16.01.2013 Aufrufe

Chronik 10 Jahre EvoBus - EvoBus GmbH

Chronik 10 Jahre EvoBus - EvoBus GmbH

Chronik 10 Jahre EvoBus - EvoBus GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong><br />

Eine bewegende Zukunft


Unterwegs nach morgen<br />

Zusammen bringen sie es auf mehr als 200<br />

<strong>Jahre</strong> Omnibusbau: Die großen Traditionsmarken<br />

Mercedes-Benz Omnibusse und Setra<br />

zählen zu den Pionieren der Omnibusgeschichte<br />

und blicken beide auf eine faszinierende<br />

Vergangenheit zurück.<br />

Vor zehn <strong>Jahre</strong>n wurden sie erfolgreich unter<br />

dem Dach der <strong>EvoBus</strong> <strong>GmbH</strong> zusammengefasst,<br />

die innerhalb des Konzerns<br />

DaimlerChrysler für das europäische<br />

Omnibusgeschäft zuständig ist.<br />

In den letzten zehn <strong>Jahre</strong>n hat die <strong>EvoBus</strong><br />

einen beispielhaften Produktionsverbund in<br />

Europa aufgebaut und auch in schwierigen<br />

Zeiten Stabilität bewiesen. Die <strong>EvoBus</strong> hat<br />

neue Modelle wie den Mercedes-Benz Citaro<br />

und den Travego, die Setra TopClass 400 und<br />

die ComfortClass 400 entwickelt – alles<br />

Baureihen, die wichtige Meilensteine in der<br />

Omnibusgeschichte darstellen: Sie stehen für<br />

Wirtschaftlichkeit und Attraktivität bei Fahrgästen,<br />

Fahrern und Unternehmern. Eine einzigartige<br />

Produktpalette, die gemeinsame<br />

Service-Marke OMNIplus, Tochtergesellschaften<br />

in ganz Europa für Vertrieb und Service –<br />

<strong>EvoBus</strong> ist die klare Nummer eins für Omnibusse<br />

in Deutschland und Europa.<br />

Der Erfolg basiert auf mehr als <strong>10</strong>.000 motivierten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und<br />

ihrem Engagement für den Omnibus.<br />

<strong>EvoBus</strong>, Mercedes-Benz Omnibusse und<br />

Setra: traditionsreich und mit Zukunft,<br />

gemeinsam unterwegs nach morgen.<br />

Fahren Sie mit.<br />

Andreas Renschler Wofgang Diez Joachim Horner<br />

Mitglied des Vorstandes der Vorsitzender der Geschäftsführung Vorsitzender des Gesamt-<br />

DaimlerChrysler AG und der <strong>EvoBus</strong> <strong>GmbH</strong> und betriebsrates der <strong>EvoBus</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Vorsitzender des Aufsichtrates Leiter Geschäftsbereich DaimlerChrysler<br />

der <strong>EvoBus</strong> <strong>GmbH</strong> Omnibusse<br />

Wolfgang Diez,<br />

Joachim Horner und<br />

Andreas Renschler


Der Omnibus: eine saubere Sache<br />

Wohin bitte soll’s denn gehen? Fix zur Schule,<br />

zum Arbeitsplatz, zum Einkaufen, nachts von<br />

der Party sicher nach Hause?<br />

Am besten klappt’s, ganz entspannt, mit dem<br />

Omnibus. Sicher, komfortabel, umweltfreundlich.<br />

Der Omnibus – die Nummer eins unter<br />

den Beförderungsmitteln im öffentlichen<br />

Sicher, komfortabel und umweltfreundlich –<br />

entspannt unterwegs im Omnibus<br />

4 ■<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong><br />

Personennahverkehr. Der Omnibus ist nachgewiesen<br />

das sicherste Verkehrsmittel. Darüber<br />

hinaus komfortabel: sanfte Luftfederung, kräftige<br />

Heizung, angenehme Sitze, Klimaanlage<br />

inzwischen vielfach auch bei Stadtbussen fast<br />

Standard – wer bietet mehr?<br />

Dazu kommt höchste Umweltfreundlichkeit.<br />

Drei-Liter-Auto? Das war gestern: Der Bus<br />

benötigt pro Fahrgast nur einen halben Liter<br />

Dieselkraftstoff pro <strong>10</strong>0 Kilometer auf dem<br />

Weg in den Urlaub. Extrem flexibel ist der<br />

Omnibus ebenfalls: Er kommt (fast) überall<br />

hin, benötigt keine Schienen, passt in jedes<br />

Verkehrssystem. Der Omnibus: in jeder<br />

Hinsicht eine saubere Sache.<br />

Premierenfahrt im Brennstoffzellen-Citaro von<br />

Mercedes-Benz in Madrid/Spanien, 2003.<br />

Daumen hoch meinen: Wolfgang Diez (l), und<br />

Dr. Thomas Weber, DaimlerChrysler Vorstand für<br />

Forschung und Technologie


Evolution? Omnibus? <strong>EvoBus</strong>!<br />

<strong>EvoBus</strong> – schon der Name sagt, wo es lang<br />

geht. Bildet er doch eine Wortverbindung aus<br />

den Begriffen „Evolution“ und „Omnibus“.<br />

Nichts passt besser zur dynamischen Entwicklung<br />

des jungen Unternehmens <strong>EvoBus</strong> in den<br />

vergangenen zehn <strong>Jahre</strong>n.<br />

Das starke Rückgrat von <strong>EvoBus</strong> bilden die zwei<br />

Marken Mercedes-Benz Omnibusse und Setra.<br />

Sie haben sich Anfang 1995 unter dem Dach<br />

der heutigen DaimlerChrysler AG zur <strong>EvoBus</strong><br />

<strong>GmbH</strong> zusammengefunden, zuständig für das<br />

Omnibusgeschäft des Konzerns in Europa.<br />

Was dann geschah, hat uns anfangs nicht jeder<br />

zugetraut, doch es ist längst Realität: Die<br />

<strong>EvoBus</strong>-Familie ist schnell und organisch zur<br />

klaren Nummer eins in Deutschland und Europa<br />

gewachsen. Und zusammen stärker denn je:<br />

eins plus eins ist eben manchmal mehr als<br />

zwei. Dank einer konsequent gelebten Zwei-<br />

Marken-Strategie. Dank Synergien, von denen<br />

beide enorm profitieren.<br />

Unsere Mitarbeiter bauen Omnibusse, die vorneweg<br />

fahren, nicht nur in Stückzahlen: <strong>EvoBus</strong><br />

hat in Europa die Innovationsführerschaft inne.<br />

Historisches Ereignis auf der IAA Nutzfahrzeuge:<br />

1994 kommen erstmals die Vertriebsmannschaften<br />

der Marken Mercedes-Benz Omnibusse und Setra<br />

zusammen<br />

Sowohl in der Breite des Angebots, als auch in<br />

Qualität und Ansehen liegen wir an der Spitze.<br />

Das belegen zahlreiche unabhängige Untersuchungen<br />

und Auszeichnungen. <strong>EvoBus</strong> setzt<br />

Maßstäbe. Dahinter steht ein Produktionsverbund<br />

mit fünf Standorten in vier Ländern,<br />

<strong>EvoBus</strong>: erfolgreiche Vorwärtsstrategie mit zwei<br />

großen Marken unter einem Dach<br />

16 Tochtergesellschaften in den großen Märkten<br />

Europas sowie die gemeinsame Dienstleistungsmarke<br />

OMNIplus mit 42 eigenen Service-<br />

Centern und 26 GebrauchtfahrzeugCentern.<br />

Alles angeschoben von einer dynamischen<br />

Mannschaft in einer schlagkräftigen Struktur,<br />

eingebettet in einen weltweit agierenden<br />

Automobilkonzern. Ergebnis: Im Jahr 2004<br />

haben wir in Produktion, Absatz, Umsatz und<br />

Profitabilität Rekorde erzielt.<br />

Für uns alle Kompliment und Ansporn zugleich.<br />

IAA Nutzfahrzeuge in Hannover 2004:<br />

Gemeinsame Vertriebsabende sind längst schon Tradition<br />

<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong> ■ 5


Pressekonferenz in Stuttgart-Untertürkheim am 23. Februar 1995: Dr. Bernd Gottschalk (ehem.<br />

