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INFO - Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich

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Neues aus dem<br />

Wirtschaftsparlament<br />

Das Magazin des Sozialdemokratischen<br />

<strong>Wirtschaftsverband</strong>es Österreich<br />

4/2011<br />

www.wirtschaftsverband.at<br />

P.b.b.; 07Z037388M<br />

Verlagspostamt 1070 Wien<br />

UNTERNEHMEN<br />

Aller Anfang<br />

ist schwer<br />

Tipps und wichtige Informationen<br />

für einen erfolgreichen Start in die<br />

Selbstständigkeit. Seite 10<br />

Fairsicherung<br />

SWV-Präsident Christoph Matznetter<br />

über erste Erfolge und weitere Schritte. Seite 18<br />

ÖSTERREICH


Henriette Goisser<br />

bei NOVOMATIC<br />

Österreicher mit<br />

Verantwortung<br />

NOVOMATIC und ADMIRAL* – zwei österreichische Unternehmen stehen für faire Regeln.<br />

Daniel Bierent (29) leitet ADMIRAL Sportwetten in Tirol und setzt sich als Gebietsleiter für die gesellschaftliche<br />

Verantwortung von ADMIRAL Sportwetten in Tirol ein.<br />

Henriette Goisser (39) unterstützt bei NOVOMATIC die Lizenztätigkeiten in Ungarn – damit werden die hohen<br />

Standards zum Thema Spieler- und Jugendschutz bei ADMIRAL auch über die Grenzen hinaus gewährleistet.<br />

Gesellschaftliche Verantwortung wird bei NOVOMATIC und ADMIRAL groß geschrieben. Für die geforderten<br />

Maßnahmen des österreichischen Glücksspielgesetzes in Fragen des Spieler- und Jugendschutzes wird in<br />

Zusammenarbeit mit dem renommierten Institut für Suchtforschung und Suchttherapie der MedUni Wien und<br />

dem Anton-Proksch-Institut ein Programm entwickelt, das in der EU vorbildlich ist. Glücksspielverbote sind<br />

keine Lösung, denn Prävention ist der beste Spielerschutz.<br />

*) ADMIRAL ist eine Tochtergesellschaft von NOVOMATIC<br />

www.novomatic.com<br />

www.responsible-gaming.info<br />

Daniel Bierent bei<br />

ADMIRAL Sportwetten


EDIToRIAL<br />

Liebe Unternehmerin, lieber Unternehmer!<br />

businesscard.at ist mit mehr als 10.000 Unternehmen<br />

eine der größten KMU-Internetplattformen<br />

des Landes. Nun können auch Gemeinden<br />

mit businesscard.at ein konkretes Wirtschaftsförderungsangebot<br />

an die Unternehmen in<br />

ihrer Gemeinde stellen. Wiener Neustadt leistet<br />

dabei eine Vorreiterrolle, andere Gemeinden<br />

sollen folgen (Seite 8).<br />

Im letzten Wirtschaftsparlament des heurigen<br />

Jahres wurde u. a. ein gemeinsamer Antrag<br />

aller Parteien zum Thema „Soziale Absicherung“<br />

eingebracht. In diesem gibt es schon<br />

Annäherungen bzw. Lösungen, vor allem was<br />

den Themenbereich Krankengeld, Senkung der<br />

Mindestbeitragsgrundlage und Wochengeld<br />

betrifft. Erfreulich auch, dass unsere Forderungen<br />

zur Angleichung der Mindestbeitragsgrundlage<br />

an die ASVG-Geringfügigkeitsgrenze<br />

und die Einführung des Krankengeldes im Wirtschaftsparlament<br />

bereits eine Mehrheit fanden.<br />

Nach wie vor keine Lösung gibt es für den Fall<br />

des Selbstbehalts in der SVA. Dafür werden wir<br />

vom Sozialdemokratischen <strong>Wirtschaftsverband</strong><br />

weiter kämpfen. Zu diesem Themenbereich gibt<br />

es auch ein ausführliches Interview mit SWV-<br />

Präsident Christoph Matznetter (Seite 14–20).<br />

Und noch etwas in eigener Sache: Am 18. Februar<br />

2012 findet wieder die beliebte Nacht der<br />

Wiener Wirtschaft im Festsaal des Wiener Rathauses<br />

statt. Wir laden Sie zu diesem Highlight<br />

herzlich ein. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 5.<br />

Wir vom SWV wünschen Ihnen frohe Feiertage<br />

und alles Gute im neuen Jahr!<br />

Ihr Günter Wandl<br />

SWV-Geschäftsführer<br />

FOTOS: THINKSTOCK, DUJMIC<br />

10<br />

Firmengründung:<br />

So haben Sie Erfolg<br />

Von der „zündenden Idee“ bis zum erfolgreichen Ein-Personen-Unternehmen ist<br />

es oft ein langer Weg. Wertvolle Tipps und wichtige Informationen, damit die<br />

Firmengründung nicht in einem Fiasko endet.<br />

08<br />

Businesscard für<br />

Wiener Neustadt<br />

Als erste Stadt Österreichs<br />

bietet Wiener Neustadt<br />

ihren Unternehmen diese<br />

Unterstützung an.<br />

03<br />

unternehmen österreich<br />

inhalt<br />

18<br />

Krankheit darf nicht<br />

zur Falle werden<br />

Christoph Matznetter, Präsident des Sozial-<br />

demokratischen <strong>Wirtschaftsverband</strong>es, im<br />

Interview über erste Erfolge der Kampagne<br />

„Fairsicherung“ und was noch zu tun ist.<br />

26<br />

„Ein-Frau-Betrieb“<br />

im Dialog<br />

Im niederösterreichischen<br />

Hollenthon bei Wiener Neustadt<br />

kreiert Petra Reuscher<br />

Hüte der besonderen Art.<br />

28<br />

Finanzielle Hilfe<br />

für Unternehmer<br />

Der Mikrokredit erleichtert<br />

Menschen den Schritt in<br />

die Selbstständigkeit, auch<br />

wenn Eigenkapital fehlt.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>Sozialdemokratischer</strong> <strong>Wirtschaftsverband</strong> Österreich, Mariahilfer Straße 32, 1070 Wien,<br />

Tel.: 01/522 47 66-0, E-Mail: office@wirtschaftsverband.at, www.wirtschaftsverband.at. CR: Thomas<br />

Landgraf. CvD: Rudolf Mottinger. Redaktion: Ernst Budai, Helga Häupl-Seitz, Gabi Schuh-Edelmann,<br />

Grafik: Andrea Wimmer. Coverfoto: fotolia. Anzeigen: Hülya Aktunc, SWV. Druck: a-print/Klagenfurt.<br />

Medieninhaber: VWZ Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H. (VWZ), Schottenfeldgasse 24, 1070 Wien.


04<br />

aktuell<br />

kurzmeldungen<br />

ein Prozent der Bevölkerung besitzt ein<br />

Drittel des Vermögens im land<br />

Faire Debatte über<br />

Millionärssteuer<br />

VermöGen. Der Einstiegssteuersatz<br />

ist in Österreich mit 30 Prozent relativ<br />

hoch und schon geringe Einkommen<br />

von 1.200 Euro müssen diesen Einstiegssteuersatz<br />

zahlen. Währenddessen<br />

mussten die Reichsten vor dem<br />

1. Jänner 2011 – vor der Einführung der<br />

Vermögenszuwachssteuer – „so gut<br />

wie gar keine Steuern zahlen, da es in<br />

Österreich weder eine nennenswerte<br />

Grundsteuer noch eine Erbschafts- und<br />

Schenkungssteuer noch eine Vermögenssteuer<br />

gibt“, betont SWV-Präsident<br />

und SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph<br />

Matznetter. Es ist daher an der Zeit,<br />

dass diejenigen, die vor der Krise ihre<br />

Milliarden angeschafft und gebunkert<br />

haben, endlich einen gerechten Beitrag<br />

leisten.“ Matznetter plädiert daher<br />

für eine faire, ehrliche Debatte um<br />

die Einführung einer Millionärssteuer.<br />

„Österreich hat eine Abgabenquote von<br />

42,8 Prozent. Die Frage ist: Wer leistet<br />

die? Wer sind die guten Steuerzahler?<br />

Das sind die Arbeitnehmer, die Kleinunternehmer,<br />

die Beamten und die<br />

Pensionisten“, so Matznetter. Man müsse<br />

sich fragen, wie man mit dem einen<br />

Prozent der Bevölkerung umgehe,<br />

das mehr als ein Drittel des gesamten<br />

Vermögens im Land besitzt. „Wenn wir<br />

verhindern wollen, dass die Menschen<br />

immer weniger zum Leben übrig haben,<br />

müssen wir auch von denjenigen einen<br />

gerechten Beitrag fordern, die es sich<br />

leisten können“, erklärt Matznetter.<br />

Foto: thinKStocK<br />

Basel III neu verhandeln<br />

SWV-Präsident Christoph Matznetter warnt vor einer möglichen Kreditklemme<br />

durch Basel III, denn „der Handel mit Ramschpapieren wird<br />

für die Banken billiger sein als die Vergabe von Krediten an KMU“.<br />

GeGensteuern. „Wenn Banken beim<br />

traditionellen Kreditvergabegeschäft mit<br />

KMU dreimal mehr Eigenkapital hinterlegen<br />

müssen als beim Handel mit Finanzpapieren,<br />

läuft das System in eine falsche<br />

Richtung. Die Volumina für Kredite werden<br />

dort reduziert werden, wo Banken<br />

weniger Geschäft machen“, kritisiert<br />

Christoph Matznetter. Dadurch könnten<br />

notwendige Investitionen von Unternehmen<br />

ausbleiben. Das wirkt sich in der<br />

Krise verschärft aus.<br />

FehleinschätzunGen. Gleichzeitig ist<br />

der Präsident des SWV für eine Verschärfung<br />

der Regulierung des Bankensektors.<br />

Dabei sind jedoch einige Regeln zu beachten.<br />

„Aus vergangenen Fehlern muss<br />

gelernt werden. Das Ausmaß des Risikos<br />

wurde nicht vom eigenen Hausverstand<br />

oder der Eigenbewertung der Bank abhängig<br />

gemacht, sondern von Ratings. Das<br />

führte zu vollkommenen Fehleinschätzungen.<br />

So waren viele Ramschpapiere, die in<br />

die Krise führten, mit Triple­A­Ratings<br />

versehen. Die Risikoabschätzung wurde<br />

von Dritten übernommen. Das führt dazu,<br />

dass man Ramschpapiere besser bewertet<br />

als Betriebe, die man als langjährige Kunden<br />

gut kennt“, analysiert Matznetter.<br />

Daher seine Forderungen: Bei der Bewertung<br />

von Finanzprodukten soll künftig die<br />

Rolle der Ratingagenturen minimiert werden.<br />

Und: Basel III soll so abgeändert werden,<br />

dass Unternehmen und Bankkunden<br />

nicht die Leidtragenden sind. „Reduzierte<br />

Möglichkeiten für das Zocken, dafür verstärkte<br />

Möglichkeiten, Kredite für die<br />

Real wirtschaft zu geben“, fordert Matznetter<br />

weiter. Daher sollen Eigenkapitalerfordernisse<br />

für Klein­ und Mittelbetriebe<br />

deutlich reduziert und eventuell mit<br />

einem Bonus versehen werden. „Basel III<br />

darf keine Bedrohung für die Finanzierung<br />

der Realwirtschaft werden.“ Die SPÖ wird<br />

daher auf das Europäische Parlament und<br />

den Koalitionspartner einwirken, dass<br />

Basel III nachverhandelt wird. Bei Basel II<br />

hat sich schon gezeigt, dass Änderungen<br />

auf europäischer Ebene möglich sind.<br />

Das Ziel muss heißen: Verstärkte Möglichkeiten, Kredite für die Realwirtschaft zu geben<br />

