46_Dezember 2012 - Der Altenberger Dom
46_Dezember 2012 - Der Altenberger Dom
46_Dezember 2012 - Der Altenberger Dom
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<strong>46</strong><br />
Dez. <strong>2012</strong> -<br />
März 2013<br />
Gemeindebrief<br />
Weihnachten<br />
<strong>2012</strong><br />
Evangelische<br />
<strong>Dom</strong>gemeinde<br />
ALTENBERG<br />
DOMblick<br />
Licht scheint in der Finsternis
Fenster in der Weihnachtskirche<br />
zu Bethlehem<br />
Foto: H. Wolf<br />
Foto: Mattthias Jung<br />
Mit diesen Bildern – aus Bethlehem und Altenberg –<br />
wünschen wir Ihnen allen eine ruhige, besinnliche<br />
Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und ...<br />
kommen Sie gut ins Neue Jahr!<br />
Die Redaktion
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
es ist nicht zu übersehen – es weihnachtet<br />
sehr, auch in diesem Heft. Noch ziehen<br />
„keine weißen Flocken durch die Nacht“,<br />
aber vielleicht knistert ja doch schon hier<br />
und da das Kaminfeuer.<br />
Wir von der Redaktion hoffen, dass der<br />
DOMblick, den Sie in Händen halten,<br />
interessanten Lesestoff bietet.<br />
Was ist Glück? wird gefragt, über die<br />
Weihnachtskirche in Bethlehem und den<br />
dortigen Pastor Raheb werden Sie etwas<br />
lesen, über das Schenken, über Licht in<br />
der Finsternis und noch einiges mehr.<br />
Sie sind herzlich eingeladen, die zahlreichen<br />
Gottesdienste und weihnachtlichen<br />
Konzerte zu besuchen.<br />
Seit einiger Zeit wird immer häufiger ein<br />
Wort gebraucht, das auch in der Vorweihnachtszeit<br />
einsetzbar ist. Das Wort<br />
lautet ‘entschleunigen’. Das ist gut gesagt<br />
– klappt leider nicht immer.<br />
Aber versuchen sollte man es .<br />
Kommen Sie also entschleunigt durch die<br />
Adventszeit.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
aus der Redaktion<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen<br />
Pfarrbezirk <strong>Altenberger</strong> <strong>Dom</strong><br />
Redaktion: Heidemarie Wolf (v.i.S.d.P.)<br />
Renate Doktor, Jutta Dunker,<br />
Heidi Nieswandt<br />
Layout und Ausführung: Heidemarie Wolf<br />
Druck: H. G. Müller, Burscheid –<br />
Auflage: 1700<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die<br />
Meinung von Verfasser/ -in wieder.<br />
<strong>Der</strong> nächste <strong>Dom</strong>blick erscheint zu Ostern<br />
Redaktionsschluss: 25. Februar 2013<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
An(ge)dacht................................................................................ 4<br />
Licht scheint in der Finsternis (Hl. Lucia) ....................................... 5<br />
Bethlehem – die kleinste unter Judas Fürstenstädten ..................... 8<br />
Gott und die Welt – 13 Fragen an Stephan Sticherling................. 11<br />
In eigener Sache – Heiligabend ................................................. 11<br />
Gemeinde-Informationen........................................................... 12<br />
Gottesdienste / Musik zu den Feiertagen ..................................... 14<br />
Weitere Termine ....................................................................... 15<br />
Jugend-Sommerlager der <strong>Dom</strong>gemeinde / Gardasee ................... 16<br />
Was ist Glück? .......................................................................... 16<br />
Gemeindereise nach Kappadokien.............................................. 17<br />
<strong>Der</strong> Posaunenchor sucht ... ........................................................ 17<br />
Vom Schenken .......................................................................... 18<br />
Es gefällt Gott ........................................................................... 18<br />
Rückblick: 7. <strong>Altenberger</strong> Gospelnacht ....................................... 19<br />
Amtshandlungen <strong>2012</strong>.............................................................. 20<br />
Wir gratulieren ........................................................................ 22<br />
Nacht der Lichter ...................................................................... 23<br />
Draußen ziehen weiße Flocken<br />
durch die Nacht, der Sturm tobt laut;<br />
hier im Stübchen ist es trocken,<br />
warm und einsam, stillvertraut.<br />
Sinnend sitz ich auf dem Sessel,<br />
an dem knisternden Kamin,<br />
kochend summt der Wasserkessel,<br />
längst verklungne Melodien.<br />
Und ein Kätzchen sitzt daneben,<br />
wärmt die Pfötchen an der Glut;<br />
und die Flammen schweben, weben,<br />
wundersam wird mir zu Mut.<br />
Heinrich Heine
4<br />
Liebe Menschen in Altenberg und Umgebung,<br />
der Kabarettist Dieter Hildebrandt hat es einmal schön bissig formuliert:<br />
„Altwerden ist gerade noch erlaubt, aber man sieht es nicht gerne.“<br />
Wir alle wissen um den demographischen Wandel in Kirche und Gesellschaft,<br />
d.h. weniger Kinder, mehr Ältere in der Nachberufsphase. Wir tun uns aber schwer,<br />
Handlungskonzepte für die Zukunft zu entwickeln. Immer mehr Menschen sind erfreulich<br />
gesund bis ins hohe Alter. Sie sind bereit, sich auch weiter in Familie, Gesellschaft und<br />
Kirche einzubringen und ihren Beitrag für das Gemeinwohl zu leisten. Wir sind als Kirche<br />
und Gemeinde herausgefordert, diese dritte Lebensphase in ihrer ganzen Unterschiedlichkeit<br />
zu begleiten. In der Bibel finden wir eine erfreuliche Vielfalt von Aufgaben, die in<br />
besonderer Weise von den Älteren erwartet werden: die Fürbitte für die nachfolgenden<br />
Generationen etwa (5. Mose 32, 49 ff) oder die prophetische Aufgabe des<br />
Zeugnisablegens ( Lukas 2, 22 ff). –<br />
Es gibt ein Altwerden in unserer Gemeinde, das von den traditionellen Angeboten, von der<br />
„Spätlese“, den Seniorenfeiern, der Boje-Gruppe und dem Gottesdienst, auch im Pflegeheim,<br />
gut erreicht wird. Darüber hinaus sind wir als Gemeinde herausgefordert, in neuer<br />
Weise in Kontakt mit Menschen jenseits der Erwerbstätigkeit zu treten. Eine gute Möglichkeit<br />
ist dafür die Feier der Goldkonfirmation, zu der unsere Gemeinde in diesem Jahr<br />
wieder am 1. Advent einlädt. Die Goldkonfirmation ermöglicht, Menschen wieder zu<br />
begegnen, wie bei einem Klassentreffen, von denen man lange nichts mehr gehört hatte.<br />
Sie bietet den Raum, die eigene Lebensgeschichte im Licht der biblischen Botschaft wahrzunehmen<br />
und anzunehmen. Die Pensionierung, der Auszug der Kinder, die Erfahrung,<br />
Großeltern zu werden, all das kann im Licht des Evangeliums bedacht werden.<br />
Vielleicht sollten wir in Zukunft gerade diese Altersgruppe vermehrt zu besonderen<br />
Gottesdiensten einladen, am Beginn des Ruhestandes und der familiären Leistungsphase,<br />
als Segnungsgottesdienst für Großeltern. Unsere <strong>Altenberger</strong> Gemeinde lebt und blüht<br />
durch Menschen aller Altersgruppen, mit den Erfahrungen und Begabungen, die jedes<br />
Alter mit sich bringt. Wir brauchen Sie, gerade auch als Rentnerinnen und Rentner.<br />
Denn „Gläubige gehen nicht in Rente“!<br />
Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit!<br />
Ihre Ihr<br />
Stephan Sticherling
Licht scheint in der Finsternis<br />
Die heilige Lucia und ihr Brauchtum<br />
Wenn die Tage kürzer und dunkler<br />
sind und sich das Jahr dem Ende nähert,<br />
sehnen wir uns wieder nach mehr<br />
Licht, nach einem Hoffnungsschimmer.<br />
Schon ein paar Sonnenstrahlen<br />
oder auch nur der warme Schein brennender<br />
Kerzen vermögen Wunder zu<br />
bewirken. Jahrhunderte lang wurde<br />
am 13. <strong>Dezember</strong> die Wintersonnenwende<br />
als Geburtstag des wieder aufsteigenden<br />
Lichts gefeiert. Gerade an<br />
diesem Tag gedenkt die Kirche der<br />
heiligen Lucia, jener Lichtgestalt, die<br />
dem alten Brauchtum neue Akzente<br />
und ihren Namen verliehen hat, denn<br />
der Name "Lucia" leitet sich von dem<br />
lateinischen Wort "lux" Licht ab und<br />
bedeutet so viel wie die "Leuchtende"<br />
oder "Glänzende"<br />
Die heilige Lucia ist eine historische<br />
Gestalt. Etwa 286 in Syrakus auf Sizilien<br />
geboren, starb sie dort um 304<br />
als Märtyrerin unter Kaiser Diokletian.<br />
Sie wurde in der inzwischen wiederentdeckten<br />
Lucia-Katakombe beigesetzt,<br />
über der sich eine Kirche gleichen<br />
Namens erhebt, die in ihren Ursprüngen<br />
bis in die byzantinische Zeit<br />
Siziliens zurückreicht.<br />
Wo ihre Gebeine heute ruhen, ist<br />
umstritten. Lediglich ein Finger und<br />
ein Arm der Heiligen werden in<br />
Syrakus aufbewahrt. Ihre Reliquien<br />
sollen angeblich 1038 nach Konstantinopel<br />
gebracht worden sein. Von<br />
dort gelangten sie 1204 nach Venedig,<br />
wo sie nach mehren Zwischenstationen<br />
seit 1860 in der Kirche Sante<br />
Geremia e Lucia in einem gläsernem<br />
Sarg ruhen. Eine andere Version<br />
besagt, dass ihre Reliquien im 8. Jahrhundert<br />
nach Corfino in Italien gebracht<br />
worden seien, und danach<br />
durch Vermittlung Kaiser Ottos des<br />
Großen 970 in das kurz zuvor gegründete<br />
Benediktinerkloster St. Vincent in<br />
Metz. Von dort aus verbreitete sich die<br />
Verehrung der heiligen Lucia in<br />
Deutschland und ganz Europa.<br />
Obwohl von der historischen Gestalt<br />
der heiligen Lucia nur wenig bekannt<br />
ist, ranken sich zahlreiche Legenden<br />
um ihr kurzes Leben.<br />
Nach diesen Schilderungen stammte<br />
die Heilige aus einer reichen, vornehmen<br />
Familie in Syrakus und war<br />
Christin. Ihr Vater starb früh. Bereits<br />
in jungen Jahren soll sie nach einer<br />
Vision der heiligen Agatha heimlich<br />
ewige Jungfräulichkeit gelobt haben.<br />
Ihre Mutter Eutychia wollte sie verheiraten<br />
und hatte bereits einen heidnischen<br />
jungen Mann als Bräutigam für<br />
ihre Tochter auserkoren. Lucia jedoch<br />
versuchte die Verlobung hinauszuzögern.<br />
Als ihre Mutter schwer erkrankte,<br />
beschlossen beide Frauen, nach<br />
Catania zum Grab der heiligen Agatha<br />
zu pilgern, wo die Mutter durch Gebet<br />
geheilt wurde. Aus Freude und<br />
Dankbarkeit über ihre Heilung entsprach<br />
Eutychia dem Wunsche Lucias,<br />
ihrem Gelübde treu zu bleiben und die<br />
abgesprochene Verlobung zu annullieren<br />
und ihr ganzes Vermögen an<br />
Arme und Kranke zu verschenken.<br />
Als der zurückgewiesene, gekränkte<br />
Bräutigam davon erfuhr, denunzierte<br />
er Lucia als Christin beim Statthalter<br />
Kaiser Diokletians. Daraufhin wurde<br />
sie ins Gefängnis geworfen und gefoltert.<br />
Schließlich sollte sie in ein Bordell<br />
gebracht werden, jedoch konnten<br />
weder ein Ochsengespann noch<br />
tausend Mann sie von der Stelle be-<br />
In der Kirche S. Apollinare Nuovo in Ravenna<br />
(6. Jh.) ist Lucia auf den Mosaiken als eine<br />
der Märtyrerinnen dargestellt (linke Figur).<br />
Syrakus<br />
= italienisch: Siracusa<br />
= sizilianisch: Saraúsa<br />
5<br />
Die heilige Lucia ist die Patronin von<br />
Syrakus und Venedig, der Blinden, der<br />
Armen und Bauern, der Dienerinnen und<br />
reuigen Dirnen, der Glaser, Weber, Sattler,<br />
Polsterer, Schneider, Messerschmiede,<br />
Kutscher, Anwälte, Schriftsteller u. a.
