Schlierbacher Kerbspruch 2008

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Und die Moral von der Geschicht: En Ortsvorsteher, des muß jeder verstehn, der darf ach mit soiner Katz uffs Pfingstfest gehn. 13) Morgenstund hat Gold im Mund, man steht uff und is Gesund. Und dann die meiste kenne des, geht’s erst mal los mim Megastress. Erst die Tochter schnell ins Bad, und de Sohn danach dann ach. Ach die Mutter kommt jetzt dran, so dass de Vater erst mal warte kann. Er hat heut frei, er hat heut Zeit, er macht sich erst mal en Kaffee bereit. Er muß heut nit in de Wald noi fohrn, und er tut ach heit koan Beton bohrn. Er ließt Zeitung und trinkt Kaffee, er hat ruh ei is des schee. Jetzt fehlt nur noch Milch im Kaffee drin, wo hat soi Frau denn die nur hin. De Kühlschrank uff da tut se stehn, er guckt direkt druff und tut se sehn, zwar e neue Sorte aber des is Egal, Milch gibt’s ja schließlich überall. Er schütt se noi und rührt kurz um, später merkt er des wor dumm, er trinkt en Schluck und trinkt die Tass ach leer, und fragt sich die ganze Zeit, wo is die Milch nur her. Sie hat schon es bisschen komisch geschmeckt, hat er sich gedacht, vielleicht hab ich aber heit oafach en komische Geschmack. Doch als soi Frau kommt, musste er die Frage stelle, was is dann des für e nei Milch, die steht im Kühlschrank drenne. Bei de Antwort wird er plötzlich ganz schö weiß, es dreht sich alles wie im Kreis, er setzt sich jetzt erst mal hie, denn ihm schlottern ach die Knie. Soi Fraa hats ihm erklärt, in einem Satz, des is koa nei Milch, des is die für die Katz. Krank geworn is er davon nit, und die Katz is ach noch fit. Und die Musik spielt zu der Geschicht: No Milk Today
14) Gründonnerstag des is de Tag, an dem es im Grüne drauße donnern mag. Im Sportlerheim allerdings, is des de Tag, an dem de oa oder anner zocke mag. So ach in diesem Jahr, mer trifft sich dort, zum zocke kimmt es halbe Ort. Mer spielt Tischfussball, anner ach Skat, ach kann es soi dass mal wird oaner gedarrt. Es ist immer recht lustig, es macht immer recht spaß, meistens wird’s spät, bis mer hoam läuft über die Gass. Zu späterer Stunde ist es dann, das noch oaner von Schoffem kimmt, der ach is in Schlierbach dehoam. In de nähe vom Kerplatz tut er wohne, nit weit von hier, als der damals uff de Sportplatz kam, hatte der schon e paar Bier. De Sauer nahm sich den glei an sich ran, er wollt mal gucke ob der noch e paar Bierchen vertrage kann. Also gings los, es Eder floss nur so, de Mann aus Schoffem er war froh. Es wurd als schöner, doch irgendwann, da war es soweit, das de Mann aus Schoffem nit mer kann. Er hat sich’s dann neber de Eingangstür bequem gemacht, uff em Tisch hat er jetzt erst mal geschlafe, die halbe Nacht. De Osmar hat an dem Abend Dienst, und deshalb hat er, und jetzt kimmts, den etwas betrunkene Mann, gefragt ob er ihn nit hoam fohrn kann. Der stimmte zu, zwar nur leicht, doch zum verstehe hats gereicht. So packt de Osmar den in soin grüne Transporter noi, und biegt in die Scheffemer Straße dann oi. Die Tür hinne uff, soweit wie es geht, so wurd er nun zugestellt, wie e Paket. Hoam hat er es also noch gepakt, de SchliebacherPaketDienst, vom Osmar, hat des möglich gemacht. Und die Moral von der Geschicht: Wer nit saufe kann und Rache, dem gehört de Christbaumständer in die Fress gehache.
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