Foto: ScheDl


SWV-Bundesgeschäftsführer Günter Wandl, organisatorin Gerlinde Zehetner (echo medienhaus) und<br />

lAbg. KommR Fritz Strobl, Präsident des Sozialdemokratischen <strong>Wirtschaftsverband</strong>es Wien<br />

Eine lange Ballnacht<br />

Die „Nacht der Wiener Wirtschaft 2012“ am 18. Februar im Rathaus<br />

verspricht wieder ein tolles Fest zu werden.<br />

tanzFieber. 2011 waren zur „Nacht der<br />

Wiener Wirtschaft“ am 5. März 2011 mehr<br />

als 800 Gäste gekommen und feierten bis in<br />

die frühen Morgenstunden. Und auch 2012<br />

verspricht wie jedes Jahr die traditionsreiche<br />

„Nacht der Wiener Wirtschaft“ ein<br />

Highlight der Ballsaison zu werden. Im<br />

prunkvollen Festsaal des Wiener Rathauses<br />

erwartet die BesucherInnen ein rauschender<br />

Gala­Abend mit stimmungsvoller<br />

Musik, einem ausgezeichneten Dinner<br />

und vielen Persönlichkeiten des öffentlichen<br />

Lebens. Wie in den vergangenen<br />

Jahren wird diese Nacht für alle UnternehmerInnen<br />

Wiens unter dem Ehrenschutz<br />

von Bürgermeister Michael Häupl stehen.<br />

Der Erlös des Abends geht an „Wider die<br />

Gewalt“ und „Sportpool Wien“.<br />

Einlass ist um 18.30 Uhr. Um 19.30 Uhr<br />

wird dann ein köstliches Galadinner kredenzt,<br />

dazu gibt es stimmungsvolle Musik<br />

vom Ambassade Quartett Wien. Eröffnung<br />

der „Nacht der Wiener Wirtschaft“ ist um<br />

21.30 Uhr. Danach heißt es „Alles Walzer“<br />

und bis früh in die Morgenstunden kann<br />

das Tanzbein geschwungen werden.<br />

Weitere Highlights des Abends: Wiener<br />

Operettensommer – Operettenmedley<br />

mit Patricia Nessy, der Auftritt der Tanzformation<br />

des HSV Zwölfaxing (amtierende<br />

Staatsmeister im Formationstanz),<br />

die Mitternachtsquadrille, angeleitet<br />

von Dancing Stars­Juror Hannes Nedbal,<br />

sowie die große Tombola. Für die musikalische<br />

Unterhaltung sorgt die Sunshine<br />

Band. Durch den Abend führt Marika<br />

Lichter. Alle Informationen unter<br />

www.nachtderwirtschaft.at.<br />

FotoS: JoBSt, ScheDl<br />

05<br />

aktuell<br />

kurzmeldungen<br />

Stagnation<br />

hält weiter an<br />

WirtschaFt. Die Krise hinterlässt<br />

deutliche Spuren auch in der<br />

öster reichischen Konjunktur. Die<br />

Oester reichische Nationalbank<br />

(OeNB) hat ihre Wachstumsprognose<br />

für 2012 um 1,6 auf real<br />

0,7 % nach unten revidiert. Um<br />

den jetzigen Jahreswechsel befindet<br />

sich Österreichs Wirtschaft in<br />

einer Stagnation. Nach Angaben<br />

von OeNB-Chefökonom Peter<br />

Mooslechner könnte im einen<br />

oder anderen Quartal durchaus<br />

ein negatives Wachstum möglich<br />

sein. Die Hauptfrage ist, wie lang<br />

diese schwierige Situation dauern<br />

könnte, zumal die Wachstumsphase<br />

nach dem letzten Abschwung<br />

eher kurz war. Hauptgründe für<br />

die Schwäche: internationale Abkühlung<br />

und die Vertrauenskrise.<br />

Gemeinsame<br />

Lösung suchen<br />

sanierunG. Der Sozialdemokratische<br />

<strong>Wirtschaftsverband</strong> (SWV)<br />

wird der Sanierung der Pensionskassa<br />

zustimmen, erklärte SWV-<br />

Präsident Christoph Matznetter.<br />

Es sei zu begrüßen, dass sich<br />

Arbeitgeber, Betriebsräte und<br />

Mitarbeiter zusammensetzen,<br />

um eine vernünftige Lösung zu<br />

suchen. Der SPÖ-Wirtschaftssprecher<br />

machte dennoch deutlich:<br />

„Alle Menschen, die in ein Pensionskassensystem<br />

investiert<br />

haben, haben hunderte Milliarden<br />

Euro verloren. Das Versprechen<br />

dieser Systeme, mehr privat,<br />

weniger Staat sei sinnvoller, ist in<br />

keinem einzigen aufgegangen –<br />

im Gegenteil. Die Finanzmärkte<br />

sind nicht dafür geschaffen,<br />

Wohlstand zu speichern, das sollte<br />

man nun gelernt haben“, betonte<br />

der Präsident des Sozialdemokratischen<br />

<strong>Wirtschaftsverband</strong>es.


06<br />

aktuell<br />

steuer<br />

Die wichtigsten Steuertipps für 2012<br />

2012 wird es im Steuerrecht kaum nennenswerte Änderungen geben. Umso wichtiger ist es, bei der<br />

Steuer erklärung auf einige Dinge zu achten, von denen Sie profitieren können. Hier einige Tipps.<br />

Wer sich rechtzeitig über seine Steuervorteile kundig macht und alle Tipps beachtet, für den gibt es auch<br />

im Jahr 2012 das von der Politik versprochene „mehr Netto vom Brutto“<br />

SPENDEN & INVESTITIONEN. Im nächsten<br />

Jahr bestehen zumindest ein paar kleinere<br />

Möglichkeiten, wie das von den Politikern<br />

in letzter Zeit immer wieder versprochene<br />

und beworbene „mehr Netto vom Brutto“<br />

erzielt werden kann. Im Folgenden die<br />

wichtigsten im Überblick:<br />

■ Gewinnfreibetrag: Allen natürlichen Personen,<br />

die betriebliche Einkünfte erzielen,<br />

steht seit 2010 der Gewinnfreibetrag zu.<br />

Der Gewinnfreibetrag beträgt 13 %, die maximale<br />

Höhe ist mit einem Betrag von<br />

100.000 Euro festgesetzt.<br />

■ Forschungsprämie: Mit 1. 1. 2011 wurde die<br />

Forschungsprämie eingeführt. Die Prämie<br />

beträgt 10 % der Forschungsaufwendungen.<br />

Die Forschungen müssen in einem inländischen<br />

Betrieb oder einer inländischen<br />

Betriebsstätte anfallen.<br />

■ Bildungsfreibetrag & Bildungsprämie:<br />

Für Aufwendungen, die unmittelbar für<br />

die Aus- und Fortbildung für Arbeitnehmer<br />

im betrieblichen Interesse des Arbeitgebers<br />

getätigt werden, kann ein Bildungsfreibetrag<br />

in der Höhe von 20 % der Aufwendungen<br />

geltend gemacht werden. Für<br />

Aufwendungen in innerbetrieblichen Fort-<br />

und Ausbildungseinrichtungen steht der<br />

20 %ige Bildungsfreibetrag bis zu Aufwendungen<br />

in Höhe von 2.000 Euro pro Kalendertag<br />

zu. Für externe Aus- und Fortbildungskosten<br />

kann eine Bildungsprämie in<br />

Höhe von 6 % der Aufwendungen alternativ<br />

zum Bildungsfreibetrag geltend<br />

gemacht werden.<br />

■ Verwertung von Verlustvorträgen: Vortragsfähige<br />

Verluste können nur in Höhe von<br />

75 % des Gesamtbetrages der Einkünfte<br />

verrechnet werden. Die noch nicht abzugs-<br />

fähigen Verlustanteile stehen aber unbegrenzt<br />

für künftige Veranlagungsperioden<br />

zur Verfügung.<br />

■ Gruppenbesteuerung bei Kapitalgesellschaften:<br />

Werden innerhalb eines Konzerns von einzelnen<br />

Kapitalgesellschaften Gewinne und<br />

von anderen Verluste erzielt, wird durch<br />

Bildung einer Unternehmensgruppe eine<br />

Verwertung der angefallenen Verluste<br />

möglich.<br />

■ Verschiebung von Investitionen: Durch Investitionen<br />

in das Anlagevermögen, die noch<br />

kurz vor Jahresende getätigt werden, kann<br />

im Jahr der Investitionen noch eine Halbjahresabschreibung(Anschaffungszeitpunkt<br />

nach dem 30. 6.) angesetzt werden.<br />

■ Nutzung von Zufluss- & Abflussprinzip:<br />

Durch Vorziehen von Ausgaben und Verschieben<br />

von Einnahmen kann der Gewinn<br />

des laufenden Jahres reduziert werden. Die<br />

Gewinnverschiebung führt zu einer Steuerstundung<br />

und somit zu einem Zinsgewinn.<br />

■ Spenden aus dem Betriebsvermögen: Spenden<br />

aus dem Betriebsvermögen an im Gesetz<br />

angeführte Einrichtungen (Universitäten,<br />

Museen etc.) sind bis zu 10 % des Gewinns<br />

des unmittelbar vorangegangenen Wirtschaftsjahres<br />

steuerlich absetzbar. Zusätzlich<br />

können Spenden für mildtätige Zwecke,<br />

für Zwecke der Entwicklungszusammenarbeit<br />

sowie für Zwecke der internationalen<br />

Katastrophenhilfe in Höhe von 10 % des<br />

Gewinns des unmittelbar vorangegangenen<br />

Wirtschaftsjahres steuerlich als Betriebsausgabe<br />

geltend gemacht werden.<br />

■ Wertpapierdeckung von Pensionsrückstellungen:<br />

Am Ende des Wirtschaftsjahres<br />

müssen Wertpapiere im Nennbetrag von<br />

mindestens 50 % der steuerlichen Pensionsrücklagen<br />

des Vorjahres vorhanden<br />

sein. Auf das Deckungserfordernis können<br />

Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen<br />

im Ausmaß des versicherungsmathematischen<br />

Deckungskapitals angerechnet<br />

werden.<br />

FOTO: SCHEDL


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informiert Sie gerne näher.<br />

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*) Aktion gültig bis 31.12.2012 für InhaberInnen einer nach dem 1.11.2008 eröffneten KontoBox; Abrechnung pro Kalenderjahr