6<br />
Hl. Lucia, Flügel eines Triptychons<br />
Meister von Meßkirch, 1535/38<br />
Hl. Lucia, von <strong>Dom</strong>enico Beccafumi (1486–1551)<br />
wegen. Selbst Feuer und über ihren<br />
Körper gegossenes siedendes Öl konnten<br />
ihr etwas anhaben. Da bekam der<br />
Statthalter Angst und ließ Lucia einen<br />
Dolch durch die Kehle stoßen. Bevor<br />
sie starb, noch mit dem Dolch im Hals,<br />
prophezeite sie das nahe Ende der<br />
Christenverfolgungen.<br />
Eine weitere Legende berichtet, dass<br />
Lucia als mildtätige Frau gewirkt habe<br />
und ihren verfolgten Glaubensgenossen<br />
Lebensmittel in die Verstecke<br />
brachte. Um beide Hände zum Tragen<br />
der Speisen frei zu haben, setzte<br />
sie sich einen Kranz mit brennenden<br />
Kerzen aufs Haupt, um so in der Dunkelheit<br />
den Weg zu finden.<br />
Auch soll sich Lucia ihre beiden schönen<br />
Augen ausgerissen und sie ihrem<br />
ehemaligen Verlobten auf einer Schale<br />
geschickt haben, um zu demonstrieren,<br />
wie ernst es ihr mit der Auflösung<br />
der Verlobung war. Aber Maria<br />
habe ihr zwei neue, noch viel schönere<br />
Augen nachwachsen lassen.<br />
Die Schale mit den beiden Augen ist<br />
unter anderem ihr Erkennungszeichen<br />
geworden. Die heilige Lucia, die<br />
Leuchtende, wird heute noch in Italien<br />
und Dalmatien bei Augenleiden<br />
angerufen, gilt sie doch als Schützerin<br />
des Augenlichtes und hilft gegen<br />
Blindheit des Leibes und der Seele. In<br />
Italien werden am 13. <strong>Dezember</strong><br />
Lichterumzüge zu Ehren der überaus<br />
populären Volksheiligen veranstaltet.<br />
Ihr Lied "Santa Lucia" ist weit über die<br />
Grenzen des Landes hinaus bekannt.<br />
Im deutschsprachigen Raum findet<br />
man in der bildenden Kunst erst ab<br />
dem 15. Jahrhundert Darstellungen<br />
der Heiligen, in Italien jedoch schon<br />
ab dem 6. Jahrhundert. Sie zeigen<br />
Lucia unter anderem mit einer Schale,<br />
auf der ihre beiden Augen liegen,<br />
aber auch mit Schwert bzw. Dolch, mit<br />
einer Halswunde, einem Buch, einer<br />
Kerze oder Lampe (Lichtsymbole) oder<br />
einem Palmzweig, der sie als Märtyrerin<br />
kennzeichnet.<br />
Fast alle Bräuche, die sich im Laufe<br />
der Zeit um das Lucienfest entwickelten,<br />
haben ihre Wurzeln im Datum des<br />
13. <strong>Dezember</strong>. Die eigentliche Bedeutung<br />
dieses Kalendertages ist weitgehend<br />
in Vergessenheit geraten. War<br />
doch dieser Tag bis zur gregorianischen<br />
Kalenderreform im Jahre 1582,<br />
Jahrhunderte lang der kürzeste Tag<br />
des Jahres und somit auch Zeitpunkt<br />
der Wintersonnenwende.<br />
Am Vorabend des Lucientages konnte<br />
man früher eine Vielzahl an Zauberpraktiken<br />
und Orakelbräuchen beobachten.<br />
Junge Mädchen schnitten ein<br />
Lucienkreuz in den Stamm einer Weide<br />
und versuchten, aus der Veränderung<br />
der Schnittformen bis zum Neujahrstag<br />
die Zukunft zu deuten. Im<br />
Burgenland säte man am 13. <strong>Dezember</strong><br />
Weizen in einen mit Erde bedeckten<br />
Teller. Ging die Saat bis Heiligabend<br />
auf, kündigte sich ein gutes<br />
Erntejahr an. Wie die Barbarazweige<br />
schnitt man auch am Lucientag Zweige<br />
von den Bäumen. Blühten sie an<br />
Weihnachten, war dieses ebenso ein<br />
gutes Omen für das kommende Jahr.<br />
Wenn auch nach der gregorianischen<br />
Kalenderreform die Wintersonnenwende<br />
nun auf den 21. <strong>Dezember</strong> fiel,<br />
blieben doch die alten Datierungen<br />
und vorchristlichen Bräuche zum Teil<br />
noch bis ins 20. Jahrhundert erhalten.<br />
So erklären sich auch die widersprüchlichen<br />
regionalen Erscheinungsformen<br />
des Brauchtums, die mit der Heiligen<br />
aus Syrakus wenig gemein haben.<br />
Vor allem in den Alpenländern Mitteleuropas<br />
vermischte sich die Heili
gengestalt mit Dämonengestalten<br />
aus heidnischem Brauchtum. Am 13.<br />
<strong>Dezember</strong>, am Mittwintertag, tauchte<br />
die "grausige Lucia" auf und trieb<br />
mehrere Tage lang in unterschiedlicher<br />
Gestalt als Mittwinterfrau ihr Unwesen.<br />
Furchteinflößend und in äußerst<br />
hässlicher Gestalt bedrohte sie<br />
schlampige Mägde, ungezogene<br />
Kinder und schnitt Lügnern die Zunge<br />
ab. Wer abends aus dem Haus ging<br />
und sich nicht an die strengen Regeln<br />
der Lucianacht hielt, musste durchaus<br />
mit ihrer Rache rechnen. Aber<br />
inzwischen sind fast alle Anspielungen<br />
auf die grausige Lucia untergegangen.<br />
In Österreich erschien Lucia in Begleitung<br />
des Nikolaus als „Budelfrau“.<br />
Mancherorts bestrafte sie nicht nur,<br />
sondern machte den Kindern kleine<br />
Geschenke, wenn sie zuvor ihre Schuhe<br />
auf das Fensterbrett gestellt hatten.<br />
Sie beschenkte die Mädchen und<br />
hatte dabei eine ähnliche Aufgabe wie<br />
der Nikolaus für die Jungen. Im Mittelalter<br />
wurden die Kinder am<br />
Lucientag beschert, erst ab dem 16.<br />
Jahrhundert dann an Heiligabend.<br />
Seit dem 11. Jahrhundert erschien<br />
Lucia in vielen Gegenden des Balkan,<br />
im Gegensatz zu den Alpenländern, als<br />
eine helle, freundliche und gütige<br />
Mittwinterfrau, die Licht in die dunkelste<br />
Nacht des Jahres brachte.<br />
Im europäischen Norden, vor allem<br />
in Schweden, ist die Lucia zu einem<br />
festen Bestandteil vorweihnachtlicher<br />
Lichtsymbolik geworden. Eine wichtige<br />
Rolle spielt dabei am Vorabend des<br />
Festes die Krönung der weiß gekleideten<br />
Lucienbraut (lussibrud) mit einem<br />
Kranz aus Preiselbeerzweigen, in<br />
denen brennende Kerzen befestigt<br />
werden. Um die Taille hat sie meist<br />
ein rotes Band geschlungen. Zu ihrem<br />
Gefolge gehören bei größeren Auftrit-<br />
ten weitere Mädchen in weißen Kleidern<br />
mit Kerzen in den Händen, Sternträger,<br />
Wichtel und Pfefferkuchenmännchen.<br />
Die Feierlichkeiten setzen sich morgens<br />
in der Familie fort, wo meist eine<br />
Tochter als weiß gekleidete Lucienbraut<br />
mit einem Kranz brennender<br />
Kerzen auf dem Kopf den übrigen Familienmitgliedern<br />
Frühstück und Kostproben<br />
traditionellen Weihnachtsgebäcks<br />
ans Bett bringt. In Kindergärten,<br />
Schulen und am Arbeitsplatz wird<br />
dann weiter gefeiert.<br />
Da in Schweden bis zur Einführung des<br />
gregorianischen Kalenders (1752) das<br />
Fest der Wintersonnenwende am 13.<br />
<strong>Dezember</strong> gefeiert wurde, stand der<br />
Lucientag ganz in dieser alten Traditon<br />
Das Lucienfest, wie es heute gefeiert<br />
wird hat sich erst in den letzten hundert<br />
Jahren zu einem landesweiten<br />
Brauch entwickelt.<br />
In einem Land, wo die dunklen Tage<br />
noch beängstigender wirken als bei<br />
uns, versinnbildlicht die lichte Gestalt<br />
der Lucienbraut Freude über den Sieg<br />
des wieder aufsteigenden Lichtes über<br />
die Finsternis. Zugleich ist sie nach<br />
christlicher Anschauung Vorbotin jenes<br />
Lichtes, das im Stall von<br />
Bethlehem aufstrahlt und der Welt<br />
Trost und Frieden bringt.<br />
Dem Namen nach ist das Lucienfest<br />
ein Heiligenfest, wenn auch kaum<br />
kirchlich geprägt. Ob die heutige<br />
Lucienbraut mit der heiligen Lucia in<br />
Zusammenhang gebracht werden<br />
kann, ist fraglich, wenn auch der auf<br />
dem Kopf getragene Kranz mit den<br />
brennenden Kerzen zu den legendarischen<br />
Beschreibungen passen<br />
würde. Ihr weißes Kleid wäre dann<br />
Zeichen ihrer Jungfräulichkeit und das<br />
rote Band Symbol ihres Martyriums.<br />
