3/2005 - Verband der Fachhochschul-Dozierenden Schweiz FH-CH
3/2005 - Verband der Fachhochschul-Dozierenden Schweiz FH-CH
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schulen vergleichbar war. Ferner äusserte<br />
sich die Zufriedenheit mit FMT auch im Vergleich<br />
mit an<strong>der</strong>en Fächern innerhalb <strong>der</strong><br />
eigenen Hochschule. Fast 40% <strong>der</strong> Studierenden<br />
aller drei Hochschulen (Mittelwert)<br />
stufen FMT unter den ersten drei Unterrichtseinheiten<br />
ein, an <strong>der</strong> sie im jeweiligen Studienjahr<br />
teilgenommen haben. Für über 99 %<br />
<strong>der</strong> Studierenden war das Fach FMT in <strong>der</strong> ersten<br />
Hälfte.<br />
Ausblick<br />
Die überaus positiven Erfahrungen mit einem<br />
örtlich verteilten Unterricht unter Nutzung<br />
bestehen<strong>der</strong> Fachkompetenzen und Infrastrukturen<br />
kooperieren<strong>der</strong> Hochschulen<br />
lassen nur hoffen, dass das beschriebene<br />
Beispiel Schule macht. Die generelle Finanzknappheit<br />
an den Hochschulen lässt jedoch<br />
Zweifel über die weitere Durchführung<br />
<strong>der</strong> FMT-Ausbildung aufkommen. Tatsächlich<br />
sind die Kosten im Vergleich zur Ausstattung<br />
eines eigenen Labors gering. (Ein<br />
hochwertiger FMT-Unterricht verlangt eine<br />
Laborinvestition von mindestens 1 Mio. Euro.)<br />
Doch sind Unterrichtseinheiten mit regionalen<br />
Lehrbeauftragten und ganz ohne<br />
Praktika noch viel preiswerter, allerdings mit<br />
entsprechend niedriger Bildungsqualität und<br />
VON FRANZ BAUMBERGER Bis heute sind die<br />
<strong>Dozierenden</strong> <strong>der</strong> drei betroffenen<br />
Teilschulen als Arbeitnehmende wenig organisiert<br />
und es existiert auch heute noch<br />
kein gemeinsamer <strong>Dozierenden</strong>verband. Mit<br />
<strong>der</strong> Reorganisation in <strong>der</strong> Region NW werden<br />
lieb gewordene Privilegien bei allen<br />
Teilschulen verschwinden. Es wird Verlierer<br />
und Gewinner geben. Die KollegInnen <strong>der</strong><br />
<strong>FH</strong>BB haben diesen Sommer ihr Heft unter<br />
<strong>der</strong> Führung von Men Barblan in die Hand<br />
geringer Praxisnähe. Eventuell lässt sich bei<br />
<strong>der</strong> angespannten Finanzlage ein Labor sogar<br />
dank Son<strong>der</strong>mitteln einrichten. Finanzielle<br />
Probleme entstehen dann aber beim Unterhalt<br />
und in <strong>der</strong> personalintensiven Betreuung<br />
<strong>der</strong> Praktika. Diese Problematik entfällt bei<br />
dem hier entwickelten Ausbildungskonzept.<br />
Ferner bereiten die von Hochschule zu<br />
Hochschule unterschiedlichen Abrechnungssysteme<br />
Probleme.<br />
Aus fachlicher und didaktischer Sicht kann<br />
nur empfohlen werden, solche Kooperationen<br />
aufzubauen. Als kleiner Nebeneffekt<br />
kommen sich die beteiligten Hochschulen<br />
näher. Dies hat Vorteile im Hinblick auf den<br />
Gedankenaustausch unter Fachkollegen und<br />
bei <strong>der</strong> Anbahnung und Durchführung<br />
gemeinsamer Projekte, z.B. im Technologietransfer.<br />
Im vorliegenden, grenzüberschreitenden<br />
Fall ist es ganz im Sinne des Patronats,<br />
das heisst von Interreg IIIA, IBK und IBH.<br />
Danksagung: Die Kooperation wurde von <strong>der</strong><br />
EU und <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>erischen Eidgenossenschaft<br />
innerhalb eines Projektes <strong>der</strong> IBH<br />
geför<strong>der</strong>t.<br />
Sektion Nordwestschweiz:<br />
GAV in Sichtweite<br />