08<br />

aktuell<br />

businesscard.at – gemeindemodell<br />

Internetmarketing für<br />

kleine Unternehmen<br />

Der Wasserturm, Wahrzeichen der Statutarstadt (das<br />

bedeutet, dass sowohl die Aufgaben einer Gemeindeverwaltung<br />

als auch einer Bezirkshauptmannschaft<br />

direkt vom Magistrat erledigt werden) Wiener Neustadt<br />

Die KMU-Plattform businesscard.at: Nicht der einzelne Fisch entscheidet,<br />

wohin es geht, sondern der Schwarm. Als erste Stadt bietet die<br />

Stadt Wiener Neustadt ihren Unternehmen diese Unterstützung an.<br />

SERVICE. businesscard.at ist mit über 10.000<br />

Unternehmen eine der größten KMU-<br />

Internetplattformen in Österreich. EPU,<br />

KMU und Gründer aller Branchen und<br />

Größen verwenden die Plattform, um rasch<br />

und kostengünstig Marketing für Produkte<br />

oder Dienstleistungen im großen Markt<br />

Internet zu betreiben. businesscard.at stellt<br />

dazu sowohl das didaktische als auch das<br />

technische Rüstzeug zur Verfügung. Eine<br />

Website von businesscard.at erlaubt besonders<br />

preisgünstig einen gesetzeskonformen<br />

professionellen Business-Webauftritt.<br />

Durch die Präsenz der vielen Unternehmen<br />

kann ein über das Einzelunternehmen hinausgehender<br />

Mehrwert generiert werden.<br />

WIRTSCHAFTSKRAFT BÜNDELN. Gemeinden<br />

können mit businesscard.at ein konkretes<br />

Wirtschaftsförderungsangebot an die Unternehmen<br />

in ihrer Gemeinde stellen. Entweder,<br />

um Gründer sofort kostengünstig<br />

ins Internet zu bringen oder bestehende<br />

Unternehmen der Gemeinde oder Branchen<br />

beim Internet-Marketing zu unterstützen.<br />

Im Gegenzug wird die Gemeinde auf jeder<br />

Businesscard bildlich dargestellt und über<br />

einen integrierten Gemeindebanner mit der<br />

Gemeinde-Website verlinkt. Dadurch wird<br />

das Unternehmen verortet und bekommt<br />

eine regionale Identität. Auf der Gemeinde-<br />

Website selbst kann ganz einfach die hochfunktionelle<br />

BC-Firmensuche mit GIS-Darstellung<br />

auf einem virtuellen Stadtplan<br />

integriert werden. Hauptbranchen und<br />

Leitbetriebe der Gemeinde können<br />

damit sichtbar gemacht werden. Die<br />

Gemeinde selbst wird auch auf der<br />

Plattform businesscard.at abgebildet.<br />

Wiener Neustadt (derzeit knapp<br />

42.200 Einwohner) leistet dabei eine<br />

Vorreiterrolle. „Durch die Koopera-<br />

tion zwischen der Stadt Wiener Neustadt<br />

und der Firma Firstmedia, die die Businesscard<br />

betreibt, gibt es das günstige Angebot<br />

von 90 Euro pro Jahr (statt 180 Euro)“, erklärt<br />

Bürgermeister Bernhard Müller.<br />

Die Kosten von 90 Euro pro Jahr gelten auch<br />

für die Folgejahre, solange diese Kooperation<br />

zwischen der Stadt und der<br />

Fa. Firstmedia besteht.


VORREITERROLLE. Mit dieser Aktion will<br />

die Stadt helfen, dass sich ihre Unternehmen<br />

weiter gut auf dem Markt behaupten.<br />

„Unsere Betriebe leisten so viel für unsere<br />

Stadt. Mit dieser Aktion wollen wir ihnen<br />

ein kleines Stück davon zurückgeben“,<br />

betont Müller. Und die Geschäftsführerin<br />

der städtischen Wirtschaftsagentur der<br />

Stadt Wiener Neustadt, Barbara Dunst,<br />

ergänzt: „Wir wollen vor allem Betriebe<br />

unterstützen, für die eine der üblichen<br />

Websites um 1.000 bis 3.000 Euro einfach<br />

zu teuer und oft schwer zu handhaben ist.<br />

Ob es sich jetzt um einen kleinen Händler,<br />

einen Buchbinder oder einen Installateur<br />

handelt. Die Finanz situation ist in der<br />

heutigen Zeit ja sowohl für Städte als auch<br />

für kleine Betriebe dramatisch,<br />

und da ist es ideal,<br />

den Unternehmen bei<br />

ihrem notwendigen<br />

Der Wiener Neustädter<br />

Dom ist ein im Kern<br />

spätromanischer Bau<br />

Marketing kostengünstig unter die Arme<br />

greifen zu können.“<br />

SCHNELL UND UNBÜROKRATISCH. Wer sie<br />

als Unternehmer in Anspruch nehmen will,<br />

meldet sich einfach über die Plattform<br />

www.businesscard.at an. Hier muss der<br />

Gutscheincode eingegeben werden, der<br />

am Folder ersichtlich ist, den jedes Unternehmen<br />

per Post bekommen hat. Nach der<br />

Anmeldung geht alles blitzschnell. Viele<br />

verschiedene Designs stehen zur Auswahl,<br />

Sie entscheiden mit einem Mausklick und<br />

können auch alle Änderungen selbst durchführen.<br />

Vorteil: Das ist auch von Internet-<br />

Neulingen leicht zu schaffen. Natürlich<br />

soll dieses Modell auch ausgebaut werden.<br />

Dazu SWV-Bundesgeschäftsführer Günter<br />

Wandl: „Wir hoffen, dass auch andere<br />

Gemeinden in ganz Österreich das Modell<br />

annehmen. Es zahlt sich aus.“<br />

REGIONALE BETREUUNG<br />

Die Betreuung der Unternehmer in Wiener<br />

Neustadt übernimmt Ing. Gernot Muhr,<br />

Tel.: 0699/103 102 93 (10–14 Uhr)<br />

Alle Infos auf www.businesscard.at<br />

09<br />

aktuell<br />

businesscard.at – gemeindemodell<br />

businesscard.at ist mit über 10.000 Unternehmen<br />

eine der größten KMU-Plattformen in Österreich<br />

ZUR PERSON<br />

BERNHARD MÜLLER<br />

BÜRGERMEISTER VON<br />

WIENER NEUSTADT<br />

➡ Geb. am 7. Juli 1973 in<br />

Wiener Neustadt<br />

➡ Studium Politikwissenschaft/Publizistik<br />

an der Uni<br />

Wien, 1/2011 Verleihung<br />

des Bachelor of Arts<br />

➡ Seit Oktober 2005<br />

Bürgermeister der Statutarstadt<br />

Wiener Neustadt<br />

FOTOS: THINKSTOCK, FOTOLIA, WOLFGANG GLOCK, PRIVAT


14<br />

schwerpunkt<br />

euro-zone<br />

Erst eine perfekte Planung macht die „zündende Idee“ zum erfolgreichen Ein­Personen­Unternehmen<br />

Wertvolle Tipps, um<br />

Fallen zu vermeiden<br />

Von der „zündenden Idee“ zum erfolgreichen Ein­Personen­Unternehmen.<br />

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH sprach mit Robert Hueber,<br />

