen-Akkus verfügt er über 

die gleiche Leistung und Anwendungsvielfalt 

wie das bekannte Netzgerät 

und wiegt nur 1,7 kg. Handwerker 

können so auch bei Arbeiten ohne 

Zugang zum Stromnetz alle seine Vorteile 

flexibel nutzen. Der FEIN Akku 

MultiMaster ist im Fachhandel sowie 

in allen Bauhaus-Filialen erhältlich. 

Premium-Qualität bei den 

Lithium-Ionen-Akkus 

Leistungsfähigkeit und Lebensdauer 

eines Elektrowerkzeuges hängen 

maßgeblich von der hochwertigen 

Qualität des Materials und seiner Verarbeitung 

ab. FEIN hat für die Akku- 

Version des MultiMaster keine Abstriche 

gemacht: Die 14,4 V starken 

Lithium-Ionen-Akku-Packs wurden eigens 

für den MultiMaster entwickelt. 

Die acht doppelreihig angeordnete 

Zellen erreichen eine außerordentlich 

hohe Ladekapazität von 3000 mA. 

Die FEIN Akku-Packs gehören damit 

zu den leistungsstärksten in ihrem 

Segment. Eine Kapazitätsanzeige direkt 

am Akku zeigt den aktuellen La- 

50 mikado 3.2012 

dezustand an. Der Ladevorgang wird 

durch die FEIN Einzelzellen-Über- 

wachung gesteuert. Sie schützt die 

Akku-Zellen wirksam vor Überlastung, 

Überhitzung und Tiefenentladung und 

sorgt für besonders langlebige und 

ausdauernde Akkus. Im Lieferumfang 

sind ein Schnellladegerät und zwei 

Akku-Packs enthalten. Die Lithium- 

Ionen-Akkus sind in rund 45 min aufgeladen. 

Hoher Arbeitsfortschritt und 

lange Lebensdauer 

Der FEIN Akku MultiMaster oszilliert 

mit bis zu 18 000 Schwingungen in 

der Minute und einer Amplitude von 2 

x 1,6 Grad. Die elektronische Drehzahlregelung 

sowie der durchzugsstarke 

Elektromotor sorgen dafür, 

dass die Schwingungsfrequenz auch 

unter Last konstant bleibt. Selbst im 

härtesten Einsatz zeigt der FEIN Akku 

MultiMaster gleich hohen Arbeitsfortschritt 

wie die Netzmaschine. Alle 

Getriebeteile sind aus Metall gefertigt, 

der leistungsstarke Elektromotor 

ist doppelt kugelgelagert. Diese FEIN 

Premium-Qualität, entwickelt und 

hergestellt in Deutschland, garantiert 

eine lange Lebensdauer des Elektrowerkzeugs 

auch bei maximaler Beanspruchung. 

Der FEIN 

Akku MultiMaster 

ist im 

Fachhandel und 

in allen 

Bauhaus-Filialen 

erhältlich 

FEIN MultiMaster: 

das Original 

Die oszillierende Bewegung des FEIN 

MultiMaster – dem universellen System 

für Ausbau und Renovierung – 

erlaubt neben dem Schleifen ganz 

unterschiedliche Anwendungen wie 

Sägen, Schneiden, Trennen, Feilen, 

Schaben oder Polieren. Heute wird er 

bei der Renovierung von Fenstern 

und Toren, im Innenausbau, bei der 

Möbelmontage, im Fliesen- und Sanitär-Bereich, 

beim Verlegen von 

Böden, bei Kfz-Reparaturen, bei der 

Bootsinstandhaltung, in der Werkstatt 

und im Modellbau eingesetzt. 

Der Wechsel von einer Anwendung 

zur anderen erfolgt schnell und bequem: 

Das von FEIN entwickelte und 

patentierte QuickIN-Schnellspann- 

system funktioniert werkzeuglos. Exklusiv 

ist auch die patentierte 8-Stern- 

Werkzeugaufnahme. Mit diesem Zubehör 

wird die Bewegung optimal auf 

das Werkzeug übertragen und so für 

einen besonders schnellen Arbeitsfortschritt 

gesorgt. 

Original-Zubehör für über 

100 Anwendungen 

Für den MultiMaster hat FEIN bisher 

Zubehör für weit über hundert Anwendungen 

entwickelt. Viele Zubehörteile 

sind patentiert und nur für 

den MultiMaster erhältlich. Dazu gehören 

der runde Schleifteller, mit dem 

sich auch mittelgroße Flächen schnell 

und wirtschaftlich abschleifen lassen, 

das 65 mm breite E-Cut-Sägeblatt, 

die Tisch- und Bohrständerhalterung 

sowie das Profil-Schleifset. 

Erleben Sie die Anwendungsvielfalt 

des FEIN Akku Multimaster online 

unter www.fein-multimaster.de oder 

scannen Sie mit Ihrem Smartphone 

den QR-Code. 

C. & E. FEIN GmbH 

Halle 12.0 ı Stand 216

QuaDrive, das ist der Name genau 

des Akkuprogramms, das 

Stärke, Schnelligkeit und Vielseitigkeit 

in einer kompakten Bauweise vereint 

und die besten Bohr- und Schraubergebnisse 

erzielt. Die neuen Qua- 

Drive sind alle mit einem 4-Gang-Getriebe 

ausgerüstet, dadurch sind Umdrehungszahlen 

von bis zu 3800 U/min 

möglich. Diese hohen Geschwindigkeiten 

sind gleichermaßen ausschlaggebend 

für einen sauberen Bohrfortschritt 

und absolute Präzision in allen 

Arbeitssituationen – damit ersetzen 

sie mühelos eine Netzbohrmaschine. 

Mit 60 Nm im ersten Gang treibt die 

QuaDrive dickste Schrauben mit Kraft 

ins Holz, auch ohne Vorbohrungen. 

Alle Modelle der QuaDrive-Reihe 

sind mit dem intelligenten FastFix-System 

ausgestattet. Damit lassen sie 

sich werkzeuglos mit nur einem Klick 

auf verschiedene Vorsätze umrüsten 

und werden so zum Winkelschrauber, 

Winkelbohrer, Bohrer mit Tiefenanschlag 

oder Bauschrauber. Das macht 

die tägliche Arbeit auf der Baustelle 

deutlich vielseitiger und flexibler. 


QuaDrive – die neue PROTOOL Akkuschrauber-Reihe 

The Boss is back. 

Stärker, schneller, heller. 

Dicke Bohrungen 

im Hirnholz 

sind für die 

QuaDrive dank 

leistungs- 

fähigem Motor 

und Akku 

kein Problem 

Die QuaDrive 

treibt Schrauben 

auch ohne 

Vorbohrung ins Holz 

Der bürstenlose EC-Motor und der 

leistungsstarke Lithium-Ionen-Akku 

bilden eine ideale Kombination in 

punkto Wirkungsgrad, Leichtigkeit 

und Geschwindigkeit. 

Denn der Motor lässt die Energie 

des Lithium-Ionen-Akkus genau da 

ankom men, wo sie gebraucht wird: 

am Werkstück. Das Ergebnis sind anhaltende 

Kraft beim Eindrehen von 

großen Schrauben und je nach Mate- 

rialabhängigkeit ein bis zu 50 % 

schnellerer Bohrfortschritt und damit 

mehr Schrauben pro Akku-Ladung. 

Weniger Größe gleich weniger Gewicht 

– die Profi-Maschinen wiegen 

nur zwischen 1,6 und 2,3 kg. Diese 

Tatsache macht sich spätestens 

während eines harten Arbeitstages 

positiv bemerkbar, wenn die Maschine 

dann immer noch leicht in der 

Hand liegt. 

Im März 2012 kommen die neuen 

QuaDrives in den Fachhandel. 

Was ist neu? 

Die Licht- und Ladestandsanzeige: 

Gleich vier LEDs, die bei Bedarf eingeschaltet 

werden können, sorgen 

für eine optimale Ausleuchtung, auch 

in dunklen Ecken. Per Knopfdruck 

lässt sich der Ladestand der Akkus jederzeit 

abfragen. 

Die noch robusteren Gehäuse: Zusätzliche 

Verschraubungen im Gehäuse 

machen die Maschinen noch widerstandsfähiger 

und somit ideal für 

den Einsatz im täglichen, harten Baustellenumfeld. 

Protool GmbH 

Halle 12 ı Stand 108 



Nägel und Nagelgeräte 

Mit innovativer Technik ins Jahr 2012 

Seit 1986 setzte Paslode mit der 

Einführung des ersten schlauchund 

kabellosen Nagelgerätes einen 

Meilenstein in der Geschichte der Befestigungstechnik. 

Die Arbeit mit Nagelgeräten 

erfand sich neu, denn die 

brennstoffgetriebenen Geräte gaben 

dem Handwerker mehr Flexibilität 

und Mobilität. Über die Jahre baute 

Paslode die Impulse-Produktpalette 

aus. Nach dem Nagelgerät folgten 

Stiftnagler, ein Haftennagler und sogar 

ein Klammergerät. 

Vor vier Jahren kam eine neue, innovative 

Technologie auf den Markt: 

das Nagelgerät „IM90i“. Dank der 

neuen Methode der Einspritzung ist 

die neueste Impulse-Generation einzigartig. 

Hiermit bewies Paslode wieder 

einmal zu Recht eine hohe Kompetenz 

und Innovationskraft. Im letzten 

Jahr machte Paslode die 100 voll. 

2011 führte Paslode den Impulse- 

Streifennagler „IM100i“ mit allen Vorzügen 

der neuesten Generation auf 

dem deutschen Markt ein. Dieses 

Nagelgerät ist das erste und leich- 

52 mikado 3.2012 

teste Gerät, das glatte Vollkopfnägel 

bis 100 mm, teilgerillte Unilock-Nägel 

bis 98 mm und gerillte Vollkopfnägel 

bis 90 mm verarbeiten kann. 

Paslode ist stets bemüht, sich den 

Kundenbedürfnissen anzupassen, 

und somit kann man auch in Zukunft 

mit innovativen Produkten rechnen, 

die dem Handwerker das Arbeitsleben 

erleichtern. Der Dachpappnagler 

„IM45 CW“ wird im April 2012 eingeführt: 

das weltweit erste Impulse- 

Gerät, das drahtmagazinierte Rundkopfnägel 

im Coil von 22 bis 45 mm 

verarbeitet – mit 125 Nägeln im Coil 

für effizientes Arbeiten. Ein echtes 

Highlight mit hohem Nutzen. 

Aufsparrendämmung 

mit haubold-Rillennägeln 

Eine Anforderung von Holzbaubetrieben 

war es, Aufsparrendämmungen 

bis 120 mm wie z. B. Holzfaserplatten 

oder PU-geschäumte Platten (Styropor) 

mit einem Rillennagel qualitativ 

hochwertig zu befestigen und zusätzlich 

noch Zeit einzusparen. Das ist 

Ab April 2012 

erhältlich: 

der Dachpapp- 

nagler 

„IM45 CW“ 

Mit einer 

Geschwindigkeit 

von 1 Nagel/sec 

lassen sich 

80-120 cm starke 

Dämm- 

platten befestigen 

möglich mit einem gerilltem Rundkopfnagel 

„50/220 rille nk 12 μm“, 

der für diese Befestigung eingesetzt 

werden kann. Die Zeiteinsparung ist 

erheblich: Eine Schraube einzutreiben 

dauert 28 sec, ein Nagel braucht 

1 sec. 

Eine kostenlose Bemessungssoftware, 

mit der diese Konstruktionen 

berechnet werden können, sowie 

weitere Informationen wie Berechnungsergebnisse, 

Tabellen und die 

Software sind auf der Internetseite 

www.haubold-paslode.de als Download 

erhältlich. 

Nageln in Stahl ohne Vorbohren 

Nicht nur in Holz ist Nageln möglich, 

jetzt sogar in Stahl. Bei einer Stärke 

des Tragwerkstahles von 2,0 bis 

4,0 mm und einer Stahlqualität von 

S235 bis S355 können die DuoFast- 

Ballistiknägel der Stärke 2,8 mm in 

den Längen 30-60 mm ständig auf 

Herausziehen bzw. Abscheren belastet 

werden. Dank einer hochwertigen 

Plastmagazinierung und der allgemeinen 

bauaufsichtlichen Zulassung (Z- 

14.4-453) erfüllen die Ballistiknägel 

alle Voraussetzungen für ein sauberes 

Nagelbild in Stahl und eine exakte und 

dauerhafte Haltbarkeit. 