Mitglied des Vorstandes der Mercedes-Benz AG, Leiter Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge) und<br />

Helmut Werner (ehem. Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz AG) haben Anlass zur Freude:<br />

Die gemeinsame Zukunft von Setra und Mercedes-Benz Omnibussen ist besiegelt<br />

6 ■<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong><br />

Neuer Star der Deutschen Fußball Nationalmannschaft: Im Frühjahr 2004 erhält das Team von<br />

Teamchef Rudi Völler einen neuen Mannschaftsbus, eine Luxusversion des Mercedes-Benz Travego


Eine Mannschaft, zwei Mittelstürmer<br />

Da war einerseits Mercedes-Benz Omnibusse,<br />

die große und erfolgreiche Marke. Andererseits<br />

Setra, die legendäre und erfolgreiche<br />

Marke für außergewöhnlich hochwertige<br />

Reise- und Überlandbusse. Passen zwei solche<br />

Größen zusammen? Mercedes-Benz<br />

Omnibusse und Setra – das ist wie eine<br />

Fußball-Nationalmannschaft mit zwei Mittelstürmern.<br />

Geht das gut?<br />

Es geht, das ist längst bewiesen. Sogar viel<br />

besser als manche anfangs gedacht haben.<br />

Doch es hat 1994 auch viele Monate des<br />

Kennenlernens und Verhandelns gebraucht,<br />

bis beide gemeinsam als eine Mannschaft<br />

aufs Spielfeld gegangen sind.<br />

Verkaufsabsichten von Kässbohrer, gemeinsam<br />

ein Letter of Interest, intensive Prüfung,<br />

notarieller Kaufvertrag, kartellrechtliche Prüfung<br />

und Genehmigung durch die Europäische<br />

Union, Ausgründung des Produktbereiches<br />

Mercedes-Benz Omnibusse – die Hürden und<br />

Hindernisse waren hoch.<br />

Die Zeit war reif, hatten doch beide Marken<br />

trotz ausgezeichneter Produkte und hoher<br />

Stückzahlen in einem schwer umkämpften<br />

Markt harte <strong>Jahre</strong> hinter sich. Das wollte die<br />

damalige Mercedes-Benz AG nicht länger mit<br />

ansehen. Und das konnte die Familie<br />

Zwei Stars aus unserem Team: Der Mercedes-Benz<br />

Stadtlinienbus Citaro und der Setra Luxusreisebus,<br />

die TopClass 400<br />

Kässbohrer nicht mehr länger mitmachen.<br />

Mathematisch gesehen gibt Minus mal Minus<br />

zwar Plus, das gilt nicht für Bilanzen.<br />

Das Ergebnis: Beide Marken arbeiten erfolgreicher<br />

als je zuvor, sind in der <strong>EvoBus</strong>-<br />

Geschäftsführung jeweils durch einen<br />

Zwei Top-Stars in einer Mannschaft –<br />

Doppelpass in Perfektion<br />

Markensprecher vertreten, haben die hohe<br />

Kunst des Doppelpasses bis zur Perfektion<br />

entwickelt. Da mag man kaum an einen Zufall<br />

glauben, wenn nicht nur die beiden deutschen<br />

Fußball-Nationalmannschaften der Damen<br />

und Herren, sondern auch ein großer Teil der<br />

Bundesliga-Mannschaften in einem Mercedes-<br />

Benz Omnibus oder Setra zum Spiel fahren.<br />

Die erste Liga fährt eben gern erste Klasse.<br />

Um die beiden Mittelstürmer herum ist ein<br />

starkes Team aus Einkauf, Entwicklung, Produktion,<br />

kaufmännischen Bereichen und<br />

After Sales aufgebaut worden. Die beiden<br />

Marken stehen längst nicht mehr allein auf<br />

dem Spielfeld.<br />

1994: Die Ulmer Bevölkerung kämpft mit den<br />

Kässbohrer-Mitarbeitern für die Rettung der Marke<br />

Setra durch die damalige Mercedes-Benz AG<br />

<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong> ■ 7


Auf der IAA Nutzfahrzeuge 2002 ausgestellt, hier im Technikmuseum zu Speyer fotografiert: Der Mercedes-Benz Travego<br />

Juni 2004: Das neue Omnibus-Gebrauchtwagen-Centrum (OGC)<br />

in Mannheim wird offiziell eröffnet<br />

Symbolische Busübergabe in der ewigen Stadt im Sommer 2004: Übergabe der<br />

ersten Mercedes-Benz Citaro aus einem Großauftrag von 300 Mercedes-Benz-<br />

Stadtbussen für die italienische Hauptstadt Rom<br />

8 ■<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong>


Unter einem guten Stern<br />

Wer immer in einem Mercedes-Benz unterwegs<br />

ist, fährt unter einem guten Stern. Steckt doch<br />

in jedem Omnibus die Erfahrung von nunmehr<br />

1<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong>n Omnibusfertigung. Niemand hat<br />