Renate Doktor<br />
Beginn der Luciafeiern in Schweden<br />
7<br />
In einigen Gegenden Deutschlands<br />
werden Lucienbräuche wiederbelebt.<br />
So zum Beispiel in Fürstenfeldbruck, wo<br />
kleine, durch Kerzen erhellte, Papierhäuschen<br />
auf einem Holzbrettchen auf dem Fluss Amper<br />
ausgesetzt werden, oder auch die Lichterumzüge<br />
in Franken.<br />
Quellen: Internet: Kathpedia, Wikipedia<br />
Ökumenisches Heiligenlexikon; Becker-Huberti::<br />
Lexikon der Bräuche und Feste; R. Vossen:<br />
Weihnachtsbräuche in aller Welt
8<br />
Glockentürme auf der Geburtskirche<br />
Man muss sich tief bücken, um durch die<br />
„Demutspforte“ in die Geburtskirche zu<br />
gelangen - 120 cm ist der Eingang hoch.<br />
Bethlehem –<br />
„...die kleinste unter den Fürstenstädten in Juda“<br />
„Wenn wir heute einen Olivenbaum pflanzen ....“<br />
Nach dem Bericht der<br />
Evangelisten Lukas und<br />
Matthäus wurde Jesus<br />
Christus in Bethlehem<br />
geboren. Deshalb machen<br />
auch wir unsere romantische<br />
Vorstellung<br />
von der Geburt Christi an<br />
Bethlehem fest. Und obwohl<br />
berichtet wird, dass<br />
Jesus in einem Stall geboren<br />
wurde, bereiten wir<br />
ihm in unseren Krippen<br />
eine idyllische und gemütliche<br />
Umgebung.<br />
Und in unseren wunderschönen Weihnachtsliedern<br />
wiegen wir das Jesuskind<br />
in den Schlaf. Bethlehem, "die kleinste<br />
unter den Fürstenstädten in Juda", gehört<br />
zu unserem Weihnachten wie der<br />
Christbaum und der Schnee.<br />
Aber dieses von uns idealisierte<br />
Bethlehem gibt es nicht und hat es nie<br />
gegeben. Die Stadt liegt nicht zwischen<br />
Moos und Tannenzweigen, sondern in<br />
einem felsigen Gebiet, und die Tiere<br />
sind nicht in Holzverschlägen, sondern<br />
in Felsenhöhlen untergebracht. Deshalb<br />
ist es sehr wahrscheinlich, dass Jesus in<br />
einer derartigen Grotte geboren wurde.<br />
Schon seit dem 2.Jh wird in einer<br />
dieser Höhlen der angeblich genaue<br />
Geburtsort verehrt. Seit dem Jahr 333<br />
steht an dieser Stelle die Geburtskirche.<br />
Natürlich ist es heutzutage umstritten,<br />
ob Bethlehem tatsächlich der Geburtsort<br />
Jesu ist. Vielfach wird argumentiert,<br />
es handle sich um eine Legendenbildung,<br />
die die königliche Abstammung<br />
Jesu unterstreichen sollte. Es gibt<br />
aber ebenso namhafte Historiker, die<br />
die Schilderungen im Lukasevangelium<br />
für glaubhaft und historisch wahrscheinlich<br />
halten. Ein 3000 Jahre altes<br />
Siegel ist der älteste außerbiblische Hinweis<br />
für die Existenz der Stadt<br />
Bethlehem im Königreich Juda.<br />
Heute ist Bethlehem eine Stadt von<br />
etwa 50 000 Einwohnern meist arabischer<br />
Herkunft und damit eines der<br />
Zentren des Westjordanlandes. Kommt<br />
man von Jerusalem, muss man zunächst<br />
einen Kontrollpunkt passieren, um in<br />
das palästinensische Autonomiegebiet<br />
einreisen zu dürfen. Die Einheimischen<br />
leben dort mehr oder weniger wie im<br />
Gefängnis, denn sie sind seit einigen<br />
Jahren von einer bis zu 9 m (!) hohen<br />
Mauer (Berliner Mauer 3,60 m) umgeben<br />
und können nur in seltenen Ausnahmefällen<br />
und mit Genehmigungen<br />
das Gebiet verlassen. An vielen Stellen<br />
trennt diese Mauer Bauern und Hirten<br />
von ihren Feldern und Weiden und<br />
auch Familien.<br />
<strong>Der</strong> Tourist aber taucht schnell ein in<br />
ein munteres orientalisches Treiben.<br />
Und er kann und soll dort etwas kaufen,<br />
denn der Fremdenverkehr war und<br />
ist für diese Stadt eine wichtige Einnahmequelle.<br />
Schnitzereien aus Olivenholz<br />
schmücken die Schaufenster, vor<br />
allem sind es Krippen aller Art, aber<br />
auch andere Souvenirs und Gegenständen<br />
des täglichen Gebrauchs. Muslime<br />
stellen den Hauptteil der Bevölkerung,<br />
aber immerhin ein Drittel sind<br />
palästinensische Christen. Hierzu zählen<br />
neben diversen orthodoxen Strömungen<br />
auch Katholiken und Protestanten.<br />
Und so verbindet sich hier der<br />
Ruf des Muezzins in völlig unkomplizierter<br />
und friedlicher Weise mit dem<br />
Glockengeläut christlicher Kirchen.
Die Geburtskirche gilt als eines der ältesten<br />
Gotteshäuser des Christentums.<br />
Unter der Kirche liegt die Geburtsgrotte<br />
mit einem Silberstern, der die genaue<br />
Stelle markieren soll. Am 29. Juni <strong>2012</strong><br />
wurde die Geburtskirche von der<br />
UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt<br />
und gleichzeitig auf die Rote Liste des<br />
gefährdeten Welterbes gesetzt.<br />
Auch diesen größten Schatz der Stadt<br />
teilen sich mehrere religiöse Gruppierungen.<br />
Da es dort wie in der<br />
Jerusalemer Grabeskirche immer<br />
wieder zu Auseinandersetzungen über<br />
die Verwendung des Gebäudes kam,<br />
gilt seit 1757 folgende Regelung:<br />
<strong>Der</strong> Hauptaltar und die rechten Seitenaltäre<br />
gehören den Griechisch-Orthodoxen,<br />
zwei Seitenaltäre links den armenischen<br />
Christen. Ein Zustand, der<br />
fast notgedrungen immer wieder zu<br />
Auseinandersetzungen führt. So kam es<br />
Ende <strong>Dezember</strong> 2011 beim traditionellen<br />
Kirchenputz für das orthodoxe<br />
Weihnachtsfest zu Raufereien zwischen<br />
armenischen und griechisch-orthodoxen<br />
Priestern, die von der Polizei<br />
beendet werden mussten und deshalb<br />
durch die Weltpresse gingen.<br />
Den Katholiken blieben neben dem<br />
Dreikönigsaltar nur die Hieronymus-<br />
Grotten, aber es wurde ihnen erlaubt,<br />
auf der linken Seite die Katharinenkirche<br />
zu bauen. Dadurch ergibt sich<br />
für sie am Hl. Abend folgender Ablauf:<br />
Am Mittag reist der Lateinische Patriarch<br />
von Jerusalem (höchster Repräsentant<br />
der katholischen Kirche in Israel)<br />
mit dem Auto nach Bethlehem. An der<br />
Trennmauer wird der Konvoi von berittenen<br />
Polizisten und Pfadfindern mit<br />
Dudelsackmusik empfangen. <strong>Der</strong> Zug<br />
zieht hinauf zum Krippenplatz. Später<br />
zelebriert der katholische Patriarch<br />
dann in der Katharinenkirche die Christmette.<br />
In der Geburtskirche darf er nur<br />
kurz durch die Verbindungstür von den<br />
Hieronymus-Grotten zur Geburtsgrotte<br />
gehen. Nach dem Hochamt am 1. Feiertag<br />
kehrt er nach Jerusalem zurück.<br />
<strong>Der</strong> armenische Patriarch feiert am 5./<br />
6. Januar, der griechische Patriarch am<br />
6./7. Januar die Weihnachtsmesse<br />
jeweils in der Geburtskirche. Dank der<br />
unterschiedlichen Kalender kommen<br />
sich wenigstens die Patriarchen nicht<br />
in die Quere.<br />
Was aber ist mit den Evangelischen?<br />
Gibt es sie überhaupt in Bethlehem? Na<br />
klar doch! Und wie in der Bethlehemer<br />
Weihnachtskirche Weihnachten gefeiert<br />
wird, kann man in diesem Jahr sogar<br />
im Fernsehen miterleben: Am 1. Weihnachtstag<br />
überträgt der Bayerische<br />
Rundfunk ab 10 Uhr live den Gottesdienst<br />
aus dieser evangelischen Kirche<br />
in Bethlehem.<br />
“Gott hat sich gerade diese Ecke ausgewählt,<br />
um zur Welt zu kommen”, so<br />
der Pastor der Weihnachtskirche, Dr.<br />
Mitri Raheb. „Er wird uns Palästinenser<br />
nicht im Stich lassen." Krieg und<br />
Terror begleiteten schon früh das Erleben<br />
dieses Geistlichen. "Die ersten<br />
Klänge, die mir im Gedächtnis geblieben<br />
sind, stammen von israelischen<br />
Kampfjets, die über unser Haus geflogen<br />
sind." Diese Erinnerungen an den<br />
Sechs-Tage-Krieg 1967 haben seine<br />
Kindheit geprägt. Und bis heute gehören<br />
