Prospekt: Tonwerk Lausen - Feuer und Stein
Prospekt: Tonwerk Lausen - Feuer und Stein
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GAAN UND TONWERK –<br />
ERFINDERGEIST TRIFFT HANDWERKSKUNST<br />
Wenn ein preisgekröntes Designbüro, ein Holzfeuerungsexperte <strong>und</strong> eine auf<br />
feuerfeste Materialien spezialisierte Produktionsfirma sich zusammenschliessen,<br />
entsteht eine absolut einzigartige Verbindung von Know-how – <strong>und</strong> ein<br />
aussergewöhnliches Produkt.<br />
Text: Patricia Heyne<br />
Am Anfang stand die Vision, einen Ofen<br />
zu schaffen, der alle positiven Eigenschaften<br />
eines Cheminée-, Kamin- <strong>und</strong><br />
Kachelofens in sich vereint: Er sollte platzsparend<br />
<strong>und</strong> zeitgemäss im Design sein,<br />
grosse <strong>Feuer</strong>sicht ermöglichen <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
lange, ges<strong>und</strong>e Strahlungswärme<br />
abgeben. Aber mehr noch, in Effizienz <strong>und</strong><br />
Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit sollte er andere Öfen<br />
übertreffen <strong>und</strong> sowohl im Design als auch<br />
in der Funktionalität neue Standards setzen.<br />
Damit diese Vision Realität werden<br />
konnte, mussten viele Hindernisse aus<br />
dem Weg geräumt <strong>und</strong> verschiedenste<br />
Probleme gelöst werden. Vor allem aber<br />
mussten erst einige visionäre Menschen<br />
mit dem richtigen Know-how aufeinander<br />
treffen <strong>und</strong> gemeinsam die Herausforderung<br />
annehmen, ein bis anhin einzigartiges<br />
Produkt zu schaffen – den <strong>Tonwerk</strong>-<br />
Speicherofen.<br />
Das Team findet sich<br />
Der Produktdesigner André Riemens<br />
hatte sich bereits seit seiner Diplomarbeit<br />
mit Holzöfen für den Wohnbereich befasst.<br />
1986 gründete er mit der Innenarchitektin<br />
Gabriela Vetsch das Designbüro GAAN.<br />
Etwa zur selben Zeit stiess auch der Ingenieur<br />
<strong>und</strong> Holzfeuerungsexperte Dr. Basso<br />
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Salerno zum Team, denn der neue Ofen<br />
sollte nicht nur formschön sein, sondern<br />
vor allem auch feuerungstechnisch neue<br />
Wege beschreiten. Gemeinsam mit GAAN<br />
entwickelte er ein Brennsystem mit integrierter<br />
Nachbrennzone für eine umweltfre<strong>und</strong>liche<br />
<strong>und</strong> effiziente Holzverbrennung.<br />
Was nun noch fehlte, war die richtige<br />
<strong>Stein</strong>mischung, welche in verschiedene<br />
Formen gegossen werden konnte, damit<br />
die gewonnene Wärme nicht nur im Kern,<br />
sondern auch in den <strong>Stein</strong>aussenverkleidungen<br />
gespeichert würde. Nur eine Firma<br />
in der Schweiz hatte genug Erfahrung in<br />
feuerfesten Materialien <strong>und</strong> das Know-how<br />
über die Speicherkapazität von <strong>Stein</strong>, um<br />
bei der Entwicklung eines solchen Ofens<br />
mitzuwirken – die <strong>Tonwerk</strong> <strong>Lausen</strong> AG.<br />
<strong>Stein</strong> <strong>und</strong> Design – eine gute<br />
Kombination<br />
Es war relativ schnell klar, dass <strong>Stein</strong><br />
das geeignete Material für diesen Ofen war.<br />
Metall leitet Wärme zu schnell <strong>und</strong> überhitzt<br />
so den Raum. <strong>Stein</strong> speichert Wärme<br />
im Inneren <strong>und</strong> gibt sie langsam <strong>und</strong> wohldosiert<br />
wieder ab. Für GAAN waren aber<br />
auch die gestalterischen Möglichkeiten ein<br />
wichtiger Faktor. André Riemens erinnert<br />
sich: «Für uns war es sehr wichtig, dass<br />
das Design des Speicherofens der Funktionalität<br />
in nichts nachsteht. Er sollte<br />
so gradlinig, elegant <strong>und</strong> zeitlos wie ein<br />
modernes Möbel werden.» Der Wunsch<br />
der Designer war es, aus <strong>Stein</strong> möglichst<br />
grosse Flächen <strong>und</strong> verschiedene Formen<br />
erzeugen zu können. Zusammen mit<br />
GAAN forschte <strong>Tonwerk</strong> <strong>Lausen</strong> <strong>und</strong> fand<br />
das geeignete Material dafür. Eine bis<br />
heute einzigartige Gusssteinmischung,<br />