mehr Erfahrung: Der Automobilpionier Karl<br />

Benz baute 1895 den ersten motorgetriebenen<br />

Omnibus der Welt in Mannheim, auch heute<br />

noch Zentrum der Marke Mercedes-Benz Omnibusse.<br />

Die Ahnengalerie der Busse mit Stern ist<br />

beeindruckend: Ob O 321 H, O 302, O 303,<br />

O 305 – viele waren zu ihrer Zeit Stückzahlrekordler,<br />

einige gar Weltrekordler. Unter ganz<br />

anderen Marktbedingungen ist dies für ihre<br />

Nachfolger schwerer geworden.<br />

Unter dem Dach von <strong>EvoBus</strong> hat sich die Produktpalette<br />

wesentlich erweitert. Der Startschuss<br />

für eine Neuheiten-Offensive erfolgt<br />

bereits 1996 mit dem Überlandbus Mercedes-<br />

Benz Integro. Der Citaro folgt in 1997, er setzt<br />

in Optik und Technik bis heute den Maßstab.<br />

Längst ist aus dem Citaro eine Großfamilie<br />

erfolgreicher Stadt- und Überlandbusse herangewachsen.<br />

1998 wagt Mercedes-Benz mit dem<br />

Midi-Stadtbus Cito einen Ausflug in die Welt<br />

des dieselelektrischen Antriebs.<br />

Ein Jahr später schlägt der Mercedes-Benz<br />

Travego ein neues Kapitel in der Reisebusgeschichte<br />

auf. Ein ungewöhnlich großzügiger<br />

Fahrgastraum, dazu ein vorbildliches Cockpit<br />

mit neuartiger Joystick-Schaltung, alles zusammen<br />

attraktiv verpackt und wirtschaftlich – ein<br />

echter Meilenstein. Der rundum überarbeitete<br />

Reisebus Tourismo flankiert ihn erfolgreich.<br />

Das neue Chassis Mercedes-Benz OC 500 bildet<br />

ab dem Jahr 2000 die Plattform für anspruchsvolle<br />

Aufbauten. Parallel dazu erobert<br />

Mercedes-Benz mit dem neu gegründeten<br />

Center Minibusse und zahlreichen Minibus-<br />

Neuheiten auf Basis Vario und Sprinter den<br />

Markt der Kleinbusse. Die Verbindung von groß<br />

und klein heißt ab 2004 Tourino, als Midibus<br />

mit Heckmotor und Einzelradaufhängung vorn.<br />

Bei den Großen setzt Mercedes-Benz derweil<br />

zunehmend auf Zwischenlängen, zum Beispiel<br />

den 12,9 Meter langen Travego M.<br />

Prompt purzeln wieder die Rekorde: Sowohl der<br />

Linienbus Mercedes-Benz Citaro (im Einsatz in<br />

fast allen europäischen Metropolen, beispielsweise<br />

in Berlin, London, Madrid, Paris, Rom und<br />

Wien), als auch der Reisebus Tourismo erreichen<br />

2004 jeweils eine Gesamtstückzahl von<br />

<strong>10</strong>.000 Exemplaren. Damit sind sie Europas<br />

Nummer eins in ihren Segmenten.<br />

Neue Busse überreicht Mercedes-Benz seinen<br />

Kunden in Mannheim seit dem Jahr 2001 in<br />

einem neuen, attraktiv gestalteten Omnibusauslieferungs-Zentrum.<br />

Auch Käufer gebrauchter<br />

Omnibusse sind bei Mercedes-Benz keine<br />

Vielfalt als Programm: Die erfolgreiche<br />

Produktoffensive von Mercedes-Benz<br />

Kunden zweiter Klasse: Seit kurzem rundet das<br />

neu errichtete Omnibus-Gebrauchtwagen-Center<br />

(OGC) das Leistungsspektrum der großen<br />

Marke in der Busstadt Mannheim ab. Kein<br />

Wunder, dass Mercedes-Benz Omnibusse im<br />

vergangenen Jahr einen Absatzrekord von rund<br />

5.840 Komplettbussen und Fahrgestellen sowie<br />

einen Marktanteil in Europa von rund 20 Prozent<br />

erreicht hat.<br />

Aus Anlass des <strong>10</strong>.000er Jubiläums des<br />

Tourismo hat die Marke Mercedes-Benz<br />

eine exklusive Sonderserie aufgelegt<br />

Auf der größten Omnibusmesse Spaniens, der FIAA 2004 in Madrid, ist der<br />

<strong>10</strong>.000ste Citaro dem spanischen Verkehrsbetrieb ALSA übergeben worden<br />

<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong> ■ 9


Das Flaggschiff der Marke Setra: Der Doppelstock-Reisebus S 431 DT<br />

Im Jahr 2001 feiert Setra gleich drei Mal: zuerst die spektakuläre Weltpremiere<br />

der neuen TopClass 400, darauf das 50jährige Markenjubiläum und die Auslieferung<br />

des 75.000sten Fahrzeuges der Marke Setra<br />

<strong>10</strong> ■<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong><br />

Sonderausstattung mit Aha-Effekt ist ein Glasdach über dem Mittelgang<br />

Das innovative Innenraum-Konzept schafft ein völlig<br />

neues Raumgefühl mit 1 + 1-Bestuhlung


Eine adelige Familie<br />

Geht es um Reise- und Überlandbusse der<br />

Spitzenklasse, fällt unweigerlich der Name<br />

Setra. Seit 1911 kommen Omnibusse aus Ulm<br />

und Neu-Ulm, erst unter dem Unternehmensnamen<br />

Kässbohrer, dann als Marke Setra. Sie<br />

zeichnen sich von jeher aus durch hohen<br />

Komfort und Sicherheit, herausragendes<br />

Design und technische Innovationen. Nicht<br />

umsonst steht der Markenname Setra für<br />

selbst tragend, ein Konstruktionsprinzip, das<br />

Setra ab 1951 im Omnibusbau durchgesetzt<br />

hat. Die Liste der Innovationen ist lang, von<br />

Beginn an bot jeder Setra den Orientierungspunkt<br />

zum Stand von Omnibustechnik und<br />

Omnibuskomfort in seiner Zeit.<br />

Dies gilt unverändert unter dem Dach von<br />

<strong>EvoBus</strong>. Mit den Reisebussen der Baureihe 300<br />

und dem unmittelbar vor der <strong>EvoBus</strong>-Gründung<br />

neu vorgestellten Überlandbus UL als Basis der<br />

MultiClass startet Setra mit einer frischen Modellpalette<br />

ins erste <strong>EvoBus</strong>-Jahr. Nur zwei <strong>Jahre</strong><br />

später hat sich die MultiClass zu einer Großfamilie<br />

aufgefächert, deckt das ganze Spektrum<br />

vom Überland-Niederflurbus bis zum 18 Meter-<br />

Gelenkzug ab. In diesem Rahmen setzt Setra<br />

auch auf überlange Solo-Omnibusse bis 15 Meter,<br />

seither in allen Segmenten ein erfolgreicher<br />

Schwerpunkt.<br />

Im Jahr 2001 blickt die Omnibuswelt wieder<br />

einmal auf Setra: Das Unternehmen präsentiert<br />

mit der TopClass 400 eine neue Generation<br />

Reisebusse. Das ungewöhnlich elegante<br />

Design mit der markanten La Linea, die<br />

hochwertige Technik mit Litronic-Scheinwerfern,<br />

die Klimaanlage mit Wasser-Glykol-<br />

Gemisch, der herausragende Reisekomfort<br />

mit einem geräumigen und wohnlichen Fahrgastraum<br />

bilden seitdem ebenso die Messlatte<br />

für Luxusbusse wie der ergonomisch<br />

perfekte Fahrerplatz. Bei Setra fügen sich<br />

Innovation, Tradition und Unternehmenserfolg<br />

zu einem harmonischen Ganzen. Beweis: Im<br />

Jahr der TopClass-Premiere liefert die Marke<br />

pünktlich zum Jubiläum von 50 <strong>Jahre</strong> Setra<br />

den 75.000. Setra aus.<br />

Den vorläufigen Abschluss der Modellpalette<br />

der TopClass 400 für Europa bildet im Jahr<br />

2002 der imponierende Doppeldecker 431 DT<br />

mit 13,9 Meter Länge. Im Frühjahr 2003<br />

erobert die US-Version der TopClass 400 den<br />

nordamerikanischen Markt. Seit Herbst 2003<br />

tritt die neue ComfortClass 400 an: attraktive,<br />

hochwertige Reisebusse für besonders wirtschaftlich<br />

denkende Kunden. Gleichzeitig<br />

startet ein neues Längenkonzept: 12,2 statt<br />

12 Meter bedeuten mehr Platz für Fahrgäste<br />

und Fahrer. Über die Erneuerungen geraten<br />

Tradition und Herkunft nicht aus dem Blickfeld.<br />

Aus Anlass der <strong>10</strong>0. Wiederkehr der<br />

Geburt von Otto Kässbohrer, viele Jahrzehnte<br />

Grandseigneur der Busbranche und treibende<br />

Kraft der Marke, ruft Setra die Edition „<strong>10</strong>0<br />

<strong>Jahre</strong> Otto Kässbohrer“ ins Leben.<br />

Neben feinen Reisebussen stehen Überland-<br />

Spitzenklasse auf Rädern: Reise- und<br />

Überlandbusse von Setra<br />

busse im Zentrum. So steuert die MultiClass<br />

der Baureihe 300 inzwischen auf das Jubiläum<br />

von <strong>10</strong>.000 Omnibussen zu. MultiClass, ComfortClass<br />

und TopClass trugen gleichermaßen<br />

zu einem erneuten Spitzenabsatz von 2.770<br />

Setra Omnibussen in Europa im vergangenen<br />

Jahr bei. Voraussetzung des Erfolgs ist neben<br />

hervorragenden und individuellen Omnibussen<br />

das persönlich geprägte Verhältnis von Marke,<br />

Busunternehmen und Busfahrern, der großen<br />

Setra-Familie. Über Jahrzehnte gewachsene<br />

Beziehungen pflegt Setra mit einer eigenen<br />

Auslieferung in Ulm, mit dem Vertrieb über<br />

Generalvertreter in Deutschland, eigenen<br />

Kundenveranstaltungen, dem Fahrerwettbewerb<br />

Setra Grand Prix auf dem Nürburgring<br />

und der Internationalen Gebraucht-Omnibus-<br />

Messe IGOM, die sich 2005 zum zwölften Mal<br />

jährt.<br />

Trainings für Schulbusfahrer<br />

und mitfahrende<br />

Schüler<br />

<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong> ■ 11


Seit Ende 2000 in neuen Räumen: Das ServiceCenter Salzburg Einsatz in Athen 2004: Stefan Lerch aus dem ServiceCenter Berlin<br />

Die Fahrsicherheitstrainings von OMNIplus erfreuen sich großer Beliebtheit bei Busbetreibern und -fahrern<br />