ITW Befestigungssysteme GmbH 

Halle 12 ı Stand 122

Schmid Schrauben Hainfeld 

GmbH ist österreichweit führender 

Schraubenproduzent. Mit Investitionen 

in Mitarbeiter und Maschinen 

rüstet er sich für eine erfolgreiche Zukunft. 

Zielorientiertes Arbeiten in 

einem zukunftsorientierten Unternehmen. 

Gemeinsam neue Horizonte 

entdecken und erfolgreich wachsen – 

permanent! Dieses Motto verkörpert 

Schmid Schrauben Hainfeld seit 1842. 

Als Erzeuger von Schrauben und Befestigungsmaterial 

erlebt die Firma einen 

Höhenflug. Mit qualitativ hochwertigen 

Produkten hält sie die 

asiatischen Mitbewerber auf 

Distanz und die Kunden im Inund 

Ausland bei Laune. 

Ungefähr 600 Tonnen Schrauben 

und Verbindungselemente verlassen 

jeden Monat das Werk in der niederös 

terreichischen Stadtgemeinde 

Hainfeld. Im Marktsegment der Holzbauschrauben 

hat das Unternehmen 

bei den nationalen und internationalen 

Geschäftspartnern im wahrsten 

Sinn des Wortes einen Stein im Brett. 

Die Zukäufe aus Asien sind traditionell 

gering. Diese beschränken sich 

auf Muttern, Beilagscheiben und einige 

DIN-Produkte in verschiedenen 

Ausführungen. 

Qualität, die verbindet 

Schmid Schrauben sieht sich als 

Dienstleister für Industrie und Handwerk 

und entwickelt gemeinsam mit 


Schrauben und Verbindungselemente 

Der perfekte Dreh 

seinen Kunden maßgeschneiderte 

Verbindungselemente von höchster 

Qualität. Die Kundenzufriedenheit ist 

die Motivation und der Motor des traditionsreichen 

Unternehmens. Die 

beginnt in den Köpfen der Mitarbeiter 

und endet in der Zufriedenheit der 

Kunden. Streng nach dem Motto: 

Qualität ist, wenn 

der Kunde zurückkommt 

und 

nicht das 

Produkt! Die Qualitätsabteilung 

ist mit den 

modernsten Prüfmitteln ausgestattet, 

die dem Unternehmen genaueste 

Werte, wie z. B. der Vormaterialanalyse, 

liefern. Ferner werden Maschinen 

und Aggregate praxisnah erprobt. Dabei 

arbeitet die Firma aufs Engste mit 

ihren Lieferanten und künftigen Anwendern 

zusammen. Also: Stets mit 

dem Ohr am Markt! 

Made in Austria 

Schmid Schrauben Hainfeld verarbeitete 

im Jahr 2011 rund 7000 Tonnen 

Walzdraht zu Schrauben der Eigenmarken 

Rapid ® und Stardrive GPR, zu 

Schraubensonderanfertigungen für 

die Industrie und für das Komplettsortiment 

für Baumärkte. Lieferanten der 

Rohware sind strategische Partner. 

Die eigene Wertschöpfung ist im 

Streben nach der Wahrung von hohen 

Qualitätsstandards stark ausgeprägt. 

Die hohe Fertigungstiefe, vom Abbei- 

Eine 

patentierte 

Neuentwicklung: 

Die Halbspitze 

mit Verdichter 

Das neue 

Logistikzentrum 

mit rund 

4000 m 2 Nutzfläche 

zen 

und Ziehen 

des Drahtes bis 

hin zum Verpacken 

der fertigen Schrauben, garantiert 

eine größtmögliche 

Flexibilität, um den stetig steigenden 

Kundenansprüchen (Stichwort „Customizing“) 

gerecht zu werden. Mit optimaler 

Qualitätskontrolle und der engen 

Zusammenarbeit mit Lieferanten 

und Anwendern setzt Schmid Schrauben 

für seine Kunden den perfekten 

Dreh um! 

Schmid Schrauben Hainfeld GmbH 

A-3170 Hainfeld 

Telefon +43 (0) 27 64/26 52 

www.schrauben.at 

info@schrauben.at 


54 

Wir geben Holz eine neue Dimension 

BS-Holzbauteile für den Ingenieurholzbau 

Gerade und gekrümmte Träger bis 60 m Länge 

Bögen, keilgezinkte Rahmen und Sonderformen, CNC-Abbund 

Gerades Brettschichtholz aus dem Expressprogramm 

Alle Querschnitte bis 1 m Höhe und 18 m Länge 

Just-in-time-Lieferung frei Haus 

Auf Wunsch abgebunden als montagefertiger Bausatz 

Brettsperrholz (X-LAM) 

Großformatige, tragende Wand-, Decken- und Dachelemente 

für den Wohnungs- und Kommunalbau sowie für den Industrieund 

Gewerbebau in Größen bis zu 3,50 m x 18,00 m 

Dam 63 · 41372 Niederkrüchten 

Tel +49/2163/89880 · Fax +49/2163/898887 

Industriestr. 24·49492 Westerkappeln 

Tel +49/5456/93030 · Fax +49/5456/9303 30 

www.derix.de · info@derix.de info@poppensieker-derix.de 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

mikado 3.2012 

Produkte 

Zentrales Lüftungsgerät 

Luft aus dem Küchenschrank 

Für Häuser und Wohnungen bis 130 m 2 Wohnfläche hat Westaflex 

das „WAC 200“ auf den Markt gebracht. In dem Zentralgerät 

sind u. a. Wärmetauscher, Ventilatoren und Filter integriert. 

Das System eignet sich für Neubau oder Sanierung 

und erfüllt die Anforderungen der DIN 1946-6. Es besitzt einen 

integrierten Bypass gegen sommerliche Überhitzung und 

eine automatische Frostschutzfunktion für kalte Wintertage 

mit Temperaturen ab – 6 °C. Feuchte- und CO 2 -Sensoren lassen 

sich anschließen. Aufgrund der geringen Größe ist ein 

Einbau in einen üblichen Küchenschrank möglich. 

Westaflex GmbH 

D-33262 Gütersloh 

Telefon 0 52 41/4 01-0 

www.westaflex.com 

Kaminofen 

Heißes Feuerwasser 

Der wassergeführte Kamin- 

ofen „Aqua Insert“ mit 

Stückholzbefeuerung von 

SchwörerHaus dient sowohl 

der Raumluft- als auch der 

Brauchwassererwärmung – 

und sieht schick aus. Das 

erwärmte Wasser fließt in 

einen Pufferspeicher im 

Technikraum. An den lassen 

sich wassergeführte Heizkörper 

anschließen. 

SchwörerHaus KG 

D-72531 Hohenstein 

Telefon 0 73 87/16-0 

www.schwoerer.de

Produkte 

Dezentrales Lüftungssystem 

Durch die Wand 

Der „Thermo-Lüfter“ von LTM dient der dezentralen 

Lüftung und wird direkt in die Außenwand eingebaut. 

Er arbeitet mit Zu- und Abluft-Volumenströmen von 

18-65 m 3 /h und verbraucht dabei 5 Watt. Der Wärmetauscher 

erreicht einen Rückgewinnungsgrad von 

89 %. Im Sommer lässt sich er sich natürlich ausschalten. 

Die Luftfilter der Klasse G3 lassen sich durch F7- 

Pollenfilter ersetzen. Die einzelnen Geräte sind durch 

eine Steuerung so zusammengeschaltet, dass sie im Gegentakt 

zusammenarbeiten. Für 1-Zimmer-Wohnungen 

werden meist zwei, für Einfamilienhäuser sechs 

Geräte eingesetzt. 

LTM GmbH 

D-89073 Ulm 

Telefon 07 31/40 98 67-0 

www.ltm.biz 

Zentrales Lüftungssystem 

Wärme statt Schimmel 

Das Raumluftsystem „WR 

600“ ist für Ein- und Zweifamilienhäuser 

konzipiert. Der 

Wärmetauscher erzielt einen 

Rückgewinnungsgrad von 

bis zu 90 %. Zwei G4- und 

ein F7-Filter verhindern das 

Eindringen von Pollen. Einstellbar 

sind vier Lüftungsstufen. 

MAICO Elektroapparate- 

Fabrik GmbH 

D-78056 Villingen-Schwenningen 

Telefon 0 77 20/6 94-0 

www.maico-ventilatoren.com 

Besuchen Sie uns 

auf der Holz-Handwerk! 

Halle 12.0, Stand 122 

Vater und Sohn 

vertrauen auf haubold: 

Klaus und Kai Kühlborn 

von Holzbau Kühlborn. 

Viele Generationen. 

Eine Marke. 

Die Welt dreht sich. Und mit ihr die Marke haubold. Wir entwickeln 

seit über einem Jahrhundert hochleistungsfähige Befestigungstechnik. 

Zuverlässig, mit Herz und Verstand. 

Erstklassige Qualität, maßgeschneiderte Lösungen und individuelle 

Beratung. haubold bietet Ihnen ein lückenloses Lieferprogramm mit 

Druckluftnaglern und Befestigungselementen für den Baubereich. 

Vertrauen Sie auf haubold als Marke von ITW. Wie es bereits viele 

Generationen tun. Seit mehr als 100 Jahren. 

www.itw-haubold.de 


Baustoffe 

Abdichtungen 

� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

� 

�� 

Absturzsicherung 

Befestigungssysteme 

Brettschichtholz 

Massiv bauen mit 

ED-BSP Brettsperrholz 

Duo-Balken 

BSH 

KVH 

D-54497 Morbach 

Fichte 

Douglas 

Lärche 

Tel. +49(0) 6533 / 730 

www.hochwald.com 

mikado Holzbau-Branchenführer 

Dämmstoffe 

PAVATEX Deutschland 

Hotline Technik + Verkauf 

Telefon +49 (0)7561 9855-0 

Telefax +49 (0)7561 9855-30 

www.pavatex.de vatex de 

56 mikado 3.2012 

Holzfaserdämmstoffe 

ökologisch & zukunftsorientiert 

Tierisch gute 

Dämmstoffe 

Die selbstklemmenden Dämmplatten 

aus regionaler Schafschurwolle 

schützen vor Kälte, Hitze und Schall, 

und sorgen auf natürliche Art und Weise 

für die Regulierung der Luftfeuchtigkeit 

und den Abbau von Schadstoffen. 

�� 

�� 

�� 

� �� 

Baur Vliesstoffe GmbH 

Schulfeldstrasse 4 

D-91550 Dinkelsbühl 

Tel +49(0) 9851 3041 

Fax +49 (0)98517875 

info@baur-vliesstoffe.de 

www.baur-vliesstoffe.de 

Feuerschutz 

�� 

� � �� 

� 

�� 

�� 

� 

�� 

�� 

�� 

�� 

Bauteile 

KLH Massivholzplatten 

für Decke, Dach und Wand 

Z-9.1-482 

Tel. (0 82 94) 80 24 07 • Fax. (0 82 94) 80 24 08 

www.aba-holz.de 

Unternehmermagazin 

Hier könnte Ihre 

Anzeige stehen 

Tel.: +49 82 33.23-71 35 

Fax: +49 82 33.23-71 11 

Nagelplattenbinder 

Nagelplattenkonstruktionen 

� 

Betriebsmittel 

Kragarm-Regale 

Neu und gebraucht 

Tel.: 08064-91 84 • Fax -91 86 

Singer Regale & Hallenbau, 83075 Au 

www.regale-singer.de 

Paletten-Regale 

Nahezu jede 

architektonische 

Form realisierbar! 