Zum Jahresbeginn <strong>2005</strong> haben die Regierungen <strong>der</strong> vier Kantone Basel-<br />
Stadt, Basel-Land, Aargau und Solothurn mit einem Paukenschlag die <strong>Fachhochschul</strong>e<br />
Nordwestschweiz angekündigt. Diese soll nun auf den 1. Januar<br />
2006 aus <strong>der</strong> Taufe gehoben werden. Die Arbeitnehmenden <strong>der</strong> <strong>FH</strong> Aargau,<br />
<strong>FH</strong> Solothurn und <strong>FH</strong> Bei<strong>der</strong> Basel sollen dann unter einem neuen, einheitlichen<br />
Gesamtarbeitsvertrag (GAV) arbeiten. Nun hat <strong>der</strong> designierte Leitungsausschuss<br />
<strong>der</strong> <strong>FH</strong>NW die Sozialpartner aufgerufen, an <strong>der</strong><br />
Ausgestaltung dieses GAV mitzuwirken.<br />
genommen und den <strong>Verband</strong> fh-ch angefragt,<br />
ob er ihre Interessen bei den GAV-Verhandlungen<br />
wahrnehmen würde. Der Zentralvorstand<br />
<strong>der</strong> <strong>Fachhochschul</strong>dozierenden<br />
<strong>Schweiz</strong> (fh-ch) hat dem Anliegen grundsätzlich<br />
zugestimmt unter <strong>der</strong> Prämisse, dass in<br />
den beiden Basel und <strong>der</strong>en Teilschulen ein<br />
<strong>Dozierenden</strong>verband gegründet wird.<br />
Zu den GAV-Verhandlungen ebenfalls eingeladen<br />
wurde «Transfair», die Organisation <strong>der</strong><br />
christlichen Arbeitnehmenden in <strong>der</strong> öf-<br />
Die Autoren<br />
–Prof. Dr. Ing. Claus P. Keferstein,<br />
Interstaatliche Hochschule für Technik<br />
Buchs (NTB), <strong>Schweiz</strong><br />
–Prof.Dr.Ing. Wolfgang Engelhardt,<br />
Hochschule Ravensburg-Weingarten,<br />
Deutschland<br />
–Prof.Dipl.Ing. ETH Oskar Lippuner,<br />
Hochschule Rapperswil (HSR), <strong>Schweiz</strong><br />
Literatur<br />
1 www.bodenseehochschule.org<br />
2 Dutschke, W.; Keferstein, C.P.:<br />
Fertigungsmesstechnik, Teubner-Verlag,<br />
Wiesbaden <strong>2005</strong><br />
3 Keferstein, C.P.: EUKOM – Ein europäisch<br />
abgestimmtes, auf E-Learning basierendes,<br />
neues Ausbildungskonzept für die<br />
Koordinatenmesstechnik, Vortrag auf <strong>der</strong><br />
7. VDI/VDE Mess- und Automatisierungstechnik-Fachtagung:Koordinatenmesstechnik,<br />
15. und 16. Nov. <strong>2005</strong>,<br />
Braunschweig<br />
4 Beetz, S.; Marxer, M.; Keferstein, C.P.;<br />
Weckenmann, A.: METROeLEARN – European<br />
E-Learning for Manufacturing<br />
Metrology, Taisch, M. et al. (eds.): IMS<br />
International Forum 2004; Part 1; Italy;<br />
Grafica Sovico srl – Biassono (Milano);<br />
May 2004; ISBN 88-901168-9-7;<br />
p. 475–482<br />
5 www.ntb.ch/qt<br />
6 www.hsr.ch<br />
7 www.fh-weingarten.de<br />
Franz Baumberger ist Präsident von fh-ch<br />
fentlichen Verwaltung. Da sowohl Transfair<br />
wie auch <strong>der</strong> <strong>Verband</strong> fh-ch Mitglie<strong>der</strong> von<br />
Travail.Suisse sind, haben die beiden Verbände<br />
beschlossen, gemeinsam eine Verhandlungsgemeinschaft<br />
zu bilden. Als Verhandlungsleiter<br />
delegiert wurden Hugo Gerber,<br />
Präsident Transfair, und Franz Baumberger,<br />
Präsident fh-ch.<br />
Der Zentralvorstand des <strong>Verband</strong>s fh-ch freut<br />
sich, das Mandat wahrnehmen zu können,<br />
und heisst die Sektion Nordwestschweiz herzlich<br />
willkommen. Einmal mehr zeigt sich<br />
damit, dass Verbände nötig sind, um<br />
<strong>Dozierenden</strong>interessen wahrzunehmen, und<br />
sich <strong>der</strong> Anschluss von fh-ch an Travail.Suisse<br />
für uns alle auszahlt.<br />
fh-ch/hes-ch/sup-ch 2/<strong>2005</strong> 13