12 ■<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong>


Einer für alle: Dienstleister OMNIplus<br />

Hinter den zwei großen Marken Mercedes-<br />

Benz Omnibusse und Setra steht ein nicht<br />

weniger schlagkräftiger Dienstleister: Seit<br />

1996 bündelt OMNIplus die Service-Aktivitäten<br />

der beiden Marken. OMNIplus ist eine<br />

logische Entwicklung innerhalb von <strong>EvoBus</strong>:<br />

Die Verschmelzung der vorhandenen Servicenetze<br />

von Mercedes-Benz Omnibusse und<br />

Setra, dazu ein weiterer, gezielter omnibusspezifischer<br />

Ausbau des dabei neu entstehenden<br />

Netzes, das musste fast zwangsläufig zu<br />

einem Dienstleistungsangebot aus einer Hand<br />

führen, das inzwischen einzigartig ist.<br />

Mit einem ganzen Bündel an Dienstleistungen<br />

startet OMNIplus als Dienstleistungsmarke<br />

von <strong>EvoBus</strong> vor nunmehr neun <strong>Jahre</strong>n: einerseits<br />

innovativ, andererseits doch noch recht<br />

bescheiden. Was sich bis heute daraus entwickelt<br />

hat ist, beeindruckend: 42 ServiceCenter<br />

als umfassend eingerichtete Anlaufpunkte<br />

und zusammen rund 500 Stützpunkte ergeben<br />

das mit Abstand dichteste spezialisierte<br />

Servicenetz für Omnibusse in Europa.<br />

Kundengerechte Öffnungszeiten, darüberhinaus<br />

ein Pannenservice in ganz Europa,<br />

rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Und<br />

jeder Kunde weiß, womit er es zu tun hat: Alle<br />

ServicePartner sind in eine dreistufige<br />

Kategorie eingeteilt. Und jetzt auch,<br />

mitsamt Anfahrtsskizze, im Internet unter<br />

www.omniplus.com zu finden.<br />

Die ServiceCard aus der Anfangszeit von<br />

OMNIplus hat inzwischen Karriere gemacht –<br />

bis jetzt wurde sie mehr als 15.000 Mal ausgegeben.<br />

Sie ist für den Fahrer der Schlüssel<br />

zum 24-Stunden-Service. Unternehmer wiederum<br />

nutzen gerne den ServiceCheck und<br />

maßgeschneiderte Wartungs- und Serviceverträge.<br />

Unter dieser Überschrift arbeitet auch das<br />

zentrale Ersatzteillager in Neu-Ulm für Mercedes-Benz<br />

wie Setra, sind an 26 Standorten<br />

in Deutschland und Europa Gebrauchtwagen-<br />

Center eingerichtet worden. Serviceverträge<br />

und das Service Training für Kunden ergänzen<br />

seit 1999 das Spektrum. Ab 2000 sind in<br />

Zusammenarbeit mit der DaimlerChrysler<br />

Bank Finanzdienstleistungen wie Finanzierung,<br />

Leasing und Versicherung hinzugekommen,<br />

immer maßgerecht für die Busbranche.<br />

Ebenfalls seit dem Jahr 2000 sind europaweit<br />

Gebrauchtwagen im Internet abrufbar, die<br />

Flotte umfasst je nach Saison rund 700<br />

Fahrzeuge. Seit dem Jahr 2001 arbeitet der<br />

Kundendienst markenübergreifend für<br />

Mercedes-Benz Omnibusse und Setra. Alles<br />

aus einer Hand, so das Motto.<br />

Im vergangenen Jahr richtete OMNIplus rechtzeitig<br />

zur Olympiade ein ServiceCenter in<br />

Athen ein, während der Spiele verstärkt durch<br />

ein internationales, siebenköpfiges Team – ein<br />

Goldmedaillen-verdächtiger olympischer<br />

Service. Genauso pünktlich war <strong>EvoBus</strong> über<br />

OMNIplus mit ServiceCentern und Stützpunkten<br />

in den neuen Ländern der Europäischen<br />

Union vertreten.<br />

Weshalb der Service der Dienstleistungsmarke<br />

OMNIplus medaillenverdächtig ist<br />

Zu den beliebtesten Klassikern im Angebot<br />

von OMNIplus zählen Fahrertrainings. Ob<br />

Eco-, Technik- oder Sicherheitstraining, die<br />

Angebote sind schnell ausgebucht. Einen<br />

besonderen Stellenwert nimmt das Sicherheitstraining<br />

ein. OMNIplus bietet es in mehreren<br />

Bausteinen für Reise- und Linienbusfahrer<br />

an, jüngst ergänzt durch ein spezielles<br />

Training für mitfahrende Schüler in Schulbussen.<br />

Sicherheit hat für <strong>EvoBus</strong> ohnehin in<br />

allen Bereichen einen besonderen Stellenwert,<br />

dass belegen entsprechende Broschüren<br />

und Videofilme für Fahrgäste und Fahrer.<br />

Bereits 15.000 Mal<br />

ausgegeben: Die<br />

ServiceCard von<br />

OMNIplus. Sie ist<br />

im Fall eines Falles<br />

der Schlüssel zum<br />

24-Stunden-Service<br />

<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong> ■ 13


Motoreneinbau in der Mannheimer Montage<br />

Grundsteinlegung zum Bau der neuen Lackierung im Werk 5 in Neu-Ulm 1997 mit Dr. Beate Merk, ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt<br />