Unternehmensexperte und Landespräsident des SWV OÖ.<br />

Unternehmen Österreich: Was muss<br />

man beachten, wenn man ein Unternehmen<br />

gründen will? Genügt es, eine<br />

zündende Idee zu haben?<br />

hUeber: Eine zündende Idee ist sehr<br />

wichtig, jedoch besteht der unternehmerische<br />

Alltag nach der Gründung hauptsächlich<br />

darin, das Feuer auch am Brennen<br />

zu halten. Und damit ist auch klar, dass<br />

die wichtigste Aufgabe in der Gründungsphase<br />

die Erstellung des klaren Planes ist,<br />

woher ich in meinem unternehmerischen<br />

Alltag dann das Brennmaterial bekomme,<br />

damit diese Flamme nicht erlischt.<br />

Die beste Methode, um diese Strategie-<br />

und Zukunftsplanung durchzuführen, ist<br />

die Erstellung eines strukturierten und<br />

durchdachten Businessplans. Dies erfordert<br />

zwar viel Einsatz und Zeit, ist aber<br />

ein wichtiges unternehmerisches Arbeitsmittel,<br />

welches als Leitfaden über die<br />

ganze Lebenszeit des Betriebes immer<br />

wieder herangezogen werden kann.<br />

Unternehmen Österreich: Welche<br />

betriebswirtschaftliche Ausbildung sollte<br />

man haben bzw. sich erwerben, um ein<br />

EPU führen zu können?<br />

hUeber: Wenn man im Rahmen seiner<br />

beruflichen Ausbildung keine fundierten<br />

betriebswirtschaftlichen Kenntnisse erworben<br />

hat, sollte man dies unbedingt<br />

nachholen. Viele Dinge kann man natürlich<br />

delegieren, wie zum Beispiel die Buchhaltung<br />

an ein Bilanzbuchhaltungsbüro, aber,<br />

und dies ist immer die eigene Verantwortung,<br />

der Überblick liegt nur beim Unternehmer,<br />

bei der Unternehmerin. In Oberösterreich<br />

versuchen wir mit der Linzer<br />

Universität eine Kooperation ins Leben zu<br />

rufen, die diese grundlegenden Begriffe<br />

und das dafür notwendige Verständnis<br />

und Wissen kompakt und intensiv vermitteln<br />

soll. Dadurch wird auch sicher-<br />

Fotos: thinkstock, RoBEERt hUEBER


gestellt, dass universitäres Wissen mit<br />

unternehmerischer Praxis gekoppelt wird,<br />

um die beste Qualität für alle Gründer<br />

anbieten zu können.<br />

Unternehmen Österreich: Wie schaut es<br />

mit dem Eigenkapital aus? Welche Höhe<br />

sollte ein Kredit nicht überschreiten?<br />

hUeber: Zum Start wäre es natürlich am<br />

günstigsten, wenn man auf fremdes Kapital,<br />

also hauptsächlich Geld von Banken,<br />

verzichten kann. Wie hoch der tatsächliche<br />

finanzielle Bedarf ist, hängt natürlich<br />

stark von der einzelnen Branche ab. Jedoch<br />

sollten die Eigenmittel reichen, um 6 bis<br />

12 Monate finanzieren zu können, um<br />

gerade Probleme in der Anlaufphase ohne<br />

zusätzliche Schulden überstehen zu können.<br />

Wer dennoch fremdes Geld benötigt,<br />

sollte sich über die Möglichkeit eines<br />

Mikrokredits informieren. Diese Kredite<br />

werden bis zu einer Höhe von 12.500 Euro<br />

unbürokratisch vergeben (Informationen<br />

dazu unter www.dermikrokredit.at).<br />

Wenn möglich, sollte man auf Fremdkapital<br />

verzichten und gerade am Beginn<br />

mit Eigenmitteln finanzieren.<br />

Unternehmen Österreich: Mit welchem<br />

finanziellen Aufwand muss man rechnen,<br />

um die erste „Durststrecke“ zu überstehen?<br />

hUeber: Das ist die schwierigste Frage<br />

überhaupt. 6 bis 12 Monate sollte die finanzielle<br />

Ausstattung schon reichen, um alle<br />

eventuellen Tiefen und Anlaufprobleme<br />

überstehen zu können. Dies lässt sich für<br />

ein Ein-Personen-Unternehmen auch relativ<br />

schlüssig und nachvollziehbar berech-<br />

»<br />

nen. Jedoch gibt es auch noch die Erstinvestitionskosten,<br />

und da sieht die Sache<br />

schon erheblich komplexer aus. Benötige<br />

ich Maschinen, eine spezielle Infrastruktur,<br />

Rohmaterialen, Halbfertigprodukte<br />

oder doch nur einen Laptop? Erst wenn<br />

diese Fragen im Rahmen der Business-<br />

Plan-Erstellung beantwortet sind, kann der<br />

tatsächlich benötigte Rahmen festgelegt<br />

werden. Hier würde ich auch die einzige<br />

Ausnahme von der „Eigenkapital-Regel“<br />

machen – wenn kostenintensive Maschinen<br />

oder Ähnliches benötigt werden, sollte<br />

jede Form der Investitionsförderung und<br />

die Tragbarkeit von Leasing- oder Miet-<br />

Kauf-Varianten gemeinsam mit der Hausbank<br />

geprüft werden.<br />

Unternehmen Österreich: Was erwartet<br />

EPUs an Einkommen?<br />

hUeber: Gerade bei EPUs, die in der<br />

Dienstleistung angesiedelt sind, ist das<br />

Einkommen relativ leicht überschau- und<br />

berechenbar. Leider ergibt dies im Durchschnitt<br />

über alle EPU-Betriebe ein Medianeinkommen<br />

von 12.000 Euro pro Jahr. Also<br />

1.000 Euro pro Monat. Dies hängt jedoch<br />

nicht damit zusammen, dass diese Betriebe<br />

unqualifiziert seien oder nicht wirtschaften<br />

können, sondern vielmehr damit, dass oft<br />

nur eine Bindung an einen einzigen Kunden<br />

besteht und vielfach dieser den Preis, den<br />

er zu bezahlen bereit ist, vorgibt. Hier versagen<br />

gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen<br />

und die Politik, die keine nachhaltige<br />

Verbesserung des Arbeits marktes<br />

generieren können. Denn vielfach würden<br />

diese hochqualifizierten EPU-Dienstleister<br />

in einem Beschäftigungsverhältnis, ohne<br />

ständige Existenzängste und -sorgen,<br />

erheblich besser leben können.<br />

Unternehmen Österreich: Wie sieht die<br />

Arbeitszeit aus?<br />

hUeber: Ich denke, diese erstreckt sich<br />

von ca. 0 bis 24 Uhr und wird maximal<br />

durch Rauch- und Esspausen unterbrochen.<br />

Leider sind die meisten EPU-<br />

Betriebe auch Meister in der körperlichen<br />

Wer keine fundierten betriebswirtschaftlichen<br />

Kenntnisse erworben hat,<br />

sollte dies unbedingt nachholen.<br />

Robert Hueber, SWV­OÖ­Präsident<br />

«<br />

und gesundheitlichen Selbstausbeutung.<br />

Da es keine gesetzlichen Einschränkungen<br />

und Schutzmechanismen gibt, kann jede<br />

Unternehmerin, jeder Unternehmer seine/<br />

ihre persönliche Arbeitszeit wählen, wie<br />

und wann er oder sie will. Diese Freiheit<br />

und Flexibilität kann natürlich auch zum<br />

persönlichen Verhängnis werden. Denn<br />

Krankheit ist tabu. Wer als EPU krank<br />

ist, gefährdet sein Einkommen und seine<br />

11<br />

aktuell<br />

unternehmensgründung<br />

der Leitfaden<br />

roBert hueBer,<br />

LandesPrÄsident<br />

des sWV oÖ<br />

➡ Robert Hueber, Unternehmensberater<br />

mit den<br />

Titeln „Master of Business<br />

Administration“ (MBA) und<br />

„Master of Public Administration“<br />

(MPA) ist seit 1993<br />

als EPU erfolgreich. Der<br />

Landespräsident des Sozialdemokratischen<strong>Wirtschaftsverband</strong>es<br />

Ober österreich<br />

hat sich neben vielen<br />

anderen Aufgaben auf die<br />

Beratung von Ein­Personen­<br />

Unternehmen spezialisiert.<br />

Robert Hueber ist auch<br />

fachkundiger Laienrichter<br />

und Controlling­Experte.<br />

➡ Sein Leitfaden „Ein­<br />

Personen­Unternehmen“<br />

zur erfolgreichen Gründung,<br />

Steuerung und Führung<br />

versteht sich als roter<br />

Faden, der durch den<br />

dichten Dschungel des<br />

Unternehmertums führt.<br />

Erschienen im dvb­Verlag,<br />

ISBN: 978­3­7041­0510­3<br />

Erhältlich im Buchhandel, unter<br />

www.dvb.at bzw. epu­buch@<br />

wirtschaftsverbandooe.at


12<br />

aktuell<br />

unternehmensgründung<br />

info<br />

Was sind die ersten<br />

schritte zur<br />

GründunG?<br />

Der erste und wichtigste<br />

Schritt ist eigentlich eine<br />

Frage: Was erwarte ich mir<br />

vom Unternehmertum? –<br />

Diese Frage sollte sehr<br />

intensiv und ehrlich<br />

betrachtet werden, da<br />

ansonsten das ganze<br />

Abenteuer Selbstständigkeit<br />

auf eher tönernen<br />

Füßen steht.<br />

Wenn man über diese<br />

Hürde gekommen ist,<br />

dann sollte die unternehmerische<br />

Idee, also<br />

meine Kerntätigkeit, in<br />

den Mittelpunkt gerückt<br />

werden. Hier sollte ebenso<br />

intensiv geprüft werden,<br />

ob es dafür überhaupt<br />

einen Markt gibt. Und<br />

wenn es diesen gibt, wie<br />

viele Marktteilnehmer<br />

gibt es bereits? Ist die<br />

Idee wirklich einzigartig,<br />

oder hatten diese schon<br />

mehrere?<br />

Nun kommt aber der<br />

allerwichtigste Punkt<br />

überhaupt: Kann ich davon<br />

wirklich leben? Reicht<br />

das unternehmerische<br />

Einkommen tatsächlich<br />

zum Auskommen? Diese<br />

Rechnung muss stimmen.<br />

Sie muss alle Eventualitäten<br />

wie Krankheit,<br />

Urlaub, private Kosten,<br />

betriebliche Kosten,<br />

Einkommensteuer und<br />

Sozialversicherung beinhalten.<br />

Denn gegen all diese<br />

Kosten und Faktoren<br />

stehen nur 24 Stunden.<br />

Denn dies ist das absolute<br />

Maximum pro Tag, an dem<br />

die Leistung verkauft<br />

werden kann. Erst wenn<br />

diese Rechnung unter dem<br />

Strich immer ein positives<br />

Ergebnis erzielt, sollte man<br />

den Schritt wagen.<br />

Planen und laufend überprüfen, ob man noch auf dem geplanten Kurs segelt, sich professionelle<br />

Unterstützung holen – auch das gehört zu einem erfolgreichen Unternehmen<br />

Kundenbeziehungen nachhaltig. Die<br />

Wirtschaft ist leider einfach gestrickt –<br />

wer nicht liefern kann, wird ersetzt. Im<br />

besten Fall kann man nach der Krankheit<br />

wieder einsteigen. Dies trifft vor allem<br />

EPU-Betriebe besonders hart, die eine<br />

direkte und persönliche Dienstleistung<br />

erbringen, die ausschließlich mit dem<br />

»<br />

Know-how an die Person gebunden ist.<br />

Selbstdisziplin ist hier leider die einzige<br />

Chance, um gegenzusteuern, denn das<br />

höchste Kapital eines EPU-Betriebs ist<br />

einfach seine Gesundheit, ohne die das<br />

größte Know-how wertlos ist.<br />

Unternehmen Österreich: Was empfehlen<br />

Sie in Ihrem Leitfaden „Ein-Personen-Unternehmen“<br />

für eine erfolgreiche<br />

Führung eines EPU?<br />

hUeber: Planen und laufend prüfen, ob<br />

man noch am geplanten Kurs entlangsegelt.<br />

Auch, oder gerade, kleine Betriebe bedürfen<br />

der Steuerung. Abweichungen können<br />

hier sehr schnell in eine extreme Krise<br />

führen, die im schlimmsten Fall mit einer<br />

totalen Bruchlandung und Verschuldung<br />

endet. Sehr hilfreich ist auch, wenn sich<br />

EPUs miteinander verbünden, Kooperationen<br />

eingehen, um die eigene Schlagkraft zu<br />

vervielfachen. Durch die Synergieeffekte<br />

können neue Kunden angesprochen und<br />

neue Marktsegmente besetzt werden.<br />

Ebenso kann die Kostenstruktur teilweise<br />

drastisch gesenkt werden, da man gemein-<br />

EPUs sollten sich miteinander verbünden,<br />

Kooperationen eingehen, um die eigene<br />

Schlagkraft zu vervielfachen.<br />

Robert Hueber, SWV­OÖ­Präsident<br />

«<br />

sam Ressourcen nutzen und Konditionen<br />

aushandeln kann, die sonst nur Mitarbeiterbetrieben<br />

vorbehalten sind.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, den<br />

eigenen Business-Plan immer im Auge zu<br />

haben. Vielfach wird er nur als lästiges<br />

Übel für Banken abgetan, um reibungsloser<br />

an einen Kredit zu kommen. Das ist jedoch<br />

die falsche Sichtweise. Den Business-Plan<br />

schreibt man in erster Linie für sich selbst,<br />

und für sonst niemanden. Erst wenn er für<br />

den Betrieb zu 100 Prozent nutzbar ist, ist<br />

er auch für andere mit Aussagekraft belegt.<br />

Und ein letzter Punkt, der vielen EPUs<br />

immer wieder den Rücken stärkt und<br />

freihält: Holen Sie sich im Bereich Buchhaltung<br />

professionelle Unterstützung,<br />

z. B. durch ein EPU-Buchhaltungsbüro …<br />

Foto: thinkstock


INNOVATION ...<br />

... sichert Wohlstand!<br />

In einem rohstoff armen Land wie Österreich sind Innovation sowie<br />

Forschung und Entwicklung DER Schlüssel für Wachstum, Arbeitsplätze<br />

und damit Wohlstand. Begeisterung für Wissenschaft und<br />

Technik muss daher so früh wie möglich gefördert werden.<br />

Industrie ist Innovation.<br />

© iStockphoto.com/RichVintage


14<br />

schwerpunkt<br />

fairsicherung<br />

Der Selbstbehalt in der<br />

Beim letzten Wirtschaftsparlament 2011 am 24. November gab es bei vielen Forderungen des SWV in<br />

Bezug auf die soziale Absicherung von Selbstständigen mit dem Wirtschaftsbund wesentliche Annäherungen.<br />

Jetzt gilt es, gesetzliche Beschlüsse herbeizuführen, um die Forderungen auch umzusetzen.<br />