Bedrohung und Schikanen<br />
zum Alltag des<br />
evangelischen Pfarrers der<br />
Weihnachtskirche in<br />
Bethlehem. Doch er will<br />
sich mit dem Hass nicht abfinden.<br />
Mit Leidenschaft streitet<br />
Mitri Raheb für eine gemeinsame<br />
Zukunft von Palästinensern<br />
und Israelis. Er<br />
kämpft für eine Konfliktbewältigung<br />
durch Dialog,<br />
auch zwischen den Religionen<br />
und Konfessionen.<br />
Foto: ekir.de<br />
Dr. Mitri Raheb, 50 Jahre alt, verheiratet,<br />
zwei Töchter. Seit 1988 Pastor an der<br />
Ev.-Luth. Weihnachtskirche in Bethlehem.<br />
Dr. Raheb studierte in Hermannsburg und<br />
Marburg Theologie. Er erhielt 2008 den<br />
Aachener Friedenspreis, im Februar <strong>2012</strong><br />
den Deutschen Medienpreis.<br />
9<br />
Die Verleihung des Medienpreises an ihn<br />
löste im Vorfeld Proteste aus. Einige<br />
christlich-jüdische Vereine und Institutionen<br />
werfen ihm Judenfeindlichkeit vor.<br />
Raheb wehrt sich dagegen, das biblische<br />
Israel mit dem heutigen Staat Israel<br />
gleichzusetzen. Hier läge der Kern des<br />
Streits zwischen ihm und seinen Kritikern.<br />
Die Weihnachtskirche in Bethlehem
10<br />
Uralter Ölbaum im Garten Getsemane<br />
Im Diyar Consortium sind alle<br />
Institutionen „rund um die Weihnachtskirche“<br />
(Begegnungsstätte, Schulen,<br />
Gesundheitszentrum usw.)<br />
zusammengeschlossen.<br />
* Bethlehem = hebräisch Beit Lechem<br />
arabisch Bait Lahm<br />
Und was er dafür inzwischen<br />
aufgebaut hat, ist enorm.<br />
Zur Weihnachtskirche gehört<br />
ein Internationales Begegnungszentrum.<br />
Hier können<br />
sich Israelis, Palästinenser<br />
und Gäste aus aller Welt treffen<br />
und austauschen. 60 000<br />
Besucher kommen jährlich<br />
dorthin. In einem Studio für<br />
Kunsthandwerk arbeiten<br />
Muslime und Christen eng<br />
zusammen.<br />
„<strong>Der</strong> Aufbau einer modernen<br />
Zivilgesellschaft mit mündigen<br />
Bürgern ist eine höchst<br />
evangelische Angelegenheit",<br />
so Pastor Mitri Raheb.<br />
„Bildung ist die beste Grundlage<br />
für Frieden und Demokratie."<br />
Deshalb gehören<br />
zum Begegnungszentrum<br />
auch eine Sommerschule für<br />
die Kleinsten und eine Regelschule<br />
bis zum Abitur sowie ein<br />
Gesundheitszentrum und verschiedene<br />
Sportstätten. <strong>Der</strong> Frauenfußballverein<br />
des Diyar Consortium ist palästinensischer<br />
Vizemeister und bestreitet auch<br />
in Deutschland so manches Spiel. Das<br />
Diyar Consortium, das Raheb seit 2006<br />
leitet, “weiß sich von der Lutherischen<br />
Kirche Bethlehem getragen und dient,<br />
der Ökumene verpflichtet, der gesamten<br />
palästinensischen Gesellschaft."<br />
Diyars spezieller Ansatz besteht darin,<br />
„Menschen, die in andauernden Konflikten<br />
leben, zu befähigen, sich aus der<br />
passiven Opferrolle zu befreien und<br />
aktiv Verantwortung zu übernehmen."<br />
Aus bloßem Überleben soll dadurch ein<br />
Leben in Fülle werden. Diyar ist der<br />
drittgrößte Arbeitgeber der Region.<br />
„Das Hl. Land braucht keine Mauern,<br />
sondern Brücken", so Mitri Rahebs<br />
Vision. Und damit junge palästinensische<br />
Christen nicht wie 300 000 vor<br />
ihnen das Land verlassen, sondern in<br />
Bethlehem bleiben und mit ihm seine<br />
Visionen in die Tat umsetzen wollen,<br />
hat Mitri Raheb nun auch die erste<br />
Evangelische Hochschule im Nahen<br />
Osten gegründet. Junge Leute können<br />
dort Fächer wie Theologie, Musik, Theater,<br />
Kunst, Design, Tanz, Film und<br />
Mediengestaltung, Kommunikation,<br />
Kulturmanagement und Tourismus studieren.<br />
Für sein unermüdliches Engagement<br />
erhielt Mitri Raheb 2008 den<br />
Aachener Friedenspreis und im Februar<br />
dieses Jahres in Baden-Baden den<br />
deutschen Medienpreis.<br />
Raheb ist voll des Lobes über das Engagement<br />
evangelischer Kirchengemeinden<br />
in Deutschland für die Palästinenser.<br />
Ein Beispiel aus unserer nächsten<br />
Nähe: Beit Jala, die Nachbarstadt<br />
Bethlehems*, ist Partnerstadt von<br />
Bergisch Gladbach. Die Anregung dazu<br />
kam von der evangelischen Kirchengemeinde,<br />
und sie ist es auch, die diese<br />
Freundschaft mit Leben erfüllt.<br />
Neuerdings hat die israelische Stadt<br />
Ganei Tikva (etwa 15 km östlich von Tel<br />
Aviv) angefragt, ob sie die dritte in diesem<br />
Städtebund werden könnte. Das<br />
sind die "Fakten", von denen Raheb<br />
spricht, wenn er sagt: „Wir müssen<br />
heute Fakten schaffen, damit es<br />
zumindest übermorgen eine Basis für<br />
den Frieden gibt."<br />
Mitri Raheb vergleicht seine Arbeit<br />
gerne mit dem Pflanzen von Ölbäumen.<br />
„Wenn wir heute einen Olivenbaum<br />
pflanzen, werden wir morgen Schatten<br />
haben, in dem unsere Kinder spielen<br />
können, und Öl, das unsere Wunden<br />
heilt, und schließlich Zweige, die wir<br />
in den Händen halten können, wenn<br />
der Frieden kommt. Christus, der Friedensfürst,<br />
hat uns gesagt, was zu sagen<br />
ist, und getan, was zu tun ist. Nun<br />
sind wir dran!" Heidi Nieswandt
W<br />
G OT T UND UND DIE DIE WWEL<br />
W EL ELT<br />
EL<br />
Stephan Sticherling ist seit Juni <strong>2012</strong><br />
als Pfarrer mit besonderem Auftrag<br />
(mbA) in unserer Gemeinde mit einer<br />
50%-Stelle zur Unterstützung von<br />
Pfarrerin Claudia Posche tätig.<br />
Stephan Sticherling ist 57 Jahre alt,<br />
verheiratet und wohnt in Düsseldorf,<br />
wo er auch viele Jahre als Gemeindepfarrer<br />
tätig war.<br />
In eigener Sache<br />
Alle Jahre wieder ...<br />
zur Christvesper am Heiligen Abend<br />
können wir uns über die große Zahl der<br />
Gottesdienstbesucher in unserem<br />
<strong>Altenberger</strong> <strong>Dom</strong> freuen. Leider stehen<br />
aber nur ungefähr 300 Sitzplätze in den<br />
Bankreihen zur Verfügung. Da aus organisatorischen<br />
Gründen keine Stühle<br />
aufgestellt werden können, müssen die<br />
anderen 300 Besucher mit Stehplätzen<br />
vorlieb nehmen. Normalerweise finden<br />
sechs Personen in einer Bank Platz –<br />
manchmal können es auch sieben sein,<br />
versuchen Sie es einmal.<br />
Gedanken, Meinungen, Wünsche –<br />
13 Fragen an Stephan Sticherling ... und seine Antworten<br />
Glücklich bin ich, wenn ...<br />
... ich mal wieder was geschafft und<br />
das Gefühl habe: Morgen kannst du<br />
endlich mal ausschlafen.<br />
Diese Eigenschaft hätte ich gern:<br />
Die Fähigkeit, sich durch nichts beeindrucken<br />
und aus der Ruhe bringen<br />
zu lassen<br />
Gar nicht mag ich…<br />
... Hektik und Zeitdruck<br />
Ich würde gern mal frühstücken<br />
mit... – ... dem Apostel Paulus. Ich<br />
hätte da noch so ein paar Fragen…<br />
Ich wünsche mir für unser Land ...<br />
... viel Schnee im Winter und viel Sonne<br />
im Sommer<br />
Ich bemühe mich, der nächsten<br />
Generation diese Werte zu vermitteln:<br />
Vertrauen, Freiheit, Verantwortung<br />
– und dass alles drei zusammen<br />
gehört!<br />
Die klügsten Köpfe unserer Zeit<br />
sind…<br />
... wir selbst. Aber wir trauen uns ja<br />
nicht.<br />
Wir bitten Sie sehr herzlich – vor allem<br />
in der Christvesper um 15 Uhr – Fluchtwege<br />
zu den Ausgängen freizuhalten,<br />
auch zu Ihrer eigenen Sicherheit. Eine<br />
weitere Bitte: Verzichten Sie bitte darauf,<br />
ganze Bankreihen vorab zu belegen.<br />
Ein-zwei Plätze können Sie natürlich<br />
gern reservieren. In diesem Jahr<br />
werden mehrere Helfer und Helferinnen<br />
Ihnen bei der Platzsuche behilflich<br />