Neu-Ulm, Wolfgang Diez und Harald Landmann<br />

14 ■<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong><br />

Sandra Rödler im Mannheimer Rohbau. „Ich sehe gern das<br />

Ergebnis meiner Arbeit“


Fünf mit Zusatzzahl<br />

Bereits bei der Gründung von <strong>EvoBus</strong> war<br />

klar: Soll das Experiment Erfolg haben, zwei<br />

Marken auf Dauer mit einer bis dahin doppelt<br />

vorhandenen Infrastruktur unter einem Dach<br />

zu vereinigen, dann muss ein schlüssiger<br />

Produktionsverbund geschaffen werden. Die<br />

damalige Mercedes-Benz AG brachte das<br />

Traditionswerk Mannheim als Mitgift in die<br />

Ehe ein. Auch war von Anfang an das neu ein-<br />

gerichtete Produktionswerk Hosdere ¸ bei<br />

Istanbul integriert. Da es jedoch zu Mercedes-<br />

Benz Türk gehört, steht es als Zusatzzahl in<br />

enger Beziehung zu den heutigen fünf <strong>EvoBus</strong>-<br />

Werken. Setra steuerte das neue Werk in Neu-<br />

Ulm hinzu, außerdem das Montagewerk Ligny<br />

in Frankreich. Inzwischen sind mit Sámano in<br />

Spanien und Holysov ´<br />

ˇ in Tschechien zwei weitere<br />

Standorte hinzugekommen. Fünf<br />

Fertigungsstandorte – für <strong>EvoBus</strong> mit Blick<br />

auf Hosdere ¸ fast schon sechs Richtige: Im<br />

hoch effizienten <strong>EvoBus</strong>-Produktionsverbund<br />

Fertigung von<br />

Rohbau-Segmenten<br />

Mercedes-Benz<br />

Türk (T)<br />

Rohbau/KTL<br />

Lack/Montage:<br />

Mercedes-Benz Stadt-,<br />

Überland- und<br />

Reisebusse<br />

weiß jeder, was er zu tun hat.<br />

Bereits Anfang 1996 realisiert <strong>EvoBus</strong> den<br />

Fertigungsverbund zwischen Mannheim und<br />

dem französischen Werk Ligny-en-Barrois.<br />

Nun laufen hier nicht nur Setra Omnibusse,<br />

Die Fertigungsstandorte von <strong>EvoBus</strong> sind in einem<br />

Produktionsverbund perfekt vernetzt<br />

sondern auch Stadtbusse von Mercedes-Benz<br />

für den französischen Markt vom Band.<br />

Anfang 1997 folgt der Verbund zwischen<br />

Mannheim und Ulm/Neu-Ulm. Der Rohbau<br />

des neuen Mercedes-Benz Integro sowie der<br />

Überland- und Kombibusse von Setra entstehen<br />

nun in Mannheim. Die KTL-grundierten,<br />

und Korrosion geschützten Karosserien rollen<br />

per Bahn zu Lackierung und Montage nach<br />

Ulm/Neu-Ulm. Bereits zum <strong>Jahre</strong>sende wird<br />

Mannheim (D) Ligny-en-Barrois (F)<br />

Rohbau/KTL<br />

Stadt-, Überland- und<br />

Reisebusse<br />

Lack/Montage:<br />

Mercedes-Benz<br />

Stadtbusse<br />

Sámano (E)<br />

Mercedes-Benz<br />

Fahrgestelle sowie<br />

Fahrgestelle für<br />

Flughafenvorfeldbusse<br />

der Marke Cobus<br />

Vereinfachte Darstellung<br />

des europäischen<br />

Produktionsverbundes<br />

Lack/Montage:<br />

Stadt- , Überland- und<br />

Reisebusse, Ausbau<br />

Mercedes-Benz<br />

Minibusse<br />

Neu-Ulm (D)<br />

Lack/Montage:<br />

Mercedes-Benz und<br />

Setra Überland- und<br />

Reisebusse<br />

<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong> ■ 15


Start des Produktionsverbundes<br />

zwischen<br />

Mannheim und Ulm/<br />

Neu-Ulm, 1997<br />

Echtes Handwerk:<br />

Sitzfertigung für<br />

Omnibusse im Werk<br />

Neu-Ulm<br />

16 ■<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong><br />

auf diese Weise der tausendste Omnibus<br />

gefertigt.<br />

1998 erfolgt ein weiterer großer Schritt: In<br />

Neu-Ulm wird die Montage neu geordnet,<br />

nimmt das neue Lackiercenter, das modernste<br />

seiner Art in Europa, den Betrieb auf. Die<br />

Kapazität beläuft sich zunächst auf 13, heute<br />

können bis zu 20 Omnibusse pro Tag lackiert<br />

werden. Dank des neu eingerichteten Gleisanschlusses<br />

rollen die Rohkarossen aus<br />

Mannheim per Bahn direkt ins Werk.<br />

Im gleichen Jahr weiht <strong>EvoBus</strong> eine neue<br />

Omnibusfertigung in Sámano im nord-<br />

spanischen Kantabrien ein. Zunächst beläuft<br />

sich das Ziel auf 200 Komplettbusse im Jahr.<br />

Heute, sieben <strong>Jahre</strong> später, ist Sámano das<br />

europäische Kompetenzzentrum für Omnibus-<br />

Fahrgestelle. Sie gehen von Sámano aus in<br />

alle Welt, von Mexiko bis Australien, ob komplett<br />

bestückt oder als CKD-Bausatz. Im<br />

Frühjahr 2003 übernimmt <strong>EvoBus</strong> im Werk<br />

Sámano überdies die Herstellung von Fahrgestellen<br />

für Flughafenvorfeldbusse der früheren<br />

NAW in der Schweiz.<br />

Währenddessen wird in Deutschland der<br />

Rohbau im Werk Mannheim erneuert. Das<br />

dortige Center Rohbau wird 1999 komplett<br />

restrukturiert, in diesem Zuge wird die Anlage<br />

zur kathodischen Tauchlackierung (KTL) erweitert<br />

und damit auf 15 Meter lange Omnibusse<br />

ausgelegt.<br />

Im tschechischen Holysov ´<br />

ˇ übernimmt <strong>EvoBus</strong><br />

das Unternehmen SVA Trade, bisher Zulieferer<br />

von Rohbausegmenten. Der Betrieb wird in<br />

den europäischen Produktionsverbund integriert,<br />

die dortige Fertigung in den Folgejahren<br />

komplett erneuert und in der Kapazität<br />

ausgebaut. Auf diese Weise erschließen wir<br />

Standortvorteile – auch für Busse aus<br />

Deutschland.<br />

Im Werk Neu-Ulm richtet <strong>EvoBus</strong> derweil<br />

1999 die Produktion von Omnibussitzen neu<br />

ein. Mit der neuen modularen Fertigung ent-


stehen nun täglich durchschnittlich 700<br />

Omnibussitze – <strong>EvoBus</strong> ist Hersteller Nummer<br />

eins in Europa. Bereits nach vier <strong>Jahre</strong>n sind<br />

500.000 Sitze entstanden. Auch in Mannheim<br />

geht es vorwärts: Am Traditionsstandort legt<br />

<strong>EvoBus</strong> im Sommer 2000 den Grundstein für<br />

den Neubau einer Omnibusproduktionshalle.<br />

Hier wird im Herbst 2001 die Montage des<br />

Stadtbusses Mercedes-Benz Citaro aufgenommen.<br />

Während der laufenden Produktion wird<br />

auf neue Methoden und Prozesse umgestellt.<br />

So erfolgen Vormontagen jetzt unmittelbar am<br />

Band, fließen Verbesserungen nach Kaizen-<br />

Methoden ein, erfolgt die bedarfsgesteuerte<br />

Versorgung mit Teilen nach einem Kanban-<br />

System.<br />

Das Werk Mannheim übernimmt im Jahr 2002<br />

den anspruchsvollen Rohbau des neuen<br />

Doppeldeckers Setra S 431 DT sowie der<br />

Überlandbusse mit 15 Meter Länge. Im gleichen<br />

Jahr verlässt der letzte Rohbau das Werk<br />

Ulm. Damit endet einerseits in Ulm eine Ära,<br />

andererseits beginnt ein neues Zeitalter:<br />

<strong>EvoBus</strong> vollendet den vom Start weg angestrebten<br />

Produktionsverbund.<br />

Die Spezialisierung der Werke einerseits und<br />

eine perfekte Steuerung der Fertigung im<br />

Verbund andererseits bieten die Voraussetzung<br />

für Wirtschaftlichkeit und höchste<br />

Qualität. So sind alle Werke nach der<br />

anspruchsvollen internationalen Norm<br />

ISO TS16949 zertifiziert. Qualität steht an<br />

erster Stelle, die Omnibusbranche ist<br />

anspruchsvoll und individuell, die Fahrzeuge<br />

sind komplex. So lackieren Mercedes-Benz<br />

und Setra ihre Omnibusse nach Kundenwunsch<br />

auf Basis eines Farbfächers mit 247<br />

Uni- und 128 Metallic-Farben.<br />

Separat entstehen die Omnibusse des im<br />

<strong>Jahre</strong> 2000 neu gegründeten Center Minibusse.<br />

Die zahlreichen Varianten des Sprinter<br />

sowie Vario, Medio und Spezialausführungen<br />

bauen die Minibus-Spezialisten in Dortmund,<br />

Mudersbach bei Siegen, in Ligny und Plattling,<br />

unweit von Passau.<br />

Das Ende einer Ära:<br />

Letzte Rohkarosse aus<br />

Ulmer Fertigung, 2002<br />

<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong> ■ 17


Die Brennstoffzellenbusse – nicht nur in Stuttgart – erfreuen sich großer Beliebtheit. Der Wasserstoff für die Busse in Stuttgart wird<br />

direkt bei der Tankstelle auf dem Gelände der EnBW in Gaisburg aus Erdgas erzeugt<br />

18 ■<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong><br />

Windkanaltest mit einem Mercedes-Benz<br />

Travego im Rahmen einer Diplomarbeit<br />

Solche Fahrzustände werden mit dem<br />

Elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP)<br />

vermieden


Vielfalt statt Einfalt<br />

Zum Start von <strong>EvoBus</strong> vor zehn <strong>Jahre</strong>n fanden<br />