LÖsUNGeN iN sicht. In vielen Bereichen<br />

erfreulich endete für den Sozialdemokratischen<br />

<strong>Wirtschaftsverband</strong> (SWV) das letzte<br />

Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer<br />

Österreich des Jahres 2011. Zuerst<br />

brachte der SWV seinen ursprünglichen<br />

Antrag zum Thema „Fairsicherung“ ein.<br />

Darin wurden u. a. die Abschaffung des<br />

Selbstbehalts, die Senkung der Mindestbeitragsgrundlage<br />

auf ASVG-Niveau, die Einführung<br />

eines Krankengeldes für EPU (Einpersonenunternehmen)<br />

und die Erhöhung<br />

des Wochengeldes für selbstständige Mütter<br />

gefordert. Gleichzeitig brachte der SWV<br />

gemeinsam mit dem Wirtschaftsbund einen<br />

Antrag zur sozialen Absicherung von Selbstständigen<br />

ein. „In diesem gibt es schon<br />

wesentliche Lösungen und Annäherungen,<br />

vor allem was die Themen Krankengeld,<br />

Senkung der Mindestbeitragsgrundlage und<br />

Wochengeld betrifft“, zeigte sich Christoph<br />

Matznetter, Präsident des Sozialdemokrati-<br />

schen <strong>Wirtschaftsverband</strong>es, erfreut. „Der<br />

Wirtschaftsbund bewegt sich, das unterstützen<br />

wir, auch wenn damit noch nicht all<br />

unsere Forderungen erfüllt sind.“<br />

Die Forderungen des SWV zur Angleichung<br />

der Mindestbeitragsgrundlage an die<br />

ASVG-Geringfügigkeitsgrenze und die<br />

Einführung des Krankengeldes fanden im<br />

Wirtschaftsparlament bereits eine Mehrheit<br />

WichtiGe PUNKte. In diesem Antrag wird<br />

die Wirtschaftskammer Österreich aufgefordert,<br />

sich bei der Bundesregierung und<br />

den zuständigen Stellen für die Umset-<br />

Es darf nicht sein, dass Menschen die<br />

Leistung beim Arzt nicht in Anspruch nehmen,<br />

weil sie es sich nicht leisten können.<br />

» «<br />

Christoph Matznetter, SWV-Präsident<br />

zung folgender Forderungen einzusetzen:<br />

* Sofortige Rückführung der Hebesatzreduzierung,<br />

um eine schrittweise Angleichung<br />

der Mindestbeitragsgrundlage in<br />

Fotos: thinkstock (3), sWV


15<br />

schwerpunkt<br />

fairsicherung<br />

SVA muss endlich fallen<br />

der Krankenversicherung bis spätestens<br />

2015 an die Geringfügigkeitsgrenze der Arbeitnehmer<br />

vorzunehmen.<br />

* Bei längeren krankheitsbedingten Ausfällen<br />

sollen Selbstständige nach 6 Wochen<br />

eine mit Arbeitnehmern vergleichbare finanzielle<br />

Unterstützung durch die AUVA<br />

erhalten.<br />

* Erhöhung des Pauschalbetrages für das<br />

Wochengeld von Selbstständigen auf das<br />

Niveau des durchschnittlichen Wochengeldes<br />

von Arbeitnehmerinnen und Erleichterungen<br />

für die Beitragspflicht beim Bezug<br />

von Wochengeld.<br />

FOrDerUNGeN AN Die sVA. Des Weiteren<br />

wird die Wirtschaftskammer Österreich<br />

aufgefordert, auch an die Sozialversicherung<br />

der gewerblichen Wirtschaft heranzutreten<br />

und sich für folgende Maßnahmen<br />

einzusetzen:<br />

* Halbierung des Selbstbehalts bei Erreichung<br />

von individuellen Gesundheitszielen<br />

im Rahmen des Vorsorgeprogramms<br />

der SVA (siehe Kasten Seite 16).<br />

* Kostenbeteiligungsdeckel für alle Selbstständigen<br />

bei 5 % des Einkommens, bei eigenverantwortlicher<br />

Mitwirkung bei der Inanspruchnahme<br />

von Gesundheitsleistungen.<br />

* Neue Soforthilfe für Unternehmer durch<br />

den Unterstützungsfonds der SVA für begründete<br />

Fälle.<br />

* Im Jahr 2015 soll eine Evaluierung der sozialen<br />

Sicherheit der Selbstständigen unter<br />

besonderer Berücksichtigung jener mit<br />

geringen Einkommen stattfinden.<br />

* Informationsoffensive der SVA über<br />

bestehende Möglichkeiten zur Beitragsreduktion.<br />

erFOLGe Des sWV. Die Forderungen<br />

des Sozialdemokratischen <strong>Wirtschaftsverband</strong>es<br />

zur Angleichung<br />

der Mindestbeitragsgrundlage<br />

an die ASVG-Geringfügig-<br />

Auch 2012 wird<br />

sich der SWV für die<br />

Umsetzung seiner Forderungen<br />

vehement einsetzen<br />

keitsgrenze und zur Einführung des Krankengeldes<br />

fanden im Wirtschaftsparlament<br />

bereits eine Mehrheit. „Das ist ein großer,<br />

wichtiger Schritt für die soziale Absicherung<br />

der Selbstständigen“, so Christoph<br />

Matznetter. „Es kann nicht sein, dass kleine<br />

Selbstständige, die Probleme bekommen,<br />

die ersten Bezieher der<br />

Mindestsicherung<br />

sind.“ In diesem Zusammenhangbedankte<br />

sich der SWV-Präsident<br />

und Wirtschaftsexperte<br />

auch bei der Plattform<br />

„Amici delle<br />

SVA“, die einen<br />

wichtigen Beitrag<br />

geleistet hat,<br />

um hier Bewegung<br />

in die<br />

Diskussion<br />

zu bekommen.<br />

KeiN seLBstBehALt. Der SWV begrüßte<br />

das Einlenken des Wirtschaftsbundes bei<br />

den langjährigen Forderungen zur besseren<br />

sozialen Absicherung von Selbstständigen.<br />

Nachdem in einem gemeinsamen Antrag<br />

im Wirtschaftsparlament auf wichtige<br />

Punkte eingegangen wurde und dadurch<br />

eine wesentliche Verbesserung für die<br />

Selbstständigen erzielt werden kann, hielt<br />

der SWV dennoch am Entfallen des<br />

Selbstbehalts bei einem Bruttojahreseinkommen<br />

von 14.000 Euro (Gesamtheit aller<br />

Einkünfte) fest. Die derzeitige Regelung<br />

sieht vor, Einkommen unter 796 Euro nur<br />

nach Antragstellung vom Selbstbehalt zu<br />

befreien. Von diesem Antrag des SWV<br />

hätten auch die Einkommensschwächsten<br />

profitiert, er fand jedoch<br />

keine Zustimmung im Wirtschaftsparlament.<br />

Besonders bedauerlich war<br />

für Matznetter der „Umfaller der<br />

Grünen“, die dem Antrag des<br />

SWV nicht zustimmten.<br />

KrANKheit ALs FALLe.<br />

Der Sozialdemokratische<br />

<strong>Wirtschaftsverband</strong> fordert<br />

seit Sommer vehement<br />

die völlige Abschaffung<br />

dieses<br />

Selbstbehalts, der<br />

aktuell 20 Prozent<br />

beträgt. „Der Vorschlag<br />

der SVA, diesen<br />

zu halbieren,<br />

wenn bestimmte<br />

Leistungskriterien<br />

erfüllt sind, geht<br />

aber am Kern<br />

des Problems –<br />

der Leistbarkeit<br />

von Gesund-


16<br />

schwerpunkt<br />

fairsicherung<br />

heitsleistungen für die zahllosen Kleinunter-<br />

nehmer in diesem Land – zielsicher vorbei“,<br />

kritisiert auch Robert Hueber, Landespräsident<br />

des Sozialdemokratischen <strong>Wirtschaftsverband</strong>es<br />

Oberösterreich. „Menschen sind<br />

keine Ware und Gesundheit ist keine messbare<br />

Leistung. Es gibt viele Krankheiten, die genetisch<br />

bedingt sind und nicht auf den Lebensstil<br />

eines Menschen zurückgeführt werden<br />

können.<br />

Menschen, die krank sind, finanziell zu strafen,<br />

ist schlichtweg falsch.“ Dass alle namhaften<br />

Gesundheitsökonomen den Vorschlag<br />

von SVA und Ärztekammer befürworten –<br />

wie dies verlautbart wurde – könne sich Hueber<br />

auch nicht vorstellen. Vielmehr sprechen<br />

sich diese in Studien immer wieder ganz allgemein<br />

gegen Selbstbehalte im Gesundheitssystem<br />

aus. Diese bewirken, dass Betroffene<br />

oft erst in letzter Sekunde den Hausarzt aufsuchen<br />

und Krankheiten verschleppt werden.<br />

Die Folgekosten überwiegen vielfach die<br />

Einnahmen durch Selbstbehalte.<br />

„Wir kämpfen weiter um den Fall des<br />

Selbstbehalts“, stellt Christoph Matznetter<br />

klar. Er spricht sich deutlich gegen „negative<br />

Anreize“ aus, die dazu führen, dass<br />

Menschen die Leistung beim Arzt nicht in<br />

Anspruch nehmen, weil sie es sich nicht<br />

leisten können. „Krankheit darf nicht zur<br />

Falle werden. Daher muss es in einem ersten<br />

Schritt bei jenen, die jährlich weniger<br />

als 14.000 Euro Einkommen haben, rasch<br />

zu einer Lösung kommen“, so Matznetter.<br />

Verwunderung vieler Delegierte gab es in<br />

diesem Zusammenhang über die Aussagen<br />

von RfW-Amann, der behauptete, dass Unternehmer<br />

mit einem Einkommen unter<br />

1.000 Euro und Einpersonenunternehmen<br />

(EPU) für ihn ohnehin keine Unternehmer<br />

seien. Der SWV-Präsident dazu: „Wenn<br />

ein Vertreter in der WKO den Großteil der<br />

Unternehmer nicht vertreten will und ihnen<br />

auch noch ihre Existenzberechtigung<br />

abspricht, sollte er seine Funktion überdenken.“<br />

Nächster schritt. Dass sich bei der Thematik<br />

der sozialen Absicherung von Selbstständigen<br />

etwas bewegt, ist schlussendlich<br />

dem Druck und der Initiative des Sozialdemokratischen<br />

<strong>Wirtschaftsverband</strong>es mit seiner<br />

Kampagne „Fairsicherung“ zu verdanken.<br />

Neben dem Kampf um den Fall des<br />

Selbstbehalts geht es nun darum, die Forderungen<br />

des SWV auch Schritt für Schritt<br />

in die Praxis umzusetzen. „Dazu müssen<br />

die gesetzlichen Beschlüsse herbeigeführt<br />

werden“, so Matznetter. „Wir werden<br />

Druck machen.“<br />

Mehr Geld für junge Mütter: Der Sozialdemokratische <strong>Wirtschaftsverband</strong> fordert weiterhin<br />

eine Erhöhung des Wochengeldes im Mutterschutz<br />

Info<br />

Halber SelbStbeHalt<br />

Mit 1. Jänner 2012 gibt es den<br />

SVA-Gesundheitsversicherungsvorsorgebonus:Patienten,<br />

die aktiv zur Erhaltung<br />

ihrer Gesundheit beitragen<br />

und alle Ziele des neuen<br />

Programms erfüllen, zahlen<br />

künftig nur den halben<br />

Selbstbehalt – also 10 statt 20<br />

Prozent für alle ärztlichen und<br />

zahnärztlichen Behandlungen.<br />

So funktioniert’s: Sie vereinbaren<br />

ab Anfang kommenden<br />

Jahres mit einem Arzt Ihres<br />

Vertrauens einen Termin<br />

für den Gesundheitscheck<br />

(= Vorsorgeuntersuchung).<br />

Basierend auf den Ergebnissen<br />

des Gesundheitschecks<br />

mit den fünf Parametern<br />

Blutdruck, Gewicht,<br />

Bewegung, Tabak und<br />

Alkohol, besprechen Sie mit<br />

dem Arzt individuelle<br />

Gesundheitsziele – das kann<br />

der Erhalt guter Werte oder<br />

die Verbesserung in<br />

einzelnen Bereichen sein.<br />

Frühestens nach sechs<br />

Monaten vereinbaren Sie<br />

einen Recall-Termin.<br />

Sind die Gesundheitsziele<br />

dann erreicht, stellt der Arzt<br />

ein positives Gutachten aus;<br />

Sie stellen bei der SVA einen<br />

Antrag auf Reduzierung und<br />

müssen nur den halben<br />

Selbstbehalt zahlen.<br />

Erreichen Sie die Ziele nicht,<br />

haben Sie die Möglichkeit,<br />

mit Ihrem Arzt neue<br />

Gesundheitsziele zu<br />

definieren. Bei Gewährung<br />

ist ab dem Folgemonat –<br />

sobald Sie eine entsprechende<br />

Leistung in Anspruch<br />

nehmen – nur noch der<br />

halbe Selbstbehalt fällig.<br />

Sind alle Gesundheitsziele<br />

umgesetzt, ist die nächste<br />

Untersuchung dann – abhängig<br />

vom Alter – erst nach<br />

2 bis 3 Jahren fällig.<br />

http://esv-sva.sozvers.at<br />

Foto: thinkstock


In Wien wächst<br />

eine natürliche Wärmequelle:<br />

Geothermie.<br />

Geothermie ist erneuerbare Energie, die durch Erdwärme entsteht. Sie<br />

ist umweltfreundlich, CO2-neutral und extrem effi zient. Durch das Geothermie-Kraftwerk<br />

Aspern wird Wien Energie den Anteil an erneuerbaren<br />

Energien im Fernwärmenetz auf bisher unerreichte 20 % steigern.<br />

www.wienenergie.at/geothermie<br />

Wien Energie, ein Partner der EnergieAllianz Austria.<br />

Demner, Merlicek & Bergmann


Krankheit darf nicht zu<br />

Christoph Matznetter, Präsident des Sozialdemokratischen <strong>Wirtschaftsverband</strong>es,<br />