KERSCHBAUM 

HAUS 

Lager 

Montage-/Transporthilfen 

Triebweg 3, Buchheim 

91593 Burgbernheim 

Tel.: (09847) 97 97-0 www.kerschbaum-haus.de 

www.holzbau-janssen.de 

info@holzbau-janssen.de 

Die Vielfalt des Anspruchs - 

realisiert mit NP-Bindern 

Dreieckbinder 

Pultdachbinder 

Studiobinder 

Scherenbinder 

Rahmenbinder 

Parallelbinder 

Zeltdachkonstruktion 

Walmdachkonstruktion 

Lohnabbund 

Janssen Holzbau GmbH 

Bahnhofstraße 93 ∙ 49757 Werlte 

Tel. (05951) 95 66 0 Fax 95 66 66

�� 

�� 

�� 

mikado Holzbau-Branchenführer 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

Werkzeuge 

Dienstleistung 

Abbund 

�� 

�� 

�� 

Plattenträger, Türheber, 

Kantenzwingen, Uni-Zwingen, 

Korpuszwingen, Gehrungszwingen 

Balkenzüge, Pressenputzer, 

Montagestützen 

Tel. +43(0)5242-71235, Fax-DW 5 

www.1atools-shop.at / www.schwaigertools.at 

Partner des Handwerks 

für Lohn-Abbund und 

Holzelementbau 

Villingen-Schwenningen 

Bei der Talmühle 3 

78052 Villingen-Schwenningen 

Tel. 07705/92 99 0 · Fax 07705/92 99 15 

e-mail: 

riegger@Schwarzwald-Abbund.de 

www.Schwarzwald-Abbund.de 

EDV 

Alpha-Software 

Döchtbühlweg 10 

88339 Bad Waldsee 

Fon: +49-7524-7013420 

Fax: +49-7524-7013421 

alphaschift@gmx.de 

www.alp ha-softwar e.eu 

www.mikado-online.de 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

� �� 

� � 

�� 

TrimFox 

bachinger software 

3D-Abbundsoftware 

- schnell lernen 

- einfach konstruieren 

- günstig mieten 

Am Wimhof 20 D-94034 Passau Telefon: 0851/73337 Fax: 73388 

Email: info@trimfox.com Internet: www.trimfox.com 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

� 

�� 

�� 

� 

�� 

� 

�� 

�� 

�� 

� 

Ich möchte bei meinen Kunden immer präsent sein 

und nutze die Möglichkeit des Eintrages. 

Bestellung unter 0 82 33.23-71 35 oder per Fax -71 11 

oder per E-Mail: Daniela.Bolleininger@weka.de 

❑ Eintrag 45 × 30 mm 55,– € pro Ausgabe 



❑ Weitere Formate und Rubriken auf Anfrage 

Bezugszeitraum mindestens 12 aufeinander folgende Ausgaben 

Firma: 

Name: 

Straße: 

PLZ/Ort: 

Tel./Fax: 

E-Mail: 

Fassade 

Profilholz direkt vom Hersteller. 

.com 

Lärche » Douglasie » Tanne » Fichte 

Säge- und Hobelwerk Josef Falter&Sohn 

www.laerchenholz-falter.de 

Tel 0 21 63/8988-0 

www.derix.de 

Holzbau 

Konstruktiver Holzbau 

Der innovative 

Holzverbinder 

aus Rottweil 

Gewerbepark Neckartal 101 | 78628 Rottweil 

Tel 0741 57010 | Fax 0741 57020 

info@nowa-plus.de | www.nowa-plus.de 

Ingenieurholzbau 

Ihr Partner in Sachen 

HOLZLEIMBAU 

Beratung – Planung – Konstruktion – Statik 

Lieferung BS-Holz, konstruktiv und gerade 

Tel 0 54 56/9303-0 

www.poppensieker-derix.de 

Wählen Sie aus den 

Rubriken 

Baustoffe 

Bauteile/-systeme 

Betriebsmittel 

Dienstleistungen 

Fassade 

Haustechnik 

Holzbau 

Trockenbau 

57

▴ Das Anschlussband „Wakaflex“ wird nur im Bereich der Butyl- 

Klebestreifen angeformt und festgeklebt 

Verlegetipps, Teil 1 

Dicht an dicht 

Die Ausführung regensicherer Anschlüsse ist eine wesentliche Voraussetzung 

für das sichere Dach. Dabei können industriell gefertigte Anschlussbänder helfen. 

Anschlüsse im geneigten Dach 

entstehen, wenn aufgehende 

Bauteile durch die Dachfläche führen. 

Typische Situationen sind Gauben- 

und Kaminanschlüsse. 

Anspruchsvoller Anschluss 

Anforderungen und Grundsätze der 

Ausführung von Durchdringungen an 

aufgehende Bauteile wie z. B. Kamine 

definieren die Fachregeln des Zentralverbandes 

des Deutschen Dachdeckerhandwerks 

(ZVDH). Demnach 

sind Anschlüsse der Dachdeckung 

an aufgehende Bauteile so auszuführen, 

dass die Regensicherheit gewährleistet 

ist. Sie können aus dem 

Deckwerkstoff bestehen, bei Dachdeckungen 

mit kleinteiligen Bedachungsmaterialien 

wie Dachziegeln 

oder Dachsteinen mit entsprechenden 

Formziegeln und Formsteinen sowie 

aus An- und Abschlusselementen aus 

mindestens korrosionsgeschützten 

Metallen, Kunststoff oder anderen 

58 mikado 3.2012 

geeigneten Materialien. Sie können 

handwerklich gefertigt oder mit industriell 

vorgefertigten Teilen hergestellt 

werden. 

Insbesondere bei Dachdeckungen 

unterscheidet man zwischen seitlichen, 

firstseitigen und traufseitigen 

Anschlüssen. Entscheidend ist, dass 

der Anschluss der Einbauteile an die 

Dachdeckung mindestens den Anforderungen 

der Dachdeckung zu entsprechen 

hat und zudem mindestens 

regensicher auszuführen ist. 

Industriell vorgefertigte 

Wand- und Kaminanschlüsse 

Industriell vorgefertigte Anschlusslösungen 

wie z. B. Wakaflex von Braas 

bieten laut Hersteller hohe Funktionssicherheit 

bei schneller und handwerksgerechter 

Verarbeitung. Die 

Anschlusslösung befindet sich seit 

über zehn Jahren auf dem Markt der 

industriell vorgefertigten Wand- und 

Kaminanschlüsse. Der Hersteller hebt 

Durch die selbstverschweißenden Eigenschaften des Bandes 

▴ 

entstehen sichere Anschlüsse 

die hohe Produktqualität und lange 

Haltbarkeit durch eine Material-Garantie 

hervor. 

Kennzeichnend für die Sicherheit 

eines gedeckten Daches mit kleinformatigen 

Bedachungsmaterialien 

ist der Einsatz von praxisgerechten 

Detaillösungen. Sie erlauben es dem 

Dachhandwerk, ein Detail wirtschaftlich 

und langfristig sicher herzustellen. 

Dabei spielt die zunehmende Bedeutung 

der Lohnkosten an einem 

Gewerk eine wichtige Rolle für die 

Wirtschaftlichkeit der Lösung. 

Funktionssicher anschließen 

Das Anschlussband „Wakaflex“ besteht 

aus einer Aluminium-Streckgittereinlage. 

Sie ist eingebettet zwischen 

zwei Lagen hochdehnfähigem 

Polyisobutylen (PIB). Das Anschlussband 

dient als Verstärkung und ermöglicht 

die flexible Anpassung an 

die Dachoberfläche sowie die wichtige 

Formstabilität. Die integrierten

Zimmermeisterdach Verlegetipps, Teil 1 

▴ Firstseitig führt der Verarbeiter einen Einlegestreifen 

um die Ecke 

Dichtränder aus Butylkautschuk 

helfen bei der Verlegung und sollen 

zusätzlich gegen den Eintrieb von 

Staub, Regen und Schnee schützen. 

Weitere Merkmale sind das geringe 

Gewicht, die komfortable Handhabung, 

die leichte Verformbarkeit 

und die Verarbeitung mit Messer 

oder Schere. Die Selbstverschweißung 

überlappter Wakaflexstreifen 

soll die Verlegung bei Eckverbindungen 

und Überlappungen und somit 

die Regensicherheit verbessern. Die 

Produkteigenschaften verhelfen zu 

einer schnelleren Verlegung als die 

traditionelle Stehfalztechnik. Verlegungen 

unter den Dachpfannen und 

als Schichtstücke seien ebenfalls problemlos 

möglich, ebenso wie regional 

typische Ausführungsvarianten. 

Anschluss am Kamin 

Grundsätzlich gilt, dass für eine 

schnelle und sichere Haftung ein 

sauberer, staubfreier, dazu trockener 

und eisfreier Untergrund im Bereich 

des Kleberandes erforderlich 

ist. Kleberänder sind fest und sorgfältig 

anzudrücken. Beträgt der Abstand 

zwischen einem aufgehenden 

Bauteil und der Dachpfanne mehr 

als 50 mm, muss der Verarbeiter das 

Anschlussband „Wakaflex“ entsprechend 

unterfüttern. 

Erste Schritte sind das Ablängen in 

Kaminbreite mit einem beidseitigen 

Überstand von mindestens je 50 mm 

Die „Waka-Leiste“ kommt als oberer Abschluss am Kamin 

▴ 

zum Einsatz 

am traufseitigen Anschluss. Der mittlere 

Teil der perforierten Schutzfolie 

wird abgezogen, das Band abgekantet 

und angelegt. Die Knicklinie 

liegt dabei auf den Hochpunkten der 

Dachdeckung. Nun kann der Dachhandwerker 

das Anschlussband nach 

den Abziehen der oberen Schutzfolie 

am Kamin ankleben. 

Das Anschlussband wird nach dem 

Abziehen der unteren Schutzfolie zuerst 

an den Hochpunkten der Deckung 

fixiert und dann nur im Bereich des 

Kleberandes an die Kontur der Dachpfannen 

angeformt. Nach dem Ankleben 

schneidet der Verarbeiter die 

seitlichen Überstände schräg bis ca. 

10 mm vor dem Schnittpunkt der Kaminecke 

und der Knicklinie ein und 

klebt sie am Kamin fest bzw. klappt 

sie auf die Dachfläche. 

Laut Regelwerk gilt, dass überdeckende 

und durchgehende aufliegende 

seitliche Anschlüsse ebene 

Deckwerkstoffe mindestens 120 mm 

überdecken müssen. Bei aufliegenden 

und überdeckenden Anschlüssen 

aus Schichtstücken beträgt diese 

Überdeckung mindestens 80 mm. 

Um sicherzustellen, dass das Wasser 

vom Anschluss weggeleitet wird, 

ist bei profilierten Dachbaustoffen 

der nächste Hochpunkt ausreichend 

mit dem Band zu überdecken und 

bis zum Ende des nächsten Wasserlaufs 

zu führen. Der Verarbeiter formt 

das überlappende Seitenteil vom 

Eckpunkt aus an dem traufseitigen 

Anschluss an und drückt es fest, damit 

sich das Material verschweißt. 

Die überstehenden Seitenteile schneidet 

er senkrecht ein und klappt sie 

etwa 20–30 mm auf den traufseitigen 

Anschluss. Das an der Firstseite überstehende 

Seitenteil schneidet er bis 

ca. 10 mm vor der Knicklinie ein. 

Firstseitig anschließen 

Der firstseitige Anschluss erfolgt auf 

einer flächigen Unterlage. Je nach Situation 

ist hier eine Schalung zu unterlegen. 

Für die firstseitige Ecke wird 

ein etwa 30 cm langer Streifen längs 

halbiert und jeweils links und rechts 

so in die Kaminkehle gelegt, dass die 

Kleberänder etwa 20 mm überstehen. 

Der Dachhandwerker legt nun die 

Streifen nur auf die Pfannenhochpunkte 

auf und formt sie nicht an 

die Profilierung an. Die überstehenden 

Teile klebt er fest. Für den firstseitigen 

Anschluss ist das Band je 

nach Situation zu verbreitern. Dabei 

hilft die selbstverschweißende Eigenschaft. 

Die Überlappung des zusätzlichen 

Streifens beträgt mindestens 

50 mm und ist mit einer Andrückrolle 

fest zusammenzufügen. Nun kann 

Wakaflex abgekantet und in die Kaminkehle 

eingelegt werden. 

Damit keine Wassersäcke in der 

Kaminkehle entstehen, sollte das Anschlussband 

im Bereich der Knick- 

linie nicht an die Profilierung angeformt 

werden. 


▴ Bei unbekleideten Bauteilen erfolgt die Sicherung mit einer 

Dichtungsmasse 

Das überstehende senkrechte Teil 

schneidet der Verarbeiter bündig zur 

Kaminkante ein. Der Schnitt geht 

bis ca. 10 mm vor der Knicklinie. 