zwei Hersteller mit mehreren Baureihen und<br />

zwei kompletten Entwicklungsabteilungen zusammen.<br />

Ein Kontrastprogramm zu den Notwendigkeiten<br />

einer rationellen Omnibusfertigung:<br />

Aufgrund vergleichsweise geringer Stückzahlen<br />

gilt es hier besonders, aus möglichst<br />

wenig Teilen viele Varianten zu entwickeln.<br />

Eine Idee, die heute umgesetzt ist. Und noch<br />

viel mehr.<br />

Die Entwicklung wurde früh ebenfalls nach<br />

Kompetenzzentern organisiert: Entwicklung<br />

Linienbusse in Mannheim, Reisebusse in Neu-<br />

Ulm. Ebenso ist der Omnibusversuch inzwischen<br />

in Mannheim und Neu-Ulm angesiedelt.<br />

In Ulm arbeitet das Design, das wie die gesamte<br />

Entwicklung inzwischen über <strong>EvoBus</strong><br />

hinaus weltweit im Geschäftsbereich<br />

DaimlerChrysler Omnibusse Produktprojekte<br />

betreut und steuert.<br />

Die neue Struktur ist effizient, kompetent und<br />

innovativ. Das zeigen die Omnibusse, die Ingenieure<br />

aus einem reichhaltig bestückten<br />

Baukasten ableiten. Das macht es möglich,<br />

schnell Zwischengrößen zu entwickeln, wie den<br />

Setra 416 HDH oder den Mercedes-Benz<br />

Travego M. Gleiches gilt für die zahlreichen<br />

Varianten des Citaro, der Setra MultiClass oder<br />

dem Chassis aus der Familie OC 500 aus<br />

Sámano in Spanien. Der Baukasten macht’s<br />

möglich. Dabei helfen Technikmodule wie<br />

Antriebstränge oder Komponenten aus dem<br />

Center Elektrik/Elektronik, die sich auf andere<br />

Baureihen und Modelle übertragen lassen.<br />

Der rationelle Baukasten erlaubt es, Innovationen<br />

in rascher Folge in mehreren Baureihen<br />

umzusetzen. Da wäre 1997 das überrollfeste<br />

Gerippe in Ringspantenbauweise des Citaro,<br />

bald darauf bei den Reisebussen eingeführt.<br />

Der luftige Fahrgastraum und das ergonomisch<br />

vorbildliche Cockpit des Travego von 1999 fanden<br />

bald darauf – markenspezifisch weiterentwickelt<br />

– eine Fortsetzung bei Setra.<br />

Parallel dazu haben die <strong>EvoBus</strong>-Entwickler<br />

umweltfreundliche Antriebe und Sicherheitstechnik<br />

in nie gekanntem Tempo vorangetrieben.<br />

1997 rollte der „NEBUS“ vor, erster<br />

Omnibus der Welt mit Brennstoffzellenantrieb.<br />

Ihm folgten sechs <strong>Jahre</strong> später 30 entsprechend<br />

ausgerüstete Citaro für einen Großflottenversuch<br />

in Europa.<br />

Drei weitere fahren jetzt in Australien, China<br />

folgt 2005. 2001 präsentierte Setra in der<br />

neuen TopClass 400 eine umweltschonende<br />

Klimaanlage mit Wasser-/Glykol-Gemisch.<br />

2003 erhielt der Citaro mit Erdgasantrieb das<br />

Umweltsiegel „Blauer Engel“.<br />

Bei aller Markendifferenzierung: Unteilbar ist<br />

bei <strong>EvoBus</strong> das Thema Sicherheit. Perfekte<br />

Spiegelsysteme mit Sicht auch vor und unmittelbar<br />

neben den Bus sind ebenso Standard wie<br />

standfeste Bremsanlagen mit Scheibenbremsen<br />

rundum und elektronischem Bremssystem. Seit<br />

zwei <strong>Jahre</strong>n gehören das elektronische<br />

Mehr Varianten mit weniger Teilen, dazu<br />

Top-Technik – das ist die Kunst der Entwickler<br />

Stabilitätsprogramm und der Bremsassistent<br />

zur Serienausstattung aller Reisebusse. In der<br />

TopClass 400 zählen gar Litronic-Scheinwerfer<br />

zum Serienumfang. Und es geht weiter: Vor der<br />

Einführung stehen weitere Innovationen wie<br />

Abstandsregeltempomat, Spurassistent und<br />

Dauerbremslimiter. Im Jahr 2006 werden die<br />

Omnibusse der beiden <strong>EvoBus</strong>-Marken im<br />

Rahmen der nächsten Abgasstufe durch die<br />

Einführung der SCR-Technologie mit BlueTec-<br />

Motoren noch umweltfreundlicher.<br />

Bei all dem profitiert <strong>EvoBus</strong> von der Einbindung<br />

in den DaimlerChrysler Konzern, nutzt<br />

Synergien in der Forschung.<br />

Versuchsauswertung an<br />

Ort und Stelle<br />

<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong> ■ 19


Die <strong>EvoBus</strong>-Tochtergesellschaften<br />

auf einen Blick<br />

Die griechische Nationalmannschaft unter Otto Rehhagel<br />

feiert im Sommer 2004 den Europameistertitel. Der<br />

Mannschaftsbus – ein Mercedes-Benz Travego – mittendrin<br />

20 ■<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong><br />

� <strong>EvoBus</strong> Ibérica<br />

� <strong>EvoBus</strong> Portugal<br />

� <strong>EvoBus</strong> Sverige<br />

� <strong>EvoBus</strong> Danmark<br />

� <strong>EvoBus</strong> UK<br />

� <strong>EvoBus</strong> Nederland<br />

� <strong>EvoBus</strong> Belgium<br />

� <strong>EvoBus</strong> Polska<br />

� <strong>EvoBus</strong> France<br />

� <strong>EvoBus</strong> Bohemia<br />

� �<br />

� <strong>EvoBus</strong> Austria<br />

� <strong>EvoBus</strong> Schweiz � <strong>EvoBus</strong> Hungaria<br />

� <strong>EvoBus</strong> Italia<br />

� <strong>EvoBus</strong> Hellas<br />

Der Niederflur-Minibus Sprinter:<br />

Erstmals auf der FIAA 2004 in Madrid zu sehen<br />

� <strong>EvoBus</strong> Russland


<strong>EvoBus</strong>: eine europäische Großfamilie<br />

Wer in Europa erfolgreich agieren will, muss<br />

vor Ort präsent sein. <strong>EvoBus</strong> ist ein echter<br />

Europäer, das gilt für den Produktionsverbund,<br />

aber auch für Vertrieb und Service. 16<br />

Tochterunternehmen in den großen Märkten<br />

Europas bieten die Plattform für regional<br />

erfolgreiches Handeln. Die Stunde Null hat es<br />

beim Start 1995 für <strong>EvoBus</strong> nicht gegeben.<br />

Mercedes-Benz Omnibusse arbeitete ebenso<br />

erfolgreich jenseits der deutschen Grenzen<br />

wie auch Setra mit sieben Vertriebsgesellschaften<br />

in Europa und den USA. Das hieß für<br />

<strong>EvoBus</strong>, daraus eine schlagkräftige Einheit zu<br />

bilden und auszubauen.<br />

Der Startschuss erfolgte 1996 mit der Gründung<br />

von sieben <strong>EvoBus</strong>-Tochtergesellschaften<br />

in Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich,<br />

Italien, der Schweiz und Großbritannien, setzte<br />

sich im darauffolgenden Jahr in Schweden und<br />

den Niederlanden fort. Es folgten 1998 Töchter<br />

in Griechenland, Spanien und Tschechien, dann<br />

in Russland, Polen und sogar auf der Insel Réunion<br />

vor Ostafrika. Den vorläufigen Abschluss<br />

bildete 2001 Portugal. Die nächsten Schritte<br />

sind vorgezeichnet: <strong>EvoBus</strong> hat Osteuropa im<br />

Fokus.<br />

Warum Tochtergesellschaften? Ganz einfach:<br />

Sie können vor Ort die regionalen Verhältnisse<br />

besser beurteilen und darauf reagieren als es<br />

bei einem Export aus Deutschland möglich<br />

wäre. Sie bündeln die Aktivitäten von Neu-<br />

und Gebrauchtwagenvertrieb, von Service,<br />

Ersatzteilen und Werkstattleistungen beider<br />

Marken. Europäisch denken, regional handeln,<br />

so die Devise.<br />

Ebenso wie sich <strong>EvoBus</strong> dem sportlichen<br />

Wettbewerb stellt, halten es auch die Tochtergesellschaften.<br />

Dies sogar untereinander:<br />

Seit 1998 wird jährlich der <strong>EvoBus</strong>-Award an<br />

die erfolgreichste Tochtergesellschaft vergeben.<br />

Bisher hießen die Sieger Österreich (zwei<br />

Mal), Spanien, Italien, Niederlande, Griechenland<br />

und – frisch gekürt im Frühjahr 2005 –<br />

wieder Italien.<br />

<strong>EvoBus</strong> erschließt mit Tochtergesellschaften<br />

ebenfalls neue Marktsegmente. Aus der<br />

Minderheitsbeteiligung 1998 am Kleinbusspezialisten<br />

Karl Koch wuchs im Jahr 2000<br />

das Center Minibusse, das seit 2004 als<br />

Mercedes-Benz Minibus <strong>GmbH</strong>, einer<strong>10</strong>0prozentigen<br />