über erste Erfolge der Kampagne „Fairsicherung“ und<br />

den Kampf für den Wegfall des 20-prozentigen Selbstbehalts.<br />

UnternehMen Österreich: Der SWV<br />

machte im abgelaufenen Jahr eine intensive<br />

Kampagne zum Thema „Fairsicherung“,<br />

also zur sozialen Besserstellung der Selbstständigen<br />

vor allem in der Krankenversicherung.<br />

Sind Sie mit den bisherigen<br />

Erfolgen dieser Kampagne zufrieden?<br />

Matznetter: Das Schlimmste wäre,<br />

wenn man zufrieden wäre mit dem bisher<br />

Erreichten. Denn das hieße, man kann sich<br />

schon zurücklehnen. Aber um alle unsere<br />

Forderungen durchzusetzen, ist es noch<br />

ein weiter Weg. Doch wir sind heuer<br />

schon einen bedeutenden Schritt<br />

weitergekommen.<br />

UnternehMen Österreich: Beim Wochengeld<br />

gab es ja schon erste Ergebnisse.<br />

Matznetter: Ja, im Juni hat das Wirtschaftsparlament<br />

unseren Antrag für ein<br />

höheres Wochengeld einstimmig angenommen.<br />

Das ist vor allem für selbstständige<br />

Mütter wichtig, die sich die Einhaltung<br />

der sozialen Schutzfrist nicht leisten können.<br />

Immerhin benötigt man als Selbstständiger<br />

ja eine zusätzliche Pflichtversicherung,<br />

um das Wochengeld überhaupt zu<br />

erhalten.<br />

UnternehMen Österreich: Sie haben aber<br />

noch viel weitreichendere Forderungen<br />

gestellt …<br />

Matznetter: Beim jüngsten Wirtschaftsparlament<br />

gab es immerhin einen gemeinsamen<br />

Antrag aller Parteien zum Thema<br />

„soziale Absicherung“. Und es gibt bereits<br />

»<br />

Mit unseren Forderungen sind wir heuer schon<br />

«<br />

einen bedeutenden Schritt weitergekommen.<br />

Christoph Matznetter


christoph matznetter, im Gespräch mit<br />

unternehmen Österreich-Redakteur Robert<br />

sterk, gibt sich kämpferisch für die<br />

interessen der selbstständigen<br />

r Falle werden<br />

wesentliche Annäherungen – nicht nur<br />

beim Wochengeld, auch beim Krankengeld<br />

und der Senkung der Mindestbeitragsgrundlage.<br />

Das war in den letzten Monaten<br />

nicht immer so.<br />

UnternehMen Österreich: Ihr Hauptziel<br />

ist aber weiterhin die Bekämpfung des<br />

Selbstbehalts für Selbstständige.<br />

Matznetter: Jedenfalls kämpfen wir weiter<br />

für den kompletten Fall des 20-prozentigen<br />

Selbstbehalts. Krankheit darf nicht<br />

zur Falle werden. Die derzeitige Situation<br />

führt bei vielen Selbstständigen, vor allem<br />

bei EPU dazu, dass sie ihre Leistung beim<br />

Arzt nicht in Anspruch nehmen können,<br />

weil sie es sich nicht leisten können. Daher<br />

muss zumindest als erster Schritt bei jenen<br />

etwas passieren, die jährlich weniger als<br />

14.000 Euro Einkommen haben – vergleichen<br />

Sie das mit einem ASVG-Angestellten,<br />

»<br />

Daher muss zumindest<br />

als erster Schritt bei<br />

denen etwas passieren,<br />

die jährlich weniger<br />

als 14.000 Euro<br />

Einkommen haben.<br />

Christoph Matznetter<br />

«<br />

aufgeteilt auf mindestens 14 Monatsgehälter,<br />

oder gar mit einem Beamten. Wir sprechen<br />

hier von 100.000 bis 150.000 Unternehmern,<br />

vor allem EPU, die so wenig<br />

verdienen.<br />

UnternehMen Österreich: So viele?<br />

Matznetter: Es gibt allein eine fünfstellige<br />

Zahl an Pflegerinnen und Pflegern in Österreich.<br />

Nehmen Sie diverse andere Branchen,<br />

wo Ich-AGs an der Tagesordnung<br />

sind. Umso bedauerlicher empfinde ich<br />

daher den Umfaller der Grünen, die dem<br />

Antrag des SWV zur Abschaffung des<br />

Selbstbehalts für unter 14.000 Euro Jahreseinkommen<br />

nicht zugestimmt haben.<br />

UnternehMen Österreich: Ein weiterer<br />

wichtiger Punkt Ihrer Forderungen ist die<br />

Angleichung beim Krankengeld an die<br />

ASVG-Geringfügigkeitsgrenze.<br />

19<br />

schwerpunkt<br />

interview<br />

ZUR PERSON<br />

NR DR. CHRISTOPH<br />

MATZNETTER<br />

➡ Geboren am 8. Juni 1959<br />

in Wien<br />

➡ Studium der Politikwissenschaft<br />

an der Universität<br />

Wien und Abschluss mit<br />

Dr. phil.<br />

➡ Seit 1985 Steuerberater<br />

und beeideter Wirtschaftsprüfer<br />

➡ Von November 2002 bis<br />

Juli 2007 Abg. z. NR und<br />

Finanz- und Budgetsprecher<br />

der SPÖ<br />

➡ Seit Juni 2005 als<br />

Nachfolger von René<br />

Alfons Haiden Präsident<br />

des Sozialdemokratischen<br />

<strong>Wirtschaftsverband</strong>es<br />

➡ Seit Dezember 2008<br />

Abg. z. Nationalrat und<br />

SPÖ-Wirtschaftssprecher<br />

➡ Von Juni 2005 bis<br />

Jänner 2007 und seit<br />

1. Jänner 2009 Vize-<br />

präsident der der WKO<br />

ROBERT STERK ist<br />

Journalist und<br />

Medienberater in<br />

Wien. Er verfasste<br />

zahlreiche Bücher<br />

mit ökonomischem<br />

Hintergrund.


20<br />

schwerpunkt<br />

interview<br />

Matznetter: Unsere Forderung hat im<br />

Wirtschaftsparlament bereits eine Mehrheit<br />

gefunden.<br />

UnternehMen Österreich: Nun brauchen<br />

Sie aber in den meisten Fällen auch noch<br />

die Zustimmung des Gesetzgebers.<br />

Matznetter: Wenn wir das durchsetzen<br />

wollen, müssen wir darauf schauen, dass<br />

in der Regierung Einigkeit herrscht.<br />

UnternehMen Österreich: In Sparzeiten<br />

wie diesen?<br />

Matznetter: Die Rücklagen der Sozialversicherung<br />

sind jedenfalls groß genug, um<br />

das auch leisten zu können.<br />

UnternehMen Österreich: Von welcher<br />

jährlichen Summe sprechen wir?<br />

Matznetter: Im Höchstmaß, aber nur<br />

wenn wirklich alle unsere Ziele erreicht<br />

würden, von 50 bis 60 Millionen.<br />

Danke für das Gespräch.<br />

sPÖ-Wirtschaftssprecher im Parlament<br />

christoph matznetter ist seit juni 2005<br />

Präsident des sozialdemokratischen<br />

<strong>Wirtschaftsverband</strong>es<br />

Beinahe eine halbe Million Menschen in Österreich leiden unter Armut:<br />

Kinder, die vor Hunger nicht einschlafen. Alte Menschen, die krank werden, weil sie in ihren<br />

Wohnungen frieren. Stoppen wir gemeinsam die Armut made in Austria: Helfen Sie uns helfen! volkshilfe.at<br />

Fotos: Dujmic


18. februar 2012<br />

im Wiener Rathaus zu Gunsten<br />

“ Wider die Gewalt ” und Sportpool Wien”<br />


22<br />

unternehmer<br />

bundesländer<br />

Informative Bezirksausschusssitzung mit<br />

Weihnachtsfeier und Köstlichkeiten<br />

Im Dezember fand im Landgasthaus Falle in Lind ob Velden die<br />

Sitzung der Bezirksorganisation Villach-Land/Hermagor statt.<br />

KÄRNTEN. Nach der Begrüßung der Gäste,<br />

darunter Bgm. Erich Kessler und Bgm.<br />

Ferdinand Vouk, und den Berichten des<br />

Bezirksvorsitzenden Franz Laimböck, von<br />

Landespräsident und Vizepräsident der WK<br />

Kärnten KommR Leopold Sever sowie Landesgeschäftsführer<br />

Gerhard Salzmann hielt<br />

Fabjan Nicolas, Online-Marketing-Manager,<br />

Die Sitzung der Bezirksorganisation Villach-Land/Hermagor<br />

stand im Zeichen von Businesscard und Weihnachtsfeier<br />

„Schutz vor Schaden“ in Feldkirchen<br />

Im Gasthof „Fly In“ in Rabensdorf trafen sich zahlreiche Gäste zu<br />

einer Informationsveranstaltung zum Thema „Schutz vor Schaden“.<br />

V. l.: Vizebgm. Wolfgang Leitner, Lilliana Wintschnig,<br />

Bezirksvorsitzender Roland Wintschnig<br />

sein Referat zum Thema „businesscard.at-<br />

Gemeindemodell“. Der informative Bericht<br />

über die Nutzung der Businesscard für<br />

Unternehmer und Gemeinden wurde mit<br />

großem Interesse aufgenommen. Bei der<br />

anschließenden Weihnachtsfeier klang der<br />

Abend in gemütlicher Atmosphäre mit ausgezeichnetem<br />

Backhendlschmaus aus.<br />

KÄRNTEN. Der Sozialdemokratische <strong>Wirtschaftsverband</strong><br />

Bezirk Feldkirchen lud dazu<br />

ein. Vorsitzender Roland Wintschnig konnte<br />

zahlreiche Gäste aus dem Bezirk, vorwiegend<br />

Unternehmer des Bau- und Baunebengewerbes,<br />

begrüßen. Unter den Ehrengästen waren<br />

Stadtrat Walter Moser, Vizebgm. Wolfgang<br />

Leitner, KommR Hugo Rom, Vizepräsident<br />

des SWV Kärnten, und Gerhard Salzmann,<br />

LGF des SWV Kärnten. Ziel der Veranstaltung<br />

war es, Informationen darüber zu<br />

geben, was man als Bauherr alles zu beachten<br />

hat, um wirtschaftlichen Schäden vorzubeugen<br />

– Schäden, die teilweise existenzbedrohend<br />

sein können. Beiträge lieferten Mag.<br />

Gernot Hopfgartner, Architekt DI Gerhard<br />

Alberer und Ing. Ingold Wilhelmer.<br />

Sibylle Tschürtz und Mag. Jörg Leichtfried<br />

Besuch in Brüssel<br />

BURGENLAND. Im EU-Parlament verschafften<br />

sich Sibylle Tschürtz und die<br />

Funktionäre der BG Handel mit Mode<br />

und Freizeitartikeln einen Überblick<br />

über die aktuelle politische Situation in<br />

Europa. Nach den Vorträgen des EU-Abg.<br />

Mag. Jörg Leichtfried mit den Schwerpunkten<br />

„Verpflichtende Herkunftskennzeichnung“<br />

und „Bekämpfung der<br />

Produkt piraterie“ wurden konkrete<br />

Anliegen und Probleme der einzelnen<br />

Berufs zweige besprochen und diskutiert.<br />

„Mehr Chancen“<br />

NIEDERÖSTERREICH. Bessere Bedingungen<br />

für kleine und mittlere Betriebe<br />

(KMU) bei Auftragsvergaben fordert der<br />

Vizepräsident und Spartenvorsitzende<br />

des SWV NÖ in Gewerbe und Handwerk,<br />

KommR Anton Pöchhacker. Problematisch<br />

sei etwa die Entwicklung bei<br />

Auftragsvergaben. Aufträge werden zunehmend<br />

an Generalunternehmer vergeben,<br />

diese schreiben Projekte in riesigen<br />

Tranchen aus. „Die häufige Folge dieser<br />

Praxis ist, dass bei der Vergabe plötzlich<br />

nicht bewährte Unternehmen aus der<br />

Region, sondern ausländische Anbieter<br />

zum Zug kommen“, so Pöchhacker.<br />

„Würde man eine große Ausschreibung<br />

in mehrere kleinere aufteilen – was oft<br />

möglich wäre –, hätten kleine Betriebe<br />

eine wesentlich bessere Chance.“<br />

Vizepräsident<br />

Anton Pöchhacker<br />

FOTOS: SWV, ATELIER FUCHSLUGER, HERBERT KÄFER, SPIOLA, SPÖ


PRO NÖ und <strong>Wirtschaftsverband</strong> NÖ<br />

zeichneten „move on 2011“-Gewinner aus<br />

Der UnternehmerInnen-Preis „move on 2011“ wurde im Oktober im<br />

Technologie- und Forschungszentrum Wiener Neustadt vergeben.<br />

Preisübergabe (v. l.): KommR Dir. Paul Ambrozy (Wr. Städtische), LH-Stv. Dr. Sepp Leitner (Präsident<br />