sein. Bitte, folgen Sie deren Anweisungen.<br />
Plätze im Chorraum werden nur an alte<br />
und gebrechliche Menschen, an Geh-<br />
11<br />
Gott ist für mich…<br />
... “ein sicheres Zuhause, wohin ich<br />
jederzeit kommen kann.“<br />
(Ps 71,3 nach der Guten Nachricht Bibel)<br />
Mein letzter Gottesdienst war ...<br />
... in der Bruderkirche in Düsseldorf-<br />
Bilk, der Kirche unserer Wohnsitz-<br />
Gemeinde, und wurde von unserer<br />
dortigen Pfarrerin gehalten.<br />
Übrigens: Ich stehe gerne auf der Kanzel.<br />
Aber ab und zu sitze ich gerne<br />
auch mal drunter.<br />
Ich singe… – ... gern und würde<br />
gerne im Chor mitsingen – aber die<br />
Zeit reicht dazu nicht.<br />
Die Kirche sollte…<br />
... im Dorf bleiben.<br />
(Im Ernst! Allein dass die Kirche da<br />
ist, ist das Wichtigste. Stellen Sie sich<br />
vor, sie wäre es nicht…)<br />
„Ach, Gott“... ,<br />
... lass uns uns selbst nicht so wichtig<br />
nehmen – weil du uns ernst nimmst.<br />
Mein Lebensmotto:<br />
Eins nach dem andern.<br />
behinderte, an Menschen mit einem<br />
Handikap und an Mitwirkende im Gottesdienst<br />
vergeben bzw. sind für sie reserviert.<br />
Bitte melden Sie sich im<br />
Gemeindebüro für diese Plätze an, nutzen<br />
Sie diese Möglichkeit. Die Helfer<br />
im <strong>Dom</strong> werden darüber informiert sein<br />
und Sie zum Platz begleiten. DANKE!<br />
Wir wünschen Ihnen und uns eine<br />
schöne, friedvolle Christvesper.<br />
Ihre<br />
Evangelische <strong>Dom</strong>gemeinde<br />
Altenberg
12<br />
Über weiteres kirchliches Leben in<br />
der Gemeinde informiert Sie das<br />
Internet:<br />
www.altenberg-dom.de<br />
sowie die Satellitenseiten:<br />
altenberg-dommusik.de<br />
gospelchor.altenberg-dom.de<br />
Über die Jugendarbeit erfahren<br />
Sie mehr unter der Adresse<br />
www.jugend-altenberg.de<br />
www.<br />
foerderverein.altenberg-dom.de<br />
macht Sie bekannt mit dem<br />
Förderverein Evangelische<br />
<strong>Dom</strong>gemeinde Altenberg e. V.<br />
Meine Gemeinde –<br />
dafür habe ich was übrig.<br />
Wollen Sie den Förderverein oder<br />
gezielt ein Projekt unterstützen?<br />
Wir sind dankbar für jeden Euro –<br />
als Spende oder Mitgliedsbeitrag.<br />
Konto-Nr: 2 013 715 010<br />
BLZ 370 691 25<br />
Raiffeisenbank Kürten-Odenthal<br />
Öffentliche <strong>Dom</strong>führungen `<br />
in der Regel am Samstag um 11 Uhr<br />
sowie<br />
an Sonn- und Feiertagen um<br />
13 Uhr und 15.30 Uhr<br />
Keine öffentlichen Führungen an den<br />
Sonntagen im <strong>Dezember</strong> sowie an den<br />
Samstagen im Januar.<br />
Gruppenführungen müssen<br />
vereinbart und angemeldet werden:<br />
bei Heike Vierkotten<br />
Tel. 02174 – 64 97 982<br />
Di + Do 10 - 12.30 Uhr<br />
Weitere Informationen im Internet:<br />
domfuehrungen.altenberg-dom.de<br />
Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen<br />
Pfarrbezirk <strong>Altenberger</strong> <strong>Dom</strong><br />
Altenberg, Uferweg 1, 51519 Odenthal<br />
Tel.: 02174 - 4282 Fax: 02174 - 49125<br />
E-mail: GA-Altenberg@kirche-koeln.de<br />
Gemeindebüro im Martin-Luther-Haus<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 - 12 Uhr<br />
1. Montag im Monat 16 - 18 Uhr<br />
Gemeindesekretärin: Cirsten Arndt<br />
Internet: www.altenberg-dom.de<br />
Webmaster: ev-kirchengemeinde@altenberg-dom.de<br />
Pfarrerin Claudia Posche, Tel.: 02174 - 40 632<br />
E-Mail: posche@kirche-koeln.de<br />
Pfarrer Stephan Sticherling, Mobil 01522 - 15234 90<br />
E-Mail: stephan.sticherling@ekir.de<br />
Jugendleiter: Marco Grün über das Gemeindebüro Tel. 02174-4282<br />
Ev. Jugend im Internet: www.jugend-altenberg.de<br />
<strong>Dom</strong>kantor: Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner,<br />
Fax 02204 - 427 679 Mobil-Funk: 0171 - 702 703 8<br />
Assistenz-Organistin: Kornelia Kupski,<br />
Tel. 0221 - 30 22 98 58, mobil 0163-86 86 191<br />
Küster: Lukas Brockmann, Tel. 02174 - 4999 590<br />
Rendantur: über Verwaltungsamt Bergisch Gladbach, Tel. 02202 - 936 670<br />
Gemeindeleitung: Presbyteriumssitzung jeden 4. Montag im Monat<br />
Vorsitz: Pfarrer Hermann Kotthaus, Schildgen, Tel. 02202 / 8 28 20<br />
Konto-Nr. der Ev. Kirchengemeinde:<br />
0311 020915 - BLZ 370 502 99, Kreissparkasse Köln<br />
Regelmäßige Gottesdienste (im <strong>Dom</strong>):<br />
jeden Sonn- und Feiertag 9.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />
am 1. Sonntag im Monat: 9.00 Uhr Abendmahl mit Traubensaft.<br />
am 2. Sonntag im Monat 9.00 Uhr Taufgottesdienst (<strong>Dom</strong>)<br />
in St. Michael, Neschen 10.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />
in unregelmäßiger Folge:<br />
Familiengottesdienst "... mit Herzen, Mund und Händen"<br />
KinderKirche (6 - 12 ) • im Martin-Luther-Haus<br />
bitte nachfragen<br />
Von Mai bis Oktober:<br />
Jeden Sonntag 14.30 Uhr<br />
Vespergottesdienst / Geistliche Musik • Leitung: Andreas Meisner<br />
Jeden Di, Mi und Do 14.30 Uhr: Nachmittagsandacht (ca. 15 min.)<br />
Ökumenisches Abendgebet mit Liedern aus Taízé<br />
1. und 3. Freitag im Monat, 19 Uhr, Markuskapelle
Jugend<br />
Jugendleiter: Marco Grün<br />
Gemeindebüro 02174 - 42 82<br />
Krümelmonster: Mo 17.00 Uhr<br />
für Jungen und Mädchen<br />
von 7 - 12 Jahren<br />
Billard-Café<br />
Mo 19 - 21 Uhr/ab 13 J.<br />
jeden 1. Dienstag im Monat<br />
Billardturnier (ab 8 J.)<br />
18.00 Uhr bis 19.30 Uhr<br />
JUSCHU – Schulung für zukünftige<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen in<br />
der Kinder- und Jugendarbeit.<br />
Infos bei Marco Grün<br />
Kinderkirche:<br />
bitte im Gemeindebüro nachfragen<br />
Diakonie<br />
Krankenhausbesuchsdienst<br />
Katharina Pelster, Tel. 02174/404 90<br />
Essen auf Rädern:<br />
Eva-Maria Awater,<br />
Tel. 02202/97411<br />
PROJEKT „STUNDENWEISE“<br />
der Caritas<br />
Boje-Betreuungs-Gruppe für<br />
demenziell erkrankte Menschen<br />
im Martin-Luther-Haus<br />
Immer donnerstags von 14 - 17 Uhr<br />
Infos bei: Andrea Knop<br />
Tel: 02202 – 977 90 10<br />
Gruppen und Kreise im Martin-Luther-Haus<br />
Erwachsene<br />
Bibelgesprächskreis:<br />
Am 2. Montag im Monat, 19.30 Uhr<br />
Stephan Sticherling<br />
Mobil 01522 - 15234 90<br />
Termin evtl. im Büro nachfragen<br />
Frauentreff am Vormittag:<br />
am 2. Donnerstag im Monat,<br />
9.30 bis 11.00 Uhr<br />
Dagmar Brunner, Tel. 02174/40273<br />
Ökum. Frauenbilder:<br />
am 3. Montag im Monat, 19.30 Uhr<br />
Petra Häberle, Tel. 02202 - 7234<br />
Ute Schönebaum, Tel. 02202- 719 12<br />
Spätlese:<br />
am 4. Mittwoch im Monat, 15.00 Uhr<br />
im Winter um 11 Uhr<br />
Katharina Pelster, Tel. 02174/404 90<br />
Cornelie Mayer-Augustin,<br />
Tel. 02174 - 49 114<br />
Seniorengymnastik:<br />
Bei Interesse anrufen bei<br />
Linda Schoth, Tel. 02174/6 20 40<br />
Frauenhilfe:<br />
am 2. Mittwoch im Monat, 15 Uhr,<br />
im Winter um 11 Uhr<br />
Claudia Posche, Tel. 02174 - 40 632<br />
Werkkreis:<br />
jeden Mittwoch, 9.30 Uhr<br />
Irmgard Humme, Tel. 02174/ 401 69<br />
Gruppe Begegnung:<br />
behinderte und nicht behinderte<br />
Kinder und Jugendliche,<br />
2. und 4. Fr im Monat 15.30-17 Uhr<br />
Treffen in Schildgen<br />
Sigrid Forst Tel.: 02174/40457<br />
Friedel Biebeler Tel. 02202/83<strong>46</strong>0,<br />
Musik<br />
<strong>Dom</strong>kantorei Altenberg:<br />
Mittwoch 19.30 - 21.30 Uhr,<br />
Martin-Luther-Haus<br />
www.domkantorei-altenberg.de<br />
Andreas Meisner,<br />
Mobil: 0171 - 702 703 8<br />
Fax: +49 32121 458 254<br />
www.andreas-meisner.de<br />
E-Mail: a.meisner@gmx.de<br />
Evangelische<br />