Das überstehende Teil schneidet er 

ab und klebt Wakaflex am Kamin 

fest. Das überlappende Stück wird – 

von der Kaminecke beginnend – fest 

angedrückt, damit es sich zuverlässig 

verschweißt. Um Wassersäcke zu 

vermeiden, wird Wakaflex nur im Bereich 

der Höhenüberdeckung angeformt 

und angeklebt. Im Bereich der 

60 mikado 3.2012 

Höhenüberdeckung wird das Material 

am oberen Rand mindestens 20 mm 

umgekantet. 

Ganz sicher dicht 

Der seitliche Wandanschluss erfolgt 

wie ein durchgehender, aufliegender 

Anschluss am Kamin. Alternativ 

kann der Anschluss auch mit aufliegenden 

Schichtstücken als Nocken 

ausgeführt werden. Bei unverkleideten 

aufgehenden Bauteilen 

▴ Dank seiner verlegefreundlichen Materialeigenschaften gilt Wakaflex als 

vielseitige Universallösung für Anschlüsse am geneigten Dach 

�� 

�� 

�� 

�� 

sichert eine farblich passende Leiste 

das Anschlussband am oberen Abschluss. 

Die Kappleiste ist zweiseitig 

verwendbar und wird mit Schlag- 

dübeln am aufgehende Bauteil fixiert 

und mit einer Dichtungsmasse abgedichtet. 

Horst Pavel, Oberursel ▪ 

In der nächsten Ausgabe: 

Befestigungselemente für die 

Aufdachmontage von Solaranlagen 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

BRAAS

Fortbildung 

Tipps und Termine 

Braunschweig 

Tage der Holzforschung 

Auf der vom Internationalen Verein 

für Technische Holzfragen (iVTH) 

ausgerichteten Tagung berichteten 

Experten aus der Bauforschung und 

-anwendung über aktuelle Ergebnisse 

aus Wissenschaft und Praxis. Themenschwerpunkte 

sind der mehrgeschossige 

Holzbau sowie technische 

und ökologische Herausforderungen. 

Dabei geht es unter anderem um 

Brandschutz, Erdbebensicherheit, Verklebungstechnik, 

VOC-Regulierung und 

Holzschutznormung. 

Veranstaltungsort: Braunschweig 

Termin: 19. und 20. März 2012 

Teilnahmegebühr: 250 Euro 

Infos: www.ivth.org 

Stuttgart 

Messe Clean Energy & Passivhouse 

Die internationale Fachmesse dreht sich 

um Konzepte und um haustechnische 

Ausstattungen für Niedrigenergie-, 

Passiv- und Energie-Plus-Häuser. Ergänzend 

finden Fachtagungen über den 

Passivhausstandard in der Wohnungswirtschaft 

und über Energie-Plus- 

Gebäude statt. Pro Passivhaus bietet 

kostenfreie Messeführungen an. 

Veranstaltungsort: Stuttgart 

Termin: 29. bis 31. März 2012 

Eintrittspreise: 15 Euro (Do, Fr), 10 Euro (Sa), 30 Euro (Do-Sa) 

Infos: www.cep-expo.de 

Biberach 

Seminar Holzbau-Praxis 

Die „5. Biberacher Holzbau Praxis“ bietet an zwei Veranstaltungstagen 

zwölf Vorträge, die sich um das Motto „Energieeffizientes 

Bauen und Sanieren“ drehen. Die Themen decken dabei 

eine breite Palette von Holzwerkstoffen bis hin zu Brettsperrholz 

ab. 

Veranstaltungsort: Biberach 

Termin: 16. März 2012 ı Teilnahmegebühr: 170 Euro 

Infos: www.kompetenzzentrum-bc.de 

Stuttgart 

Buildair-Symposium 

Die EnEV 2012 wird die Anforderungen an die Energieeffizienz 

verschärfen. Dafür braucht es auch eine dauerhaft luftdichte 

Gebäudehülle. Um die zu realisieren, sind bei Handwerkern und 

Planern detaillierte Fachkenntnisse notwendig. Um die geht’s auf 

dieser Veranstaltung. Sie richtet sich dabei sowohl an erfahrene 

Praktiker als auch an Neulinge und vermittelt praxisorientiertes 

Anwenderwissen, aktuelle Informationen aus der Normung und 

dem Recht sowie Erfahrungsberichte. 

Veranstaltungsort: Stuttgart ı Termin: 11. bis 12. Mai 2012 

Teilnahmegebühr: 419 Euro (bis 23. März: 359 Euro) 

Infos: www.buildair.de 

Verona 

Forum Edilizia in Legno 

Aufgrund des großen Anklangs ist das 

italienische Holzbau-Forum in seinem 

zweiten Jahr schon doppelt so lang 

wie in seinem ersten. In Italien entwickelt 

sich vor allem der Einfamilienhausbau 

rasant, inzwischen aber auch 

der mehrgeschossige Holzbau – vor allem in Erdbebengebieten. 

Das größte Projekt ist ein Neungeschosser in Mailand, der hier 

aus Sicht des Investors, des Architekten und des Bauingenieurs 

vorgestellt wird. 

Veranstaltungsort: Verona ı Termin: 22. und 23. März 2012 

Teilnahmegebühr: 250 Euro ı Infos: www.forum-holzbau.com 

Biberach 

Forum Gebäudetechnik 

In diesem Jahr steht die Veranstaltung 

unter dem Motto „Smart Buildings 

und Smart Grids – innovative 

Gebäudetechnik und nachhaltige 

Energieversorgung“. Sie untersucht, 

was hinter diesen Begriffen genau 

steckt, sowie die Chancen und die 

Risiken. Referenten aus Wirtschaft, 

Industrie und Hochschule beleuchten 

das Themenfeld aus verschiedenen 

Blickwinkeln. 

Veranstaltungsort: Biberach 

Termin: 22. März 2012 

Teilnahmegebühr: 130 Euro 

Infos: www.akademie-biberach.de 


Verkaufe einen offenen 2 Achs Anhänger Fabr. 

Schwarzmüller, Bauj. 2002 , 18 to Gesamt- 

gewicht, Länge 8,50 m, Breite 2,55 m, Boden 

neu, mit Rungen. 

Tel. Nr.: 08544/916280, Holz Hirsch e.K. 

Vorgefertigte Wand-, Dach-, Decken- und 

Gaubenelemente 

in allen Varianten mit U-Zeichen inklusiv Arbeitsvorbereitung 

liefert – schnell - preiswert 

73084 Salach – Tel. 07162/8420 

info@holzbau-moser.de 

09634 Hirschfeld – Tel. 035242/62349 

hirschfeld@holzbau-moser.de 

PRODUKTIONSANLAGE 

für Holztafelelemente 

mit Wendetisch 

wegen Neuanschaffung 

günstig zu verkaufen 

Lehner-Haus GmbH 

Tel.: (07321) 9670-0 

www.lehner-haus.de 

ORIGINAL 

EICHEN-HOLZNÄGEL 

EICHEN-RUNDSTÄBE 

Auf den Nagel kommt es 

an, wenn es die optimale 

Verbindung sein soll! 

Keine mühsame Einzelanfertigung. 

Wir fertigen in Serie in verschiedenen 

Größen und Formen aus massivem 

Eichenholz. 

Holznagelproduktion 

Osterfeldstr.1 · 49326 Melle 

Tel.:054 29/92 90-0 

Fax: 054 29/92 90-50 

E-Mail: info@holznaegel.de 

Internet: www.holznaegel.de 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

��

Unternehmen 

▴ Bewährtes und Neues enthält das Seminarprogramm 2012 

des Rockwool Forums 

Rockwool 

Nochmal die Schulbank drücken 

Das Rockwool Forum präsentiert sein überarbeitetes und 

erweitertes Seminarangebot. Für Fachhandwerker, Architekten, 

Planer, Mitarbeiter des Baustoff-Fachhandels und auch Vertreter 

öffentlicher Institutionen stehen einzelne Seminare und fachübergreifende 

Verbundschulungen zur Auswahl. Weiterführende 

Informationen zu den Aus- und Weiterbildungsangeboten zeigt 

die aktuelle Broschüre. 

Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH & Co. OHG 

D-45966 Gladbeck ı www.rockwool.de 

Deutscher Holzfertigbau-Verband 

Komplettes Make-over 

Zum neuen Namen gibt es für den Deutschen Holzfertigbau- 

Verband DHV jetzt auch ein neues Logo und eine neue Website. 

Außerdem konnte der Verband Ende Januar 2012 seinen 

neuen Sitz in Ostfildern einweihen. „Forum Holzbau“ dient elf 

Branchenorganisationen als Geschäftsstelle. „Dort haben wir 

jetzt ein kreatives Kompetenz-Zentrum des Holzhausbaus in 

europäischem Maßstab“, sagt Verbandschef Thomas Lehner. 

Deutscher Holzfertigbau-Verband e.V. 

D-73760 Ostfildern ı www.d-h-v.de 

◂ Neuer Name, 

neuer Look, 

neuer Webauftritt: 

Der DHV 

präsentiert sich 

auch online 

in neuem Gewand 

P R E M I U M � Q U A L I T Ä T 

DELTA® schützt Werte. Spart Energie. Schafft Komfort. 

DELTA® SETZT NOCH EINEN 

DRAUF! 

DELTA®-MAXX POLAR 

Aufdachdämmung am Steildach 

Auf Ihrem Dach tut sich was. Die 

völlig neu artige Hochleistungsdämm 

platte DELTA®-MAXX POLAR 

ist die um fassende Lösung für die 

Dämm- Anforde rungen von heute. 

Je nach gefordertem U-Wert können 

Sie z wischen verschiedenen Schichtdicken 

wählen. Verarbei tungs-Software 

und maß geschneidertes Zubehör 

inklusive. Mehr zum Thema zukunftssichere 

Wärmedämmung unter 

www.doerken.de 

NEU! 


64 

Unternehmen 

Protool 

Ein Stück Zukunft schenken 

Protool unterstützt zum dritten Mal das Ekuthuleni-Projekt 

in Simbabwe. Ziel des Ausbildungs-Projekts in der Stadt Bulawayo 

ist es, sozial benachteiligten Jugendlichen eine Berufsausbildung 

zu ermöglichen und so für sich eine Existenzgrundlage 

zu schaffen. Der Elektrowerkzeughersteller 

aus Wendlingen spendete eine Stichsäge JSP an die zukünftigen 

Handwerker. 

PROTOOL GmbH ı D-73240 Wendlingen a.N. ı www.protool.de 

Über eine gespendete Stichsäge JSP freuen sich die angehenden 

▴ 

Handwerker im Ausbildungsprojekt Ekuthuleni in Simbabwe 

mikado 3.2012 

Velux 

Schulung im Rundumpaket 

◂ Lernen am „lebenden 

Objekt“ in den 

Velux-Praxisseminaren 

Produktwissen, Einbautechniken 

oder aber der sichere 

Auftritt beim Kunden: 

Velux bietet für Mitarbeiter 

und Mitarbeiterinnen von 

Dachhandwerksbetrieben 

zahlreiche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten 

an. Alle Seminare sind an 

die unterschiedlichen Wissensstände 

der Teilnehmer angepasst – von Anfänger bis Fortgeschrittene. 

Die Seminarorte sind über ganz Deutschland verteilt, 

auf Wunsch kommen die Weiterbilder auch ins Haus. 

VELUX Deutschland GmbH ı D-22502 Hamburg ı www.velux.com

Pavatex 

Unternehmen 

Heco 

Schlauer geht immer 

Dietrich’s 

Heco stellt sein neues 

◂ 

Seminarangebot für 2012 vor 

Das Schulungsprogramm für das 

erste Halbjahr 2012 in der Heco-Akademie 

steht. Im Fokus: 

Sonderthemen des konstruktiven 

Holz- und Innenausbaus. 

Das Angebot umfasst Seminare 

zur Ausführung von Aufdachdämmungen 

und Fassaden auf 

Holzunterkonstruktionen, zur Befestigungstechnik 

im Holzbau und zur Dübeltechnik. 

HECO-Schrauben GmbH & Co. KG 

D-78713 Schramberg ı www.heco-schrauben.de 

Nur noch kurz die Welt erobern 

1982 legten Josef Dietrich und Uwe Emmer den Grundstein 

im rechnerischen Abbund auf dem Computer. Aus 

der Idee, mit programmierbaren Taschenrechnern den 

rechnerischen Abbund zu vereinfachen, entwickelte 

sich eine intelligente Hightech-Software, 

aus dem Zweimann-Startup ein weltweit 

operierendes Unternehmen. 