PRO NÖ), Elisabeth Neuhauser, Dr. Monika Racek (Novomatic), KommR Dir. Günter Ernst<br />

(Präsident des SWV NÖ), SPÖ NÖ-Klubobmann Bgm. Mag. Günther Leichtfried (Wieselburg)<br />

NIEDERÖSTERREICH. PRO Niederösterreich<br />

und der Sozialdemokratische <strong>Wirtschaftsverband</strong><br />

Niederösterreich (SWV NÖ) vergaben<br />

den Preis heuer zum dritten Mal.<br />

Gekürt wurden die Gewinner in den drei<br />

Kategorien „Jungunternehmer/-innen“,<br />

„EPU (Einpersonenunternehmer/-innen)“<br />

und „Unternehmerinnen“ aus. PRO NÖ-<br />

Präsident LH-Stv. Dr. Sepp Leitner und<br />

<strong>Wirtschaftsverband</strong> NÖ-Präsident KommR<br />

Günter Ernst würdigten die Leistungsstärke<br />

und Innovationskraft der kleinen und jungen<br />

Betriebe. „Der Anteil der Einpersonenunternehmen<br />

und auch der Unternehmerin-<br />

2 Jahre Wirtschaftskreis Niederösterreich<br />

Etabliert und bewährt: Der Wirtschaftskreis vereint Entscheidungsträger<br />

der Wirtschaftspolitik, Leitunternehmen und KMU.<br />

Finanzminister a. D. Dr. Hannes Androsch (2. v. l.)<br />

war beim zehnten Treffen Gastredner<br />

nen ist seit Jahren steigend“, so Leitner.<br />

„Die kleinen und jungen Betriebe machen<br />

die Wirtschaft stärker. Sie leisten vom Nahversorger<br />

bis zum Exportbetrieb wertvolle<br />

Arbeit und schaffen viele neue Jobs“, stellte<br />

auch Ernst fest. Zu den Preisträgern zählen<br />

Unternehmen, die mit technischen Neuentwicklungen<br />

erfolgreich sind, Unternehmer<br />

aus alten Handwerksbranchen sowie<br />

ein Einpersonenunternehmen, das bei uns<br />

nicht mehr benötigte Produktionsanlagen<br />

zur Lebensmittel- und Tierfuttererzeugung<br />

in weniger entwickelten Ländern<br />

wiederaufbaut.<br />

NIEDERÖSTERREICH. Der Wirtschaftskreis<br />

NÖ wurde auf Initiative von LH-Stv. Dr.<br />

Sepp Leitner, dem Präsidenten des Landesentwicklungsvereins<br />

PRO NÖ, und KommR<br />

Günter Ernst, dem Präsidenten des Sozialdemokratischen<br />

<strong>Wirtschaftsverband</strong>es Niederösterreich,<br />

ins Leben gerufen. An seiner<br />

Spitze steht Ing. Wolfgang Hesoun, der<br />

Generaldirektor der Siemens AG Österreich.<br />

Ziel ist die Vernetzung und Bündelung der<br />

Wirtschaftskompetenz des Bundeslandes.<br />

23<br />

unternehmer<br />

bundesländer<br />

50 Jahre SWV<br />

Schwechat<br />

NIEDERÖSTERREICH. Am<br />

29. September feierte die SWV-<br />

Bezirksorganisation Schwechat mit<br />

Vertretern aus Wirtschaft und Politik<br />

bei einer Podiumsdiskussion<br />

ihr 50-jähriges Bestehen. Auf dem<br />

Podium: LH-Stv. Dr. Sepp Leitner,<br />

EU-Abgeordnete Karin Kadenbach,<br />

NR Dr. Christoph Matznetter, Bürgermeister<br />

NR Hannes Fazekas,<br />

Katharina Kucharowits, Vorsitzende<br />

der Jungen Generation NÖ, und<br />

Unternehmerin Sissy Heiss.<br />

Ein hochkarätig besetztes Podium<br />

und viele Glückwünsche zum 50er<br />

Enormes<br />

Interesse<br />

NIEDERÖSTERREICH. Für die kleinen<br />

und mittleren Unternehmen<br />

(KMU) sind die Themen „Innovation“<br />

und „Investitionen“ von<br />

großer Bedeutung. Das zeigte<br />

sich bei zwei Informationsabenden,<br />

zu denen der Sozialdemokratische<br />

<strong>Wirtschaftsverband</strong><br />

Niederösterreich (SWV NÖ) und<br />

PRO Niederösterreich in Amstetten<br />

und Baden geladen hatten.<br />

Spannende Diskussionen und Vorträge


24<br />

unternehmer<br />

bundesländer<br />

Spengler Peter<br />

Trappl geehrt<br />

NIEDERÖSTERREICH. Vor eineinhalb<br />

Jahren startete Trappl mit<br />

einem mobilen Reparaturservice<br />

bei Hagelschäden und Dellen. Der<br />

Purkersdorfer Spenglermeister ist<br />

auch im Ausland als Dellendrücker<br />

gefragt. Der Bezirksvorsitzende<br />

des SWV Purkersdorf, Mag. Michael<br />

Krichel, übergab die Auszeichnung<br />

„Stolz auf unsere Betriebe“.<br />

Spenglermeister Peter Trappl (l.) mit<br />

Vorsitzendem Mag. Michael Krichel<br />

Zwei Anträge<br />

beschlossen<br />

SALZBURG. Das Wirtschaftsparlament<br />

beschloss zwei Anträge<br />

des SWV Salzburg. Die zuständigen<br />

Regierungsmitglieder im<br />

Land Salzburg sind laut dem<br />

ersten Antrag nun aufgefordert,<br />

die gesetzlichen Voraussetzungen<br />

für eine bewilligungsfreie<br />

Errichtung von Solaranlagen zu<br />

schaffen, auch wenn diese nicht<br />

dachgleich, sondern geneigt ausgerichtet<br />

errichtet werden. Auch<br />

die zweite Forderung, eine<br />

Bewilligungsfreistellung<br />

für Kleinwindkraftanlagen<br />

zu erwirken, wurde angenommen.<br />

SWV-Salzburg-<br />

Präsident KommR<br />

Wolfgang<br />

Reiter<br />

Victor Adler-Plakette für verdiente Grazerin<br />

Für ihre besonderen Verdienste um die Sozialdemokratie wurde die<br />

Grazer Unternehmerin Dr. in Lotte Domanyi-Reidinger ausgezeichnet.<br />

STEIERMARK. Unter den prominenten Gratulanten<br />

waren Frauenministerin Gabriele<br />

Heinisch-Hoschek, Landesrätin Elisabeth<br />

Grossmann sowie SP-Landesgeschäftsführer<br />

Toni Vukan und Landesfrauensekretärin<br />

Ute Verbeni. Die Auszeichnung ist im<br />

Hause Domanyi-Reidinger schon so etwas<br />

wie Familientradition. Der Einsatz für die<br />

Sozialdemokratie wurde der Büromaschinenhändlerin,<br />

die heuer auch ihre 60-jährige<br />

Parteimitgliedschaft feiert, gewissermaßen<br />

in die Wiege gelegt: Beide Eltern<br />

wurden ebenfalls mit der Victor Adler-<br />

Plakette ausgezeichnet. Ihr Vater Karl<br />

Reidinger war Gewerkschaftssekretär<br />

und Gründer des Sozialdemokratischen<br />

Diskussion zu Lehrlingen und Vergaben<br />

Im Gasthof Toyfl in Hennersdorf fand im November eine Mitgliederversammlung<br />

der SWV-Bezirksorganisation Mödling statt.<br />

NIEDERÖSTERREICH. Bezirksobmann<br />

Johann Siegl konnte den Leiter der Arbeitsmarktservice-Regionalstelle<br />

Mödling,<br />

Werner Piringer, den Obmann der Wirtschaftskammer-Bezirksstelle<br />

DI Franz<br />

Seywerth und zahlreiche Unternehmer begrüßen.<br />

AMS-Leiter Werner Piringer informierte<br />

über die Arbeitsmarktlage und die<br />

Entwicklung bei den Lehrlingen im Bezirk.<br />

<strong>Wirtschaftsverband</strong>es Steiermark, ihre<br />

Mutter Brigitte Reidinger hatte sich in<br />

der Frauenbewegung engagiert und war<br />

Grazer Frauenvorsitzende.<br />

Ministerin Gabriele Heinisch-Hoschek (r.) bei der<br />

Ehrung von Dr. in Lotte Domanyi-Reidinger (2. v. l.)<br />

Als zweites Thema wurde die Vergabe<br />

von öffentlichen Aufträgen in der Region<br />

besprochen. Dabei wies man anhand von<br />

Beispielen darauf hin, dass teilweise zu<br />

wenig auf die örtlichen Betriebe und ihr<br />

Angebot eingegangen wird. Um die Chancen<br />

dieser Unternehmen zu verbessern,<br />

soll diese Problematik in Zukunft mit<br />

Nachdruck thematisiert werden.<br />

Farbencenter Holzer – der Farbenspezialist<br />

1993 übernahm Georg Holzer mit 22 Jahren von der Firma Reyer<br />

jenes Halleiner Geschäftslokal, in dem er auch seine Lehre absolvierte.<br />

SALZBURG. In den letzten 18 Jahren entwickelte<br />

sich das Farbengeschäft stets weiter.<br />

Auf 200 m 2 bietet Holzer neben Farben im<br />

Groß- und Einzelhandel alles zu Raumausstattung,<br />

Sonnenschutz und Böden. Georg<br />

Holzer ist auch der für den Farbenhandel<br />

zuständige Fachgruppensprecher in der<br />

Wirtschaftskammer Salzburg.<br />

Privatkunden sowie Architekten, Hausverwalter,<br />

etc. vertrauen auf die Qualität von Georg Holzer


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FOTOS: PRIVAT (3)<br />

26<br />

unternehmer<br />

im dialog<br />

Petra Reuscher: Mit Hut und Haar<br />

Im niederösterreichischen Hollenthon bei Wiener Neustadt kreiert ein „Ein-Frau-Betrieb“ Hüte der ganz<br />

besonderen Art. Bei jeder Kreation werden nämlich die Haare gleich mitgeliefert. Extrem praktisch!<br />