öffentliche Bücherei<br />
Andreaskirche Schildgen<br />
Öffnungszeiten<br />
Sonntag 11 - 12 Uhr,<br />
Dienstag 9 - 11 Uhr<br />
Freitag 15 - 18 Uhr,<br />
Leitung: Regine Petri,<br />
Tel. 02202 / 9899003<br />
An Feiertagen ist die Bücherei<br />
geschlossen<br />
13<br />
<strong>Dom</strong>KinderKantorei :<br />
ab 4 Jahre<br />
Montag, 16 - 17 Uhr, MLH<br />
Kornelia Kupski, über Gemeindebüro<br />
Gospelchor Altenberg:<br />
Dienstag 18.15 Uhr,<br />
Andreas Ohle, Tel. 0214-20 60 501<br />
www.gospelchor.altenberg-dom.de<br />
E-Mail: gospelchor@altenberg-dom.de<br />
Posaunenchor Altenberg:<br />
Leitung: Gerhard Heywang,<br />
Tel. 02202 / 824 59<br />
www.pc-altenberg.de<br />
Frauenchor<br />
Andreaskirche Schildgen:<br />
Leitung: Sieglinde Underberg,<br />
Tel. 02202 /58614<br />
Stand November <strong>2012</strong>
14<br />
Samstag, 1. Dez., 14.30 Uhr<br />
Adventliche Andacht mit der Bläserklasse<br />
der Gesamtschule Schlebusch<br />
Sonntag, 1. Advent (2. 12.)<br />
9.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />
„Veni Emmanuel“ – Adventliche Chöre<br />
und Motetten mit der <strong>Dom</strong>kantorei<br />
Altenberg, Leitung: Andreas Meisner<br />
14.30 Uhr „Christmas Carol Singing“<br />
Offenes Singen von Advents- und Weihnachtsliedern<br />
nach englischer Tradition.<br />
Pfarrer Thomas Richter und der Bläserchor<br />
der Freien Ev. Gemeinde Kierspe,<br />
Leitung: Rainer Frutig<br />
Samstag, 8. Dez., 14.00 Uhr<br />
Weihnachtliche Musik im Advent!<br />
<strong>Der</strong> Jugendchor der Evangelischen<br />
Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen<br />
singt weihnachtliche Musik .<br />
Die passende Einstimmung in die<br />
Adventszeit für jedes Alter.<br />
Zum Zuhören und zum Mitsingen.....<br />
Leitung Kornelia Kupski<br />
Sonntag, 2. Advent (9. 12.)<br />
9.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />
mit dem Posaunenchor Altenberg unter<br />
Leitung von Gerhard Heywang<br />
14.00 Uhr Evangelische Vesper<br />
Internationale Weihnachtslieder<br />
„Winter-Wonderland“ –<br />
Jazz goes Christmas<br />
Ameli Dziemba, Gesang<br />
Jazz-Formation „FLAT 5“ (Euskirchen):<br />
Rolf von Ameln, Piano –<br />
Ean Gidman, Saxophone/Flöte<br />
Andreas Witzel, Gitarre –<br />
Fabian Berghofer, Kontrabass<br />
Mark Schelzke, Schlagzeug<br />
Ab 17.00 Uhr im MLH<br />
Weihnachts- KinderKirche<br />
und im Anschluss um 20 Uhr<br />
Taschenlampenführung durch den<br />
<strong>Dom</strong> mit Pfarrerin Claudia Posche<br />
Gottesdienste und Musik zu den Festtagen im <strong>Altenberger</strong> <strong>Dom</strong><br />
Sonntag, 3. Advent (16. 12.)<br />
9.00 Uhr Familiengottesdienst<br />
„.. mit Herzen, Mund und Händen“<br />
und Tauferinnerung.<br />
Es singt der Gospelchor Altenberg<br />
Leitung: Andreas Ohle<br />
ALLE JAHRE WIEDER ...<br />
... IM ALTENBERGER DOM<br />
J. S. Bach<br />
Weihnachtsoratorium<br />
Dritter Advent<br />
Samstag, 15. <strong>Dezember</strong><br />
Teile I - III<br />
Sonntag, 16. <strong>Dezember</strong><br />
Teile IV - VI<br />
Beginn an beiden Tagen:<br />
14.00 Uhr<br />
Susan Kuhlen (S), Susanne Gritschneder (A)<br />
Benjamin Bruns (T), Georg Gädker (B)<br />
<strong>Dom</strong>kantorei Altenberg,<br />
Consortium Musica Sacra Köln<br />
Leitung: KMD Andreas Meisner<br />
Karten-Vorverkauf: 02171 / 7058142<br />
und 02202 / 84064 und an den üblichen<br />
Vorverkaufsstellen. Die Tageskasse<br />
ist ab 13 Uhr geöffnet.<br />
Sonntag, 4. Advent (23. 12.)<br />
9.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst,<br />
zu Gast ist der Frauenchor aus Erkrath<br />
Gottesdienste zu Weihnachten<br />
Heiligabend<br />
10.30 Uhr Christvesper im<br />
Seniorenstift St. Pankratius<br />
14 Uhr Krabbelkinderweihnacht<br />
im MLH<br />
15 Uhr Christvesper mit der<br />
<strong>Dom</strong>kantorei Altenberg<br />
17 Uhr Familien-Christvesper,<br />
Michaelskirche /Neschen<br />
21 Uhr Lichter-Gottesdienst<br />
zur Heiligen Nacht<br />
(Trompete und Orgel)<br />
1. Feiertag – 9 Uhr<br />
Festgottesdienst mit Orgelmusik<br />
15.30 Uhr – Weihnachtliche<br />
Orgelmusik mit Andreas Meisner<br />
2. Feiertag – 9 Uhr<br />
Festgottesdienst mit Orgelmusik<br />
Sonntag, 30. Dez., 9.00 Uhr<br />
Abendmahlsgottesdienst<br />
Silvester, 14.00 Uhr<br />
Gottesdienst zum Jahresende<br />
Neujahr, 14 Uhr<br />
Gottesdienst zum Jahresbeginn<br />
15.45 Uhr Neujahrskonzert<br />
Orgelmusik<br />
zu vier Händen und vier Füßen<br />
Es spielen die beiden <strong>Dom</strong>organisten<br />
Andreas Meisner und Rolf Müller<br />
Eine Benefizveranstaltung für die<br />
Kirchenmusik am <strong>Altenberger</strong> <strong>Dom</strong>
TERMINE ... TERMINE ...<br />
Basilika im Kerzenschein<br />
St. Pankratius, Odenthal<br />
Musik, Gebet und Meditation<br />
freitags 20.30 Uhr<br />
7. <strong>Dezember</strong><br />
14. <strong>Dezember</strong><br />
21. <strong>Dezember</strong><br />
Ökumenische Frauenbilder<br />
Montag, 21. Januar, 19.30 Uhr Gemütliches<br />
Beisammensein und<br />
Vorstellung des Programms 2013<br />
Montag, 18. Februar, 19.30 Uhr<br />
Informationsabend zum Weltgebetstags-Land<br />
Frankreich<br />
Montag, 18. März, 19.30 Uhr<br />
Abend zum Thema: „Pflege und<br />
Vorsorge im und fürs Alter“<br />
Frauentreff am Vormittag<br />
am 2. Donnerstag im Monat<br />
9.30 Uhr im MLH<br />
10. Januar und 14. Februar<br />
Literatur mit Helga Ceurstemont<br />
Hermann Hesse und seine<br />
Erzählung „Siddhartha“<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.spielbaustelle.de<br />
Literaturseminar<br />
Referentin: Dr. Annegret Heffen<br />
„Franz Kafka - Seine Erzählungen"<br />
Zur Einführung lesen und besprechen<br />
wir von Michael Kumpfmüller<br />
„Die Herrlichkeit des Lebens"<br />
Anschließend Erzählungen aus Kafkas<br />
„Die Erzählungen", sowie<br />
„Brief an den Vater"<br />
Beginn: Mittwoch, 23. Januar 2013,<br />
weitere Termine: 30. 1. + 6. + 13.<br />
+ 20. + 27. 2. 2013,<br />
jeweils 9.30 bis 11.45 Uhr im<br />
katholischen Pfarrheim Altenberg<br />
Anmeldung bei Christa Imhorst,<br />
Tel. 02174 - 40979<br />
„Die Herrlichkeit des Lebens" – ist als<br />
Taschenbuch ab Januar 2013 erhältlich.<br />
„Die Erzählungen" – Hrsg. Roger Hermes,<br />
Fischer Taschenbuch 2006<br />
„Brief an den Vater“ Fischer TB 2011<br />
Vorankündigung:<br />
Sonntag, 3. März, 14.00 Uhr<br />
Ökumenischer Gottesdienst mit<br />
„Ghanaischer Gemeinde“ aus<br />
Düsseldorf und Stephan Sticherling<br />
Näheres im Januar<br />
im Martin-Luther-Haus<br />
15<br />
„Ich war fremd –<br />
ihr habt mich aufgenommen“<br />
WELTGEBETSTAG DER FRAUEN<br />
aus Frankreich<br />
Anne-Lise Hammann Jeannot<br />
La France – ein Land von rund 62 Mio.<br />
elegant gekleideten, freiheitsliebenden<br />
Lebenskünstlerinnen und –künstlern,<br />
die ihr „vie en rose“ bei Akkordeonmusik<br />
unterm Eiffelturm genießen. Soweit<br />
das Klischee. Dass Frankreich<br />
allerdings viel mehr ist als Paris, Haute<br />
Couture, Rotwein und Baguette, das<br />
wissen alle, die sich einmal näher mit<br />
unserem Nachbarland befasst haben.<br />
Was bedeutet es, Vertrautes zu verlassen<br />
und plötzlich „fremd“ zu sein?<br />
Diese Frage stellten sich zwölf Französinnen<br />
aus sechs christlichen Konfessionen.<br />
Ihr Gottesdienst zum Weltgebetstag<br />
fragt: Wie können wir „Fremde“ bei<br />
uns willkommen heißen?<br />
Ökumenischer Gottesdienst<br />
1. März 2013 im <strong>Altenberger</strong><br />
<strong>Dom</strong> oder in St. Pankratius
16<br />
Das familiengeführte Hotel ist eine gemütliche<br />