Dietrich’s – Datenverarbeitung für Handel und 

Produktion AG ı D-85579 Neubiberg 

www.dietrichs.com 

Dämmplatten-Hattrick 

Pavatex baut in Frankreich sein drittes Werk. Die Anlagen zur 

Produktion der druckfesten Holzfaserdämmplatten im neuen 

Werk in Golbey liefert der deutsche Industrieausrüster Siempelkamp. 

Für den neuen Produktionsstandort plant das Unternehmen 

den Aufbau einer Kapazität von 50 000 Jahrestonnen. 

PAVATEX SA ı CH-1701 Fribourg ı www.pavatex.com 

◂ Im Frühjahr 

2013 soll das 

neue Pavatex- 

Werk in 

Golbey die 

Produktion 

aufnehmen 


66 

Holzwelten Bergkapelle 

mikado 3.2012


In Vorarlberg entstand auf einer Alpe eine 

kleine Bergkapelle. Dafür entwickelten die 

Architekten ein einfaches Blockbausystem aus 

vertikal stehenden Kanthölzern. 


68 


mikado 3.2012

ie Kapelle steht auf der Vorderen 

Niedere in 1600 m Höhe 

und blickt auf den Bodensee hinab. 

Die Bauherren sind Irene und Leo 

Feuerstein. Sie bewirtschaften hier 

oben eine Alpe mit 40 Kühen und 

ein Jausenrestaurant. Ihr erstes Kind 

starb kurz nach der Geburt. Damals 

schworen sie, eine Kapelle zu errichten, 

sollten sie noch einmal ein gesundes 

Kind zur Welt bringen dürfen. 

Ihr Wunsch erfüllte sich: Tochter 

Jasmin kam zur Welt. Zwanzig Jahre 

vergingen und das Versprechen geriet 

im harten Alltag fast in Vergessenheit. 

Doch dann erkrankte Irene 

plötzlich an Krebs und sie erinnerte 

sich an das noch nicht eingelöste 

Versprechen. 

Die Familie ging deren Bau nun 

entschlossen an. Dezember 2007 

schrieb sie einen Architekturwettbewerb 

aus. Der Preis: drei Laib Käse 

aus der hauseigenen Sennerei. Es 

gewann der Entwurf von Andreas 

Cukrowicz und Anton Nachbaur- 

Sturm. Der Bau zog sich von Sommer 

2008 bis Sommer 2009 hin, denn 

er wurde in der Freizeit von Familie 

und Freunden getätigt – ohne Kran. 

Es gab immer wieder längere Pausen 

und im Winter ging sowieso nichts. 

Sogar die Architekten, die auf ein 

weiteres Honorar verzichteten, arbeiteten 

kräftig mit. 

Während der Bauarbeiten geschah 

dann ein kleines Wunder. Irene erhielt 

den Befund aus dem Krankenhaus: 

Der Krebs war besiegt. 

Grundriss 

HANSPETER SCHIESS FOTOGRAFIE, TROGEN 


Das Holz hatte der Bauherr schon 

vor dem Wettbewerb besorgt. Es 

stammt von 150 Jahre alten Fichten 

aus seinem eigenen Forst. Daraus 

entwickelten die Architekten ein 

Blockbausystem, bei dem die Hölzer 

aber nicht horizontal liegen, sondern 

vertikal stehen. Das hatte gestalterische 

Gründe: Im Glauben geht es 

um die Beziehung von „unten“ nach 

„oben“. Ein willkommener Neben- 

effekt: Stehende Holzfasern leiten das 

Regenwasser besser ab. 

Eine Zimmerei bearbeitete die Balken 

zu 10 × 20 cm großen Kanthölzern 

mit Nut-und-Feder-Verbindungen. 

Aus denen bestehen alle Wände, 

Dachflächen und der Boden – ohne 

Verkleidung, außen und innen sichtbar. 

Nur das Dach erhielt noch eine 

Bretterschalung. Die Altarwand ist 

durch einen langen schmalen Glasschlitz 

abgelöst. Die Scheiben sitzen 

innen und außen flächenbündig. Das 

griechische Kreuz im Giebel ist mit 

blauem Glas gefüllt. 

An der Traufe sind die Kanthölzer 

überplattet. Für die Statik ist jedoch 

entscheidend, dass sie durch die vor 

Ort eingebrachten Gewindestangen 

Platten bilden. Der Zusammenbau 

erfolgte „Ebene für Ebene“: Wand-, 

Dach- und Bodenhölzer wurden zu 

einem Rahmen verbunden und nacheinander 

aufgestellt. Der Sockel besteht 

aus Beton und in der Umgebung 

gesammelten Natursteinen. 

Beim Vorarlberger Holzbaupreis 

2011 erhielt das Bauwerk den 1. Preis 

in der Kategorie „Innovative Holzanwendung“. 

Jörg Pfäffinger, Volkertshausen / gh ▪ 

Steckbrief 

Bauprojekt: 

Kapelle zum Heiligen Antonius 

Alpe Vordere Niedere 

A-6866 Andelsbuch 

Bauherren: 

Irene und Leo Feuerstein 

A-6866 Andelsbuch 

Planung: 

Cukrowicz Nachbaur Architekten 


www.cn-architekten.at 

Holzbau: 

Zimmerei Hubert Meusburger 

A-6867 Schwarzenberg 


CUKROWICZ NACHBAUR ARCHITEKTEN 

An der Traufe 

▴ 

sind die 

Kanthölzer der 

Wand- 

und Dachflächen 

überplattet 

und bilden eine 

robuste 

Verbindung

SOLARLUx 

70 

Vorschau mikado 4.2012 erscheint am 11. April 2012 

Architektur 

Fließende Übergänge 

Zum parkähnlichen Garten besitzt der Massivholzbau 

im Erdgeschoss und im Obergeschoss hohe 

Glas-Faltwände, die sich so zur Seite schieben 

lassen, dass eine mehrere Meter breite Öffnung 

entsteht – ein schwellenloser Übergang von innen 

nach außen. So lässt sich die Natur im Sommer 

Tag und Nacht intensiv erleben. 

Impressum 

Offizielles Organ von Holzbau Deutschland 

Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen 

Baugewerbes e.V. (ZDB), Berlin, Offizielles Organ der 

Europäischen Vereinigung des Holzbaus (E.V.H.), Luxemburg 

Verlag: 

WEKA MEDIA GmbH & Co. KG 

Römerstraße 4 

86438 Kissing 

Telefon +49 82 33.23-0 

www.weka.de ı www.mikado-online.de 

Diese Anschrift gilt auch für folgende Personen und 

Gesellschaften, sofern nicht anderslautend: 

Herausgeber: 


Geschäftsführer: 

Stephan Behrens ı Michael Bruns ı Werner Pehland 

Verlagsleiter Zeitschriften Bauhandwerk: 

Christoph Maria Dauner 

Chefredakteur: 

Dipl.-Betriebsw. (FH) Christoph M. Dauner (cm) (verantw.) 

Christoph.Dauner@weka.de 

Redaktion: 

Dipl.-Ing. (FH) Claudia Jamnitzky (cj) (CvD) 

Claudia.Jamnitzky@weka.de 

Dipl.-Ing. Günther Hartmann (gh) 

Guenther.Hartmann@weka.de 

mikado 3.2012 

ATP ARCHITEKTEN UND INGENIEURE 

Thema des Monats 

Hallen- und Gewerbebau 

Schicke Firmengebäude sind wie Visitenkarten: Sie sorgen 

für einen positiven Eindruck und signalisieren Geschmack, 

Kompetenz und Erfolg. Die Holzbauweise ist vor allem bei 

Unternehmen, die Umweltbewusstsein ausstrahlen wollen, 

hoch im Kurs. Auch der Einzelhandel setzt heute deshalb 

vermehrt auf Holz. Das liegt aber auch daran, dass sich die 

Kunden in Holzbauwerken wohler fühlen als in öden Betonkisten. 

Und wer sich wohlfühlt, kommt öfter und kauft mehr. 

Außerdem 

mikadoplus – 

Richtig sanieren: 

Konstruktion 

und Bauphysik 

Redaktionsbeirat: 

Bernard Gualdi ı Dipl.-Ing. Ekkehard Fritz ı 

RA Michael Hafner ı Dipl.-Betriebsw. Joachim Hörrmann ı 

RA Alexander Habla ı Dipl.-Ing. Rainer Kabelitz-Ciré ı 

Dipl.-Ing. Matthias Krauss ı Matthias Link ı 

Dipl.-Designer Jochen Wenzel 

Anzeigen: 


Römerstraße 4 ı 86438 Kissing 

Fax +49 82 33.23 71 11 ı Ihre.Werbung@weka.de 

Anzeigendisposition: 

Daniela Bolleininger 

Telefon +49 82 33.23 71 35 

Daniela.Bolleininger@weka.de 

Anzeigenverkauf: 

Henriette Stoll-Loof ı Telefon +49 81 43.93 15 10 

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 20/2012 

Aboverwaltung: 

Telefon +49 82 33.23 40 40 ı Fax +49 82 33.23 72 30 

service.handwerk@weka.de 

Abonnementpreis: 

11 Ausgaben (Inland): 98,00 € 

11 Ausgaben Studenten/ 

Meisterschüler: 75,00 € 

Einzelheft: 12,80 € 

Produktion: 

Helmut Göhl (verantw.) ı Silke Schwer 

HICKER ARCHITEKTEN 

Holzwelten 

Roter Farbtupfer am See 

Ein Badehäuschen am Friedberger See war das Zentrum 

des sommerlichen Familienlebens. Die Kinder 

liebten das winzige Blockhaus. Als sie erwachsen 

waren, ersetzte es die Tochter durch ein schmuckes 

Wochenendhäuschen. Die Kupfer-Verblechung des 

Dachs läuft an den Trauffassaden weiter nach unten. 

Die Giebelfassaden sind mit roten Platten verkleidet. 

Konzeptionslayout, Grafik und Satz: 

Popp Media Service ı Herrenbachstraße 17 ı 86161 Augsburg 

Lithografie: 

high end dtp-service ı Lothar Hellmuth 

Druck: 

Firmengruppe APPL ı sellier druck GmbH 

Angerstraße 54 ı 85354 Freising 

ISSN 

0944-5749 

Erscheinungsweise: 

11 Ausgaben jährlich 

WEKA ist bemüht, ihre Produkte jeweils nach neuesten 

Erkenntnissen zu erstellen. Die inhaltliche Richtigkeit und 

Fehlerfreiheit wird ausdrücklich nicht zugesichert. Bei 

Nichtlieferung durch höhere Gewalt, Streik oder Aussperrung 

besteht kein Anspruch auf Ersatz. Zum Abdruck angenommene 

Beiträge und Abbildungen gehen im Rahmen der gesetzlichen 

Bestimmungen in das Veröffentlichungs- und Verbreitungsrecht 

des Verlags über. Für unaufgefordert eingesandte Beiträge 

übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Namentlich 

ausgewiesene Beiträge liegen in der Verantwortlichkeit des 

Autors. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge 

und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jeglicher 

Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher 

schriftlicher Genehmigung des Verlags und mit Quellenangabe 

gestattet. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine 

Verwertung ohne Einwilligung des Verlags strafbar. 

Redaktionelle Änderungen vorbehalten.

