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Liebes Isental,
als gebürtige Münchnerin kenne ich Dich schon seit
einer ersten Radltour Anfang der 60 er Jahre. Wenn
ich nun mitverfolge, was Dir droht, dann schmerzt es
mich nicht nur wegen der Zerstörung Deiner wunderschönen
Landschaft.
Als Präsidentin des VdK, des größten Sozialverbands
Deutschlands, ist es schwer zu ertragen, dass
bei Bauprojekten offensichtlich die Millionen immer
noch keine Rolle spielen, während im Sozialbereich
buchstäblich um jeden Euro gerungen werden muß.
Man müsse den Gürtel eben enger schnallen, sagt man
immer wieder zu all jenen, die direkt mit Menschen zu
tun haben. Das teuerste und größte ist gerade gut genug,
heißt es hingegen, wenn es um prestigeträchtige
Bauprojekte geht.
Aber, liebes Isental, das muß ich Dir ja nicht weiter erklären.
Du weißt selbst am besten, dass es im Bereich
der B 12 eine Alternative gibt, die nicht nur im Bau
sondern auch im langfristigen Unterhalt viel
billiger ist. Das Geld, das man da einspart, können
viele Menschen, die auf solidarische Hilfe angewiesen
sind, dringend brauchen.
Ich wünsche Dir und uns, dass die politisch Verantwortlichen
endlich begreifen, dass man jeden Euro nur
einmal ausgeben kann. Und dabei müssen die Menschen
vor dem Beton kommen.
Herzliche Grüße!
Ulrike Mascher
Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland
München