Unterkunft. Es liegt inmitten<br />
von Feldern, ist jedoch nur ca. 15 Minuten<br />
von der Altstadt Lazises entfernt.<br />
Bis zum Ufer des Gardasees sind es<br />
ebenfalls nur wenige Minuten.<br />
Jugendsommerlager 2013 in Italien<br />
Vom 20. Juli bis 3. August 2013 fährt die Evangelische Kirchengemeinde<br />
Altenberg mit Jugendlichen von 12-15 Jahren nach Lazise am Gardasee.<br />
Es sind noch Plätze frei!<br />
Lazise befindet sich am Südost-Ufer des<br />
Gardasees zwischen den Ortschaften<br />
Bardolino und Peschiera del Garda. Die<br />
Entfernung zur Provinzhauptstadt Verona<br />
beträgt etwa 23 km.<br />
Das Hotel verfügt über einen schönen<br />
Außenbereich mit einem Pool und einer<br />
großen Wiese, die als Sportplatz<br />
genutzt werden kann.<br />
40 Kinder werden von neun Betreuern<br />
und Betreuerinnen begleitet.<br />
Preis: 600,- bzw 650,-* Euro<br />
Im Preis inbegriffen sind:<br />
An- und Abreise im Bus, Verpflegung,<br />
HP + Getränke, Betreuung, Programm<br />
vor Ort.<br />
Anmeldung: über das Gemeindebüro<br />
in Altenberg, Rücksprache:<br />
Jugendleiter Marco Grün, Mobil: 0177-<br />
5512237<br />
*Teilnehmer/innen aus Odenthal und<br />
dem Rhein.-Bergischen Kreis zahlen 600,-<br />
Kinder aus anderen Landkreisen oder<br />
Städten zahlen aufgrund geringerer<br />
Zuschüsse 650,- Euro<br />
Kann es Ihnen aufgrund Ihrer finanziellen Situation nicht möglich sein, den vollen Betrag aufzubringen, ist das kein<br />
Hinderungsgrund für eine Teilnahme ihres Kindes. Wenden Sie sich dann bitte an Marco Grün.<br />
Was ist Glück?<br />
○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />
Gerne würde ich viele danach fragen:<br />
Wann warst Du glücklich? Wie genau<br />
fühlt es sich für Dich an? Kann man es<br />
machen, organisieren oder kommt es<br />
angeflogen wie ein Schmetterling und<br />
setzt sich aufs Knie? Was ist Glück?<br />
Schon darüber nachzudenken, mich an<br />
Situationen in meinem Leben zu erinnern,<br />
versetzt mich in Heiterkeit. Etwas<br />
Leichtes, Beschwingtes, was mit Lachen<br />
und Bewegung – innen oder außen –<br />
zu tun hat.<br />
Zwei Zitate fallen mir ein. Das eine:<br />
"Jeder Mensch begegnet irgendwann<br />
in seinem Leben dem Glück und sei es<br />
auch nur für einen einzigen Moment"<br />
(nach Hans Christian Andersen). Es geht<br />
also um Aufmerksamkeit, wach und<br />
bereit zu sein, dem Glück zu begegnen,<br />
es zu entdecken, es zu spüren, es auszukosten.<br />
Und das andere ist ein Sprichwort:“Jeder<br />
ist seines Glückes Schmied."<br />
Früher habe ich dieses Sprichwort abgelehnt,<br />
weil ich dachte, es sei nur eine<br />
Rechtfertigung der Erfolgreichen und<br />
eine Verachtung der Verlierer. Heute<br />
verstehe ich es anders: Das Leben ist<br />
uns von Gott geschenkt. Mit inbegriffen<br />
ist die Möglichkeit, glücklich zu sein.<br />
Wie das aussieht, was alles dazu gehört<br />
und unter welchen Bedingungen wir<br />
Glück empfinden, das strickt sich dann<br />
jede/r selbst zusammen. Das ist sozusagen<br />
das ‘Schmieden’. Manche Menschen<br />
hängen ihre Ansprüche so hoch,<br />
dass sie nur selten glücklich sind. Ihnen<br />
fehlt stets noch etwas zum Glück. Und<br />
andere sind mehrmals am Tage glücklich:<br />
wenn sie am Morgen und am<br />
Abend dem Lied der Vögel lauschen,<br />
wenn sie ein Kind anlächeln, bei einer<br />
Tasse frischen Kaffees sitzen, wenn sie<br />
miterleben, dass einem anderen Gutes<br />
widerfährt, wenn sie ihren Blick zum<br />
Himmel heben, wenn sie ein gutes Wort<br />
hören oder sagen,...<br />
Glück ist auch das Gegenteil von Langeweile.<br />
"There is always more by God"<br />
haben amerikanische Christen mir erzählt.<br />
Die Spanne unseres Lebens reicht<br />
nicht aus, um alles, was lebendig, kreativ,<br />
genial, schön, witzig, berührend<br />
oder schmerzlich ist, zu erkunden. Es<br />
gibt immer noch mehr bei Gott.<br />
Manche schauen in hohem Alter auf ihr<br />
bewegtes, manchmal sehr schmerzhaftes<br />
Leben zurück und sagen dankbar,<br />
fast selber ein wenig erstaunt:“Ich habe<br />
ein volles Leben gehabt." Sich mit der<br />
eigenen Lebensgeschichte versöhnen,<br />
im großen Zusammenhang seinen Platz<br />
finden, mit den Füßen auf der Erde und<br />
dem Scheitel gen Himmel, die eigenen<br />
Möglichkeiten ergreifen und was jenseits<br />
unserer Grenzen liegt, getrost dem<br />
HerrGott überlassen. Ich kann manches<br />
nicht ändern und ich muss es auch –<br />
Gott sei Dank – nicht. Das Glück ist wohl<br />
ein Nachbar von Frau Gelassenheit.<br />
Ach, es gäbe noch viel dazu zu sagen.<br />
Dieser Betrachtung zum „Glück“ stammt<br />
von Dorothee Peglau, Krankenhauspfarrerin<br />
in Aachen. Gefunden in einem<br />
Gemeindebrief.
Gemeindereise Türkei / Kappadokien<br />
Flugreise vom 10. bis 18. Mai 2013<br />
Bei dieser Reise werden wir nur gelegentlich<br />
auf den Spuren des Apostels<br />
Paulus „wandeln“, aber wir werden<br />
christliche Stätten in der Türkei besuchen,<br />
natürlich Höhlenkirchen in Kappadokien,<br />
die ebenso beeindruckend<br />
sind wie die Landschaft. Wir wollen<br />
in Tarsus (Paulus‘ Geburtsort) in der<br />
Paulus-Kirche einen Gottesdienst feiern,<br />
und natürlich steht noch einiges<br />
mehr auf dem Programm. Wir wollen<br />
nicht nur im Bus unterwegs sein,<br />
sondern auch einige kleine, leichtere<br />
Wanderungen in den Tälern machen.<br />
Ob Taner Vardar – unser Reiseleiter<br />
der beiden vorherigen Türkeireisen –<br />
uns auch dieses Mal begleiten wird,<br />
ist leider nicht sicher. Unsere Wünsche<br />
sind bekannt, man bemüht sich,<br />
wir hoffen darauf, dass es klappt.<br />
Flug von Köln/Bonn ab 10.50 Uhr<br />
(über Istanbul) nach Adana, Ankunft<br />
17.45 Uhr<br />
Rückflug ab Ankara 13.00 Uhr (über<br />
Istanbul) in Köln an: 18 Uhr<br />
Die Flugzeiten können sich noch etwas<br />
ändern, so ist jedoch der jetzige<br />
Stand.<br />
Kosten pro Person/DZ bei<br />
26 Personen: 1428.- Euro<br />
20 Personen: 1<strong>46</strong>6 Euro<br />
EZ-Zuschlag 319,- Euro<br />
Eingeschlossen sind Flug, sämtliche<br />
Gebühren, Halbpension (Hotels der<br />
Vier- und Fünf-Sterne-Kategorie),<br />
sachkundige Studien-Reiseleitung,<br />
Reise-Rücktrittskostenversicherung.<br />
Hotels: 3 x in Adana (Hilton),<br />
4 x in Nevsehir (Lykia Lodge),<br />
1 x Ankara (Doubletree bey Hilton).<br />
Wer möchte mit uns reisen?<br />
Nähere Informationen (Prospekt)<br />
kommen Mitte <strong>Dezember</strong>.<br />
Bläserinnen und Bläser gesucht<br />
17<br />
Formlose Anmeldung (so bald als<br />
möglich) an Heidemarie Wolf.<br />
E-Mail: heidemariewolf@web.de<br />
Tel. 02174-41011 oder ans Gemeindebüro.<br />
<strong>Der</strong> Posaunenchor Altenberg muss an seine Zukunft<br />
denken und sucht Bläserinnen und Bläser vorwiegend<br />
hoher Instrumente (Trompeten, Kornett, Flügelhorn).<br />
Wir spielen klingend (in C). Wer schon einmal in einem<br />
Posaunenchor gespielt hat, kennt die Griffe.<br />
Jeder ist herzlich willkommen, bei uns mit zu blasen.<br />
Wir proben dienstags um 19:30 Uhr in der<br />
Andreaskirche in Schildgen und haben im Jahr mehr<br />
als 40 Auftritte. Einen ersten Eindruck kann man sich<br />
unter www.pc-altenberg.de verschaffen.<br />
"Aufwärme"-Stunden können eingerichtet werden.<br />
Kontaktmöglichkeiten: • Zu einer Probe kommen oder<br />
• 02202-82459 anrufen oder • über die Kontaktseite<br />
unserer Homepage (www.pc-altenberg.de).<br />
Über die Neuen freuen sich Gerhard Heywang und<br />
der Posaunenchor Altenberg.