die in beinah jede gewünschte Form <strong>und</strong><br />
Grösse gegossen werden kann, temperaturbeständig<br />
ist <strong>und</strong> Wärme lange speichern<br />
kann. Die gegossenen <strong>Stein</strong>elemente<br />
wurden in einer neuartigen<br />
Trockenbauweise ohne Mörtel zusammengefügt<br />
– <strong>und</strong> schon war der erste <strong>Tonwerk</strong>-<br />
Speicherofen TOPOLINO geboren.<br />
GAAN: Gabriela Vetsch <strong>und</strong> André Riemens<br />
Ein erfolgreiches Team: André Riemens (GAAN), Peter Brogli (<strong>Tonwerk</strong>), Dr. Basso Salerno <strong>und</strong> Gabriela Vetsch (GAAN) Foto: Natacha Salamin<br />
«Form follows function» –<br />
oder auch umgekehrt<br />
Der TOPOLINO war ein solcher Erfolg,<br />
dass schon bald der zweite grosse Wurf<br />
des Dreamteams GAAN/Salerno/<strong>Tonwerk</strong><br />
folgte: der Speicherofen T-ONE. Neben einigen<br />
wichtigen technischen Innovationen<br />
wurde vor allem auch das Design weiterentwickelt<br />
– <strong>und</strong> in diesem Fall entstand<br />
aus dem Design auch ein ganz aussergewöhnlicher<br />
funktionaler Vorteil: GAAN<br />
beabsichtigte den T-ONE schlanker <strong>und</strong> im<br />
Gr<strong>und</strong>riss platzsparender als herkömmliche<br />
Holzöfen zu gestalten, was sich als schwierig<br />
erwies, da ein Holzscheit bis zu 35 cm<br />
lang sein kann. Gemeinsam mit Dr. Salerno<br />
entstand daher die Idee, den <strong>Feuer</strong>raum<br />
vertikal zu konzipieren <strong>und</strong> die Holzscheite<br />
aufrecht hineinzustellen statt hinzulegen.<br />
Beim ersten Anfeuern zeigte sich, dass<br />
durch diese Anordnung das Brennholz viel<br />
langsamer von oben nach unten abbrennt<br />
<strong>und</strong> damit die Effizienz des Ofens um ein<br />
Vielfaches erhöht werden konnte. André<br />
Riemens dazu: «Dadurch, dass die Öfen<br />
von Anfang bis Ende im Team entwickelt<br />
wurden, konnten wir vom gegenseitigen<br />
Know-how optimal profitieren <strong>und</strong> das in<br />
allen Belangen beste Resultat erzielen.»<br />
Design von GAAN – nicht nur was<br />
fürs Auge<br />
Auch andere funktionelle Vorteile<br />
wurden durch den aussergewöhnlich hohen<br />
Designanspruch von GAAN gewonnen.<br />
Bestes Beispiel dafür ist die rahmenlose<br />
Glastüre beim T-ONE. Gabriela Vetsch:<br />
«Bisher wurden Glastüren immer mit<br />
einem Metallrahmen am Ofen befestigt. Wir<br />
wollten eine Ganzglastüre schaffen, die<br />
gleichzeitig den <strong>Feuer</strong>raum, die Nachbrennkammer<br />
<strong>und</strong> die Aschenschublade bedeckt<br />
– <strong>und</strong> zwar ohne Metallrahmen.» Für den<br />
Nutzer bedeutet dies neben einem ästhetischen<br />
Gewinn auch eine zusätzliche<br />
<strong>Feuer</strong>sicht auf Höhe der Nachbrennkammer<br />
<strong>und</strong> eine pflegeleichte Türe ohne Ecken<br />
<strong>und</strong> Kanten, in denen sich Schmutz ansammeln<br />
kann. Solche Innovationen wurden<br />
bei jedem weiteren Ofen fortgesetzt.<br />
Beim T-LOFT wurde die Luftklappenbetätigung<br />
gleich in den Türhebel integriert <strong>und</strong><br />
der T-LOFT PLUS wurde sogar so ausgestattet,<br />
dass er problemlos an die Zentralheizung<br />
angeschlossen werden kann. Der<br />
futuristisch anmutende T-EYE ist im Design<br />
so intelligent umgesetzt, dass er in der<br />
kleinsten Wohnung <strong>und</strong> sogar unter einer<br />
Dachschräge Platz findet. Und das Team<br />
GAAN/Salerno/<strong>Tonwerk</strong> ist mit seinem<br />
Erfindergeist noch lange nicht am Ende –<br />
die nächste Überraschung ist schon in<br />
Arbeit.<br />
<strong>Tonwerk</strong>-Speicheröfen wurden<br />
bisher ausgezeichnet mit:<br />
– Design Preis Schweiz<br />
– MUT-Umweltpreis, Auszeichnung für<br />
umweltfre<strong>und</strong>liche Entwicklungen<br />
– red dot award, für hohe Designqualität,<br />
Designzentrum Nordrhein-Westfalen<br />
– VHe-Qualitäts- <strong>und</strong> -Gütesiegel für<br />
typengeprüfte Speicheröfen<br />
– Eidgenössischer Preis für Gestaltung,<br />
Produktdesign<br />
– Design Plus, ISH Frankfurt<br />
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