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Wie kam es zur<br />

Idee Ihrer Firmengründung?<br />

PETRA REUSCHER: Im Jahr 2005 habe ich<br />

durch kreisrunden Haarausfall meine Haare<br />

verloren. Zu Beginn trug ich noch Perücke,<br />

welche sich aber doch als sehr unbequem erwies,<br />

und es sind halt nicht die eigenen Haare.<br />

So begab ich mich auf die ständige Suche nach<br />

Kopfbedeckungen für meine Bedürfnisse. Sie<br />

sollten bequem und schick sein, den Hinterkopf<br />

betonen und den fehlenden Haaransatz<br />

kaschieren. Es erwies sich als äußerst schwierig,<br />

solche Kopfbedeckungen zu finden. So<br />

begann ich sie mir selbst zu machen. Anfänglich<br />

häkelte ich noch Mützen, später begann<br />

ich zu nähen. Immer wieder kamen Bekannte,<br />

wenn entweder sie selbst oder ihre Bekannten<br />

eine Chemo- oder Strahlentherapie bekamen,<br />

und fragten mich, woher ich meine tollen<br />

Mützen und Kappen habe. Das war eigentlich<br />

der Beginn meiner Geschäftsidee.<br />

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Worauf fokussieren<br />

Sie Ihre Arbeit?<br />

PETRA REUSCHER: In erster Linie möchte ich<br />

Frauen mit Haarausfall aus medizinischen<br />

Gründen ansprechen, da ich natürlich sehr<br />

gut nachempfinden kann, was Haarausfall<br />

für eine Frau bedeutet. Aber natürlich kann<br />

auch jeder sonst gerne meine Mützen tragen.<br />

Eine Freundin von mir trägt eine meiner<br />

„Kreationen“ sogar als Stallhaube. So können<br />

sich auch die Stiere im Stall an einer schicken<br />

Bäuerin erfreuen.<br />

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Mit welchen<br />

Schwierigkeiten hatten Sie in der Anfangsphase<br />

zu kämpfen?<br />

PETRA REUSCHER: Mit Schwierigkeiten<br />

musste ich mich bislang eigentlich noch nicht<br />

herumschlagen. Obwohl das Erstellen meiner<br />

Homepage und der Onlineshops mir doch das<br />

eine oder andere graue Haar wachsen ließ.<br />

UNTERNEHMEN ÖSTERREICH: Was macht<br />

besonders Spaß, was nervt besonders?<br />

PETRA REUSCHER: Besonders großen<br />

Spaß empfinde ich, weil ich jetzt so kreativ<br />

und selbstständig arbeiten kann. Ich kann<br />

immer wieder neue Techniken ausprobieren<br />

und freue mich wohl am allermeisten über die<br />

Ergebnisse. Nerven tut mich, wenn ich eine<br />

meiner vielen Ideen nicht zu Stoff bringen<br />

kann, dann wird aber so lange gewerkelt,<br />

bis bis ich das hinbekomme.<br />

„BYPETZ“<br />

PETRA REUSCHER<br />

A-2812 HOLLENTHON<br />

BEZIRK WIENER<br />

NEUSTADT (LAND)<br />

TELEFON:<br />

0664/73 47 83 14,<br />

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Auch Bäuerinnen tragen<br />

Petra Reuschers Kreationen<br />

als „Stallhaube“ – so<br />

können sich die Stiere<br />

an einer schicken Bäuerin<br />

erfreuen …


Optikermeister Joe Schauer (r.) betreut und berät<br />

mit seinen qualifi zierten Mitarbeitern in der<br />

Halleiner Altstadt Kunden aus ganz Europa<br />

Für den optimalen Durchblick<br />

Brillen galten früher als Zeichen von Intelligenz und Intellektualität, heute sind sie wichtige Lebenshilfe und<br />

modisches Accessoire. Für Qualität und den richtigen „Look“ sorgen Augenoptikermeister wie KR Joe Schauer.<br />

SCHAU, SCHAU. Wenn Sean Connery im<br />

Film „Der Name der Rose“ als Fanziskanermönch<br />

William von Baskerville seine Brille<br />

aufsetzt, muss er das heimlich tun. Denn<br />

anno 1327 gilt der primitive Sehbehelf unter<br />

seinen Mitbrüdern als Teufelszeug. Doch es<br />

ist in Wahrheit ein Geschenk des Himmels<br />

(siehe Kasten), das Fehlsichtigen zum klaren<br />

Blick verhilft. Mehr noch, die Brille ist<br />

längst zum modischen Accessoire für Mann<br />

und Frau geworden und fast alle Bereiche<br />

des öffentlichen Lebens haben prominente<br />

Brillenträger hervorgebracht: Elton John,<br />

Buddy Holly, Ray Charles, John Lennon,<br />

Karl Lagerfeld, Groucho Marx, Woody<br />

Allen oder Mahatma Gandhi.<br />

„Die Zeiten, in denen eine Brille ein einfaches<br />

Gestell war, das man sich lustlos auf<br />

die Nase gesetzt hat, sind vorbei“, sagt Optikermeister<br />

KR Joe Schauer aus dem salzburgischen<br />

Hallein. „Gefragt sind Individualität<br />

und Qualität. Wir setzen zusätzlich auf zwei<br />

wichtige Faktoren: fachkundige Beratung<br />

und jede Menge Zeit für unsere Kunden.“<br />

Seit 1984 führt der Augenoptikermeister sein<br />

wunderschön renoviertes Geschäft in einem<br />

historischen Gewölbe eines Altstadthauses.<br />

Der Empfangsbereich ist in edlem Weiß<br />

gehalten, gleich daneben der Sonnenbrillen-<br />

Shop, der keine Wünsche offen lässt, da das<br />

Gustieren an der Sonnnenbrillen-Bar bei<br />

Kaffee und Prosecco zum Einkaufs-Erlebnis<br />

wird. Im Verkaufsraum gibt es fünf Beratungstische<br />

und ein riesiges Brillenangebot<br />

für jeden Geschmack und in allen Preisklassen.<br />

Im nächsten Gewölbe sind das Contactlinsen-Institut<br />

und die Werkstatt mit den<br />

neuesten, computergesteuerten Schleifmaschinen<br />

untergebracht. „Das Publikum ist<br />

anspruchsvoller geworden und bei uns weiß<br />

es, dass es keine ,Meterware‘ wie bei den<br />

großen Optiker-Ketten gibt, sondern Service<br />

auf höchstem Niveau für Produkte mit<br />

höchster Qualität“, sagt Meister Schauer.<br />

KONTAKT:<br />

Augenoptik Schauer<br />

Kornsteinplatz 7, 5400 Hallein<br />

Tel.: 06245/832 92<br />

www.augenoptikschauer.at<br />

<strong>INFO</strong><br />

DIE GESCHICHTE DER BRILLE<br />

Die als Sehhilfe für beide Augen auf<br />

die Nase gesetzte Lesebrille wurde<br />

Ende des 13. Jahrhunderts in der<br />

Toskana erfunden. Die älteste<br />

Darstellung einer Brille fi ndet sich<br />

auf den Fresken des italienischen<br />

Malers Tommaso da Modena im<br />

Kapitelsaal von San Nicolò in Treviso.<br />

Sie sind um das Jahr 1352 entstanden.<br />

Die ersten Korrektionsgläser<br />

für Astigmatismus erfand 1825 der<br />

britische Astronom George Airy. Auch<br />

die Entwicklung der Brillenfassungen<br />

machte Fortschritte. Der englische<br />

Optiker Edward Scarlett konstruierte<br />

die erste Fassung, deren Bügel über<br />

den Ohren verliefen. Diese war<br />

jedoch nicht sonderlich erfolgreich,<br />

sodass bis ins 20. Jahrhundert<br />

Lorgnons, Monokel oder Zwicker<br />

verbreitet waren.<br />

FOTOS: PRIVAT (3)


28<br />

unternehmer<br />

service<br />

Finanzielle Hilfe für Unternehmer<br />

Der Mikrokredit ermöglicht den Schritt in die Selbstständigkeit oder die laufende Finanzierung Ihres kleinen<br />

Unternehmens – auch wenn Eigenkapital und Sicherheiten fehlen.<br />

Bei einem direkten Gespräch werden die ersten Fragen geklärt<br />

UnterstützUng. Das Projekt „Der Mikrokredit“<br />

basiert auf einer Initiative des Bundesministeriums<br />

für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz<br />

(BMASK), um Menschen den<br />

Schritt in die Selbstständigkeit zu erleichtern<br />

oder die Erweiterung eines kleinen Unternehmens<br />

zu finanzieren – auch wenn Eigenkapital<br />

und Sicherheiten fehlen. Projektleiter Mag.<br />

Claus Dostal (ÖSB Consulting) beantwortet<br />

oft gestellte Fragen.<br />

Welches ziel verfolgt das BMasK Mit<br />

dieseM ProjeKt?<br />

Das BMASK hat das Ziel, mit dieser Förderungsmaßnahme<br />

Arbeitsplätze zu schaffen.<br />

Dabei richtet sich „Der Mikrokredit“ an<br />

Personen, die eine gute Gründungsidee<br />

haben, jedoch keine banküblichen Sicherheiten,<br />

um Ihr Projekt zu finanzieren.<br />

Auch bereits Selbstständige können unter<br />

bestimmten Voraussetzungen einen Antrag<br />

stellen.<br />

Wer sind die ProjeKtPartner?<br />

Am Projekt sind neben dem BMASK folgende<br />

Institutionen beteiligt: die Austria<br />

Wirtschafts Service GmbH und die Erste<br />

Bank Gruppe sowie in manchen Bundesländern<br />

auch die Sparkassen.<br />

Welche rolle sPielt daBei die ÖsB<br />

consUlting?<br />

Die ÖSB Consulting unterstützt die Antragsteller<br />

bei der Erarbeitung eines Antrags.<br />

Das heißt, unsere Berater stehen via Telefon<br />

und E­Mail für Interessentinnen und Interessenten<br />

zur Verfügung. Außerdem übernehmen<br />

wir die Koordination zwischen<br />

Kunden, den teilnehmenden Instituten und<br />

dem BMASK.<br />

Wo Kann ein antrag gestellt Werden?<br />

Der Antrag kann online auf www.dermikrokredit.at<br />

gestellt werden. Diese Plattform<br />

kann – nach erfolgter kostenloser Regis­<br />

trierung – auch zur Erstellung eines<br />

Geschäftskonzepts verwendet werden.<br />

Zudem wird betriebswirtschaftliches<br />

Know­how zur Verfügung gestellt und es<br />

werden Tipps gegeben, worauf bei einer<br />

Gründung zu achten ist.<br />

Wer ist die zielgrUPPe Und Wie sind die<br />

Konditionen?<br />

Es können pro Person maximal 12.500 Euro<br />

beantragt werden. Antragsberechtigt sind<br />

Einzelunternehmen oder Personengesellschaften.<br />

Die Laufzeit beträgt fünf Jahre, der<br />

Zinssatz ist fix (derzeit 4,55 %). Die Rückzahlung<br />

erfolgt quartalsweise, immer an<br />

jedem 1. eines Quartals. Bei den ersten beiden<br />

Zahlungen werden nur die Zinsen fällig.<br />

Die Tilgung beginnt mit der dritten Rate.<br />

Was sind die grÖssten hürden für<br />

gründer?<br />

Das Wichtigste ist eine gute Planung.<br />

Grün der sind Experten in ihrem Fachgebiet,<br />

beim Erstellen eines Geschäftskonzepts<br />

haben sie aber oft wenig Erfahrung. Das<br />

ist ein nicht zu unter schätzender Stolperstein.<br />

Nur wer sich mit den Finanzen<br />

detailliert befasst, weiß, ob letztlich auch<br />

genügend Umsatz zum Gelingen der<br />

Geschäftsidee möglich wäre. Die Frage,<br />

wie die ersten Umsätze lukriert werden<br />

sollen, ist ebenso essenziell. Professionelles<br />

Marketing ist dabei unabdingbar.<br />

Was Macht ihnen Bei der arBeit<br />

Besonders grosse freUde?<br />

Zu sehen, wenn Projekte erfolgreich sind,<br />

welche sonst keine Möglichkeit auf eine<br />

Verwirklichung erhalten hätten.<br />

Info<br />

KontaKt<br />

Kostenlose Info-Hotline:<br />

0800-800 807<br />

E-Mail:<br />

dermikrokredit@oesb.at<br />

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Siemens bereitet heute den Weg für Elektromobilität und die Stromnetze von morgen.<br />

Das erste Elektroauto von Siemens hieß „Elektrische<br />

Viktoria“, hatte eine Reichweite von 80 km pro Batterieladung<br />

und fuhr bereits 1905 als elegantes Hoteltaxi<br />

durch die Straßen Berlins. Auch heute leisten wir wieder<br />

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Ins_Dimmi_Unternehmen O?sterreich:Layout 1 28.09.2011 6:58 Uhr Seite 1<br />

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