18<br />
Vom Schenken<br />
In einem Spielwarengeschäft befahl<br />
eine gestresste Mutter ihrer etwa 10jährigen<br />
Tochter, sich etwas für Weihnachten<br />
auszusuchen.<br />
„Was denn?“„Weiß ich doch nicht. Beeil<br />
dich!“ Das Mädchen weinte.<br />
Ein Elternpaar sagte zum Sohn: „Such<br />
dir jetzt einen Computer aus. Den<br />
kriegst du dann zu Weihnachten, und<br />
wir sind fertig mit dem Geschenkekram.“<br />
„Schenken ohne Nachdenken“ lautete<br />
die Werbung eines Unternehmens, das<br />
Weihnachtsgeschenke für den „späten“<br />
Käufer anbot.<br />
Die Beispiele zeigen, wie das mit dem<br />
Schenken eigentlich nicht laufen sollte.<br />
Wenn Schenken zum lästigen Muss<br />
wird, verliert es seinen Sinn.<br />
Dr. F. Rost von der FU Berlin forscht<br />
seit über 20 Jahren zur Kultur des<br />
Schenkens. Für ihn ist Schenken „soziales<br />
Handeln par excellence“: <strong>Der</strong> Empfänger<br />
freut sich über die mit dem Geschenk<br />
ausgedrückte persönliche Wertschätzung.<br />
<strong>Der</strong> Geber hofft, dass er dem<br />
anderen eine Freude bereitet und mit<br />
seinem Geschenk Ehre einlegt. Ist das<br />
Schenken geglückt, haben beide Anerkennung<br />
erfahren.<br />
Um individuell gewählte Geschenke zu<br />
finden, braucht es Fantasie, Empathie<br />
und Aufmerksamkeit über das ganze<br />
Jahr. Selten steht dabei der materielle<br />
Wert des Geschenks im Vordergrund.<br />
Weil sich Erwachsene die meisten Geschenke<br />
selbst leisten könnten, handelt<br />
es sich beim Schenken zwar rechnerisch<br />
um überflüssige Transaktionen. Jedoch:<br />
Nicht auf dem Markt kaufen kann der<br />
Einzelne die soziale Wertschätzung, die<br />
ihm durch ein Geschenk übermittelt<br />
wird.<br />
Ein Sprichwort sagt: „Das Schönste am<br />
Schenken ist das Leuchten in den Augen<br />
der Beschenkten.“ Es geht also vor<br />
allem darum, dem anderen eine Freude<br />
zu bereiten, ihm seine Aufmerksamkeit<br />
zu zeigen und gleichzeitig selbst<br />
Freude am Auswählen eines passenden<br />
Geschenkes zu haben. In den obigen<br />
Beispielen wird kein Leuchten in den<br />
Augen der so Beschenkten stehen, eher<br />
ein schlechtes Gewissen und das Unwohlsein,<br />
dem andern zur Last gefallen<br />
zu sein.<br />
Über die Kunst des Schenkens hat<br />
Joachim Ringelnatz (1883-1934)<br />
treffend gedichtet:<br />
Schenke groß oder klein,<br />
aber immer gediegen.<br />
Wenn die Bedachten<br />
die Gaben wiegen,<br />
sei dein Gewissen rein.<br />
Schenke herzlich und frei.<br />
Schenke dabei,<br />
was in dir wohnt<br />
an Meinung, Geschmack und<br />
Humor,<br />
so dass die eigene Freude zuvor<br />
dich reichlich belohnt.<br />
Schenke mit Geist ohne List.<br />
Sei eingedenk,<br />
dass dein Geschenk<br />
du selber bist.<br />
Jutta Dunker<br />
Es gefällt Gott ...<br />
Es gefällt Gott,<br />
wenn du dein tägliches Brot<br />
mit Freuden isst,<br />
und der Wein dich fröhlich macht.<br />
Es gefällt Gott,<br />
wenn du dich schön kleidest<br />
und deinen Körper pflegst<br />
mit duftenden Ölen –<br />
denn Gott hat dich wunderbar<br />
gemacht.<br />
Genieße das Leben<br />
mit deiner Frau – deinem Mann,<br />
mit den Menschen,<br />
die bei dir sind –<br />
die du liebst,<br />
die dich lieben.<br />
Solange du hier bist – genieße es!<br />
Denn vergänglich ist das Erdenleben.<br />
Genieße jeden flüchtigen Tag,<br />
dann bist du reich belohnt<br />
für alle Mühe, die du hier hast.<br />
Lisa Lilienthal<br />
(Nach Prediger 9, 7-9)
7. <strong>Altenberger</strong><br />
Gospelnacht am<br />
7. September <strong>2012</strong><br />
Ein Rückblick: Im März 2000 gab es<br />
die erste <strong>Altenberger</strong> Gospelnacht.<br />
Allerdings wurde sie damals nicht so<br />
genannt, denn dass nach der ersten<br />
eine zweite, dann die dritte und so<br />
fort folgen würde – ahnte damals<br />
noch niemand. Anlass für die Gospelnacht<br />
im Jahre 2000 waren die Feiern<br />
zum 50-jährigen Bestehen der eigenständigen<br />
Evangelischen Kirchengemeinde<br />
am <strong>Altenberger</strong> <strong>Dom</strong>. Niemand<br />
plante von vornherein eine<br />
Fortsetzung dieses Konzerts, doch der<br />
große Erfolg der ersten Gospelnacht,<br />
die den <strong>Dom</strong> restlos mit begeisterten<br />
Besuchern füllte, überraschte und erfreute<br />
uns so sehr, dass beschlossen<br />
wurde, die <strong>Altenberger</strong> Gospelnacht<br />
alle zwei Jahre neu „aufzulegen“.<br />
Ja, und so kam es eben in diesem Jahr<br />
zur 7. <strong>Altenberger</strong> Gospelnacht. Vor<br />
zwei Jahren mussten wir auf den Donnerstagabend<br />
ausweichen, was sich<br />
als sehr ungünstig erwies und sich in<br />
einer gesunkenen Zuschauerzahl bemerkbar<br />
machte. Bemerkbar machte<br />
es sich auch darin, dass die Einnahmen<br />
aus den Spenden der Besucher<br />
nicht ausreichten, die Gospelnacht<br />
komplett zu finanzieren, so dass der<br />
Gospelchor Altenberg als Ausrichter<br />
an seine Reserven gehen musste.<br />
In diesem Jahr konnten wir jedoch unseren<br />
„angestammten“ Platz, den Freitagabend,<br />
wieder einnehmen. Auch<br />
die mit Rücksicht auf die Katholische<br />
Gemeinde eingeschränkten Vorbereitungszeiten<br />
haben wir gemeistert. Das<br />
herrliche Spätsommerwetter an dem<br />
Freitag erfreute alle, und so war der<br />
<strong>Dom</strong> wieder bis auf den letzten Sitzplatz<br />
gefüllt. Und auch die Stehplätze<br />
wurden von zahlreichen Gospelbegeisterten<br />
nicht verschmäht.<br />
Fast 40 Songs erklangen an diesem<br />
Abend. Mit Freude, Begeisterung und<br />
großem Können vorgetragen von den<br />
hervorragenden Gastchören Voice<br />
TABS Köln, Cantamus Leverkusen,<br />
Gospel Singers Langenfeld und Pater-<br />
Noster Düsseldorf und dem „Lokalmatador“,<br />
wie er in manchen Zeitungsberichten<br />
genannt wurde, dem Gospelchor<br />
Altenberg. Die Stimmung bei<br />
Sängerinnen und Sängern und den<br />
vielen Zuschauern stieg buchstäblich<br />
von Stück zu Stück. Die spektakuläre<br />
Ausleuchtung der Kirche und des Gewölbes<br />
tat ein Übriges, um diesen<br />
Abend allen lange in Erinnerung bleiben<br />
zu lassen. Höhepunkt und Ab-<br />
19<br />
Foto: Reinhold Kappenstein<br />
Vorsichtiger Blick nach draußen – kurz vor Beginn der Gospelnacht –<br />
noch waren die <strong>Dom</strong>türen geschlossen, alle warteten geduldig.<br />
schluss waren zwei von allen Chören<br />
gemeinsam gesungene Lieder, als die<br />
Lichter im <strong>Dom</strong> gelöscht wurden und<br />
nur noch die von den Zuschauern und<br />
den Chorsängern geschwenkten<br />
Leuchtstäbchen das Dunkel wie ein<br />
Heer von Glühwürmchen durchdrangen.<br />
Die <strong>Altenberger</strong> Gospelnacht hat sich<br />
weit über die Grenzen Altenbergs<br />
hinaus einen Namen gemacht und<br />
sich inzwischen mit immer wieder<br />
Hunderten von Gästen zu einer der<br />
größten Veranstaltungen der Evangelischen<br />
Kirchengemeinde entwickelt.<br />
Gospels sind nicht nur Kirchenmusik<br />
für die jüngere Generation, das konnte<br />
auch in diesem Jahr wieder festgestellt<br />
werden. Freuen wir uns also auf<br />
die achte Gospelnacht in zwei Jahren.<br />
Armin Wolf
Die Seiten 20 bis 22 (Geburtstage und Amtshandlungen) stehen<br />
aus datenschutzrechtlichen Gründen in der Internetversion des<br />
DOMblicks nicht zur Verfügung.
In den beiden letzten Ausgabe des<br />
DOMblicks berichtete Heidemarie Wolf<br />
in sehr lesenswerter Art und Weise über<br />
die im Okt./Nov. 2011 durchgeführte<br />
Gemeindereise nach Israel.<br />
Sie werden sich nun fragen, was hat<br />
diese Reise mit der Aussendung des<br />
Friedenslichtes aus Bethlehem im<br />
<strong>Altenberger</strong> <strong>Dom</strong> zu tun? Antwort: Jener<br />
Bericht ist ein wunderbarer Brückenschlag<br />
zwischen dem persönlichen Erlebnis<br />
zahlreicher Gemeindemitglieder<br />
und der Gegenwart des Friedenslichtes<br />
im <strong>Altenberger</strong> <strong>Dom</strong>, denn die Geburtskirche<br />
Jesu und damit der Ort, an dem<br />
das Friedenslicht entgegen genommen<br />
und in ganz Europa weitergereicht wird,<br />
wurde auch von den Gemeindemitgliedern<br />
aufgesucht. Über Bethlehem und<br />
die Geburtskirche schrieb Frau Wolf:<br />
„Unsere Reise geht weiter nach<br />
Jerusalem, vorher jedoch besuchen wir<br />
Bethlehem. Die Stadt empfängt uns mit<br />
Musik, Gesang und Fröhlichkeit (....)<br />
Unser Ziel ist die Geburtskirche. Durch<br />
die kleine, niedrige Tür ("Demutspforte")<br />
treten wir in den großen<br />
Kirchenraum. <strong>Der</strong> heiligste Ort ist die<br />
Geburtsgrotte. Schon im 1. Jh. n. Chr.<br />
wurde sie von den Gläubigen verehrt<br />
(....) Im Mittelschiff sind durch zwei Öffnungen<br />
die 60 cm tiefer liegenden<br />
Bodenmosaike der konstantinischen<br />
Kirche aus dem Jahr 325 zu sehen. Ein<br />
heiliger Ort.“<br />
Dies ist auch der Ort, wo eine österreichische<br />
Initiative seit 25 Jahren das<br />
Friedenslicht entzündet und es nach<br />
Wien bringt. Von dort wird es durch<br />
Pfadfinder nach ganz Europa weitergeleitet.<br />
In diesem Jahr lautet das Leitwort der<br />
Aktion: "Mit Frieden gewinnen alle."<br />
Herzliche Einladung zur 12. Nacht der Lichter<br />
mit Aussendung des Friedenslichtes aus Bethlehem<br />
3. Advent (16. 12.) um 19:30 Uhr im <strong>Altenberger</strong> <strong>Dom</strong><br />
Die kleine Flamme, die symbolisch für<br />
Jesus Christus steht, macht sich in der<br />
Adventszeit auf den Weg zu den Menschen<br />
und leuchtet für Frieden und Völkerverständigung.<br />
Am Nachmittag des<br />
3. Advents erreicht das Licht Köln und<br />
über eine ökumenische Aussendungsfeier<br />
im Kölner <strong>Dom</strong> gelangt es nach<br />
Altenberg, wo es seit nunmehr über<br />
zehn Jahren in der „Nacht der Lichter“<br />
mit Liedern aus Taizé an die Gläubigen<br />
weitergereicht wird. Es ist ein Licht, das<br />
für alle Menschen leuchtet.<br />
So wollen wir an diesem Abend auch<br />
wieder für die Obdachlosenarbeit der<br />
Franziskaner in Köln um eine Spende<br />
bitten. Sr. Franziska, Bruder Markus und<br />
ihre Freundinnen und Freunde werden<br />
an diesem Abend an der Aussendungsfeier<br />
ebenfalls teilnehmen.<br />
Vielen Dank an dieser Stelle für Ihre<br />
Unterstützung. Begleitet wird der Gottesdienst<br />
wie im Vorjahr von Instrumentalisten<br />
aus Köln-Brück. Roland Wagner<br />
Foto: U. Brunschön<br />
Die Geburtsgrotte in Bethlehem<br />
23
Aktion Eichhörnchen<br />
Fotos: Renate Doktor<br />
Vorräte anlegen – überlebenswichtig –<br />
man weiß ja nicht, wie hart der Winter wird.<br />
Übrigens:<br />
Eichhörnchen können noch unter 30 cm hohem Schnee die verbuddelten Nüsse riechen.