Schutzgebühr 25,00 € 


Planung · Produkte · Bauteile 

Alois Denzel KG; 86637 Wertingen; www.holzdenzel.de • Apprich-Baustoffe GmbH & Co. KG; 73560 Böbingen; 

www.apprich-hagebaucentrum.de • BAUKING Lüdinghausen; 59348 Lüdinghausen; www.bauking.de • BAUKING 

Meschede; 59872 Meschede; www.bauking.de • BAUKING Melle; 49324 Melle; www.bauking.de • BAUKING 

Menden Holzhandel; 58708 Menden; www.bauking.de • BAUKING Hagen Holz und Baustoffe; 58093 Hagen; 

www.bauking.de • Behrens Holz und Bauelemente GmbH; 27356 Rotenburg; www.behrens-gruppe.de • Holz 

Blum GmbH & Co. KG; 53340 Meckenheim; www.holz-blum.com • Bohlen & Sohn GmbH & Co. KG; 26135 Olden- 

burg; info@bohlen-oldenburg.de • Götz + Moriz GmbH Baustoffe; 79379 Müllheim; www.goetzmoriz.com • Götz 

+ Moriz GmbH Baustoffe; 79111 Freiburg; www.goetzmoriz.com • Holz Braun GmbH & Co. KG; 72766 Reutlingen; 

www.holz-braun.de • DAEX GmbH; 50354 Hürth; www.da-ex.de • Hans Quabeck Holzgroßhandel GmbH; 79359 

Lörrach; www.quabeck-holz.de 


Planung · Produkte · Bauteile 

Ausgabe 2012 

HOLZBAU 

FACHHANDEL 

�� 

• E. WERTHEIMER GmbH; 75015 Bretten; www.wertheimer.de • Holz-Greiter 

GmbH; 87437 Kempten/Allgäu; www.holz-greiter.de • GoldmannLindenberger GmbH & Co. KG; 75177 Pforzheim; 

www.goldmannlindenberger.de • Häsele Baustoffhandels GmbH; 74523 Schwäbisch Hall; www.haesele.de • Holz 

Henkel GmbH & Co. KG; 37075 Göttingen; www.holz-henkel.com • Peter Hoch GmbH & Co. KG; 55469 Simmern; 

www.hoch-baustoffe.de • Maier + Kaufmann GmbH; 77656 Offenburg; www.maier-kaufmann.de • Hüttemann 

Holzfachzentrum GmbH; 40227 Düsseldorf; www.huettemann.de • Mayer Bauzentrum GmbH & Co. KG; 85055 

Ingolstadt; www.bauzentrum-mayer.de • Leyendecker HolzLand GmbH & Co. KG; 54294 Trier; www.leyendecker. 

de • Melle Dachbaustoffe GmbH; 37520 Osterode; www.melle.de • Heinrich und Henry Luhmann GmbH; 29223 

Celle ; www.luhmann.info • Baustoff Mill GmbH; 97833 Frammersbach; www.baustoffe-mill.de • Neubauer GmbH; 

12107 Berlin; www.neubauer.de • F.A. Schreyer GmbH; 31162 Bad Salzdetfurt / Gr. Düngen; www.holzschreyer.de 

• Nesseler & Co. Holzhandel GmbH; 39218 Schönebeck; www.nesseler-holz.de • Seiling GmbH & Co. KG; 59229 

Ahlen; www.seiling-ahlen.de • HFM Nordholz Handelsgesellschaft; 13158 Berlin-Pankow; www.nordholz-berlin. 

de • H. Strupp GmbH & Co. KG; 36041 Fulda; www.holz-strupp.de • Rentsch Holzhandels-GmbH; 01237 Dresden; 

www.holz-rentsch.de • Holz-Zentrum Theile GmbH; 04910 Elsterwerda; www.holz-zentrum-theile.de • Willi Scho- 

risch GmbH & Co. KG; 25746 Heide-Wesseln; www.holz-schorisch.de • Holz-Tusche GmbH & Co. KG; 34431 Mars- 

berg; www.holztusche.de • Holzhandlung Wider GmbH & Co. KG; 70499 Stuttgart-Weilimdorf; www.holz-wider.de 

• Wöhlk GmbH; 03042 Cottbus; www.woehlk-gmbh.de • Wöhlk GmbH; 02829 Markersdorf; www.woehlk-gmbh. 

de • Wöhlk GmbH; 02692 Großpostwitz OT Ebendörfel; www.woehlk-gmbh.de • WHG-Ahmerkamp GmbH & Co. 

KG; 48231 Warendorf; www.whg.de • C. J. Wigger KG Baustoffe-Fliesen; 24582 Wattenbek; www.cjwigger.de • 

C. J. Wigger KG; 24576 Hitzhusen; www.cjwigger.de • Wurzbacher GmbH; 08529 Plauen; www.wurzbacher.de 

Ausgabe 2012 

�� 

�� 

jetzt bei Ihrem Holzbau-Fachhandel 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

� �� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

� �� 

• 450 Seiten im handlichen DIN A 5 Format 

• 50 Hersteller im Produkt- und Herstellerverzeichnis 

• Erweitertes Glossar jetzt mit über 160 Begriffen 

• Schlagwortverzeichnis weiter verfeinert jetzt mit 

• über 1400 Begriffen 

Mit der Gliederung der Konstruktionshilfen in die 

Teile „PLANUNG“, „PRODUKTE“ und „BAUTEILE“ 

steht das einfache Auffi nden der Informationen im 

Vordergrund. Übersichtliche Verzeichnisse sind im 

„ANHANG“ zu fi nden. 

�� 

�� 

�� 

www.holzbau-fachhandel.de HOLZBAU 

FACHHANDEL 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

� �� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

� �� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

� 

�� 

�� 

�� 

� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

� �� 

� 

� �� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

� �� 

� �� 

� �� 

� �� 

� �� 

� �� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

� �� 

� �� 

�� 

�� 

�� 

�� 

� �� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

�� 

��

Holz – mit Leben bauen 

Wir haben einen hohen Anspruch an unsere Qualität, unsere Leistungen 

und unseren Service, kombiniert mit der Verantwortung gegenüber der 

Umwelt und dem nachwachsenden Rohstoff Holz. 

Wir sind Ihr verantwortungsbewusster Partner rund um das Thema Holz. 

Qualitätsprodukte 

für Handel und Handwerk 

Verleimte Balken 

Brettschichtholz 

Konstruktionsvollholz KVH ® 

Duo/Trio-Balken ® 

Massivholzplatten 

für den Bau- und Konstruktionsbereich 

für den Möbel- und Innenausbau 

Holzbausysteme 

Brettsperrholz 

Brettschichtholz Elemente und Dielen 

Haas Holzprodukte GmbH 

Industriestraße 8, D-84326 Falkenberg 

Telefon +49 8727 18-585 

Telefax +49 8727 18-414 

Info@Timbory.com 

www.Timbory.com

Eiskalt war’s, gefühlte – 30 °C. 

Trotzdem kamen rund 400 

Zimmerer aus ganz Deutschland 

in die Stuttgarter Innenstadt 

zum Schlossplatz, um 

mit einem „Großen Zimmererklatsch“ 

ein eindrucksvolles 

Zeichen für ihren Beruf und 

den Holzbau zu setzen. Die Aktion 

hatte vor zwei Jahren auf 

der Kölner Domplatte Premiere 

gefeiert, diesmal wurde sie 

durch die Vorführung von drei 

„Schwebenden Dachstühlen“ ergänzt. 

Ein großer Erfolg, denn 

die Medienresonanz war groß: 

Die beiden großen Stuttgarter 

Tageszeitungen, der Radiosender 

SWR 4 und das Regionalfernsehen 

Regio TV berichteten 

über die Veranstaltung. 

VERBAND AKTUELL 

Deutscher Holzbautag 2012 

Schwebende Dachstühle vor dem Schloss 

Eine spektakuläre Aktion führten am 1. Februar 2012 rund 400 Zimmerer in 

traditioneller Kluft durch: Einen „Großen Zimmererklatsch“ und drei „Schwebende 

Dachstühle“ auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Die Medienresonanz war groß. 

▴ Drei „schwebende Dachstühle“ mit klatschenden Zimmerern beeindruckten Stuttgarter Passanten und Medien 

Wolf und Wölfle grüßen 

Der baden-württembergische 

Landtagspräsident Guido Wolf 

und Stuttgarts Bürgermeister 

Werner Wölfle sprachen Grußworte. 

Der Holzbau-Deutschland-Vorsitzende 

Ullrich Huth 

erklärte: „Mit dem Zimmererklatsch 

wollen wir zeigen, wer 

den Holzbau in Deutschland 

macht: wir Zimmerer! Wir bauen 

Gebäude mit bis zu acht Geschossen 

und Häuser, die mehr 

Energie erzeugen, als sie verbrauchen. 

Beim Modernisieren 

Organ von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister 

bieten wir Kompetenz, um Energieeinsparungen 

von bis zu 

80 Prozent zu erreichen. Holzbau 

ist aktiver Klimaschutz.“ 

Zwei Spielhäuser für 

Stuttgarter Kinder 

Josef Schlosser, Präsident von 

Holzbau Baden-Württemberg, 

übergab zwei Spielhäuser für 

Kindertagesstätten an die Stadt. 

Damit sollen die Kinder das 

Wohnen in einem Haus aus Holz 

spielend erleben. Außerdem 

überreichte Holzbau Deutschland 

an die „Aktion Mensch“ 

eine Spende in Höhe von 5000 

Euro. Das Geld stammt aus dem 

Verkauf der kleinen Holzfigur 

Timmy. Unter allen Zimmerern, 

die in Kluft an der Aktion teilnahmen, 

wurde am Nachmittag 

auf der „Dach + Holz International 

2012“ ein Volkswagen Caddy 

verlost, den die Leistungspartner 

von Holzbau Deutschland und 

Volkswagen Nutzfahrzeuge bereitgestellt 

hatten. 

Swantje Küttner, Berlin/gh ▪ 

Fotos der Veranstaltung stehen 

auf www.mikado-online.de in 

der Bildergalerie. 

Anass Laaroussi von „Aktion 

▸ 

Mensch“ (3.v.l.) bekam eine Spende 

in Höhe von 5000 Euro überreicht MIKADO 

I


Zimmerer-Europameisterschaft 2012 

Deutsche Mannschaft triumphiert! 

II 

Bei der 10. Zimmerer-Europameisterschaft, die vom 31. Januar bis 3. Februar 2012 

parallel zur Messe Dach + Holz International in Stuttgart stattfand, trumpfte 

die deutsche Nationalmannschaft groß auf und errang ihren bisher größten Erfolg. 

Der Jubel in der Velux-Arena 

auf der Stuttgarter Messe 

war riesig, als nacheinander 

die beiden deutschen Teilnehmer 

York Niklas Petersen (22) 

und Andreas Fichter (19) in 

der Einzelwertung der Zimmerer-EM 

auf Platz zwei und eins 

gekürt wurden. Das bedeutete 

automatisch auch: Gold in der 

Nationenwertung – erstmals in 

dem zum zehnten Mal ausgetragenen 

Berufswettbewerb. 

„Einfach nur gigantisch!“, 

sagte der neue Europameister 

Andreas Fichter, der im 

Andreas Fichter auf dem Weg zum Europameister-Titel 

mikado 3.2012 

Schwarzwald zu Hause ist. Die 

Freude bei York Petersen aus 

Flensburg war noch größer. Er 

war erst zwei Monate zuvor 

nach seinem zweiten Platz bei 

den Deutschen Meisterschaften 

2011 in die Mannschaft gekommen 

und „direkt durchgestartet“. 

In der Nationenwertung stand 

◂ 

die deutsche Mannschaft 

zum ersten Mal ganz oben auf dem 

Treppchen. Die Schweiz 

belegte Platz 2, Frankreich Platz 3 

Das Topergebnis kam für das 

deutsche Team samt Betreuer 

und Trainer doch überraschend, 

denn während des Wettbewerbs 

hatten sie über „zu viele Fehler“ 

geklagt. Aber es zeigte sich, 

dass erst am Ende abgerechnet 

wird. Während die 22 Teilnehmer 

auf dem Velux-Abend feierten, 

nahmen die „Experten“, wie 

die Jury hier heißt, unter Leitung 

des Südtirolers Alexander 

Schötzer die Dachstuhlmodelle 

genau in Augenschein und am 

nächsten Vormittag verkündete 

sie in einer feierlichen Siegerehrung 

mit Musik und Übersetzung 

ins Englische und Französische 

die Endergebnisse. 

Bronze gab es in der Einzelwertung 

gleich zweimal: für

Domise Moïse (22) aus Frankreich 

und für Stefan Oppliger 

(19) aus der Schweiz. Sie waren 

nur 0,05 Punkte auseinander. In 

der Nationenwertung rangierte 

die Schweiz auf Platz zwei vor 

Frankreich auf Platz drei. 

