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Vollständiger Beitrag als PDF - Hab projekt coaching

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Abstract:<br />

Die Auslagerung der kompletten Fahrzeugentwicklungs-Prozesskette vom Hersteller an<br />

einen Zulieferer <strong>als</strong> Generalunternehmer, ist ein Trend, der sich in den letzten Jahren immer<br />

deutlicher abzeichnet. Verkürzte Entwicklungszeiten und hoher Kostendruck, sowie eine<br />

Vielzahl von Fahrzeugvarianten führen dazu, dass die Automobilhersteller immer mehr<br />

Umfänge auf kleinere und damit flexiblere Partner aus dem Bereich der Zulieferer verlagern.<br />

Insbesondere für Sondermodelle und Derivat-Fahrzeuge wurde diese Vorgehensweise im<br />

Hause EDAG schon mehrfach praktiziert.<br />

Allerdings ist diese Art von Outsourcing mit hohen Anforderungen an die<br />

Projektmanagement-Kompetenz des Zulieferers verbunden. Dieser muß nicht nur wie bisher<br />

Teilergebnisse, funktionsfähige Komponenten oder Anlagen abliefern, sondern ein<br />

Serienfahrzeug mit der zugehörigen Produktionseinrichtung und allen Komponenten die über<br />

die mehrstufige Zulieferstruktur in das Fahrzeug verbaut werden. Dies bedeutet das<br />

Management und die Koordination firmenübergreifender Aktivitäten bei Engineering-<br />

Dienstleistern, Modul- und Serienlieferanten, Anlagenherstellern und nicht zuletzt beim<br />

Autohersteller <strong>als</strong> Kunden. Sichere Methoden und Spielregeln im Sinne von<br />

Rahmenvereinbarungen sind deshalb gefordert, damit Projekte dieser Komplexität<br />

professionell und wirtschaftlich abgewickelt werden können.<br />

Bei EDAG wurde hierfür in den letzten 18 Monaten ein Projektmanagement-Prozess<br />

umgesetzt, der firmenübergreifende, durchgängige Fahrzeugentwicklungs<strong>projekt</strong>e<br />

unterstützt. Die Prozessbeschreibung besteht im Wesentlichen aus einer Rahmen- und<br />

Konsortialvereinbarung in der die Spielregeln der Zusammenarbeit definiert sind, einem<br />

Phasenkonzept, einer Ablaufsystematik und einer Vielzahl von standardisierten PM-<br />

Methoden. Diese Prozessbeschreibung ist interaktiv im Intranet verfügbar und dient <strong>als</strong><br />

Leitfaden für die Projektmanagement-Teams und <strong>als</strong> Qualifizierungsgrundlage für potentielle<br />

Projektleiter.<br />

In diesem <strong>Beitrag</strong> werden die Erfahrungen bei der Umsetzung dieses bereichs- und<br />

firmenübergreifenden PM-Prozesses wiedergegeben. Eine wesentliche Herausforderung<br />

besteht im Aufstellen einer firmenübergreifenden Projektorganisation mit einheitlichen<br />

Standards und Spielregeln für Informationsfluß, Dokumentation und Zusammenarbeit. Eine<br />

weitere Rahmenbedingung bilden die Standards der VDA und QS9000, sowie spezifische<br />

Anforderungen der Automobilhersteller. Das "Andocken" der Organisationen und<br />

Informationsflüsse ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor.<br />

Parallel zur konzeptionellen Organisationsarbeit wurden in Pilot<strong>projekt</strong>en laufend<br />

"Anwendungsversuche" gefahren, die den Praxisbezug der Prozessdokumentation<br />

sicherstellen. Durch ein Team von internen PM-Coaches, die durch den externen Coach<br />

qualifiziert wurden, konnten neue Erkenntnisse und Methoden gleichzeitig in mehreren<br />

Projekten und Firmen bzw. Unternehmensbereichen getestet und umgesetzt werden.<br />

Besonders entscheidend für den nachhaltigen Erfolg der Umsetzung ist allerdings die<br />

Einordnung der Projektleiter und des Projektmanagements insgesamt in die<br />

Unternehmensorganisation. Status und Perspektive der Projektleiter und ein attraktives<br />

Laufbahn- und Rotationsmodell entscheiden darüber ob sich hochkarätige Führungskräfte<br />

finden, die die geforderte Projektmangement Kompetenz erbringen können.<br />

Nicht zuletzt haben die verschiedenen Interessensgruppen und umfangreichen<br />

Abstimmungsprozesse mit den Entscheidern der beteiligten Organisationen die Gestaltung<br />

dieses Veränderungsprozesses zu einer echten Herausforderung gemacht.

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