<strong>EvoBus</strong>-Tochter, am Markt ist.<br />

Spiel ohne Grenzen – Omnibusse<br />

auf großer Fahrt in Europa<br />

Unten links:<br />

Symbolische Citaro-<br />

Übergabe an Agustín<br />

Batuecas, (Präsident von<br />

Continental Auto) anlässlich<br />

der Einweihung des<br />

<strong>EvoBus</strong>-Werkes Sámano<br />

1998<br />

<strong>EvoBus</strong> Hellas gewinnt<br />

den TG-Award: Narkissos<br />

Georgiadis (Präsident<br />

<strong>EvoBus</strong> Hellas) nimmt<br />

die Glückwünsche<br />

von Theodor Maurer im<br />

Frühjahr 2004 entgegen<br />

<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong> ■ 21


Anja Micke (Marketing Mercedes-Benz Omnibusse) zeigt’s: die Busstadt<br />

Mannheim hat eine Attraktion mehr, seit Herbst 2004 ist auch das neue<br />

Omnibus-Gebrauchtwagen-Center (OGC) vor Ort<br />

22 ■<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong><br />

Lackierung ist keine Männersache: Anna Großhardt hat Spaß<br />

am Beruf der Lackiererin<br />

Familientag in Ulm/Neu-Ulm im Sommer 2004: Dr. Beate Merk, Bayerische<br />

Staatsministerin der Justiz und ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt<br />

Neu-Ulm gibt sich die Ehre


Menschen in Bewegung<br />

Das kostbarste Kapital von Unternehmen<br />

steckt nicht in Gebäuden oder Maschinen, es<br />

steckt in den Köpfen seiner Mitarbeiter- und<br />

Mitarbeiterinnen. Deshalb gilt das <strong>EvoBus</strong>-<br />

Motto „Wir bewegen Menschen“ auch umgekehrt:<br />

Bei <strong>EvoBus</strong> bewegen Menschen das<br />

Unternehmen. Menschen in Vorwärtsbewegung,<br />

ein Bild, das zur Erfolgsgeschichte von<br />

<strong>EvoBus</strong> passt.<br />

Wegen dieses Vorwärtskurses ist es gelungen,<br />

die Zahl der Beschäftigten auf <strong>10</strong>.604 engagierte<br />

„Köpfe“ in Europa auszubauen – in der<br />

Omnibusbranche keine Selbstverständlichkeit.<br />

Heute arbeiten mehr als 8.000 Mitarbeiter in<br />

Deutschland, davon etwa 7.500 in den<br />

Werken Mannheim und Neu-Ulm, 2.600 sind<br />

bei den ausländischen Tochterunternehmen in<br />

Ligny, Holysov, ´<br />

ˇ Sámano und den Vertriebsund<br />

ServiceCentern beschäftigt.<br />

Sie alle haben die Verschmelzung von Mercedes-Benz<br />

Omnibusse und Setra zu einem<br />

Ganzen vorangetrieben. Eine anspruchsvolle<br />

Aufgabe, wenn langjährige Mitarbeiter von<br />

Mercedes-Benz auf einmal für den bisherigen<br />

Wettbewerber Setra fertigen und umgekehrt.<br />

Auch der Produktionsverbund forderte Flexibilität<br />

und Umlernen. So arbeiten im Rohbau<br />

in Mannheim ehemalige Mitarbeiter aus der<br />

Montage, umgekehrt wurden in Neu-Ulm<br />

Arbeitsplätze aus dem Rohbau in Montage<br />

und Lackierung verlagert.<br />

Weil all dies geklappt hat, fährt <strong>EvoBus</strong> heute<br />

in schwierigen Zeiten auf sicherem Kurs in die<br />

Zukunft. Dazu tragen auch die Betriebsvereinbarungen<br />

der vergangenen <strong>Jahre</strong> zur Verbesserung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit bei. Sie sind<br />

in nicht immer einfachen Verhandlungen erarbeitet<br />

worden, die letztlich immer konstruktiv<br />

und zum Konsens geführt haben.<br />

Arbeitszeitflexibilität, neue Vergütungssysteme,<br />

Erfolgsbeteiligung der Mitarbeiter, die<br />

betriebliche Altersversorgung EvoPensionskontoplus,<br />

es ist viel erreicht worden.<br />

Im Zentrum steht auch Flexibilität, Aufträge in<br />

der Omnibusbranche sind Zyklen unterworfen.<br />

<strong>EvoBus</strong> gleicht die extremen Schwankungen<br />

durch Arbeitszeitmodelle mit bis zu sechs<br />

Arbeitstagen pro Woche aus. So erreicht man<br />

Produktions- und Absatzrekorde.<br />

Auf Rekordkurs ist auch die Nachwuchsförderung:<br />

Im Jahr 2004 haben mit mehr als 150<br />

Auszubildende alleine in Deutschland, so viele<br />

wie nie zuvor, ihre Arbeit aufgenommen.<br />

Neben klassischen Berufen sind neue<br />

Berufsbilder getreten, wie Mechatroniker,<br />

Fahrzeug-Innenausstatter oder Informatik-<br />

Kaufmann/-frau. In Neu-Ulm beteiligt sich<br />

<strong>EvoBus</strong> an einem praxisorientierten Hochschulstudium,<br />

dessen Absolventen sowohl die<br />

Qualifikation als Facharbeiter wie auch den<br />

Abschluss als Diplom-Ingenieur erwerben.<br />

Eine Juniorfirma von Auszubildenden agiert<br />

intern wie ein vollwertiger Zulieferer, Auszubildende<br />

schulen in einem Sommerferienprogramm<br />

die Kinder von Mitarbeitern in der<br />

Bedienung von Computern. Da ist es kein<br />

Wunder, dass die IHK <strong>EvoBus</strong> bereits mehr-<br />

„Wir bewegen Menschen“, heißt das <strong>EvoBus</strong>-<br />

Leitbild. Doch das gilt auch umgekehrt<br />

fach als „vorbildlicher Ausbildungsbetrieb“<br />

ausgezeichnet hat.<br />

Der Kreis schließt sich mit dem im Jahr 2002<br />

ins Leben gerufenen <strong>EvoBus</strong>-Erfolgsprogramm<br />

(EEP). Führungskräfte und Mitarbeiter stützten<br />

mit ihrem Engagement und ihren Ideen<br />

die erfolgreiche Umsetzung von Effizienzmaßnahmen<br />

in allen Unternehmensbereichen. Sie<br />

haben einen wesentlichen Anteil an der nachhaltigen<br />

und dauerhaften Verbesserung des<br />

Ergebnissituation und der Profitabilität.<br />

Das hohe Engagement der Mitarbeiter auf<br />

allen Ebenen und in allen Bereichen für<br />

<strong>EvoBus</strong> verdient Dank und Respekt. Klare<br />

Sache: Das kostbarste Kapital steckt auch bei<br />

<strong>EvoBus</strong> in den Köpfen der Mitarbeiter.<br />

Das hat Spaß gemacht:<br />

Attraktionen für groß<br />

und klein beim Familientag<br />

in Mannheim<br />

im Sommer 2003<br />

<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong> ■ 23


Die Geschäftsführung auf dem Weg vom Heute ins Morgen ( v.l.n.r.): Werner Staib, Setra Omnibusse, Harald Landmann, Produktion,<br />

Wolfgang Presinger, Mercedes-Benz Omnibusse, Richard Averbeck, Entwicklung, Wolfgang Diez, Vorsitzender der Geschäftsführung, Franz-<br />