Großes Interesse 

bei Besuchern und Medien 

Die Zimmerer-EM fand parallel 

zur „Dach + Holz International 

2012“ statt, fand großes Interesse 

bei Besuchern und Medien 

und wurde damit „in den Fokus 

der Holzbaubranche“ gestellt, 

wie Ullrich Huth, Vorsitzender 

von Holzbau Deutschland, es 

ausdrückte. 22 Teilnehmer aus 

zehn Ländern im Alter bis maximal 

23 Jahre nahmen teil und 

zeigten handwerkliches Können 

der Extraklasse. An drei Wettbewerbstagen 

erstellten sie in 22 

Stunden ein kompliziertes Dachstuhlmodell. 

Die EM stand unter der 

Schirmherrschaft von Bundeswirtschaftsminister 

Dr. Philipp 

Rösler, dessen Staatssekretär 

Ernst Burgbacher persönlich 

vorbeischaute. Zum 

zehnten Mal führte die Europäischen 

Vereinigung des Holzbaus 

(EVH) den Berufswettbewerb 

durch. „Mit der EM wollen 

wir für unser Handwerk werben 

und durch den intensiven Erfahrungsaustausch 

die Zimmerer-Ausbildung 

in Europa auf 

hohem Niveau angleichen“, 

erklärte EVH-Präsident Georg 


König. Die Durchführung lag 

bei Holzbau Deutschland, ermöglicht 

durch das Sponsoring 

von zwölf Unternehmen der 

Holzbaubranche. 

Sponsoren ermöglichten 

Wettbewerb 

Velux war Premiumsponsor. 

Goldsponsoren waren Pavatex, 

Isover, Heco-Schrauben, Wienerberger, 

Würth und Saint- 

Gobain Building Distribution 

Deutschland, Silbersponsoren 

Fermacell, Eternit, Mafell und 

Metabo. Mafell und Metabo waren 

zudem Maschinen- und Gerätesponsor. 

Als Bronzesponsor 

war ITW Befestigungssysteme 

dabei. „Mit der EM wollten wir 

auf den Zimmerer-Beruf weit 

über die Holzbaubranche hinaus 

aufmerksam machen. Über das 

gezeigte Können, die Gewinnermentalität 

und den Teamgeist 

haben wir uns sehr gefreut“, erklärte 

Velux-Geschäftsführer Dr. 

Sebastian Dresse. 

Für die Gestaltung des Messe- 

Atriums in eine hochattraktive 

Wettkampfstätte hatte das 

Zimmerer-Ausbildungszentrum 

Biberach unter Leitung des Ausbildungsmeisters 

Roland Schumacher 

gesorgt. Er konnte sich 

dann gleich doppelt freuen: 

über das gelungene Ambiente, 

das während der vier Tage Besucher 

ohne Ende anzog, und 

als Nationalmannschaftstrainer 

über den überraschenden Erfolg 

„seiner Jungs“. 


▴ Am Ende der Siegerehrung versammelten sich alle 22 EM-Teilnehmer auf 

dem Podium, gut gelaunt nach drei anstrengenden Wettkampftagen 

Der Sieg der deutschen Mannschaft 

war wahre Teamarbeit. 

Fichter, Petersen und Christopher 

Hauk (21) aus Bayern, der 

den achten Platz belegte, bauten 

sich gegenseitig auf. Trainiert 

wurden sie von Roland 

Schumacher und Michael Rieger 

im Zimmerer-Ausbildungszentrum 

Biberach und von Jens 

Volkmann im Bundesbildungszentrum 

für das Zimmerer- und 

Ausbaugewerbe in Kassel. Der 

stellvertretende Teamleiter Andreas 

Großhardt war mit Rieger 

als Betreuer bei der EM vor Ort. 

Zudem waren viele ehemalige 

deutsche EM- und WM-Teilnehmer 

zum Anfeuern nach Stuttgart 

gekommen. 

Unterstützt wird die Zimmerer-Nationalmannschaft 

seit 

2008 von den Leistungspartnern 

von Holzbau Deutschland. „Ein 

toller Erfolg für das deutsche 

Team. Erst Bronze bei der WM 

2011 in London, jetzt Gold in 

Stuttgart. Ihr seid einfach spitze“, 

so Matthias Krauss, Sprecher 

der Industrie im Beirat der 

Leistungspartner von Holzbau 

Deutschland und Vorstandsvorsitzender 

von Mafell. Auch alle 

anderen Leistungspartner übermittelten 

ihre Glückwünsche an 

das „Gold-Team“ persönlich. 

Swantje Küttner, Berlin ▪ 

70 Fotos der Zimmerer-EM 

stehen auf www.mikado- 

online.de in der Bildergalerie. 

Weitere Infos gibt es unter 

www.zimmerer-europameisterschaften.de 

III 

MIKADO


▴ 

Borimir Radovic erläuterte die Logik der novellierten Holzschutznorm DIN 68800-2 und ihre Bedeutung für die Alltagspraxis im Zimmererhandwerk 

Deutscher Holzbautag 2012 

Mit klaren Strategien zum Erfolg 

Dauerthema auf Holzbautagungen 

ist seit Jahren 

die neue Holzschutznorm DIN 

68800 – das zentrale Regelwerk 

für das Zimmererhandwerk. Und 

auch auf dem Deutschen Holzbautag 

2012 musste sich ihr ein 

Vortragsblock widmen, denn die 

Verunsicherung ist ganz offensichtlich 

groß. Kein Wunder, 

denn das vielköpfige Autoren- 

Gremium hat ein nur schwer verständliches 

Werk geschrieben. 

IV 

Ein breites Themenfeld behandelte der Deutsche Holzbautag, der parallel zur 

Dach + Holz International 2012 in Stuttgart stattfand. 260 Zimmerer besuchten 

dort am 1. und 2. Februar die Vorträge zu Holzbautechnik und Unternehmensführung. 

Und ein Kommentar, der die vielen 

erklärungsbedürftigen Textpassagen 

in leicht verständliches 

Deutsch übersetzt, ist noch 

nicht erschienen. 

Holzschutz: konstruktiv statt 

chemisch 

Roland Glauner, Referent bei 

Holzbau Deutschland in Berlin, 

zeigte die Geschichte der DIN 

68800 von 1974, als sie chemischen 

Holzschutz zwingend 

mikado 3.2012 

vorschrieb, bis zu den letzten 

Überarbeitungen. Schon seit 

1996 rät sie, bauliche Maßnahmen 

gegenüber chemischen zu 

bevorzugen. Seit 2010 sind die 

baulichen Maßnahmen konkretisiert, 

die immer anzuwenden 

sind und meist ausreichen, 

um auf chemischen Holzschutz 

ganz verzichten zu können. 

Chemie im Holz – das widerspricht 

auch eklatant dem Grundgedanken 

der Nachhaltigkeit 

und dem positiven Image von 

Holz: Aus einem ökologischen 

Kreislaufprodukt entstünde ein 

großes Sondermüllproblem. Und 

schon das kaum bekannte Abfallvermeidungsgesetz 

schreibt 

vor, dass bei zwei Möglichkeiten 

immer die zu wählen ist, 

die weniger Müll bzw. weniger 

problematischen Müll erzeugt. 

Glauners Tipp: „Setzen Sie chemische 

Holzschutzmittel so wenig 

wie möglich ein, und wenn

doch, dann aber richtig und so 

viel wie nötig.“ Letzteres geht 

aus den Angaben des jeweiligen 

Herstellers hervor. 

Die neue DIN 68800-2 erläuterte 

Holzbaulegende Borimir 

Radovic. Dieser Teil der Norm 

ist der für Zimmerer wichtigste, 

denn er regelt den baulichen 

Holzschutz – planerisch, konstruktiv, 

bauphysikalisch und organisatorisch. 

Zu Beginn seines Vortrags 

wies Radovic aber darauf hin, 

dass bei einer falschen baulichen 

Ausführung auch chemische 

Holzschutzmittel die Lebensdauer 

des Holzes nur um 

wenige Jahre verlängern können. 

Also kommt es immer darauf 

an, richtig zu bauen. Wenn 

aber richtig gebaut ist, dann 

sind chemische Holzschutzmittel 

weitgehend überflüssig. 

Die chemische Industrie ist 

da allerdings anderer Auffassung 

und versucht seit Langem, 

durch entsprechende „Propaganda“ 

Unsicherheit zu erzeugen. 

Radovic widersprach deren 

Argumenten entschieden 

und fasste den Stand der Holzforschungen 

in einem Satz zusammen: 

„Bei Verwendung von 

technisch getrocknetem Holz 

unter Dach oder Abdeckung reichen 

moderne bauliche Maßnahmen 

nach DIN 68800-2 

alleine für sich aus, um Schäden 

durch Pilze und Insekten 

zu vermeiden.“ 


◂ Roland Glauner führte in die 

Geschichte und 

die Hintergründe der Holzschutznorm 

DIN 68800 ein 

▸ Die blinde Leistungssportlerin 

Verena Bentele erläuterte 

die Wichtigkeit der Kommunikation 

für den Erfolg eines Teams 

▸▸ Prof. Hans-Peter Burghof 

erklärte die Logik hinter der sog. 

„Finanzkrise“ und ihre 

Bedeutung für den Mittelstand 

Erfolg beginnt im Kopf – 

heute, nicht morgen 

Zum Auftakt im Vortragsblock 

zur Unternehmensführung begeisterte 

Motivationstrainer Antony 

Fedrigotti. „Wer morgen 

neue Erfolge haben will, darf 

heute nicht mehr handeln wie 

gestern!“, betonte er und zeigte, 

wie man mit dieser Erkenntnis 

kreativ und erfolgsorientiert 

umgeht. Dem belastenden 

und unverbindlichen „ab morgen“ 

setzt er ein befreiendes und 

verbindliches „nur heute“ entgegen. 

Ein „Ich brauche nicht 


immer motiviert zu sein, nur 

heute!“ fühlt sich gut an und 

entwickelt sich leichter zur gelebten 

Gewohnheit. 

Die blinde Biathletin Verena 

Bentele, Gewinnerin von zwölf 

Goldmedaillen bei den Paralympics, 

zeigte die Parallelen von 

Leistungssport und Beruf auf – 

tägliches Training, klare Ziele, 

Pläne, um sie zu erreichen – und 

betonte die Wichtigkeit von offener 

Kommunikation und klaren 

Ansprachen. Vor allem mit 

ihrem Begleitläufer musste sie 

sich im wahrsten Sinne des 

Herrmann-Eckhardt-Medaille für Georg König 

Wortes „blind verstehen“. Zwei 

Jahre dauert es ungefähr, bis das 

erreicht ist. Also: Gute Mitarbeiter 

brauchen ausreichend Zeit, 

um in eine Aufgabe hineinzuwachsen. 

Ihre Botschaft: „Vertrauen 

zu schenken ist die Voraussetzung 

dafür, dass einem 

Vertrauen und Einsatz entgegengebracht 

wird.“ gh ▪ 

Fotos des Deutschen Holzbautags 

und des Deutschen 

Obermeistertags stehen 

auf www.mikado-online.de 

in der Bildergalerie. 

Georg König, Erlanger Zimmermeister und 

langjähriger Funktionsträger von „Holzbau 

Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister“, 

wurde auf dem mit 70 Teilnehmern 

gut besuchten Deutschen Obermeistertag 

mit der Herrmann-Eckhardt-Medaille geehrt, 

der höchsten Auszeichnung des Verbands. 

In seiner Laudatio würdigte Ullrich Huth, Vorsitzender 

von Holzbau Deutschland, Königs 

jahrzehntelange Verdienste: „Ohne ihn wäre 

in unserem Verband manches anders gelaufen. 

Sein Engagement hat sehr zum Wohle 

unserer Gemeinschaft von der Innung bis 

zum europäischen Dachverband beigetragen.“ 

König war von 1991 bis 2009 Präsident des Landesinnungsverbandes des Bayerischen Zimmererhandwerks. 

1988 wurde er erstmals in den Vorstand des damaligen Bundes Deutscher Zimmermeister 

gewählt, 2002 zum Stellvertretenden Vorsitzenden. Bis 2010 gehörte König 22 Jahre dem Vorstand 

an. Zudem ist er seit 14 Jahren Präsident der Europäischen Vereinigung des Holzbaus (EVH). Bereits 

1995 hatte König die Goldene Ehrennadel erhalten. 

V 

MIKADO

Jacken, Handmaschinen, 

iPods und Paletten mit Baumaterialien 

– die Gewinne bei der 

Messe-Rallye auf der Dach + Holz 

International 2012 haben viele 

Besucher zum Mitmachen motiviert. 

Fast überall sah man die 

Teilnehmer mit ihrer Rallyekarte 

die 14 Messestände der beteiligten 


Deutschland ablaufen. 

Zusätzlich mussten die Teilnehmer 

noch Station bei der 

Zimmerer-Europameisterschaft 

VI 


▴ 

Neben den zahlreichen Preisen waren bei der Messe-Rallye auch die fünf Hostessen in „fescher Zimmererkleidung für Frauen“ sehr attraktiv 

Holzbau Deutschland Leistungspartner 

Messe-Rallye wieder großer Erfolg 

Wie schon die letzten Male führten auch auf der Dach + Holz International 2012 die 

Leistungspartner von Holzbau Deutschland eine Messe-Rallye durch. Wer ihre Messestände 

und die Zimmerer-EM besuchte, nahm an einer Verlosung teil. 

im Messeatrium machen. Erst 

wer alle 16 Stempel eingesammelt 

hatte, konnte am Stand von 

Holzbau Deutschland seine Karte 

in die große Lostrommel werfen 

und auf sein Glück hoffen. 

Die Gewinner wurden dann am 

letzten Messetag gezogen. 

Leistungspartner informieren 

über ihre Produkte 

Die Messe-Rallye wurde zum 

wiederholten Male durchgeführt, 

um die Teilnehmer an 

mikado 3.2012


▴ Die Zimmerer-Nationalmannschaft besuchte als frisch gekürter 

Europameister den Messestand von Holzbau Deutschland 

die Stände der Leistungspartner 

und den Stand von Holzbau 

Deutschland zu führen. Doch 

es ging nicht nur um Stempel 

und Gewinne. Ralf Wiegmann, 

Geschäftsführer von Onduline, 

am letzten Messetag: 

„Wir sind einfach gut mit den 

Teilnehmern der Messe-Rallye 

ins Gespräch gekommen und 

konnten so auch über unsere 

Produkte informieren!“ 

Fesche Zimmererkleidung 

für Frauen entzückt 

Attraktiv war die Messe-Rallye 

auch durch die fünf Hostessen, 

die an die Besucher Rallyekarten 

verteilten. Die Fünf hatten 

eine ungewöhnliche Zimmererkleidung 

an. Unter dem Motto 

„Meisterkluft, die moderne Interpretation 

der traditionellen 

Kluft“ entwarf die Modedesignerin 

Annett Wagner aus Berlin 

Hosen, Jacken, Kleider, Oberteile 

und Röcke speziell für Frauen. 

Die traditionelle Kluft ist stets 

erkennbar und wird elegant und 

vielseitig aufgegriffen. 

Auf die Idee, diese Kollektion 

zu erstellen, ist Annett Wagner 

während ihres Modedesign-Studiums 

gekommen. Für die Diplomarbeit 

suchte sie ein Thema. 

Den Holzbau kannte sie durch 

ihren Freund – einen Zimmerer. 

Inzwischen bietet sie ihre Idee 

als Konfektion an. Weitere Infos 

unter: www.meisterkluft.de 

Attraktive Gewinne für die 

Rallye-Teilnehmer 

Am letzten Messetag stellte jeder 

Leistungspartner noch kurz seinen 

Gewinn vor. Dann durften 

die fünf Messehostessen Glücksfee 

spielen. Nur zwei Gewinner 

waren vor Ort. Der Gewinner 

des Velux-Preises konnte seinen 

Gewinn direkt mitnehmen. 

Der Gewinn von Mafell musste 

erst geholt werden. „Ich hatte 

nicht damit gerechnet, dass der 

Gewinner vor Ort ist“, so Matthias 

Krauss, Vorstandsvorsitzender 

von Mafell. Als Sprecher 

der Industrie im Beirat der 


Deutschland moderierte Krauss 

die Verlosung. Folgende Gewinner 

wurden gezogen: 

Der Gewinn von Agepan System, 

ein Gutschein über 60 m 2 

Unterdeckplatte „UDP 32“, geht 

an Nikolai Uhlmann aus Calw. 

CWS boco Deutschland stellte 

drei robuste Softshell-Jacken 

zur Verfügung, über die sich 

Jens Pflug aus der gleichnamigen 

Zimmerei in Hürtgenwald 

freuen kann. 

Der Gewinn von Eternit 

war eine japanische Handsäge 


für präzise Schnitte und wird 

nach Edertal-Bergheim versandt. 

Hartmut Eigenbrod von 

der Zimmerei Eigenbrod kann 

somit zur Handsäge greifen. 

Fermacell stiftete als Gewinn 

eine Palette der Ausbauplatte 

„Fermacell greenline“. Die wird 

an Falko Ansperger, Inhaber des 

gleichnamigen Handwerksbetriebs, 

in Viernau geliefert. 

Der Gewinn von Isover, ein 

trendiges Teufel-iPod-Radio, 

wird bei Andreas Schmidt aus 

Bad Saulgau für gute Laune sorgen, 

der in der Zimmerei Beller 

in Herbertingen arbeitet. 

ITW Befestigungssysteme 

stellte ein Impuls-Nagelgerät 

„IM 90i“ zur Verfügung, für 

das Heike Herden aus Vaihingen 

hoffentlich Verwendung hat. 

Der Gewinn von Lignotrend 

war ein Radio Model One. Es 

ging an Thomas Dess von Dess 

Holzbau in Freystadt. 

Mafell stellte einen Universalschleifer 

„Vibration Absorber 

UVA 115 E“ als Gewinn bereit, 

über den sich Sebastian Fehlinger 

aus Leinzell freut. 

Den Gewinn von Onduline, 

ein Dachzubehörset mit fünf 

Rollen „Onduline Hyperflex Anschlussband“ 

und anderen Onduline-Produkten, 

erhält Michael 

Bernhardt von Bernhardt 

Holzbau aus Mühltal. 

Pavatex kann zwei Paletten 

Dämmelemente „Pavatherm- 

Plus“ an Ralph Pick aus Loßburg 

liefern. 

Der Gewinn von Roto war 

ein Dachfenster „Roto Designo 

Maß-Renovierungsfenster“, das 

Volker Stahmann aus dem Betrieb 

Quelle Holzbau in Bargstedt 

einbauen kann. 

Spax wird seinen komplett 

bestückten „Spax Lagerboy“ an 

Enrico Propp von Propp Bedachungen 

in Hohenbocka 

liefern. 

Der Gewinn von Timbory unter 

dem Motto „Aus 10 mach 

11!“ (Timbory liefert bei der 

nächsten Bestellung zusätzlich 

einen m3 der bestellten Ware 

gratis) geht an Ludwig Angerer 

von Paul Zimmerei-Holzbau in 

Mauerstetten. 

Das iPod Nano 16 GB von 

Velux Deutschland geht an 

Horst Schiffl von der Carl- 

August Roth GmbH in Mannheim. 

Alle Gewinner wurden direkt 

vom jeweiligen Leistungspartner 

kontaktiert. 

Swantje Küttner, Berlin ▪ 

Weitere Infos über die 


Deutschland stehen auf: 

www.holzbau-deutschlandleistungspartner.de 

Matthias Krauss (vorne links), Vorstandsvorsitzender von 

▴ 

Leistungspartner Mafell, moderierte die Verlosung der Rallyepreise 

VII

mikado: Herr Hörrmann, herzlichen 

Glückwunsch zum rundum 

gelungenen Gebäude! Wie 

teuer war es denn? 

Joachim Hörrmann: Rund 

vier Millionen Euro. Aber das 

ist eine gute Investition, denn 

es hat Passivhausniveau, sodass 

die Folgekosten relativ niedrig 

sind und wir langfristig viel 

Geld sparen. 

Wieso investiert Holzbau Baden- 

Württemberg so viel Geld? 

Unser altes Verbandsgebäude 

in der Stuttgarter Innenstadt erfüllte 

schon lange nicht mehr 

die heutigen Anforderungen. 

Es stammt aus dem Jahr 1957, 

war zu klein, zu eng, zudem 

sanierungsbedürftig, nicht repräsentativ 

und natürlich auch 

kein Holzbau. Schon 2002 überlegten 

wir, es zu sanieren und 

umzubauen, aber eine Studie 

zeigte, dass uns das genauso 

teuer gekommen wäre wie ein 

VIII 

VERBAND AKTUELL AUS DEN LANDESVERBÄNDEN 

Holzbau Baden-Württemberg 

„Ein bundesweit bedeutsames Zentrum“ 

Die feierliche Eröffnung des „Forum Holzbau“ erfolgte am 30. Januar 2012 mit 

viel Holzbau-Prominenz. Der schicke Bau beherbergt die Geschäftsstelle von Holzbau 

Baden-Württemberg. mikado befragte dessen Geschäftsführer Joachim Hörrmann. 

◂ Joachim Hörrmann freut 

sich auf die tolle 

Arbeitsatmosphäre im 

„Forum Holzbau“ 

Neubau. Deshalb kauften wir 

2003 dieses Grundstück in Ostfildern 

und begannen einige 

Jahre später mit der Planung. 

Die Kosten teilen sich der Verband 

und das gemeinnützige 

Berufsförderungswerk. 

Warum Ostfildern? 

Das Gebäude dient nicht nur als 

Geschäftsstelle, sondern auch 

zur beruflichen Weiterbildung. 

Die meisten Besucher kommen 

nicht aus Stuttgart, und für die 

ist Ostfildern schneller und einfacher 

zu erreichen. Zudem gibt 

es hier genügend Parkplätze. 

Was für Weiterbildungen? 

Vor allem eine Ergänzung des 

Biberacher Angebots. Das nahm 

immer mehr zu und stieß inzwischen 

räumlich an Grenzen. Es 

brauchte dringend eine Entlastung. 

Das Forum Holzbau und 

das Zimmererausbildungszentrum 

teilen sich nun die Aufgaben: 

Praktische technische 

Seminare, bei denen Werkstätten 

notwendig sind, finden 

weithin in Biberach statt, theoretische 

Seminare zu Technik 

und Betriebsführung nun hier 

mikado 3.2012 

in Ostfildern. Es wird hier aber 

auch noch andere Veranstaltungen 

geben. Das Gebäude besitzt 

ausreichend Räume und ist 

nicht nur Sitz von Holzbau Baden-Württemberg, 

sondern auch 

von anderen Verbänden. Es ist 

somit ein Holzbau-Zentrum von 

bundesweiter Bedeutung. 

Welche Verbände sind das? 

Die Clusterinitiative Forst und 

Holz Baden-Württemberg, der 

Deutsche Holzfertigbau-Verband 

(DHV), dem wohl bald 

auch die 81fünf AG angehört, 

die Gütegemeinschaft und der 

Interessenverband für Nagel- 

plattenprodukte (GIN), der Verband 

für High-Tech-Abbund 

und der Verband der Restauratoren 

im Zimmererhandwerk. Der 

Netzwerkgedanke hatte für uns 

immer eine große Bedeutung. 

Die räumliche Nähe führt zu Synergieeffekten 

und erleichtert 

gemeinsame Projekte. 

Sind auch Veranstaltungen für 

Endverbraucher geplant? 

Weniger, denn die sind erfahrungsgemäß 

auf lokaler Ebene 

am sinnvollsten – auf Messen, 

„Tagen der offenen Tür“ oder mit 

Banken in deren Foyer. Wir unterstützen 

Betriebe, die so was 

machen wollen, mit Infoma- 

terial und Tipps. Allerdings haben 

wir auch vor, Räume für 

Veranstaltungen an branchenfremde 

Firmen zu vermieten. Da 

kommen dann Menschen, die 

vielleicht selber ein Haus bauen 

wollen oder jemanden kennen, 

der das vorhat. Für die ist unser 

Gebäude eine sinnlich erlebbare 

Werbung für den Holzbau, ein 

sicherlich überzeugendes und 

begeisterndes Argument. 

Herr Hörrmann, herzlichen Dank 

für das interessante Gespräch. 

Fotos der Eröffnungsfeier stehen 

auf www.mikado-online.de in 

der Bildergalerie. 

Schon die Architektur des neuen 

▸ 

Verbandsgebäudes ist 

beste Werbung für den Holzbau MIKADO

Konstruktionshilfen Planung · Produkte · Bauteile Ausgabe ... - Mikado

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?