Peter Brosch, Kaufmännische Aufgaben, und Theodor Maurer, Vertrieb<br />

24 ■<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong><br />

Familientag in Ulm/Neu-Ulm, 2004: Mitarbeiter „ziehen“ ihre Busse voran


Blick nach vorn<br />

Vieles hat uns bewegt – wir haben vieles<br />

bewegt. Seit Gründung der <strong>EvoBus</strong> haben wir<br />

unsere Position als Nummer 1 der Omnibushersteller<br />

in Europa kontinuierlich ausgebaut.<br />

Das zehnte Geschäftsjahr – 2004 – war geprägt<br />

von zahlreichen Rekorden in Absatz,<br />

Umsatz und in der Profitabilität.<br />

Unser Erfolg bestätigt unser Handeln. Externe<br />

Rahmenfaktoren haben dazu wenig Positives<br />

beigetragen: Die Märkte in Westeuropa zeigen<br />

nur eine leichte Erholung und lassen für die<br />

Zukunft keine grundsätzliche Trendwende erwarten.<br />

Es bleiben der Wettbewerb der Verkehrssysteme<br />

und die finanziell angespannte<br />

Situation der öffentlichen Haushalte für den<br />

ÖPNV. In der Omnibusbranche sind der anhaltende<br />

Konzentrationsprozess und die Verlagerung<br />

in so genannte Billiglohnländer eine<br />

deutlich spürbare Folge.<br />

<strong>EvoBus</strong> hat – wie das Jahr 2004 anschaulich<br />

beweist – in den vergangenen <strong>Jahre</strong>n ihre<br />

Hausaufgaben gemacht: investiert in neue<br />

Produkte, den Produktionsverbund und in den<br />

Service, die Kosten in allen Bereichen kontinuierlich<br />

optimiert und die Effizienz gesteigert.<br />

Wir haben Standards gesetzt.<br />

Werfen wir einen Blick nach vorn: Teams aus<br />

Mitarbeitern und Führungskräften arbeiten an<br />

neuen Initiativen zur kontinuierlichen Verbesserung<br />

unserer Position in bestehenden<br />

Märkten und Erschließung neuer Märkte, einhergehend<br />

mit der Erneuerung und Erweite-<br />

rung unserer Produktpalette.<br />

Wir bauen unsere Service-Kompetenz kontinuierlich<br />

aus und leisten beispielsweise mit dem<br />

Neubau eines Zentrallagers für Ersatzteile am<br />

Standort Neu-Ulm einen Beitrag zur Optimierung<br />

der Kundenzufriedenheit und stärken<br />

gleichermaßen unsere Wettbewerbsfähigkeit.<br />

„Von anderen Lernen“, ist ein Motto, das wir<br />

uns gegenwärtig und zukünftig im Rahmen<br />

unserer Prozesse zu Eigen machen. Wir nutzen<br />

die Chancen im europäischen Entwicklungs-,<br />

Produktions- und Logistikverbund der<br />

<strong>EvoBus</strong> Gruppe mit der Mercedes-Benz Türk.<br />

Im Sinne von Business-Excellence vernetzen<br />

wir unser Know-how über alle Bereiche für die<br />

best mögliche Lösung. Durch ein hohes<br />

Qualifikationsniveau wollen wir auch künftig<br />

unseren Kundenwünschen und dem Anspruch<br />

an Markenqualität gerecht werden.<br />

Wesentlicher Erfolgsgarant bleibt der kontinuierliche<br />

Ausbau unserer Produkt- und Technologieführerschaft.<br />

Die Ziele für die Zukunft sind klar gesteckt:<br />

<strong>EvoBus</strong> mit ihren Marken Mercedes-Benz und<br />

Setra bleibt die Nummer Eins im Bus.<br />

Lassen Sie uns den Schwung erhalten und<br />

neue Herausforderungen annehmen, um auch<br />

künftig externen Rahmenbedingungen sowie<br />

dem Wettbewerb trotzen zu können. Wir zählen<br />

weiter auf unsere leistungsstarke Mannschaft:<br />

Mitarbeiter, Führungskräfte und<br />

Geschäftsführung engagieren sich Tag für Tag<br />

für unsere Busse.<br />

Management Conference<br />

in Istanbul 2003<br />

<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong> ■ 25


1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

26 ■<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong><br />

Zeittafel<br />

■ 23. Februar: Geburtsstunde der <strong>EvoBus</strong> <strong>GmbH</strong><br />

■ Fertigungsstandorte in Mannheim, Ulm/Neu-Ulm<br />

und Ligny<br />

■ Rund 9.340 Mitarbeiter in Europa<br />

■ Neufahrzeugabsatz Mercedes-Benz und Setra<br />

5.648 Einheiten, Umsatz 1,4 Mrd. Euro<br />

■ Gründung der ersten sieben von heute 16<br />

Tochtergesellschaften im europäischen Ausland<br />

■ Die Dienstleistungsmarke OMNIplus wird ins<br />

Leben gerufen<br />

■ Setra S 315 NF wird zum „Bus of the Year“ gewählt<br />

■ Start des Produktionsverbundes zwischen<br />

Mannheim und Ulm/Neu-Ulm<br />

■ Teile von Mercedes-Benz werden ins zentrale<br />

Ersatzteillager in Neu-Ulm übernommen<br />

■ Vorstellung des Mercedes-Benz Citaro und des<br />

Brennstoffzellenbusses „NEBUS“<br />

■ Inbetriebnahme der modernsten Omnibus-<br />

Lackieranlage Europas in Neu-Ulm<br />

■ Das neue Entwicklungszentrum in Neu-Ulm wird<br />

bezogen<br />

■ Der Produktionsstandort im spanischen Sámano<br />

wird eröffnet<br />

■ Beteiligung am Minibushersteller Karl Koch<br />

■ Übernahme der Rohbaufertigung in Holysov/<br />

´<br />

ˇ<br />

Tschechien<br />

■ Restrukturierung des Center Rohbau und<br />

Erweiterung der KTL-Anlage (Kathodische Tauch-<br />

Lackieung) in Mannheim<br />

■ Weltpremiere Mercedes-Benz Travego<br />

■ Fünf <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong>, Gründung des Center Minibusse


2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

■ Grundsteinlegung Center Montage in Mannheim<br />

■ Start der Fahrgestellproduktion im spanischen Werk<br />

Sámano<br />

■ Weltpremiere: Fahrgestell Mercedes-Benz OC 500<br />

■ Cito wird zum „Bus of the Year” gewählt<br />

■ Erstmals werden mehr als 3.000 Komplettfahrzeuge<br />

in Neu-Ulm montiert<br />

■ Weltpremiere der Setra TopClass 400<br />

■ 75.000. Setra wird ausgeliefert<br />

■ Setra TopClass 400 wird zum „Coach of the Year“<br />

gewählt<br />

■ Im Werk Mannheim wird die neue Montage in Betrieb<br />

genommen<br />

■ Start des „<strong>EvoBus</strong> Erfolgsprogramms“<br />

■ Joint Venture mit Caetano Bus, Portugal<br />

■ Die Geschäftsführung von <strong>EvoBus</strong> übernimmt die<br />

weltweite strategische Führungsrolle im<br />

Omnibusgeschäft von DaimlerChrysler<br />

■ Auslieferung von 30 Mercedes-Benz Brennstoffzellen-<br />

Citaro<br />

■ <strong>EvoBus</strong> übernimmt Fahrgestellfertigung für Flughafen-<br />

Vorfeldbussen<br />

■ Weltpremiere Setra ComfortClass 400<br />

■ Das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) geht in<br />

Serie in allen neuen Reisebussen<br />

■ Jubiläen: <strong>10</strong>.000. Mercedes-Benz Citaro und <strong>10</strong>.000.<br />

Tourismo seit Produktionsbeginn<br />

■ Neues Omnibus-Gebrauchtwagen-Centrum in<br />

Mannheim<br />

■ Eröffnung des 42. ServiceCenters von <strong>EvoBus</strong><br />

■ <strong>EvoBus</strong> hat rund <strong>10</strong>.600 Mitarbeiter, davon rund<br />

8.000 in Deutschland und rund 2.600 im Ausland<br />

■ Mit einem Absatz von 8.605 Neufahrzeugen und<br />

Fahrgestellen sowie einem Umsatz von 2,4 Mrd. Euro<br />

das erfolgreichste Jahr der <strong>EvoBus</strong><br />

<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>EvoBus</strong> ■ 27


DaimlerChrysler Omnibusse<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Fax: +49 711 17 99<strong>10</strong>1<br />

www.evobus.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!